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Fanfiction

Grimms-Märchen fĂĽr HP-SĂĽchtige - Brüderchen und Schwesterchen

von Serena Snape

Wieder gehen in Hogwarts die Vorhänge der Bühne auf! Wieder heißt es: Es ist Märchenzeit…
Dieses Märchen schließt nicht mehr an die anderen an. Die Pairings sind ab nun also immer wieder mal anders^^

Achtung, hier fehlt ein Märchen. Bitte Grimms-HP Nr. 13: Blaubärtchen beachten. Das Märchen ist jedoch unabhängig zu allen anderen und diesem hier.
Gruß
Serena

Brüderchen und Schwesterchen

Schwesterchen: Lucius Malfoy
Brüderchen: Remus Lupin
König: Severus Snape
Stiefmutter: Sirius Black
Text: Minerva McGonagall


McGonagall : Es waren ein Mal ein Bruder und ein Schwesterchen, die liebten sich über alle Maßen und hatten fast nur noch einander…

Auf der Bühne standen Lucius und Remus und ihre Blicke zeugten vom Gegenteil. Zwar lächelte Remus verlegen und sanft, wie sein Gemüt nun ein Mal war. Doch Lucius wirkte mehr wie abweisend. Er trug ein hellblaues Kleid, die langen Haare waren leicht gewellt und mit der Schminke wirkte er recht weiblich. Mit verschränkten Armen vor der Brust wandte er sich von Remus ab und presste dabei die künstlichen Brüste höher als es sein müsste. Die Hormone der Teenager wallten schon jetzt und ihre Augen wirkten Teller groß.

Draco wollte dieses Mal die Blamage seines Vaters nicht miterleben und hatte Granger ihren MP3-Player „entliehen“. Doch so recht verstand er nicht wie dieses Muggelteil funktionierte. Es schepperte aus den Ohrhörern unnatürlich laut heraus:

Cherry, Cherry Lady…

McGonagall: „Brüderchen nahm sein Schwesterchen an der Hand und sprach: 'seit die Mutter tot ist, haben wir keine gute Stunde mehr; die Stiefmutter schlägt uns alle Tage und wenn wir zu ihr kommen, stöß sie uns mit den Füßen fort. Die harten Brotkrusten, die übrig bleiben, sind unsere Speise, und dem Hündlein unter dem Tisch gehts besser: dem wirft sie doch manchmal einen guten Bissen zu. Daß Gott erbarm, wenn dass unsere Mutter wüßte! Komm, wir wollen miteinander in dir weite Welt gehen.

Remus versuchte es und wollte Lucius Hand nehmen, doch dieser zischte nur gefährlich.

Lucius: „Fass´ mich an, du Flohpelz und ich erschaffe einen Jäger in dieses Stück hinein!“

Remus drehte sich zu Minerva um, verzog das Gesicht und wusste nicht, was er tun sollte.

Lucius: „Sollte sich Black es nur wagen, die Hand gegen mich zu erheben. Den verhex ich, dass er sich wünscht ein Muggel zu sein und von dieser Welt nichts zu wissen.“

Minerva hatte nicht vor, auf die seltsamen Anwandlungen ihrer Protagonisten einzugehen und las einfach ihren Text weiter.

McGonagall: „Sie gingen den ganzen Tag über Wiesen, Felder und Stein, und wenn es regnete, sprach das Schwesterchen 'Gott und unsere Herzen die weinen zusammen!' Abends kamen sie in einen großen Wald und waren so müde von Jammer, Hunger und dem langen Weg, dass sie sich in einen hohlen Baum setzten und einschlief.

Remus sah sich auf der Bühne um, die wieder ein Mal von Zauberhand ihr Aussehen veränderte. Er steuerte auf einen Baum zu und bettete sich auf das Moos an den Wurzeln.

Remus: „Komm´ schon, Schwesterchen! Leg dich zu mir…“

Die Zuschauer rissen die Augen auf. Okay, sie spielten Geschwister, aber das klang doch eindeutig. Aus dem MP3-Player dröhnte es weiter:

You´re my heart…you´re my soul…

Draco runzelte die Stirn. Was hörte das Schlammblut für Musik? Er kannte die Band nicht, doch es klang eindeutig schwul. Nicht das, was er bei so einem Stück mit solchen Anwandlungen hören wollte. Warum konnten sie die weiblichen Rollen nicht mal mit einer Frau besetzen?

