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Fanfiction

Was im Verborgenem erwacht... - Der Einbruch

von Little Angel

Der Einbruch






Die vier liefen schnell Richtung Gringotts und sahen sich nicht nach den vereinzelten Menschengruppen um, die sie erschrocken musterten. Immer wieder hörte man Hermines und Ginnys Namen flüstern und ab und zu erklangen auch Harrys und Rons Namen fragend im Hintergrund.
Ginny und Hermine gingen genau auf die beiden Männer zu, die das Tor bewachten. Ginny begann schon vom weitem dem Jungen links hübsche Augen zu machen. Hermine jedoch war noch etwas unsicher. Immer wieder musste sie an Ron denken. Doch mit einem mahnendem Blick von Ginny ließ sie sich fallen und versuchte ihr bestes. Und es gelang.
„Hey, was macht ihr zwei Hübschen so ganz alleine hier? Wollt ihr etwas Gesellschaft haben?“, fragte einer der Jungen lasziv und ließ seinen Blick genüsslich über Ginnys Körper schweifen.
Der andere, rechte, sah Hermine etwas schüchtern an, doch begann auch er zu sprechen. Nach wenigen Sekunden war klar, das diese Schüchternheit nur eine Masche war.
„Wie heißt du denn, Kleine?“
„Hermine und du, Kleiner?“, gab sie lächelnd zurück und kam ihm ein Stück näher.
Ron und Harry waren mittlerweile schon unbemerkt durch eine Seitentür in die Bank gelangt. Im Foyer war noch kein einziger Angestellter zu sehen, also nahmen sie den Tarnumhang ab.
„Ich schwöre dir, wenn ich diesen schleimigen Schleimer irgendwann wiedersehe, dann schneide ich ihm seine schleimige Zunge heraus!“, sagte Harry böse. Ron lachte über seine Wortwahl, stimmte aber zu.
Während die Mädchen draußen noch immer ihre Flirtkünste vorführten, drangen Harry und Ron immer weiter zum Bankinnerem vor.
„Sag mal Ron, wann hast du vor mit Hermine zu reden?“, fragte Harry auf einmal.
„Was meinst du?“, flüsterte Ron zurück.
„Ich rede davon, das du in sie verliebt bist und das schon verdammt lange. Wann willst du es ihr endlich sagen?“
Ron war hin und her gerissen, also antwortete er gar nicht.
„Ach komm schon, Ron! Jeder Blinde mit Krückstock hätte gesehen, wie du angefangen hast zu sabbern, als Hermine gerade eben aus dem Zimmer kam, in ihrem...Kleidchen.“
„Ich hab nicht angefangen zu sabbern.“
„Neeiiien. Du hast selbstverständlich, Gentelman, der du bist, ihr nur versucht deutlich zu machen, das du sie heiß findest.“, lachte Harry leise.
„Hey, wie redest du hier über Hermine?“, fragte Ron geschockt.
„Mein ja nur, aber jetzt im Ernst, wann wirst du es ihr sagen?“, hakte Harry wieder nach.
Einige Minuten rang Ron mit sich, bis...
„Harry, es ist so...“, begann Ron geschlagen. Doch ein leises Klopfen an der Türe unterbrach ihn.


„Mein Name ist John und das ist Mike. Und wie heißt du Sommersprosse?“, fragte John an Ginny gewandt.
„Ginny.“
„Moment mal, Hermine und Ginny?“, überlegte Mike angestrengt.
„Ein Problem damit?“, fragte Hermine nach, doch sie wusste schon, das sie Bescheid wussten. Noch bevor sie Verstärkung rufen konnten, hatte Hermine schon John mit einem Ganzkörperklammerfluch belegt und Ginny neben ihr hielt ein Messer an Mikes Kehle.
„Komm mit und keinen Mucks!“, sagte Ginny teuflisch und zerrte Mike in die dunkle Gasse neben der Bank, wo sie zu der Tür gelangen konnten. Hermine ließ John vor sich her schweben.
Die Menschen um sie herum sahen sie geschockt, aber auch voller Hoffnung an.
„Ich wusste ihr last uns nicht im Stich. Ich wusste es!“, sagte eine ältere Frau schwach. Hermine erkannte die alte Bibliothekarin der Winkelgasse und lächelte.
„Verratet niemanden das wir hier waren, wir müssen unsere Familien beschützen.“
Die alte Frau nickte und wich nach kurzem Zögern in ihr Geschäft zurück.
Vorsichtig klopfte Ginny gegen die Tür.

