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Fanfiction

Blaming The Potion - Hunde und Katzen

von Dr. S

Es regnete Hunde und Katzen und als Draco das anmerkte, da schaute man ihn an, als hätte er nicht mehr alle Hippogreife im Stall. Grässliche Amerikaner, keine Ahnung von ihrer Sprache und vor allem von Metaphern. Draco hatte schon an seinem ersten Abend im eigentlich ach so sonnigen Kalifornien die Nase gestrichen voll, hockte an seinem Fenster im Hotelzimmer und beobachtete wie Wasser in regelrechten Schwällen über seine Scheibe lief. Der Minimuff auf seiner Schulter quietschte auf und Draco reichte ihm ein neues Stück Orange, an dem er knabbern konnte. Vor dem Hotel standen diese riesigen Zitronen-, Limonen- und Orangenbäume und der Zimmerservice hatte schon dreimal versucht seinen Fruchtkorb wieder aufzufüllen.

Da machte man einmal in seinem Leben wieder so etwas wie Urlaub und dann fiel der ins Wasser. Wahrscheinlich ein Wetterzauber, damit die jungen Zauberer nicht so wie er damals die Gelegenheit nutzten und sich im Pool betranken, in der Sauna betranken und vor allem einen Ausflug zum Strand machten um sich zu betrinken. Oh, und jede Menge Sex natürlich. Im Pool, in der Sauna und nicht am Strand, weil man da in eine Qualle trat und den restlichen Tag damit verbrachte sich wimmernd nach Hause tragen zu lassen.

„Ah, ja… Jung müsste man nochmal sein“, seufzte Draco, rutschte von der Fensterbank und gönnte sich auch noch ein Stück Orange, bevor er den Rest an den Minimuff verfütterte. Er sammelte seine Akten von dem noch nicht angerührten Bett mit der blütenweißen, aber langweiligen Bettwäsche und verließ das Zimmer, den Mantel zurücklassend. Immerhin würde niemand bei diesem Wetter einen Fuß vor die Tür setzen. Es wehte einem regelmäßig diese bescheuerten Zitronen gegen die Fenster, da konnte man schon Angst bekommen.

Er würde sich jetzt gemütlich an die Bar setzen und seinen Vortrag nochmal durchgehen, damit er am morgigen Tag schön weiter die armen Zaubertrankschüler langweilen konnte, die gedacht hatten, sie könnten hieraus eine Dauerparty machen. Das für seine Ansprüche mit einem Stern zu wenig ausgezeichnete Hotel war extra für die Konferenz des IVZ Muggelgereinigt worden; nun ja, manchmal war Draco sich nicht so sicher, ob das Personal nicht weiterhin Muggel waren, weil sie seinen Minimuff so komisch anstarrten, aber wenn die Verwaltung glaubte, man könnte genau wie bei der Quidditch-Weltmeisterschaft all diese Gedächtnisse löschen, dann war es ihm doch egal, für wie verrückt ihn die Putzfrauen hielten. Er hatte sich mit dem Satz, dass es Hunde und Katzen regnen würde, ohnehin schon bis auf die Knochen blamiert.

„Ein Butterbier, und zwar schnell“, schnaubte Draco den Kerl hinter der Theke an und knallte seine Akten auf den Tresen, bevor er sich auf den Barhocker setzte, den Minimuff auffangend, bevor er auf dem Boden aufkam, und wieder auf seinen Platz setzend.

„Butterbier?“ Der Kerl mit dem ekligen Schnauzer legte den Kopf schief. „Soll ich Butter in Ihr Bier schütten, oder was? Merkwürdige Wünsche, diese Reisegruppe…“

Draco schloss genervt die Augen. „Okay, kommen Sie mal her“, verlangte er scharf und winkte den Barmann zu sich, worauf der sich skeptisch vorlehnte. „Sie nehmen jetzt einen Becher Cream Soda, und wehe, Sie sagen mir jetzt, Sie haben keines?“

Der Barmann schüttelte den Kopf. „Äh, also… Doch, haben wir. Natürlich.“

„Und dazu einen halben Becher Butterscotch Syrup, und einen halben Löffel Butter, das erhitzen Sie zusammen und vermischen es dann mit Cream Soda, was Sie mir dann servieren und das schnell.“ Draco schlug seine Akte auf. „Das geht auf –“

„Auf mich!“, kam es von der Seite und jemand ließ sich auf den Hocker neben Draco fallen. „Und ich will auch ein Butterbier-ähnliches Mischmasch, danke.“

Der Barmann starrte sie entgeistert an, schüttelte dann den Kopf und machte sich an die Bestellung, die Draco eigentlich nicht hatte teilen wollen. Er drehte sich um, damit er der Nervensäge über den Mund fahren konnte, aber stattdessen klappte ihm nur die Kinnlade herunter.

