Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

I miss you so much - Leben oder Tod?

von Little Angel

*Hey ich hoffe euch gefällt dieser Oneshot. Ich habe ihn vor ein oder zwei Jahren geschrieben, ihn aber nie reingesetzt...
Ich habe mich nicht 100% an die vorgaben in Buch 7 gehalten, aber ich dekne das ist kein Problem, oder?
Aber wie gesagt, viel Spaß!!!
P.S. Ist etwas lang geraten, ist das schlimm???*






„Die Zeit vergeht. Selbst wenn es unmöglich erscheint.
Selbst wenn das Ticken jeder Sekunde schmerzt wie das pochende Blut hinter einer Prellung“



Der Verlust eines geliebten Menschen, verletzt uns meist mehr als alle physischen Wunden.
Wenn man sich an ihn erinnert, kommt immer wieder dieser Schmerz auf, der einen innerlich zu zerreißen droht.
Aber wie soll man dann die Erinnerung an sie bewahren, ohne vor seelischen Qualen zu vergehen?
Die Jahre die man miteinander verbrachte, waren meist die Schönsten, doch auch oft die Schlimmsten im Leben. Man hat zusammen gelacht, aber auch geweint.
Doch wenn einer stirbt, ist keiner mehr da, mit dem man lachen und schöne Dinge teilen kann. Dann ist man plötzlich alleine, ohne denjenigen an seiner Seite, der einem so nah war, so vertraut und so wichtig.
Das Gefühl der Einsamkeit erfüllt das Herz, da niemand diesen Schmerz nachvollziehen kann, den man nun spürt. Man trauert alleine, abgekapselt von den übrigen Menschen um einen herum, auch wenn diese versuchen einem zu helfen und zu unterstützen.
Blind vor Schmerz wehrt man es ab, sagt man wolle es alleine schaffen. Nur die Sturheit der Hinterbliebenen hindert sie daran sich weiter zu isolieren, doch manchmal sitzt der Schmerz so tief, dass man alle seine Gefühle auf Eis legt und nicht mehr zugänglich für seine Umwelt ist.
Es ist erschreckend was der Verlust eines geliebten Menschen anrichten kann. Wie soll man weiterleben, ohne die eine, unwiederbringliche Liebe desjenigen, der nun von einem gegangen war, ohne jemals wieder zurück zu kehren.
Kein liebes Wort mehr aus seinem Mund zu hören, keine Berührung mehr zu spüren oder einfach nur die Nähe zu fühlen, selbst wenn er sich nicht im selben Raum befand, war nun nie wieder möglich.
Wie soll man so eine Liebe vergessen? Viele sagen, dass sie nicht mehr weiter leben wollen oder können, weil sie den Verlust einfach nicht ertragen.
Denn ohne Freunde und ohne Liebe kann niemand auskommen ohne innerlich zu vergehen und den Kampf ums Ãœberleben unterbewusst aufzugeben.





Peitschend wehte der Wind um das Schloss.
Den Himmel zierten schwarze Wolken, die sich fortwährend vor den Mond schoben.
Es war dunkel, überall herrschte die unbändige unbezwingbare Finsternis, selbst im Schloss sah man in manchen Teilen, die Hand vor Augen nicht, sofern man keine Fackel oder seinen Zauberstab bei sich hatte.
Der Wind jaulte, als könnte er den Schmerz und die endlose Trauer in der Luft spüren und würde aus Kummer und Trauer weinen.
Es war ein furchtbarer Abend in der Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei.
Eine drückende Stille lag in der Luft. So viele waren an diesem Abend ums Leben gekommen…
Noch immer konnte man die Schmerzensschreie der Toten hören. Sie erklangen, wie ein leises Echo, was sich einem immer tiefer und tiefer in den Kopf bohrte, einen vor Schmerz zusammen sacken ließ und verzweifeln.
Die tapferen Krieger dieses Kampfes starben, weil sie tief in sich spüren konnten, dass es etwas Gutes in dieser Welt gab, dass es wert war dafür zu sterben.
Jedes Mal, wenn er an die Zeit zurück dachte hörte er die Schreie der tapferen Kämpfer, seiner Freunde. Erlebte mit, wie sie unter schrecklichen Schmerzen und oft dem Tode nahe, weiter kämpften. Nicht aufgaben. Nicht auch nur einen Gedanken daran verschwendeten aufzugeben.
Dennoch war dies kein Trost für die Hinterbliebenen, die ihre Eltern; Freunde; Menschen, die sie erst seit ein paar Minuten kannten und sogleich wieder verlieren mussten oder ihre wahre Liebe verloren.

