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Fanfiction

Verletzungen 2 - Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft - 1. Flitterwochen

von iome

Disclaimer: Alles was ihr aus den Büchern wiedererkennt, gehört nicht mir. Ich spiele nur mit den Figuren und verdiene kein Geld damit.

Zusammenfassung "Verletzungen, Teil 1":

Severus verführt Hermine bei einer Stunde Nachsitzen, das bleibt Albus aber nicht verborgen und er verbietet dem Zaubertränkemeister die Beziehung fortzusetzen. Daraufhin vergrault dieser Hermine indem er sie beleidigt und schiebt ihr schließlich zu Weihnachten eine Dose Kekse unter, die einen Vergessenstrank enthalten. Hermine hält es unterdessen nicht aus, dass er sie so fertig macht, während sie ihn einfach nur vermisst und spricht ihn darauf an. Er verbirgt weiterhin vor ihr, dass er in sie verliebt ist und sie erfährt, was die Kekse bewirken sollen. Trotzdem isst sie sie nicht, sondern läßt Snape nur in dem Glauben, es getan zu haben.

Gleichzeitig leidet Snape unter den Auswirkungen eines daneben gegangenen Trankes, der dem Orden helfen soll Animagi schneller auszubilden. Dadurch verwandelt er sich bei Aufregung ganz oder in Teilen in einen Panther. Durch die Liebesnächte hat er das auch auf Hermine übertragen, die bald unter den gleichen Auswirkungen zu leiden hat. Gemeinsam sollen sie an einem Gegenmittel arbeiten, doch weil Snape die Zusammenarbeit verweigert, ist Hermine gezwungen ihm zu gestehen, dass sie noch alles weiß. Sie einigen sich darauf, dass es nur bedeutungsloser Sex war, doch beide fühlen eigentlich anders.

Die Zusammenarbeit gelingt nun besser, aber weil sie oft bis spät in der Nacht arbeiten, landet Hermine eines Nachts neben Snape im Bett. Am Morgen können sich beide kaum beherrschen und fast gibt sogar Snape zu, was er empfindet, doch weil er dem Direktor geschworen hat, die Hände von ihr zu lassen, geht er und verläßt Hogwarts. Hermine ist tief enttäuscht und Severus kämpft auf Snape-Manor mit seinen Gefühlen und verliert. Er betrinkt sich wochenlang mit Feuerwhiskey und am ersten Abend, an dem er versucht sich wieder zu fangen wird er von Voldemort gerufen, der ihn quält, weil er auf seine früheren Rufe nicht reagiert hat. Snape bekommt die Auflage, nach Hogwarts zurückzukehren oder das nächste Mal beim Zusammentreffen mit Voldemort zu sterben. Snape verwandelt sich, nachdem der Dunkle Lord verschwunden ist, unfreiwillig in einen Panther und wird, als er sich Tage später zurückverwandelt, von einem Bär angegriffen.

Mit letzter Kraft kann er sich nach Hogwarts retten, wo Hermine ihn findet und notdürftig verarztet. Nachdem sie ihm nicht mehr von der Seite weicht, erkennt auch Dumbledore, wie tief die Gefühle der beiden für einander sind und entbindet Snape, nach dessen Genesung, von seinem Versprechen.

Hermine und Severus forschen gemeinsam weiter. Ginny, Harry und Ron erfahren von Albus die ganze Geschichte und alle reagieren unterschiedlich. Harry ist nicht begeistert, akzeptiert aber die Beziehung zu Snape. Ginny ist sauer und redet nicht mehr mit ihr. Ron ebenfalls nicht, aber mehr, weil er in Hermine verliebt ist. Ginny und er erzählen den anderen Schülern Lügen, so dass bald niemand mehr mit ihr redet. Als Folge dessen macht sie ihren Abschluss ein Jahr früher, um diesem Mobbing zu entgehen. Nach dem Abschluss forscht sie mit Severus weiter und weil Harry jetzt Hermines einziger Freund ist, lässt Severus zu, dass er die Ferien in Snape-Manor verbringt.

