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Fanfiction

ToAR - Die gejagten Drei - Rita Kimmkorns Riesenfehler

von horizon92

Kapitel 10
-Rita Kimmkorns Riesenfehler-

Nein Amy. Nein. Das tust du nicht, das tust du nicht, das tust du…
Tock, tock, tock.
…jetzt hast du`s doch getan, du verrückte Nudel!
Die Tür öffnete sich und ein äußerst mürrisch aussehender Tränkemeister betrachtete mich funkelnd.
„Was ist? Bauchschmerzen? Kopfschmerzen? Schlaflosigkeit?“, fragte er scharf und musterte meine Erscheinung, um eine eigene Diagnose anzustellen.
„Weder, noch und auf das dritte geh ich jetzt nicht ein. Darf ich trotzdem reinkommen oder störe ich dich bei irgendwas?“ meinte ich und reckte neugierig den Kopf, um über Snapes Schulter zu sehen - was mir sowieso nicht gelang.
„Ja, ich braue gerade ein neuartiges Gift. Möchtest du die Testperson werden?“, fragte er sarkastisch und trat beiseite. Ich schlüpfte an ihm vorbei und schaffte es knapp, bevor die Tür wieder ins Schloss krachte.
„Witzig, Severus, wirklich“, erwiderte ich, durch meine Nervosität etwas humorlos geworden.
Natürlich war er schon vollständig angezogen, während ich in meinem langen Nachthemd planlos im Wohnzimmer stand, obwohl es schon halb acht war und der Unterricht in einer Stunde losging.
Ich hatte vor, mit dem Feuer zu spielen. Und dieses Feuer war unberechenbar und gefährlich. Und es hieß Severus Snape.
„Vielleicht sollte ich dich wieder rauswerfen“, sinnierte dieser gerade verstimmt, „du verbreitest schlechte Laune!“
„Oh, tut mir Leid, dein Karma strahlt ja sonst auch vor Glück!“, gab ich übertrieben ironisch zurück, ehe ich mich zusammenriss und aufs Sofa fallen ließ, wobei ich die Beine übereinanderschlug und mit den Händen durch die Haare fuhr.
„Entschuldige. Ich…ich wollte mit dir reden!“
Ihm schien mein ernster, besorgter Tonfall nicht recht zu gefallen.
„Soll ich dir das Gift vorher oder nachher geben?“, fragte er stirnrunzelnd, während er sich in den Sessel mir gegenüber setzte.
„Lass doch mal dein Gift aus dem Spiel!“, fauchte ich ihn sofort wieder an und er zog die Augenbrauen hoch. Wieder zwang ich mich, tief durchzuatmen.
Nicht aufregen, Amy. Nicht aufregen. Denk dran, du machst das für Remus.

„Ich bin hier, um dich zu fragen, ob du es bereust, mich in Rumänien gerettet zu haben.“
Snapes ungläubiger Gesichtsausdruck heiterte mich wieder etwas auf.
„Natürlich nicht“, fuhr er mich an, „wie kommst du auf so einen Schwachsinn? Ich will doch nicht, dass du stirbst!“
Hach, wie süß…Amy, reiß dich gefälligst zusammen!
„Ach, das ist…nett von dir.“
Snape sah mich mehr denn je an, als wäre ich eine Verrückte.
„Soll ich dir vielleicht lieber ein Gegengift geben???“
Ich ließ mich nicht beirren und fuhr fort: „Das heißt, du würdest auch jetzt noch verhindern wollen, dass mir was zustößt?“
„Ja!“
„Und am besten tust du das, indem du mich vor etwaigen Gefahren abschirmst, richtig?“
„Worauf willst du eigentlich hinaus?“, knurrte er dunkel.
Mir lief bei diesem…angenehmen Geräusch ein Schauer über den Rücken.
„Na ja, du kennst mich und es wäre gar nicht so abwegig, dass ich versehentlich bei Vollmond mein Bett verlasse, aus dem einfachen Grund, weil ich das ganze letzte Jahr in dieser Nacht Werwölfe jage… aber stell dir mal vor, ich bin nicht schnell genug, weil ich einfach nicht damit rechne, dass Remus plötzlich aus dem Gebüsch schießt…“
„…du nicht auch noch!“, stöhnte Snape und schüttelte den Kopf, dass seine schwarzen Haare flogen, doch ich fuhr fort: „…und er beißt mich oder, was wahrscheinlicher ist, bringt mich um…“
„…hör auf damit!“, verlangte Snape mit verzerrtem Gesicht.
„…würdest du dir nicht ewig Gedanken machen, was gewesen wäre, wenn du nicht so stur gewesen wärst? Ob ich noch leben würde, zum Beispiel?“, beendete ich meine Hypothese stur.
Er ließ geschlagen die Hände sinken.
„Jeden Tag. Ich würde mich jeden Tag fragen, was gewesen wäre, wenn…“
„Wäre es dann nicht sinnvoller, du gibst ihm nach und braust den Trank? Mir zuliebe?“, fragte ich ihn ganz sanft. Ich wusste natürlich, dass mein Vortrag ihn an Lily erinnerte, daher war ich mir auch fast sicher gewesen, dass Snape explodieren würde…
Aber da saß er immer noch, reglos, nachdenklich.
Gebrochen.
Ich hatte ihm sogar noch mehr wehgetan, als ich beabsichtigt hatte.
„Sev?“
Ich rutschte unruhig auf dem Sofa hin und her, dann ging ich vor ihm in die Knie und packte eine Hand, die er auf seiner schwarzen Robe verkrampft hatte.
„Sev, hör auf damit! Bitte!“
Ich öffnete mit meinen Fingern seinen Griff und hielt seine lang gliedrige Hand fest in meiner.
„Sev, sag einfach: Amy, ich hasse dich für das, was du getan hast!“, flehte ich und nahm auch noch meine zweite Hand hinzu, während ich versuchte, seinen Blick aufzufangen.
Plötzlich sah er auf und genau in meine Augen.
„Amy, ich hasse dich für das, was du getan hast…“
Es war nur ein Flüstern, und die Worte klangen fast, als wollten sie das Gegenteil von dem ausdrücken, was sie bedeuteten. Ich wusste, dass er es nicht so meinte.
Snape hasste mich nicht.
Die schwarzen Augen bohrten sich mit einer Intensität in meine, dass ich sofort rot anlief und rasch von ihm wegrobbte, bevor ich aufstand. So hatte er mich noch nie angesehen! Oder…?