Ron saß alleine am Gryffindortisch, abseits all derer, die er kannte.
Er wollte alleine sein, um das zu verkraften, was in den letzten Stunden passiert war. Mühsam verdrängte er die Erinnerung an das Geschehene, doch er konnte es nicht verhindern, dass ihn die Müdigkeit allmählich übermannte.
Ron schloss erschöpft die Augen, dennoch zuckten seine Lider unruhig, bei der plötzlich auftauchenden Erinnerung, die ihn erneut quälte.

Endlich war alles vorbei. Voldemorts Leiche lag regungslos auf dem Boden. Seine kalten Augen erschienen in einer Leere, die nur der Tod mit sich brachte.
Ron schaute sich suchend um. Sein Blick wanderte an den Ãœberlebenden, wie auch an den Toden vorbei, um jene Eine zu erblicken, die er mehr als alles andere bei sich haben wollte.
Doch Plötzlich…
Ein Schrei, des Schmerzes, der Wut und des Todes erklang hinter ihm. Alarmierend blickte er sich um.
NEIN! Das durfte nicht sein. Nicht jetzt, nicht hier. Noch nicht!
Doch es war zu spät…
„Hermine! Nein!“
Ron kam auf sie zugerannt.
Die Stimmen um ihn herum drangen nur schwer zu ihm.
Er kniete sich neben sie und hielt sie fest im Arm, sodass ihr Kopf auf seiner Brust ruhte, die sich immer schneller auf und ab bewegte. Das Einzige was er noch wahrnahm, war die Tatsache das Hermines Herzschlag beunruhigend langsam ging.
Stumme, heiße Tränen quollen aus seinen Augen und tropften ungehindert und in Strömen auf Hermines gesamtem Körper.
Ron atmete schwer.
Sein Herzschlag ging immer langsamer, während er das Blut in seinem Kopf rauschen hören konnte.
Hermines Mund öffnete sich nur ein kleines Stück und ihre Lippen formten leise Worte, die nur undeutlich an sein Ohr drangen.
Er beugte sich über ihren gepeinigten Körper, ganz nah an ihren Mund, um sie besser verstehen zu können.
„Ich...Liebe...Dich!!!“, stieß sie heiser hervor. Mit letzter, aufbäumender Kraft bog sie sich ihm entgegen und hauchte ihm einen zarten Kuss auf die Lippen.
Die Tatsache, das sie es ihm jetzt, hier, wenige Stunden nach dem sie zusammen waren sagte, machte Ron nur zu deutlich klar, das sie spüren musste, das es mit ihr zu ende ging.
Rons Tränen strömten in einem Rinnsal über sein Gesicht, als ihm schmerzhaft bewusst wurde, dass es ein Abschiedskuss war.
Er zog sie noch näher zu sich und erwiderte den Kuss so leidenschaftlich, wie niemals zuvor.
Hermine löste sich mit einem Mal von ihm. Ob sie dies noch steuerte oder ob sie einfach keine Kraft mehr hatte, wusste er nicht.
Ron sah in Hermines wunderschöne braune Augen, die ihn voller Liebe aber auch erfüllt von Traurigkeit ansahen.