„Kommt rein! Ähm...was habt ihr gemacht?“, fragte Harry leicht amüsiert, als er die beiden Gefangenen gesehen hatte.
„Sie haben uns erkannt, also haben wir dafür gesorgt, das sie keine Verstärkung holen.
Pertificus Totalus.“, sagte Ginny und auch Mike erstarrte. Sie ließen sie beide in dem Gang liegen und gingen durch die Tür.
„Also, wo müssen wir lang?“
Harry schüttelte leicht den Kopf.
„Was denn?“, fragte Hermine achselzuckend nach.
„Nichts, ich glaube nur, das wir schon zu lange auf der Flucht sind...“, murmelte Harry vor sich her. Darauf erwiderte niemand etwas, da alle wussten was er meinte.
Mittlerweile waren sie wirklich ziemlich skrupellos und...gefährlich.
„Also, wo lang?“
„Bellas Familie ist sehr alt, also eher im Hinteren Teil der Verließe.“
Mit diesem Worten machten sie sich auf den Weg.
Die dunklen steinernen Wände ließen sie erschauern. Ihr Weg wurde gelegentlich von Fackeln erhellt, die alle paar Meter an den Wänden auftauchten.
„Angenommen, wir sind auf dem richtigem Weg, wie finden wir dann das richtige Verließ?“, fragte Ginny kritisch.
Ron sah sie wissend an und lächelte. „Hagrid hat einmal erzählt, das er ein Gespräch von den Kobolden mitbekommen hätte, als das letzte Mal in Gringotts eingebrochen wurde. Anscheinend trägt jedes Verließ den Namen seiner Besitzer in sich.
Hermine?
Du meintest doch das du schon eine Idee hast, wie wir die herausfinden können, oder?“, wandte Ron sich jetzt an Hermine. Diese nickte. „Aber ich kann nichts versprechen...“
„Stopp, wir sind da, diese Zeit müsste in etwa stimmen.“, meinte Harry sicher, als er auf die Zeitspanne zeigte, die an der Wand neben ihm stand.
„Und woher weißt du das?“, fragte Ginny wieder.
„Ich hab Sirius´ Stammbaum gesehen, Bellatrix gehört auch dazu, deshalb kann ich mir in etwa denken, wie alt ihre Familie ist.“
Ginny sah die drei mit offenem Mund an. „Ich muss noch einiges Lernen.“
Harry kam lächelnd auf sie zu, hob ihr Kinn sanft an und sah ihr tief in ihre zimtfarbenen Augen. „Vielleicht musst du noch lernen, wie man etwas genau beobachtet oder schnell die richtigen Schlüsse zieht. Aber dafür bist du eine der gefährlichsten Hexen die ich kenne. Du solltest besser uns Nachhilfe geben, oder mhm...vielleicht gibt’s du mir ja auch Einzelunterricht?“, hauchte Harry verführerisch.
Ginny lächelte und drückte ihm einen kleinen Kuss auf die Lippen, bevor sie flüsterte. „Ich wäre für die zweite Variante.“
Ron neben den beiden schloss geflissentlich die Augen, damit er das nicht sehen musste- wie sein bester Freund hemmungslos mit seiner kleinen Schwester flirtete- und flüsterte zu Hermine. „Ist es vorbei?“
„Ron jetzt stell dich nicht so an.“, erwiderte diese nur und verdrehte die Augen. Dann ging sie zu der ersten Tür in dem Gang in dem sie sich befanden.
„Aparecium!“, flüsterte Hermine und legte ihre Handfläche auf die erste Tür. Wie glühende Spuren zeichneten sich auf dem kaltem Metall kleine Schnörkel ab.
„Öhm und was soll das jetzt bringen?“, fragte Ginny verwirrt, weil sie aus dem Wirrwarr nicht schlau wurde.
Harry und Ron traten rechts und links neben Hermine und legten ihre Hände auf ihre.
„Aparecium!“, schrien beide und lenkten so viel Kraft sie konnten auf die Türe. Langsam schlichen die glühenden Spuren an ihren richtigen Platz, sodass ein Name entstand.
„Malfoy“, prangte darauf.
„Naja, nicht ganz...“, murmelte Ron vor sich hin und lief schon zur nächsten Türe.
„Wie kann das klappen? Ich meine, Gringotts muss doch besser geschützt sein!“, war Ginny empört ein.
„Nicht nur die Todesser haben Maulwürfe bei uns eingeschleust.
Ein paar wenige der Kobolde hier sind unsere Verbündeten. Wahrscheinlich nur, weil sie vor dem Dunklen Lord zu viel Angst haben und wir sie als Gegenleistung beschützen müssen- aber sie tun, was man ihnen aufträgt. So wie das jetzt zum Beispiel. Sie lockern die Schutzzauber.“, erklärte Hermine sachlich und lief Ron zum nächsten Verließ hinterher.
„Wieso weiß ich nichts davon?“ Ginny war nun endgültig genervt. Sie kam sich in der Gegenwart von den dreien vor, wie ein kleines Kind.
„Mum wollte nicht, das du so da mit rein gezogen wirst- uns hat sie in dem Fall ja schon so zusagen aufgegeben....“, erklärte Ron kurz.
Ron und Hermine legten wieder ihre Hände aufeinander- bei der Berührung mussten beide kurz lächeln. „Aparecium!“ Diesmal reichte die Kraft der dreien allein aus, um die Schrift sichtbar zu machen.
„Lestrange!“, stand nun an dem Verließ.
„Das wird jetzt laut, oder?“, fragte Ron lächelnd an Hermine gewandt. Diese nickte.
„Muffliato!“, sagten Harry, Ron und Ginny, als Hermine einen Schritt zurück trat und „Bombarda Maxima!“, schrie.
Dicker Nebel durchflutete den Gang. Als er langsam verraucht war, sah Hermine geschockt auf die Türe.
Völlig verständnislos zeigte sie auf die Tür, die außer einer dicken Beule nichts davon getragen hatte.
„Lass mich mal!“, sagte Ron lächelnd, packte Hermine- die immer noch zur Salzsäue erstarrt war- an der Hüfte und stellte sie ein paar Meter weiter weg ab. Erst dann begann Hermine sich wieder zu regen und flüsterte düster zu Ginny. „Wenn er das jetzt schafft, dann, dann werde ich...“
„...nicht mehr mit ihm schlafen?“, fragte Ginny trocken, aber dennoch so leise, das es Harry, der kurz zu Ron gegangen war, nicht hören konnte.
Hermine erstarrte erneut und flüsterte: „Was meinst du? Ich meine, ich und RON? Niemals“ Ihre Stimme zitterte.
„Hermine, ich weiß es! Ich hab gesehen, wie du an dem Abend, an dem Remus kam, Ron heimlich zu dir gewunken hast und ich hab Remus´ Anspielungen schon verstanden, als er meinte, er wollte euch nicht...stören!“
Ginny sah ihr fest in die Augen und Hermines Blick brach, langsam nickte sie.
Noch bevor Ginny weiter reden konnte, stand Harry wieder neben ihr und Ron schrie: „Bombarda Maxima!“
Wieder erfüllte dichter Rauch den Gang, man konnte Ron genervt auf keuchen hören und eine Tür bröckelte in sich zusammen.
Als die Sicht wieder klar wurde, sahen Harry, Hermine und Ginny, wie Ron vom Boden aufstand und sich den Hintern rieb.
„Man, das nenn ich mal ne Druckwelle, aber es hat geklappt!“
Ron verschwand mit Harry und Ginny im Verließ.
Hermine verweilte noch einen Moment draußen und überlegte sich, was sie nun tun sollte?
Es war nicht der richtige Moment es auch Harry zu beichten, das könnte die ganze Operation versauen und ihnen vielleicht einen wichtigen Teil ihrer Zeit nehmen. Also straffte Hermine die Schultern und ging mit einem leichten Lächeln zu den anderen ins Verließ. Sie musste nicht mehr lange durchhalten.