„Äh…also…hmm…gut, dann…“ Ich trat von einem Fuß auf den anderen…wegen der kalten Fliesen, versteht sich.
„Hör auf damit!“
„Was? Womit denn?“
„So unschuldig auszusehen!“
„Äh…wovon redest du?“
Ich war höchst verwirrt.
Snape erhob sich in einer fließenden Bewegung, der schwarze Fledermausmantel blähte sich. Er sah für einen kurzen Moment wirklich furchterregend aus. Und seine Stimme war purer Samt: „Du warst gerade so slytherin wie fast noch nie!“
„Hör auf damit!“, machte ich ihn nach, „ich war überhaupt nicht slytherin!“
Der anklagende Blick wurde noch durch die linke, nach oben schnellende Augenbraue unterstrichen und ich war gezwungen, kleinbei zu geben.
„Ja, ja, schon gut. Vielleicht ein bisschen. Aber ich war auch gryffindor!“
„So?“ Seine rechte Augenbraue gesellte sich zur Linken.
„Ja, ich war nämlich nicht für meine Vorteile slytherin, sondern ich hab mich für einen Freund eingesetzt!“
Snape schnaubte und ich beschloss, dass es Zeit für einen Themenwechsel wurde.
„Ich würde mal so sagen, wir sollten frühstücken gehen. Ist schon wieder so spät, du hast bald Unterricht!“
Und flink drehte ich mich um und riss die Tür auf, um voller Elan…
„Amy…“
Snape klang, als amüsierte ihn etwas. Ich drehte mich rasch wieder um und suchte in meiner Umgebung den Grund für seine Belustigung: „Was?“
Er schüttelte den Kopf und meinte dann mit übertrieben zynischer Stimme: „Du verlangst nicht wirklich von mir, neben einer Verrückten im Nachthemd durch die halbe Schule zu spazieren???“
Ich verspürte den starken Drang, mir gegen den Kopf zu schlagen. Ich hatte noch mein Nachthemd an!
Anstatt diesem Bedürfnis nachzugehen, stürzte ich in mein Zimmer zurück und verschwand so schnell ich konnte im Bad, um mich umzuziehen.

Sicher ist es nachvollziehbar, dass ich einen unglaublichen Schock erlitt, als plötzlich die Badezimmertüre aufging.
Ich schrie laut und hoch auf und sprang mit einem Satz hinter den von mir ergatterten Duschvorhang. Und wessen Schatten trat völlig gelöst den Raum? (A/N: Ihr habt es erraten.*ggg*)
„Was schreist du so? Wenn mein Gehör heute ausfällt, wird das böse Folgen nach sich ziehen!“
Snape hatte tatsächlich noch den Mut, MIR zu drohen???
Ich zog mir den Pullover über den Kopf, der lang genug war, um mich vor ihm aufzubauen (beschloss ich) und sprang aus der Duschkabine hervor.
„WAS GLAUBST DU EIGENTLICH, WAS DU HIER TUST?“, brüllte ich ihn an, beide Arme in die Seiten gestützt und vermutlich mit hochrotem Gesicht.
Er hatte nicht einmal den Anstand, schuldig auszusehen und sich die Augen zu bedecken, im Gegenteil. Severus Snape starrte mir ungeniert auf die nackten Beine (der Pulli war vielleicht doch etwas kurz gewesen) und das sanfte Zucken seiner Mundwinkel ließ mich vor Entrüstung nach Luft schnappen. Ich tastete nach meinem Zauberstab, der dummerweise noch in meinem Schlafzimmer lag.
„RAUS HIER!“
Er sah mich immer noch an, mit einem Grinsen, das ich nicht verstehen konnte. Ich war wütend. Nein, eigentlich war ich nur überrascht. Und ich hatte keine Ahnung, wie ich mit dieser Situation umgehen sollte.
„Was regt dich so auf? Du bist auch in mein Schlafzimmer eingedrungen!“
„Aber da warst du nicht nackt!“
„Du bist auch nicht nackt!“
Schwang da etwa eine leichte Enttäuschung in seiner Stimme mit? Unmöglich…!
„Und außerdem: du wusstest auch nicht, ob ich nackt schlafe oder nicht!“
Ich konnte ihm schlecht von dem Raum der Spiegel erzählen - irgendetwas sagte mir, dass ich und ich allein diesen Raum kennen durfte.
„Schön, gut, okay!“, seufzte ich laut, „du hast gewonnen. Können wir die Diskussion vielleicht später fortführen…zum Beispiel, wenn ich ANGEZOGEN bin?“
„Meinetwegen. Obwohl, mir persönlich ist das egal...“
Schnaubend griff ich mir die Hose und marschierte an ihm vorbei in mein Schlafzimmer.