Lucius blieb eisern stehen und dachte nicht daran sich zu Remus zu legen.

McGonagall: Am andern Morgen, als sie aufwachten, stand die Sonne schon hoch am Himmel und schien heiß in den Baum hinein. Da sprach das Brüderchen 'Schwesterchen, mich dürstet, wenn ich ein Brünnlein wüßte, ich ging und tränk einmal; ich mein, ich hört eins rauschen.

Lucius verdrehte die Augen: „Muss das sein? Kannst du nicht normal reden? Das ist grauenvoll. Die Kleider sind schon schlimm genug, aber diese Redensart…“
Remus blickte ihn nieder geschlagen an.

Remus: „Nur, weil du ein Slytherin bist, musst du nicht immer so gemein sein. Zu Severus bist du ganz anders!“

Die Slytherins im Zuschauerraum lachten und grölten.

Blaise: „Ja, er ist ja auch ein Slytherin und kein elender Gryff.“

McGonagall: Brüderchen stand auf, nahm Schwesterchen an der Hand und sie wollten das Brünnlein suchen. Die böse Stiefmutter aber war eine Hexe und hatte wohl gesehen wie die beiden Kinder fortgegangen waren, war ihnen nachgeschlichen, heimlich, wie die Hexen schleichen, und hatte alle Brunnen im Walde verwünscht.

Lucius hob eine Augenbraue. „Sirius? Der ist doch allgemein bekannt zu blöd um einen Zaubertrank herzustellen. Nein die Tränke hat Severus gebraut. Er ist ein großartiger Trankmeister und ich finde, er hat sich selbst übertroffen…“

McGonagall: „Lucius! Würdest du beim Thema bleiben? Wir spielen hier ein Stück und ich will gar keine eurer seltsamen Anwandlungen, Kommentare oder sonst was hören. Sprecht den gelernten Text und ansonsten behaltet eure Phantasie und Hände mal über eurer Gürtellinie.“
Als sie nun ein Brünnlein fanden, das so glitzernd über die Steine sprang, wollte das Brüderchen daraus trinken: aber das Schwesterchen hörte wie es im Rauschen sprach 'wer aus mir trinkt, wird ein Tiger: wer aus mir trinkt, wird ein Tiger.' Da rief das Schwesterchen 'ich bitte dich, Brüderchen, trink nicht, sonst wirst du ein wildes Tier und zerreißest mich.'

Remus beugte sich über die Quelle, doch Lucius blieb stumm und sah Remus aufmerksam zu. Minerva legte den Kopf zur Seite.

McGonagall: „Lucius? Weißt du deinen Text nicht mehr, oder warum hälst du Remus nicht auf?“

Lucius war angespannt, beobachtete aus großen Augen und zischte unruhig.
„Was denn? Ich unterstützte Severus Forschungsarbeit. Lass ihn doch trinken. Ein Monster ist er so oder so schon.“

Doch Remus schniefte und wandte sich von dem Brunnen ab.

Remus: „Ein Tiger ist auch nicht viel besser wie ein Werwolf. Warum bist du so gemein Lucius? Ich habe dir nichts getan…“

Damit strich er Lucius über die Wange und unten im Zuschauerraum wurde die Musik von Draco extra aufgedreht. Das wollte er einfach nicht hören.

You are not alone… I´ll be there for you…

McGonagall: Brüderchen trank nicht, ob es gleich so großen Durst hatte und sprach 'ich will warten bis zur nächsten Quelle.' Als sie zum zweiten Brünnlein kamen, hörte das Schwesterchen wie auch dieses sprach 'wer aus mir trinkt, wird ein Wolf: wer aus mir trinkt, wird ein Wolf…

Lucius lachte laut auf: „Severus… da hast du dich aber vertan. Er ist doch schon einer.“

Ihm liefen Lachtränen über das Gesicht, während Remus wieder aufschluchzte. Er fühlte sich gerade ziemlich verscheißert, denn auch die Schüler lachten sich kaputt und er meinte, dass er auch Severus dunkles, samtiges Lachen hinter der Bühne heraus hören konnte.