„A-Anthony?“, presste er nach einer halben Ewigkeit heraus, in der sich hatte angrinsen lassen. „Was machst du denn hier?“

„So in etwa das Gleiche wie du“, sagte Anthony Goldstein, Ex-Mitschüler von Draco, das sowohl in Hogwarts als auch an der Akademie. „Nur im Keller. Wir diskutieren, ob wir unser Budget in die Weiterentwicklung des Blutbildenden Trankes stecken oder ob wir lieber an einem Anti-Schnupf Trank arbeiten.“

Draco gluckste. „Klingt ja sehr interessant.“ Er drehte sich wieder seinen Akten zu und hoffte, dass Anthony das als Abneigung auffassen und verschwinden würde.

„Ist es nicht“, seufzte Anthony und schnappte sich einfach Dracos Minimuff. „Merlin, ist der goldig, oder sollte ich silbrig sagen?“ Er lachte alleine über seinen dämlichen Witz. „Wo hast du denn her? Normalerweise sind die doch lila oder pink…“

„Es…“ Draco streckte die Hand aus, aber Anthony ignorierte das einfach, drehte sich dann sogar weg, als Draco seinen Minimuff wiederhaben wollte. „Es war ein Geschenk von… Gib den Kleinen wieder her, Anthony. Das ist kindisch.“

Anthony quetschte den Minimuff und gluckste bei dem amüsierten Quietschen. „Ein Geschenk? Von wem?“ Abwartend die Augenbrauen hebend schaute er über die Schulter und grinste schon wieder. „Du wirst ja rot.“

Tief durchatmend drehte Draco sich wieder nach vorne. „Ich werde nicht rot“, presste er hervor und widerstand dem Drang sich eine Hand auf die Wange zu legen.

„Jetzt wirst du richtig verlegen, wie süß“, sagte Anthony und Draco musste sich nicht umdrehen, weil man das Grinsen richtig hören konnte. „Oh, und schmollen auch noch? Du weißt wie sehr ich es liebe, wenn du schmollst.“

„Anthony, ich hab zu arbeiten“, sagte Draco, wollte sich seiner Akte widmen, aber da bekam er sein Pseudo-Butterbier und wollte natürlich probieren, was Anthony ausnutzte um sein Glas gegen Dracos zu stoßen.

„Prost“, sagte er und schluckte, schmatzte dann etwas zu laut für Dracos Geschmack. „Hm, jaah… Ja, das ist ganz okay. Versuch mal was Vernünftiges zu essen in Amerika zu finden. Ernsthaft, ich bin schon seit gestern hier und war froh, als ich Fish & Chips auf der Karte fand, wenigstens etwas, aber das war eher Pappe als Fisch. Und zur Teezeit gibt es hier… Ja, nichts! Absolut nichts. Die wissen doch nicht mal was Tee ist.“

Draco presste die Lippen aufeinander um nicht zu lachen. „Anthony, bitte…“ Seufzend nahm er einen Schluck und er fand gar nicht, dass dieses Zeug ansatzweise erträglich war. Dann würde er lieber die Finger von Fish & Chips lassen.

„Du hast zu arbeiten, hm?“ Anthony setzte den Minimuff auf den Tisch, stützte die Ellenbogen auf und schaute Draco bohrend an, was den aber nicht den Blick von der Akte nehmen ließ, auch wenn die Zeilen vor seinen Augen verschwammen. „Ich krieg nicht mal eine Umarmung?“

Draco schnaubte. „Anthony…“

„Ich weiß wie ich heiße“, meinte Anthony wiedermal grinsend, was Draco aus den Augenwinkeln mitbekam. „Auch wenn ich es immer mochte wie du meinen Namen sagst.“ Draco sah die Hand auf sich zukommen und fasste Anthonys Handgelenk, bevor auch nur die Fingerspitzen seine Wange berühren konnten.

„Lass“, seufzte Draco und knallte Anthonys Hand neben dem Minimuff auf den Tisch, beobachtend wie der Kleine die Zunge nach den langen Fingern ausstreckte.

Anthony stupste sachte das fast weiße Fell an. „Ist der von deinem Freund?“, fragte er vorsichtig und drehte sich Draco zu, nippte nochmal an dem Pseudo-Butterbier.

„Fre-Freund?“ Draco räusperte sich, als er anfing zu stottern. „Wie kommst du darauf?“

„Na ja, ansonsten würden wir uns zumindest umarmen“, sagte Anthony und Merlin allein wusste, wann er sein Selbstbewusstsein wieder zusammengeklebt hatte.

„Ich hab meinen Minimuff zum Schmusen, danke“, sagte Draco kopfschüttelnd.

Anthony ließ die Augenbrauen hüpfen. „Dein Freund ist wohl sehr besitzergreifend. Merkwürdig, dass er dann nicht hier ist.“

„Ich hab keinen… Also…“ Draco fuhr sich durch die Haare. „Der Minimuff ist von den Weasley-Zwillingen. Ich… arbeite für die an ein paar Produkten. Meine Abschlussarbeit. Er ist niedlich, fertig.“

„Einer der Zwillinge oder der namenlose Minimuff?“, fragte Anthony nach und nahm sich ganz dreist Dracos fast unberührtes Pseudo-Butterbier.

„Er hat einen Namen… und ja, Kleiner ist ein Name“, schnaubte Draco, sein Glas greifend und versuchend es wiederzubekommen. „Klau dir nicht ständig meine Sachen, Anthony. Du hast da noch deines.“

„Oh, aber ich will den indirekten Kuss“, strahlte Anthony, drehte sich herum und nuckelte verträumt grinsend an Dracos Glas.

