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Fanfiction

Lost Hermione - Ron und Klein Ron

von Stephlumos

Ron und Klein Ron

@lani: Danke, für dein langes Kommi!
Hab mich riesig gefreut. Kannst dir ja mal ein paar neue Wörter einfallen lassen und falls dir das neue Kapitel gefällt, damit beschreiben xD. hdl

@CelticSpirit: Ich glaub die Aliens ham nix mit Hermine zu tun. Danke fürs Kommi und auch Danke für das andere liebe Kommi beim Luna-OS. Es rührt mich, dass es dir so sehr ans Herz ging. Und ja, ich hab da einen kleinen Hintergrund. hdl

@potterius: Ich weiß, dass Ronni die Bewegungen der Spinnen nicht mag, aber ich glaube fest, dass er richtige Angst vor Spinnen hat. Danke für dein Kommi!
Und schreib mir endlich mal zurück! *knuddel* hdl

@HarrysPate: Gomen angenommen. Dankeschön fürs Kommi und betalesen!
Du kannst dein Klappe halten? Hab ich noch nix von mitbekommen. *knuff* hdl


Hab mich ein wenig von euren Kommis leiten lassen, also nicht wundern!

Es wird eine Figur auftauchen, die ein paar von euch schon aus meiner anderen FF und die von CelticSpirit kennen. Ich hoffe ihr kommt nicht durcheinander, während ihr dieses Kapitel liest…
Es wird euch eine kleine Szene schon bekannt vorkommen, die ihr evtl. aus CelticSpirits FF „4Jahre-Blut(d)rache-Drachenbrut“ schon kennt. Dies ist ein Zufall!
Ich hatte die Szene schon geschrieben, bevor ich das zuletzt aktualisierte Kapitel von „Drachenbrut“ gelesen hatte.
Vielleicht freut ihr euch, es ist ein langes Kapitel.



Dieses Kapitel widme ich dem Baby (es ist ein Mädchen! *g*) meiner Cousine, die heute, am 1. Mai 2006, das Licht der Welt erblickt hat!


Ron saß mittlerweile wieder auf seinem Bett.
Noch immer war er verwirrt über diese Frau, die ihn sogar schon vor Spinnen rettete.
…Spinnen…beim Gedanken an diese Viecher schüttelte es ihn wieder.
Und schon wieder tauchte die Frage auf, woher sie von seiner Angst vor Spinnen wusste.
Kannte er sie?
Hatte er sie schon mal irgendwo getroffen?
Was wusste diese Hexe noch alles über ihn?
Und warum musste sie denn ausgerechnet gleich den Avada Kedavra loslassen um die Spinne in die ewigen Jagdgründe zu schicken?
Hätte es denn nicht gereicht einfach drauf zutreten?
Bei den Gedanken was passiert wäre, wenn die Hexe ihre Ziel verfehlt und stattdessen ihn getroffen hätte…
Ein flaues Gefühl durchfloss ihn und ihm wurde übel. Jetzt fragte er sich, ob er wirklich noch lebte und alles, was nach dem Todesfluch kam, nicht einfach nur geträumt hatte. Um sicher zu gehen, dass er wirklich noch lebte, tastete er mit seinen Händen sich selbst ab. Er legte die Hände auf seine Wangen und spürte gleich deren Wärme. Mit der rechten fuhr er seinen linken Arm ab und schlug sich am Ende auf die Hand. Ein kurzer Schmerz war zu spüren, was ihn schon mal etwas beruhigte. Wenn man tot war, fühlte man doch nichts mehr, oder?
Er stand auf und fing nun an seine Beine abzutasten, kniff sich in seinen linken Oberschenkel und spürte gleich den kleinen stechenden Schmerz, den er sich damit zufügte.
„Autsch“, murmelte er und bemerkte nicht die komischen Blicke seiner Stationsnachbarn, die ihn ansahen, als wäre er nicht mehr ganz dicht, so wie er an sich selber an sich herumtastete.
Seine Hände wanderten zu seiner Brust und er klopfte sich ein paar Mal drauf. Eine Hand legte er auf sein Herz und versuchte das regelmäßige Klopfen wahrzunehmen. Da war es.
Bump…bump…bump…
In gleichmäßigen Abständen klopfte es in seinem Brustkorb.
Erleichtert setzte er sich wieder hin und blickte zu seinen „Mitbewohnern“. Erst jetzt bemerkte er ihre komischen Blicke und stellte fest, dass es wohl grotesk ausgesehen haben musste, wie er sich betastet hatte.
„Ist was?“, fragte er rüde und sah sie böse an.
Schnell versteckte sich der eine hinter seiner Zeitung, die er zuvor noch gelesen hatte und der andere schloss die Augen.