McGonagall: Da rief das Schwesterchen: 'Brüderchen, ich bitte dich, trink nicht, sonst wirst du ein Wolf und frisst mich.' Das Brüderchen trank nicht und sprach 'ich will warten, bis wir zur nächsten Quelle kommen, aber dann muß ich trinken, du magst sagen, was du willst: mein Durst ist gar zu groß!

Lucius kicherte immer noch: „Mich fressen? Na, das kannst du ja gerne mal versuchen…“

Remus Augen leuchteten und er eilte mit wenigen Schritten auf die blonde Schönheit zu und küsste sie einfach. Draco schloss die Augen, Lucius war zu baff um zu reagieren und ließ es geschehen. Der Vorhang wurde bei der Aufregung im Publikum ein wenig zur Seite gezogen und man sah Severus Gesicht, das ernst herüber blickte und die Lippen zu einem einzigen Strich verzog.

Severus: „So so... Deine Liebe ist auch wie die einer Eintagsfliege, Lucius!“

Da wachte Lucius aus seiner Lethargie auf, schob Remus von sich und grummelte zu diesem.

Lucius: „Ich sagte fressen… nicht küssen!“
Dann wandte er sich zu Severus und lächelte liebevoll. „Aus Sicht der Eintagsfliege, hält ihre Liebe ein Leben lang, Honey!“

Draco drückte sich die Ohrstöpsel nun in die selbigen und schloss die Augen.

Atlantic is calling… SOS for Love

McGonagall: Und als sie zum dritten Brünnlein kamen, hörte das Schwesterlein, wie es im Rauschen sprach 'wer aus mir trinkt, wird ein Reh: wer aus mir trinkt, wird ein Reh.' Das Schwesterchen sprach 'ach Brüderchen, ich bitte dich, trink nicht, sonst wirst du ein Reh und läufst mir fort.' Aber das Brüderchen hatte sich gleich beim Brünnlein nieder gekniet, hinab gebeugt und von dem Wasser getrunken, und wie die ersten Tropfen auf seine Lippen gekommen waren, lag es da als ein Rehkälbchen.

Remus ging sofort zum Brunnen, rannte fast, kniete sich hin und schöpfte Wasser in seiner Hand. Nun, was man Wasser nannte. Es schimmerte Lila und qualmte und blubberte laut. Die Blasen schlugen selbst in der Hand noch hoch und das Zeug war zähflüssig.

Remus: „Endlich kein Werwolf mehr. Severus ich danke dir. Ein Reh, damit kann ich leben…“

Ehe man ihm erklären konnte, das er nur ein Mal im Monat ein Werwolf war, ein Reh aber bleiben würde, hatte er schon den Trank eingenommen und verwandelte sich. Severus klatschte hinterm Vorhang in die Hände. Sein Trank wirkte. Er wusste nur nicht, wie er diesen vermarkten sollte. Wer brauchte schon einen Verwandlungstrank zum Rehkitz?

McGonagall: Nun weinte das Schwesterchen über das arme verwünschte Brüderchen, und das Rehchen weinte auch und saß so traurig neben ihm.

Nun, Remus merkte, das er seine Gestalt nicht sofort ändern konnte und schluchzte vor sich hin. Als Tränen aus den braunen Kulleraugen liefen, erbarmte sich sogar Lucius und kniete sich zu dem Tier.

Lucius: „Hey… Das bekommt Severus schon wieder hin. Ist doch nur ein Theaterstück. Gut, er wird eine Weile brauchen und du wirst einige Tränke versuchen müssen... aber er ist schließlich ein Meister seines Fachs.“

Sirius kam in einem roten, engen Kleid auf die Bühne und tobte, riss Lucius an den Haaren von dem Rehkitz weg.

