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Chasing Dragonflies - Im Raum der Wünsche

von Dr. S

Cormac spürte, wie sich ein Lächeln ganz automatisch auf seinem Gesicht ausbreitete, als er vorsichtige Berührungen auf seinem Rücken spürte. Mit jedem sanften Strich der langen Finger wurde Cormacs Lächeln breiter, bis sogar seine Wangen anfingen zu schmerzen und er die Auswirkungen sogar bis zu seinen Schläfen prickeln fühlte. Allerdings wanderten seine Mundwinkel auch ganz schnell wieder nach unten, als er zwischen die Schulterblätter gepiekt wurde. Grummelnd vergrub er das Gesicht in dem weichen, nicht genau identifizierbaren Material, das zu schön war, um von dieser Welt zu stammen, ihn aber wunderbar wieder zurück ins Land der Träume bringen wollte.

Quiekend fuhr Cormac abrupt hoch, als die empfindliche Stelle zwischen seinen Rippen gepiekt wurde. Aus großen Augen starrte er runter zu Draco, der sich seinen Rotschimmer gar nicht anmerken ließ und stumm mit den Augen rollte, bevor er den Kopf zur Seite drehte. Cormac kam nicht umhin den Blick tiefer wandern zu lassen, obwohl der Anblick von Draco mit leicht zerzausten Haaren, verschlafenem Blick und rosigen Wangen fast so faszinierend waren, wie die unheimlichen, grauen Augen.

„Haben wir…“ Cormac seufzte enttäuscht auf, als er Draco verrutschte Kleidung entdeckte – ganz weg wäre ihm wirklich lieber gewesen.

„Was?“ Draco schnaubte auf, die Hände von Cormacs Seiten nehmend und die Arme vor seiner Brust verschränkend, beinahe beschützend, als könne er Cormacs Augen so verbieten ihn anzusehen. „Ich will gar nicht wissen, woran du denkst, McLaggen, es reicht mir, dass ich mehr als genug von dir spüre.“

„Du hättest mich runterschupsen können“, sagte Cormac, der es aber nicht für nötig befand seine Position zu ändern, weil es ihm gefiel so auf Draco herunterschauen zu können und außerdem stemmte er sich ja hoch, weshalb sein Gewicht kein Problem sein würde.

„Was glaubst du, probiere ich seit einer halben Ewigkeit?“, presste Draco hervor, Cormac aus den Augenwinkeln einen kurzen Blick schenkend, bevor er noch einen Ton röter wurde.

Cormac schmunzelte, hob vorsichtig die Hand und wollte eine blonde Haarsträhne aus Dracos Stirn streichen, aber der Slytherin unter ihm kniff die Augen zusammen, als wolle Cormac ihn schlagen, weshalb er die Hand wieder auf den schlammiggrünen Stoff des durchlöcherten Sofas stützte. „So schwer bin ich auch wieder nicht“, murmelte er, worauf Draco ihn wieder ansah – allerdings wirkte er dabei mehr als belustigt.

„Ich hab’s probiert, McLaggen, glaub mir, aber du warst lieber darauf aus mich zu ersticken“, sagte Draco, rieb sich über die leicht aufgedunsenen Augen und hielt sich eine Hand vor den Mund als er gähnte. Cormac musste seufzen, so niedlich sah das aus. „Außerdem… na ja…“ Draco atmete tief durch, bevor er die Arme wieder vor der Brust verschränkte. „Ich hatte dir ja versprochen, dass ich dir… eine Chance gebe. Zumindest um dich kennenzulernen. Wahrscheinlich wäre ich einfach abgehauen, wenn du mich nicht unter dir begraben hättest.“

Grinsend nickend richtete Cormac sich auf und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Armlehne des Sofas. „Das hast du also gemeint, als du gesagt hast, du hättest mich mit Snape reden hören?“ Er beobachtete ganz genau wie Draco sich langsam aufsetzte und sich sein Hemd wieder richtete, obwohl es ihm stand mal nicht ganz wie frisch aus dem Ei gepellt auszusehen.