Sollte er jetzt der Hexe dankbar dafür sein, dass sie ihn vor einem möglichen Angriff der Spinne bewahrt hatte, oder sollte er jetzt lieber losgehen und sie für ihr „Handeln“ tadeln?
Sie hätte ihn immerhin töten können, wenn sie nicht aufgepasst hätte.
Nein. Ron würde gar nichts tun. Erst musste er herausfinden, woher sie von seiner Phobie gegen Spinnen wusste. Und immerhin hatte sie ihn schon drei Mal vor den Todessern gerettet.

Es war mal wieder Zeit den Trank gegen die Cruciatus-Schmerzen zu nehmen und sich die Wunde mit der dicken grünen Heilsalbe zu bestreichen. Er griff nach einem Becher auf seinem Nachttisch, zweifellos hatte eine Schwester ihm den Trank dorthin gestellt, und trank diesen. Er kannte schon den Rhythmus der aufkommenden Schmerzen, wenn die Wirkung nachließ, so konnte er den Trank noch rechtzeitig nehmen].
In ungefähr einer halben Stunde wäre es wieder soweit gewesen. Zum Glück waren die Schmerzen aber nicht mehr so stark. Er stellte den Becher auf seinem Nachttisch zurück und griff nach der Dose mit Heilsalbe. Er zog sich sein Krankenhemd aus und bestrich die nun fast geschlossene Wunde. Keine Narbe würde zurückbleiben.
Trauer umschloss sein Herz, als ihm einfiel dass er am nächsten Tag Geburtstag hatte und diesen ohne Hermine verbringen musste…

---

„Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Ron!“
Eine sehr warme weibliche Stimme drang in sein Ohr und holte ihn aus seinen Träumen. Noch ziemlich im Halbschlaf öffnete er seine Augen und sah über sich das Gesicht seiner Mutter, die ihn fröhlich angrinste.
„Argh, was soll das Mum?“, rief er erschrocken und rappelte sich auf. Kaum hatte er sich einigermaßen hingesetzt, hatte ihn seine Mutter auch schon umarmt und verteilte Küsse in seinem Gesicht. Im Hintergrund konnte er Fußgetrappel hören.
„Mum…aufhören…kein….Luft!“, presste er zwischendurch hervor.
Seine Mutter ließ endlich von ihm ab und hievte eine riesige Geburtstagstorte auf einen Tisch, den sie neben sein Bett gezaubert hatte. Während sie die Kerzen auf der Torte anzündete und Teller und Besteck herzauberte, begrüßte ihn der Rest seiner Familie.
„Herzlichen Glückwunsch Ron!“, rief sein Vater und drückte ihn an sich.
Der Rest tat es ihm gleich. Ginny küsste ihn herzlich auf die Wange und Harry schüttelte ihm grinsend die Hand.
„Wieder ein Jahr älter, altes Haus! Herzlichen Glückwunsch“, gratulierte ihn sein bester Freund.
„Danke.“
„’ier möschte disch noch jemand gratulier’en!“, rief Fleur, die einen kleinen Jungen in ihren Armen hielt und nun auf Rons Schoß setzte.
„Klein Ron!“, rief Ron glücklich, als er seinen Neffen in den Armen hielt.
Klein Ron war der Sohn von Bill und Fleur, der nun mittlerweile zweieinhalb Jahre alt war, ziemlich frech, aber auch sehr lieb sein konnte, wenn er was haben wollte.
Klein Ron war einfach ein Schatz. Ron hatte seinen Neffen sofort ins Herz geschlossen, als er ihn das erste Mal im Arm hielt.
Er hatte die roten Haare der Weasley- Familie geerbt und sogar Ähnlichkeit mit seinem Onkel, dem großen Ron. Fröhlich quiekte er auf dem Schoß seines Onkels und tatschte ihm ins Gesicht.
Bill, der einen Arm um seine Frau gelegt hatte, fragte seinen Sohn: „Ron was wolltest du deinem Onkel sagen?“
Klein Ron sah seinen Vater kurz grinsend an und rief dann fröhlich:“ Heklickn Lückwunsss Onkel Lon!“.
„Dankeschön Kleiner!“, sagte Ron und gab seinem Neffen einen Kuss auf die zarte kleine Stirn.