Sirius: „Was habt ihr da wieder angestellt? Ihr dreckigen Slytherins... mein armer Remus.“

Die Schüler sahen in ihr Programmheft und runzelten die Stirn. War ihr Lehrer nicht der gute? Der Königssohn und war Sirius Black, die Leihgabe unter den Verbrechern in Askaban nicht der Böse? Die böse Stiefmutter um genau zu sein, die dem Brüderchen nichts Gutes wollte? Da klang nach verdrehter Welt.

Draco vergrub das Gesicht in die verschränkten Arme auf den angezogenen Knien. Er versuchte leise mitzusingen um nicht mehr zu hören, was sein Vater da oben auf der Bühne alles trieb.

Whake me up, bevor you go go…

McGonagall: „Sirius, beweg dich hinter den Vorhang, du bist noch nicht dran.” Da sprach das Mädchen endlich 'sei still, liebes Rehchen, ich will dich ja nimmermehr verlassen.' Dann band es sein goldenes Strumpfband ab und tat es dem Rehchen um den Hals, und rupfte Binsen und flocht ein weiches Seil daraus. Daran band es das Tierchen und führte es weiter, und ging immer tiefer in den Wald hinein.

Lucius griff unter den Roch, fand aber kein Strumpfband. Das lag wohl noch in der Garderobe. Er fluchte und überlegte, doch schließlich zog er den schwarzen String aus und stülpte ihn dem Reh über das Köpfchen. Die andere Seite hielt es wie eine Leine fest. Binsen rupfen und flechten, soweit käme es noch. Ein Malfoy floh vor jeder Art körperlicher Arbeit.

McGonagall: Und als sie lange, lange gegangen waren, kamen sie endlich an ein kleines Haus, das Mädchen schaute hinein und weil es leer war, dachte es 'hier können wir bleiben und wohnen.' Da suchte es dem Rehchen Laub und Moos zu einem weichen Lager, und jeden Morgen ging es aus und sammelte sich Wurzeln, Beeren und Nüsse, und für das Rehchen brachte es zartes Gras mit, das fraß es ihm aus der Hand, war vergnügt und spielte vor ihm herum.

Lucius sah Minerva an und tippte sich an den Kopf. Er klatschte in die Hände, rief ein paar Namen und sofort wuselten jede Menge Hauselfen über die Bühne und erledigten die aufgetragenen Arbeiten. Doch aus den Nüssen wurden Küchlein, aus den Beeren Wein und Lucius tat es sich gütlich.

Minerva verdrehte die Augen und fuhr fort. Bisher waren die Ausfälle ja noch harmlos und das Stück konnte weiter gehen. Abends wenn Schwesterchen müde war und sein Gebet gesagt hatte, legte es seinen Kopf auf den Rücken des Rehkälbchens, das war sein Kissen, darauf es sanft einschlief. Und hätte das Brüderchen nur seine menschliche Gestalt gehabt, es wäre ein herrliches Leben gewesen.

Remus wollte sich an Lucius ankuscheln, doch dieser schob es immer wieder von sich.

Lucius: „Komm´ mir noch mal zu nahe und ich zieh einen Stacheldraht zwischen uns!“

McGonagall: Das dauerte eine Zeitlang, dass sie so allein in der Wildnis waren. Es trug sich aber zu, dass der König des Landes eine große Jagd in dem Wald hielt. Da schallte das Hörnerblasen, Hundegebell und das lustige Geschrei der Jäger durch die Bäume, und das Rehlein hörte es und wäre gar zu gerne dabei gewesen.

Lucius grinste fies: „Da kommen die Jäger… na ja, ich kann dir einen Vertrag bei Jägermeister vermitteln, falls du die Begegnung nicht überlebst…“

Remus wimmerte und sah sich gehetzt um. Bloß keine Jäger… wo war denn der schnuckelige König?

McGonagall: 'Ach,' sprach es zum Schwesterlein, 'laß mich hinaus in die Jagd, ich kanns nicht länger mehr aushalten,' und bat so lange, bis es einwilligte.