„ Ich... ich sehe ein Licht.“, wisperte sie schwach. Ron sah sie verwirrt an.
Was meinte sie damit?
...
Blankes Entsetzen breitete sich in ihm aus, als ihm bewusst wurde wovon sie sprach.
“NEIN! Hermine bitte lass mich nicht allein. Ich liebe dich doch.“, flehte er mit tränenerstickter Stimme. Sie sah ihn liebevoll an, lächelte und strich zärtlich mit ihrer Hand über seine Wange. „Ich...sterbe! Ich will dich nicht alleine lassen, aber ich habe keine Wahl.
...Ich liebe dich“, hauchte sie nur noch schwach, dann verstummte sie.
Ihre Hand sackte langsam auf ihre Brust.
Ihr Körper erschlaffte und ihre Kraft ließ nach.
Die Wärme in Hermines Augen wich einer Kälte, die ihren Blick schließlich brechen ließ.
Hermine war tot.
Getötet von...Bellatrix Lestrange.
Ron hielt sie immer noch im Arm. Er war einfach nicht im Stande sich zu bewegen. Alles in ihm schmerzte, selbst Luft zuholen erschien ihm, wie die reinste Folter. Plötzlich hörte er hinter sich jemanden hysterisch kichern. Ron war dieses kalte, verrückte Lachen nur allzu gut bekannt. Als ob ihn ein Blitz der blanken Wut durchfahren hätte, legte er Hermine vorsichtig auf den Boden, drehte sich mit einem Mal zu Bella um und zog seinen Zauberstab aus seiner Hosentasche. Diese erschrak für den Bruchteil einer Sekunde, fasste sich aber so gleich wieder. Sie erhob mit einem Schwung ihren Zauberstab und richtete ihn genau auf Rons Herz.
Harry blickte zu den beiden Kämpfenden hinüber.
Auch er hatte mit ansehen müssen, wie Hermine, die immer wie eine Schwester für ihn war, starb.
Er stand immer noch neben dem leblosen Körper von Tom Riddle.
Als er starb, dachte er, dass nun alles vorbei war, doch das war es nicht.
Ein einziger Moment der Unachtsamkeit kostete Hermine das Leben. Bei dem Gedanken daran, dass er Mitschuld an ihrem Tod trug, bereiteten sich unendliche Qualen in ihm aus.
Mit aller Gewallt unterdrückte er seine Tränen und schaute hoch zu Bellatrix und Ron.
Ron..., dem es bestimmt noch schrecklicher ging als ihm selbst.

Harry schreckte zusammen, als er ihm in die Augen sah.
Sie drückten eine Mordlust aus, die er sich nicht einmal in seinen wildesten Träumen hätte vorstellen können. Nicht von Ron.
Harry wusste, dass er wohlmöglich gleich etwas tun würde, was er den Rest seines Lebens bereuen würde, aber er konnte sich nicht bewegen. Er konnte nichts tun als einfach zuzusehen. Zu tief saß der Schock über das Geschehene in den letzten Minuten.

Bella kicherte erneut. Sie machte den Eindruck, als wenn Ron es ihr nicht wert wäre gegen ihn zu kämpfen. Sie ließ ihren Zauberstab sinken und lief aus der großen Halle raus.
„Nein, so kommst du mir nicht davon.“, hauchte er bedrohlich. Schnellen Schrittes lief er ihr hinterher.
Draußen zwischen hunderten von Leichen stand sie und blickte ihn ausdruckslos an.
Wieder kicherte sie und machte einen Schritt auf ihren Gegner zu, während es unaufhaltsam zu regnen begann. Das kalte Wasser durchtränkte ihre Kleider. Nicht nur Bellas und Rons sondern auch die, der Anderen, die ihnen gefolgt waren und alle hinter Ron standen außer ein paar Todessern.

