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Fanfiction

Blaming The Potion - Wachsende Gefühle

von Dr. S

„Ein Breitband-Gegengift zu brauen erfordert höchste Konzentration, ansonsten endet es in dieser schlammigen Suppe, die Mr. Pritchard Miss Madley gerade aufdrängen wollte.“ Draco ignorierte Laura Madleys vor Schock weitaufgerissenes Fischmaul und schwang den Zauberstab um die Pampe in Pritchards Kessel zu entfernen, worüber der auch nicht glücklich schien.

„Aber, Sir…“, wimmerte er und blickte sehnsüchtig in seinen Kessel, als wäre sein Taschengeld hineingefallen.

„Graham…“ Draco seufzte auf und presste die Spitze seines Zauberstabes gegen Pritchards Brust, was dessen Unterlippe noch mehr beben ließ. „Irgendwo hier drin steckt so etwas Ähnliches wie Talent. Hören Sie einfach auf mit Laura zu flirten und konzentrieren Sie sich. Wer kann mir sagen, was passiert wäre, wenn Mr. Pritchard seinen Trank dem Opfer eines Plappertrankes verabreicht hätte?“ Den Zauberstab zwischen den Fingern drehend wirbelte Draco herum und blickte zur Abwechslung mal nicht in die Runde, sondern stöhnte entnervt auf.

„Das Opfer würde sich immer noch nicht so gerne reden hören wie du, Malfoy“, schnaubte George Weasley, mit verschränkten Armen am Türrahmen lehnend, wahrscheinlich schon eine ganze Weile.

„Danke für diesen äußerst hilfreichen Beitrag, Mr. Weasley. Dank Ihrer unzählbaren UTZe sind Sie sicherlich in der Lage mit Leichtigkeit Gegengifte aller Art herstellen zu können“, presste Draco zwischen aufeinander mahlenden Kiefern hervor, versuchte aber sich nichts anmerken zu lassen. „Nun denn…“ Er spazierte seelenruhig auf George zu, drehte sich dabei und deutete mit dem Zauberstab auf die Tafel, wo neue Anweisungen erschienen. „Sie haben dreißig Minuten um diesen Trank zu brauen und mir dann seine Wirkung zu erläutern, wer mir den Namen des Trankes nennen kann mir Morgen bei dem Gute-Augen-Trank helfen.“

„Sollte man vielleicht mal Potter empfehlen“, murmelte Pritchard, die Augen immer noch auf seinen Kessel gerichtet, wo es jetzt knallte, weil Draco ihn kurzerhand weggeblasen hatte.

„Bei solch schlauen Bemerkungen sollten Sie auf die Logik achten, Graham. Wer kann Mr. Pritchard erklären warum Mr. Whitby zu Recht giggelt, wie ein kleines Schulmädchen? Ah, Laura, hätte ich mir denken können. Aber kein Liebesgeflüster draus machen. Ich bin nur auf dem Gang.“ Damit drehte er sich um und packte George grob am Arm beförderte ihn aus dem Labor.

„Machst einen auf Lehrer, Malfoy? Passt überhaupt nicht zu dir“, grummelte George, als Draco ihn mit voller Wucht fast gegen die gegenüberliegende Wand schleuderte.

„Halt’s Maul, Weasley“, schnarrte Draco, die Tür hinter sich zu ziehend. „Was willst du hier? Ich hab zu arbeiten.“

„Jetzt hörst du dich schon wieder mehr wie der Bastard an, der meinen Bruder vom Arbeiten abhält“, sagte George, verschränkte wieder die Arme vor der Brust und lehnte sich gegen die Wand.

Draco setzte ein fieses Grinsen auf, während er sich den weißen Kittel aufknöpfte, unter dem es leider nur im kalten Labor gemütlich warm war, im Flur dagegen brütend heiß. „So, so…“, sagte er und stellte sich todesmutig Georges zornig brodelnden Augen, die ihn mit ihrem Braun an einen schlechten Gripsverschärfungs-Trank erinnerten. „Starrt er die ganze Zeit seufzend aus dem Fenster? Ich wusste ja, dass es doch noch amüsant werden würde.“

„Das war es wert? Für sowas lässt du dich mal eben wie eine billige Hure durchvögeln?“, zischte George arg angefressen.

Die Augen verdrehend winkte Draco ab. „Ich bin ein vielbeschäftigter Mann. Die einzige Möglichkeit für mich an Sex zu kommen ist diese Bande von naiven Praktikanten hinter mir oder mein Zaubertrankmeister“, sagte er und zuckte mit den Schultern. „Und da bevorzuge ich deinen Bruder wirklich.“

„Mein Bruder kann dich nicht ausstehen“, sagte George, rot vor Zorn werdend, als Draco auflachte.

