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Fanfiction

Chasing Dragonflies - Nachtfalter

von Dr. S

Die Wahrheit war schmerzhaft, besonders, wenn man jahrelang fest davon überzeugt gewesen war, besser als alle anderen zu sein – einfach überlegen. Langsam zu realisieren, dass er nicht perfekt war, nur weil in seinen Adern das reine Blut einer der ältesten Zaubererfamilien Groß Britanniens lief, ließ Draco Malfoys sorgfältig aufgebautes Ego von Tag zu Tag schrumpfen.

Nicht nur sein eigenes Versagen machte ihm momentan das Leben schwer, auch der Gedanke, dass jeder Tag, jede Stunde, die er vergeudete, nur weitere qualvolle Zeit in Askaban für seinen Vater bedeutete. Die Vorstellung, der stolze Lucius Malfoy zu dem er sein Leben lang aufgeblickt hatte, würde aus Askaban wiederkommen und genauso ein Haufen von wirren Gedanken sein wie seine Tante Bellatrix machte Draco Angst und setzte ihn noch mehr unter Druck.

Er hatte noch nie unter Druck arbeiten können, das hatte schon Marcus Flint zu ihm gesagt, aber wie sollte es ihn vollkommen unbeschwert an so eine große Sache gehen lassen, wenn er in den Augen seiner Mutter neben der Furcht um ihren Sohn auch einen Schimmer Hoffnung sehen konnte? Das Gefühl seine Mutter mit jedem Tag mehr zu enttäuschen ließ eine klaustrophobische Panik in Draco aufsteigen, die ihn davon abhielt sich ungehindert auf seine Aufgabe zu konzentrieren.

Snape hatte Recht, wenn er sagte, dass Draco unvorsichtig wurde und sich einfach nur dumm anstellte. In seinem Kopf hatte er es sich so einfach ausgemalt und damit gerechnet nach einem Monat nicht mehr auf diese dämliche Schule gehen zu müssen – wieder mit seinem Vater zusammen sein zu können, seine Mutter nicht mehr so lethargisch ertragen zu müssen… Aber davon träumte er jetzt nachts und wachte dann in einer beklemmenden Dunkelheit auf, die bis ans Ende der Welt reichen zu schien, ihn nicht losließ und immer wieder in den ewigwährenden Kreislauf aus Schuldgefühlen, Todesangst und Panik saugte.

Er brauchte Beistand. Er sehnte sich nach mehr, als Crabbe und Goyles halbherzige Versuche ihm zu helfen – dafür hatten sie zu früh gelernt keine Fragen zu stellen. Draco wollte, dass jemand Fragen stellte, sich dafür interessierte, dass er schlechter in der Schule wurde, krank wirkte, kein Quidditch mehr spielte, aber es schien keinem aufzufallen.

Außer Snape… Aber Snape war ein egoistischer Mensch, der nur das Beste für sich wollte und Draco Gift untermischen würde, sollte es bedeuten, dass er sich dann den ganzen Ruhm unter den Nagel reißen konnte. Ruhm, den Draco gar nicht mehr bekommen würde, weil er zu langsam war. Das reichte dem Dunklen Lord voll und ganz aus, damit er Draco folterte, bis er darum bettelte seinen Eltern in den Tod folgen zu können, nachdem er vorher dabei hatte zusehen müssen, wie man die beiden einzigen Menschen, die ihm etwas bedeuteten, kaltblütig ermordete.

Tränen brannten bei diesen täglich bildhafter werdenden Vorstellungen in seinen Augen. Wut und Frustration mischten sich mit der Angst in einem Strudel, der Dracos Beine nachgeben ließ, nachdem er sich mitten in der Nacht aus dem Raum der Wünsche schleppte. Nach Luft schnappend sank er an der wieder kalten Wand zu Boden und sah sich forschend in dem dunklen Korridor um, ließ erst einen leisen Schluchzer aus seiner trockenen Kehle entweichen, als er niemanden in der unmittelbaren Umgebung entdeckte.