„Ronald Weasley, nicht wahr?“, fragte Bella in einem gehässigem Tonfall.
Ron machte sich nicht Ansatzweise die Mühe auf ihre Frage zu antworten, was Bella als ein „Ja“ wertete.
Seine Miene war einfach wie versteinert. Ob es wegen der Trauer, der Angst einem Todesser alleine gegenüberzustehen, oder einfach unterdrückte Wut war, wusste niemand. Niemand außer Ron selbst.
„Weißt du...ich habe dich gerade gesehen..., wie du da über diesem Schlammblut knietest und sie im Arm hieltest. Wirklich eine Schande.
Wie kann ein Reinblüter nur zu so einem großen Blutsverräter werden?
Zum schlimmsten Blutsverräter, der mir je unter die Augen getreten ist?!“, fragte sie angewidert.
Ron wand seinen Blick etwas von ihr ab, wodurch man die tiefen schwarzen Ringe unter seinen Augen und vereinzelte Narben erkennen konnte.
Ein teuflisches Lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit, was seine Mordlust nur noch mehr unterstrich. Manche um sie herum wichen aus Furcht über das Kommende, aus Furcht vor Ron, etwas zurück. Selbst Bella machte einen kleinen Schritt nach hinten.
Langsam drehte er ihr sein Gesicht entgegen und funkelte sie böse an.

„Na dann kann ich wohl nur sagen...danke für dieses Kompliment. Und weißt du, ich bin stolz darauf ein Blutsverräter zu sein. Mehr als stolz.“, sagte er mit fester und entschlossener Stimme.
Bella machte einen angeekelten Gesichtsausdruck, der so viel sagte wie: Fein-dann-trage-auch-die-Konsequensen-dafür.
Wie zwei Revolverhelden standen sie da. Den Blick des Anderen stets stand haltend.
Rons Nasenflügel bebten, vor unterdrückter Wut.

`Ron tu das nicht. Wenn du sie tötest, bist du auch nicht besser als sie. ´, erklang eine liebliche, ihm so vertraute, Stimme. Er spürte wie eine Brise ihn leicht streifte.
Er roch ein Parfum. Ihr Parfum.
Ron schloss für einen Moment seine Augen, um dieses Gefühl festzuhalten. Um ihren Duft einzuatmen. Einfach um sie zu spüren.

Langsam hob er seine schweren Lider von seinen Augen. Sobald sich sein Blick wieder klärte wusste er auf einmal was er tun sollte...
´Ich lasse dich nicht allein, mein Schatz. ´, erklag noch einmal die Stimme, bevor sie entgültig verstummte.
Der Regen schien sich langsam zu verziehen, bis er endgültig verschwand. Warme Sonnenstrahlen streichelten seine Haut. Trockneten die Tropfen, sowohl die durch den Regen entstanden, als auch die, die nur durch die Trauer sein Gesicht benetzen konnten.


Außer Ron schien niemand Hermines Geist, oder was auch immer es war, gehört zu haben.
Ron ließ den Zauberstab sinken und blickte Bellatrix an, welche gerade mit ihrem Zauberstab ausholte.
„Avada Kedavra!“, schrie sie und ihr Fluch straf Ron genau am Herzen.
Dieser sah erschrocken hinunter auf seine Brust....


War das das Ende, nach dem er sich so sehnte?
War die Welt doch so gnädig ihn zu töten und ihn zu Hermine zurückzuführen? Die Antwort darauf war so klar, wie ein blasser Morgen, der durch die rote Sonne in ein grelles, alles erhellendes Licht getaucht wurde – die Antwort laute: Nein.


Seine Kleidung war an der Stelle, wo sie ihn traf eingesenkt, aber kein einziger Kratzer war auf seiner Haut zu sehen.
„WAS?“, bellte Bella durch die Abendliche Luft. Ron schaute ängstlich und zugleich wütend darüber, das er überlebte, auf.

Ihm klappte die Kinnlade runter, als er vor sich einen weißen Nebelschwarm sah.
An diesem musste der Zauber irgendwie abgeprallt sein oder ihn verharmlosten haben, dachte er sich.
Eine Ahnung was oder besser gesagt wer ihn gerettet hatte, blitzte in ihm auf.
Seine Augen leuchteten. Sie schimmerten leicht durch die Tränen in ihnen.
„Hermine...“, hauchte er leise.


