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Fanfiction

Denn nicht alle Tränen sind von Übel - Denn nicht alle Tränen sind von Übel

von schildies

Denn nicht alle Tränen sind von Übel

Es war der 31. Juli 2067, Harrys 87. Geburtstag, der erste, den er nicht mehr erlebte. Vor drei Monaten war er einem Schlaganfall erlegen. Ginny konnte es immer noch nicht richtig fassen, dass er sie jetzt endgültig verlassen hatte! Wie oft hatte sie um ihn Angst haben müssen, nicht nur in ihrer Jugend, als Voldemort und später die übriggebliebenen Todesser ihn umbringen wollten. Sein ganzes Berufsleben lang hatte er als Auror schwarze Magier gejagt. Sie war stolz auf ihn gewesen, wie viele von ihnen er nach Askaban gebracht hatte. Sie hatte aber auch in ständiger Angst um ihn gelebt.

Selbst nachdem er vor zwanzig Jahren pensioniert worden war, hatte er nicht zuhause sitzen und seinen wohl verdienten Ruhestand mit ihr zusammen genießen können! Immer war er überall eingesprungen, wo gerade Not am Mann war! Er hatte im Ministerium an allen möglichen und unmöglichen Stellen ausgeholfen, war kurze Zeit Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste in Hogwarts gewesen und hatte nie jemanden, der ihn um Rat oder Hilfe gefragt hatte, abgewiesen.
Sie hatte ihn gewähren lassen, wusste sie doch, dass Harry es brauchte anderen helfen zu können. Er hätte sich nie zu beschweren gewagt, hätte nie zugegeben, wenn ihm irgendetwas zu viel wurde.

Doch spätestens in seinem fünfundachtzigsten Lebensjahr, wenn sie es sich eingestanden hätte auch schon mehrere Jahre früher, merkte sie, wie es ihm doch zu viel wurde. Sie handelte sofort und organisierte, zunächst ohne sein Wissen, den Kauf eines Hauses in Australien. Als sie ihm ihr Vorhaben eröffnete, protestierte er zunächst, aber schon nach einer Woche merkte sie, dass er ihr eigentlich unendlich dankbar für ihre Umsichtigkeit war. Sie hatte Ron und Hermine schon sehr viel früher in ihre Pläne eingeweiht; sie hatten ihr geholfen und waren schließlich sogar mit nach Australien gezogen und wohnte nun Tür an Tür mit ihnen.
Diese zwei gemeinsamen Jahre in Australien waren vielleicht die glücklichste Zeit in ihrem Leben gewesen! Nicht dass ihr Leben vorher unglücklich gewesen wäre. Sie hatte nach ihrer Karriere als Quidditsch-Spielerin für verschiedene Zeitungen gearbeitet, hatte auch den ein oder anderen Job im Ministerium gehabt und sie hatte ihre drei Kinder erwachsen werden sehen. Sie hatten einen großen Freundskreis gehabt, sich aber auch oft in kleinem Kreis mit Hermine, Ron und andern besonders nahen Freunden getroffen. Ja, sie hatten ein glückliches und erfülltes Leben gehabt. Aber trotzdem war die Zeit in Australien für sie etwas ganz besonders gewesen! Endlich waren Harry und sie wieder alleine gewesen, hatten sich nur mit Ron und Hermine getroffen und einfach eine intensive Zweisamkeit erleben dürfen! Sie waren beide sehr glücklich über diese Zeit gewesen.

Und dann, vor vier Monaten der Schock: sie waren zu zweit spazieren gewesen, als Harry kurz vor der Haustür plötzlich ganz starr wurde. Sie hatte ihn mit großer Mühe mit einem Schwebezauber ins Wohnzimmer aufs Sofa legen und sofort den fliegenden Dienst der hiesigen Klinik rufen können. In der Klinik sagten sie ihr nach schier endlosem Warten, dass er einen Schlaganfall gehabt, ihn aber überstehen werde.
Es folgte ein ganzer Monat, in dem sie ihn hingebungsvoll pflegte, zunächst in der Klinik, dann zuhause. Es war eine harte, aber auch für beide erfüllende Zeit gewesen. Sie hatten sich noch ein letztes Mal näher kommen und Seiten, die sie bisher kaum kannten, am anderen entdecken können.
Und dann kam der zweite Schlaganfall, den Harry nicht überlebte. Fünfzehn Stunden saß sie an seinem Bett und sprach ihm Mut zu. Kurz vor seinem Tod hatte er noch einmal die Augen geöffnet und sie mit so viel Liebe angesehen, dass sie nicht anders konnte, als ihn ein letztes Mal in den Arm zu nehmen und zu küssen. Er hatte noch einmal 'Ginny' gehaucht und war in ihren Armen gestorben.