Ich war gerade in das eine Hosenbein gestiegen, als plötzlich die Tür meiner Wohnung aufging und Remus` Stimme durch den Flur drang: „Amy?“
Ich zuckte zusammen, verlor das Gleichgewicht und fiel mit einem leisen Aufschrei nach hinten.
Die Tür ging auf und Remus stand dort und starrte mich an. Dann wandte er sich - ganz der Gentleman - wieder um, während er sich rechtfertigte: „Entschuldige, ich wusste nicht, dass du plötzlich unter die Spätaufsteher gegangen bist. Eigentlich wollte ich dich bloß zum Frühstück abholen!“
Mittlerweile hatte ich es endlich geschafft, mich in die Hose zu quetschen und aufzustehen.
„Oh, äh, macht nichts. Ist schon gut, ich hab nur noch schnell…“
Er drehte sich wieder herum und musterte mich fragend.
„Amy…du bist so rot! Alles in Ordnung?“
„Ja, sicher, ich hab nur nicht mit dir gerechnet…also…“ Doch weiter kam ich nicht, denn aus dem Bad ertönte ein Scheppern, das sich verdächtig nach einem zerbrochenen Spiegel anhörte.
Remus erstarrte und sah erst zu mir, dann zur Badezimmertür.
„Sag mal…du hattest heute Nacht doch nicht etwa…Besuch, oder?“
Da war es wieder - dieses Grinsen! Und es sah eins zu eins aus wie Snapes!
Männer…
„Remus!“, fuhr ich ihn empört an (und war vermutlich noch röter als zuvor).
„Wer ist denn der Glückliche?“, fragte der Werwolf lachend.
„Niemand, ich…“, versuchte ich mich zu retten.

Diesen unsagbar unpassenden Moment nutzte Snape, um aus dem Badezimmer zu treten und sich mit undurchdringlicher Miene neben mich zu stellen.
„Morgen, Lupin! Schnüffeln wir in den Privaträumen anderer Leute herum?“
Ich sah peinlich berührt, wie Remus` Kinnlade herunterklappte.
„S-Severus?“
Ich öffnete den Mund, um zu widersprechen, doch Snape legte mir in einer so gar nicht zu ihm passenden lässigen Geste die Hand auf die Schulter, wie um zu sagen: „Das ist meins!“

„Ja, gut erkannt. Ach, übrigens: ich habe es mir…dank gewisser Umstände…überlegt und braue Ihnen den Banntrank. Jetzt verschwinden Sie, ich werde Amy zum Frühstück begleiten!“
„Danke, das ist…nett. Amy? Sehen wir uns…nachher?“, wollte Remus wissen. Sein Ton war für mich eindeutig. Nachher hieß so viel wie: wenn Snape weg ist.
Mir hatte die unglaubliche Aktion des Tränkemeisters glatt die Sprache verschlagen, ich brachte nur ein Nicken zustande.

„Was ist?“, fragte Snape mich, kaum dass Remus aus der Wohnung geflüchtet war.
„Du siehst blass aus!“
„Tja, woran mag das wohl liegen?“, keifte ich los und deutete auf die Tür: „Hast du eine Ahnung, wie ich Remus beibringen soll, dass das Ganze hier ein riesiges Missverständnis war?“
„Ich weiß nicht, was du meinst. Ich sehe kein Missverständnis!“, gab Snape zurück, doch das slytherinsche, schlecht unterdrückte Grinsen strafte ihn lügen.
„Kein Missverständnis, achso. Remus glaubt doch jetzt mit Sicherheit, dass wir beide--du weißt schon!“
„Nein. Sag's mir. Dass wir beide was?“ Snapes schwarze Augen blitzten mich an.
„Ach, vergiss es!“, fauchte ich wütend. „Kommst du jetzt essen, oder was?“
„Nein, ich habe nur noch zehn Minuten bis Unterrichtsbeginn. Ich kann nichts mehr essen.“
Ich fasste mir an den Kopf und ging wütend murmelnd zurück ins Badezimmer.
Aber diesmal schloss ich ab.


Schlecht gelaunt marschierte ich zum Frühstück, wo mich -oh Graus!- von allen Seiten Getuschel umfing. Ich warf Remus, der anscheinend eine Freistunde hatte, einen drohenden Blick zu, während ich zwischen den Tischen vorbeiging und versuchte, die Blicke der ebenfalls freihabenden Schüler zu ignorieren.
Endlich kam ich neben Remus an, und ließ mich auf den Platz fallen, wo sonst Snape saß.
„Was zum Teufel ist denn mit denen los? Hast du irgendwas rausposaunt wegen Snape und mir?“ Remus' Gesicht hatte einen ungesunden, gräulichen Ton.
„Hör auf damit, mir wird gleich schlecht!“
Ich verdrehte die Augen: „Remus, da läuft überhaupt nichts!“
Er sah mich an: „Ach nein? Erzähl das mal all denen, die sich heute arglos die Zeitung geholt und sich dann darauf erbrochen haben!“
„Was meinst du...“ Doch er schob mir bereits die Zeitung zu.
Auf dem Titelblatt sah mir mein eigenes Gesicht drohend entgegen, darunter eine kleinere Fotografie mit mir und Snape, wie er gerade meine Hand in seiner hielt. Es sah wirklich sehr...eindeutig aus, das musste ich zugeben.