Die Fackeln ließen die Schatten zurückweichen, aber Draco fühlte sich trotzdem von den Kreaturen an den Wänden bedroht, zog die Knie an und schlang die Arme um die Beine, die er fest gegen seine Brust presste. Es war kalt hier oben in den zugigen Gängen Hogwarts und er hatte nur einen dünnen Umhang um. Am liebsten würde er hier sitzenbleiben und warten, bis die Kälte angenehmer werden würde. Auf jeden Fall angenehmer als unten in den Kerkern, wo eine so eisige Kälte herrschte, dass es nicht mal viel brachte, wenn ein anderer warmer Körper einen gegen die vereiste Wand presste – und das schien Professor Snapes neue Lieblingsbeschäftigung zu sein.

Noch dazu kam natürlich Potters jährliches Bedürfnis sich aufzuspielen und ein Abenteuer zu erleben – dieses Jahr war es entweder Weaslette aufreißen oder Malfoy flachlegen. Draco hatte wirklich Schwierigkeiten den Unterschied zwischen Potters Stalkerambitionen zu verstehen. Natürlich rein objektiv betrachtend und nicht ernsthaft in Erwägung ziehend, dass Potter ein romantisches Interesse bezüglich seines Erzfeindes hegen könnte. Jemanden so intensiv anzustarren lag entweder daran, dass man ihm näherkommen oder umbringen wollte, woran man wiederum den Unterschied genau erkannte, das wusste Draco auch nicht so genau.

Aber egal was Potter vorhatte, ein paar Gedanken an seine Stupidität zu verschwenden nahm Draco immer für einen Moment den Druck von den Schultern. Natürlich würde er sich dafür nicht bedanken. Er benahm sich ja schon seltsam genug, aber dann zu Potter marschieren und Danke sagen würde Snape nur noch mehr Gründe liefern ihn als ein dummes, naives, nervtötendes Kind zu beschimpfen.

Den Kopf schüttelnd wischte Draco sich über die tränenverschmierten Augen und zog sich an der Steinmauer hoch. Er war todmüde und bekam viel zu wenig Schlaf dank zu großem Pensum und Alpträumen; ein weiterer Kreislauf aus dem er nicht herauskam. Seine Aufgabe nahm ihm die Zeit für Hausaufgaben, was ihm Nachsitzen brachte, was dazu führte, dass er die wenige Zeit, die er für Hausaufgaben hatte, aufgeben musste, damit er genug Kraft in seine Aufgabe investieren konnte.

So gesehen schlurfte er in einer Art und Weise durch die Gänge, die seinem Vater gar nicht gefallen würde. Aber um diese Zeit trieben sich wenn nur noch Pärchen in dunklen Ecken herum, solange knutschend, bis jemand sie davon schickte, wobei sie einen Flubberwurmdreck darauf gaben, ob oder wie viele Hauspunkte man ihnen dafür abzog.

Ein kühler Luftzug blies durch Dracos Haare und ließ ihn zittern, sowie die Fackeln in seiner unmittelbaren Umgebung flackern. Ein flatterndes Geräusch ließ ihn herumfahren, die Hand schon in der Tasche und die Finger fest um seinen Zauberstab geschlungen, aber es war kein Umhangflattern, sondern nur die Schwingen einer übergroßen Motte.

Draco beobachtete wie das Insekt direkt auf die Fackel zuflog und wild um sie herumflatterte, immer nur eine Haarspitze davon entfernt geröstet zu werden. Er verstand diese Tiere nicht. Warum flogen sie blindlings ins Licht, wenn sie so für die Schatten der Nacht gemacht waren mit ihrer düsteren Erscheinung? Licht bedeutete in diesem speziellen Fall meistens den Tod, aber der kurze Moment in der Nähe der Flamme konnte das doch nicht wert sein…

Daran erkannte man nur, dass animalische Triebe den geringen Intellekt eines Tieres noch schrumpfen ließen. Zum Glück waren menschliche Individuen durchaus in der Lage Triebe zu unterdrücken oder sich zumindest zu entscheiden ob sie ihnen nachgeben wollten.

Eine Gänsehaut breitete sich auf Dracos Haut aus, ohne dass auch nur der geringste Luftzug durch die Korridore fegte. Kurz darauf hörte er eine Stimme, die sich langsam näherte und äußerst vulgäre Flüche aussprach, wobei Draco sich auf Anhieb dachte, dass es passen würde, obwohl er noch keine Ahnung hatte, woher er die Stimme kannte. Die Seiten des schwarzen Umhangs fest um sich schließend zog er sich in eine dunkle Ecke zurück und warf sich die Kapuze über seine auffällig weißblonden Haare, während die Schritte näherkamen. Langsam zog er den Zauberstab aus seinem Umhang und beobachtete die Gestalt die hastig näherkam, aber mit dem filigranen Körper nicht zu der Stimme passen wollte.

