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Fanfiction

Chasing Dragonflies - Knisternde Spannung

von Dr. S

„McLaggen? Hey, aufwachen…“ Eine angenehm warme Hand legte sich auf seine Wange und Cormac schlug die Augen auf. Er war immer noch in dem kalten Kerkergang, aber sein gesamtes Inneres brannte förmlich als er in die grauen Augen von Malfoy… Draco schaute. Die feingliedrigen Finger strichen sanft über seine Schläfe und fuhren ihm durch die Haare, ließen die braunen Strähnen über samtigweiche Haut gleiten. „Du kannst hier doch nicht einschlafen. Mit Spinnweben in deinen Haaren…“

Cormac fiel beim besten Willen nichts ein, das er erwidern könnte. Er wollte, dass seine Haare perfekt für Draco aussahen, aber wieso sollten Spinnweben etwas daran ändern, dass er eine unglaubliche Frisur hatte, von der Draco nicht lassen wollte? Ein Grinsen schlich sich auf Cormacs Züge und er streckte die Hand nach Draco aus, strich über das weißblonde Haar, obwohl seine Hände unwürdig für so ein Geschenk des Himmels waren.

Umso kräftiger packte er Dracos Nacken, zog ihn näher und fixierte sich auf die blassrosa Lippen, die sich erwartungsvoll für ihn öffneten, wie es Lippen sonst nur in seinen Träumen taten…

„McLaggen? Hey, aufwachen!“ Ein kräftiger Schlag beförderte Cormacs Wange gegen die Wand und er öffnete stöhnend die Augen. Sich die Wange reibend drehte er den Kopf und versuchte sich nicht anmerken zulassen, wie sehr es ihn erschreckte Draco jetzt nur wenige Zentimeter von ihm entfernt hocken zu sehen, die helle Augenbraue schon hochschießend. „Du kannst hier doch nicht einschlafen… Sind das da Spinnweben in deinen Haaren?“ Draco streckte die Hand aus und kassierte einen brutalen Schlag von Cormac gegens Handgelenk, bevor er ihn berühren konnte.

„Wenn ihr die Hauselfen ein bisschen netter behandeln würdet, dann wäre es hier unten nicht so dreckig“, gab Cormac leicht genervt zurück, wobei er nur zu überspielen versuchte, dass sein Herz in seiner Brust tanzte und vor Dracos Füße hüpfen wollte, damit der es wegtreten konnte, wie jeder Mensch es mit Cormac McLaggens Herz tat. Und Männer würden auch nicht in die Nähe seines Herzens kommen.

Draco verdrehte die Augen. „Du bist eiskalt…“ Er selbst zitterte auch schon und das obwohl er den dicken grün-silbernen Schal dazu benutzte seinen sicherlich makellosen, verführerischen Hals zu verstecken. Rote Flecke würden auf seiner Haut aussehen wie Blut auf Schnee und der Gedanke, dass er Draco dazu bringen könnte diesen Schal aus anderen Gründen zu tragen, ließ Cormac hart schlucken. „Wenn du hier unten draufgehst, dann krieg ich am Ende wieder die Schuld. Malfoy zu heißen macht dich mittlerweile automatisch zum Buhmann.“

Wahrscheinlich trug er den Schal, weil seine grässliche Freundin ihn abgeschleckt hatte…

„Verzieh dich einfach, Malfoy“, presste Cormac knurrend hervor und schlug erneut Dracos Hand weg, die ihn hochziehen wollte.

Anscheinend hatte Draco nicht damit gerechnet, dass er so zurückgewiesen wurde, denn er blinzelte schnell hintereinander, bevor er zur Abwechslung mal beide Augenbrauen hob. Allerdings sagte er nichts und zuckte mit den Schultern, stand auf um Cormac damit zu nerven, dass er sich unbedingt strecken musste.