Die Liebeleien der Amy „Amazone“ Roberts

Hogwarts. Jeder unserer magischen Mitbürger ist davon überzeugt, dass diese berühmte Schule zu den tugendhaftesten und besten Ausbildungsstätten Europas gehört. Doch ist dem tatsächlich so? Neuste Gerüchte lassen verlauten, dass in dem benachbarten Dorf Hogsmeade vor kurzem sieben Vampire eingezogen sind, die nun die Einwohner in Angst und Schrecken versetzen.
Warum tut Schulleiter Dumbledore nichts dagegen? werden sich manche besorgten Eltern fragen.
Rita Kimmkorn war für eben diese Eltern live vor Ort und hat Nachforschungen angestellt, die erschreckende Wahrheiten ans Licht bringen.
Der Schulleiter selbst hat veranlasst, dass eine ehemalige Lehrerin auf Hogwarts, Amy Roberts, an die Schule zurückgekehrt ist und die Vampire als ihren Anhang mitnehmen durfte.

Roberts hatte vor drei Jahren bereits für Aufsehen gesorgt, da sie, selbst ohne eigenen Schulabschluss, den Lehrberuf ergriff und dafür bereits vor Gericht stand.
Erst im vorletzten Schuljahr sollte sie ihren Abschluss auf Hogwarts nachholen, verschwand aber kurz vor ihren Prüfungen spurlos, bis sie nun, ein Jahr später, wieder zurückkehrt und endlich über die Gründe ihres damaligen Verschwindens auspackt.
Wie aus einem Gespräch mit ihr hervorging, strebt sie seit langem den Posten der Schulleiterin an, um Albus Dumbledore, ihren eisernen Unterstützer, abzulösen, wodurch es zum Zerwürfnis zwischen beiden kam und sie die Schule verließ.

Nun jedoch wird man sich fragen müssen, ob Miss Roberts ihre ehrgeizigen Pläne aufgrund der neusten Romanze mit ihrem ehemaligen Lehrer, Professor Severus Snape, dem Tränkemeister von Hogwarts, nicht in den Hintergrund stellen muss.
Professor Snape, der beteuert, dass es während Roberts' nachgeholtem Schuljahr keinerlei Beziehung zwischen beiden gegeben habe, ist ein äußerlich eher abschreckender Mensch.
„Wir fürchten uns alle vor ihm“, sagt ein junges Ravenklaw-Mädchen, das hier nicht näher benannt werden will.
„Er ist ein furchtbarer Pädagoge, der immer Lieblings- und Hassschüler hat“, teilt uns ein älterer Junge im Vertrauen mit.
Dass Miss Roberts eher zu seinen Lieblingsschülerinnen zählte, dürfte das obere Bild zeigen.
Gerüchten zufolge sind die beiden bereits verlobt und wollen sich Anfang des nächsten Jahres das Ja-Wort geben.
Eine Romanze in Hogwarts? Oder doch eher ein Skandal? Der Schulleiter jedenfalls scheint nicht an der Frage interessiert zu sein, ob die beiden sich tatsächlich erst nach Ablauf von Roberts' Schulzeit gefunden haben.

Ob diese Affäre lange anhalten wird, ist unklar. Amy Roberts, die nicht mit ihrem vollen Namen Amilia-Selena angesprochen werden möchte („Es ist mir peinlich! Heutzutage hat doch niemand mehr Doppelnamen!“), ist für ihre Sprunghaftigkeit weit bekannt.
Valerian Taylor, ein ehemaliger Schüler, packte gegenüber unserem Reporter aus: „Sie ist eine sehr berechnende Frau. Lud mich einmal zu einem Drink zu sich ein und, na ja, wenn wir nicht durch Professor Snape, der zufällig durch die Tür kam, unterbrochen worden wären...“
Diese Worte lassen anständige Eltern vor der skrupellos erscheinenden Frau zurückschrecken, die nicht einmal davor Halt macht, ihre Schüler zu bezirzen. Warum Dumbledore vor diesen Verstößen die Augen verschließt, ist für viele unerklärlich. Wer weiß? Vielleicht hat Amy „Amazone“ Roberts ihn bereits ebenso in ihren Bann gezogen wie Severus Snape, der sich bisher noch weigert, zu seiner Beziehung zu Roberts Stellung zu nehmen.

