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Fanfiction

Einer fĂŒr alle, alle auf einen? - Der Morgen - danach?

von RealPhoenixx

Hallo ihr Lieben, bevor es losgeht, muss ich euch erstmal warnen: Das Kapitel ist wahnsinnig lang geworden!
Aber alles, was drinsteht, musste noch gesagt werden und teilen wollte und konnte ich es auch nicht nochmal.
Also werden wohl alle Interessierten da durch mĂŒssen.
Ich hoffe, es wird euch nicht langweilig und ihr habt auch dieses Mal viel Spaß mit Severus und den Sexmonstern *g*

Aber jetzt los!



Die am Morgen nach der schrecklichsten Nacht in Severus Snapes bisherigem Leben aufgehende Sonne beleuchtete durch Hogwarts‘ hohe Korridorfenster den Master of Potions, der vor der Statue eines schauderhaft hĂ€sslichen steinernen Wasserspeiers mit dĂŒster umwölkter Miene ruhelos auf und ab tigerte.

Genau dahinter war am Abend zuvor der Direktor dieses Irrenhauses, das nach Severus‘ Ansicht die Bezeichnung Schule in keinster Weise verdiente, verschwunden.
Snape hatte schon mehrfach versucht, das Monstrum von Gargoyle dazu zu bewegen, ihn entweder zu Dumbledore zu lassen oder dem alten Herrn wenigstens eine Nachricht zu ĂŒbermitteln, aber damit lediglich ein geringschĂ€tziges Verziehen der steinernen Schnauze bewirken können. Auch sein gezĂŒckter Zauberstab und die Drohung, den sturen WĂ€chter in Kiesel zu zerlegen, hatten nicht gefruchtet.
Also blieb ihm nichts anderes ĂŒbrig als zu warten, bis der Herr Direktor geruhte, aus seinen GemĂ€chern herab zu steigen und sich unters Volk zu begeben.

Der Gargoyle schielte verstohlen auf den ungeduldigen Kerl. Wenn Albus nicht bald herunterkĂ€me, wĂŒrde der schwarz gewandete Unhold noch einen Graben in den marmornen Fußboden trampeln. Oder er wĂŒrde ihn, den standhaftesten aller Gargoyles, vielleicht doch noch demolieren. Aber ihn deshalb einlassen, ohne Passwort?
In seinen langen Dienstjahren unter Dumbledore hatte der steinerne TĂŒrsteher diesen Fauxpas nur ein einziges Mal begangen und an den Folgen litt der damalige elegant geflĂŒgelte Pegasus immer noch, besonders dann, wenn diese unverschĂ€mten BĂ€lger mal wieder lautstark lĂ€sterten, so ein hĂ€ssliches Ding wie er gehöre nicht in einen Schulkorridor, sondern am besten zur Abschreckung von rĂ€uberischem Federvieh ins Getreidefeld.
Also kein Einlass ohne Passwort, nie und nimmer! Lieber ein Ende in Kieseln!

Voller Stolz auf sich und sein PflichtgefĂŒhl schwoll dem Wasserspeier förmlich die schuppige Brust.
So hĂ€tte er fast die Schritte ĂŒberhört, die hinter ihm auf der Treppe laut wurden und er sprang erst im allerletzten Moment beiseite, um seinem Herrn und Meister Durchgang zu gewĂ€hren.