„Du bist so peinlich!“ Draco fühlte eine unangenehme Röte seinen Nacken hochsteigen und hoffte, dass die nicht seine Wangen erreichte, als er über Anthonys Schulter nach seinem Glas griff. „Werd endlich erwachsen.“

Anthony nutzte die Position und presste einen festen Kuss auf Dracos Wange, ließ ihn dann mit dem Glas zurückweichen. „Ah, deine Haut ist immer noch wunderbar weich, weißt du das? Ich kann verstehen wenn einer der Zwillinge sie gerne als sein Eigentum haben will“, sagte er seufzend und ließ sich gegen die Hand schlagen, als er sie nach Draco ausstreckte.

„Ich lasse mich nicht häuten, okay?“, schnaubte Draco. „Außerdem hast du keine Ahnung wie verwirrend das sein kann, mit Zwillingen zu arbeiten…“

„Also gibst du’s zu?“ Anthony stupste ihm gegen die Schulter, ließ die Hand gleich liegen und zog leichte Kreise, als Draco ihn nicht wegschubste.

„Da ist nichts, nein…“ Draco schüttelte den Kopf. „Also… der eine hat einen Liebestrank abgekriegt, versehentlich.“

Anthony grinste. „Und anstatt das Gegenmittel zu brauen nutzt du das aus?“

„Hey, weißt du, wie fies die Weasleys sein können? Hast du vergessen, dass sie dir in der Schule mal dieses Schleimding auf den Hals gehetzt haben?“ Draco rollte die Schulter leicht, wurde Anthonys Hand aber nicht los. „Und du willst nicht wissen, was sie mir angetan haben. Ich wollte sie nur ein bisschen ärgern. Es ist nur irgendwie… schief gegangen. Wahrscheinlich ist es ganz gut, dass ich hier eine Art Auszeit nehmen kann; ein bisschen nachdenken kann…“

„Ja, leider regnet es Hunde und Katzen“, sagte Anthony und seufzte schwer auf, schenkte Draco einen fragenden Blick, als der gluckste. „Was?“

„Nichts…“ Das Lachen unterdrückend winkte Draco ab. „Absolut nichts.“

„Ah, ja…“ Anthony schüttelte den Kopf. „Aber bei so viel Papierkram kannst du gar nicht vernünftig nachdenken. Ich hab deinen Vortrag vorhin gehört, übrigens. Hast mich nicht gesehen?“

Draco schüttelte den Kopf. „Ich lass mich immer noch leicht ablenken, wenn ich mich aufs Publikum konzentriere“, sagte er, drehte sich Anthony zu und lächelte. „Und ich hab nur Unsinn geredet.“

„Oh, du hättest mich hören sollen, als ich über die Kontrollierung des Budgets geredet habe. Außerdem fand ich dein Gelaber toll“, versuchte Anthony ihn aufzuheitern.

Die Augen verdrehend winkte Draco ab. „Du hast auch keine Ahnung, Amateur. Mit deinem Pseudo-Abschluss kannst du nicht mal einen vernünftigen Schrumpf-Trank brauen und einen Minimuff herstellen.“

„Bist du deswegen sauer?“, wollte Anthony wissen.

Draco runzelte die Stirn. „Weil du keinen Minimuff machen kannst?“

Auflachend schüttelte Anthony den Kopf. „Ich wollte immer eher in die medizinische Richtung, dazu muss ich jetzt auch noch eine halbe Ausbildung machen. Nimmst du mir das übel? Weil ich lieber endlich Gold verdienen wollte, anstatt noch auf einen Abschluss hinzuarbeiten, den ich eh nicht gebrauchen könnte?“ Er stupste Draco wieder an, als der nichts sagte.

„Weil du mich allein gelassen hast“, sagte Draco schließlich leicht rot werdend. Er hob die Hand und bestellte sich erstmal etwas Richtiges zu trinken, nahm einen kräftigen Schluck brennenden Whiskey, während Anthony sich das übriggebliebene Pseudo-Butterbier schnappte. „Ich meine, zwei Jahre haben wir alles zusammen gemacht an dieser bescheuerten Akademie und dann komm ich letztes Jahr aus den Ferien und Professor Belby sagt mir, dass du nicht mehr kommst. Merlins Bart, ich war bei deinen Eltern, weißt du, wie peinlich das war?“

Anthony zuckte mit den Schultern und Draco schnaubte. „Hat dir aber gut getan, also, dass ich weg bin. Vorhin hab ich mit Professor Belby gesprochen. Er meint, du seist Jahrgangsbester, äußerst engagiert und nur manchmal noch zu faul um Ordnung zu halten“, sagte er, als wäre er Dracos Mutter und müsse ihn für irgendwas loben. „Außerdem tendierst du wieder dazu dich wie bei Snape einzuschleimen.“

„Professor Snape“, korrigierte Draco. „Und ich will eben etwas aus mir machen. Nicht so wie du… Was machst du eigentlich?“

Wieder lachend klopfte Anthony ihm gegen die Schulter. „Forschungsabteilung im St. Mungos. Eigentlich gar nicht so weit von dir entfernt.“

„Und immer noch zu weit um mal vorbeizuschauen“, murrte Draco. „Ich dachte wir wären Freunde… ein bisschen mehr als Freunde…“

„Du hast mir einen Korb gegeben“, sagte Anthony und allmählich sackten seine Mundwinkel auch endlich mal nach unten, wo sie in so einer Situation hingehörten.