Harry stößt durch Zufall auf den Fehler im ursprünglich schiefgegangenen Animagus-Trank. Die beiden werden nicht gerade Freunde, sind aber auch keine Feinde mehr. Trotzdem gelingt es nicht, ein Gegenmittel gegen den falschen Trank zu entwickeln. Severus entwickelt, unter anderem durch die Ablehnung von Hermines Eltern, die fixe Idee, dass er Hermine ein normales Leben zurückgeben muss. Er versucht ihr einen Trank zu verabreichen, der ihr die Erinnerungen raubt und einen weiteren, der sämtliche magischen Fähigkeiten vernichtet. Es misslingt und als Folge verschwindet die enttäuschte Hermine in die Muggelwelt. Unterstützt von ihren Eltern lebt sie allein in einer Wohnung, die sie aber in einem Wutanfall kurz und klein schlägt, weil sie mit dem Muggelleben nicht klar kommt. Severus kommt in der Zwischenzeit endlich dem Gegenmittel auf die Spur und diesmal gelingt es. Er bringt es zu Hermine und nach einigem Hin und Her versöhnen sich die beiden.

Zu etwa diesem Zeitpunkt stellt sich heraus, dass Ron gar nicht mehr sauer auf Hermine ist, sondern nur so beschäftigt damit Ginny hinterherzuspionieren. Die trifft sich nämlich mit Draco Malfoy, der versucht über sie Hermines und Severus Aufenthaltsort herauszukriegen um ihm dem eh schon misstrauischen Voldemort zu verraten und sich so eine gute Position bei den Todessern zu sichern. Durch Rons Spionage weiß der Orden rechtzeitig bescheid über einen Angriffsplan auf Snape-Manor am ersten Weihnachtsfeiertag und man zwingt Ginny Stellung zu beziehen. Sie wollte nur Aufmerksamkeit und steht eigentlich auf der Seite der Guten. Den Angriff überstehen alle mehr oder minder gut, nur Ginny wird schwer verletzt. Der vollständig versammelte Orden beschließt die Chance zu nutzen Voldemort anzugreifen. Der Plan geht nicht gut und es gibt einige Verletzte und auch Tote. Die meisten kehren ins Hauptquartier zurück, der Rest versucht die Verletzten (u.a. Albus, Arthur und Minerva) zu retten. Bis auf Albus gelingt das auch. Nach ihm suchen Severus, Ron und Harry, als sie von Voldemort überrascht werden. Letztlich gewinnt Harry den Kampf, indem er erkennt, dass er in den Todesfluch für Voldemort nicht allen Hass legen darf, sondern nur Liebe und Hoffnung Voldemort vernichten können. Mit dem Dunklen Lord sterben alle seine nahen Gefolgsleute, da er um weiteren Verrat zu verhindern ein Ritual durchführte, bei dem alle Anwesenden von seinem Blut trinken mussten und so wussten, dass sie mit ihm steben würden.

Auch Albus wird nach dem Kampf gefunden und letztlich genesen alle Kranken wieder. Ginny versucht sich das Leben zu nehmen, indem sie ihre Lebenskraft an die schwerverletzte Minerva überträgt. Ginny schämt sich vor sich selbst und erst nachdem sie noch einmal versucht hat vor allem davon zu laufen, entschuldigt sie sich bei Severus und Hermine.

In der Zwischenzeit bereitet Albus ein Fest vor, auf dem Harry und Severus für ihren Kampf gegen Voldemort ausgezeichnet werden und als Überraschung gibt er Severus und Hermine die Möglichkeit zu heiraten, die die beiden freudig ergreifen. Als weitere Überraschung schickt Albus die beiden in die Flitterwochen nach Kanada. Dort angekommen verrät Hermine Severus, dass sie schwanger ist, doch er hat es bereits geahnt und beide freuen sich darüber.
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So, dass war die Zusammenfassung, nun geht es mit dem ersten Kapitel zu Teil zwei weiter. Viel Spaß beim Lesen!
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1. Kapitel

"Hermine, kommst Du bitte mal her?" Severus Snape stand nur mit einem Handtuch um die Hüften bekleidet vor dem Spiegel und betrachtete gerade seinen, wie er fand, mittlerweile recht wohlgeformten Oberkörper. Sein Plan war, dass auch Hermine sich den anschauen sollte. Natürlich hegte er dabei Hintergedanken.

Aus dem Nebenraum kam die Antwort. "Was gibt es denn und ist es wichtig? Ich mache gerade das Abendessen für uns."

Mein Gott, manchen Tag war es wirklich schwierig Hermine vom Alltag abzulenken. "Komm her, dann siehst Du, dass es wichtig ist."