„So, jetzt puste die Kerzen aus.“
Ron, der immer noch seinen Neffen im Arm hielt, rutschte zum Bettrand und sah sich die Torte an. Schnell schoss ihn der Gedanke an Hermine wieder in seinen Kopf. Am liebsten hätte er jetzt geheult, doch das wollte er nicht vor der gesamten Familie machen. Hier war doch alles nur gespielt. Alle taten sie fröhlich und gratulierten ihm zum Geburtstag, dabei wussten sie, dass er wohl heute den traurigsten Geburtstag seines Lebens feierte. Er wusste es zu schätzen, dass sie ihn für einen, vielleicht auch nur kurzen, Moment ein paar schöne Minuten bereiten wollten. Alle Anwesenden hatten selbst daran zu knabbern, dass Hermine immer noch nicht da war. Er sah kurz zu Harry, der Ginny in seinen Armen hielt, Fred der gierig auf die Torte starrte. Fleur und Bill, die Klein Ron ermahnten, seinem Onkel nicht in die Nase zu beißen, wobei der große Ron ihre Worte gar nicht hörte, geschweige denn, dass er bemerkte, dass sein Neffe wohl dabei war, ihm einen kleinen Zahnabdruck auf die Nase zu verpassen, jedoch von ihm abließ, als ihn seine Eltern tadelten. Rons Blick wanderte zu seinen Eltern, die darauf warteten, dass er endlich die Kerzen auspustete, sowie Charlie und Percy, die ihn auch beobachteten. Nur George schien heute auch mit seinen Gedanken woanders zu sein.
Seine Augen waren weit aufgerissen und er sah wohl in der Ferne seiner Gedanken Dinge, die ihn schon seit langer Zeit beschäftigten.

„Ron?“
„Ja was?“
Seine Mutter hatte ihn aus seinen Gedanken gerissen und deutete nun auf die Torte.
Ihm dämmerte es wieder, er sollte ja die Kerzen auspusten. Schnell wünschte er sich was und pustete die Kerzen aus. Klein Ron klatschte begeistert und lachte.
„Na das möchtest du auch machen, oder?“, fragte ihn sein Onkel lächelnd und strich ihm liebevoll den Kopf. Seine weichen roten Haare fand Ron einfach nur umwerfend. So ein eigentlich liebes fröhliches Kind wünschte er sich auch irgendwann mal… mit Hermine.
Ron stand von seinem Bett auf und klemmte sich Klein Ron unter seinen linken Arm, während er einen Teller nahm und von seiner Mutter ein Stück Torte bekam. Unbemerkt hatte Klein Ron in die Torte gegriffen und ein Stück mitgerissen.
Ron setzte sich wieder auf sein Bett und setzte Klein Ron wieder auf seinen Schoß.
Im Hintergrund hörte er, wie Ginny sagte: „Mum, da fehlt ein Stück Torte!“
Ron wollte gerade die Gabel mit einem Stück Torte in den Mund befördern, ein leckeres Sahnestück, als ihn etwas Nasskaltes auf der Nase traf.
Bedröppelt schaute er in das lachende Gesicht vom kleinen Ron, der ihn nur auslachte und ihm seine mit Torte verschmierte linke Hand zeigte.
„Danke Kleiner!“, sagte er lachend, wischte sich mit einer Serviette die Nase sauber und dann die Fingerchen seines Neffen.

Klein Ron war das einzige Glück, welches er zurzeit an sich ranließ. Ohne Hermine wollte er nicht mehr glücklich werden, doch wenn er seinen süßen Neffen um sich hatte, konnte er auch mal für ein paar Minuten die schrecklichen Dinge vergessen, die ihn momentan das Leben schwer machten. Auch wenn er den Gedanken nicht mochte, er war sich sicher, dass Hermine wollte, dass er wenigstens für ein paar Augenblicke in schweren Zeiten einfach mal fröhlich war, so wie er von Natur aus immer war.