„Aber du bist doch nicht abgehauen, weil ich nicht Händchen haltend durch die Gegend laufen wollte!“, regte Draco sich auf. „Das passte doch nicht zu… zu uns.“

„Sagst du das deinem Weasley auch?“, wollte Anthony kühl wissen und brachte Draco zum Schnauben.

„Es ist nur ein Liebestrank. Der wird sich erholen“, gab er schmollend zurück. „Und dann kann ich mich auch wieder ganz auf meine Arbeit fixieren. Ich brauche nicht mehr. Ich brauche weder einen oder zwei Weasleys noch dich, solange ich meine Kessel habe.“ Der Minimuff streckte ihm die Zunge raus. „Oh, ja, und den Kleinen natürlich.“ Jetzt surrte er zufrieden und kugelte auf Draco zu, um sich streicheln zu lassen.

„Nichts mehr mit Sex im Pool?“, fragte Anthony wieder breit grinsend.

Draco schüttelte den Kopf. „Immer noch so billige Anmachen?“

„Oh, entschuldige. Ich hatte vergessen, was für ein teures Stück du bist“, sagte Anthony und reckte das Kinn. „Es war immer ganz schwer dich rumzubekommen. Wahrscheinlich gefällt das deinen Zwillingen so gut… Hey, hattest du beide gleichzeitig?“

„Anthony!“ Draco warf den Minimuff nach dem bescheuerten Kerl, worauf beide ein ziemlich ähnliches Geräusch von sich gaben.

„Sag schon“, drängelte Anthony, den Minimuff knetend. „Michael aus der Schule hat mal behauptet er hätte beide Patil-Zwillinge gehabt, aber wahrscheinlich hatten die dann zusammen mehr Spaß.“

Prustend presste Draco sich eine Hand auf den Mund. „Allein die Vorstellung ist ein bisschen eklig“, versuchte er mit einigermaßen fester Stimme zu sagen.

„Ach, das sagst du nur weil’s zwei Frauen sind“, meinte Anthony, eine Hand auf Dracos Oberschenkel klatschend und den Minimuff wieder auf die Theke setzend. „Also? Beide Zwillinge? Kann man die wirklich nicht unterscheiden?“

„Bei Merlin, Anthony!“ Draco errötete und schüttelte den Kopf, bevor er versuchte sich hinter ein paar Haarsträhnen zu verbergen. „Na ja… Ich… So richtig austesten konnte ich beide noch nicht. Aber es sind Zwillinge. George kann das bestimmt genauso passabel wie sein Bruder.”

„Passabel?“ Anthony hob eine Augenbraue. „Du lässt jemanden ran, der nur passabel ist?“

„Ja, meine Güte, ich hab auch Bedürfnisse“, sagte Draco, abwehrend die Hände hebend. „Und ich glaube, Fred ist einfach hetero. Der weiß nicht, was er machen soll, oder es liegt daran, dass er ständig damit beschäftigt ist mir seine unendliche Liebe zu beteuern. Sein Bruder hat tolle Lippen und nein, mehr hab ich von ihm noch nicht zu spüren bekommen.“

„Ah…“ Anthonys Finger klopften abwartend auf Dracos Oberschenkel herum. „Du stehst auf den anderen Zwilling.“

Dracos Augen weiteten sich. „Was?“ Er schüttelte heftig den Kopf, Anthony fixierend. „Ich steh auf keine Weasleys. Die finanzieren meine Abschlussarbeit.“

„Und du hast das Gold auch so nötig“, gluckste Anthony.

Wortlos öffnete Draco den Mund, bevor er schmollend die Lippen vorschob. „Ich will mich nicht ewig von meinem Vater abhängig machen.“

„Früher sah das ganz anders aus. Hauptsache Spaß“, sagte Anthony, immer noch schmunzelnd. „Und die Weasley-Zwillinge müssten wohl wage wissen, wie man Spaß buchstabiert.“ Draco verdrehte die Augen, bevor er sie auf die Finger richtete, die langsam seinen Oberschenkel nach oben wanderten. „Fred ist der mit dem Liebestrank, oder?“

Draco nickte stumm, immer noch auf Anthonys Hand starrend. Er wusste ganz genau, wo die hinwollte, aber irgendwie konnte er sie nicht einfach wegschlagen. Das hatte er nie gekonnt und er bezweifelte, dass er Anthonys Banalität irgendwann einmal widerstehen könnte.

„Und wie lange hält der noch?“, wisperte Anthony plötzlich so nah an Dracos Ohr, dass er die anderen Lippen spüren konnte.