„Sucht nach meinem Schwert, ihr wisst ja wie es aussieht und vielleicht auch nach etwas, was ein Horkrux seien könnte. Vielleicht etwas was mit Hogwarts oder Riddles Familie zu tun haben könnte.“, sprach Harry das schon längst Offensichtliche laut aus.
Die drei bewegten sich schnell durch das Verließ. Sie wussten, das ihnen nicht viel Zeit blieb, bis sie jemand entdecken würde.
Nach einigen Minuten blieb Ron etwas verdutzt vor einem großem Gegenstand stehen, der von einem Leinentuch umhüllt war. Mit einem Schwung zog er das Tuch herunter und starrte auf einen gigantischen Spiegel.
„Hey Leute, kommt mal her!“
Verwirrt drehten sich die drei zu ihm um und liefen schnellen Schrittes zu ihm.
Ginny machte große Augen und fuhr mit ihrem Blick die Schrift nach, die auf dem Spiegel prangte.
„Ist das Latein?“, fragte sie verwirrt.
„Ja, denke schon. Da steht irgendwas mit Wahrheit und öhm...Eingeweiden?“, fragte Ron noch verwirrter als seine Schwester. Hermine kam lachend auf ihn zu und nun war es an ihr ihn zur Seite zu drücken.
„Ron...da steht: Inneres, nicht Eingeweide. Dein Latein ist verbesserungswürdig.“ Hermine sah ihn leicht belustigt an, er verdreht nur die Augen.
„Sie hat recht, da steht: Die Wahrheit in..ähm dem Innern sehen...irgendwie so.“, stimmte Ginny zu.
„Siehst du, du kannst Latein, ich aber nicht so gut.“, sagte Harry freudig an Ginny gewandt. Diese tat es ihrem Bruder gleich und verdrehte die Augen, doch konnte sie sich ein Lächeln nicht verkneifen.
Ron kniff fragend die Augen zusammen und stellte sich richtig vor den Spiegel.
„Ich seh aber nur mich, seht ihr mich anders?“
„Nein, aber ich denke, das würden wir generell nicht. Es ist bestimmt so, wie mit dem Spiegel Nerhegeb. Jeder sieht nur seine Dinge.“, murmelte Hermine als sie fragend in den Spiegel sah. Sie sah sich- oder eher sie beide.
Hermine schüttelte den Kopf- sie hatte Recht gehabt. Sie müsste so schnell wie möglich dieser Sache nachgehen.
„Hey, seht mal. Der Kelch da oben sieht aus, wie der von Helga Huffelpuff. Wisst ihr noch? Den, den wir im Buch gesehen haben!“, sagte Ginny erstaunt, als sie in den Spiegel schaute und sich dann umdrehte.
Ginny zog schon ihren Zauberstab und wollte den Kelch zu sich rufen, als Harry ihre Hand fest hielt. „Warte. Sie dir den Kelch nochmal genau an, im Spiegel.“
Harry löste nicht seinen Blick von der Spiegelung und wartete auf Ginnys Reaktion.
„Was hat das zu bedeuten?“
„Nichts gutes. Ich glaube wir haben einen Horkrux gefunden.“, hauchte Ron düster.
Der Kelch war umgeben von einem schwarzem Rauch, der zitternd um das Gefäß schwebte.
Doch nicht nur er sah wunderlich aus- im Spiegel. Alle anderen Dinge in den Meter hohen Regalen, sahen aus, als hätte man sie über eine brennende Kerze gestellt und sie würden im Schweif des Rauchs verschwimmen.
„Am besten, wir zaubern nicht. Ron, kommst du da dran?“, fragte Harry, als er bemerkte, das er zu klein war, um nach dem Kelch zu greifen.
„Ich bin vielleicht groß, aber so groß auch wieder nicht.“, sagte Ron zweifelnd. „Hermine? Kannst du dich auf meine Schultern stellen?“
Hermine starrte immer noch wie in Trance in den Spiegel. Ron musste sie erst rütteln, bis sie realisierte, das sie gar nicht geantwortet hatte.
„Klar, aber lass mich bloß nicht los!“
Ron verdrehte abermals die Augen und schwang Hermine zunächst über seine Schulter, damit sie sich hochziehen konnte. Nach ein paar Sekunden hatten sie es geschafft.
„Nicht runter gucken, Hermine, dann geht’s schon!“, sagte Ginny, da sie wusste, das Höhenangst ziemlich weit oben auf der Liste ihrer Ängste stand.
„Musstest du das sagen?“, murmelte Hermine. „Ron, wackel nicht so!“
Ron brummte vor sich her und lief langsam, Hermine fest um die Knöchel gepackt, näher zum Regal, auf dem der Becher stand.
„Kommst du dran?“, fragte Ron von unten.
„Nein, er ist immer noch zu hoch.“