Lucius öffnete sofort die Türe: „Viel Spaß! Und lauf nicht zu schnell, sonst bekommen dich die Jäger nicht!“

McGonagall: „Remus, warum sagst du deinen Text nicht? Und du Lucius, Halt dich an deinen. Du musst dein Brüderchen beschützen, so machen das Geschwister!“

Doch Lucius zuckte nur die Schultern und blickte recht gleichgültig drein.

Lucisu: „Ich bin ein Einzelkind!“

NcGonagall: 'Aber,' sprach es zu ihm, 'komm mir ja Abends wieder, vor den wilden Jägern schließ ich mein Türlein; und damit ich dich kenne, so klopf und sprich mein Schwesterlein, laß mich herein: und wenn du nicht so sprichst, so schließ ich mein Türlein nicht auf.' Nun sprang das Rehchen hinaus, und war ihm so wohl und war so lustig in freier Luft.

Remus hatte gar nicht vor hinaus zu gehen und zu betteln, dass Lucius es hinaus ließ. Doch schon spürte das Rehkitz den spitzen Absatz von dessen Pumps am Hintern und wurde hinaus getreten.

McGonagall: Der König und seine Jäger sahen das schöne Tier und setzten ihm nach, aber sie konnten es nicht einholen, und wenn sie meinten, sie hätten es gewiß, da sprang es über das Gebüsch weg und war verschwunden. Als es dunkel ward, lief es zu dem Häuschen, klopfte und sprach 'mein Schwesterlein, laß mich herein.'

Severus kam mit einigem Gefolge auf die Bühne und sie eilten dem Rehkitz nach, bis sie es verloren. Es wirkte recht albern, wie die erwachsenen Männer „fangen spielten“.
An der Türe angekommen, klopfte das Rehkitz mit dem Vorderhuf an die Türe des Häuschens und Remus Stimme flötete lieblich, wer da an der Türe sei. Doch aus Remus Maul kam kein Ton heraus.

Lucius: „Da kann ich wohl nicht öffnen, war wohl nur der Wind!“

Natürlich sah er das Reh genau, doch ein böses Lächeln umspielte seine Lippen. Remus Augen weiteten sich ängstlich. Er konnte so doch nicht sprechen. Die Zuschauer, zumindest die Gryffindors fanden das gemein und halfen dem Reh, in dem sie seinen Text durcheinander riefen. Während die Slytherins nur die Augen verdrehten. Lucius runzelte die Stirn. Man verdarb ihm jeden Spaß.

McGonagall: Da ward ihm die kleine Tür aufgetan, es sprang hinein und ruhte sich die ganze Nacht auf seinem weichen Lager aus. Am andern Morgen ging die Jagd von neuem an, und als das Rehlein wieder das Hüfthorn hörte und das ho, ho! der Jäger, da hatte es keine Ruhe, und sprach 'Schwesterchen, mach mir auf, ich muß hinaus.' Das Schwesterchen öffnete ihm die Türe und sprach 'aber zu Abend mußt du wieder da sein und dein Sprüchlein sagen.'

Lucius blieb in dem Zimmer sitzen und feilte sich die Fingernägel. Er hatte keine große Lust, seine Handlungen dauernd zu wiederholen. Remus fand auch so zur Türe hinaus.

McGonagall: Als der König und seine Jäger das Rehlein mit dem goldenen Halsband wieder sahen, jagten sie ihm alle nach, aber es war ihnen zu schnell und behend. Das währte den ganzen Tag, endlich aber hatten es die Jäger Abends umzingelt, und einer verwundete es ein wenig am Fuß, so dass es hinken mußte und langsam fortlief. Da schlich ihm ein Jäger nach bis zu dem Häuschen und hörte wie es rief 'mein Schwesterlein, laß mich herein,' und sah dass die Tür ihm aufgetan und alsbald wieder zugeschlossen ward. Der Jäger behielt das alles wohl im Sinn, ging zum König und erzählte ihm was er gesehen und gehört hatte. Da sprach der König 'morgen soll noch einmal gejagt werden.
Das Schwesterchen aber erschrack gewaltig, als es sah dass sein Rehkälbchen verwundet war. Es wusch ihm das Blut ab, legte Kräuter auf und sprach 'geh auf dein Lager, lieb Rehchen, dass du wieder heil wirst.'