Rita Kimmkorn


Ich bekam den Mund nicht mehr zu. Was zum...? Was erlaubte sich diese...Person? Solche faustdicken Lügen in einer Zeitschrift zu schreiben?
„Du glaubst doch nicht den Mist, der hier steht, oder?“, fragte ich langsam und sah Remus fest in die Augen. Der schüttelte zögernd den Kopf.
„Also, das mit Albus und dem Schüler ist völliger Quatsch. Aber was ist da...zwischen dir und Snape?“
Ich seufzte laut auf und schlug die Hände über dem Kopf zusammen, ehe ich aufstand. Es waren zwar nur ein paar Sechst-und Siebtklässler anwesend, doch das war mir egal. Rasch zog ich meinen Zauberstab und hielt ihn mir an die Kehle.
„Sonorus!“
„Hey, alle mal herhören!“ Sofort hatte ich die volle Aufmerksamkeit, selbst Albus, der mit McGonagall noch am Tisch saß, sah zu mir herüber.
„Wer von euch hat heute den Tagespropheten gelesen?“
Alle Finger fuhren mehr oder weniger zaghaft in die Höhe. Ich zwang mich, ruhig zu atmen. Dafür war die Kimmkorn dran!
„Und wer glaubt den Mist, den Kimmkorn da verzapft?“
Kein einziger Finger ging in die Höhe und ich seufzte glücklich.
„Dankeschön! Lasst es euch schmecken!“
Dann hob ich den Zauber auf, schnappte mir ungefragt die Zeitung vom Tisch und verschwand so schnell ich konnte in Richtung der Kerker...Snape musste sofort in Kenntnis gesetzt werden!

Vor dem Klassenzimmer wartete ich ungeduldig auf das Ende der Stunde. Dann klingelte es und ich riss die Tür auf. Alles drehte sich konfus zu mir um. Auch Snape, der vorne am Pult stand, sah mir mit erhobener Augenbraue entgegen.
„Ich muss Sie sprechen, Sir!“, erklärte ich mich rasch und schlüpfte durch die Tür. Falls er sich über die plötzliche Distanz in meiner Stimme wunderte, ließ er es sich nicht anmerken. Die Schüler tröpfelten heraus und ich trat nach vorne.
„Tut mir Leid, aber ich fürchte, wir müssen uns in nächster Zeit wieder ein bisschen öfter im Flur streiten!“, meinte ich und warf ihm die Zeitung hin.
Er sagte nichts, während seine Augen immer schneller über die Zeilen flogen.
Dann sah er auf. Ich hielt den Atem an.

„Was regst du dich so auf?!“
Meine Kinnlade war kurz davor, gen Boden zu fallen: „WIE BITTE? Diese ZIEGE hat einen Mist verzapft, dass sie nicht mal mehr mit ihren Dreißigzentimeterabsätzen darin herumstöckeln kann!“
Er senkte die Augen wieder auf den Bericht und hielt bei manchen Zeilen inne, um laut zu zitieren.
„Wie aus einem Gespräch hervorging, strebt sie seit langem den Posten der Schulleiterin an...“ - „Völliger Schwachsinn! Das hat sie an den Haaren herbeigezogen!“, fauchte ich sofort. Snape sah mich strafend an: „Aber du hast mit ihr gesprochen?“
Ich stockte, nickte dann widerwillig: „Sie hat mich praktisch mitgeschleift!“
Er zitierte weiter: „Nun jedoch wird man sich fragen müssen, ob Miss Roberts ihre ehrgeizigen Pläne aufgrund der neusten Romanze mit ihrem ehemaligen Lehrer, Professor Severus Snape, dem Tränkemeister von Hogwarts, nicht in den Hintergrund stellen muss. Also, das ist ehrlich gesagt das erste Mal, dass ich von unserer“, er sah in den Text, „Romanze erfahre. Hast du ihr irgendeinen Anlass gegeben, dich zu hassen?“
Ich brauchte nicht lange zu überlegen, bis es mir einfiel: „Naja, zuerst habe ich gesagt, dass ich sie und ihre Artikel nicht kenne, und dann hab ich sie und diesen komischen Fotografen von Brooks rauswerfen lassen...“
Snape verdrehte die Augen: „Kein Wunder, dass sie dich im Visier hat. Rita Kimmkorn ist dafür bekannt, alle möglichen berühmten Personen in den Dreck zu ziehen. Albus hat es schon ein dutzend Mal getroffen. Doch ich muss zugeben, dass es auch für mich das erste Mal ist, im Tagespropheten Erwähnung zu finden.“
Ich schnaubte nur. Aufgebracht ließ ich mich auf den Rand seines Pults fallen, während der Schwarzhaarige weiterlas.
„„Wir fürchten uns alle vor ihm“... „Er ist ein furchtbarer Pädagoge, der immer Lieblings- und Hassschüler hat“...im Großen und Ganzen bin ich noch gut weggekommen. Dass sie meinen Ruf als Lehrer angreift, ist unerheblich. Albus würde mich nicht feuern, er glaubt ihr ebensowenig wie der Rest der Lehrerschaft. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen.“
„Mir Sorgen machen? Ich bin stinkwütend, verdammt! Diese Frau wird sich noch wünschen, nie ihre Nase in meine Angelegenheiten gesteckt zu haben!“, fuhr ich auf und wollte aufspringen, wurde aber von dem Tränkemeister wieder auf den Tisch gedrückt. Stirnrunzelnd sah ich ihn an.
„Beruhige dich. Ich habe...eine interessante Neuigkeit, die ich dir sowieso heute sagen wollte.“
Falls Snape mich damit von Rita Kimmkorns Artikel ablenken wollte, war ihm das gelungen - jetzt war ich furchtbar neugierig, was los war.
„Was denn?“, fragte ich ihn und der Tränkemeister deutete auf einen Stuhl in der ersten Reihe: „Setz dich, ich bin gleich wieder da!“