„Ich sagte doch, dass ich alleine zurückfinde“, quietschte die helle Mädchenstimme. „Lass mich in Ruhe, du widerlicher Bastard.“

„Entschuldige mal, aber ich muss zufällig auch zurück in meinen Schlafsaal!“, pampte es zurück. Draco verdrehte die Augen, als er wohl nur zwei Gryffindors auf einem nächtlichen Spaziergang erwischt hatte. Den männlichen Part traf er in letzter Zeit ein wenig zu oft für seinen Geschmack.

„Es gibt hunderte Wege zurück und du nimmst natürlich denselben wie ich, Cormac“, kreischte das Mädchen richtig. „Sicher nur, damit du mir auf den Hintern starren kannst!“

„Oh, so toll ist der auch wieder nicht! Aber bitte, dann geh ich eben woanders lang“, gab McLaggen äußerst erzürnt zurück und Draco konnte überdeutlich die Ader in seiner Schläfe im Fackelschein hervorstechen sehen. Das hellbraune Haar war durchzogen von rötlichen Schimmern und dunklen Schatten, während die grünen Augen ihre ganz eigene Zornesflamme auflodern ließen. Draco wich etwas mehr in die Schatten zurück und kühlte sich seine Wange an der eiskalten Wand.

Langsam zählte er bis zehn und horchte auf die sich entfernenden Schritte. Das war äußerst knapp gewesen. Noch einmal wollte er McLaggen nicht die Möglichkeit geben sich über tränenverklebte Wimpern lustig zu machen. Er wartete auch immer noch darauf, dass der Gryffindor überall herumerzählte, dass er Draco Malfoy weinen gesehen hatte – eine größere Blamage konnte ihm nicht passieren und auch wenn sein Vater offiziell als Todesser enttarnt war, so hatte Draco doch immer noch einen Ruf aufrecht zu erhalten. Jetzt mehr denn je…

Keine Schritte mehr. Das Flattern des Nachtfalters. Draco atmete aus und trat aus den Schatten, die Kapuze herunterziehend wandte er sich zum Gehen. Allerdings hatte McLaggen sich nicht sehr weit entfernt. Dracos Augen schwollen an und er hielt den Atem an.

Niemand sollte ihn hier oben sehen – vor allem kein Gryffindor, der täglich Nachsitzen mit Snape hatte – aber McLaggen müsste sich jetzt nur nochmal umdrehen, dann würde er noch mehr haben mit dem er Draco erpressen könnte.

Bis jetzt lag seine Aufmerksamkeit allerdings auf dem Nachtfalter, der immer noch seinen Tod suchte. Draco schluckte hart, während sein Herz in seiner Brust hämmerte, hoffte, dass nur er das hörte. Er verfluchte die hallenden Wände und überlegte einen Moment, ob er sich nicht einfach umdrehen und wegrennen sollte. McLaggen würde das niemals bemerken, so sehr, wie der mit sich selbst… oder eher gesagt der Motte beschäftigt war.

„Na, du?“ Jetzt sprach der tatsächlich mit dem Ding? Draco verdrehte die Augen und biss sich auf die Unterlippe, damit er nicht grinste, oder vielleicht sogar zu lachen begann. Das kam davon, wenn das Ego zu groß für Freunde war…

„Dir will wohl keiner helfen, hm? Ja, ja… Zum Glück gibt es noch gute Menschen wie mich auf der Welt.“ McLaggen streckte die Hände aus und fing den Nachtfalter auf Anhieb, trug ihn gefangen zwischen seinen Händen zum Fenster. „Raus mit dir…“ Damit schenkte er dem Falter die Freiheit wieder, bewahrte ihm vor dem sicheren Tod und bildete sich darauf wohl auch noch etwas ein, so wie er sich mit diesem widerwärtigen Grinsen auf der Fensterbank aufstützte um in die Nacht hinauszuschauen.

