von MagicalMe
The Life of Severus Snape:
It’s Just Tears and Rain
How I wish I could walk through, the doors of my mind;
Hold the memory close at hand,
Help me understand the years.
How I wish I could choose between heaven and hell
How I wish I could save my soul
I’m so cold from fear
Ich stehe auf dem Astronomieturm. Wieder einmal. Und versuche meine Gedanken zu ordnen. Diejenigen, die ich sonst so gut unter Verschluss halte, brechen an diesem Tag unkontrolliert nach oben und stürzen mich in Verzweiflung.
Wie sehr ich mir wünsche, durch meine Gedanken streifen zu können und die Erinnerung festzuhalten, die mich an dich erinnert, die mir hilft durch meine Erinnerungen streifen zu können und die Gedanken festzuhalten, ohne dass es jedes Mal so entsetzlich weh tut.
Was habe ich nur getan, um das verdient zu haben? Wie konnte ich nur den Fehler begehen, der zu dem führte, was geschah? Womit hast du diesen frühen Tod verdient?
Ich habe dich verraten, habe ihn auf dich angesetzt. Unwissentlich, aber trotzdem. Ich war so versessen darauf, in seinem Ansehen zu steigen, dass ich gar nicht über mögliche Konsequenzen nachgedacht habe. Ich habe einfach nur gehandelt. Einen Fehler gemacht, den ich kein zweites Mal machen werde.
Ich wünsche mir, zwischen Himmel und Hölle entscheiden zu dürfen. Und obwohl ich es nicht verdient habe, würde ich mich für den Himmel entscheiden. Ich habe getötet und gefoltert, um meine Position als Spion für den Orden des Phönix nicht zu gefährden. Ich habe es für die gute Seite getan und trotzdem ändert es nichts daran, dass ich Leben ausgelöscht und zur Hölle gemacht habe und es somit nicht verdiene, in den Himmel aufgenommen zu werden.
Mein Leben war die Hölle. Wie oft kam ich nur knapp mit dem Leben davon, einfach nur weil Lord Voldemort Langeweile hatte, schlecht gelaunt oder mit den Ergebnissen unserer Missionen nicht einverstanden war? Wie oft setzte ich mein Leben aufs Spiel, um deinen Sohn zu schützen?
Mir ist kalt, was aber nur bedingt an dem stürmischen Wetter dieser letzten Oktobernacht liegt. Es ist vielmehr eine eisige Klaue, die sich um mein Herz gelegt hat und mir die Luft zum Atmen nimmt. Die all meine glücklichen Erinnerungen von dir aufsaugt, bis schließlich nur noch die Hoffnungslosigkeit bleibt.
Ich habe Angst. Angst zu versagen. Angst zu verlieren, was mich an dich erinnert. Angst, mein Versprechen nicht halten zu können und dich erneut zu enttäuschen. Ich habe mir und dir geschworen deinen Sohn zu beschützen, notfalls auch mit meinem Leben. Ihn zu dem zu erziehen und mit dem Wissen zu versorgen, mit welchem er in der Lage sein wird, den Dunklen Lord, deinen Mörder, zu besiegen und die Prophezeiung zu erfüllen.
I guess it’s time I run far, far away
Find comfort in pain
All pleasure’s the same; it just keeps me from trouble
Hides my true shape, like Dorian Gray
I’ve heard what they say, but I’m not here for trouble
More than just words: it’s like tears and rain
Wie oft habe ich schon darüber nachgedacht, einfach zu gehen? Einfach alles stehen und liegen zu lassen und mein Glück anderswo zu suchen? Aber kein anderer kann diese Arbeit erledigen. Ich muss es tun. Für mich, für dich und für die gesamte Zaubererwelt.
Anfangs habe ich versucht Trost in Schmerzen zu finden. Schmerzen, die sowohl körperlicher als auch seelischer Natur waren. Ich gab mir die Schuld an allem, was in jener Nacht vorgefallen war. Betäubte mich mit Alkohol und als der nicht mehr half, ging ich dazu über, mir Schmerzen mit Messern, Rasierklingen und Zaubersprüchen zuzufügen, die für eine kurze Zeit die seelischen Schmerzen in den Hintergrund treten ließen.
So fand er mich an genau jenem Platz, an dem ich auch heute stehe. Albus Dumbledore, Schulleiter von Hogwarts, kam auf den Höchsten Turm der Schule für Hexerei und Zauberei, wo er mich mit einer Lungenentzündung und hohem Blutverlust fand. Ich war dem Tod näher als dem Leben.
Seit jenem Tag lässt er mich nicht mehr aus den Augen, erkennt jede Regung, jede Veränderung und weiß sie zu deuten. Ihm kann und will ich nichts vormachen. Er ist für mich da, wenn ich ihn brauche, vor ihm kann ich meine wahre Gestalt nicht verbergen, wie vor anderen, da er mich fast besser kennt, als ich mich selbst.
Ich höre, was die anderen über mich sagen: was sie mir vorwerfen, welche Theorien sie entwickeln und welche Meinung sie von mir haben. Ich bin nicht da wegen des Ärgers, den ich wegen des Scheins, den ich abgeben muss, hervorrufe.
Ich muss so sein, um überleben zu können, um den Weg, den ich gewählt habe, beenden zu können und um mein Versprechen zu halten. Sie zeigen mir ihre Wut, ihre Ablehnung nicht direkt. Und das macht es umso einiges schlimmer. In einem Schloss zu leben, in dem es vielleicht zwei oder drei Menschen gibt, die es ehrlich mit dem meinen, was sie sagen oder tun.
Die Scheinheiligkeit tut mehr weh, als hassende oder ablehnende Worte. Sie ist wie eine Träne, die im Regen vergoßen und nicht erkannt wird. Mein Leben ist wie das Spiel der Tränen im Regen.
Ich agiere so unbemerkt wie die Träne, werde gehasst wie der Regen und doch bin ich für sie so lebenswichtig wie eben dieser.
Mein Leben: it’s just tears and rain.
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