Es dauerte weniger als eine Minute, dann rauschte er mit schnellen Schritten wieder herein und legte zwei Dinge vor mir auf den Tisch.
Mein Ring und mein Collier.
„Was ist damit? Hast du etwa rausgefunden...“
„Natürlich!“, meinte Snape fast beleidigt und begann, vor dem Tisch auf und ab zu laufen.
„Du hast sicher schon die Buchstaben darauf entdeckt, nicht wahr? A.S. steht nicht, wie Brooks einmal scherzhaft anmerkte, für Amy Snape.“
„War mir schon klar!“ Ich verdrehte genervt die Augen. „Weiter!“
„Allerdings steht das A durchaus für deinen Vornamen: Amilia. Hat Albus dir nie gesagt, von welchen Persönlichkeiten du deinen Namen geerbt hast?“
Ich überlegte kurz: „Also Selena war die Tochter Gryffindors, meine Ahnherrin, sozusagen. Durch sie und Soraius entstand die Verbindung zwischen Gryffindor und Slytherin. Und Amilia war eine...“
Endlich ging mir ein Licht auf, sodass Snape und ich gleichzeitig herausplatzten: „Slytherin!“
Er nickte zufrieden: „Ja, Amilia Slytherin war die Frau von Salazar und somit die Mutter von Soraius. Kette und Ring stammen von ihr!“
Ehrfürchtig sah ich die funkelnden Schmuckstücke an: „Echt slytherin, also. Aber...wer hat sie mir vermacht?“
Snape zögerte sichtlich, bis er mit der Sprache herausrückte: „Nun...es heißt, dass der Teil des Besitzes Slytherins, der Soraius zufiel, nie den Weg in die Hände der reinblütigen Familie Gaunt gefunden hat. Ich fand Aufzeichnungen, die darauf schließen lassen, dass Soraius seiner Ehefrau nie getraut hat und deshalb seine kostbarsten Schätze einer anderen alten Familie der Reinblüter gegeben hat...Toujours pur, wie deren Devise hieß...“ -„Dem fürnehmen und gar alten Haus der Blacks“, beendete ich seinen Vortrag flüsternd, meine Augen blickten in völlig andere Gefilde. Snape blieb überrascht stehen.
„Ja, richtig. Woher...?“
„Du kanntest Sirius Black doch auch, oder?“
Sein Gesicht verzerrte sich einmal mehr vor Hass: „Stimmt, ich vergaß...dass du ihn schon von seiner charmanteren Seite kennengelernt hast...“
„Sirius hatte eigentlich nur charmante Seiten...“, sagte ich unbedacht und schmunzelte erinnerungsseelig.
„Bitte! Mir wird gleich schlecht!“, ätzte der Tränkemeister und zog die Augenbrauen zusammen. „Du vergisst, was aus deinem ach so charmanten Sirius geworden ist, Amy!“
Ich zuckte zusammen. Da waren sie wieder, die Gewissensbisse.
„Nein, ich hab es nicht vergessen, aber danke, dass du mich daran erinnerst, mal mit einem Mörder zusammengewesen zu sein!“
„Du scheinst aus irgendeinem Grund immer nur die Mörder in deiner Nähe anzuziehen“, flüsterte er abwesend. Als sein Blick wieder klarer wurde, erschrak er bei meinem Gesicht: „Wie soll ich das denn jetzt verstehen?“
Sein Blick war undeutbar.
„Gar nicht, das war nicht so gemeint!“, beeilte er sich, zu versichern. Ich zog die Augenbrauen zusammen und dachte nach. Wen zum Teufel könnte er damit gemeint haben...?
Dann ging mir ein Licht auf und ich schnappte nach Luft...
„Du-weißt-schon-wer steht gar nicht auf mich!“, fuhr ich ihn an. Snape schien aus irgendeinem Grund plötzlich sehr erleichtert.
Er zwang sich zu einem ruhigen Tonfall: „Ich sagte doch schon, es war nicht so gemeint!“




Die Herbstferien waren schneller vorbei als ich zusehen konnte. Wenigstens hatten Fred und George ihren Spaß, als sie mir in meiner neuen Wohnung eine Schlange unterjubelten und ich schreiend und fluchend in mein Handtuch gewickelt in den Flur rannte und prompt der benachbarten Fledermaus in die Arme lief.
Noch mehr Ablenkung bekam ich dank Harrys Flehen, seinen Wisch für die Hogsmeade-Ausflüge zu unterzeichnen. Ich ging also frohen Mutes zu Professor McGonagalls Büro, denn das würde wohl weniger Probleme geben - immerhin war ich als Aufsichtsperson mit dabei!