Fröhlich vor sich hin summend trat Albus Dumbledore in den Korridor, blinzelte in die strahlende Sonne und zuckte heftig zusammen, als eine dunkle Gestalt aus dem hellen Licht auf ihn zustĂŒrmte.
„Ah, Direktor, ich muss unbedingt mit Ihnen reden!“ Immer noch blinzelnd erkannte Albus nun seinen neuen Zaubertrankprofessor, der eine ziemlich schlechte Nacht hinter sich zu haben schien.
Die dunklen Ringe um seine geröteten Augen hatten die Ausmaße von Untertassen und hoben sich effektvoll von der kĂ€sebleichen Haut des dezent verknautschten Gesichtes ab.
„Meine GĂŒte, Severus, wie siehst du denn aus? Konntest du vor Aufregung vorm ersten Schultag nicht schlafen?“
FĂŒrsorglich legte Dumbledore den Arm um Severus‘ Schulter. Besser gesagt, er versuchte es, denn der Potionmaster sprang schon bei seiner AnnĂ€herung wie von der sprichwörtlichen Tarantel gestochen zur Seite.
Verdutzt runzelte der Direktor die Stirn.
„Was ist mit dir?“, ĂŒber die GlĂ€ser seiner Brille hinweg musterte er Snape, der sichtlich um Fassung und passende Worte rang.

„Albus, wissen Sie...Ă€hm, ich weiß gar nicht, wie ich es erklĂ€ren soll, aber mir...ich...“
Dumbledores erhobene Hand stoppte das Gestammel.
„ErzĂ€hl einfach alles, was du auf dem Herzen hast. Sei nicht scheu und nun raus damit!“
Also holte Severus tief Luft, riss sich zusammen und berichtete seinem Direktor die Ereignisse der letzten Nacht. Einige Begebenheiten deutete er dabei nur an und die peinlichsten Situationen behielt er ganz fĂŒr sich.
Das Fazit seiner Erlebnisse jedoch bekam Dumbledore in voller LÀnge zu hören.
„..und es geht doch einfach nicht, dass diese Leute jedes, aber auch wirklich jedes SchamgefĂŒhl vergessen und sich nur noch von ihrer – verzeihen Sie mir das offene Wort – Geilheit leiten lassen! Was sollen denn die SchĂŒler denken, wenn sie zufĂ€llig Zeuge solcher... Exzesse werden oder einer betrunken durch die Schule torkelnden Lehrerin begegnen, solche ZustĂ€nde mĂŒssen doch unverzĂŒglich mit der Wurzel...“

Erneut hob Dumbledore die Hand und unterbrach so die flammende Moralpredigt.
Und, Severus glaubte seinen ĂŒberanstrengten Augen nicht zu trauen, er lĂ€chelte sogar dabei!
Mit einem leichten Seufzer entgegnete der Schulleiter: „Du bist unglĂŒcklicherweise zu einem nicht recht gĂŒnstigen Zeitpunkt hier eingetroffen, Severus. NatĂŒrlich konntest du das nicht wissen und so kam es eben zu ein paar...“, er hĂŒstelte leicht gequĂ€lt, „kleinen ZwischenfĂ€llen...“
„Kleine ZwischenfĂ€lle nennen Sie das?“ , vor EntrĂŒstung vermochte Severus kaum fĂŒr weitere Worte Luft zu holen.
„Ich war den schlimmsten sexuellen Übergriffen ausgesetzt, wurde beinahe geschlagen und das sind fĂŒr Sie nur kleine ZwischenfĂ€lle!? "
Mit geballten FĂ€usten und zitternd vor Zorn und Frust stand er vor dem in unerschĂŒtterlicher Ruhe verharrenden Dumbledore, der nun resignierend seufzte.
„Weißt du was, hör mir einfach mal zu“, sagte er begĂŒtigend und fuhr, als sein GegenĂŒber ihn nur stumm und mehr vorwurfs- als erwartungsvoll ansah, fort, „deine Kollegen sind trotz allem, was dir letzte Nacht widerfahren ist, sehr anstĂ€ndige und gewissenhafte Lehrer. Oh doch“, er nickte bekrĂ€ftigend, als Severus bei seinen Worten ein verĂ€chtliches Schnauben von sich gab, „das wirst du gleich sehen. So, wie du sie erlebt hast, verhalten sie sich stets nur in den Sommerferien, wenn kein einziger SchĂŒler in Hogwarts ist, und auch das nur, weil sie in dieser Zeit...nun, wie soll ich es ausdrĂŒcken...ein wenig enthemmter sind als sonst.“
Snapes Gesicht hatte wĂ€hrend der AusfĂŒhrungen seines Direktors einen immer unglĂ€ubigeren Ausdruck angenommen.
Dumbledore, dem das nicht entging, lĂ€chelte erneut milde und sprach: „Komm mit in die Halle zum FrĂŒhstĂŒck, dann wirst du selbst sehen, was ich damit meine.“
Keineswegs davon ĂŒberzeugt, aber folgsam, trottete Severus neben dem nun wieder ein leises Liedchen summenden Albus her, den Korridor entlang und endlich in die riesige Halle mit dem großen Tisch am hinteren Ende.
Besagter Tisch war ĂŒppig mit einem opulenten FrĂŒhstĂŒck gedeckt, zu dem die miesepetrigen Gesichter der meisten darum Sitzenden nicht so recht passen wollten.
Das Hinzukommen der zwei Herren machte es nicht besser.
Als erste erblickte Minerva McGonagall ihren neuen Kollegen, erbleichte postwendend, schlug die Augen nieder und klappte regelrecht zusammen.
Die neben ihr hingegossene sehr leidend wirkende Sybil Trelawney bot mit ihren genauso schnell feuerrot anlaufenden Wangen dazu einen hĂŒbschen Kontrast.
‚Erstaunlich‘, dachte Severus bei ihrem Anblick, ‚ich hĂ€tte wetten mögen, sie erinnert sich an absolut nichts mehr.‘
Wie es schien, hatte er Sybils WiderstandsfĂ€higkeit geistigen GetrĂ€nken gegenĂŒber gewaltig unterschĂ€tzt.