Aber wenigstens hielt ihn das davon ab Draco zu bemerken, der vorsichtig einen Schritt nach hinten machte. Gerade wollte er sich umdrehen, als McLaggen den Kopf drehte. Ob er etwas gehört hatte oder einfach eine ähnliche Anti-Slytherin-Gänsehaut bekam, wie Draco bei Gryffindors – anders konnte er sich das Kribbeln von vorhin nicht erklären – würde man wohl nie erfahren, außer McLaggen kam auf die Idee einmal seine Memoiren zu veröffentlichen und fand erwähnenswert genug, dass er ein Insekt gerettet hatte.

„Malfoy?“, fragte McLaggen ziemlich gefasst, außer, dass seine Augen etwas angeschwollen waren, bevor er sie allerdings verengte, um Draco besser erkennen zu können. „Merlins Unterhosen, du stehst da wie in so einem Horrorbuch!“ Er lachte schallend auf, was Draco eine Augenbraue heben ließ.

„Du kannst lesen?“, fragte er eiskalt und bewegte sich kein Stück mehr nach hinten, setzte den Fuß aber wieder ganz auf den Boden.

„Oh, ja! Ich steh auf Thriller und so ein Zeug mit viel Blut… äh…“ McLaggen winkte ab. „Das war eine rhetorische Frage, richtig?“

Draco nickte langsam, wenn McLaggen das aber irgendwie unangenehm war, dann merkte man es nicht. Er wurde nicht rot, er wandte den Blick nicht ab, er scharrte nicht einmal mit dem Fuß. Stattdessen stand er einfach nur da, grinste Draco an und glaubte wohl, das wäre der Grund, warum er sich nicht umdrehte und endlich verschwand.

„Na ja, aber du weißt schon… diese Kinder, die mit leerem Blick am Ende des Ganges stehen und –“

„Willst du gerade sagen ich sei ein Kind?“, zischte Draco. „Mit einem leeren Blick? Das ist echt widerlich, Mc…“ Er wartete bis McLaggen den Mund öffnete. „McLaggen.“

„Erwartest du jetzt Applause, weil du es dir merken konntest?“ McLaggen verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich muss mir echt nicht ständig anhören, ich sei widerlich.“

Draco wollte sich umdrehen und davongehen, aber der fiese Slytherin wollte mal wieder herausgelassen werden, auch wenn er nicht ansatzweise wie der alte war. „War das hässliche Ding da eben deine Freundin? Wieso suchst du dir immer die verpickelten Streber aus?“ Zum Glück war McLaggen blöd genug um zu überhören, dass Draco indirekt gesagt hatte, er könne besseres haben.

„Weiß zwar nicht, was es dich angeht, aber ich will tatsächlich auch was zum Reden haben“, sagte McLaggen und schien das wohl ganz toll zu finden, wobei Draco nur die Augen verdrehte. „Ich habe jemanden verdient, der gutaussieht, einen tiefgründigen Charakter hat und erkennt was für eine außergewöhnliche Persönlichkeit ich bin.“ Er grinste so, als würde er das tatsächlich ernst meinen. „Aber es war wohl überdeutlich, dass sie nicht meine Freundin sein wollte, auch wenn ich großzügigerweise bereit war diverse Abstriche nicht nur im Hinblick auf ihr durchschnittliches Erscheinungsbild zu machen.“

„Wenn du glaubst intelligente Mädchen seien leichte Beute, dann hast du dich geschnitten. Die sind besonders hart zu bekommen, weil sie eben ein bisschen Verstand im Kopf haben… Auch wenn es bei dir nicht schwer ist sich fast übergeben zu wollen“, sagte Draco und seufzte auf. „Nimm lieber die etwas nervig giggelnden, beliebten Mädchen, denen ist egal, was für ein dreckiger Klumpen Dreck dein ach so großes Herz ist, solange sie mit dir die Nummer eins auf dem Abschlussball sein können.“

McLaggen starrte ihn an, wobei Draco der Vergleich mit den Kindern am Ende des Korridors wieder einfiel. „Gibst du mir gerade Tipps, Malfoy?“

„Nimm’s doch als… Gegenleistung für die Handschuhe neulich“, gab Draco zurück. „Viel Glück beim Knutschen…“ Er hob die Hand und schaffte es endlich sich umzudrehen, konnte aber gerademal zwei Schritte machen, bevor McLaggen ihn zurückhielt.