„Vielleicht sollte Ginny es mal versuchen?“, fragte Harry in die Runde, doch Ginny wehrte sofort ab. „Ich bin viel kleiner als Hermine.“
„Na gut, dann..“, sagte Ron gequält und verstärkte seinen Griff um Hermines Knöchel.
„Hermine, schön den Körper durchdrücken, ja?“
„Was hast du vor?“, kreischte sie.
„Vertrau mir. Du wirst den Boden nicht küssen müssen.“, sagte Ron sanft und Hermine gab auf. Sie musste es versuchen. Sie gehorchte und drückte ihren Körper so stark durch, das es weh tat. Ron hob sie ein Stück höher. Sie war zwar ein Leichtgewicht und Ron nicht unbedingt das was man als Schwächling bezeichnen könnte, doch war es nicht so einfach 50 Kilo über seinem Kopf zu balancieren.
Also biss er die Zähne zusammen und drückte Hermine noch ein Stück höher.
„Das reicht.“ Hermine griff nach dem Becher, ließ aber sofort kreischend los. Sie verlor ihre Körperbeherrschung und rutschte Ron durch die Hände. Ron versuchte schnell zu reagieren und packte sie fest an der Hüfte, als er zu Boden fiel.
„Ich dachte du lässt sie nicht fallen.“, sagte Harry belustigt und verwirrt über Hermines Reaktion.
„Hab ich auch nicht.“, keuchte Ron. Er hatte Recht er hielt sie immer noch fest, als sie auf ihm lag. Mit keinem Zentimeter von ihrem Körper berührte sie den Boden.
„Hermine, was war los?“, fragte Ginny verwirrt und kam auf ihre beste Freundin zu.
„Die Teile sind kochend heiß. Man kann sie nicht anfassen, ich glaube alle hier nicht.“
Harry sah verwirrt drein. Das würde auf jedenfall erklären, warum die Gegenstände so seltsam aussahen- im Spiegel.
„Jemand muss sie verflucht haben, als Schutz. Wenn wir den Zauber nicht kennen, können wir ihn nicht aufheben, oder Hermine?“, fragte Harry etwas unsicher nach. Hermine schüttelte den Kopf und rappelte sich vom Boden (oder eher von Ron) auf.
„Weißt du denn welcher Zauber es seien könnte?“
„Nein“, flüsterte Hermine bedrückt und sah sich ihre verletzte Hand an. Brandwunden konnte man nicht einfach mit einem Heilungszauber beheben.
Ron beäugte mitleidig ihre starken Verbrennungen und murmelte: „Vielleicht sollten wir einen generellen Gegenzauber benutzen?“
„Der ist mit Sicherheit nicht stark genug!“, warf Ginny ein. Die anderen mussten leider zustimmend nicken.
„Wir versuchen einfach den Becher zu uns zu rufen, wir können nichts anderes machen.“, schlug Ginny vor. Als niemand einen Widerspruch einlegte, tat sie es.
Etwas zittrig rief sie: „Accio goldener Becher Helga Huffelpuffs!“
Der Becher flog wild durch die Luft und krachte hin und wieder an die anderen Regale, die dann zu Boden fielen. Die vier liefen vor den schweren Regalen mit ihren glühenden Insassen weg; was sie jedoch erst später bemerkten war, das die Gegenstände sich, sobald sie den Boden berührten, verdoppelten.
Mit einem Schlag war der gesamte Raum von einer Flut von glühenden Gegenständen gefüllt, die ihren Ausweg aus der zerstörten Tür suchten.
Ron, Harry, Ginny und Hermine versuchten ihnen zu entgehen, doch wurden sie von der feurigen Flut überrollt.
Einige Sekunden sah man niemanden von ihnen, doch dann tauchten sie einem nach dem anderen aus den Gegenständen wieder auf.
Harry sah sich, den Schmerz nicht beachtend, nachdem Becher und immer noch nach seinem Schwert um.
Etwas Rotes glitzerte ihm entgegen. Wild entschlossen versuchte er über die sich bewegenden heißen Gegenstände drüber zu klettern. Er spürte, wie seine Schuhsohlen schmolzen und die Hitze an seinen Füßen leckte. Doch schnell erreichte er das Schwert und nahm es in die Hand. Es war kalt. Harry hatte keine Zeit darüber nachzudenken und nahm es dankend hin.
„Harry, dort drüben, der Becher!“, schrie Ginny wild, als sie auf den Gegenständen balancierte, die in ein paar Sekunden durch die Türe rollen würden- Ron und Hermine waren schon nicht mehr zu sehen.
Schnellen Schrittes und bedacht darauf nicht zu fallen, lief er zu dem Becher hin und steckte das Schwert durch einen der Henkel.
Einige Sekunden später war auch er durch die Türe verschwunden.