„Ron, das tut man nicht!“, rief Bill, als er sah, was sein Sohn mit der Torte gemacht hatte.
„Doch!“, quiekte sein Sohn fröhlich.
Der große Ron sah dem Zwerg in die hellblauen Augen. Sie strahlten ihn an, so wie er schon lange kein Strahlen mehr gesehen hatte und prompt wurde ihm warm ums Herz. Das letzte Mal, als er so ein Leuchten gesehen hatte, war schon lange her gewesen… er konnte sich kaum noch erinnern. Es waren Hermines, die ihn das letzte Mal mit so fröhlichen Augen angesehen hatte. Seitdem sie entführt wurde, hatte ihn keiner mehr so angeschaut. War ja auch kein Wunder. Unbewusste legte er seine Arme um den kleinen warmen Leib seines Neffen und drückte ihn fest an sich. Klein Ron legte automatisch seine kurzen Ärmchen um Rons Hals und hielt sich an ihm fest.
Ron rührte es zu Tränen, als er hörte, wie sein kleiner Doppelgänger ihm ins Ohr sagte:“ Hab lieb!“
„Ich hab dich auch lieb“, erwiderte Ron seine Zuneigung.

„Ron, quetsch mir hier nicht meinen bis jetzt einzigen Neffen tot!“, kam es von Fred lachend.
Langsam löste sich Ron aus der Umarmung und sah Klein Ron glücklich an.
Egal, wer die Idee mit der Geburtstagsfeier hatte (er dachte da besonders an seine Mutter), hatte etwas Gutes für seine Stimmung getan. Nach so langer Zeit konnte er mal wieder unbeschwert lächeln und nicht an die dunklen Dinge des Lebens nachdenken, die ihn schon so lange verfolgten. Und wieder kam ihm der Gedanke, dass Hermine es so gewollt hätte…

Ron schnappte sich wieder seine Torte und fing an zu essen.
Abwechselnd schob er sich ein Stück von der leckeren Süße in seinen Mund und fütterte dann den Zwerg auf seinem Schoß.
Als er fertig war, hörte er noch den wilden Unterhaltungen der Anderen zu.
Percy erzählte gerade von seinem Auftrag in der „Abteilung für internationale magische Zusammenarbeit“, bei der er mit einem Kollegen aus der Abteilung für „Magische Spiele und Sportarten“ nach Japan reisen und mit den dortigen Ministerialarbeitern über die Verschwendung guten „Quidditchholzes“ zu sprechen sollte.
Percy laberte über dieses sehr langweilige Thema seinen Bruder Charlie voll: „Charlie, es ist einfach unglaublich, die dortigen Quidditchspieler setzen im Falle einer Niederlage ihre eigene Besen in Brand!“
Charlie sah sichtlich genervt aus. Er liebte zwar das Thema Quidditch, aber aus dem Mund von Percy klang es sehr langweilig.
Percy mokierte sich weiter: „In ganz Asien ist Quidditch ein unbeliebter Sport. Nur in Japan ist es eine Ausnahme und dort werden die guten Besen verbrannt! Das gute Holz! Wenn man überlegt, was das für ausgezeichnete Holz ist. Die Besenstiele werden hier in Groß Brittannien hergestellt und es sind die besten. Und was machen die Japaner? Verbrennen die gute Arbeit! Ich… ich…“
Während Percy nach Worten rang, seufzte Charlie genervt, stellte sich zu Fred und drehte George zu Percy. George ließ es geschehen, der so sehr mit seinen Gedanken beschäftigt war, dass er gar nicht bemerkte, was sein älterer Bruder da gemacht hatte.
Percy redete sofort auf ihn über die „Besen-Sache“ in Japan ein.
„Und nun wollen mein Kollege und ich einen Vertrag aufsetzen, damit die Japaner die Besenverbrennung nach verlorenen Spielen unterlassen. Der Quidditch-Ausschuss der Internationalen Zauberervereinigung hat schon versucht die Japaner darauf hinzuweisen, dass…“
So redete er weiter und George hörte ihm nicht zu.

Rons Blick wanderte zu Harry und Ginny, die Bills Erzählungen über seine Arbeit in Gringotts lauschten.
„Letzte Woche war ich dann also mit diesen drei neuen Fluchbrechern für einen Tag in Deutschland unterwegs. Die sind ja noch in der Probezeit. Warum muss ich auch die unfähigsten Auszubildenden abkriegen? Ich rege mich normalerweise nicht über meine Schützlinge auf, aber die drei!“, erzählte Bill genervt, „Also die drei werden mit ihrer Arbeitsweise nie einen Abschluss machen. Die haben den deutschen Bankangestellten…“

Rons Gehör lauschte nun dem angeregten Gespräch zwischen Mrs. Weasley und Fleur zu: „Fleur, ich danke dir vielmals für den Tipp mit dem Flubberwurmschleim. Es hat wirklich gewirkt!“
Mrs. Weasleys Augen leuchteten, als sie fort fuhr: „Nachdem ich den Flubberwurmschleim eine Stunde auf den mit Flöhen verseuchten Teppich einwirken ließ und diesen dann einen Tag in einer Tonne Wasser ließ, waren die Flöhe tatsächlich verschwunden! Fleur, ich danke dir vielmals. Wenn du noch mehr solcher Hausmitteltipps hast…“
Fleur zählte sofort weitere geheime Hausmittel ihrer Veela-Familie auf.

