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Fanfiction

Blaming The Potion - Konsequent inkonsequent

von Dr. S

Draco wusste ganz genau, dass er gerade Fred Weasley anstarrte, aber er kam nicht umhin die ganze Zeit seinen Zwilling im Kopf zu haben. Dieselbe Anzahl Sommersprossen um die Nase herum, die gleiche Frisur, die die roten Haaren trotzdem noch nicht ansehnlich machte, und dieselben schokobraunen Augen. Und Draco hatte allmählich genug von Schokolade, weil Fred ihm eine furchtbar große Pralinenschachtel geschenkt hatte – immerhin feierten sie zweiwöchiges Jubiläum.

Eigentlich war er vorbeikommen, damit er Fred und George seine neuesten Ergebnisse vorstellen konnte, aber es stellte sich heraus, dass George gerade mit Abwesenheit glänzte, während sein Bruder Schaukästen poliert hatte – wovon er sich jetzt eine kleine Pause gönnte, immerhin glänzte alles so viel schöner, wenn Draco da war, da brauchte man nicht mehr putzen.

„Du siehst traurig aus, Draco“, sagte Fred, nachdem er seine Pergamente zusammengerollt hatte und in irgendeine Schublade steckte. Anscheinend wurde es schon besser mit seiner überschwänglichen Verliebtheit, da er sich eben vollkommen auf den Prapierkamm konzentriert hatte. Draco schmunzelte.

„Prapierkamm…“, murmelte er und lutschte an einer Praline herum, bevor er die Augenbrauen misstrauisch zusammenzog. „Was ist da drin?“, fragte er und legte die Praline weg, fixierte Fred, der unschuldig den Kopf schief legte. „Die Pralinen? Das sind nicht zufällig irgendwelche neuen Weasley-Produkte?“

„Was meinst du?“, gluckste Fred, schnappte sich die Praline, an der Draco herumgelutscht hatte, und verputzte sie, damit auch die Zweifel, die Draco eben noch gehabt hatte.

Anscheinend hatte man ihm keinen Liebestrank untergemischt, damit er plötzlich so ein komisches Kribbeln spürte, wenn der böse Zwilling ihm zu nahe kam. Es war merkwürdig genug, dass er die Weasley-Zwillinge dadurch jetzt sogar unterscheiden konnte, aber vielleicht lag es auch einfach daran, dass Fred sich immer noch aufführte wie ein verliebter Trottel.

„Draco?“ Fred schnippte, direkt vor Dracos Nase und bekam deswegen ein ärgerliches Schnauben zu hören, bevor Draco ihm gegen die Hand schlug.

„Was soll das?“, zischte er und stand auf, marschierte in der wieder unaufgeräumten Wohnung auf und ab, während Fred die Augen verdrehte.

„Jetzt stell dich mal nicht so an“, meinte er kopfschüttelnd. „Schlechten Tag heute?“

„Es geht dich gar nichts an“, gab Draco zurück. „Wann kommt dein Bruder? Ich hab Besseres zu tun als die ganze Zeit hier rumzuhocken und mich fett zu fressen.“

Fred verzog das Gesicht, als Draco ihn anfunkelte. „Es ist schön zu wissen, wie gerne du Zeit mit mir verbringst“, knurrte er und drehte sich wieder zu seinem Schreibtisch, schmollte anscheinend.

Draco verdrehte die Augen und verschränkte die Arme vor der Brust. „Du gehst nicht wirklich davon aus, dass ich gerne in dieser Bruchbude hier hocke?“ Er lachte auf, als Fred ihm einen kurzen, verletzten Blick über die Schulter schenkte. „Es war von vorneherein klar, dass mir dein Geturtel auf die Nerven ging, aber du wolltest das ja nicht verstehen.“

Fred fuhr herum und baute sich vor Draco auf, aber den interessierte im Moment gar nicht, dass er einen ganzen Kopf kleiner war. Hochnäsig das Kinn reckend stellte er sich dem hitzigen Blick indem er seinen eisigsten zeigte.

„Was, Weasley? Hat es dir die Sprache verschlagen? Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich sowas wie dich lieben könnte“, schnaubte Draco und verzog die Mundwinkel, während er Fred von oben bis unten musterte. „Tue ich nämlich nicht.“

„Oh, ich kenne diese Masche“, raunte Fred ärgerlich. „Du tust doch nur so, als wärst du etwas Besseres, aber ich bin nicht blöd genug um nicht zu merken, dass es dir gefällt.“

„Es gefällt mir bis hier hin“, sagte Draco und rammte seine Handkante in Freds Bauch. „Mehr brauche ich von dir sicher nicht.“

„Ach ja?“, presste Fred zwischen aufeinander mahlenden Zähnen hervor.