Es war still- zu still. Sie hatten in den letzten paar Minuten einen solchen Lärm verursacht und die Zauber hatten bestimmt nicht so lange gehalten, um das zu übertönen.

Ein schauriges Knurren kam aus der Dunkelheit des Ganges. Langsam drehten sie sich um. Große leuchtende Augen sahen ihnen entgegen.
„Ein Drache, unsere Fahrkarte in die Freiheit.“, sagte Ginny und humpelte zu dem Drachen hin.
„Ginny, was tust du da?“, schrie Harry und hielt sie am Arm zurück. Diese zischte vor Schmerzen auf, als er eine ihrer Brandverletzungen streifte. Er nahm seine Hand weg und sah ihr nur tief in die Augen.
„Charlie hat einmal gesagt, man muss sich ihren Respekt verdienen, so wie bei Hippogreifen. Wenn man das geschafft hat, kann man, wenn man Glück hat auf ihnen fliegen. Es ist unsere einzige Chance hier raus.“
Wie um ihre Worte zu unterstreichen, hörten sie viele Leute schnellen Schrittes zu ihnen eilen. Harry zögerte für einen Moment, doch dann gab er sich geschlagen.
Die Vier gingen vorsichtig zu dem Drachen hin und verbeugten sich vor ihm. Keinen Millimeter bewegten sie sich. Der Drache bäumte sich vor ihnen auf und schnaubte leicht.
Er verengte seine Augen und zog stark an der eisernen Kette, die um seinen Hals hing. Durch das Klirren sahen alle Vier leicht auf und er zog erneute daran und sah die vier eindringlich an.
„Er will, das wir ihn befreien!“
Ron ging mit erhobenen Armen an ihm vorbei, zu der Kette und versuchte sie mit seinem Zauberstab zum Schmelzen zu bringen. Es dauerte eine Weile, doch es klappte.
Als der Drache dies merkte, ging er in die Knie und stupste Ron leicht an, dieser schwang sich rauf und half den anderen beim aufsteigen.
Sobald sie alle oben waren, flog der Drache los. Unter ihnen sahen sie die Kobolde, wie sie erschrocken auf die Vier, oder besser Fünf hinauf sahen und hilflos am Boden standen.
Der Drache flog durch die Verließe, bis ins Foyer und durch die große Eingangstüre.
Als die Menschen dort draußen, in der Winkelgasse, die vier Reiter erkannten, brach lautes Gejohle und Geklatsche aus.
Die Vier mussten trotz unendlichen Schmerzen, anfangen zu lächeln. Auch wenn sie auf der Flucht waren, so waren sie doch auch froh, das nun die Nachricht umgehe würde, das die Vier die Menschen nicht alleine ließen, sondern verdeckt immer noch versuchten zu helfen. Endlich hatten die Zauberer wieder etwas worauf sie hoffen konnte.
Denn ohne Hoffnung sind Menschen zu allem fähig.