Es war furchtbar gewesen! Sie hatte eine riesige Trauerfeier arrangieren müssen! Es kam ihr so vor, als habe die halbe Zaubererwelt beschlossen, Harry Potter die letzte Ehre erweisen zu müssen. Sie wusste, dass es ihn nicht gestört hätte, wie viele Leute, die sie noch nie in ihrem Leben gesehen hatte, da waren. Der Zaubereiminister, der Schulleiter Hogwarts und wer weiß was noch für Würdenträge hatten Reden gehalten und Harrys Lebenswerk gewürdigt. Es war ihr zuwider und sie ahnte, dass auch Harry es zuwider gewesen wäre.
Aus diesem Grund hatte sie die eigentliche Beerdigung in Godric's Hallow auch in sehr kleinem Kreis gehalten. Es wurden nur die engsten Freunde und Bekannten eingeladen. Albus und Ted hatten die bewegensten Reden gehalten, obwohl Hermine steif und fest behauptete, dass ihre Rede die schönste gewesen sei.

Erst jetzt, beinahe drei Monate nach seinem Tod war sie in der Lage gewesen anzufangen all seine Papiere durchzugehen.
Sie saß auf dem Dachboden, vollkommen von Staub bedeckt und weinte, als sie all die Erinnerungen an ihr gemeinsames Leben fand. Sie wühlte in uralten Unterlagen und Briefen aus der Anfangszeit ihrer Beziehung und ihrer frühen Ehejahre.
Plötzlich fand sie ganz unten in einem Karton, in dem alte Schulbücher und Pergamente lagen, einen versiegelten Brief. Er war an sie adressiert. Er hatte ihren vollen Mädchennamen daraufgeschrieben. Darunter las sie die in winzigen Buchstaben geschriebenen Worte: „nach meinem Tode zu öffnen“. Es ließ ihr fast das Herz stehen bleiben. Wann mochte er das geschrieben haben? Die Erkenntnis kam langsam und ließ ihr erneut bittere Tränen in die Augen schießen. Langsam erbrach sie das Siegel. Sie las das Datum: 31.07.1997, sein siebzehnter Geburtstag! Obwohl sie es geahnt hatte, traf es sie doch wie ein Blitz: der Tag bevor er sie verlassen hatte! Sie brauchte eine Weile, dann begann sie langsam die vor so langer Zeit an sie gerichteten Worte zu lesen:

„Meine liebste Ginny!

Erschrecke nicht, wenn du diesen Brief liest und siehst, wann ich ihn geschrieben habe! Ron hat gerade unseren schönsten und vielleicht letzten Kuss zerstört. Verzeih ihm, Ginny! Er wollte dich nur schützen, weil er doch wusste, wie schwer es für dich war, als ich mit dir Schluss gemacht habe!
Übermorgen werden Ron, Hermine und ich gehen. Ich werde mich nicht so von dir verabschieden können, wie ich es gerne wollte, denn es würde es dir und auch mir unerträglich machen!