Draco nickte leicht. „Deswegen solltest du Menschen ausreden lassen“, murmelte er, die Hände jetzt in seinen Haaren beschäftigt und sie penibel zur Seite streichend, bis Cormac sein Handgelenk griff, damit aber keine Reaktion auslöste – erstarren galt nämlich nicht als Reaktion, weil man sich ja nicht bewegte.

„Bringt bei dir doch eh nichts“, murmelte Cormac, rutschte nach vorne und streckte die andere Hand nach Dracos Haaren aus, während er feststellte, dass Dracos Handgelenk irgendwie dünner geworden war seit er ihn das letzte Mal etwas gröber angefasst hatte. „Du sagst mir ja nicht mal, ob es dir jetzt besser geht.“

Draco hob die Augenbrauen, Cormacs Hände skeptisch in seinen Haaren akzeptierend. „Ich kann mich nicht erinnern, dass du gefragt hast“, sagte er und hob den Blick, als Cormac ihm die Haare wieder in die Stirn strich. „Was…“

„Find ich niedlich so“, unterbrach Cormac ihn abwesend. „Außerdem hab ich gestern gefragt und davor schon ein paar Mal. Du sagst mir nie was los ist.“

„Was los ist und wie es mir geht sind zwei unterschiedliche Fragen“, antwortete Draco. Er schloss einen längeren Moment die Augen, als Cormac die Finger über seine Schläfe streichen ließ, allerdings drehte er ruckartig den Kopf zur Seite. „Und du solltest mich allmählich mal fragen, ob ich… ich schwul bin. Dann kann ich nämlich mit ‚nein‘ antworten und dieser ganze Unsinn hat ein Ende.“

Cormac rollte unauffällig mit den Augen, legte die Hand wieder auf Dracos Kopf und fuhr weiter durch das seidige Blondhaar. „Wie wär’s wenn du einfach alle Fragen, die ich dir stellen soll, gleich selbst beantwortest? Dann kann ich amüsantere Dinge tun…“ Dafür bekam er einen ziemlich laschen Klaps gegen die Handkante, nahm daraufhin aber die Hand von Draco und versuchte Blickkontakt aufzubauen, aber Draco hatte sich auf die Wand fixiert.

„Das ist doch schon äußerst amüsant für dich“, presste er zwischen aufeinander mahlenden Kiefern hervor, die Augen fest zusammenkneifend und den Kopf schüttelnd. „Ich möchte, dass du mich in Ruhe lässt.“

„Aber du wolltest mich kennenlernen…“ Cormac versuchte nicht zu schnauben, versuchte Draco nicht zu packen und ihn zu schütteln, bis er endlich erkannte, dass da mehr zwischen ihnen war, als eine kleine Schwärmerei, die sich mal eben wieder vergessen ließ, nachdem man halbherzig versucht hatte sie in etwas Schöneres zu verwandeln. Irgendwann würde aus dieser kleinen Larve hier schon irgendetwas schlüpfen und auch wenn es kein Schmetterling werden würde, Cormac wäre da um das Ergebnis stolz zu empfangen.

„Ich sage viel, wenn ich dafür irgendetwas bekomme“, sagte Draco kalt. Cormac wartete vergeblich auf wenigstens einen zweiten Satz, aber Draco schien das genauso wenig für nötig zu befinden, wie aufzustehen und zu gehen. Stattdessen musste er da mit dieser Leidensmiene sitzen, die Cormac ein schlechtes Gewissen haben ließ, obwohl er alles richtig gemacht hatte. Oder… Vielleicht hatte Draco ja Schwierigkeiten wegen ihm – immerhin hatte sie jemand zusammen gesehen und das könnte wahrscheinlich schon irgendwelche Folgen haben, die Cormac sich nicht denken konnte.