Lucius stemmte die Hände in die Seiten: „Das es hier so in Arbeit ausartet hat mir vorher keiner gesagt. Was bin ich denn noch alles? Pfleger, Aufpasser, Krankenschwester, Babysitter, Zoowärter? Soll ich gleich den König noch bekochen? Obwohl..“, er hielt in der Überlegung Inne. „Ein Candle-Light-Dinner mit Severus, das hätte doch was!“ Sofort wurden seine Züge weicher und das Outfit passte zu dem entrückten Gesichtsausdruck.

Im Zuschauerraum hörte man Draco leise Wimmern, der verkrampft das Muggelgerät festhielt, als bete er, dass es nicht aus ginge. Die Gesprächsfetzen die er mitbekam genügten ihm voll und ganz. Ging das Teil nicht noch lauter?

Livin´ on my own!

McGonagall: „Lucius! Es reicht! Bleibe bei deinem Text, was du und Severus in eurer Freizeit anstellen, gehört eindeutig nicht in dieses Stück!“ Die Wunde aber war so gering, dass das Rehchen am Morgen nichts mehr davon spürte. Und als es die Jagdlust wieder draußen hörte, sprach es 'ich kanns nicht aushalten, ich muß dabei sein; so bald soll mich keiner kriegen.'

Doch die Stimmung auf der Bühne war getrübt. Lucius war nun eingeschnappt und wollte nicht eher wieder mitspielen, bis Severus endlich auftrat. Mit vor der Brust verschränkten Armen saß er beleidigt auf einem der Stühle und brummelte vor sich hin. „Natürlich unsere Privatsache… Stimmungstöter… man darf doch wohl mal abschweifen… Gewitterziege… nur weil sie gern Sevi ins Bett…“

McGonagall: „WAG ES DICH NICHT WEITERZUSPRECHEN, MALFOY!“ Ihre Wangen waren puterrot und aus ihrem Haardutt lösten sich einige vorwitzige Strähnen durch die schnellen, hektischen Bewegungen.

Die Schüler murmelten untereinander. War ihre Verwandlungslehrerin nun wütend, oder hatten sie da ein kleines Geheimnis aufgedeckt? Hinter dem Vorhang raschelte es und man hörte leise Schritte sich entfernen. Das war nichts, was Severus wirklich erfahren wollte. Die nächsten Nächte würde er wohl von Albträumen geplagt, wenn es Lucius nicht gelang ihn abzulenken.
Minerva richtete ihr Haar leicht, atmete tief durch und versuchte fortzufahren.

McGonagall: Das Schwesterchen weinte und sprach 'nun werden sie dich töten, und ich bin hier allein im Wald und bin verlassen von aller Welt: ich laß dich nicht hinaus.'

Doch auch Remus war nicht in der Stimmung fortzufahren, besonders wo er das Mäulchen nicht aufbekam um Worte zu formen. Nur ein leises Fiepen erklang und getrübt ließ er das Köpfchen hängen.

McGonagall: ' So sterb ich dir hier vor Betrübnis,' antwortete das Rehchen, 'wenn ich das Hüfthorn höre, so mein ich, ich müßt aus den Schuhen springen!' Da konnte das Schwesterchen nicht anders und schloß ihm mit schwerem Herzen die Tür auf, und das Rehchen sprang gesund und fröhlich in den Wald. Als es der König erblickte, sprach er zu seinen Jägern 'nun jagt ihm nach den ganzen Tag bis in die Nacht, aber dass ihm keiner etwas zu Leide tut.' Sobald die Sonne untergegangen war, sprach der König zum Jäger 'nun komm und zeige mir das Waldhäuschen.' Und als er vor dem Türlein war, klopfte er an und rief

Lucius drehte sich sofort neugierig zur Türe und hielt sich eine Hand auf den wogenden Busen. Aufgeregt konnte es ihn nicht auf dem Stuhl halten und ungeachtet, das er beleidigt sein wollte ging er zur Türe und legte ein Ohr an das karge Holz.
Severus betrat die Bühne und einige, staunende und bewundernde Ausrufe wurden laut. In einem Jagddress, wie es früher üblich war, schritt er über die Bühne. Die schwarzen Haare waren lang gehext und im Nacken mit einer Schleife zusammengebunden, ein lustiges Jagdhütchen wippte auf seinem Kopf. Die Kleidung war eng geschnitten und die Schüler, sowohl Jungen wie Mädchen reckten die Köpfe und richteten sich in ihren Sitzen auf.