Draco verengte die Augen zu Schlitzen. „Ja“, gab er zurück, die Finger in Freds T-Shirt verkrallend und die warme Haut darunter schon spürend.

„Na dann…“ Fred wollte sich umdrehen, wurde aber zurückgezogen und wäre fast nach hinten umgefallen, als Draco sich gegen ihn schmiss um ihn heftig zu küssen. Die Arme fest um Fred schlingend schluckte Draco jedes Keuchen, das den anderen Lippen entweichen wollte, bis ihm selbst ein überraschter Laut entwich, als Fred seine Grabscher wiedermal in Dracos Hintern vergraben musste.

Draco wurde kurz angehoben, zog sich hoch und schlang die Beine um Freds Hüfte, bevor er mit einem heftigen Knall gegen die Wand gerammt wurde. Die Fußknöchel eng verknotend klammerte Draco sich so gut wie möglich an dem leicht feucht werdenden Stoff des T-Shirts fest, weil er trotz der stützenden Hände noch Angst hatte herunter zu fallen. Die Wand in seinem Rücken schabte mit der widerlichen Raufasertapete über seine empfindliche Haut, da sein Hemd mit der kontinuierlichen Reibung nach oben geschoben wurde.

Nicht, dass Draco das im Moment interessieren würde. Er legte den Kopf in den Nacken und stieß ein leises Stöhnen aus, als Fred den perfekten Winkel fand um ihn mit den rollenden Bewegungen seiner Hüfte selbst durch die Kleidung hindurch fast den Kopf verlieren zu lassen.

Fred murmelte etwas gegen Dracos Hals, bevor er ihn mit den Zähnen bearbeitete, sicherlich einen roten Abdruck zurückließ, aber es wurde kalt und der heftige Regen draußen würde es komisch aussehen lassen, wenn Draco nicht hochgeschlossen herumlaufen würde, also ließ er Fred machen und legte sogar eine Hand in seinen Nacken, vergrub die Finger in den feuerroten Haaren.

Schweiß bildete sich auf seiner Stirn und sein Rücken brannte schon, so wundgescheuert war er, aber es fühlte sich zu gut an, als dass er Fred jetzt anfauchen würde aufzuhören. Stattdessen umklammerte er ihn fester, vergrub das Gesicht in Freds Halsbeuge und spürte den heftig gehenden Atem in seinem Nacken, wo der Schweiß erst getrocknet wurde, damit er sich gleich darauf neubilden konnte. Die Bewegungen wurden ruckartiger und Draco biss die Zähne fest aufeinander, versuchte nicht alleine hiervon zu kommen und im Gegensatz zu Fred schaffte er das auch.

Tief durchatmend knallte Draco den Hinterkopf gegen die Wand und schloss die Augen, als Fred stoppte. Langsam wurde er heruntergelassen und eine Hand bahnte sich den Weg zu seinem Gürtel, wurde aber weggezogen, bevor sie mehr als eine Gänsehaut auslösen konnte. Freds Brust hob und senkte sich schnell gegen Dracos und er spürte den festen Blick, fixierte sich aber auf das zerknitterte T-Shirt. Draco schluckte, als Fred ihm einen Kuss auf die Wange gab, die Lippen dann gegen sein Ohrläppchen presste.

„Ich liebe dich“, hauchte er, bevor er sanft daran knabberte, Draco dazu brachte die Augen fest zusammenzukneifen. Dieselbe verdammte Stimme, aber genau die Worte, die er mit dieser Stimme niemals ehrlich hören würde. Und eigentlich wollte er das auch gar nicht. Er brauchte nicht mehr als sein Labor und ab und an ein paar nervige Praktikanten.

Noch einmal versuchte Fred die Hand in Dracos Hose zu schieben, aber diesmal wurde Draco von der Tür – oder besser gesagt George – gerettet.