„Hat dein Freund… gestern…“ Cormac hatte den Namen von dem Slytherin vergessen, der sie in Snapes Büro überrascht hatte, aber Draco schien zu wissen, worauf er anspielte, jedenfalls deutete Cormac das schwere Seufzen so. „Ist er ein intoleranter Bastard? Hat er dir irgendwas getan? So ein Würmchen mach ich mit verbundenen Augen fertig“, knurrte Cormac und ballte die Hände zu Fäusten.

„McLaggen…“ Dracos Finger strichen hauchzart über Cormacs fest zusammengeballte Finger, aber die Berührung war so kurz und leicht, dass Cormac sie sich auch hätte einbilden können. Der Windzug, der entstand, als Draco sich von ihm wegdrehte, die Hände in seinem Schoß verknotend, war viel kräftiger. „Ich bin der intolerante Bastard. Wenn du mich kennen würdest, dann hätte dein Gryffindor-Stolz dir schon unzählbare Gründe geliefert, warum du nicht hier sein solltest.“

„Hättest du was… dagegen, dann wärst du niemals so… freundlich zu mir gewesen…“ Cormac fuhr sich durch die Haare, als Draco schnaubte. „Freundlich ist vielleicht das falsche Wort, aber wenn es dich anwidern würde, hättest du mich liegen lassen, als dein Freund mich verprügelt hat. Merlin, du hättest ihm befohlen es zu tun! Aber das hast du nicht… Hoffe ich…“

„Und deswegen bin ich in deinen Augen gleich schwul?!“ Draco fuhr urplötzlich hoch und marschierte auf einen alten Schreibtisch zu, stützte sich zwischen den verstaubten Büchern ab, die zu unsicheren Haufen gestapelt worden waren. „Ich habe eine Freundin, also kann ich schlecht schwul sein. Versuch es mal mit dieser Logik, McLaggen, die ist weitaus plausibler als deine.“

„Jaah…“ Cormac rutschte von dem Sofa und marschierte seelenruhig auf Draco zu, der sich merklich anspannte, aber überdeutlich versuchte sich nicht nach ihm umzudrehen. „Sehr logisch. Du hast ja eine Freundin, dann ist es natürlich unmöglich Gefühle für jemand anderen zu entwickeln, geschweige denn den zu küssen.“

„Ich hab dich nicht geküsst!“ Draco fuhr zornig herum und starrte mit fest zusammengezogenen Augenbrauen hoch zu Cormac, der die Augen bedrohlich zu Schlitzen verengte.

„Aber du warst kurz davor“, knurrte er ärgerlich. „Und angegrabscht hast du mich, als wäre nichts dabei.“

Dracos Augen weiteten sich vor Entsetzen – und Realisation. „Du hast das doch herausgefordert! Streite jetzt nicht ab, dass du es gewollt hast“, schnauzte er Cormac an und lehnte sich dabei so weit vor, dass Cormacs Gehirn zu einer kleinen Pfütze zusammenschmolz und sicherlich aus seinen Ohren tröpfelte.

„Würde ich auch nie, aber ich will, dass du es nicht abstreitest“, gab Cormac mehr enttäuscht als wütend zurück und er schüttelte den Kopf um das zu unterstreichen. „Du kannst doch nicht so blind und verbohrt sein, dass du einfach nicht bemerkst… was da zwischen uns ist.“

Auch wenn Dracos Augen schon auf eine unmenschliche Größe angeschwollen waren, so schienen sie jetzt beinahe aus seinen Höhlen zu fallen. „Zwischen uns ist… nichts“, versuchte Draco sich einzureden, aber Cormac fand das nicht lustig genug, um auch nur spöttisch aufzulachen. Gerade wollte er Draco einfach nur so brutal wie möglich gegen die Wand rammen und ihm einprügeln, was er zu verleugnen versuchte.