Lavender: „Na, mit den Pobacken kann er sicher Nüsse knacken. Rrrrrrrrrrrrr“

Doch Severus überhörte den Tumult um seine Person und klopfte leicht an die Türe: “Lieb Schwesterlein, laß mich her..!“

Er brauchte gar nicht zu ende zu sprechen, da öffnete Lucius ihm die Türe und fiel um dessen Hals. Einige Kusslaute waren laut und deutlich zu vernehmen und Dracos Kopf verschwand vornüber auf seine Knie.

Sexy… ich würde alles für dich tun!

Prof. McGonagall räusperte sich und ihr Blick verengte sich.

Crabbe: „Uhhh…nun ist die Gryff-Hexe eifersüchtig!“

Es war gut, dass Minerva seine Worte nicht vernahm und stattdessen fortfuhr, ohne Lucius zu ermahnen sich an das Stück zu halten. Scheinbar sah sie ein, dass sie diesen hormongesteuerten Lüstling nicht mehr erziehen konnte.

McGonagall: Da ging die Tür auf, und der König trat hinein. Da stand ein Mädchen, das war so schön wie er noch keins gesehen hatte. Das Mädchen erschrak als es sah, dass nicht sein Rehlein sondern ein Mann herein kam. Aber der König sah es freundlich an, reichte ihm die Hand und sprach 'willst du mit mir gehen auf mein Schloß und meine liebe Frau sein?'

Lucius: „Jaaa…jaaa…ich will… Wo hast du die Ringe, Schatz?“

Ein lautes Poltern war zu vernehmen und Draco lag auf dem Boden. Das hatte ihm den Rest gegeben und er schämte sich für seinen Vater. Was dachten nun seine Mitschüler von ihrer Familie? Hatte sein Vater gar keinen Stolz? Kein Ehrgefühl mehr im Leib? Gut, sein Vater würde nach dem Stück Hogwarts verlassen, doch er musste die Schmach hier ertragen. Die Blicke, das Gerede und Getuschel. Moment…. sein Vater ging doch wieder? Das war nur ein Stück… nein, er würde nicht zu seinem Tränkelehrer ziehen.
Die Ohrstöpsel waren ihm aus den Ohren geglitten und es schepperte weiter aus diesen heraus.

Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz…dein Prinz…

Minerva reichte es auch. Sie warf ihr Manuskript in die Luft, das die Seiten nach allen Seiten auf die Bühne flogen.

McGonagall: „Macht doch was ihr wollt… das macht ihr ja sowieso immer!“, damit verließ sie die Bühne und schließlich die Halle.

Hermine meinte in ihren Augen Tränen schimmern zu sehen, als sie an ihr vorbei stürmte, doch sicher war sie sich nicht und behielt es daher für sich. Scheinbar hatte die Lehrerin wirklich eine Schwäche für den Tränkemeister, ihrem Hausrivalen. Vielleicht stritt sie sich nur mit ihm um überhaupt von ihm wahrgenommen zu werden? Die ältere Hexe tat ihr leid. Unerfüllte Liebe war das schlimmste, was sie sich in ihrem Teenagerleben vorstellen konnte.

Severus hielt Lucius in den Armen, da dieser ihn doch nicht loslassen wollte und immer noch mit Küssen bedeckte. Remus konnte das kaum mit ansehen und fiepte immer wieder. Doch wie Harry besorgtem Gemüts annahm, aus unerwiederter Zuneigung des Blonden. Was für ein Schock! Gryffs die ihre Leidenschaft für Slytherins entdeckten. Hogwarts verändert sich!

Doch bevor die Schüler aufstehen konnten, da das Stück hier wohl sein Ende fand, trat Sirius auf die Bühne.