Ron beobachtete seinen Vater, der nun seinen Zauberstab schwang und einen gemütlichen roten Sessel heraufbeschwor. Er ließ sich darauf nieder und schloss seine Augen für ein kleines Nickerchen.
Ron wandte seine Aufmerksamkeit wieder Klein Ron zu, der ganz ruhig auf seinem Schoß saß und mit Rons großen Fingern spielte. Dabei drehte er immer wieder an Hermines Ring rum und wollte diesen abziehen.
„Hey Ron.“
Der angesprochene drehte seinen Kopf nach rechts und erblickte George, der sich nun neben ihm setzte.
„Hey George. Keine Lust mehr auf Percy?“, fragte er lachend.
„Wie? Hat er mit mir geredet? Hab ich nicht bemerkt.“
Beide sahen sich nach Percy um, der nun auch einen Sessel heraufbeschwor und sich neben seinen Vater setzte. Kaum hatte sein Gesäß die Sitzgelegenheit berührt, redete er auch schon drauflos und riss seinen Vater aus seinem kleinen Nickerchen.
„Was? Ja ja“, stimmte er gähnend zu und rieb sich die Augen.

„Und wie geht’s?“, fragte George, als sie sich wieder einander zuwandten.
„Geht so. Ist ja nicht so, dass ich den schönsten Geburtstag meines Lebens feiern würde. Kannst dir ja denken weshalb.“
George nickte verständnisvoll.
„Ja, ich versteh was du meinst. Macht es dir denn nichts aus, dass wir alle hier sind und deinen Geburtstag feiern? Wenn du das nicht willst, können wir auch alle gehen.“
„Nein ist schon ok, George. Am Anfang hab ich zwar auch gedacht, dass hier die Fröhlichkeit nur gespielt würde, aber dann kam mir in den Sinn, dass Hermine es gewollt hätte, dass ich mal für einige Minuten an was anderes denke. Jeden Tag denke ich an sie. Ich hab so eine Angst um sie. Irgendwo da draußen ist Hermine und wartet darauf, dass sie von uns gefunden wird. Seitdem sie weg ist, hab ich nicht mehr gelacht. Heute ist der erste Tag seit langem, dass ich mal unbeschwert Lachen kann, obwohl ich das eigentlich nicht möchte. Ich hab dann das Gefühl ich würde Hermines „Andenken“… meine Güte, dass hört sich an, als wäre sie schon tot!“
Ron schluckte schwer.
„Nein Ron, ich sehe das genauso. Seitdem sie weg ist kann ich nur noch schwer Lachen.“
„Wirklich? Ich meine du bist George-“
„- ich weiß, dass ich George bin.“
„Nein ich meine“, Ron rang Worten, „du bist normalerweise eine Dauerfrohnatur!“
George schnaubte ungläubig und entgegnete: „Da kennst du mich schlecht, Ron. Genau wie Fred lache ich gerne und mache Scherze, aber das ständig zu tun ist nicht ganz einfach. Du hast keine Ahnung, wie schwer es ist die Leute stets bei Laune halten. Natürlich macht es uns Spaß und es macht uns auch eine Freude die Leute durch unsere Witze und Späße Lachen zu sehen, aber meinst du nicht auch, dass wir beide genauso sind wie ihr?
Fred und ich brauchen ab und zu auch mal unsere Ruhe und wollen alleine sein, sogar getrennt von einander. Wir sind zwar Seelenverwandte, aber auch wir brauchen mal Abstand voneinander.“
Ron sah ihn verblüfft an. Das hatte er über seine älteren Brüder nicht gewusst.
„Streitet ihr euch?“, fragte er vorsichtig.
George grinste.
„Selten. Was ich meine ist, dass auch wir beide Mal einfach unseren Gedanken und Gefühlen nachgehen, wie jeder andere auch. Einfach mal an uns denken.“
Ron nickte. So kannte er seinen Bruder nicht, zumindest nicht so gut. Als sein Bruder hinter dem Mädchen her war, in das er verliebt war, hatte er nicht mit ihm gesprochen. So war er die meiste Zeit mit Lavender zusammen gewesen und hatte kaum von dem „wahren“ George mitbekommen. Einiges hatte er dann aber doch miterlebt, als er fand, dass ihm die Beziehung zu seinem Bruder wichtiger war, als sein kindisches Verhalten nicht mehr mit ihm reden zu wollen, da er in Hermine verliebt war.