Dumbledore hatte inzwischen alle mit strahlendem LĂ€cheln begrĂŒĂŸt, sich gesetzt und lud nun unbekĂŒmmert seinen Teller voll.
Mit undurchdringlicher Miene ließ sich Severus neben ihm nieder, goss sich eine Riesentasse Kaffee ein und betrachtete, wĂ€hrend er trank, verstohlen und unauffĂ€llig das Kollegium.
Den traurigsten Anblick nach Sybil bot unzweifelhaft Gilderoy Lockhart. Wie ein geprĂŒgelter Hund hockte er auf seinem Stuhl, mit rotgerĂ€nderten Augen und ohne auch nur einen einziger Zahn in die Gegend blitzen zu lassen. Über seinen Haferbrei hinweg warf er Severus einen anklagenden Blick zu, den der Potionmaster mit einer hochzuckenden Augenbraue erwiderte. Das schadenfrohe Grinsen konnte er grade noch unterdrĂŒcken und widmete sich flugs wieder seinem Kaffee.
So konnte er ĂŒber den Tassenrand hinweg noch registrieren, dass Sprout und Flitwick sich demonstrativ gegenseitig ignorierten, wĂ€hrend Slughorn etliche ausgesprochen böse Blicke in Richtung auf die KrĂ€utermaid abschoss.
Oh, und Hooch fehlte!
Fast hÀtte sich Severus an seinem Kaffee verschluckt. Ob sein Fluch etwa...?
Doch nein, hinter ihm nÀherten sich energische Schritte und die rauhe Stimme der dominanten Madam bot den Anwesenden einen Guten Morgen.
Unter den unlustig gemurmelten Antworten ihrer Kollegen marschierte sie um den Tisch und pflanzte sich auf den letzten freien Stuhl, wobei sie Severus komplett ĂŒbersah.
Na gut, damit konnte er leben. Brennend interessiert hĂ€tte ihn allerdings, was Dumbledore gemeint haben könnte. Wollte er ihm, Snape, wirklich weismachen, dass sich alle Professoren einfach so ĂŒber Nacht – Hokuspokus! – zu braven LĂ€mmern gewandelt hĂ€tten?
Ein leises Quieken unterbrach seine GedankengÀnge. Nach der Ursache forschend schaute er um sich und bemerkte, dass das Gesicht des kleinen Flitwick in knalligem Rosarot zwischen den Haar- und BartwattebÀuschen schimmerte.
Und der Ausdruck in den Augen des nĂ€chtlichen Sprout-BeglĂŒckers war eindeutig höchste VerzĂŒckung.
Was lief hier eigentlich ab?
Severus‘ schwarze Augen huschten ĂŒber die Tischrunde und verweilten bei Pomona. Warum lĂ€chelte sie so seltsam? Und wo waren eigentlich ihre HĂ€nde? Auf dem Tisch jedenfalls nicht.

