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Fanfiction

Einer für alle, alle auf einen? - Flucht in Ketten

von RealPhoenixx

Das erste, was Severus beim Auftauchen aus den dunklen Gefilden der Ohnmacht wahrnahm, war der herbe Duft irgendeines Herrenparfüms. Leder und Sandelholz herrschten eindeutig vor.
Sein nächster Sinneseindruck war Schmerz. In seinem Kopf schienen fleißige Kobolde eine Schmiede errichtet zu haben, in der sie emsig mit Hämmern verschiedener Größen auf alles, was ihnen in die Quere kam, einschlugen. Stöhnend wollte er die Hände an die gepeinigten Schläfen heben, aber irgendwie bremste irgendetwas seine Bewegungen.
Vorsichtig bewegte Snape erst einmal ein Augenlid nach oben, um so vielleicht die Ursache des Handicaps ohne zusätzliche Kopfschmerzen ergründen zu können, doch was sich seinem noch leicht getrübten Blick darbot, ließ ihn beide Augen entsetzt aufreißen. Seine Handgelenke lagen gefesselt in dicken eisernen Handschellen, die wiederum durch schwere Ketten mit einem massiven, neben ihm im steinernen Boden verankerten Holzklotz verbunden waren.
Und als wenn das noch nicht genug wäre, um ihn in Panik zu versetzen, bemerkte er dazu noch eine von seiner Brust zum selben Holzklotz führende Kette, als deren Ursprung seine zitternden Finger einen massiven um seinen Hals geschlossenen Eisenring ertasteten. Was er außerdem spürte, war nackte Haut. Seine eigene.
Obwohl die Kobolde zwischen seinen Ohren jetzt im Akkord hämmerten, riss Severus verzweifelt an den Fesseln. Er hätte genauso gut versuchen können, Hogwarts aus den Fundamenten zu heben.
Entkräftet nach Luft schnappend sank er auf den kalten Boden, wobei er mehr am Rande feststellte, dass er außer der erst vor kurzem magisch hergestellten Unterhose nichts am Leibe trug.
Sein in dieser denkwürdigen Nacht schon bis fast über seine Grenzen belastetes Nervenkostüm drohte nun endgültig den Dienst zu verweigern.
Aber auch die Hirne von Zauberern verfügen glücklicherweise über gewisse Schutzfunktionen.
Severus‘ Denkorgan versetzte seinen Besitzer damit umgehend in den Zustand einer gewissen Apathie, den Personen mit zweifelhafter Kinderstube auch als LmaA-Stimmung zu bezeichnen pflegen.
So blieb der bedauernswerte Tränkemeister erst einmal liegen und versuchte sich über das ganze Ausmaß der neuen Katastrophe einen Überblick zu verschaffen.
Er, seine eisernen Anhängsel und der Holzklotz befanden sich in einem geräumigen, von Fackeln erleuchteten Kerker. An den Wänden hingen dekorativ verteilt diverse Fesselutensilien und etliche unterschiedlich große Peitschen, ein paar davon mit in die Riemen eingeflochtenen langen Stacheln.
Der Anblick schlug eine beträchtliche Bresche in seinen psychischen Schutzschild.
Jedoch bevor er ernsthaft darüber nachdenken konnte, ob nun totale Hysterie angesagt wäre, lenkte etwas anderes seine Aufmerksamkeit auf sich: Jemand sprach.
„Das wurde ja auch Zeit! Ich habe schon befürchtet, du willst deiner Herrin überhaupt nicht mehr huldigen!“
Was die Sprecherin damit meinte (die Stimme war zwar hart und rauh, aber ziemlich eindeutig weiblich), verschloss sich Severus‘ Verständnis. Aber da sie sich, während sie sprach, um ihn herum bewegte und nun vor ihm stand, konnte er wenigstens endlich sehen, wer ihn hier wie einen Hofhund angekettet hatte.
Hohe schwarze Lackstiefel kamen zuerst in sein Blickfeld. Darüber umschlossen schwarze Netzstrümpfe (er stöhnte innerlich auf!) kräftige Beine. Eine kurze, eng anliegende Hose (wieder in schwarz), knallenges Mieder und lange Handschuhe an muskulösen Armen boten ein beeindruckendes Bild. Abgerundet wurde es von zahllosen Zierketten, Stachelhals- und -armbändern und einer in der rechten Hand gehaltenen mehrschwänzigen Lederpeitsche.
An dem eckigen Kinn und dem weißblonden Igelhaarschnitt erkannte er schließlich die selbsternannte „Herrin“.
Es war die Dame namens Hooch.
Mit hochmütiger Miene schaute sie auf ihn herab.
Als sie unvermittelt mit der Peitsche gegen ihren Stiefelschaft schlug, zuckte Severus heftig zusammen, was ihr ein höchst zufriedenes Lächeln entlockte.
Sie ging vor ihm in die Hocke, hob mit dem Peitschenstiel sein Kinn so weit an, dass er ihr in die Augen sehen konnte - oder musste – und raunte genüsslich: „Wie schön, dass du jetzt endlich hier bist. Ich habe es sofort gewusst, beim allerersten Blick in deine Augen habe ich gesehen, dass du mich brauchst. Mich, deine Herrin! Und keine Angst, wir werden unverzüglich mit deiner Erziehung beginnen.“