Hermine öffnete die Badezimmertür und betrat den Raum. Verwundert sah sie ihren frisch angetrauten Mann an. "Was gibt es denn, Severus? Brauchst Du bei irgendwas Hilfe?"

Das schelmische Grinsen auf seinem Gesicht sagte mehr als tausend Worte und nachdem Hermine ihren bis dato verwirrten Blick von seinem Gesicht auf den nackten Körper lenkte, wurde ihr plötzlich unerträglich heiß und das lag definitiv nicht nur an den Dampfschwaden, die nach Severus Dusche noch den Raum erfüllten. Schnell pellte sie sich aus ihren Sachen und trat zu ihm. Zärtlich fuhr Hermine mit den Fingern die Bahnen nach, die das aus seinen Haaren tropfende Wasser auf seinem Körper hinterließ. Severus Plan schien genau aufzugehen.

Das Abendbrot war schnell vergessen und als die beiden später gemeinsam aus dem dampfenden Bad traten, hatte keiner von ihnen mehr Hunger. Sie gingen direkt ins Bett. Eigentlich hätte Hermine sich das denken können. Seit sie hier waren, hatte es noch keinen Tag gegeben, an denen sie geordnet ihre Mahlzeiten einnahmen. Doch was war schon Nahrung gegen solche körperliche Anziehung? Severus und sie hatten sich auch vor ihren Flitterwochen schon geliebt. Der Beweis wuchs in ihrem Bauch heran. Doch noch nie waren sie sich so intensiv und so lange nahe gewesen. Nie zuvor hatten sie Zeit und Gelegenheit gehabt, sich ungestört seelisch und körperlich so zu erforschen, wie sie es seit Beginn ihrer Flitterwochen taten. Immer hatte es Hindernisse gegeben, die sie überwinden mussten. Erst die Tatsache, dass sie sich in Panther verwandelten, wenn sie erregt waren und dass Hermine damals noch seine Schülerin gewesen war und später die Angst von Voldemort oder seinen Anhängern als Paar enttarnt zu werden.

Ihre Partnerschaft hatte mehr als einmal auf der Kippe gestanden, aber innerlich hatte wohl keiner von ihnen je den Wunsch aufgegeben, mit dem anderen zusammen zu sein. In Badetücher gewickelt gingen sie Hand in Hand zum Schlafzimmer, legten sich hin und schmiegten sich eng aneinander. Während des Einschlafens war Hermines letzter klarer Gedanke. Es ist zu schön um wahr zu sein.'

Doch das war es nicht. Als Hermine am frühen Morgen die Augen aufschlug lag Severus laut schnarchend neben ihr. Das Schnarchen dämpfte ihre Euphorie bezüglich des Zusammenseins mit ihm kein bisschen. Sie rutschte vorsichtig auf seine Seite des Bettes, kroch in seine Armbeuge und kuschelte sich an seine Brust. Das Schnarchen ging in unverminderter Lautstärke weiter und erst als Hermine ihm für einen kurzen Moment die Nase zuhielt hörte es auf. Draußen ging langsam die Sonne auf und Hermine versuchte erst gar nicht noch einmal einzuschlafen. Sie genoss die Nähe zu ihrem Mann und träumte mit offenen Augen vor sich hin.

Wie wohl in ein paar Monaten ihr Alltag aussehen würde? Noch war alles so unvorstellbar für sie. Natürlich hatte sie schon geraume Zeit mit Severus zusammengelebt, aber jetzt war doch alles anders. Jeden Tag im Bett neben ihm zu erwachen war noch immer neu und aufregend. Und irgendwie überraschend. Bis kurz vor Harrys Sieg über Voldemort hatten sie nicht zusammen, ja nicht einmal nebeneinander schlafen können. Doch dieses Problem war nun endgültig gelöst. Jetzt konnten sie sich in Panther verwandeln, wann immer sie es wollten und nicht, wenn ihr Adrenalinspiegel es ihnen aufzwang. Ihre Gedanken schweiften weiter zu ihrem ungeborenen Kind.

