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Fanfiction

Der schönste Tag im Leben - Das Leiden der Hinterbliebenen

von Stephlumos

Das Leiden der Hinterbliebenen

@CelticSpirit: natürlich schreibe ich weiter, ich mag es nicht mit etwas anzufangen, was ich nicht zu ende bringe ;-)
also versprochen!!!
achja, du kannst mich gerne mit laaaaangen Kommis bombardieren.
Hermine hatte nach dem „Tod“ keine Hoffnung mehr. Hhm...
Aber freut mich, dass dir das 4. Kap so gefallen hat.
Danke für die Komplimente!!! *freu*
Wo die an den Toten vorbeilaufen ist ganz schön heftig. Ich glaube ich wäre schon längst zusammengebrochen, aber da sich alle so festgehalten haben, waren sie stark genug, um sich alle anzusehen und nach Ronnispätzchen zu suchen.
@potiongirl: Ja, das mit „Dem Mann“, da musst du noch bis Kap 7 warten, dann wird so einiges gelüftet. Zuerst wollen die Weasleys alle ihren Schmerz bei diesem "Mann" abladen.
Freut mich auch, dass du von meiner FF so begeistert bist.


Hermine öffnete leise die Tür und schlich aus dem Zimmer. Sie setzte sich lautlos auf den Boden in dem dunklen Flur und beobachtete die anderen, wie sie alle zusammen saßen und ihre Geschichte weitererzählten.
„Hast du eigentlich eine Ahnung, was du uns angetan hast?“, fragte nun George zornig.
George wusste immer noch nicht, ob er diesem Mann glauben sollte, ob er nun Ron war oder nicht. Doch das Leid, dass ihm und seiner Familie und Freunde zugefügt wurde, hatte er nicht vergessen. Es war eine schwere Zeit. Er fand sie sogar noch schlimmer, als die Zeit als Voldemort da war, denn als dieser dunkle Magier noch lebte, lebte auch noch Ron und da war die Familie noch vollzählig und sie hatten um niemanden getrauert. Dieses Leid musste er jetzt an jemandem loswerden. Auch wenn dieser Fremde doch nicht Ron war, so musste er die Schuld dafür tragen, denn er hatte es gewagt hier aufzutauchen, nachdem sie alle lange gebraucht hatten mit dem Verlust fertig zu werden. Er musste diesem Mann die Schuld dafür geben, denn er hatte die verschlossenen Wunden wieder aufgekratzt. Er hatte es gewagt, einen seltenen schönen Tag, kaputt zu machen. Es gab zwar auch gute Tage nach dem Krieg, aber sie blieben auch nur gut. Es gab kaum einen wirklich schönen Tag. Die Geburt von Bills Sohn war einer dieser seltenen wirklich schönen Tage.
Der Mann blickte bei Georges Worten traurig in die Runde.
„Ich kann es nur erahnen. Ich habe das alles nicht gewollt. Ich kann euch das alles erklären.“
„Das tust du gleich. Zuerst musst du uns anhören. Hör dir an, wie wir gelitten haben. Hör dir an, wie sich das Leben von uns verändert hat.“
George sah ihn zornfunkelnd an und begann zu erzählen.

Flashback

Einen Tag nach Rons „Tod“, waren alle im Fuchsbau.
Keiner sprach nur ein Wort. Die bedrückte Stimmung legte sich wie ein Fluch über den Köpfen der Weasleys, Harry und Hermine.
Hermine hatte ihre Sachen gepackt und wurde von ihren Eltern abgeholt. Sie hatte sich nicht von den Weasleys und Harry verabschiedet. Sie wagte es nicht ihren Mund aufzumachen, in der Angst, sie würde sofort losschreien. Harry sah ihr aus dem Fenster nur traurig nach, als sie von ihrer Mutter tröstend umarmt wurde. Ihre Eltern hatten von Rons Tod gehört und es war für sie schrecklich, dass Hermine so früh schon so einen Verlust machen musste.
Zwei Tage nachdem Hermine abgereist war, war Harry verschwunden. Sie ahnten, dass Harry es in dem Haus der Weasleys nicht aushalten konnte. Es war Rons zu Hause. Hier hatte er die schönsten Ferien verbracht und fühlte sich dort nie alleine, so wie es sonst im Ligusterweg war. Doch nun, wo Ron weg war, fühlte er sich wieder einsam. Er hatte seinen besten Freund verloren.
Harry wollte mit seiner Trauer alleine fertig werden, also verließ er erst mal die Weasleys.