Wie so oft in den letzten Stunden sollte Severus auch dieses Mal seine Gedanken nicht zu Ende bringen können.
Etwas berĂŒhrte ihn am Knie.
Zuerst schenkte er diesem Umstand kaum Aufmerksamkeit, denn zu sehr lenkte ihn die Sache mit Sprout und Flitwick ab.
Der kleine Professor schien inzwischen fast verzweifelt um Beherrschung zu kĂ€mpfen, er biss sich auf die Lippen und klammerte sich so fest an den Tischrand, dass sĂ€mtliche Knöchel seiner langen, dĂŒnnen Finger schlohweiß wurden. Sprout ihrerseits lĂ€chelte immer hintergrĂŒndiger und hatte die HĂ€nde noch unter dem Tisch.

So sehr Severus versuchte, sich auf das ganze einen Reim zu machen, es gelang ihm nicht einmal annĂ€hernd. Eine unerhörte Möglichkeit spukte zwar ganz hinten in seinem Kopf herum, aber das wĂŒrden selbst diese Lustmolche nicht wagen. Nicht hier, quasi unter den Augen des Direktors! Nein, das konnte nicht sein!

Aber wie bereits erwĂ€hnt, bekam er nicht die Möglichkeit, ĂŒber andere Varianten nachzudenken, denn inzwischen machten sich eindeutig flinke Finger an den Knöpfen seiner Hose zu schaffen.
Es darf nicht verwundern, dass sich der in den vergangenen Stunden arg strapazierte Severus beziehungsweise sein ebenso mitgenommener Verstand rundweg weigerte, dieses Faktum als real zu akzeptieren.
Es waren bestimmt die Nachwirkungen dieser verflixten Nacht, die ihm Derartiges vorgaukelten!
Denn auch so etwas durfte hier einfach nicht sein!
Leider wurde er durch die weiteren zwar nicht sicht-, aber sehr wohl fĂŒhlbaren Handlungen in seinem Schoß schnell und rabiat eines Schlechteren belehrt.
Besagte Finger hatten nĂ€mlich bereits sein Beinkleid geöffnet und streichelten nun geschickt aufreizend des wie vom Donner gerĂŒhrt mal wieder stocksteif dasitzenden Severus allerbestes StĂŒck.

Heiliger Merlin, wer wagte es...?
Seine Augen schossen Blitze, als er die Tischgesellschaft der Reihe nach in Augenschein nahm.
Und er wurde fĂŒndig! Sogar mehrmals.
Diesen miesen hinterhÀltig-geilen Gesichtsausdruck konnte er nun nÀmlich bei mindestens drei seiner hoffnungslos versauten Kollegen feststellen.
Ausser Sprout, wohlgemerkt!
Es war nicht zu fassen, aber Trelawney, McGonagall und – wie skandalös! – Lockhart saßen mit unter dem Tisch verschwundenen HĂ€nden da und versuchten unbeteiligt auszusehen.
Jedoch ihre Gesichter verrieten sie gnadenlos. Die betont „zufĂ€lligen“ Seitenblicke auf Severus, die zuckenden Mundwinkel, sich rötende Wangen, eine ĂŒber trockene Lippen leckende Zungenspitze – diese gottverdammten Ferkel!