„Ah, Malfoy!“, rief der Kerl, als sein Bruder erschrocken weggesprungen war. George grinste, als hätte er niemals auch nur Dracos Lippen berührt, geschweige denn seine Zunge benutzt um ihn zu erwürgen. „Schau mal, was ich dir mitgebracht habe.“ George zückte den Zauberstab und fegte kurzerhand den Couchtisch von diesen abstrusen Pisa-Schachteln leer, bevor er eine Zeitung draufknallte. „Sie haben deinen dämlichen Artikel gedruckt. Der ist ja fünfzehn verfluchte Seiten lang! Kein Wunder, dass das so lange gedauert hat.“

Draco schob Fred aus dem Weg und setzte sich hin, zog das Zaubertrankjournal zu sich und überflog den Artikel. Seine Mundwinkel zuckten, aber er unterdrückte das Lächeln und ließ die Augenbrauen hüpfen.

„Und? Das war vorhersehbar“, sagte er kalt und wischte Georges Grinsen nicht aus dessen Gesicht, dafür aber aus dem seines Bruders.

„Oh, jaah… Sicher, Malfoy, das interessiert dich gar nicht. Die finden dich ja nur alle toll“, säuselte er, drehte sich auf der Stelle und klopfte seinem Bruder auf die Schulter. „Merlin, wie siehst du denn aus?“ Er verwuschelte Freds ohnehin sehr zerzauste Haare und starrte ihn dann einen Moment an. Draco vermutete, dass sie wieder dieses merkwürdige Zwillings-Ding abzogen und George gleich wissen würde, dass Draco seinen Bruder davon abgehalten hatte ihn zu hassen. Er kniff die Augen zusammen, als er das realisierte. Es war die Chance gewesen Weasley einen Grund zu geben ihn früher abzuschießen und Draco schmiss sich ihm vor die Füße wie eine billige Hure…

Das Tuscheln ließ ihn aufschauen und mit einem Räuspern hatte er die Aufmerksamkeit beider Brüder, die ihm ein identisches Grinsen schenkten. George rammte Fred betont unauffällig einen Ellenbogen in die Seite, worauf der einen Schritt nach vorne stolperte.

„Wir haben etwas für dich“, sagte George und folgte seinem Bruder. Gleichzeitig ließen sie sich auf je einer Seite von Draco nieder und räusperten sich auch synchron.

„Es ist genauso niedlich wie du“, sagte Fred, klang aber im Gegensatz zu seinem Bruder etwas steif.

„Und arbeitet auch genauso fleißig“, fügte George hinzu, bekam aber keinen Blick von Draco geschenkt, weil er sich total peinlich aufführte. George hatte ihn geküsst. Einfach so. Ohne Einfluss eines Liebestrankes. Und jetzt tat er so, als wäre nie etwas gewesen. Fast so peinlich wie dieser dämliche Pyjama.

„Vorausgesetzt du erziehst es richtig“, sagte Fred und seufzte theatralisch auf. „Sooft wie du unterwegs bist, wird es bestimmt sterben.“

„Ich finde, es passt aber perfekt auf Dracos Kopf. Da kann es auch in der Akademie sitzen“, sagte George und jetzt schaute Draco sich doch um, als George ihm irgendetwas auf den Kopf setzte. Mit großen Augen ertrug er das Grinsen, tastete aber erst über seine Haare, als George nach oben deutete. „Sieh es als kleinen Bonus“, raunte er verdächtig dicht bei Dracos Ohr, was den leicht rosa um die Nase werden ließ.

Draco wandte sich ab, als er das klopsige, weiche Ding von seinem Kopf hob und zog eine Augenbraue nach oben, als er dem Mini-Mini-Minimuff in die schwarzen Knopfaugen starrte.

„Das Fell erinnert uns an deine Haarfarbe“, sagte George und streichelte über den surrenden Klumpen aus fast weißem Fell.

Fred gluckste. „Und er ist genauso süß wie du“, wiederholte er, was Draco die Augen verdrehen ließ.

„Danke“, presste er hervor. „Aber den schenkt ihr wohl lieber eurer Schwester.“ Er wollte den Minimuff Fred in die Hand drücken, aber George packte sein Handgelenk, hielt ihn nicht nur von diesem unglaublichen Fehler ab, sondern brachte Draco auch dazu den Kopf zu drehen und mit seinen großen Augen wahrscheinlich noch mehr Ähnlichkeit mit dem Minimuff anzunehmen. Draco spürte seine Wangen schon wieder warm werden und er hoffte inständig, dass George nicht spüren konnte, wie das Blut auf einmal durch seine Venen pulsierte.

„Schwuchteln dürfen die auch haben“, sagte George und zerstörte diesen Moment, in dem Draco es wirklich genossen hatte ihm in die Augen zu schauen.