Er schluckte hart, sein Herz so hart pochend, dass er glaubte die Bewegung seines Brustkorbes sehen zu können. „Ein Teil von mir hofft, dass es vorbei ist, wenn ich wieder nach Hause fahre“, murmelte er, den Kopf drehend und mit der Nase gegen Anthonys stoßend, deswegen leicht schmunzelnd.

„Und der andere Teil?“ Anthonys Atem auf seinen Lippen war so wunderbar warm, kribbelnd und einfach vertraut, dass Draco beinahe geseufzt hätte.

„Ich weiß nicht“, murmelte Draco, die Hand hebend und über Anthonys Wange fahren lassend. „Es ist nicht so, dass ich tiefgehende Gefühle für Fred hätte. Aber es gefällt mir… so umschwärmt zu werden.“

Anthonys Nase strich sanft an Dracos entlang, wanderte zu seiner glühendheißen Wangen und brachte die anderen Lippen so verboten nah. „Und George?“

Draco schluckte. „Ich hatte was mit seinem Bruder. Das ist aussichtslos, oder?“ Er ließ die Hand von Anthonys Wangen in die weichen Haare gleiten und spürte, dass Anthonys Rotschimmer es wohl nur bis in den glühendheißen Nacken geschafft hatte, der Glückspilz.

„Ist das gut für mich?“ Der hoffnungsvolle Unterton ließ Draco zurückweichen, auch wenn die so lang ersehnten Lippen nur noch Millimeter von seinen entfernt gewesen waren.

„Du bist einfach abgehauen“, murmelte Draco, seine unberührten Akten wieder einsammelnd und vom Hocker rutschend.

„Du hast mein Herz gebrochen“, gab Anthony etwas zu laut für Dracos Geschmack zurück.

Herumwirbelnd schüttelte er den Kopf. „Du hast mein Herz gebrochen“, schnaubte er, rückwärts gehend. „Schieb es nicht immer auf dieses Slytherin-Ding. Mein Herz kann man auch brechen.“

„Dein Herz hat sich doch gar nicht für mich interessiert“, rief Anthony ihm ärgerlich nach.

Draco schüttelte heftiger den Kopf. „Wenn du das nicht gemerkt hast, dann bist du selbst Schuld“, zischte er, fuhr wieder herum und eilte zurück auf sein Zimmer, bevor noch jemand merkte, dass seine Augen zu brennen begannen hatten und das letzte Mal, dass er Tränen vergossen hatte, war eine gefühlte Ewigkeit her.

Seine Tür hinter sich zuwerfend pfefferte Draco die Akten auf seinen Boden, leistete ihnen kurz darauf Gesellschaft und krümmte sich auf dem teuren Teppich, die Hände auf den Hinterkopf pressend. Der schmerzhafte Kloß in seinem Hals hinderte zum Glück die Schluchzer daran ihn noch mehr zu demütigen.

„Malfoy?“

Dracos Kopf ruckte nach oben und er starrte aus großen Augen auf den feuerroten Haarschopf direkt vor ihm. „Was willst du hier, George?“, presste er schwer keuchend hervor, das Kinn wieder senkend, damit er nicht zu einem Weasley hochschauen musste und der erkennen konnte, dass er den Tränen nahe war.

„Woher…“ George räusperte sich. „Fred schickt mich… Er vergeht vor Sehnsucht und… na ja, wenn er gekommen wäre, dann wäre er auch geblieben und ich bin im Stande dazu, den Portschlüssel zurück zu benutzen… Ähm… Wir haben…“ Er räusperte sich erneut und ließ sich auf die Knie sinken. „Alles okay?“

Draco wischte die Hand weg, die sich auf seine Schulter legen wollte. „Lass mich. Was immer dein Bruder mir geben wollte, stell es irgendwo hin und dann hau ab“, sagte er extra gepresst, damit seine Stimme keine Oktave höher rutschte.

„Oi, Malfoy…“ Die Hand schaffte es jetzt doch auf seine Schulter. „Haben sie dich ausgelacht, weil du dich beim Labern verhaspelt hast? Dabei bist doch so gut darin sinnlose Reden zu schwingen…“

Sich auf die Unterlippe beißend holte Draco aus wollte George auf die Nase schlagen, aber irgendwie kam nur eine schlaffe Ohrfeige bei raus. „Ich hasse dich, weißt du das? Du bist ein griesgrämiges, selbstsüchtiges, verbittertes Arschloch!“, schleuderte er George entgegen, der sich eine Hand gegen den Kiefer presste und ihn verdutzt anschaute. „Du kommst doch nur hierher, damit dein Bruder ja keinen Spaß hat. Glaubst du, ich bin zu blond um zu schnallen, warum du mich geküsst hast? Du bist doch nur eifersüchtig, dass dein Bruder im Gegensatz zu dir im Stande ist ein eigenes Leben zu führen! Aber das mir das vielleicht etwas bedeutet, daran denkst du nicht.“ Er wollte eigentlich noch etwas sagen, aber ein schmerzhaftes Hicksen hielt ihn davon ab. Draco presste die Stirn gegen die angezogenen Knie und kniff die Augen fest zusammen, damit er keine Tränenspuren auf seiner Hose hinterließ.