Ich will euch alle nicht belasten, deshalb habe ich mit niemandem, noch nicht einmal mit Ron oder Hermine darüber gesprochen, aber ich spüre, Ginny, dass ich diese 'Reise' (wie wir sie nennen um uns nicht über ihren wahren Charakter klar werden zu müssen) vielleicht nicht überleben werde!
Das ist der Grund, warum ich dir jetzt diesen Brief schreibe, damit du, wenn es tatsächlich eingetreten ist, was ich mit jeder Faser meines Seins verhindern möchte, wenigstens einen winzig kleinen Trost zurückbehalten kannst!
Ginny, es tut mir unendlich weh, dir so viel Leid zufügen zu müssen! Mein Herz vergeht bei der Vorstellung dich zurücklassen zu müssen. Ich weiß, du würdest Alles für mich tun, du würdest mit mir gehen und du würdest sogar mit mir sterben!
Aber Ginny, du musst auch mich verstehen! Ich habe schon jetzt in meinem Leben so viele wichtige Menschen verloren: meine Eltern, Sirius und jetzt auch noch Dumbledore! Meine Eltern und Sirius sind alle drei gestorben um mich zu schützen! Ich kann es nicht zulassen, dass auch nur noch ein weiterer Mensch für mich stirbt! Ich würde es nicht aushalten, Ginny, auch dich noch zu verlieren!
Du wirst jetzt vermutlich einwänden, dass ich schließlich auch Ron und Hermine mitnehme. Die Vorstellung, dass ich ihr Leben aus Spiel setze bricht mir das Herz, aber du musst mir glauben, Ginny, sie wissen, worauf sie sich einlassen und ich konnte sie nicht davon abhalten mit mir zu gehen. Ich weiß wirklich nicht, wie ich zwei so treue Freunde überhaupt verdient habe!

Ginny, ich weiß, wie schwer es für dich ist, aber ich habe nur diesen einen einzigen Wunsch an dich: ich möchte, dass du lebst und dass du glücklich bist!!! Behalte mich in Erinnerung, aber lass dich von dieser Erinnerung nicht davon abhalten zu leben und glücklich zu sein!
Lass dir die Zeit, die du brauchst, aber such' dir dann einen neuen Freund, heirate ihn und werde glücklich mit ihm! Denn nur wenn du glücklich bist, kann auch ich beruhigt sein und nur so kann ich den Weg gehen, der mir vorbestimmt ist.

„Gehe in Friede, Ginevra Molly Weasley! Ich will nicht sagen, weine nicht, denn nicht alle Tränen sind von Übel!“ (das ist ein Zitat aus einem Roman, den ich gelesen habe und der 'Der Herr der Ringe' heißt).

In nie endender Liebe,

Harry."

Sie wusste nicht, wie lange sie, den Brief immer und immer wieder lesend, auf dem Dachboden gesessen und an ihren Geliebten, der so willig in den Tod gegangen war, gedacht hatte. Es machte sie stolz und gleichzeitig unendlich traurig, als sie nach so vielen Jahrzehnten wieder an all die schrecklichen Ereignisse in jenem Jahr zurückdachte.
Er hatte sehr lange gebraucht, bis er mit allem, was sich, nicht nur in diesem Jahr, sondern auch schon vorher, ereignet hatte, wirklich umgehen und es als Teil von sich selbst akzeptieren konnte. Es hatte sich soviel angestaut gehabt, das erst mal verarbeitet werden musste!
Und jetzt erfuhr sie das erste Mal, wie lange er sich schon mit seinem eigenen Tod auseinadergesetzt haben musste! Nicht erst, nachdem er in Snapes Erinnerungen gesehen hatte, dass der Weg zu Voldemorts Sturz nur über seinen eigenen Tod führte!
Es ließ ihr das Herz bluten, als ihr noch einmal bewusst wurde, dass tatsächlich fast seine ganze Jugend von seinem Kampf gegen Voldemort geprägt gewesen war! Von seinem ersten Schuljahr an bis zu seinem finalen Kampf!

Plötzlich spürte sie, wie sich ein Arm sanft um ihre Schultern legte. Zuerst glaubte sie, es sei Harry, bis ihr schlagartig klar wurde, dass er sie nie wieder in den Arm nehmen und sie trösten würde.
Es war Hermine, die sie sanft streichelte und ihr ohne viele Worte und vor allem ohne lästige Fragen Trost spendete. Sie war ihr so dankbar für diese stille Anteilnahme! Sie war wirklich eine wundervolle Freundin, nicht nur für Harry, sondern auch für sie.


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Ich habe diese Bücher für mich selbst geschrieben. Was passiert ist, ist ein Schock für mich. Ich dachte mir, dass die Bücher vielleicht drei Menschen gefallen werden, neben mir meiner Schwester und, vielleicht, meiner Tochter.
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