Es vergingen viele Tage, an dem die Weasleys kaum sprachen. Alle waren mit ihrer eigenen Trauer beschäftigt.
Einige der unverletzten Ordensmitglieder suchten nach Ron. Sie gingen noch mal aufs leere Schlachtfeld und ins St. Mungos. Doch dort war er nicht. Sie suchten sogar in den Muggelkrankenhäusern, aber dort wurden sie nur enttäuscht weggeschickt. Sie mussten sich alle damit abfinden, dass Ron wohl wirklich tot war, denn sonst hätten sie ihn gefunden.

Percy, der nicht an dem Krieg teilnahm, war nun zu seiner Familie zurückgekehrt. Auch er hatte mit dem Verlust zu kämpfen. Doch er war der einzige am Anfang, der seinen Kopf nicht zu verlieren schien. Er kümmerte sich um jeden einzelnen. Er weinte mit ihnen und tröstete sie, jeden einzelnen umamte er und ließ sie für lange Zeit nicht los. Zwischendurch kümmerte er sich um den Haushalt und machte auch was zu Essen, denn für Mrs. Weasley schien die Zeit still gestanden zu sein. Nach einigen Tagen schienen Fred und George, sowie Charlie und Bill wieder aus ihrer Trauer zu erwachen. Es war auch schwer für die vier, aber es war so, als hätte man sie wachgerüttelt und gesagt, dass der Rest der Familie noch schwerer aus dem Schockzustand erwachen würde, als sie selber, und dadurch sich noch Schaden zufügen konnten.
Bill und Charlie gingen kaum noch zur Arbeit. Sie blieben fast nur noch im Fuchsbau und kümmerten sich um ihre Familie. Wenn sie mal bei der Arbeit waren, waren sie vollkommen unkonzentriert. Bill hatte in Gringotts es geschafft einige der Verliese, in denen Geld lag, offen stehen zu lassen. Es gab einige Diebstähle und so wurde er vorerst beurlaubt, um mit seiner Trauer fertig zu werden und um sich um seine Familie zu kümmern.
Charlie währenddessen hatte in Schottland mit ein paar Drachen zu tun. Nachdem er einen Drachen entkommen ließ, der sich in Hogsmeade ein Nest machte, wurde auch er beurlaubt.
Fred und George hatten für unbestimmte Zeit ihren Laden geschlossen. An der Tür ihres Ladens, hatten sie ein Schild angehängt, auf dem es hieß: Wegen Trauerfall in der Familie, für unbestimmte Zeit geschlossen. Es war auch so, als hätten Fred und George ihren Humor verloren. Sie lachten nicht mehr. Was in dieser Situation auch unpassend gewesen wäre, sich über Sachen lustig zu machen, wo doch gerade ihr Bruder gestorben war.
Im Ministerium wussten alle von dem Verlust der Weasleys. Viele der Ministeriumsarbeiter hatten selber geliebte Menschen und Freunde verloren. Sie alle wurden von der Arbeit freigestellt. Es gab sowieso kaum etwas zu tun. Percy ließ sich daher auch nur selten im Ministerium blicken.

Mrs Weasley war nun in einer völligen Krise. Wenn sie einen ihre Söhne sah, lief sie auf ihn zu, wollte ihn in die Arme schließen und sagte glücklich:“ Da bist du ja Ron. Wo warst du bloß? Komm du hast bestimmt Hunger.“
Ihre Söhne versuchten ihr immer wieder klar zu machen, dass sie nicht Ron waren. Wenn Mrs. Weasley sich benommen wieder umdrehte, schossen den Jungs Tränen in die Augen.
Sie vermieden nun diese Aussetzer von Mrs. Weasley. Wenn sie in ihrer Nähe waren, hatten sie sich ihre Haare mit einem Zauberspruch in schwarz, blond oder braun gefärbt, nur um zu vermeiden, dass Mrs. Weasley die typischen roten Weasley-Haare sah und sie für Ron hielt.
Mrs. Weasley sprach sonst kaum ein Wort. Sie lag in ihrem Bett und heulte sich die Augen aus. Percy, der immer für die Familie kochte, hatte Mühe alle an den Tisch zu bekommen, so ließ er es sie an den Tisch zu rufen. Stattdessen versuchte er mit Bill, Charlie, Fred und George Mrs. Weasley dazu zu bringen mal etwas zu essen. Mrs. Weasley verließ kaum noch das Schlafzimmer, so musste immer einer zu ihr hoch und versuchte sie zu füttern. Mrs. Weasley aß aber kaum etwas. Es war nicht so, dass Percy ein schlechter Koch war, ganz im Gegenteil, aber Mrs. Weasley schien ihren guten Appetit verloren zu haben, und so sah sie auch nach einiger Zeit aus. Sie hatte zehn Kilo abgenommen, und das in sehr schneller Zeit.

