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Fanfiction

Der Squib und die Katze - 2)

von käfer

Am Vortag war ein heftiger Sturm über das Land gezogen, hatte Bäume geknickt, Dachziegel und Müll durch die Gegend gewirbelt. Seit Mitternacht goss es wie aus Eimern. Argus wäre gern im Trockenen geblieben, in der Werkstatt gab es genug zu tun. Aber der Chef jagte alle zum Aufräumen nach draußen. „Der will doch bloß mit der Sekretärin alleine sein“, sagte Johnny beim Hinausgehen und machte eine anzügliche Geste, die Argus mit einem Grinsen quittierte. Er hatte sich gerade gefragt, ob die Hexe mit dem Schäferhund auch bei diesem Wetter im Park unterwegs sein würde.
Sie war es, als einzige Hundebesitzerin marschierte sie ihre Runde. Ihr Gesicht und den geschmeidigen Gang hatte sie unter einem knöchellangen Regenumhang verborgen. Argus erkannte sie nur an dem Hund, der mit gesenktem Kopf und eingeklemmten Schwanz widerwillig neben ihr hertrottete und sich von Zeit zu Zeit heftig schüttelte.
Genau dies tat er auch unmittelbar neben dem sich nach einer Plastiktüte bückenden städtischen Gärtner. Argus Filch bekam die ganze Ladung ins Gesicht und prustete.
„Sitz! Du Mistköter!“, schimpfte die Frau. Dann wandte sie sich an Argus: „Es ist meine Schuld. Ich hätte wissen müssen, dass dieser Köter so etwas tut.“ Sie reichte Argus ein blütenweißes Taschentuch, damit er sein Gesicht abwischen konnte. Das Tuch duftete herrlich nach Lavendelseife. Argus würde sich bis an sein Lebensende an diesen Duft erinnern…
„Da-da-danke“, stotterte er. „Das ist aber auch ein Mistwetter! Da jagt man keinen Hund vor die Tür - “ Erschrocken hielt Argus inne, so etwas sagte man nicht zu reichen Hundebesitzerinnen!
Aber die Frau war nicht böse. „Hunde nicht, nur städtische Gärtner und mich“, sagte sie lachend. Mit einem Seitenblick auf den Hund fügte sie leise hinzu: „Mein Mann besteht darauf, dass das Vieh jeden Tag mindestens eine Stunde ausgeführt werden muss. Hoffentlich holt sich der Köter bei dem Wetter den Rest.“ Verlegen hielt sie inne.
Argus fragte: „Sie mögen den Hund nicht, oder?“, und er kam sich ziemlich dämlich vor dabei. Aber er wollte diesen Augenblick ausdehnen, sich noch ewig mit der Frau unterhalten.
„Ich hasse Hunde! Ich hätte am liebsten eine Katze, aber das duldet mein Mann nicht.“ Sie zerrte den Hund zurück, der aufgestanden war und auf die Wiese laufen wollte.
Argus murmelte: „Ich hätte auch gern eine Katze, aber meine Wirtin hat es verboten.“
Die Hexe seufzte lächelnd, dann sah sie auf die Uhr. „Endlich!“, rief sie erleichtert, „Meine Pflichtstunde ist um. Auf Wiedersehen.“ Und schon marschierte sie mit eiligen Schritten davon.
Argus stand da und starrte ihr nach. Unfassbar! Sie hatte mit ihm gesprochen! Sie hatte ihn angelächelt! Sie hatte ihm sogar ihr Taschentuch gegeben! In dem Moment bemerkte Argus, dass er dieses noch in der Hand hielt. Er presste das Tuch an die Nase, sog den Lavendelduft ein.
Erst das eiskalte Rinnen eines Bächleins auf seinem Rücken weckte Argus aus seiner Trance. Beschwingt arbeitete er weiter, bis der Park von allen herumliegenden Ästen, Laub und Müll befreit war. Der Regen machte ihm nichts aus.
Die Kollegen kehrten schimpfend und zähneklappernd zum Stützpunkt zurück, nur Argus Filch pfiff und strahlte vor sich hin. „Was´n mit dir los?“, fragte Johnny. „Bist du einer Fee begegnet?“
„So ungefähr“, gab Argus zurück und fühlte sich plötzlich, als hätte er eine Faust in die Magengrube bekommen. Sein Blick war auf Johnnys Hand gefallen, wo seit ein paar Wochen ein Ehering glänzte, und er hatte sich an etwas erinnert… „Mein Mann besteht darauf…“ Die Fee mit dem Hund war verheiratet. Aus der Traum!