Den Zorn herunterschluckend drehte Cormac sich um und fixierte sich auf einen großen Schrank, der unter einer staubigen Decke versteckt war. Seine Augenlider zuckten wie die eines Perversen, der gleich den Duschvorhang beiseite ziehen würde, nur dass er ein Messer dabei hatte und es seinem Opfer in den Rücken rammen würde. Dabei wollte er wirklich nicht wütend auf Draco sein, aber wieder und wieder nichts weiter als einem Wunschtraum hinterherzurennen machte ihn einfach so unsagbar zornig.

„Kannst du jetzt gehen?“, fragte Draco und klang mehr als genervt, was Cormacs Fass zum Überlaufen brachte. Er spürte die Hitze sein Gesicht zum Kochen bringen, als er sich herumdrehte und zornig auf Draco herunterschaute, der kaum merklich von ihm wegzuckte, aber nicht schnell genug war um einen vernünftigen Abstand zwischen sie zu bringen, damit Cormac seine Schulter nicht mehr zu fassen bekam.

„Was erlaubst du dir eigentlich?!“, blaffte Cormac ihn an, die Finger schmerzhaft tief in die schmalen Schultern grabend. Er spürte das Blut heftig in seinen Schläfen pulsieren und würde er die Finger nicht so grob in Dracos Schultern krallen, dann hätte er ihm wohl schon längst einen Kinnhaken verpasst. „Denkst du, du kannst mit mir spielen, Malfoy? Ich bin kein kleines Schulmädchen, das dir ewig kichernd hinterher starrt und darauf hofft, dass du dich mal umdrehst. Das reicht mir nicht. Ich will mehr.“

„Es bringt mir wohl nichts, dir wieder und wieder zu sagen, dass ich aber nichts von dir will“, gab Draco leiser zurück, als er anscheinend vorgehabt hatte, weshalb er leicht zusammenschrumpfte und den Blick auf Cormacs Schuhe richtete. „Lass mich los. Du tust mir weh.“

„Und verdient hast du’s“, sagte Cormac, die Hände sinken lassend und zu Fäusten ballend, damit er sie nicht wieder Draco wehtun ließ. „Lüg dich doch nicht selbst an. Meinetwegen kannst du mir sooft du willst an den Kopf hauen, wie widerlich ich bin, solange du es tust, wenn ich dich im Arm halten kann. So wie heute Nacht… Du hast dich doch wohl gefühlt. Das hab ich mir nicht eingebildet.“ Cormac stellte sich dem zuerst kalten Blick aus Dracos Augen, als der Slytherin spöttisch das Kinn reckte, was er aber nicht lange durchhielt. Die hübschen, aber erschöpften Züge wurden weicher und in den grauen Augen flammte ein warmes Glühen auf, das Cormac hart schlucken ließ.

„Das war nur… weil… es mir schlecht ging“, presste Draco hervor, schlug die Augen nieder und schien sich einen Moment zu sammeln. Als er allerdings wieder Cormac ansah war alles, was er zusammengesammelt hatte, wieder aus seinen zittrigen Händen gefallen, die sich langsam hoben. Cormac beobachtete skeptisch, wie Draco einen Schritt näher kam und seine schmalen Finger immer näherkamen, schließlich hauchzart über seine Wangen strichen. „Weil ich… ich…“ Dracos Stimme wurde immer leiser und wäre er Cormac nicht so nah, dann hätte der Schwierigkeiten gehabt ihn zu verstehen – und Draco lehnte sich sogar noch weiter vor.

Fast wollte Cormac zurückweichen, als er das realisierte, aber er konnte den anderen Mund schon so gut wie spüren, spürte Dracos Nase an seiner entlang streichen, spürte den warmen Atem auf seinen Lippen und spürte es mit jeder Sekunde stärker knistern, in der er sich herunterziehen ließ.