Trotz Peitschenstiel unterm Kinn fiel Snapes Unterkiefer bei ihren Worten fast bis auf den Boden.
Es war doch einfach nicht zu glauben! Gab es in diesem Sündenbabel außer ihm überhaupt keinen normalen Menschen? Hatten wirklich alle sogenannten Lehrer nur eins im Kopf, nämlich die Befriedigung ihrer mehr oder weniger abnormen Sexbedürfnisse?
Schon wollte er zu einer entrüsteten Protestrede ansetzen, besann sich aber gerade noch rechtzeitig, in welch prekärer Lage er sich befand und klappte den Mund wieder zu.
Die Moralpredigt musste erst einmal warten, denn jetzt hatte seine Befreiung aus dieser würdelosen Situation absoluten Vorrang.
Und so kam es, dass die in ihr schwarzes Domina-Outfit gequetschte Herrin überrascht und erfreut zur Kenntnis nehmen konnte, wie ihr Erziehungsobjekt über den Boden auf sie zu robbte und unterwürfig mit der Stirn ihre Stiefelspitze berührte.
„Oh meine Herrin, befehlt und ich werde tun, was immer Ihr von Eurem unwürdigen Sklaven zu wünschen geruht.“
Einem unbeteiligten Beobachter wäre vielleicht eine gewisse Theatralik in diesen Worten aufgefallen, Hooch jedoch war von der unerwarteten Demut ihres ersehnten Fanges derart hingerissen, dass sie ihm nicht einmal wie ihren vorherigen Opfern den Stiefel in den Nacken setzte.
In grenzenloser Gnade bot sie ihm vielmehr die behandschuhte Linke und gewährte ihrem Diener einen Kuss auf die lackumschlossenen Finger.
Dass Sklave Snape dieses Angebot ausschlug, stand nicht in ihrem Programm. Dieser unerhörte Affront verlangte Strafe!
Schon hob sie die Peitsche, als erhobene gefesselte Hände und ein fast geschluchztes „Gnade, oh Herrin!“ sie innehalten ließen.
Mit jammervoller Miene schaute Severus zu ihr auf, immer darauf bedacht, möglichst erbärmlich und devot zu wirken.
„Herrin, verzeiht einem Unwürdigen! Aber ich wage es nicht, in diesem ungehörigen Aufzug, fast unbekleidet, Eure holde Hand auch nur anzusehen. Bitte, gewährt mir die Gnade, meine nackte Haut zu bedecken!“
Knieend beugte er sich nach vorn, berührte nun den Boden mit seiner Stirn und hoffte inständig, sie möge auf sein Theater hereinfallen.
Bange Sekunden vergingen.
Dann endlich klackerten ihre Absätze über die Steine und er spürte, wie ein Kleidungsstück über ihn geworfen wurde. Sich vorsichtig aufrichtend schielte er danach und unterdrückte nur knapp ein erleichtertes Aufatmen.
Es war sein Umhang!
Überschwenglichst bedankte er sich bei seiner Noch-Herrin, küsste sie auf Stiefel und Handschuh und versuchte dabei so unauffällig wie möglich, sich mit gefesselten Händen an seinen Zauberstab in der Innentasche des Umhangs heranzumanövrieren.
Gerade spürte er das glatte Holz des Griffes zwischen seinen Fingerspitzen, da riss Hooch ihm den Umhang schwungvoll von den Schultern und verkündete höchst erregt mit blitzenden Augen, es sei nun Zeit für seine erste Lektion.
Das sah Severus allerdings ganz anders.
Er hatte glücklicherweise seinen Zauberstab grade noch erwischt und gedachte, sich mit dessen Hilfe dem Zugriff Hoochs schnellstmöglich zu entziehen.