Klein Ron, der die ganze Zeit über ruhig auf Rons Schoß saß und mit dem Ring am Finger seines Onkels spielte, krabbelte nun auf sein Bett und langte nach etwas auf Rons Nachttischchen. Er krabbelte wieder auf Rons Schoß und hielt ihm etwas vor die Nase. Ron konnte zuerst nicht erkennen was es war und nahm es ihm aus der Hand. Er sah es sich genauer an und stellte fest, dass es das Foto von Hermine und George war.
„Onkel Schorsch!“, kam es von Klein Ron, der auf Georges Abbild tippte.
„Ja, das ist Onkel George“, stimmte Ron zu.
Klein Ron quiekte fröhlich und dabei umspielten zwei Grübchen seinen kleinen Mund.
Sein winziger Zeigefinger tippte ein paar Zentimeter weiter auf Hermine und er sagte:“ Tante Mine.“
Ron wurde schwer ums Herz.
„Ja, das ist Tante Mine“, sagte er leise und drückte den kleinen an sich.
„Wo Tante Mine?“, fragte Klein Ron.
Ron antwortete nicht. Sein Neffe wusste ja nicht, dass Hermine verschwunden war.
„Wir wissen es nicht Ron“, antwortete stattdessen George und strich dem kleinen übers Haar.
„Hab Tante Mine lieb. Lange nicht gesehen, vermisse Tante Mine“, erzählte Klein Ron traurig.
„Wir lieben auch Tante Mine und wir vermissen sie ebenfalls. Sie ist bald wieder da, dann kannst du wieder mit ihr spielen“, versuchte Harry Klein Ron zu trösten, der sich nun neben Ron setzte und dem Zwerg über den Rücken strich.
Klein Ron schmiegte sich kuschelnd an die Brust seines Onkels und schloss die Augen. Ron spürte, wie der kleine Leib seines Neffen sich langsam entspannte. Der Kleine war eingeschlafen.

Ron sah seinen besten Freund an und fragte zitternd: „Gibt es was Neues in Bezug auf Hermine?“
Er wusste, dass es wohl nichts Neues gab, denn wenn ja, dann hätte Harry ihn sofort informiert. Trotzdem musste er fragen, einfach um die Gewissheit zu haben, dass er nichts versäumt hat.
Harry atmete schwer aus, sah seinen Freund bedrückt an und antwortete leise, so dass das kleine Kind auf Rons Schoß nichts mitbekam: „Nein und das schon seit Wochen. Wir haben in den letzten Wochen nur noch drei Todesser gefangen und die konnten uns keine Auskunft über sie geben. Sie hätten bestimmt etwas gesagt, du kennst ja Moody. Die haben mehr Angst vor ihm, als vor Askaban. Allerdings gab es einen sehr mysteriösen Fund.“
Harry hielt kurz inne und fuhr dann fort:„Von der Winkelgasse geht eine andere dunkle Gasse ab, in die ein normal denkender Mensch nicht reingeht, jedenfalls wurden in nicht mehr genutzten Ladenräumen zwei tote Todesser gefunden. Nicht die Nokturngasse, eine andere“, fügte Harry noch hinzu, als Ron gerade den Namen der Gasse aussprechen wollte.
„Moody und Dawlish wurden dort hinbeordert und kamen mit so ziemlich grünen Gesichtern zurück. Und nachdem was die beiden gesagt haben, war der Anblick alles andere als schön. Man hat die beiden Todesser untersuchen lassen, sie wurden mit dem Avada Kedavra getötet. Wer die beiden getötet hat, ist unklar. Tatsache ist, dass sie nach dem Verwesungsprozess zu urteilen circa drei bis vier Monate schon tot sind.“
Ron erschauderte. Drei bis vier Monate alte Leichen…er mochte sich das gar nicht vorstellen, doch trotzdem kam ihn ein abstoßendes Bild vor die Augen, bei dem das Gesicht einer toten Gestalt durch den Fäulnisprozess nicht mehr ansehnlich war. Bakterien haben unter anderem übel riechendes Ammoniakgas und Schwefelwasserstoff gebildet. Der Verwesungsprozess hat eingesetzt, an der Pilze und Bakterien beteiligt waren und langsam hatten sich organisches Material wie Haut, Organe und Fleisch zersetzt.
Schnell versuchte Ron dieses Bild aus seinen Gedanken zu schieben.