Kaum, dass er aber Dracos Lippen auf seinen spürte, wurde er durch das plötzliche Gewicht des anderen Körpers aus dem Gleichgewicht gebracht und musste sich hastig an der Wand festklammern, als seine Knie unter der stürmischen Berührung weich wurden und sein Gewicht nicht mehr tragen wollten. Sich gegen den kalten Stein der Wand lehnend schlang Cormac den freien Arm um Dracos Hüfte und ließ sich nur zu gerne auf den ganz und gar nicht unschuldigen Kuss ein.

Es war, als hätte sich der Fluss an Gefühlen bei Draco genauso angestaut wie bei Cormac, der in seinem ganzen Leben noch nicht so geküsst worden war. Niemand hatte sich so gegen ihn drängen wollen, sondern immer sofort Reißaus genommen, wenn er auch nur Anstalten gemacht hatte, so etwas wie eine Umarmung aufzubauen.

Obwohl Draco ihn auch nicht wirklich umarmte, aber wer brauchte das schon, wenn Dracos Finger sich so gut in seinen Haaren anstellten – natürlich kein Vergleich zu den Lippen, die sich perfekt gegen seine schmiegten.

Cormac öffnete den Mund und nahm Dracos Unterlippe zwischen seine Zähne, entlockte ihm so tatsächlich ein kleines Seufzen, das ganz und gar nicht wie die genervten Töne klang, zu denen er ihn sonst brachte. Die Art wie Draco sich sogar noch enger gegen ihn drückte und sofort den Mund öffnete, als Cormacs Zunge auch nur in die Nähe seiner Lippen kam, löste eine überwältigende Woge an Gefühlen aus. Wie ein kleines Feuerwerk fühlte sich dieses erste absolut nicht zaghafte Aufeinandertreffen von weichem Muskel an.

Die Hand von der Wand nehmend grub Cormac seine Finger unsanft in die weißblonden, unglaublich weichen Haaren und hielt Draco so davon ab den Kopf zur Seite zu drehen um Luft zu holen. Er musste selbst auch nicht atmen, wenn er Draco dafür länger küssen durfte.

Und er durfte ihn sogar berühren, durfte seine Hand unter die weiten Roben stecken und feststellen, dass sich Dracos Pullover tausendmal weicher anfühlte, als seine selbst wenn sie noch brandneu waren. Mehr als ein Zittern löste Cormac auch nicht aus, spürte das aber deutlich, während er seine Hand wieder und wieder über Dracos schmalen Rücken fahren ließ, dabei trotz der vielen Stoffschichten die Wirbelsäule hervorstechen spürte.

Cormac löste die andere Hand schweren Herzens aus Dracos Haaren, fasste ihn an der Hüfte und warf ihn regelrecht herum, damit nicht mehr er gegen die Wand gepresst wurde. Draco wand sich auch viel besser, als er es jemals können würde, aber das Beste waren nicht die unkontrollierten Bewegungen, sondern die Arme, die sich endlich um Cormacs Nacken schlangen, damit Dracos Finger zwar immer noch durch Cormacs Haare fahren konnten, aber auch seine glühende Haut weiter zum Kochen brachten wann immer sie zufällig darüber strichen. Zum Glück hatte er es auch bei dieser Kälte nicht für nötig befunden sein Hemd bis oben hin zuzuknöpfen, wodurch Draco genug Kragenfreiheit hatte um seine mittlerweile warmen Finger sogar unter Cormacs Hemd wandern zu lassen.

Richtig zu Atem gekommen war Cormac schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr, aber er war trotzdem nicht froh, als Dracos Finger plötzlich sein Kinn umschlossen und sein Gesicht zur Seite drehten, wodurch ihr Kuss zwangsweise gelöst wurde. Die Augen noch fest geschlossen atmete Cormac erst einmal tief durch und genoss den Moment, der sich wie ein Happy End anfühlte. Pures, prickelndes Glück, das sich schneller den Weg durch seine Venen bahnte, als Felix Felicis es jemals könnte, mischte sich im Moment des Augenblicks mit dem unbändigen Verlangen nach mehr, was letztendlich das End wegnahm und nur das Happy übrigließ, das leider auch sofort wieder ausgelöscht wurde, als Draco ihn barsch wegschubste.