Obwohl Draco kein Mädchen war würde sein schlanker Körper immer noch wunderbar in Cormacs Arme passen, weshalb er eigentlich ganz froh darüber war so ein Muskelpaket zu sein, auch wenn das bescheuerte Wiesel sich so gerne lustig darüber machte. Er könnte Draco an sich reißen und ihn so fest umklammern, dass dessen Rippen wie Zweige zerbrechen würden. Er könnte Draco mit unter seinen Umhang nehmen und ihn als Wärmequelle missbrauchen, weil es wirklich eisigkalt war… oder wurde, weil er Draco niemals würde halten können, außer er schlief wieder ein.

Und er wollte Draco auch gar nicht anfassen. Er wollte ihn verprügeln und dann mit seiner grässlichen Freundin davonlaufen.

„Du solltest dich beeilen“, sagte Draco und rieb sich selbst die Oberarme, nahm sich aber nicht in den Arm, worauf Cormac noch mehr in Versuchung geführt wurde das zu tun. „Es ist gleich Ausgangssperre und du hast dir doch schon so viel Nachsitzen eingefangen.“

„Als ob dich das davon abhalten würde mir noch mehr aufzubrummen“, sagte Cormac ärgerlich, klammerte sich an der kalten Steinwand fest und zog sich schwerfällig hoch. Seine Beine kribbelten so sehr, dass er beinahe wieder einknickte, aber vor Draco würde er sich diese Blöße nicht geben – vor allem würde er nicht riskieren sich nachher wie ein Mädchen auffangen zu lassen, wenn er jetzt umkippte. Es reichte schon, dass er einen Kerl attraktiv fand.

„Wenn du unbedingt so viel Zeit mit Professor Snape verbringen willst“, sagte Draco fies grinsend. „Du scheinst seine Nähe ja zu suchen wie Motten das Licht.“

Es würde Cormac gerade noch fehlen, wenn Draco jetzt anfing zu denken er würde auf Professor Snape stehen, nur weil er ihm vor die Füße gekotzt hatte. Vielleicht sollte er das bei Draco einfach wiederholen und so seine Aufmerksamkeit bekommen? Er senkte seinen Blick auf Dracos Füße, während er immer noch versuchte sich aus dieser misslichen Lage zu befördern.

„Das sagt der Richtige… Ich laufe nicht flennend in Snapes Büro, damit mich wenigstens irgendjemand mal in den Arm nimmt“, presste Cormac bemüht genervt hervor und hob den Blick.

Dracos Mundwinkel waren wieder nach unten gewandert, als Cormac ihn anschaute. „Du bist echt widerlich, McLaggen“, sagte er und verschränkte abwehrend die Arme vor der Brust. „Ich weiß auch nicht, warum ich gedacht habe, man könnte ansatzweise normal mit dir reden.“

Cormac schluckte das zornige Knurren herunter, das seiner Kehle entweichen wollte, als Draco ihm den Rücken zudrehte. Er wollte ihn anschreien, dafür, dass er ihn in diese Misere gebracht hatte, aber andererseits wollte er ihn auch einfach wieder dazu bringen ihn anzusehen – und zwar nicht abfällig.

„Was machst du eigentlich hier unten?“, fragte er deswegen relativ sanft für seine Verhältnisse und kam sich dadurch irgendwie wie ein bescheuerter Teddybär vor. „Ich meine, du hast doch im siebten Stock Patrouille…“ Cormac schaute auf seine Uhr, tippte einmal gegen um zu überprüfen, dass sie noch lief, und sah wieder hoch, gerade noch rechtzeitig um zu bemerken, wie furchtbar langsam, fast wie in Zeitlupe, Draco den Kopf über die Schulter drehte, die grauen Augen weit aufgerissen und dadurch wieder hypnotisierend unheimlich wirkend.

„Woher weißt du, wo ich meine Patrouille habe?“, fragte Draco, die Kieferknochen furchtbar hervorstechend als er die Zähne aufeinander presste.

„Hab ich vorhin zufällig gehört“, sagte Cormac und grinste zufrieden, als Dracos Augen sich noch ein Stückchen weiteten. Dabei sah er immer aus wie ein verängstigtes Reh und Cormac hörte seinen Onkel Tiberius schon rufen, dass er das arme Ding umbringen sollte, aber er konnte nie, wenn die ihn so anschauten. Sobald sie ihm den Rücken zudrehten, machte es ihm wiederum nichts aus, jeden Funken Leben ohne zu zögern auszulöschen.