In seinem wahrhaft heiligen Zorn bemerkte Severus nicht einmal, dass seine Oberschenkel jetzt von noch mehr Fingern frequentiert wurden – alle mit dem gleichen Ziel.
Erst ein plötzliches Klatschen unter dem damastenen Tafeltuch und Sybils darauf folgendes „Aua!“ sowie ihr ZurĂŒckzucken ließen ihn die peinlichen Details bewusst wahrnehmen.
Die schleierumwallte Trelawney zog nĂ€mlich einen Arm unter dem Tisch hervor, der hinsichtlich seiner LĂ€nge entschieden nicht zum Rest der Dame passen wollte und nun zĂŒgig schrumpfte.
Severus fiel es wie Schuppen – nein, nicht aus den Haaren (das hĂ€ttet ihr wohl gerne?) – von den Augen!
Der GliedmaßenverlĂ€ngerungszauber!
Damit war es dieser Bande gelungen, unter dem großen Tisch seine IntimitĂ€ten anzugreifen!
Es war die Höhe!

Wutschnaubend wie ein gereizter Drache schoss er von seinem Stuhl hoch, stemmte die zu FĂ€usten geballten HĂ€nde vor sich aufs Tischtuch und brĂŒllte derart los, dass einige der ĂŒber der Runde schwebenden Kerzen verloschen und herunterfielen.
„ES IST DOCH NICHT ZU FASSEN, WIE VERDORBEN IHR SEID! NICHT EINMAL DIE ANWESENHEIT DES SCHULLEITERS HINDERT EUCH DARAN, EURE NIEDEREN GELÜSTE AN MIR BEFRIEDIGEN ZU WOLLEN! IST EUCH GEILER BANDE DENN GAR NICHTS HEILIG?“
Dass sich Dumbledore, maßlos erschrocken ĂŒber das Geschrei, beinahe mit seiner Gabel ein Auge ausgestochen hĂ€tte, entging dem höchst aufgebrachten Opfer sexueller Übergriffe zwar, dafĂŒr registrierte er um so genauer, dass die Reaktionen auf seinen Ausbruch insgesamt nicht so ausfielen, wie er es erwartete.
Alle hatten sich zwar unter der Wucht des so plötzlich hereinbrechenden Donnerwetters geduckt und betreten sĂ€mtliche Augen niedergeschlagen, doch inzwischen lugten nach und nach zumindest die Snape gegenĂŒber Sitzenden mehr oder weniger verstohlen nicht in seine erbost funkelnden Augen, sondern eine Etage tiefer.
Die Ursache dieses Interesses fuhr mit der Plötzlichkeit eines Blitzschlags in Severus‘ Hirn und hĂ€tte einem schwĂ€cheren Herzen als dem seinen mit ziemlicher Sicherheit den sofortigen Stillstand beschert.

Das kĂŒhle GefĂŒhl unterhalb seiner GĂŒrtellinie war ihm nur zu gut bekannt. Er hatte leider viel zu spĂ€t darauf geachtet...
Nur was tut ein derart geplagter Master of Potions in solcher Situation? Hat eben gewissermaßen Gottes Zorn ĂŒber die so unmoralischen Kollegen ausgegossen und prĂ€sentiert nun der versammelten Gemeinde seine offene Hose mit entblĂ¶ĂŸtem Dingsda...
HĂ€tte er nur den Hauch einer solchen Option fĂŒr sich gesehen, wĂ€re er spornstreichs mindestens fĂŒnfhundert Fuß tief in Hogwarts‘ felsigem Boden versunken.
So tat er das nÀchste, was ihm in den Sinn kam und setzte sich einfach wieder hin. Wenigstens war so die Peinlichkeit im wahrsten Sinne des Wortes erstmal vom Tisch.