Der Gedanke schwanger zu sein, war ihr sehr frühzeitig gekommen. Poppy Pomfrey schien recht zu haben. Viele Hexen spürten es fast vom ersten Tag an. Es war ein seltsames, aber auch ein wahnsinnig tolles Gefühl zu wissen, dass neues Leben in ihr heranwuchs. Doch wenn sie ehrlich zu sich selbst war, war das wohl nur die Hälfte ihrer Gedanken bezüglich der Schwangerschaft. Sie hatte natürlich keinen noch so kleinen Moment daran gedacht das Kind nicht zu bekommen, aber in ihr nagte der Zweifel. Sie war noch nicht einmal 18 Jahre und würde schon ein Kind bekommen. Wie um alles in der Welt sollte sie das schaffen? Hermine hatte keine Angst vor der Geburt, sondern vor dem Danach. Sie würde das Kind lieben, egal ob Junge oder Mädchen. Eigentlich tat sie das sogar jetzt schon, aber sie hatte keine Ahnung von Babys und Kindern im Allgemeinen. Sie war ein Einzelkind. Nicht einmal Cousins oder Cousinen gab es, auf die sie früher hätte aufpassen müssen. Ihre Erfahrungen reichten wahrscheinlich nicht einmal aus, um dem Kind das Fläschchen zu geben oder eine Windel zu wechseln. Fast unbemerkt stahl sich bei diesen beängstigenden Gedanken eine Träne aus ihrem Augenwinkel. Sie wischte sie weg und versuchte zu lächeln.

Das alles war nämlich auch lächerlich. Da lag sie nun an die Brust ihres als bösartig verschrienen ehemaligen Zaubertränkelehrers geschmiegt, mit dem sie seit 10 Tagen verheiratet war und erwartete ein Kind von ihm, obwohl sie sich in diesem Moment mehr denn je selbst wie eines fühlte. Das Lächeln gelang ihr nicht, stattdessen liefen immer mehr Tränen auf Severus Brust. Gerade als sie von ihm weg kriechen wollte, wachte er auf und sah sie mit dem irritiertem Blick eines gerade aus dem Schlaf Gerissenen an. "Was ist los, Hermine?" Er hielt sie fest und sie versuchte gar nicht erst die Tränen vor ihm zu verstecken.

"Nichts. Ich bin nur ein bisschen durcheinander."

"Was meinst Du damit? Ist etwas nicht in Ordnung? Habe ich etwas falsch gemacht?" Noch immer hatte er nicht den Hauch eines Schimmers, was mit Hermine los war und so kurz nach dem Erwachen arbeitete heute sein Gehirn scheinbar noch nicht richtig. Er hatte gerade keinen Idee, was hier vor sich ging.

Hermine lehnte sich jetzt wieder an seine Brust und versuchte ihre Stimme unter Kontrolle zu bringen. "Nein, hast Du nicht. Ich bin aufgewacht und hatte Zeit nachzudenken. Die letzten Wochen waren so heftig, so aufwühlend und es ist alles so schnell gegangen."

"So schnell? Vielleicht zu schnell? Hätten wir vielleicht doch noch nicht heiraten sollen?" Ein klein wenig Verletztheit war in seiner Stimme wahrzunehmen.

"Das ist es nicht, Severus. Ich liebe Dich und ich bereue keine Minute, dass ich "Ja." gesagt habe. Ich weiß auch nicht. Es ist so viel passiert und es wird noch so viel passieren. Ich weiß einfach nicht, wie ich damit umgehen soll."

Severus legte eine seiner Hände unter ihr Kinn und sah ihr in die Augen. "Vor was hast Du Angst?"

"Ach Sev, ich habe keine Angst!"

Er schwieg ein paar Sekunden und sah ihr nur in die Augen. "Vor was hast Du Angst, Hermine?" Sein Tonfall war jetzt anders, mehr Lehrer als Ehemann und Hermine konnte dieser Frage nicht noch einmal ausweichen.

"Vor dem Kind." flüsterte sie.

"Warum solltest Du vor unserem Kind Angst haben?" Severus wusste seit ihrer Hochzeitsnacht vor ihrer Schwangerschaft und er freute sich endlich Vater zu werden, doch manchmal vergaß er es auch fast wieder. Noch war die Schwangerschaft in einem so frühen Stadium, dass man sie nicht zwangsläufig wahrnahm. Umso mehr erstaunte es ihn nun, wie Hermine sich deswegen fühlte.