Mr. Weasley dagegen hatte seinen Appetit nicht verloren. Er aß sehr gerne, aber so wie es aussah nur, um etwas zu tun, denn er war auch nicht mehr derselbe. Er saß hauptsächlich im Wohnzimmer und starrte an die Decke. So verharrte er den ganzen Tag über. Nachts schaffte er es sich auf das Sofa zu legen, um dann morgens sich wieder hinzusetzen und an die Decke zu starren. Er bewegte sich kaum. Nur um mal auf die Toilette zu gehen und morgens einen Spaziergang ums Haus zu machen. Das war es auch mit seiner Bewegung.
Mr. Weasley war kaum ansprechbar. Er hörte die Stimmen seiner Kinder nur wie aus weiter ferne und reagierte nicht darauf. Nur wenn ihm Fred das Essen brachte, schien er zu registrieren, dass er nicht alleine war. Ansonsten war nichts mit ihm zu machen. Wenn einer versuchte ihn abzulenken, wenn sie ihn schon fast aus der Trance wachrütteln mussten, wandte er sich kurz von der Decke und sah sie mit leerem Blick an. Er reagierte nicht weiter und wandte sich wieder der Decke des Wohnzimmers zu.

Ginny war kaum im Haus. Sie war meist draußen im Garten und spielte mit einem Ball. Sie hatte sich vor dem Schuppen auf dem Boden gesetzt und warf wie ein kleines Kind den Ball immer wieder gegen den Schuppen, der ihr dann wieder in die Arme flog. Als sie noch klein war, hatte sie mit Ron immer Ball gespielt.
Charlie versuchte ihr immer wieder den Ball wegzunehmen, damit sie aufhörte den Schuppen als Ron anzusehen, aber wie es schien hatte sie unendlich viele Bälle, mit denen sie spielen konnte. Charlie nahm ihr einen Ball weg und am nächsten Tag hatte sie auch schon einen anderen in der Hand.