Der Drache flog über dem kleinen Städtchen Gloucester hinweg, hinter dem sich der Forest of Dean auftat.
„Kannst du tiefer fliegen?“, flüsterte Ron auf einer ihm unbekannten Sprache.
Er erschreckte vor sich selbst, als er merkte, das er ganz automatisch die gleiche Sprache sprach, wie sein Bruder Charlie es immer tat, wenn er mit seinen Drachen redete.
„Habt ihr das gerade verstanden?“, fragte Ron geschockt an die anderen gewandt. Diese nickten nicht minder verwirrt.
„Lingua iste draco!“, hauchte Hermine erstaunt.
„Die Sprache der Drachen? Aber Hermine, wir sind doch keine Drachenreiter?“, widersprach Harry heftig.
„Jetzt schon!“, sagte Ginny leise und fuhr Harry sachte über den Arm, auf dem das lateinische Wort für Drachenreiter prangte. Sie sah sich um, es war auf dem Arm von jeden von ihnen.
Es gab in der Welt der Zauberer Mächte, die nur wenige Magier zu überwinden vermochten. Das Zeichen der Drachenreiter wird wenigen verliehen, aber dennoch häufiger, als die der anderen, wie z.B. das Zeichen für Schutz, wie es auf Sirius Brust prangte: ein Halbkreis, gestützt auf einem halben Kreuz. Und nun waren die einst so kleinen Kinder teil dieser Vermächtnisse.