„Verfolgst du mich?“, wollte Draco skeptisch wissen, sich weiterhin die Oberarme wegen der bitterlichen Kälte reibend – vielleicht tat er es aber auch, weil er nervös war.

Cormac lachte auf. „Das könnte ich dich auch fragen…“ Er fuhr sich durch die Haare, während Draco den Blick abwandte und die Wand anstarrte. Jetzt hatte er wiedermal komplett kontraproduktiv gehandelt und sich selbst davon abgehalten Draco aus seinem Kopf zu werfen, indem er wieder einigermaßen freundlich zu ihm war. Merkwürdigerweise schien er aber auch immer nur dann freundlich zu sein, wenn er es nicht wollte – andererseits hätte er jetzt sicherlich eine liebevolle Freundin, die seine Hand streicheln würde, während sie ihm erklärte, dass es bestimmt ganz normal war fast zu sabbern, wenn man Draco Malfoy angaffte.

„Ich hatte was vergessen“, sagte Draco nach einer Weile in der Cormac die unangenehme Stille gar nicht als solche empfunden hatte. „Du kannst dich glücklich schätzen, dass ich heute etwas zerstreut bin. Hättest du da länger gesessen, dann wärst du erfroren.“

Cormacs Grinsen wurde breiter und er fuhr sich wieder durch die Haare, tat so, als würde er nur die Spinnweben entfernen, als Draco ihn forschend ansah. „Machst dir wohl Sorgen, was Malfoy? Kann ich mir da was drauf einbilden, oder sind alle Slytherins eigentlich ganz nett und hilfsbereit?“

Draco verdrehte die Augen und deutete auf die Wendeltreppe, die nach oben führte. „Du musst auch in den Siebten, oder?“ Cormac schluckte hart, was Draco grinsen ließ. „Ich beiße nicht und ohne mich fängst du dir wirklich noch Nachsitzen ein. Jetzt komm…“ Er winkte Cormac hinter sich her und setzte sich in Bewegung.

Erneut schluckend schaute Cormac sich um und ging Draco dann nach, holte ihn auf der Hälfte der Treppe wieder ein. „Warum tust du das?“, fragte er und beäugte Draco skeptisch aus den Augenwinkeln. „Ein Gryffindor weniger wäre doch schön, oder?“

Schulternzuckend schaute Draco stur nach vorne, was Cormac dazu brachte den Kopf zu drehen und sich auf den weißblonden Haarschopf zu fixieren. Wenn er jetzt ein Mädchen wäre oder wenn Draco ein Mädchen wäre, dann könnte er versuchen einen Annährungsversuch zu starten. Den Arm um Dracos Schulter oder Hüfte werfen und ihn an sich ziehen – so wie er das immer machte.

Andererseits fiel ihm mittlerweile auch auf, dass das nicht immer gut ankam…

„Nimm’s als Gegenleistung dafür, dass du mir neulich Gesellschaft geleistet hast“, sagte Draco, während Cormac auf die feingliedrigen Finger starrte, die sich kontrastreich von dem schwarzen Stoff des dicken Umhanges abhoben, als Draco sich wieder selbst in den Arm nahm, aber diesmal die Hände nicht ständig auf und ab fahren ließ. Trotzdem schien Draco noch verdammt kalt zu sein und er bräuchte sicherlich jemanden, der ihm jetzt einen Arm um die Schulter legte… oder zumindest seine Hände nochmal warmrubbelte…

„Hatten wir dafür nicht schon eine Gegenleistung?“, fragte Cormac, als sie die Große Treppe erreichten, was er ausnutzte um kurz hinter Draco zu gehen und sich dann innerlich dafür zu schlagen, dass er eine Ausflucht suchte um dem Slytherin auf den Hintern zu starren. Zum Glück war der unter dem dicken Umhang nicht sehr gut sichtbar, weshalb Cormac schnell wieder aufholte und neben Draco ging.

„Du legst es wohl darauf an, dass ich dir Strafarbeiten gebe, oder McLaggen?“, sagte Draco mit einem Schmunzeln.