„Auf gar keinen Fall unterzeichnen Sie dieses Papier!“
„Aber, Minerva, wieso das denn nicht? Er ist doch in Hogsmeade genauso sicher wie hier!“
„Nein, Amy, tut mir Leid. Ich war schon erleichtert, dass Potters Verwandte nicht unterschrieben haben, damit der Junge nicht misstrauisch wird, wenn ich ihn nicht gehen lasse. Es ist einfach zu riskant. Denken Sie doch daran, wenn Sirius Black...“
„Also bitte! Glauben Sie wirklich, Black spaziert am hellichten Tag durch Hogsmeade, wenn überall Schüler herumlaufen?“
„Er ist ein Verrückter. Man kann nie sicher sein, dass er etwas nicht tut!“
„Und selbst wenn! Harry ist in Hogsmeade fast noch sicherer als hier im Schloss, dort sind auf einen Wink hin sieben Vampire zur Stelle, um ihn zu beschützen!“
„Nichts gegen sie oder ihre Vampire, Amy...“
„Es sind nicht MEINE Vampire, verdammt!“, fauchte ich und sprang aus dem Stuhl auf. Auch McGonagall erhob sich nun und wir tauschten wütende Blicke.
„Wie auch immer, ich glaube nicht, dass Albus damit einverstanden wäre, auch wenn sie eine ganze Armee anmarschieren lassen!“
„Schön! Meinetwegen! Aber ICH bin auch noch da, um ihn zu beschützen! Ich passe schon auf, das ist schließlich mein Job!“, rief ich in Rage.
McGonagall seufzte und schüttelte sachte den Kopf, ehe sie mir eine Dose im Schottenmuster hinschob.
„Nehmen Sie sich einen Keks, Amy!“
Perplex sah ich sie an, doch sie ließ nicht locker, also nahm ich einen und setzte mich wieder.
McGonagall ließ sich ebenfalls wieder auf ihren Stuhl sinken.
„Nichts für ungut, Amy, aber wir wissen doch, zu was das führt. Als Sie als Aufsichtsperson in Rumänien waren, kamen Sie schwer verletzt wieder zurück. Dann fielen Sie, als Sie Professor Snape schützen wollten, von der Klippe und vorletztes Jahr wären Sie um ein Haar gestorben, weil sie Draco Malfoy vor einem Graphorn gerettet haben. Ich würde sagen, Sie bringen sich jedes Mal mehr in Gefahr, wenn Sie versuchen, anderen zu helfen.“
Das also war ihre Meinung von mir. Ich war nicht fähig, andere zu schützen, ohne mich dabei selbst zu verletzen.
War ihr nicht klar, dass es im Sinne eines Beschützers liegen sollte, andere als sich selbst zu schützen?
Ich stand auf und ging zur Tür.
„Amy?“
Langsam drehte ich mich noch einmal um und maß sie mit einem wütenden Blick: „Ich werde Ihnen schon noch zeigen, dass man sich auf mich verlassen kann, Minerva. Ich werde es allen zeigen!“
Damit stürmte ich hinaus und lief im Sturmschritt die Gänge entlang zum steinernen Wasserspeier.
„Zitronenfalter!“, fauchte ich ihn an.
„Ist ja gut, friss mich nicht auf!“, grummelte dieser und gab den Weg frei. Ich nahm zwei Stufen auf einmal und stürmte ohne anzuklopfen in das runde Büro.

Albus blickte auf. Er war anscheinend gerade dabei gewesen, Fawkes zu füttern, denn er stand neben der Stange des zerrupft aussehenden Phönix.
„Du solltest aufpassen, nicht zu viele von Severus' Eigenheiten zu übernehmen!“, meinte er blinzelnd, doch ich ignorierte das und trat vor den Schreibtisch.
„Ich wollte um Erlaubnis bitten, Harry nach Hogsmeade begleiten zu dürfen.“
Er runzelte die Stirn.
„Setz dich doch erst mal. Zitronenbonbon?“
„Nein, danke. Mir ist immer noch schlecht von Minervas Ingwerkeksen.“
„Verstehe. Du warst also erst bei ihr und sie hat dich abgewiesen?“
Ich holte tief Luft, um mich zu beruhigen, trotzdem funkelten meine Augen noch grünlich.
„Sie hat mich beleidigt und ich bin gegangen.“
„Beleidigt? Minerva beleidigt niemanden, Amy.“, tadelte Albus mich und warf mir über die Halbmondgläser seiner Brille hinweg einen Blick zu. Ich schnaubte: „Ja, verteidige sie ruhig auch noch. Ich bin hier ja sowieso die Böse!“
Er strich sich den silbernen Bart.
„Womit hat sie dich denn beleidigt, hmm?“
„Sie meinte, dass ich nicht auf andere aufpassen könnte, da ich ja nicht mal auf mich selbst aufpassen kann.“
„Das ist doch noch keine Beleidigung. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie es böse gemeint hat.“
Ich verdrehte die Augen und stand wieder auf: „Gehe ich Recht in der Annahme, dass du es auch nicht erlauben wirst, dass ich Harry nach Hogsmeade begleite?“
Er sah mich an: „Amy, du musst verstehen, dass es für ihn sehr gefährlich ist, sich aus Hogwarts zu entfernen...und für dich auch, nach deiner offenen Kampfansage gegen Igor!“
„Du hast davon gehört? Natürlich, du weißt ja immer alles. Wer hat's dir erzählt?“
„Remus.“
„Na toll! Die alte Petze!“, meinte ich sauer. Albus blinzelte: „Es steckt einfach noch zuviel Vertrauensschüler in ihm. Ach, wusstest du schon, dass Severus ihm jetzt doch den Trank braut? Ich hab ihn dazu überredet!“
Er klang stolz.
Wenn du wüsstest, alter Mann...
„Wie auch immer. Ich muss zu Harry und ihm die schlechten Nachrichten überbringen.“
Damit ließ ich den Schulleiter sitzen und machte mich auf den Weg zum Gryffindor-Gemeinschaftsraum.