Es war Dumbledore, der sie total verfahrene Situation rettete und dafĂŒr sollte ihm Severus bis zum Ende seines Lebens zutiefst dankbar sein.
Mit zunehmend finsterer werdendem Gesicht hatte der Direktor die Szene verfolgt. Bevor nun irgendjemand irgendwie reagieren konnte, brĂŒllte er los und auch seine Standpauke war hinsichtlich ihrer LautstĂ€rke nicht von schlechten Eltern.
„Ist das wirklich jedes Jahr dasselbe? Seid ihr tatsĂ€chlich nicht in der Lage, euch an die Vorschriften zu halten und die Exlibido-Pastillen zu nehmen, ohne dass ich euch daran erinnere?“
Auf einen energischen Schlenker seines Zauberstabes hin erschienen neben den Tellern der gescholtenen Lehrerschaft jeweils drei ovale, hellgrĂŒne Objekte von der GrĂ¶ĂŸe eines Knuts.
Mit sĂ€uerlichen bis ablehnenden Mienen wurden die Dinger zur Kenntnis genommen, doch ein drohendes „Naa?!“ Dumbledores bewirkte schließlich, dass seine SchĂ€flein nach und nach ihre Pastillen ergriffen und sie unter Zuhilfenahme eines Schluckes Kaffee oder KĂŒrbissaft schluckten.
Zufrieden wandte sich Albus an seinen Zaubertranklehrer.
„Siehst du, Severus, nun kannst du sicher sein, dass bis zum Ende dieses Schuljahres zum Thema Sex hier absolut nichts mehr passieren wird. Die Pastillen wirken hundertprozentig und beseitigen jegliche GelĂŒste. Also siehst du nun, dass ich dir vorhin die Wahrheit gesagt habe und du dir um die Moral in meinem Hause keine Sorgen machen musst.“
Leicht schmunzelnd fuhr er fort: „Und damit dir solche Dinge wie in der letzten Nacht nicht wieder passieren, empfehle ich dir, mach es zukĂŒnftig wie die ĂŒbrigen Professoren und reise erst am ersten September hier an.“

Severus hatte wĂ€hrend des Direktors Rede seine untere Region unauffĂ€llig wieder in Ordnung gebracht. Nun sah er Albus in die hellblauen Augen und fauchte: „Das werde ich mit Sicherheit tun! Allerdings macht es nichts von dem, was letzte Nacht hier passiert ist, wieder ungeschehen. Und deshalb wĂŒnsche ich jetzt und zukĂŒnftig, dass sich meine Kontakte mit den ‚lieben Kollegen‘ nur auf das unbedingt Notwendige beschrĂ€nken.“
Sprachs, sprang auf und rauschte mit wehendem Umhang aus dem Saal.

Es war fĂŒr die Betroffenen nur eine Sache von wenigen Stunden, um auch den tagsĂŒber nach und nach eintrudelnden ĂŒbrigen LehrkrĂ€ften die unglaublichen Entgleisungen des Neuen ausfĂŒhrlichst zu berichten.
Und es verstand sich dabei von selbst, dass diese mindestens ebenso ĂŒber- wie die dazu gefĂŒhrt habenden Ereignisse untertrieben wurden.
Das Ergebnis waren halbherzig vorgebrachte Freundlichkeiten bei der offiziellen Vorstellung Snapes und weitestgehend vorsichtige ZurĂŒckhaltung dem Neuen gegenĂŒber.

Mit der Zeit wurde daraus fast so etwas wie Angst, denn nicht nur Gilderoy Lockhart erging sich in dunklen Andeutungen ĂŒber Snapes cholerischen Charakter und seine Möglichkeiten fĂŒr Racheakte, sollte er sich von jemandem beleidigt oder schlecht behandelt fĂŒhlen.
Wie stets, wenn man ĂŒber einen Mitmenschen wenig konkretes zu sagen hat, kursierten auch im Falle Severus Snape bald die sonderbarsten Behauptungen, insbesondere ĂŒber sein nicht vorhandenes GefĂŒhls- und Sexualleben.