Nun war ja in dieser Nacht schon des öfteren Snapes Denken die eine Sache gewesen und die brutale Realität die andere, aber ob das für solche Differenzen verantwortliche Schicksal mal eben Pause machte oder es einfach leid war, den unschuldigen Master of Potions bis aufs Blut zu quälen – diesmal wurde seine Absicht von Erfolg gekrönt!
Blitzschnell wirbelte er den Zauberstab zwischen den Fingern, bis die Spitze des Gerätes direkt auf seine Immer-Noch-Herrin gerichtet war und schoss ihr wortlos, aber mit Inbrunst, die altbewährte Ganzkörperklammer voll gegen den lacklederumhüllten Busen.
Sie fiel wie eine gefällte Eiche.
Allerdings gab ihr dabei das trotz allem immer noch fiese Schicksal einen kleinen Stups...
Geistesgegenwärtig versuchte Severus, sich zur Seite zu werfen, aber seine arg eingeschränkte Bewegungsfreiheit reichte nicht ganz aus, um dem Kontakt mit seiner Jetzt-Nicht-Mehr-Herrin zu entkommen.
Ein hartes Kinn genau auf den Kopf ist kein angenehmes Gefühl.

Mit vor Schmerz tränenden Augen wühlte sich Severus so gut es eben ging unter der brettsteifen Hooch hervor und angelte sich erst mal seinen Zauberstab, den er vor Schreck hatte fallen lassen.
Direkt von seinen Fesseln befreien konnte er sich damit zwar nicht, aber nach einigen Verrenkungen schaffte er es wenigstens, vorbei an der in der Schusslinie liegenden Hooch, beide ihn fixierenden Ketten von dem massiven Holzklotz zu trennen.
Er zog sie unter der verhinderten Domina hindurch, raffte die langen Enden zusammen und stolperte mit zitternden Knien zur Kerkertür.
Der Gang draußen war feucht, kühl und fast dunkel.
Auf gut Glück wandte sich Snape in Richtung der nächsten trüben Fackel. Sein Weg war schwer und mühselig, doch wundersamerweise stand er nach nur einigen Treppen und einem schier endlosen Korridor plötzlich tatsächlich vor der Tür zu seinem eigenen Appartement.
Merlin und allen guten Geistern dankend fiel er förmlich in den Raum und dort total k.o. auf das wunderbar weiche Polster seines Sofas.
Nach ein paar Minuten des Verschnaufens war er auch in der Lage, sich seiner Fesseln zu entledigen und das Badezimmer aufzusuchen.
Halbwegs erfrischt und endlich wieder korrekt gekleidet trat er später, in trübe bis düstere Gedanken versunken, an sein Fenster, vor dem sich mit einem blassgrünen Streifen am Horizont bereits der Morgen des ersten Septembertages ankündigte.

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Nun müsste unser Severus endlich alle "Klippen" erfolgreich umschifft haben...sollte man denken.
Aber wie er ja auch schon mehrmals feststellen musste, ist das so ne Sache mit dem Denken, gelle?
Schaun wir doch mal im nächsten (und leider letzten) Chapter, ob er wirklich in Hogwarts bleiben will, wenn ja, warum und wenn nicht - wer weiß........

review please!
Eure RPhx


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