„Was hast du hier oben gemacht?“, fragte er, klang dabei einfach nur neugierig und hielt Draco nur deswegen davon ab einfach weiterzugehen. Er war sich normalerweise nicht zu schade Menschen unter seinem Niveau einfach stehenzulassen, aber es war so lange her, dass er das letzte Mal etwas anderes als Misstrauen rausgehört hatte, wenn man mit ihm sprach.

Draco schaute über die Schulter. „Ich rette Nachtfalter.“

„Sicher“, gluckste McLaggen. „Du siehst doch eher dabei zu, wie sie in die Flamme flattern und sich die Flügel versengen.“

Die Augen zu schmalen Schlitzen verengend drehte Draco sich schnaubend um. „Als ob du das beurteilen könntest… Warum fliegt so ein Falter denn bitte zum Licht? Höchstwahrscheinlich, weil er dort sein will. Du hast ihm gerade das Schönste in seinem kurzen Leben genommen und willst da auch noch stolz drauf sein?“

Eine halbe Ewigkeit, die Draco schon unangenehm wurde, starrte McLaggen ihn an, bevor er leicht den Kopf schüttelte. „Redest du gerade mit mir über… Selbstmordversuche von Nachtfaltern?“

Draco schnaubte. „Wenn du nicht mal mir gerade folgen konntest, dann bezweifele ich, dass du jemals bei einem ansatzweise intelligenten Menschen mit deinem Konversationstalent punkten kannst“, sagte er und drehte sich auf den Absätzen um.

„Hey, ich kann mich schon gepflegt unterhalten!“, rief McLaggen ihm nach. „Aber man muss da ja nicht unbedingt eine riesen Metapher draus machen! Versteht doch keiner, was du eigentlich sagen willst… Deswegen bin ich ja nicht gleich blöd.“

„Wer’s verstehen will, versteht’s auch“, gab Draco über die Schulter zurück und musste sich anstrengen, damit er einfach nicht hinhörte, weil McLaggen die Klappe nicht halten konnte. Er umfasste sein kribbelndes Handgelenk ganz automatisch, als er um die Ecke bog. Den Schmerz des Dunklen Mals war er ja bereits gewohnt.

Sich gegen die nächstbeste Steinmauer lehnend zog Draco den Ärmel herunter und bemerkte jetzt erst, dass es der rechte Arm war, der prickelte und nicht mal ansatzweise so brannte, wie sein linker in letzter Zeit immer öfter. Verwirrt die Augenbrauen zusammenziehend betrachtete Draco die roten Flecken, die sich auf seiner blassen Haut abzeichneten, weil McLaggen ihn neulich hatte festhalten müssen, wobei er wohl nicht gewusst hatte, wie stark sein Griff war und wie leicht Draco blaue Flecken bekam.

Er hatte so viel zu tun gehabt, dass er auch keine Zeit hatte das vernünftig heilen zu lassen und da er ohnehin keine kurzen Sachen tragen würde, machte es im Grunde auch nichts.

Vorsichtig fuhr Draco die dunkelroten Linien nach und schüttelte den Kopf. Was konnte McLaggen damit bezwecken ihn beinahe wie einen normalen Menschen zu behandeln? Niemand hätte auch nur ansatzweise daran gedacht Draco Malfoy seine Handschuhe zu leihen oder ihn nicht gleich bis nach China zu hexen, wenn man ihn einsam und alleine in einem Korridor fand.

Draco lugte noch einmal um die Ecke, beobachtete wie die imposante Gestalt am Fenster stand und in die eisige Nacht hinausstarrte. Im fahlen Licht des Mondes und der Sterne sah das dümmliche Grinsen gar nicht so dümmlich aus und die kurzen Haare wirkten auch eher metallisch glänzend als widerlich braun. Draco wollte gerne wissen, ob und wie sich das andere Licht auf McLaggens Augen auswirkte.

Der plötzliche, stechende Schmerz in seinem linken Arm ließ ihn aufschrecken und herumfahren. Jetzt kribbelte wieder das einzige, was auf seiner Haut zu kribbeln hatte und ließ ihn auch wieder in die Realität zurückkehren, wo Gryffindors nur dann nett zu ihm waren, wenn sie irgendetwas Perfides planten, auch wenn sie nicht wussten, wie man perfide schrieb.


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