Schnaubend wandte er sich ab und lehnte sich demonstrativ gegen Freds Schulter, während er den Minimuff vorsichtig herumdrehte. Freds Arm schob sich langsam auf seine Brust, zupfte an seinem Hemdknopf herum.

„Draco ist etwas angespannt“, sagte Fred wohl zu George, auch wenn er es verdammt dicht bei Dracos Ohr hauchte. „Du hast im unpassendsten Moment gestört, George.“

„Ach, wirklich?“, grinste George und rückte etwas näher, die Hand auf Dracos Oberschenkel legend. „Vielleicht möchte er noch eine andere Belohnung?“ Dracos Augen fixierten sich auf die langen Finger, die sein Bein nach oben glitten.

„Ich nehme den Minimuff, danke“, sagte Draco kalt und schwang die Beine auf Freds Schoß, drehte George den Rücken zu. „Er ist wirklich süß, Fred.“ Damit drückte er einen kurzen Kuss auf Freds Wange und schmiegte die Schläfe gegen Freds Schulter.

„Eigentlich… hat George das vorgeschlagen“, murmelte Fred widerwillig. „Er hatte diese neue Kiste Minimuffs und der Kleine stach so raus. Außerdem mochten die anderen ihn irgendwie nicht… Passt doch zu dir!“

Draco verdrehte die Augen. „Ach, und soll ich mich deswegen bei ihm bedanken? Willst du, dass ich ihm jetzt gleich meinen Arsch hinhalte, oder willst du erst rausgehen?“, zischte er genervt und setzte sich wieder richtig hin. „Vielleicht möchtest du auch zusehen, so wie er neulich? Anscheinend teilt ihr ja alles.“ Fred streckte die Hand nach ihm aus, als Draco sich aufrichtete, kriegte ihn aber nicht zu fassen.

„Jetzt stell dich doch nicht so an, Malfoy“, gluckste George. „Wolltest doch ein bisschen Spaß.“

„Jaah, genau darum ging es doch“, fügte Fred mürrisch hinzu. „Spaß. Scheiß auf meine Gefühle und nimm dir, was immer du kriegen kannst.“

„Was ich kriegen kann?“ Draco fuhr herum und hätte fast den Minimuff nach Fred geworfen. „Wer hat denn damit angefangen? Ihr beide, nicht ich, aber ich lasse mich da reinziehen. Der Einzige, der hier am Ende total konfus rausgeht bin ich.“

„Ich hab absolut keinen Plan wovon du redest!“, blaffte Fred ihn an, während George die Augen verdrehte.

„Pathetische Phrasen“, grummelte er. „Alles, was ein Malfoy kann.“

„Ich kann verdammt nochmal eure Tränke brauen, aber mehr nicht“, gab Draco bemüht ruhig zurück. „Das letzte, was ich will, ist mich zu eurem kleinen Spielzeug degradieren zu lassen. Da könnt ihr mir meinetwegen einen echten Knuddelmuff schenken, aber das zieht nicht. Und wagt es ja nicht zu behaupten es würde an meinem Schrumpftrank liegen, dass dieser kleine Kerl nichts geworden ist!“ Eigentlich war er nämlich doch ganz niedlich und besonders das Quietschen, wenn Draco ihn drückte.

Fred stand auf und schüttelte den Kopf. „Ich habe dich ganz sicher nicht wie ein Spielzeug benutzt“, presste er hervor, die Hände zu Fäusten ballend. „Warum auch immer du heute so zickig bist, es geht mir auf die Nerven. Wir wollten dir eine Freude machen, mehr nicht.“

„Mit dem netten Zusatz, dass ich nochmal blank ziehe, hm?“, gab Draco zurück, den Minimuff kräftig drückend, worauf der vergnügt quietschte.

„Ich muss mir das echt nicht antun“, schnaubte Fred, stolperte beinahe über den Tisch und schubste Draco grob zur Seite, bevor er die Schlafzimmertür hinter sich zuknallte.

„Grandios!“, rief George aus und fuhr sich durch die Haare, starrte Draco an, als hätte er es mit einem kleinen patzigen Kind zu tun. „Musste das jetzt sein? Jetzt hat er Liebeskummer und arbeitet schlecht.“

„Das ist mir doch egal“, zischte Draco, rauschte auf George zu und presste ihn dicht gegen die Sofalehne. „Was hast du dir dabei gedacht?“ Der Minimuff kullerte zur Seite, wo er quietschend liegenblieb und somit eine perfekte Ablenkung für Georges Augen bot.