„Siehst du, total sinnlose Rede“, murmelte George, die Arme um das bebende Bündel vor ihm schlingend. Eine Hand auf den weißblonden Haarschopf pressend tätschelte er Dracos Rücken und legte den Kopf extra zur Seite, damit Draco das Gesicht besser in seiner Halsbeuge vergraben konnte. „Du weißt, dass ich das gegen dich verwenden kann, hm?“

„Halt’s Maul“, schniefte Draco, die nassen Spuren an dem weißen Hemd abwischend. „Du weißt nicht wie das ist. Ich bin hier in diesem Ferienparadies, das nach Zitronen und Orangen riecht, und keiner kennt den Ausdruck, dass es Hunde und Katzen regnet. Weißt du, wie die mich angeguckt haben?“

„Das lag vielleicht daran, dass du einen Minimuff mit dir herumträgst… Ähm… Wo ist der Kleine?“, fragte George.

Draco stöhnte auf und hob den Kopf. „Ich hab ihn an der Bar vergessen…“

„Hast du getrunken?“, wollte George wissen und zog Draco an den Haaren zurück, kam dem halboffenstehendem Mund etwas zu Nahe.

„Nur ein Viertel Whiskey und einen Schluck Pseudo-Butterbier“, gab Draco zu. „Ich wollte arbeiten… Ich wollte doch die ganze Zeit nur arbeiten. Warum musstet ihr damit anfangen mein schönes, langweiliges Leben kaputtzumachen?“

„Langweilige Leben sind doof“, murmelte George, Dracos Kopf tätschelnd. „Die haben kein Recht zu existieren.“

Draco schniefte ein hoffentlich letztes Mal. „Aber es ist nicht schön, wenn man so gemocht wird mit der Aussicht, dass das irgendwann aufhört und es dann wieder keinen interessiert, ob man irgendeinen Preis gewinnt.“ Er wischte sich mit der Handkante über die nassen Wangen. „Aber du hast ja Recht, wenn du sagst, dass niemand mich lieben könnte.“

„Oi…“ Georges Hand umfasste relativ grob Dracos Kiefer und hob das spitze Kinn an. „Malfoy, ich meinte doch nicht… Ich… oi… Wenn ich gewusst hätte, dass du Fred wirklich liebst, dann wäre ich nicht so gemein gewesen…“

Dracos Augen weiteten sich und wenn George seine Wangen nicht so zusammendrücken würde, dann hätte er mehr als ein fragendes Geräusch von sich geben können. Barsch wischte er Georges Hand weg und wiederholte etwas klarer: „Hä?“

George blinzelte. „Hä?“

„Hä?“ Draco schüttelte den Kopf, die Hand auf Georges Mund klatschend, bevor der nochmal „Hä?“ machen konnte. „Du bist so ein Idiot…“ Vorsichtig strich er mit dem Daumen über die bebende Unterlippe, umfasste das irgendwie so blass wirkende Gesicht und zog George näher, stieß dabei nur auf geringfügigen Widerstand. Er versuchte nicht zu schwer zu atmen, aber mit Georges Arm um seinen Körper fühlte er sich wie in einem fest verschnürten Paket, aus dem er nie wieder ausgepackt werden wollte.

Georges Lippen auf seinen fühlten sich ganz anders an, viel sanfter und ihm wurde nicht sofort gierig eine Zunge in den Hals geschoben, auch wenn er bereitwillig die Lippen öffnete. Draco rutschte näher, die andere Zunge in seinen Mund saugend und die Hände in den roten Haaren vergrabend. Und da George ihn ja noch nicht weggestoßen hatte würde er es auch nicht mehr tun, weshalb Draco sich vielleicht etwas zu enthusiastisch gegen ihn drückte, weil George kurzerhand nach hinten auf den Boden knallte.

Allerdings schien George der Aufprall nicht zu stören, ansonsten würden seine Hände sich nicht so haltsuchend in Dracos Hüfte graben, bevor sie unter sein Hemd rutschten, dort unruhig auf seinem Rücken auf und ab fuhren. Dracos Keuchen schien die Hitze noch zu verdoppeln und obwohl er schwer zu Atem kam, konnte er nicht eine Minute von Georges Lippen lassen.

Seine Hände suchten hastig den Verschluss von Georges Hose und leider musste er seine Hüfte leicht anheben um sie zu öffnen, was George ausnutzte und ihm gleich die Hose herunterriss, allerdings nur bis zu den Oberschenkeln, gerade genug damit er ihn sofort herunter und auf sich ziehen konnte, sobald seine Hose offen war. Der schmerzhafte Laut, der Draco entfuhr, vibrierte gegen Georges Zunge, aber es interessierte Draco gerade am wenigsten, ob er sich verletzt hatte oder blutete.

Es fühlte sich so gut und vor allem richtig an. Genau diese Lippen wollte er küssen und jedes schwere Keuchen schlucken, er wollte sich an diesen roten Strähnen festkrallen, damit er sich in dieser unbequemen Lage halten konnte, die sich trotzdem merkwürdig perfekt anfühlte.

Draco blieb auch nur ein Moment um sich erschöpft gegen Georges Brust zu lehnen, bevor er fast brutal auf den Rücken geworfen wurde, dabei seine Hose wegstrampeln konnte, wodurch er mehr Beinfreiheit hatte um sich mit all seinen Gliedmaßen an George zu klammern, als der ihn in einem Anfall von Adrenalin versuchte hochzuheben.