Cormac leckte sich über seine heißen Lippen, während Draco das geschwollene Fleisch mit Zeige- und Mittelfinger nachfuhr, dabei eine so ernste, nachdenkliche Miene zeigte, dass man wohl lieber vor ein paar Minuten Schluss gemacht hätte, damit sich das Happy End nicht wirklich einfach so – Puff! – in Luft auflöste.

„Scheiße“, fluchte Draco kaum hörbar, starrte Cormac aus großen Augen an und versuchte anscheinend irgendetwas abzuschütteln, so wie er gerade heftig den Kopf hin und her warf. „Was hast du gemacht, McLaggen?“ Seine Stimme rutschte eine Oktave höher und er klammerte sich panisch an die Wand hinter sich, was Cormac hart schlucken ließ.

„Ich bin ein bisschen außer Übung“, verteidigte Cormac sich sofort und er musste sich nicht Dracos Blick antun, damit er realisierte wie erbärmlich er war. Am Ende des Buches nach Seiten zu suchen, die gar nicht mehr existierten, war einfach nur dämlich und trotzdem ein Zeichen dafür, wie wichtig Draco ihm war. „Ich…“

„Aus der Übung?“, presste Draco hervor. „Das hat doch damit nichts zu tun! Ich bin nicht dein Versuchskaninchen! Wenn du nicht aufhörst mich zu betatschen, dann erzähl ich allen was du für eine verfluchte Schwuchtel bist!“

Cormac zuckte mit den Schultern. „Ist mir egal. Mach doch. Das ändert nichts daran, dass ich nicht aufhören kann an dich zu denken, seit du in Snapes Büro gestolpert bist“, sagte er ganz ruhig aber mit fester Stimme und entschlossenem Blick, der Draco sein Gesicht in den Händen vergraben ließ. „Du wolltest mich küssen, du hast es gerade getan und du wirst es wieder tun wollen. Wieso musst du mich so anstarren, als hättest du dein Gesicht gerade in einen Eimer Dreck gesteckt?!“

„Weil es dreckig ist, was du tust“, sagte Draco hastig, bevor er versuchte an Cormac vorbeizulaufen und fast stolperte, als er am Arm gepackt und zurückgezogen wurde. Mit großen Augen sah er zu Cormac hoch und senkte den Blick dann auf den nicht vorhandenen Abstand zwischen ihnen, presste die freie Hand abwehrend gegen Cormacs Brust. „Lass mich los. Das ist nicht richtig…“

„Warum fühlt es sich dann so richtig an?“ Cormac lehnte sich vor und presste seine Stirn gegen Dracos, sah tief in die grauen leicht verschlafen wirkenden Augen, die den Blick auch nicht von ihm abwenden konnten. „Streite jetzt ab, dass du gerade in meinen Augen versinkst und ich hau dir eine runter.“

Draco hob eine Augenbraue. „Du bist so unglaublich romantisch, McLaggen“, raunte er und befeuchtete sich langsam die Lippen. „Kein Wunder, dass du keine Freundin hast… und auch nie eine bekommen wirst.“

„Ich will auch gar keine“, versuchte Cormac sich zum tausendsten Mal deutlich auszudrücken, aber Draco schien ihn ja nicht verstehen zu wollen. „Ich will dich. Hier, jetzt, sofort!“

Dracos Augen weiteten sich erneut. „Kein Wunder, dass du keine Freundin hast. Du bist extrem pervers“, sagte er, konnte seine Mundwinkel aber nicht davon abhalten kaum merklich zu zucken.

