von mione13
„Es...es war ein Unf-“
„Wag es nicht, James, denn es war keiner! Matt ist einfach-“
„Ausgeflippt, na und? May, er war sturzbetrunken, außerdem-“
„Das ist mir verdammt noch mal egal, Potter, er hat dich geschlagen, mein Gott!“
„Es...tut gar nicht mehr weh“, murmelte er kleinlaut.
„Neein...gar nicht“, fauchte May, „es ist nur grün-blau weil du dich so gern schminkst, nicht wahr?“
Die anderen starrten schweigend und betreten auf ihre leeren Teller. Sirius zog wie in einem Tagtraum an einem Faden seiner Hose, Lily hielt James’ unter dem Tisch Hand so fest umklammert, dass es fast weh tat, Nick malte unsichtbare Kreise mit seiner Fingerspitze auf den Tisch und Carren schien sich brennend für den Schmutz unter ihren Nägeln zu interessieren.
„Lassen...lassen wir’s gut sein...bitte, May“, sagte Lily plötzlich leise, aber bestimmt.
May hob beide Hände
„Schön, schweigen, das könnt ihr echt gut, Leute...!“ Sie stand ruckartig auf und lief ins Haus, „Wir möchten gerne zahlen“, in Richtung Küche rufend.
„Wo zum verdammten Hippogreif stecken die zwei“
Sirius schirmte mit seiner Hansfläche an die Stirn gedrückt die helle Sonne ab und schaute hinüber zur Insel. Sie war bis auf ein paar kleine, umherhüpfende Vögel ausgestorben.
„Ich habe keine Ahnung“, sagte Lily besorgt und lief in Richtung Wasser, „ich werde sie su-“
„Warte, Lis, ich komme mit!“ James rannte ihr hinterher.
„Das ist echt...seltsam.“ Nick setzte sich ratlos auf einen großen Stein.
Carren schwieg. In ihrem Kopf spielte sich ein rasend, bunter, verschwommener Film ab.
Matt...Tamsin...Tamsin und Matt...was ist, wenn-
Nein! Sie waren Freunde! Bloß gute Freunde! Konnte aus inniger Freundschaft Liebe werden?
Ihr fiel panisch ein, dass sie anfangs auch nur Matt’s Freundin gewesen war...Würde er sich nun bei Tamsin ausweinen? Würde sie ihn trösten und zulassen, dass-
„Carren, alles klar?“, May legte ihren Arm um sie.
„Ähh was? Jaa...klar, alles...bestens“, das letzt Wort war nur ein zartes Hauchen.
„Hier, trink was. Du siehst echt nicht gerade bestens aus“, Nick reichte ihr eine Wasserflasche. Carren nahm sie, nur um ihre Hände zu beschäftigen.
Hatte sie Matt nun an ihre beste Freundin verloren? Wenn es so war, könnte sie sich das nie verzeihen...
Matt schaute Tamsin in die Augen. Warum war sie auf einmal so nah?
Bevor er etwas sagen oder machen konnte, berührten ihre Lippen die seinen. Er riss sich los, sie keuchte.
„Nein...oh nein“, flüsterte sie.
„Du hast Recht, es...ist nicht richtig...es passt nicht...wir...wir sind...“
„Freunde, ja...“ Sie lächelte.
Er drückte ihre Hand und küsste kurz ihre Wange.
„Los, lass uns zu den anderen gehen, die hopsen bestimmt schon ganz panisch am Strand herum“, grinste er und Seite an Seite sprangen sie mit einem Köpfer ins tiefgrüne Wasser des ruhigen Sees.
„Hey! Hier drüben! Matt!“ James winkte stürmisch.
„Ich seh dich, du Idiot!“, rief Matt lachend.
„Wo wart ihr?“ Lily holte sie schwer außer Atem ein und musste erst einmal Tamsin umarmen.
“Lily...wir waren doch keine Monate weg“, kicherte diese.
„Auf geht’s, May rastet wie ich sie kenne bestimmt gerade aus“, lächelte Matt und die vier schwammen in einer wenn auch etwas schrägen Linie zurück zum Ufer.
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