„Wieso erzählst du mir so was?“, fragte Ron angeekelt.
Harry zuckte mit den Schultern und grinste ihn dümmlich an.
„Ich wollte dein angewidertes Gesicht sehen“, kicherte Harry.
Harry begann von Ginnys letzten zwei Quidditch-Spielen zu erzählen.
Ron hörte aufmerksam zu. George tat es ihm gleich, obwohl er das Spiel gesehen hatte.
„Ginny hat dem Treiber der anderen Mannschaft wirklich den Quaffel an den Kopf geworfen, nachdem er ihr beim vorbeifliegen an den Hintern gegrapscht hat?“, fragte Ron halb belustigt, halb ungläubig.
„Ja was denkst du denn? Ginny lässt sich doch nichts gefallen“, kam es lachend von George.
„Das hätte ich gerne gesehen, wie der vom Besen gefallen ist.“
„Tja und als das Spiel vorbei war, hat ihn Wood sich zur Brust genommen und ihm gedroht, er würde bei der Abteilung für Magische Spiele und Sportarten Beschwerde einreichen, wenn er so was noch mal machen sollte.“

Ron schaute nach unten, als er bemerkte wie sich sein Neffe auf seinem Schoß regte.
„Na, bist du wieder wach?“, fragte Ron.
„Ja“, antwortete der kleine und rieb sich die kleinen Äuglein.
Klein Ron setzte sich wieder richtig auf den Schoß seines Onkels und nahm das Foto aus Rons Hand, dass er immer noch festhielt. Er betrachtete es stumm eine zeitlang und sprang dann von seinem Schoß.
Mit kleinen Schritten ging er langsam aus der Station. Ron sah ihm verwundert hinterher.
„Hey, wo willst du hin? Du darfst nicht alleine auf Entdeckungstour gehen!“, rief er ihm hinterher.
Bill wollte gerade los und seinen Sohn zurückholen, als Ron sich von seinem Bett erhob.
„Lass mal, ich hol ihn zurück“, sagte er im Vorbeigehen an seinen großen Bruder und ging aus der Station.
Er blickte nach links und erkannte gerade noch, wie Klein Ron um die Ecke bog. Schnellen Schrittes folgte er ihm.
„Ron bleib stehen!“, rief er laut.
Er bog nun selbst um die Ecke, in der sein Neffe gerade gegangen war.
Abrupt blieb er stehen. Klein Ron stand vor einer großen in schwarz gekleideter Gestalt, mit blonden glatten Haaren und schwarz geschminkten Augen.
Klein Ron sah zu der großen Gestalt auf, während er das Foto mit seinen beiden kleinen Händchen festhielt.
Ron beobachtete seine Retterin, die sich nun hinkniete, den kleinen Jungen anlächelte und ihn mit einer Hand die Wange streichelte.
Klein Ron lachte und das Grinsen von Rons Retterin wurde noch breiter. Es war unglaublich. Ron hatte sie bisher noch nie lächeln sehen und er fand es wunderschön. Sie sah sonst immer so ernst, verängstigt und traurig aus.
Er genoss für einen kurzen Moment diesen Augenblick und gönnte es ihr, dass sie auch mal Lächeln konnte.
Nach ein paar Minuten ging er langsam auf die beiden zu.

„Hallo“, begrüßte er sie.
Sie sah erschrocken zu ihm auf, denn sie hatte nicht bemerkt, dass er auf die beiden zugekommen war.
Klein Ron drehte seinen Kopf und grinste seinen Onkel an.
Ron kniete sich hinter seinen Neffen und legte seine Hände auf die Schultern des kleinen.
„Das ist mein Neffe Ron“, stellte er sein jüngstes Familienmitglied vor.
Die Hexe fasste sich kurz an den Kopf und schloss ihre Augen.
Ron sah sie stirnrunzelnd an.
Hat sie Kopfschmerzen?, fragte er sich.
Nach einigen Sekunden öffnete sie wieder ihre Augen.
„Ron?“, fragte sie leise.
„Ja ich weiß, er heißt genauso wie ich. Mein Bruder Bill hatte die wahnwitzige Idee. Ihm muss wohl bei seiner Arbeit irgendwas auf den Kopf gefallen sein“, scherzte er.
Wieder fasste sich die Hexe an den Kopf und schloss kurz die Augen.
Und wieder fragte er sich, ob sie wohl Kopfschmerzen habe.
Klein Ron ging einen Schritt auf die Hexe zu, legte seine kurzen Arme um ihren Hals und sagte:“ Hab dich vermisst!“
Vermisst? Ron wusste nicht, was er damit meinte.
Die Hexe umschlang nun den kleinen und drückte ihn herzlich an ihre Brust.
Dabei lächelte sie wieder.
Ron fand, dass das Lächeln, welches ihre Lippen und Augen umspielte, sehr hübsch war.