Der Nebel wurde langsam zu einer Art Staub, die sich auf Rons gesamten Körper nieder ließ. Er hatte das Gefühl das Hermine bei ihm wäre, ihm Halt geben würde.
Eine ihm nie bewusste Kraft breitete sich in ihm aus und er sah Bella fest und sicher an.

Doch sie ließ sich nicht durch das eben Geschehene beirren. Im Gegenteil jetzt wollte sie Ron nur umso mehr tot sehen.
Sie holte erneut mit ihrem Zauberstab aus.
Ron überlegte in den wenigen Sekunden, die zwischen dem Leben und dem Tod, den friedlichen, erlösenden Tod lag, nach was er wollte.
Konnte er seine Familie einfach so alleine lassen? Konnten sie den Tod noch eines Sohnes verkraften? Wenn er sich nicht einmal dagegen wehrte?
Konnte Harry sorglos weiter leben, wenn seine beiden, besten Freunde tot waren?
Nein. Man brauchte ihn hier, zumindest jetzt, auch wenn seine Trauer ihn zermürben wird und er nie wieder derselbe sein wird, er musste hier bleiben, noch für eine Weile…. Hermine hatte ihren Grund, dass sie seinen Tod verhinderte und ihn nicht zu sich holte.
Er musste hier bleiben…aber konnte er das auch?
Nur noch für eine Weile, noch eine Weile muss ich am leben bleiben, eine Weile…
Der Todesfluch raste in Lichtgeschwindigkeit auf ihn zu. Nur noch eine Sekunde und er würde tot sein. Ron hob blitzschnell seinen Zauberstab und schrie: „Stupor“
Der Zauber dehnte sich wie eine Druckwelle aus, stieß den Zauber von Bellatrix zurück, verpuffte und Bella selbst fiel bewusstlos zu Boden.
Ihr Kopf knallte heftig auf der harten Erde auf, wodurch eine große Wunde entstand aus der unentwegt Blut floss.
Ron sackte in sich zusammen, zum Atem nicht mehr richtig fähig.
„Hermine…“, wimmerte er immer wieder leise vor sich hin.
Sein Vater kniete sich neben ihn und hielt die leblose Gestalt von Hermine in seinen Armen.

Der Wut in Rons Augen wisch nun die Trauer. Er hatte sich gerächt, doch besser fühlte er sich dadurch nicht. Er hatte so sehr, auch wenn nur unterbewusst gehofft, dass es ihm einen Teil der Trauer nehmen würde. Aber das tat es nicht- nicht ansatzweise.

Er sah sie mit tränenunterlaufenden Augen an.
„Nein! Nein...nein.“, ließ er leise und geschwächt vernehmen.
Harry kniete sich neben ihn und legte ihm eine Hand auf seine Schulter. Ron blickte nicht auf, sondern nahm Hermine einfach in seine schwachen Arme, so als ob es ihm irgendwie Halt geben würde... Es sah fast so aus als würde er sie nie mehr los lassen wollen...
Ron brauchte nicht aufzusehen um zu wissen, dass auch Harry mit seinen Tränen kämpfte.

Er, Ron hatte sich immer geschworen nie zu weinen... erst recht nicht, wenn er umringt von seiner Familie und seinen Freunden war, aber er konnte einfach nicht anders. Eine Träne kullerte nach der anderen aus seinen Augen.
Zuerst schluchzte er leise, doch das Schluchzen ging in ein herzzerreißendes Weinen über.

Auf dem Schulgelände wurde es mit einem Mal totenstill, das einzige was man noch wahrnehmen konnte war Rons Wimmern. Alle nutzten diesen Moment, um derer zu gedenken, die von ihnen gegangen waren, um das Leben aller zu ermöglichen, ein freies Leben.