„Ich weiß nicht, was du meinst“, sagte er trocken.

Draco lachte auf, die Finger tief in Georges Schultern vergrabend. „Du weißt ganz genau was ich meine. Warum hast du mich geküsst?“, präzisierte er seine Aussage und glaubte einen kleinen rosa Schimmer um Georges Nase erkennen zu können. „Tu jetzt bloß nicht so verschüchtert und präsentier mir so eine perfekte Weasley-Ausrede. Vielleicht hab ich dir ja unwissentlich auch Liebestrank untergemischt, weil ich ja schon immer davon geträumt habe, dass George Weasley mir seine Zunge in den Hals steckt.“

George packte sein Handgelenk, klammerte sich so kraftvoll fest, dass Draco Angst hatte blaue Flecke würden sich auf seiner Haut bilden. „Ich hatte meine Zunge schon an Stellen, wo es dir ziemlich gut gefallen hat“, knurrte er und funkelte Draco genauso ärgerlich an, wie eben sein Bruder.

„War ja klar, dass du wieder damit kommst“, schnaubte Draco und setzte ein steifes Grinsen auf. „Moment, vielleicht ist das ja auch dieses unheimliche Zwillingsding und du musst mich einfach flachlegen, weil dein Bruder es getan hat.“ Georges Griff verstärkte sich noch und Draco zischte auf. „Anscheinend lieg ich da richtig“, presste er hervor und versuchte sich erfolglos loszumachen, aber irgendwie kam er George immer nur näher.

„Was wäre dir denn lieber, Malfoy? Soll ich dir meine ewige Liebe gestehen? Der… Moment, wie war das? Der böse Zwilling fehlt dir doch noch in deiner Sammlung“, gab George zischend zurück. „Jetzt tu einfach nicht so, als seist du hier das Opfer, Malfoy.“

„Ach? Und wer ist das Opfer? Etwa du, weil du zusehen musst, wie dein Bruder auch ohne dich glücklich sein kann?“, fauchte Draco und wurde dafür kurzerhand brutal zur Seite geschubst.

Der harte Boden könnte wirklich einen Teppich gebrauchen, wenn das natürlich nicht zu viel Aufwand bedeuten würde, aber George musste ja auch nicht mit dem Rücken – immer noch wund gescheuert und deswegen brennend – den Boden saubermachen, sondern konnte sich einfach auf Draco setzen und ihm die Faust ins Gesicht rammen.

Draco schmeckte Blut und seine Lippe brannte dort, wo sie aufgeplatzt war. Der nächste Schlag schleuderte seinen Kopf regelrecht zur Seite. Es fühlte sich an, als würde seine ganze Wange aufplatzen, als Georges Fingerknöchel gegen seinen Kiefer prallten – wieder und wieder, bis er ihn an den Schultern packte und Draco mit einem Ruck hochzog.

„Hast du jetzt genug, Malfoy? Reicht’s noch nicht?“, spuckte George ihn förmlich an, während Draco nur die warme Spur seines Blutes verfolgte, das ihm in den Kragen lief. „Ja, da fällt dir jetzt nichts mehr ein, was irgendwie an meiner Individualität kratzt. Und ja, sowas besitzen auch Zwillinge, denen es verdammt nochmal auf den Geist geht immer so behandelt zu werden, als wäre es egal, ob man Fred oder George ist. Wer weiß überhaupt, dass Mum uns als Babys nicht verwechselt hat und ich eigentlich mal Fred gewesen bin? Findest du das nicht lustig, Malfoy? Alle finden so eine Geschichte lustig. Und allen anderen ist es egal, ob ich sie ficke, oder mein Bruder, also stell dich verdammt nochmal nicht so an, nur weil ich dich geküsst habe!“

Draco schniefte auf, als George ihn losließ und er mit voller Wucht mit dem Hinterkopf auf den Boden schlug. Irgendetwas Nasses tropfte ihm auf die Wange, aber als er hochsah, starrte George zur Seite.

„Du hast ihn geküsst?“ Es klang genau wie Georges Stimme, aber da er den Mund nicht bewegte musste es wohl Fred sein. „Als ich nicht dabei war? Obwohl du weißt, dass ich ihn gern habe? Und jetzt verprügelst du ihn? George, erklär mir das lieber schnell, bevor ich irgendeine überstürzte, dramatische Sache mache.“

„Wie zum Beispiel mir aufhelfen?“, presste Draco hervor und stellte sich todesmutig Georges hasserfülltem Blick. „Guck bloß nicht so, Weasley, falls du es nicht merkst, das macht dich grad sowas von an.“

Georges Augen weiteten sich und er war schneller aufgesprungen als Draco lachen konnte, was sich irgendwie verrückt anhörte, weil er dabei ein bisschen Blut ausspuckte. Fred packte ihn von hinten unter den Armen und zog ihn hoch, schlang einen stützenden Arm um Dracos Hüfte.