„Ich wunder mich nur“, antwortete Cormac, abwehrend die Hände hebend als Draco ihn kurz ansah. „Du giltst bei uns oben als der Rassist schlechthin.“

Draco schnaubte und wandte sich kopfschüttelnd ab. „Typisch Gryffindors… Dabei seid ihr selbst auch nicht ganz ohne“, sagte er, worauf Cormac ihm einerseits gerne die Meinung gesagt hätte, andererseits wollte er dafür nur eine genauere Erläuterung haben, damit er Draco vielleicht besser verstehen konnte. Irgendwas musste ja auch unter der kalten Schale sein…

Cormac schüttelte heftig den Kopf, als seine Gedanken ihn schon wieder einfach hintergingen. „Ja, klar. Slytherins sind ganz toll und in Wahrheit sind die Gryffindors die Bösen. Das glaubst du doch selbst nicht.“ Er lachte spöttisch, als Draco ihm einen kurzen Blick zuwarf, den man gar nicht deuten konnte.

„Peter Pettigrew ist ein Gryffindor gewesen und du kannst nun wirklich nicht abstreiten, dass er zu der verachtungswürdigsten Sorte Mensch gehört, die es auf dieser Welt gibt“, sagte er und hüpfte auf die Treppe, als die sich in die entgegengesetzte Richtung bewegte.

Cormac schaffte es geradeso eben nicht in die klaffende Lücke zu fallen. „Den haben sie immer noch nicht gefangen, oder?“ Draco schüttelte zwar den Kopf, sagte aber nichts und ging einfach weiter. „Ja, gut… aber es gibt überall schwarze Schafe… In Slytherin’sch sind das dann wohl die Weißen.“

Künstlich auflachend stoppte Draco, drehte sich um und schenkte Cormac einen so kalten Blick, dass der schon wieder das Bedürfnis verspürte Nähe aufzubauen, am besten indem er Draco unter seinen Umhang nahm…

„Du hältst dich wohl für unsagbar amüsant“, presste Draco zischend hervor und bewegte sich auf die nächste Treppe zu. „Aber Slytherins werden grundsätzlich diskriminiert. Allein unser Gemeinschaftsraum – in den Kerkern! Ich bitte dich, wenn Salazar Slytherin freiwillig in den Kerkern leben wollte, dann nur weil er auf Fesselspielchen stand.“

Cormac musste sich arg anstrengen um seine Phantasie davon abzuhalten die Bilder von den Gitterstäben im Slytherin-Gemeinschaftsraum nicht noch auszubauen. Er musste Draco irgendwie dazu bekommen ihn jetzt sofort alleine zu lassen, sonst würde er noch eine zweideutige Bemerkung machen, die seine falschen Gedanken in dieser Richtung enthüllen würden. Schwul durfte er beim besten Willen nicht sein. Er wollte auch gar nicht auf die kleine Stimme in seinem Kopf hören, die ihm vorschlug, es doch einfach mal auszuprobieren, wenn es mit den Mädchen doch nicht klappen wollte.

Wo war denn Malfoys Freundin, wenn man sie brauchte? Cormac brauchte etwas, auf das er sich jetzt konzentrieren konnte, um sich von diesem himmlischen Anblick zu lösen. Wie sollte er jemals wieder an ein anderes Augenpaar denken können, nachdem er Dracos so enthusiastisch glühend gesehen hatte, als er aus unerfindlichen Gründen versuchte die Slytherin’schen Schüler zu verteidigen? Diese in ihm schlummernde Passion wollte Cormac am liebsten am eigenen Leib erfahren…

„Ich meine… die Ravenclaws sind im Nordturm, nahe bei den Sternen, die sie studieren können“, bekam Draco zum Glück nichts von Cormacs Gedankenchaos mit. „Die Hufflepuffs sind vielleicht in der Nähe der Kerker, aber die Küche ist näher und ich bitte dich, das ist doch das reinste Paradies. Und na ja… Gryffindors sind im Westturm, weil sie darauf stehen auf andere herunterzuschauen.“