Seine Familie kam auf ihn zu und Molly versuchte Ron zu beruhigen.
Sie wollte ihm gerade über die Wange streichen, als er zurück wich.
Es zerriss ihr das Herz Ron so zu sehen... so hilflos, so verzweifelt und ... irgendetwas anderes lag noch in seinem Blick, was sie einfach nicht definieren konnte...
Der Rest seiner Familie kam auf ihn zugerannt und versuchte ihn so gut wie möglich zu beruhigen, obwohl sie selbst mit ihren Tränen zu kämpfen hatten.
Die Übrigen hielten es wohl für angebrachter Ron nicht anzustarren und stattdessen dafür zu sorgen, dass die Todesser weggebracht werden konnten. Wobei Bellas Überreste von einem Auror als erstes wegbefördert und verbrannt wurden, damit sie nie wieder kehren konnte. Auch er hatte Hermine gekannt und konnte einfach nicht anders.
Es war Kingsley.


In Rons Kopf hallte immer wieder, dieser letzte Satz, den Hermine in ihrem Leben sagte, wider.
Sie sagte:“ Ich liebe dich“ Und das zu ihm. Ihre letzten Gedanken galten ihm.
Wieder stiegen ihm Tränen in die Augen, doch er hielt sie mit aller Kraft zurück. Er atmete schwer und musste sich beherrschen, um nicht laut los zu schreien.
Er zog scharf die Luft ein und beruhigte sich wieder etwas.

„Ich liebe dich auch“, hauchte Ron mit Tränen erstickter Stimme, als er wieder diese Worte von Hermine in seinem Kopf hörte.
In seinem Herzen.
Rons Familie blickte zu ihm um, als sie Ron dies sagen hörten.
Sein Atem ging wieder schwerer.
Sein Herz schlug immer langsamer, als wenn es keinen Grund mehr sehen würde, warum es einen Körper am leben erhalten sollte, der nicht weiter leben wollte.

Ron erhob sich vom Tisch und ging hinaus in die Eingangshalle, weiter Richtung Treppen.
Seine Beine fühlten sich an als wären sie aus Blei. Jeder Muskel in ihm schmerzte, aber was ihm noch größere Qualen bereitete war, der Gedanke daran, das ER laufen konnte, atmen, fühlen, doch Hermine nicht.
Er schüttelte seinem Kopf, um diesen Gedanken daraus zu vertreiben.
Immer noch den Kopf gesenkt, stieg er die Treppen hoch, bis in den 7. Stock, wild entschlossen sein Vorhaben, das ihm im Kopf umherschwirrte und was Hermine gerade noch verhindert hatte, in die Tat umzusetzen…

Schon komisch, die die wir leben verlassen uns meist viel zu schnell, dann wenn man sie am meisten braucht; doch wirklich fort sind sie nie. Sie wachen über uns, wie Engel, unsere ganz persönlichen Engel.
Und man weiß, dass man durch das Leben gehen kann, wenn man diese Personen nur im Herzen trägt. Doch Manche schaffen es nicht.


Ron stand am Fenster des 7. Stocks, dort, wo Hermine ihn das erste Mal küsste.
Er sah in den Himmel, erhob seinen Zauberstab und schoss einen Schriftzug in die Luft:

Trauert um Jene die den Tod nicht verdienten und nicht um Jene, wie mich, die nun endlich ihren Frieden finden konnten.

Er trat auf den Mauervorsprung und sprang, den Hauch von einem Lächeln auf dem Gesicht.


_________________
*taschentuchreich*
und wie hats euch gefallen? Ganz im ernst!
lg


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht

Twitter
HPXperts-Shop
Buch: The World of Ice & Fire: The Untold History of Westeros and the Game of Thrones
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Es gibt einen Grund dafür, warum alle großen Fantasy- und Science-Fiction-Filme im Gedächtnis der Leute geblieben sind. Sie haben eine große Tiefe und nicht nur eine oberflächliche Handlung. Und deswegen werden wir in 50 oder 100 Jahren auch immer noch die Harry-Potter-Bücher lesen und hoffentlich die Filme anschauen.
Michael Goldenberg