Der Drache gehorchte und flog zu Boden. Über dem Wasser sprangen sie ab und tauchte in das wohltuende kalte Blau. Der Drache schwebte hoch über ihnen und verneigte sich ein letztes Mal vor seinen Befreiern, bevor er verschwand.
Harry, Ron, Hermine und Ginny schwammen zum Ufer. Dort angekommen, zerrte Hermine aus ihren rosafarbenen Perlentasche ihr Zelt heraus und ihre Arzneien. Sie verteilte sie und behandelte ihre eigenen Wunden auch mit der Salbe.
Es dauerte lange, bis sie sich soweit versorgt hatten, aber die Salbe half schnell und schon bald sah man von den vielen Brandverletzungen nur noch rötliche Narben.
„Hermine, kannst du mir meinen Besen geben? Ich möchte unser Auto holen!“, bat Ginny sie. Hermine nickte und suchte in ihrer Tasche danach.
„Und meinen auch- ich lass dich nicht alleine gehen. Ron, Hermine? Könnt ihr dann schon mal das Zelt soweit aufbauen und die Schutzzauber anbringen?
„Klar, das Passwort ist Zitronensorbe, ok?“, sagte Hermine, als sie den beiden ihre Besen gab. Mit einem leises Zischen verschwanden sie hoch oben über den dichten Wolken, wo man sie nicht entdecken würde.
„Gehts dir gut?“, fragte Ron leise, als er mit einem Schwung des Zauberstabes das Zelt dazu brachte sich selbst aufzubauen.
„Ja, es geht schon, wir haben schließlich schon schlimmeres erlebt...mhm...Ron, sag mal? Wie findest du das...das wir...ausgerechnet wir zu Drachenreitern werden?! Ich meine- Ron wir tragen ein ZEICHEN!!!“ Hermine war total verblüfft- das ihr jemals so eine Ehre zu teil werde kommen würde, hätte sie nie für möglich gehalten. Aber jetzt war sie tief in ihrem Innern stolz auf sich.
„Ich weiß, das einzige Mal das ich es gesehen hatte, war bei Charlie, er ist ja eigentliche erst deswegen Drachenpfleger geworden. Er hat es als Bestimmung gesehen.“
Hermine verstärkte die Zauber um ihr Zelt und lief hinein.
„Ron, ich muss dir was sagen. Ginny...sie weiß es. Sie weiß von uns!“



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für die die es nicht wissen: aparecium ist ein zauber um verborgenes sichtbar zu machen

sooo ich hoffe es hat euch gefallen, würde mich ja wie immer über kommis freuen


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Luna ist auch eine Person, in die ich mich von Anfang an verliebt habe. Sie gibt der Handlung einen wichtigen, neuen Anstrich und sie lässt Harry Dinge anders betrachten. Ich war ihr wirklich von Anfang an verfallen.
Michael Goldenberg