Klein Ron löste sich wieder aus der Umarmung und wandte sich an seinen Onkel.
Dabei hielt er eine Hand der Hexe fest.
„Tante Mine“, sagte er glücklich und zeigte mit seinem kleinen Zeigefinger auf sie.
Ron sah ihn verwirrt an.
„Was?“
„Tante Mine“, wiederholte Klein Ron und deutete noch mal auf sie.
Klein Ron zeigte ihm das Foto zum Vergleich und sagte noch mal freudig: “Tante Mine.“
Die Hexe reagierte nicht auf das, was der kleine seinen Onkel versuchte zu erklären.
„Nein, das ist nicht Tante Mine.“
Das Verhalten seines Neffen verwirrte ihn. Ron sah kurz in das Gesicht der Hexe auf. War da etwa eine Ähnlichkeit, die er bisher nicht bemerkt hatte?
Er betrachtete sie eingehend. Ihre Augen… sie waren genauso schon rehbraun, wie die Hermines und auch ihre Stupsnase war der Hermines sehr ähnlich. Ihre Lippen waren auch genauso voll, wie die seiner Freundin. Aber ansonsten…die blonden glatten Haare passten nicht und auch nicht ihr hohlen Wangen, wobei er aber glaubte, dass das daran lag, das sie so wenig aß. Hermine hatte aber braunes welliges Haar.
Nein, das war nicht seine Hermine.

„Ron, wir sollten jetzt gehen“, sagte er noch immer etwas irritiert, schlang seine Arme um den kleinen Körper und erhob sich. Die Hexe erhob sich nun auch und sah sie mit einem ausdruckslosen Gesicht an.
Klein Ron lächelte die Hexe an, klopfte mit zusammengeballter Faust auf den Kopf seines Onkels und sagte fröhlich: „Butstag!“
Die Hexe legte den Kopf schief und sah ihn fragend an.
„Er meint, ich habe heute Geburtstag“, sagte Ron kurz.
Nickend reichte sie ihm ihre Hand. Ron ergriff sie zögernd. Ein leichtes Kribbeln wanderte durch seine Fingerspitzen seinen Arm hoch, als er die warme Hand in seine schloss.
„Herzlichen Glückwunsch“, gratulierte sie sirenenartig.
„Danke.“
Ron ließ ihre Hand wieder los und wollte sich gerade umdrehen, um wieder in seine Station zurückzukehren, als ihm etwas einfiel.
„Meine Familie ist heute zu Besuch und wir feiern meinen Geburtstag. Möchten sie vielleicht mitkommen? Meine Familie würde sie sicher gerne kennen lernen, vor allem weil sie mich schon oftmals aus gefährlichen Situationen gerettet haben.“
Ron hoffte, sie würde kommen, doch sie gab keine Antwort und sie sah auch nicht so aus, als hätte sie Interesse an einer Geburtstagsfeier.
Mit einem Seufzen drehte er sich um und ging enttäuscht zurück.
Klein Ron, der mittlerweile mit halb geschlossenen Augen seinen Kopf auf die Schulter seines Onkels gebettet hatte, fiel das Foto von Hermine und George aus der Hand. Das Bild segelte langsam auf den Boden.
Ron bemerkte dies nicht mehr und lief weiter.
Die Hexe jedoch hob das Bild auf und betrachtete es. Behutsam strich sie über die Gesichter der Abgebildeten.
Sie hob den Kopf und sah nur noch, wie Ron um die Ecke bog.
Schnellen Schrittes folgte sie ihm.


Falls es euch bekannt vorkommen sollte, dass die japanischen Quidditch-Spieler nach Niederlagen ihre Rennbesen verbrennen… ich hab das aus „Quidditch im Wandel der Zeiten“ übernommen. Es stimmt also wirklich, dass die Japaner ihre Besen verbrennen.


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