Auflachend klammerte Draco sich fest, als George nach vorne stolperte und ihn schnaubend aufs Bett warf, ihn gleich darauf unter sich begrub. George presste ihm schmollend eine Hand auf den Mund, als Draco nicht aufhören konnte zu giggeln, auch wenn es weniger wurde, je länger er die Finger durch die feuerrote Mähne fahren ließ. Georges Gesicht war fast so rot wie dieses Kopfgestrüpp, aber sein geschwollener Mund übertraf alles. Draco war froh als er die ungewohnt warmen Lippen wieder auf seinen spüren konnte, in einer merkwürdig sanften Geste, die ihn beinahe schüchtern an den zerknitterten Hemdseiten zupfen ließ.

Seine Hände zitterten und das unglaubliche Kribbeln ließ ihn kaum ruhig liegenbleiben, geschweige denn das Hemd schnell aufbekommen, als sein Gesicht mit federleichten Küssen bedeckt wurde. Zaghaft streifte er George das Hemd von den Schultern und drückte zum ersten Mal die Lippen gegen den mit Sommersprossen bedeckten Hals, schmeckte einen leichten Schweißfilm und spürte das Blut durch die Halsschlagader gegen seine Lippen pulsieren.

Georges Finger schlüpften erst unter Dracos Hemd, da hatte er mit der Hüfte schon wieder vorgestoßen, nicht das Draco sich beschweren würde, solange diese Hände sich nicht nochmal von seiner Haut bewegten. Es brannte, jede Stelle seiner sonst so kühlen Haut schien regelrecht in Flammen zu stehen, wurde immer nur kurz kühl, wenn ein Kuss auf ihr landete.

Die teuren Laken unter Dracos Rücken waren vollkommen durcheinander gekommen und verschwitzt, aber dafür gab es ja irgendwann später mal den Zimmerservice, also machte er sich keine Sorgen darüber oder verschwendete einen Gedanken daran, was man über ihn denken mochte, sondern drängte sich lieber wieder und wieder dem bösen Zwilling auf, den er eigentlich gar nicht mehr gehen lassen wollte. Außerdem passte der böse Zwilling auch viel besser zu ihm…

Das letzte Mal, dass sie miteinander geredet hatten, war ein merkwürdiger Wechsel von „Hä?“ gewesen und jetzt verspürte Draco eher das Bedürfnis zu knutschen anstatt dämliche Dialoge zu führen. Vor allem wüsste er gar nicht, was er sagen sollte. George fiel anscheinend auch nichts Vernünftiges ein.

„Woher wusstest du diesmal, dass ich es bin?“, murmelte er, die Lippen sofort wieder gegen Dracos mit roten Flecken übersäten Hals drückend. Draußen regnete es immer noch Sachen, die Amerikaner nicht verstanden und durch das offene Fenster drang der leichte Geruch der Zitronen-, Limonen- und Orangenbäume, die Draco gar nicht mehr so sehr nervten. Es wurde dunkel und mit jedem Zentimeter, den die Sonne am Horizont nach unten wanderte, stieg die Hoffnung, dass George ihm die ganze Nacht als Kuscheltier erhalten bleiben würde.

„Keine Ahnung“, sagte Draco heiser, räusperte sich und zupfte in den roten Haaren herum, als George sich an seine Schulter lehnte, mit den Fingern die Konturen von Dracos Lippen nachzeichnend. „Ich hab nicht wirklich nachgedacht…“

„Zufall, also“, grummelte George.

Draco schüttelte den Kopf. „Lass mir mal, dass ich euch auseinanderhalten kann“, sagte er und reckte in einem Anflug von Stolz das Kinn.

„Niemand kann das“, murmelte George und wagte es tatsächlich so dicht bei Dracos Haut zu gähnen. Wehe, er fing jetzt an zu sabbern, dann würde Draco ihn doch rauswerfen. „Hast ja Freitag auch mich geküsst und nicht Fred.“

Blut schoss in Dracos Wangen und ließ sie so warm werden, dass George aufschaute, skeptisch die Augenbrauen zusammenziehend. Draco wandte den Blick ab und räuspere sich, worauf George es wagte zu glucksen.

„Du hast gar nicht… Boah, du hast mich absichtlich…“ Er drückte Draco einen festen Kuss auf die Lippen. „Mieses Frettchen.“

„Verblödetes Wiesel“, gab Draco murrend zurück, rutschte nach unten und kuschelte sich ausnahmsweise auch mal gegen Georges Brust.

„Darauf kann ich mir ja fast was einbilden.“ Jetzt spielte George mit Dracos Haaren, aber er durfte, weil es sich einfach gut anfühlte.