Die übrig gebliebenen Ordensmitglieder kamen ab und zu bei den Weasleys vorbei, um zu sehen, wie es ihnen ging. Es war einfach ein trauriger Anblick. Die Familie schien in ihrer Trauer auseinander zu brechen. Als sie erfuhren, dass Harry spurlos verschwand, machten sie sich auf die Suche. Sie hatten Angst, dass sich Harry womöglich etwas antun könnte. Er war weder im Ligusterweg, noch im Tropfenden Kessel. In der Winkelgasse war er auch nicht und im Muggel-London war er auch nicht zu finden. Hagrid fand ihn schließlich nach drei Wochen im Grimmauldplatz Nummer 12. Ein ungewöhnlicher Ort, fand Hagrid, denn dort suchte er zuletzt. Er war der Meinung, dass Harry eigentlich nicht mehr dorthin wollte, weil dieser Ort zu sehr an Sirius erinnerte.
Harry sah furchtbar aus. So wie er aussah und roch, hatte er sich wohl nur einmal gewaschen. Sein Gesicht war eingefallen, weil er auch nicht mehr viel aß und er hatte sich wohl auch nur selten rasiert. Seine Haare waren fettig, hingen schlaff herunter, ganz anders, als sie es sonst taten, denn sie waren sonst voller Leben und standen ihm fröhlich ab, und seine Kleidung hatte er wohl auch nicht oft gewechselt.
Harry hatte eine große Flasche Feuerwhiskey in der Hand.
„Harry? Was ist denn los? Ich weiß, dass du traurig bist wegen Ron, ich bin es auch, aber so kann es nicht weitergehen. Lass dich nicht so gehen. Außerdem verbiete ich dir Alkohol zu trinken. Das ist nicht gut für dich“, brummte er wütend, nahm ihm die Flasche Feuerwhiskey aus der Hand, die er in den Mülleimer warf und zog Harry von einem Stuhl hoch, auf dem er gerade noch wie ein Häufchen Elend saß.
„Ich hab nichts getrunken, ich hab mir nur die Flasche angesehen“, sagte Harry tonlos.
Hagrid versuchte seinen Blick zu suchen. Harry sah ihn mit leeren Augen an. Sie waren fast tot. Das schöne leuchtende Grün, was immer in seinen Augen aufblitzte, war einem trüben Grün gewichen.
In Harrys Augen schien sich nach einigen Minuten etwas zu tun. Langsam kam er in die Gegenwart zurück und sah Hagrid mit tränengefüllten Augen an.
Hagrid schloss Harry in seine riesigen arme und Harry weinte in Hagrids Umhang.
Der Riese weinte mit ihm, um ihm zu zeigen, dass er nicht alleine war, denn auch er hatte einen Freund verloren.
„Harry, wir gehen zu den Weasleys zurück. Ich möchte nicht, dass du hier alleine bleibst. Auch wenn dich der Fuchsbau zu sehr an Ron erinnert. Alleine wirst du es nicht schaffen die Trauer zu bewältigen.“
So packte Hagrid ein paar Sachen von Harry und brachte ihn zu den Weasleys.
„Harry! Hagrid!“, rief Fred überrascht, als er die Tür öffnete und sah wen er da vor sich hatte.
„Kommt rein!“
Hagrid schubste Harry in den Fuchsbau. Als Harry den Fuchsbau sah, rutschte ihm das Herz in die Hose.
„Ich werde ihn erst mal unter die Dusche stellen, wenn es in Ordnung ist!“, sagte Hagrid an Bill gewandt, als er in den Flur kam, um Harry zu begrüßen.
Bill nickte und öffnete die Tür zum Badezimmer.
Hagrid stellte Harrys Koffer und Hedwigs Käfig ab und schubste Harry ins Badezimmer. Er zog ihm alle seine Kleider aus und stellte ihn unter die Dusche, welches warmes Wasser auf Harry regnen ließ.
Harry schien durch den warmen Wasserstrahl aufzuwachen und wusch sich langsam.
Hagrid holte aus Harrys Koffer ein paar Kleider und legte sie ihm hin.
Hagrid ging in die Küche um mit Bill, Charlie, Percy, Fred und George zu reden.
„Wo hast du ihn gefunden?“, fragte Charlie neugierig.
„Er war im Grimmauldplatz“, brummte Hagrid.
„Grimmauldplatz? Ich dachte da würde er nie wieder hin wollen. Kein Wunder das ihn niemand vorher gefunden hat. Er versteckte sich genau da, wo ihn niemand erwartet hätte“, kam es von Bill.
„Ja, hab ich auch gedacht. Zum Glück habe ich trotzdem noch mal nachgesehen. Ach ja, ihr solltet euren Alkohol verstecken. Als ich ihn gefunden habe, hatte er eine Flasche Feuerwhiskey in der Hand. Er sagte zwar er hätte sich die Flasche nur angesehen, was ich ihm auch glaube, und er riecht auch nicht so, als hätte er was getrunken, aber vielleicht solltet ihr trotzdem ein Auge auf ihn werfen.“
Alle fünf nickten.
Harry würde nicht in Rons Zimmer schlafen. Er schlief bei Fred und George auf einem Feldbett, während sich Charlie und Bill bei Percy eingenistet hatten.
Ginny schlief schon lange nicht mehr in ihrem Zimmer. Sie hatte sich bei ihrer Mutter zurückgezogen.