„Amy! Sieh doch mal, George, da ist unsere Schlangenkönigin!“, lachte mir der rothaarige Zwilling entgegen und sein Bruder tauchte wenige Sekunden später neben ihm auf.
„Ja, Jungs, danke für die Schlange, ohne euch hätte ich die Ferien nie mit so etwas Lustigem wie einem gebrochenen Zeh begonnen!“, meinte ich säuerlich.
„Gebrochener Zeh? Hat die Schlange das gemacht?“, fragte Fred verwirrt.
„Nein, aber eine andere Schlange, die zufällig draußen im Flur stand, als ich nur mit meinem Handtuch bekleidet aus der Wohnung kam.“
Die Fragezeichen in ihren Gesichtern waren köstlich mitanzusehen.
„Snape ist mir auf den Zeh getreten.“
Kaum hatte ich es gesagt, platzte der halbe Gemeinschaftsraum vor Lachen und alle umringten mich, um die ganze Geschichte zu hören.

Harry fand ich mit Hermine und Ron im hintersten Winkel. Er war gerade eifrig dabei, seine Wahrsage-Hausaufgaben zu erfinden, während Hermine dies mit einer deutlich ablehnenden Miene quittierte. Ich verkniff mir ein Grinsen, als ich las, dass er wohl bald vom Fahrenden Ritter zerquetscht werden würde, und sprach ihn an.
„Erwischt!“
„Amy!“, rief er erfreut und rückte zur Seite, sodass ich mich zu den dreien setzen konnte.
„Hallo, Leute. Harry, dürfte ich erfahren, wie du auf den Schwachsinn mit dem Fahrenden Ritter kommst?“
„Oh, keine Ahnung. Mir fällt einfach nichts mehr ein, und Trewlaney verlangt von uns so einen Schwachsinn...“
„Oh, du meinst, ihr müsst deuten, wie die Planetenkonstellationen euer Leben beeinflussen? Da hab ich mal ein Buch zu gelesen...lass mich nachdenken. Also, Mars steht für Kampf und Agression, aber auch für einen starken Willen. Und hier, wenn er nah an Neptun heranreicht, der für die Seele und Fantasie steht...könnte das bedeuten, dass du bald einen schweren Kampf zu bestehen hast, den du nur mit Herz und Seele lösen kannst.“
„...und ich bekomme Halluzinationen“, endete Harry trocken, schrieb aber auf, was ich gesagt hatte.
(A/N: Die Planetenbedeutungen habe ich mir nicht ausgedacht, sie entstammen dem „Buch der Magie“ von Yan d'Albert)
„Leider bringt dich das auch nicht weiter bei deinem Problem mit Hogsmeade“, begann ich traurig. Harry sah auf.
„Sag mir nicht, dass McGonagall es abgelehnt hat!“
„Nicht nur das, wir hatten sogar einen ausgewachsenen Streit und Al...Dumbledore hat mich auch kalt abblitzen lassen.“ Resigniert stützte ich den Kopf in die Hände und Ron tätschelte mir in einem rührenden Anfall von Mitgefühl den Rücken: „Mach dich deshalb nicht verrückt. Du kannst doch nix dafür!“
Harry nickte bestätigend, aber er sah dennoch enttäuscht aus. Hermine äußerte sich gar nicht, was mich verwirrt aufsehen ließ. Ich traute meinen Augen kaum: dort lag sie, mit dem Kopf auf der harten Tischplatte, und schlief.
Fragend sah ich die Jungs an.
Ron senkte die Stimme: „Sie ist in letzter Zeit komplett verrückt geworden, ehrlich. Hat sich zuviel aufgehalst und jetzt wächst es ihr über den Kopf.“
„Was hat sie sich denn aufgehalst?“, wollte ich flüsternd wissen.
„Sie hat...na ja...sie hat einfach alle Fächer genommen und ist offenbar auch immer im Unterricht, was ich persönlich ziemlich komisch finde...“, erwiderte Harry leise.
„Wieso? Eigentlich sollte das in der Schule doch Normalzustand sein? Jedenfalls, solange man nicht Amy heißt...“
„...weil einige ihrer Unterrichtsfächer sich eigentlich überschneiden müssten, und sie kann sich ja schlecht zweiteilen!“
„Nein...“, murmelte ich in Gedanken. „Das kann sie nicht.“
Außer...
Ich schüttelte meinen Kopf, um die Gedanken erst einmal zu verdrängen, und verabschiedete mich rasch von den beiden, um aus dem Porträtloch zu klettern.




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Es war wirklich schwierig, niemandem erzählen zu dürfen, dass ich die Rolle der Cho Chang bekommen hatte, wo es doch so verlockend war! Ich hatte meinen Freunden erzählt, dass ich zum Vorsprechen gehen würde, also haben sie immer wieder gefragt, ob ich sie nun bekommen hätte. Ich musste dann immer sagen, dass ich nich glauben würde, dass ich sie bekommen hätte und nach einer Weile hören sie auf, mich danach zu fragen. Als ich es ihnen zu guter letzt erzählt habe, haben sie einfach nur geschrien. Meine Freunde haben mich wirklich unterstützt.
Katie Leung