Draco schloss zufrieden die Augen und nickte. „Ich glaube, das kannst du…“, sagte er leise und wurde schon wieder rot. „Also…“ Er ließ die Finger über Georges Bauch wandern, bevor er den Arm fest um den anderen Körper schlang. „Du musst auch blöd gewesen sein, wenn du nicht gemerkt hast, dass ich dich… also…“ Unter seinem Arm schien sich jeder Muskel in Georges Körper anzuspannen und Draco schluckte hart, zog sich hoch, damit er sowas Peinliches lieber nur in Georges Ohr flüstern konnte. „Ich liebe dich nicht“, wisperte er und holte tief Luft, „aber ich glaube, ich bin kurz davor.“

„Pscht…“ George drehte sich herum und gab Draco noch einen von diesen Küssen, von denen er nicht genug bekommen konnte. „Schlaf ein bisschen.“ Er rollte Draco auf die Seite und drückte sich an seinen Rücken, schlang einen Arm um seine Hüfte.

Draco klammerte sich lächelnd an Georges Handgelenk und schloss die Augen. Er lauschte dem Regen und dem gleichmäßigen Atem in seinem Nacken, während er sich fragte, wann er das letzte Mal so glücklich war – und nein, Felix Felicis Missbrauch kam da nicht mal ansatzweise ran.

Und die Nachwirkungen waren auch nicht ganz so schlimm, auch wenn Draco Schwierigkeiten hatte sich aufzusetzen, als er mitten in der Nacht von Klopfen geweckt wurde. Georges Arm war leider auch verschwunden und damit anscheinend auch der Rest von ihm. Draco schnappte sich eines dieser unglaublich riesigen, flauschigen Kissen, die gut zwei Drittel seines Körpers bedeckten, und tapste zur Tür. Höchstwahrscheinlich hatte George sich… aus unerfindlichen Gründen ausgesperrt.

„Anthony?“ Draco verzog die Mundwinkel, als nicht George vor seiner Tür stand.

„Wieso… trägst du ein Kissen?“ fragte Anthony verwirrt.

„Wieso nicht?“, gab Draco zurück.

Anthony verdrehte die Augen. „Normalerweise nimmt man eine Decke. Schläfst du immer noch nackt?“

Draco schenkte ihm einen kalten Blick. „Was willst du?“

„Du hast deinen Kleinen vergessen“, sagte Anthony und warf den Minimuff kurzerhand auf Dracos unordentliches Bett, hob dabei die Augenbrauen. „Ähm… Ist dein Besuch schon weg oder hast du dir selbst –“

„Anthony!“ Draco holte mit dem Kissen aus und haute es Anthony über den Kopf, bevor er es wieder vor seinen Körper presste. „Merlin, ich glaube, ich wurde gerade… benutzt…“ Er lachte auf. „Ausgerechnet von dem… Oh, Scheiße… Und ich sag dem noch, dass ich ihn gern hab.“

„Du, sorry, ich würd dir ja gerne helfen, aber ich hab mich so ziemlich betrunken und dann hast du eben das Kissen weggenommen, das hat mich… ähm, ganz konfus gemacht“, sagte Anthony, wobei er sehr, sehr, sehr nüchtern klang.

Draco verdrehte die Augen. „Ich bin müde“, sagte er und ging rückwärts zu seinem Bett. Der Mond erhellte seinen Nachttisch, auf den er jetzt den Minimuff setzte. Der Kleine machte ihn auf ein kleines Päckchen, das vorhin noch nicht da gewesen war und auch nicht nach Fruchtkorb aussah, aufmerksam. Draco riss das Packpapier ab und öffnete die Pappschachtel, quietschte erschrocken auf, als eine Horde Kanarienvögel herausflog.

„Oi!“, machte Anthony hinter ihm, was Draco noch röter werden ließ, weil jetzt jemand mitbekam, wie die Vögel ihm ein Liebeslied vorsangen, dass Fred anscheinend mehr schlecht als recht gedichtet hatte. Dabei flogen sie in einer kitschigen Herzformation, bevor sie sich mit einem Plopp direkt über Dracos Kopf in rote Rosenblätter auflösten und auf ihn niederregneten.

Draco räusperte sich und zog das Foto aus der Schachtel, musste grinsen, als Fred ihm winkte, dabei in einem Haufen pink- und lilafarbener Minimuffs saß, diverse davon von seinem Rotschopf kullerten. Fred schnappte sich die Minimuffs und legte sie in eine bestimmte Formation auf den Boden, schrieb mit den kleinen flauschigen Dingern „ich vermisse dich“, was Draco fast so etwas wie ein schlechtes Gewissen bekommen ließ, wenn er nicht wüsste, dass daran nur der Liebestrank schuld war.

„Der scheint wirklich einen heftigen Liebestrank abgekriegt zu haben“, plapperte Anthony drauf los.

Draco rollte mit den Augen. „Willst du da jetzt weiter rumstehen oder kommst du endlich ins Bett?“ Er machte sich gar nicht die Mühe, die Rosenblätter wegzuwischen und krabbelte unter die Decke, legte Foto und Schachtel wieder auf seinen Nachttisch, während Anthony sich aus seiner Hose befreite. „Und den Rest lässt du an.“ Draco rutschte leicht nach hinten, als Anthony ihm einen Arm um die Hüfte legte, sich vollkommen zufrieden an seinen Rücken kuschelte.

Wenigstens war der Körper hinter ihm warm und vor allem da, weil er es wollte…


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