Hermine lag in ihrem Bett im Haus ihrer Eltern. Ihr Zimmer verließ sie nur selten. Sie war grundsätzlich am weinen. Ihre Eltern wussten nicht mehr, was sie mit ihr anstellen sollten. Anfangs hatten sie sie in ihrer Trauer gelassen. Ihre Mutter kam alle paar Stunden zu ihr ins Zimmer um sie zu trösten, doch nach einiger Zeit war Hermine einfach nicht mehr ansprechbar. Sie lag wie tot in ihrem Bett und ließ niemanden an sich heran. Auch sie fing an zu hungern. Was hatte es noch für einen Sinn zu leben, wenn ihre große Liebe nicht mehr da war? Es war doch alles sinnlos. Der Kampf, der Sieg und das Leben. Was sollte sie mit einem Leben ohne Ron anfangen? Sie würde sich nie wieder glücklich fühlen.
Hermines Eltern waren in großer Sorge. Sie ließen einen Arzt kommen, der sie untersuchte. Er verschrieb ihr starke Psychopharmaka und auch starke Tabletten zur Beruhigung. Doch der Arzt sagte noch mal deutlich, dass sie diese Tabletten nicht zu lange einnehmen dürfe. Man konnte sich an die Tabletten gewöhnen und wieder von diesen Tabletten runterzukommen war sehr schwierig. Der Arzt empfahl einen Psychiater aufzusuchen, denn sie musste unbedingt mit der Krise fertig werden.
Doch die Tabletten hatten keine Wirkung auf Hermine. Sie war immer dieselbe bedrückte und verstörte Hermine. Mr. Granger besorgte sich eine Eule in der Winkelgasse und nahm Kontakt mit den Weasleys auf. Er drückte ihnen erst seinen Beileid aus und fragte nach, wie es der Familie ging.
Drei Tage später erhielt er Antwort von Percy, der sich für sein Mitgefühl bedankte und berichtete kurz, wie es bei ihnen zuging. Die Eltern von Hermine waren geschockt, was ein Verlust eines einzelnen Menschen für Auswirkungen auf andere hatten.
Hermine hatte sich in ihrem Bett die Decke überm Kopf gezogen und weinte jämmerlich.
Warum hast du mich alleine gelassen, Ron? Warum bist du fort gegangen? Ich fühle mich so einsam ohne dich. Ich kann es nicht glauben, dass du tot bist. Warum hast du dich nicht gemeldet, als wir nach dir gerufen haben? Bitte komm doch zurück und erkläre mir alles. Bitte komm doch für wenigstens fünf Minuten zurück, damit ich mich bei dir verabschieden kann. Wenn du doch die Tränen sehen könntest, die ich vergossen habe. Sie könnten den Atlantik damit füllen. Du warst der einzige für mich. Ich kann nicht nur von deinen Erinnerungen leben. Ich will dass du bei mir bist. Ich will, dass du mich ganz doll fest hältst. Wenn ich doch nur noch ein einziges Mal in deine Augen schauen könnte. Immer wieder sehe ich dich vor mir, doch du fängst langsam an zu verschwimmen. Ich versuche dich immer wieder in meine Erinnerung zu rufen, denn ich habe Angst dein Gesicht ganz zu vergessen. Bitte komm zurück .Bitte lass mich nicht alleine in dieser schrecklichen Welt.
Hermine konnte trotz Schlaftabletten nicht schlafen. Es war, als würde eine magische Kraft die Tabletten wirkungslos machen.
Es war jetzt eineinhalb Monate her, als die Tragödie über sie hereinbrach. Hermine hörte, wie ihre Mutter an ihre Schlafzimmertür klopfte.
„Hermine? Bist du wach? Du hast Besuch, wir kommen jetzt rein.“
Hermines Mutter öffnete die Tür und trat hinein. Ihre Tochter lag mit dem Rücken zu ihr gekehrt auf der Seite und starrte mit leerem Blick aus dem Fenster.
„Hermine zwei deiner Freunde sind da. Ich lass euch alleine“, sagte Mrs. Granger, seufzte traurig, als Hermine nicht reagierte und schloss die Tür hinter sich.
„Hermine?“, ertönte Freds Stimme. Hermine reagierte nicht.
Fred, von George gefolgt, ging um ihr Bett herum.
Fred sah sie traurig an. Hermine sah elend aus, sie hatte dunkle Augenringe und ihr Gesicht war ganz blass. Ihre Lippen waren fast hautfarben, denn das Blut schien diese Gegend verlassen zu haben. Die Gegend, die von Rons Küssen immer heimgesucht worden sind.
Fred hob eine Hand und strich ihr behutsam über den Kopf. Hermine sah endlich auf. Sie blickte in die Gesichter der Zwillinge und Tränen schossen ihr in die Augen. Sie richtete sich auf und schlang ihre Arme um Fred, der sie beruhigend über den Rücken strich.
George setzte sich auf die andere Seite und legte seine Arme um sie und Fred. Alle drei klammerten sich aneinander fest und konnten den Tränenstrom nicht aufhalten, der sich den Weg über ihre Wangen machte. Ihre Kehlen waren zugeschnürt und Hermine zitterte in Freds Armen.
Lange Zeit saßen sie so da, bis Fred seine Stimme wieder fand.
„Hermine wir sind hier um dich mit nach Hause zu nehmen. Deine Mutter hat ihr Einverständnis gegeben. Harry hat in den letzten Tagen immer wieder nach dir gefragt. Ihm geht es sehr schlecht. Vielleicht kannst du ihn wieder aufbauen. Ich weiß, dass es dir auch schlecht geht, aber wenn wir alle zusammen sind, können wir vielleicht besser damit fertig werden.“
Hermine schluckte und sagte nur:“ Ja.“
Hermine versuchte aufzustehen, doch war sie sehr schwach. Fred hob sie hoch und ihm fiel sofort auf, wie abgemagert sie nun war. Sie war wirklich sehr leicht und man erkannte schon die Knochen, die man Arme nannte. Er hatte Angst sie fallen zu lassen, weil sie so zerbrechlich aussah.
Mrs. Granger packte ein Paar Sachen von Hermine ein und küsste sie noch einmal tröstend auf die Wange, bevor Hermine mit den Zwillingen zum Fuchsbau apparierte.