„Fass mich nicht an!“, zischte Draco im nächsten Moment und stieß die Wärme von sich, nicht ansatzweise daran interessiert, ob es Fred oder George war oder Merlin höchstpersönlich. „Wie unzivilisiert seid ihr eigentlich? Extrem unprofessionell, wieder und wieder. Es steht mir bis hier. Ich bin nicht mehr fünfzehn und habe eure Mutter nach einem Quidditch-Spiel beleidigt, verstanden? Kommen mir eure Hände noch einmal zu nahe, dann hole ich den Slytherin in mir mal wieder raus.“

„Was soll das heißen?“, fragten die Zwillinge gleichzeitig.

Draco lachte auf und wischte sich Blut vom Mundwinkel. „Dass ihr nicht vergessen solltet woran ich arbeite. Ein falsches Wort von mir und das Ministerium klebt sein Sperrsiegel auf die meisten eurer Produkte.“ Er ließ die Augenbrauen hüpfen, was höllisch brannte, aber er versuchte sich das nicht anmerken zu lassen. George hatte aber auch ordentlich zugelangt, eigentlich sollte Draco brennenden Hass verspüren, tat er merkwürdigerweise aber nicht. Er war im Grunde froh, dass niemand bemerkte, wie angetan seine masochistische Seite anscheinend von dieser rauen Behandlung war.

„Wir…“

„…finanzieren dich“, versuchten die Zwillinge sich anscheinend irgendwie haltsuchend daran zu klammern, dass Dracos Haarfarbe vielleicht auch von seinem Intelligenzquotienten beeinflusst wurde.

„Hallo? Malfoy.“ Draco tippte sich auf die Brust. „Ich bin mir nicht zu schade, doch noch zu meinem Vater zu kriechen, wenn ich euch dafür sabotieren kann. Ruin!“ Er grinste schief, weil es einfach furchtbar wehtat, und ließ ein leises Lachen hören. „Typisch Weasley. Nicht, dass das eure Wohnverhältnisse irgendwie verschlechtern würde.“

„Du redest Unsinn, Draco“, murmelte Fred. „Ich heil dir das schnell und –“

Draco hob abwehrend eine Hand, als Fred ihn am Arm berührte. „Ich rede absolut keinen Unsinn!“, sagte er euphorisch und drehte sich herum, ignorierte, dass die Umgebung sich einfach weiterdrehte. „Wieso sollte ich? Wieso lass ich mir das überhaupt bieten? Normalerweise sollte ich dramatisch davon stürmen, nachdem dein Bruder… oder du… mich verprügelt hat…“ Er blinzelte und taumelte leicht nach hinten.

„Das Adrenalin ist gleich weg“, sagte Fred.

„Dann kippt er um, oder?“, kam Georges Stimme von hinten.

„George, du fängst ihn auf, du hast das verbockt“, seufzte Fred und grinste, als Draco versuchte zu protestieren, dabei aber einfach zur Seite wegsackte und sich der angenehmen Schwärze, die sich um ihn herum ausbreitete, hingab.

Als er die Augen wieder öffnete, wurde ihm gerade eine kalte Phiole gegen die Lippen gedrückt. Es schmeckte nach alten Socken und Draco drehte stöhnend den Kopf zur Seite, kuschelte sich lieber in das warme Kissen. Neben ihm quietschte etwas. Hinter ihm quietschte ebenfalls etwas und die Matratze senkte sich.

„Trinken“, murmelte Fred – es musste Fred sein, weil George ihn ja hasste. „Dein Gesicht sieht nicht hübsch aus, wenn es so angeschwollen ist.“

„Arschloch“, presste Draco hervor, ließ sich herumdrehen und öffnete den Mund, schluckte widerwillig das alte Socken-Zeug. „Fred?“

„Hm?“ Ihm wurde sanft das Haar aus der Stirn gestrichen und Draco entwich ein kleines Seufzen, das von dem Quietschen nebenan übertönt wurde.