Was der angeblich impotente, gefĂŒhlskalte Eisklotz selbst von den GerĂŒchten hielt, ja ob er sie ĂŒberhaupt alle kannte, vermag man nicht mit Sicherheit zu sagen.
Auf jeden Fall reagierte er nie, weder auf zweideutige Anspielungen noch auf den einen oder anderen vielleicht nur freundlich gemeinten AnnÀherungsversuch.
Und so festigte sich die Meinung des Kollegiums, dass der neue ZaubertrĂ€nkeprofessor ein vergnatzter, miesepetriger EinzelgĂ€nger wĂ€re, einzig und allein daran interessiert, seine SchĂŒler zu gĂ€ngeln und in seinen dĂŒsteren Kerkern die zweifelhaftesten TrĂ€nklein zusammenzukochen.

Ihn selbst, wie gesagt, ließ das alles ziemlich kalt.
Und die einzigen Wesen, die es vielleicht besser wussten, wurden weder gefragt noch lag ihnen etwas daran, ihr Wissen unter die Leute zu bringen.
Es handelte sich hierbei nÀmlich um die bereits eingangs erwÀhnten steinernen TorwÀchter, die Eber.
Trotz ihrer Schwingen an ihre Podeste gebunden, waren auch sie zwar zum Teil auf die AuskĂŒnfte von Dritten, speziell Eulen und FledermĂ€usen, angewiesen, aber zusammen mit ihren eigenen Beobachtungen ergab sich fĂŒr sie schließlich ein komplett anderes Bild als jenes, das sich die werte Lehrerschaft von ihrem ungeliebten Kollegen gebastelt hatte.

Dieses Bild lasst uns noch zusammen anschauen, bevor wir uns endgĂŒltig aus Severus Snapes Leben zurĂŒckziehen.

Oft, wenn es dunkel und still in Hogwarts geworden ist, schlĂŒpft eine von Kopf bis Fuß schwarz erscheinende Gestalt durch die lautlos geöffnete EingangstĂŒr.
Auf leisen Sohlen eilt sie zum Tor und nimmt den Weg in Richtung Hogsmead. Dort meidet sie die laternenbeschienene Hauptstraße und schleicht durch dunkle GĂ€rten und Höfe bis an die RĂŒckseite des bereits geschlossenen Gasthauses „Zu den drei Besen“.
Ein Klopfzeichen ertönt, worauf im Innern des Hauses Schritte laut werden. Die TĂŒr zu den privaten RĂ€umen Rosmertas, der ĂŒppigen, attraktiven Wirtin des Hauses, schwingt auf und die Gestalt tritt schnell und leise ein.
Kurz bevor der Riegel einschnappt, kann man zuweilen noch leises Kichern und das GerÀusch eines Kusses vernehmen.
Manchmal verlÀsst der nÀchtliche Besucher die schöne Dame erst kurz vor Morgengrauen, doch einige Stunden verbringt er stets in ihren GemÀchern.
Über dortige AktivitĂ€ten lĂ€sst sich nichts Genaues sagen, doch die Laute, die insbesondere in SommernĂ€chten aus dem dann geöffneten Fenster dringen, lassen auf höchste Zufriedenheit aller Beteiligten schließen.
Und nicht selten wird diese Vermutung durch die wonnevoll hingehauchten Worte Rosmertas bestĂ€tigt: „Oh Severus, du bist wirklich der Beste!“


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

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Als ich das erste Harry-Potter-Buch las, habe ich mir meinen Bademantel angezogen und so getan, als ob ich Harry wÀre. Ich rannte im ganzen Haus herum uuund... kann nicht fassen, dass ich das gerade erzÀhlt habe.
Matthew Lewis