Er blieb stehen und sah zu Cormac hoch, schnaubte empört auf, als Cormac seinen Blick erwiderte – und das hätte er ewig tun können. Einerseits hatte Draco auch einfach keinen tiefen Ausschnitt, der einen ablenken konnte, andererseits sah man selten wirklich so perfekte graue Augen ohne den kleinsten bläulichen Schimmer, und normalerweise fühlte man sich auch nicht, als würde man direkt in ein knisterndes Kaminfeuer blicken…

Draco schien davon allerdings nichts in Cormacs Augen zu sehen. „Siehst du! Du blickst auf mich herunter, Gryffindor.“ Schnaubend drehte er sich um und marschierte die Treppen hoch.

Cormac blinzelte verwundert, bevor er gluckste. „Weil ich größer bin als du“, sagte er und hastete Draco schnell nach, bevor der verlockende Anblick seiner Rückseite wieder Cormacs Gedanken einnebelte.

„Weil du dich für größer hältst“, gab Draco zurück. „Dabei müsste Weasley dein Ego doch in Grund und Boden gestampft haben.“

„Weißt du, Gryffindors machen aus Niederlagen einen Sieg“, sagte Cormac altklug, was Draco die Augen verdrehen ließ. „Das ist wie mit dem Lied, das du geschrieben hast. Wir dichten das einfach um, bis es uns passt.“ Cormac hatte gedacht, dass man das als Kompliment verstehen konnte, aber anscheinend hatte er falsch gedacht, denn Dracos Mundwinkel wanderten wieder nach unten.

„Ja, wunderbar die rhythmischen Ungereimtheiten die ihr da fabriziert habt“, schnappte er missmutig. „Dass das Wiesel da stolz drauf ist kann ich verstehen, aber eigentlich müsstest du unsere Version mitsingen, McLaggen.“ Dass er das manchmal tat behielt Cormac doch lieber für sich… „Oder ist das dieses Fairplay-Ding, von dem ich nicht weiß, wie man es schreibt?“

Cormac gluckste. „F-A-I-R… Oh, du meintest gar nicht…“

„Tu nicht so, als wärst du wirklich so blöd“, murmelte Draco augenrollend. „Es ist nicht lustig sich extra blöd zu stellen. Hm… obwohl… Gryffindors schätzen Intelligenz sicherlich nicht sonderlich.“ Er räusperte sich und schüttelte kurz den Kopf, wirkte ein bisschen so, als würde er neben sich stehen, während Cormac sich daran labte, dass Draco Malfoy anscheinend glaubte sein IQ würde den eines Toastbrots überbieten können… Aber darauf würde er jetzt nichts zurückschleimen. Er wollte Draco ja aus seinem Kopf verbannen.

„Dann trennen sich unsere Wege jetzt ja zum Glück.“ Plötzlich wünschte Cormac sich, er hätte doch noch die Möglichkeit ausgenutzt sich einzuschleimen.

„Oh…“ Cormac hatte gar nicht gemerkt, dass sie schon im siebten Stock angelangt waren. Die Fette Dame schlummerte schon vor sich hin, schnarchte zur Abwechslung aber mal nicht, weshalb Cormacs enttäuschter Laut deutlich hörbar gewesen war.

„Oh?“ Draco schaute ihn verwirrt an, musterte ihn von oben bis unten. „Was hast du da unten eigentlich gemacht?“, fragte er plötzlich und runzelte die Stirn.

Cormac räusperte sich. „Geschlafen“, sagte er und grinste, als Draco sich eine Hand vor die Stirn schlug. Die Art und Weise, wie er sich daraufhin die weißblonden Haare aus dem Gesicht strich, ließ Cormac fast hintenüber das Geländer fallen. Stattdessen klammerte er sich nur fest und versuchte seine Fassung vom Boden aufzusammeln. Es war anscheinend vorbei mit dem Bedürfnis eine Freundin zum Knutschen zu finden. Er wollte nicht mal irgendeinen anderen Kerl zum Knutschen.

Er wollte Draco.