„Hast du mich lieber als deinen Bruder?“, fragte Draco, die Augen auf das blendend rote Haar richtend, das ihm in den Augen wehtat.

„Äh…“ Fred grinste. „Damit fragst du mich im Grunde, ob ich mich lieber hab als dich. George und ich gehören zusammen und es würde mir auf jeden Fall das Herz brechen, wenn ihr euch weiterhin regelmäßig… küssen oder schlagen würdet. Ich will nicht sehen, wie er dich anfasst… Merkwürdig genug, wo wir eigentlich immer alles teilen, aber… Ach, egal…“

Draco drehte den Kopf zur Seite, wo ihn ein Paar schwarzer Knopfaugen anstarrte, was ihn erschrocken zurückweichen ließ. „Salazar, den Kleinen hab ich ganz vergessen“, murmelte Draco und setzte sich dank Freds Unterstützung auf, fand sich gleich in einer lockeren Umarmung wieder, was ihn aber nicht davon abhielt den Satin-Schlafanzug mit den Einhörnern zu bemerken. „Was soll das denn?“, fragte er und zupfte an dem irgendwie unangenehmen Stoff herum.

„Na ja… wir konnten dich ja nicht…“

„Ihr habt mich ausgezogen. Alle beide?“, zischte Draco, drehte sich um und schob Fred weg, als der weiter schmusen wollte. „Was habt ihr noch getan?“

„Dich ausgiebig penetriert“, sagte Fred grinsend.

Draco verdrehte die Augen. „Haha, sehr witzig. Wahrscheinlich auch noch vor dem Kleinen.“ Er griff den Minimuff und quetschte ihn wie einen Stressball, lauschte dem fröhlichen Quieken.

Freds Lippen berührten sein Ohr. „Der Kleine hat eine sehr lange Zunge.“

„Ugh…“ Draco schüttelte sich. „Ihr seid pervers.“ Er schüttelte sich erneut, als eine Zunge, die sicher nicht dem Minimuff gehörte, über seinen Nacken leckte. „Ich hab euch gerade verdammt erfolgreich gedroht und du…“ Draco musste die Zähne aufeinanderbeißen, als Freds Zunge sich daran machte verschnörkelte Muster auf seiner Haut zu zeichnen. Er lehnte sich leicht zurück, gegen die andere Brust und genoss die sich ausbreitende Wärme, seufzte leise, als ein angenehmes Kribbeln sich dazugesellte.

„Mhm…“ Grinsend verfolgte Draco die leicht zitternden Finger, die seinen Hemdsaum hochzogen und spielerisch über seine Haut fuhren, Draco mit den leichten Berührungen schon dazu brachten nach Luft zu schnappen. Verwirrt die Augenbrauen zusammenziehend drehte er den Kopf und schaute über die Schulter. „George?“

Der Minimuff quietschte auf. Draco schleuderte ihn hinter sich, worauf er am Fußende des Bettes vergnügt herumkullerte. George an den Schultern packend schmiss Draco ihn auf die Matratze und starrte ihn bohrend an, bis sich Schweiß auf der mit Sommersprossen bedeckten Stirn bildete.

„Denkst du, du kannst mich verarschen?“, raunte Draco und setzte sich kurzerhand auf Georges Hüfte, als der versuchte sich aufzurichten. „Schön hiergeblieben.“

„Ah, du redest Unsinn, Draco. Nicht mal unsere Mutter kann uns auseinanderhalten“, presste George zusammen mit einem verräterischen, heiseren Lachen hervor.

Draco hob eine Augenbraue. Seine Mundwinkel zuckten nach oben, als sich mehr und mehr Schweiß auf Georges Stirn bildete. „Du hast mich geküsst, weil du genau das hier willst“, sagte er und schob seine Hand mit einem Ruck in Georges Hose, grinste, als ihn das Keuchen heiß auf der Wange traf.

„D-Du… Ich finde nicht cool, dass du gerade von meinem Bruder redest“, presste George bemüht ruhig hervor, als Draco ihn mit diabolischen Gesichtsausdruck ärgerte.

„Ich erkenne Finger, wenn die mich so… nun ja, intensiv berührt haben, wie die deines Bruders“, raunte Draco, die Lippen dicht bei Georges Ohr, bevor er die Zähne hineingrub. „Und die zittern nicht mehr.“ Er ließ die Zunge langsam über Georges Ohr gleiten, versenkte die Zähne in seinem Hals und grinste wieder, als Georges Hand sich überraschend an seinen Rücken klammerte. „Die zittern auch bald nicht mehr.“

Anscheinend hatte George aufgegeben Draco weißmachen zu wollen, er wäre Fred, oder er atmete zu heftig um einen vernünftigen Satz zu bilden. Georges Herz raste so schnell, dass Draco es förmlich gegen seine Brust schlagen fühlen konnte, und in seiner Hose war gleich definitiv kein Platz mehr, was aber nicht an Dracos Hand lag.