Sirius: „Das fehlt noch… nichts da. Ich habe meinen Text gelernt, also will ich ihn auch spielen. Los, auf eure Position. Malfoy, lass das Geschlecke und geh in die Hütte zurück. Du sollst dich doch erschrecken und Remus erwarten. Man man man, du bist wirklich zu blond!“ Er versuchte die Blätter des Manuskripts vom Boden aufzulesen, doch mit dem roten Kleid, war das gar nicht so einfach. Schon riss es ihm senkrecht über der Pobacke und man konnte das Miederhöschen darunter sehen. Einige Pfiffen, andere (hauptsächlich Slytherins) wandten sich angewidert ab.

Zabini: Neiiin…nun werde ich blind!

Sirius: 'Ach ja,' antwortete das Mädchen, 'aber das Rehchen muß auch mit, das verlaß ich nicht.' Sprach der König 'es soll bei dir bleiben, so lange du lebst, und soll ihm an nichts fehlen.' „ Ja, so ist das recht. Immer brav zum kleinen Wölfchen!“
Der König nahm das schöne Mädchen auf sein Pferd und führte es in sein Schloß, wo die Hochzeit mit großer Pracht gefeiert wurde, und war es nun die Frau Königin, und lebten sie lange Zeit vergnügt zusammen; das Rehlein ward gehegt und gepflegt und sprang in dem Schloßgarten herum.

Doch er merkte nicht, dass er die Seiten nun durcheinander hielt und einen großen Teil des Märchens übersprang.

Sirius: ' 'Sei nur still,' sagte die Alte und sprach sie zufrieden, 'wenns Zeit ist, will ich schon bei der Hand sein.' Als nun die Zeit heran gerückt war, und die Königin ein schönes Knäblein zur Welt gebracht hatte
„Äh.. Moment.. das bin ich, aber. .das passt nicht!“

Die Schüler begannen zu Gähnen und zu protestieren. Das Rehkitz wollte sich mit eingezogenem Schwanz wegtrollen. Nur Lucius war zufrieden.

Lucius: „Sirius, lass gut sein, es reicht doch! Die hochzeit ist immer das Happy-End, wen interessiert es, was danach passiert. Komm Sev, unsere Hochzeitsnacht wartet!“, dabei schnurrte er wie ein Kätzchen.

Sirius: „Aber... die Böse Stiefmutter ist doch noch neidisch, hielt das Schwesterchen für Tod und legt dem König ihre missratene Tochter ins Bett…“

Lucius drehte sich wie eine Furie um und wollte Sirius das Gesicht zerkratzen. „WAAAAS? Wag es dich. Meinem Sevi legt sich keine ins Bett. Wer soll diese Tochter denn spielen? Wahrscheinlich dachtest du an dich selbst als Doppelrolle. Verpfeif´ dich Black!“, er bebte vor Wut und das ebenmäßige, schöne Gesicht war hässlich zu einer Fratze verzogen, dass sogar die Schüler sich in ihren Sitzen zurücklehnten.

Sirius fuhr sich durchs Haar: „Wäre doch nicht die schlechteste Wahl oder? Aber eigentlich dachte ich an Remus…“

Nun ergriff Severus das Wort und hob abwehrend eine Hand. „Vergiss es, ich habe nichts für Sodomie übrig. Das belass ich euch Animagus. Hey, vielleicht lasst ihr Minerva mitmachen. Ich brauche sicher eine Weile, bis Remus wieder seien alte Form hat.

Lucius hakte sich bei Severus unter: „Ja, kein Bedarf! Ich habe auch keine Lust mehr. Komm Sev-sev!“

Wie das Märchen nun ausging mussten die Kinder wohl in der Bibliothek nachschlagen, denn auf der Bühne blieb nichts als eine leere Hütte zurück, in der Sirius nun tröstend dem Rehkitz übers Köpfchen streichelt und murmelt: So sind se eben... Slytherins!


ENDE


Hallo^^

Frohe Feiertage euch allen und einen guten Rutsch!^^

Serena

P.S.: Mitteilungen und News bitte immer im Profil einsehen!


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