„Du hast sie echt nicht mehr alle, McLaggen“, sagte Draco, streckte die Hand aus und zupfte noch ein paar Spinnweben aus Cormacs Haaren. Die eiskalten Fingerspitzen berührten ihn an der Schläfe und ließen das ganze Blut in Cormacs Körper in sein Herz schießen, wo es ganz warm wurde, sodass er beinahe geseufzt hätte.

Aber es reichte vollkommen aus, dass er den Fehler beging und Dracos Handgelenk umklammerte. Es war ein verwirrender Reflex, sowohl für Cormac als auch für sein Opfer, denn genauso sah Draco plötzlich aus, starrte ihn aus großen Augen an und schluckte hörbar. Seine verführerischen Lippen öffneten sich leicht, schrien geradezu danach wieder verschlossen zu werden und tatsächlich zog die unbändige Anziehungskraft Cormac jede Sekunde näher.

Draco räusperte sich und drehte den Kopf leicht zur Seite, die Augen verwirrend hin- und herhuschend. „Was…“

Verzweifelt überlegte Cormac, wie er sich da wieder heraus retten konnte ohne als Hogwarts‘ neue Schwuchtel dargestellt zu werden. Er könnte Draco immer noch damit erpressen, dass er ihn weinen gesehen hatte, dann würde nie jemand erfahren, dass ausgerechnet Cormac McLaggen das Bedürfnis verspürte die Hand eines anderen Jungen zu berühren… von Dracos sicherlich unglaublich weichen Lippen gar nicht zu reden – die interessierten Cormac beim besten Willen nicht.

„Sorry“, sagte Cormac, zog Dracos Ärmel herunter, da er sich zum Glück an seinen festen Griff erinnert hatte und er hatte Glück, dass immer noch leicht gelbliche Spuren auf Dracos Arm zu sehen waren. „Du solltest mehr essen, dann passiert das nicht mehr so leicht…“ Er zückte den Zauberstab, aber Draco entzog ihm seine Hand ganz schnell und krempelte sich den Ärmel wieder herunter.

„Passt schon… Ich hab immer schon leicht blaue Flecke gekriegt, dafür musst du dich nicht… entschuldigen…“ Cormac glaubte einen leichten rosafarbenen Schimmer auf Dracos blassen Wangen erkennen zu können, aber das konnte durchaus an dem rötlichen Fackelschein liegen. Aber wenn er ihn mit der kurzen Berührung so verlegen gemacht hatte, dann bestand zur Abwechslung auch mal Hoffnung, dass er nicht hoffnungslos graben würde – sollte er sich dafür entscheiden zu graben, immerhin war Draco ein Junge und das war einfach nicht richtig.

Draco räusperte sich erneut und hob die Hand zum Abschied, bevor er sein rechtes Handgelenk fest umklammerte. „Du gehst da jetzt besser rein oder ich geb dir eine schöne Strafarbeit“, sagte er und drehte sich mit einem Zwinkern um. „Und such dir demnächst einen wärmeren Platz für ein Schläfchen, McLaggen.“

„Mein Bett ist schön warm“, rief Cormac ihm nach und wollte furchtbar gerne den Kopf ins Portrait der Fetten Dame hauen, als Draco ihm einen perplexen Blick über die Schulter schenkte, bevor er sich kopfschüttelnd davonmachte. „Ach, scheiße…“

Ein Kichern von rechts schreckte ihn auf und er drehte sich genervt zur Fetten Dame um. „Scheint wiedermal nicht gut gelaufen zu sein, Cormac“, giggelte sie, worauf Cormac aufknurrte. „Vielleicht probierst du es doch nochmal bei Violet, nachdem es auf dem anderen Ufer auch nicht klappt. Sie findet du bist ein mehr als stattlicher Bursche.“

„Abstinenz“, presste Cormac hervor.

Dass Portraits derartig nervtötend kichern konnten… „Ja, ich glaube, das Passwort behalte ich noch eine Weile“, presste die Fette Dame hervor. „Zumindest bis es nicht mehr an deiner Würde kratzt.“ Damit schwang sie zur Seite und ließ Cormac herein, damit er sein vor Scham und Zorn gerötetes Gesicht in seinem Kissen vergraben konnte.


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