Hermine und Harry verbrachten viel Zeit miteinander. Sie sprachen zwar nicht viel, aber das Gefühl nicht alleine zu sein genügte um einigermaßen um den Verlust zu kommen.
Hermine hatte sich in das Zimmer von Ginny einquartiert, in das Ginny immer noch nicht schlief.
In der ersten Nacht war Hermine wieder in eine Art Trance verfallen. Sie schlief nicht und starrte stattdessen leblos aus dem Fenster.
Nach einiger Zeit verließ sie das Zimmer und lief quer durchs Haus.
George wachte in der Nacht auf und spürte, wie er Probleme hatte zu schlucken. Sein Hals war ganz trocken, so ging er aus dem Zimmer in die Küche um sich ein Glas Wasser zu holen.
Er schaute aus dem Fenster und hätte sich beinahe verschluckt, als er ein Schluck Wasser trank. Hermine lief dort auf dem Fußgängerweg Richtung Dorf. Sie hatte nur ein Nachthemd an und es war kalt draußen. Der Wind blies und ihre Haare flatterten im Wind.
George stellte das Glas ab und zog sich eine Jacke an. Er griff nach noch einer und rannte nach draußen.
Schnellen Schrittes folgte er Hermine, die schon ziemlich weit weg war.
Die letzten Meter näherte er sich ihr langsam und sprach sie vorsichtig an.
„Hermine, was machst du hier? Komm ins Haus zurück.“
Hermine drehte sich um und sah in Georges Gesicht. Ihre Augen waren weit aufgerissen und blinzelten kein einziges Mal. Das Mondlicht spiegelte sich in ihren sonst in letzter Zeit leeren Augen. Sie sagte nichts, also legte George ihr die Jacke um die Schultern und führte sie wieder zum Haus zurück.
Am nächsten Morgen erzählte er seinen Brüdern was passiert war und sie beschlossen, dass immer einer bei ihr im Zimmer schlief, für den Fall, dass sie wieder einen nächtlichen Ausflug machte. Dies war keine schlechte Idee, denn in den nächsten Nächten ging sie wieder raus, verwirrt und mit leerem Blick. Der der gerade bei ihr im Zimmer schlief hörte immer rechtzeitig, wie die Tür aufging, denn sie hatten die Tür mit einem Zauber einen kleinen Alarm draufgelegt.

Als Ginny zur Schule zurückkehrte, war sie immer noch unter Schock. Bill brachte sie zum Hogwarts-Express. Ginny verabschiedete sich nur kurz und verschwand in den Zug.
In der Schule war sie unkonzentriert und fehlte viele Stunden. Die Lehrer sagten jedoch nichts. Vielen anderen Schüler ging es genauso wie Ginny, auch sie hatten geliebte Menschen verloren. Sie nahmen nicht am Unterricht teil, stattdessen waren sie in ihren Schlafsälen und wollten in ihre Trauer versinken.

Flashback ende

Der Mann sah geschockt in die Gesichter der Weasleys und Harrys.
Er sah bleich aus und kratzte sich seit Minuten am Kopf. Sein langes Haar löste sich dabei aus dem kleinen Pferdeschwanz.
„Hast du jetzt eine Ahnung, was wir alles durchmachen mussten? Hast du die geringste Ahnung, was jeder einzelne von uns für einen Schmerz erleiden musste? Jeder Tag in dieser schlimmen Zeit hat uns mehr zugesetzt, als der Krieg gegen Du-weißt-schon-wen.“
Der Mann strich sich erschöpft übers Gesicht und wagte nicht mehr in die Augen der anderen zu sehen.
„Hätte ich das gewusst!“, murmelte er.


so, und jetzt hoffe ich auf ein paar Kommis!!!
LG
Stephlumos
;-)


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