Hermine richtete sich auf. "Severus, ich habe nicht Angst vor unserem Kind, sondern davor Mutter zu sein. Ich bin 17 Jahre alt und ich weiß NICHTS über Kinder. Meine Erfahrungen mit Kindern beschränken sich darauf, dass ich selbst mal eines war. Und wenn ich raten müsste, würde ich einschätzen, dass es Dir genauso geht. Wie sollen wir bitteschön ein Kind erziehen?" Sie war sehr viel lauter geworden, als sie selbst geplant hatte, doch es machte sie einfach verrückt dieser Situation so hilflos ausgeliefert zu sein.

Severus setzte sich auf und zog sie sanft zu sich. Seine Umarmung löste in Hermine eine unsichtbare Schleuse und sofort begannen sich ihre Gefühle in Tränen zu äußern. Sie saßen lange einfach nur da. Severus hatte sie zu sich auf den Schoss gezogen und ihr Kopf lehnte an seiner Schulter. Sie schluchzte. Leise redete er beruhigend auf sie ein. Sie so weinen zu sehen war seltsam.

Natürlich hatte es auch früher schon Tränen gegeben, aber meist aus Wut oder Enttäuschung, oder Trauer als Minerva fast gestorben wäre, aber nie aus Verzweiflung und Hilflosigkeit. Während Hermine sich langsam ein wenig beruhigte lehnte Severus sich mit ihr gemeinsam an die Rückwand des Bettes. Er schloss die Augen und neigte den Kopf nach hinten. Diese Situation hatte ihm etwas gezeigt, das er bisher geflissentlich ignoriert hatte. Etwas, dass er nicht wahrhaben wollte. Etwas, dass ihm fast noch mehr Angst machte, als jedes Zusammentreffen mit Voldemort es je getan hatte.

Hermines Äußerungen und ihr Verhalten an diesem Morgen hatten ihn zum allerersten Mal wirklich erkennen lassen, wie verdammt jung sie eigentlich noch war. Nie zuvor war es ihm wirklich aufgefallen. In jedem Gespräch, was sie je über ihren Altersunterschied geführt hatten, war ihr Alter nur eine abstrakte Zahl für ihn gewesen. Sie hatte sich fast immer erwachsen und reif verhalten. Vielleicht hatte ihn das all die Zeit darüber hinweggetäuscht, dass sie erst 17 Jahre alt war. Natürlich war sie eine äußerst außergewöhnliche Siebzehnjährige, aber doch eben eine Siebzehnjährige. Mit noch immer geschlossenen Augen fuhr er ihr tröstend mit der Hand über den Rücken.

Ein merkwürdiges Gefühl von Schuld überkam ihn. Auch wenn sie ihn liebte und er sie, so war doch alles irgendwie falsch. Sie sollte mit 17 Jahren weder verheiratet sein, noch ein Kind erwarten. Eigentlich hätte sie noch immer seine Schülerin sein sollen, ab und an einen jungen Mann treffen und darüber nachdenken, was sie mit ihrem Leben anfangen wollte.

Doch er hatte all das beschleunigt beziehungsweise verhindert, hatte ihr Erfahrungen genommen und sie mit viel schmerzhaftere ersetzt und selbst als er die Auflage von Albus bekam, es augenblicklich zu beenden, hatte er es nicht gekonnt. Das letzte Jahr war für sie beide schwer gewesen und schuld war letztlich nur er. Hätte er sie damals beim Nachsitzen nicht verführt, wären ihr all die schlimmen Erfahrungen erspart geblieben.

Als er ihre Eltern kennen lernte hatten sie ihm schwere Vorwürfe gemacht und damals hatte er geglaubt sie zu verstehen, doch im Nachhinein war das nicht wahr. Erst jetzt begriff er, was sie gesagt hatten. Erst jetzt verstand er wirklich, warum sie sich Sorgen um ihre Tochter gemacht hatten. Nun war es anders. Sie hatten ihn in der Familie akzeptiert. In diesem Moment war sich Severus nur nicht sicher, ob zu Recht.

Hermine löste sich ein bisschen von ihm und wischte die letzten Tränen aus ihren Augen. Sie umarmte ihn und versicherte ihm, dass alles in Ordnung sei und es bestimmt nur an den Hormonen liege, dass sie sich so verrückt aufführe. Severus nickte, doch er glaubte ihr nicht. Jedenfalls nicht genug, als das es seine immer stärker werdenden Schuldgefühle eingedämmt hätte.

TBC


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Joanne K. Rowling