„Eigentlich musst du dich noch entschuldigen, dass du mich geschlagen und vor allen Dingen in diesen peinlichen Pyjama gesteckt hast“, wisperte Draco und richtete sich auf, verdrehte die Augen, als George ihn mit offenem Mund und großen Augen anstarrte. „Damit meine ich ausziehen.“ Er ließ Georges Gürtel aufschnappen und zog ihn zuckersüß lächelnd aus den Laschen, bevor er sich daran machte den Verschluss der Hose aufzubekommen.

„Bei… Merlins… Unterhosen…“ George schien ganz froh zu sein, dass Draco doch noch den Pyjama anhatte, weil er sich daran festklammern konnte.

„Jaah, scheint so…“, murmelte Draco und versuchte nicht loszulachen bei den Unterhosen, die er gerade offenlegte, als er George die Hose runterzog. Obwohl die abgebildeten Comicfiguren ihn eher an Dumbledore erinnerte, als an Merlin. Schulterzuckend riss Draco unter Merlins Protest die Boxershorts herunter und entlockte George tatsächlich einen merkwürdig hohen Schrei, als er nicht lange zögerte um seinen Mund vernünftig einzusetzen.

Hände gruben sich schmerzhaft fest in seine Haare und fügten Draco heftige Schmerzen zu, weil George an allem zerrte, was er zu fassen bekam, und Draco dadurch das Gefühl gab, bald keine Haare, geschweige denn Kopfhaut mehr zu besitzen. Trotzdem ließ Draco George an seinen perfekten Haaren rumfingern, solange er ihn so einigermaßen auf dem Bett halten konnte. Dabei nervte der plötzlich so laute Quietschton des Minimuffs hinter ihm aber ziemlich.

„Fred?!“, platzte es aus George heraus und Draco hob den Kopf, schüttelte ihn verwirrt.

„Das ist jetzt wirklich pervers… Meinen Namen wirst du dir ja wohl merken können“, murmelte er, runzelte die Stirn, als George hinter ihn deutete und drehte sich um. Ihm klappte der Mund auf, als der Quietschton anscheinend von Georges Bruder gekommen war und nicht von dem Minimuff, der immer noch zufrieden in der Nähe von Dracos Fuß herumkullerte.

„Das wolltest du bei mir nie machen!“, schnaubte Fred und stemmte eine Hand in die Hüfte. In der anderen hielt er irgendeine Plastikverpackung, die er jetzt auf den Schrank neben ihm knallte, damit er die Arme ordentlich verschränken konnte.

Draco klimperte mit den Wimpern. „Hast du mir ein Geschenk mitgebracht?“, fragte er süßlich.

„Ja, Kuchen! Als Entschuldigung!“, rief Fred grinsend aus. „Ich bin durch die – Hey, lenk nicht ab!“ Er zog die Mundwinkel extra herunter. „Du bist total inkonsequent. Erst irgendwas von degradieren labern und sich dann an meinen Bruder werfen.“

„Der mir weißgemacht hat, er wäre du“, sagte Draco unschuldig, hörte George hinter sich schnauben und schenkte ihm einen kalten Blick, bevor er sich wieder nach vorne drehte, den Minimuff griff und ihn mit großen Hundeaugen knetete. „Ich war nur verwirrt.“

„Er war nicht verwirrt!“, blaffte George, sich die Hose umständlich wieder hochziehend. „Er wusste ganz genau, dass ich nicht du bin!“

„Ach, das kann er auch so gut unterscheiden“, murmelte Fred und winkte ab. „Na ja, was soll’s. Essen wir den Kuchen?“ Er deutete hinter sich, bevor er die Hand nach Draco ausstreckte und ihn vom Bett zog. „Das ist der Beste der Stadt. Unheimlich teuer. Aber wir sind ja reich. Oder dabei es zu werden. George, kommst du?“

„Oh, ich glaube, er war gerade dabei“, säuselte Draco, schenkte George noch einen kalten Blick über die Schulter und ließ sich von Fred aus dem Zimmer ziehen.


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