„Ich hab nur… leichte Ausdrucksschwierigkeiten“, wollte Cormac sich rechtfertigen. „Aber natürlich will ich dich in allen möglichen Varianten, die mit solchen Gefühlen eben Hand in Hand gehen. Wenn du auf Romantik stehst, dann könnte das zwar problematisch werden, aber ich –“

„Ich bin ein Kerl. Ich will keine Rosen und sowas…“ Draco drehte den Kopf von Cormac weg und versuchte ihn wegzudrücken. „Ich bin aber auch nicht schwul!“

„Und du küsst mich, weil…?“ Cormac fasste Dracos Kinn und zwang ihn dazu ihm in die Augen zu schauen.

„Weil ich Angst habe, dass du mich sonst verprügelst?“, schlug Draco vor, die Wangen hochrot werdend, was ihn einfach nur hinreißend aussehen ließ. „Hör auf, McLaggen, lass mich los… Sieh mich nicht so an…“ Draco kniff die Augen zusammen, als Cormac natürlich nicht aufhörte ihn anzusehen – das könnte er gar nicht.

„Du brauchst mich doch, Draco. Es will niemand sonst meine Schultern, also sind sie ganz frei für dich“, sagte Cormac, während er seinen Daumen vorsichtig über Dracos Unterlippe fahren ließ. „Deine Rumpelkammer hier ist hübsch, aber ich glaube dir nicht, dass du sie verlässt um frische Luft zu schnappen, oder dass du einfach so plötzlich aus dunklen Ecken auftauchst, wenn meine Dates grad wiedermal schiefgehen. Es gibt bestimmt auch im Kerker Rumpelkammern für dich.“

„Nein…“ Draco schüttelte leicht den Kopf. „Ich spiele wirklich nur in meiner Rumpelkammer und komme nicht wegen dir her. Du kannst hier drinnen sogar Musik hören und normalerweise benutze ich den Sessel dort hinten für ein Nickerchen.“ Cormac folgte Dracos Arm, der sich auf seiner Schulter abstützte, um auf einen alten, aber sehr gemütlichen Sessel zu deuten, der aber doch ziemlich versteckt in einer dunkleren Ecke stand. „In dem Sofa haben bis vor Kurzem noch Doxys gewohnt.“ Draco schüttelte sich leicht, als Cormac sich wieder zu ihm drehte und ihn anlächelte.

„Aber das Sofa ist doch auch bequem“, sagte er, worauf Draco mit den Schultern zuckte, etwas rosa um die Nase werdend, die geradezu dazu einlud einmal dagegen zu stupsen – aber noch konnte Cormac sich beherrschen.

„Was aber nicht an dir liegt“, sagte Draco leise, räusperte sich und schob Cormac wieder weg. Anscheinend fiel es ihm unsagbar schwer so offen zu sein – wenn er denn offen war, es fiel Cormac nämlich unsagbar schwer ihn genauer einzuschätzen. So wie Draco jetzt wieder die Arme um sich selbst legte – als stünde niemand direkt vor ihm, der viel dafür geben würde, ihn wieder in den Arm nehmen zu können – hatte er jegliche Spur von Selbstbewusstsein wieder verloren und sah einfach nur schrecklich verletzlich aus.

„Doch“, sagte Cormac und schloss die Arme schneller um Draco, als eine Teufelsschlinge. Allerdings sah Draco eher aus, als würde er von einer Teufelsschlinge umarmt werden, und durch seine stocksteife Haltung schien er sich befreien wollen, aber Cormac ließ nicht lockerer, egal wie niedlich groß Dracos Augen wurden. „Du hast seit Wochen nicht mehr so gut geschlafen…“

„Woher weißt du das?“, hauchte Draco verwirrt und klammerte sich an Cormacs Schultern fest, als die zuckten.

„Ich hab’s einfach so gesagt, aber cool, dass es stimmt“, sagte Cormac grinsend und auch Dracos Schnauben konnte nichts daran ändern. „Obwohl’s weniger cool ist, dass du nicht gut schlafen kannst. Dann musst du jetzt eben ständig mit mir schlafen.“

„Cormac, du solltest wirklich lernen erst zu denken und dann zu reden“, sagte Draco und klang dabei nicht ganz so angewidert, wie Cormac erwartet hatte, aber er hatte ja auch seine Vornamen-Basis wieder.