Aber Träume lassen sich nicht einfach abschalten. In der Nacht träumte Argus von nichts anderem als von der Begegnung mit der Fremden, immer und immer wieder. Am Morgen wachte er traurig auf, weil er wusste, dass es sich nie wiederholen würde.
Drei Wochen lang sah Argus seine Fee tatsächlich nicht mehr und er glaubte schon, dass der Hund bei dem Regen wirklich krank geworden und gestorben war und die Frau nun nicht mehr jeden Tag mit ihm Gassi gehen musste. Schon holte Argus nicht mehr jeden Tag das Taschentuch hervor, schon begann die Erinnerung an die kurze Begegnung zu verblassen.
Da stand sie eines Tages vor ihm, den riesigen Hund an ihrer Seite, und lächelte ihm zu. „Hallo, fleißiger Gärtner“, sagte sie, „ich habe schon befürchtet, Sie hätten sich neulich bei dem Mistwetter eine Grippe eingefangen.“
Argus schüttelte den Kopf. „Musste anderswo aushelfen, Sturmschäden beseitigen und so. Und Ihr Hund – hat der den Spaziergang unbeschadet überstanden?“
„Leider ja. Das Mistvieh ist unglaublich widerstandsfähig“, seufzte sie.
Argus´ Blick fiel auf den linken Arm der Frau. Aus dem Ärmel schaute etwas heraus, was sie eigentlich nicht im Park zeigen durfte.
„Ihr Zauberstab guckt raus“, raunte er.
Mit einer flinken Bewegung schob sie den Griff zurück in den Ärmel. „Sie sind einer von uns?“
Argus nickte, die Augen der Frau leuchteten auf.
„Na ja, ich hab zwar einen Stab, aber viel anfangen kann ich damit nicht. Ist nicht so mit meinen Kräften, sonst würde ich hier nicht den Gärtner machen.“ Argus wurde rot und senkte den Kopf.
Noch während Argus sprach sagte sie: „Ich muss weiter“, und marschierte mit dem Hund davon. Argus hockte sich ins Beet und senkte den Blick auf das Unkraut. So entging ihm, dass sich ein paar Meter weiter eine hagere Frau in der typischen Bedienstetenkleidung zu seiner Fee gesellte, eine Verbeugung andeutete und einige Worte zu ihr sagte. Den stechenden Blick, den die Dienerin vorher auf ihre Herrin und Argus gerichtet hatte, hatte keiner von beiden bemerkt.

Argus´ Gedanken drehten sich beinahe ununterbrochen um die Fee. Sie hatte schon zweimal mit ihm geredet, und zwar richtig nett und nicht wie die anderen Spaziergänger im Park so von oben herab. Sie musste so etwas wie eine gute Fee sein, sonst würde sie nicht mit einem armseligen Gärtner so lieb reden.
Es verging kein Tag, an dem Argus nicht nach ihr Ausschau hielt. Es war ziemlich leicht, es so einzurichten, dass sie sich begegneten, die Spaziergänge der Frau fanden nach einem leicht erkennbaren Muster statt.
Manchmal redeten sie über das Wetter, das Gärtnern oder über Katzen. Es stellte sich heraus, dass sie die gleichen Rassen mochte und ebenso gut über Katzenpflege Bescheid wusste wie Argus. Manchmal stand sie aber auch nur da, den Hund neben sich, und sah Argus zu.
Eines Tages fragte sie: „Wie heißen Sie eigentlich?“
„Argus Filch, und Sie?“, fragte er, ohne nachzudenken.
Aber sie schimpfte nicht, sondern sagte nur: „Sarah Murdoch.“
„Murdoch?“, fragte Argus verblüfft. „Ist Ihr Mann der, dem die Rennbesenmanufaktur gehört?“
„Ja“, antwortete Sarah und es klang wie ein Seufzen. Dann sah sie auf die Uhr. „Meine Köterstunde ist um, ich kann das Vieh endlich heimbringen. Tschüß bis zum nächsten Mal!“
Argus´ Zehen und Fingerspitzen kribbelten heftig. Sarah Murdoch! Er hatte über ihren Mann schon so einiges gehört, mit Maximilian Murdoch sollte nicht gut Kirschen essen sein. Der Chef der Rennbesenmanufaktur war bekannt dafür, dass er sowohl seine Angestellten in der Firma als auch die Bediensteten in seiner Villa nur zu gerne schikanierte. Vor ein paar Jahren hatte die Eheschließung des Firmenbosses mit der Sekretärin seines einzigen Konkurrenten für fette Schlagzeilen im Tagespropheten und in der Hexenwoche gesorgt. Wenn auch nur die Hälfte von dem stimmte, was man sich in den Kneipen der magischen Viertel erzählte, konnte Sarah Murdoch einem Leid tun. Kein Wunder, dass sie jeden Tag mit dem Hund ihres Mannes spazieren ging, obwohl sie Hunde hasste. Max Murdoch machte sich bestimmt einen Spaß daraus, ihr seinen Willen aufzuzwingen.
Und das Ganze erklärte auch, warum Sarah sich mit Argus unterhielt. Sie hatte sonst keinen Kontakt zu anderen Zauberern, der geizige Maximilian Murdoch gab keine Gesellschaften, empfing außer Geschäftspartnern keine Besuche und Kinder hatten sie auch nicht. Es hieß, dass Sarah Murdoch schlechter behandelt wurde als die Dienstboten im Haus.


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