von mine92
Kapitel 5 – Zurück in Hogwarts!
Es war Ginny die Hermines Namen immer wieder gerufen hatte. Sie hatte am Anfang versucht auf sie einzureden, als sie den Brief gelesen hatte. Aber als sie gemerkt hatte, dass Hermine ihr nicht zu hörte, sondern wie versteinert dasaß, begann sie sich Sorgen zu machen.
Irgendwann kam Neville vorbei, um Harry, Ron und Hermine zu begrüßen.
Als Ginny ihm erklärt hatte, dass Harry und Ron nicht zur Schule kommen würden, wurde Neville bleich, half Ginny aber sofort, Hermine wach zurütteln.
Nach einigen langen Versuchen, drehte Hermine sich schließlich zu ihnen um, sie hatte sie gehört. >> Och Hermine, das tut mir so Leid, aber es ist nun mal so! Du weißt genau, dass du es ihnen sowieso nicht hättest ausreden können! Sie sind bloß ohne dich gegangen, weil sie nicht wollten, dass dir was passiert und weil du doch so arg nach Hogwarts wolltest!
Du bist doch Schulsprecherin! << redete Ginny auf Hermine ein, als Neville wieder gegangen war. >> Ich weiß! << murmelte Hermine und war wieder leise, bis die Fahrt zu Ende war.
Draußen regnete und stürmte es. Hermine und Ginny kämpften sich zu den Kutschen durch und liesen sich in einer nieder, in der auch Neville und Dean saßen. Dean warf Ginny einen flüchtigen Blick zu, ignorierte sie aber.
>> Hey Hermine, wusstest du, dass Seamus und Parvati nicht nach Hogwarts kommen?! <<
redete er auf Hermine ein. >> Ich weiß, sie wurden doch gleich nach Dumbledores Beerdigung abgeholt! Parvati und Padma sogar schon davor! << antwortete Hermine ihm.
>> Dann sind wir nur noch sechs Siebtklässler in Gryffindor! << murmelte Dean.
>> Die korrekte Zahl ist Fünf! << sagte Ginny spitz, >> Harry und Ron kommen auch
nicht! << Dean starrte sie an, als fragte er sich, ob er sie ignorieren sollte oder nicht.
Dann fragte er schließlich leise nach, warum denn?! Ginny zuckte die Schultern und Hermine starrte aus dem Fenster hinaus. Dann erblickte sie Hogwarts!
> Zum letzten Mal, fahr ich hinauf nach Hogwarts! < fuhr es ihr durch den Kopf und schon kamen ihre die Tränen hervor. Schnell wischte sie sich diese weg, damit es niemand sah.
Traurig blickte sie wieder raus. Wie gerne würde sie diese letzte Fahrt mit Harry und Ron erleben.
Sie stiegen aus und gingen schweigend rein. Sie liesen sich in der großen Halle nieder und Hermine wartete darauf, dass sie sich füllte.
Doch es kam niemand mehr. Die Halle war nur halb so voll, wie letztes Jahr.
Wie es aussah, sahen es viele Eltern als zu gefährlich, ihre Kinder nach Hogwarts zu schicken, jetzt wo Dumbledore auch noch tot war.
Hermine blickte zum Slytherintisch rüber, doch auch dort fehlten mehrere Schüler.
Malfoy, Crabbe, Goyle, Zabini und noch ein paar andere.
Vorne am Lehrertisch saßen die Professoren McGonagall, Sprout, Slughorn, Sinistra, Trewlaney, Vektor und noch drei weitere. Es waren jedoch Lücken. Sie hatten keinen Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste gefunden und Professor Flittwicks Platz war auch frei. Der kam jedoch noch, denn plötzlich öffnete sich die Türe und Professor Flittwick kam mit einer Schar Erstklässlern herein, die jedoch eindeutig weniger waren, als sonst.
Er begleitete sie nach vorne und legte den sprechenden Hut auf den dreibeinigen Stuhl.
Die verwirrten und ängstlich wirkenden Erstklässler stellten sich auf die Zehenspitzen, um ja alles mitzubekommen. Einige Sekunden war es leise, dann öffnete der sprechende Hut seine Krempe und fing an zu singen.
Es ist euch doch wohl klar,
denn es ist nun wahr.
In dieser dunklen Zeit,
steh´ ich euch zur Seit´ ,
an den Händen müsst ihr euch halten,
sonst wird der Frieden nicht unter euch walten!
Knüpft Freundschaft hier und da,
aber passt auf,
nicht jeder Freund´ ist wahr!
Lasst nichts Schlechtes zu,
Sonst gibt euch das Gewissen keine Ruh´
Helft wo ihr helfen könnt´ ,
sonst wird der Sieg nicht euch gegönnt,
Seid fleißig, wo man nur kann,
enttäuscht die gute Seite nicht,
seid im Denken auch nicht lahm,
seid nett, dann seht ihr auch ein Licht!
Ich sage euch, ich alter Hut!
Mit euch steht´ s ansonst´ gar nicht gut !
Die Schüler klatschten, aber es war ein trauriges klatschen und es war ängstlich.
Professor Flittwick erklärte den Erstklässlern, wie der sprechende Hut sie einem Haus zuteilen würde und es fing an. Einer nach dem anderen setzte sich, war angespannt, blickte ängstlich in die Runde und war am Schluss jedoch erleichtert, als der sprechende Hut das Haus ausrief.
Die Auswahlzeremonie war schnell vorbei, alle saßen, der sprechende Hut war weg und Professor McGonagall stand auf. >> Liebe Schüler, willkommen in Hogwarts! Obwohl Hogwarts fast geschlossen hätte, sind wir froh, dass ihr gekommen seid! Wir bedanken uns bei jedem einzelnen von euch! Auch wenn viele von uns nicht mehr hier sind, sie sind immer Willkommen! Keiner verbietet ihnen den Zutritt!
Nach diesem schrecklichen Vorfall (McGonagalls Stimme war merkwürdig heißer) Ende letzten Jahres, hoffe ich, wir können dieses Schuljahr trotzdem gesund und lebend beginnen und dann nächsten Sommer abschließen. Ich wünsche euch guten Appetit! << beendete sie ihre Rede. Ein paar Schüler klatschten, aber der Beifall erstarb.
Die Stimmung war einfach zu trüb, um groß freudig zu sein.
Das Essen auf dem Tisch erschien und jeder fing an.
Hermine saß da und lud sich Kartoffeln, Möhren und Salat auf. Sie würde es schließlich sowieso nicht essen. Sie hatte einfach keinen Appetit!
Nach dem Essen, ging sie mit Ginny hoch in den Gryffindorturm. Müde ging sie in den Mädchenturm und schaute sich nach ihrem Schlafsaal um. Dann fand sie ihn und ging hinein.
Doch drinnen war schon jemand.
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