„Es gibt eine ganz einfache Methode, wie man mich von beiden Dingen abhalten kann“, sagte Cormac, grub die Hand in Dracos Haare und zog seinen Kopf herum, brachte ihre Lippen auf eine Höhe.

Dracos Lider schlossen sich halb, aber er kam Cormac kein Stück entgegen. „Du weißt nicht, auf was du dich da einlässt“, murmelte Draco und presste seine noch immer leicht geschwollenen Lippen zu einer schmalen Linie zusammen.

„Du klingst genau wie Snape“, sagte Cormac amüsiert, aber anscheinend fand Draco das gar nicht lustig, so barsch wie Cormac plötzlich wegschubste, dabei eine Kraft aufbrachte, die man ihm gar nicht zugetraut hätte.

„Du redest mit Professor Snape über mich?“, zischte Draco, die Augen voller Zorn lodernd, was das Grau noch unheimlicher wirken ließ.

„Du hast doch mitgehört“, gab Cormac verwirrt zurück. „Er meinte nur, dass du kein… guter Umgang bist. Als ob er sich Sorgen machen würde.“

Dracos Augenlider zuckten, während er Cormac misstrauisch musterte. Er wich sofort zurück, als Cormac sich ihm näherte. „Du bist ein Gryffindor. Professor Snape hält nichts von dir und wird dich auch nicht…“ Draco schüttelte den Kopf und sah Cormac wieder etwas sanfter an, ging aber weiter auf Abstand, als Cormac sich ihm näherte. „Ich muss… das verdauen, McLaggen. Für mich ist es nicht so einfach eine Nacht in deinen Armen zu liegen, okay? Lass mich nachdenken.“

Cormac fixierte den Blick einen Moment auf seine Schuhe, zuckte enttäuscht mit den Schultern und schenkte Draco ein schiefes Lächeln. „Okay? Okay… Nimm dir Zeit. Aber erwarte nicht, dass ich es lange ohne dich aushalte.“

Draco verdrehte die Augen, aber Cormac bemerkte durchaus, dass wieder ein paar rote Flecken auf den blassen Wangen erschienen. „Warte nächsten Freitag nach der Ausgangssperre hier auf mich. Ich werde dich auch nicht an den Hausmeister oder McGonagall verpfeifen.“

„Hätte ich auch nicht gedacht. Bis dahin vergehst du ja auch vor Sehnsucht nach mir“, sagte Cormac und versuchte sich nicht anmerken zu lassen, dass er sich gerade wimmernd auf den Boden werfen wollte und zwischen den Küssen auf Dracos Füße seine flehende Bitte vorbringen wollte, ihn nicht so verdammt lange zu quälen. Aber er war ja ein großer Junge und würde die ewigscheinenden Tage überstehen, weil Draco sich dann sicherlich sofort in seine Arme werfen und die Wärme suchen würde, die er danach nie wieder hergeben könnte.

Draco hob die Augenbrauen. „Jaah… Wer würde irgendetwas anderes annehmen?“ Er lehnte sich zurück, als Cormac sich für einen Abschiedskuss vorbeugte, und streckte ihm stattdessen die Hand hin, zog die aber auch wieder zurück, bevor Cormac sie greifen konnte. „Ich… Wir sehen uns.“ Draco winkte ihm jetzt nur sehr kurz, bevor er sich hastig umdrehte und davon marschierte, Cormac keines Blickes mehr würdigte.

„Oh, Draco“, seufzte Cormac und schaute sich in der plötzlich schrecklich ungemütlich wirkenden Rumpelkammer um. „Du hast einen eigentümlichen Geschmack, das muss man dir lassen…“ Aber wenigstens musste Cormac sich keine Gedanken über Blumen und Kerzen machen, wenn Draco auf staubige, düstere Orte stand.


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