„Jaah, deswegen erinnere ich mich haargenau, wie er mir ‚ich liebe dich‘ ins Ohr brabbelt“, gab Draco amüsiert zurück.

„Weil du ihm einen verfluchten Liebestrank untergeschoben hast!“, schnauzte George und stieß sich von der Wand ab, was Draco ignorierte, lieber gelangweilt seine Fingernägel musterte.

„Ich hab ihm nichts untergeschoben, sondern sehr offensichtlich etwas in seinen Rachen geschüttet. Sein Problem, wenn er schluckt“, sagte Draco ruhig, George einen kurzen, gelangweilten Blick schenkend. „Wahrscheinlich hat er sich das sogar extra gefallen lassen, um seine Gefühle einfach mal zeigen zu können. Wie ein Mädchen…“

„Halt einfach dein Maul, Malfoy, und gib mir das verdammte Gegenmittel“, presste George hervor, die Hände zu Fäusten ballend, damit Draco wohl nicht die zitternden Finger mitbekam, aber so wurde seine Aufmerksamkeit nur besonders auf sie gelenkt.

„Brauch ich nicht“, seufzte Draco. „Es wird von alleine schwächer werden und dein Bruder wird sich… entlieben. Bis dahin darf er mich ruhig mal besuchen kommen, solange er nicht wieder will, dass ich meinen Mund benutze. Das darfst du weiterhin für ihn machen.“

„Malfoy, ich hab ein Geschäft zu führen“, meinte George ernst, was Draco mit einem skeptischen Blick quittierte.

„Netter Anzug, Weasley. Sind diese braunen Teile im Zehner-Pack billiger, damit du immer dasselbe wie dein Bruder anhaben kannst?“, fragte er, streckte die Hand aus und zupfte an einem Knopfloch herum.

„Lenk nicht ab, verdammt nochmal. Wir verlieren Gold, wenn Fred lieber an deine… samtigweichen Hände denkt, anstatt seinen Job zu tun“, schnaubte George, Dracos Hand wegschlagend.

„Anscheinend könnt ihr es euch leisten, dass du persönlich vorbeikommst, anstatt mir eine Eule zu schicken“, sagte Draco und grinste, als rote Flecken auf Georges Wangen auftauchten. „Oder liegt es daran, dass du der unwichtige Zwilling bist? Das merkt man ja von vorneherein. Immer heißt es Fred und George, also, mich würde das ja fertig machen immer die Nummer Zwei zu sein.“

„Jetzt hör mal gut zu, Malfoy“, raunte George, lehnte sich langsam vor und packte Draco dann so plötzlich am Kragen, dass er ein Röcheln nicht unterdrücken konnte. „Wir finanzieren es momentan, dass du die Nummer eins sein kannst, also tust du gefälligst was ich sage und gibst mir meinen Bruder wieder.“

Draco zischte leise, packte Georges Handgelenke und schubste ihn von sich weg, richtete sich seinen Kittel. „Jetzt stell dich mal nicht so an. Ich hab schon gesagt, dass es von alleine besser wird“, murmelte er und verzog die Mundwinkel, als George ihn wieder nur anknurrte.

„Es steht mir bis hier“, presste er hervor. „Immer nur Draco, Draco, Draco! Merlin, als ob irgendwas an einem blassen, dürren Kerlchen wie dir toll sein könnte! Kein Wunder, dass du einen Liebestrank brauchst, damit jemand dich anfasst.“

Sich das Blondhaar aus der Stirn wischend drehte Draco sich um und griff nach der Tür.

„Hey!“ George packte ihn am Arm und zog ihn zurück. „Hörst du mir überhaupt zu?!“, spuckte er ihm regelrecht ins Gesicht und Draco wandte sich angewidert ab. Als sei es nicht schlimm genug in dieses sommersprossenbedeckte Gesicht schauen zu müssen, jetzt musste er sich hier schon wieder antatschen lassen.

„Ich muss mir das nicht geben“, sagte er kalt. „Wenn du der Meinung bist, dass ich alles andere als attraktiv bin, dann frage ich mich, warum du getan hast, was du getan hast. Und das ist mein Grund deinem Bruder bestimmt kein Gegenmittel zu geben. Er hat es verdient, nachdem er sich an mir vergangen hat.“

„Heißt das, du würgst mir auch sowas rein, wenn ich dich… du weißt schon?“ George drehte die Hand um das eigene Gelenk, ließ Draco aber leider nicht los.

„Merlin, als ob du das tun würdest. Immerhin bin ich das hässlichste Wesen auf der ganzen Welt“, murmelte Draco und senkte betroffen den Blick. „Dabei versuch ich alles, um öfter mal an die frische Luft zu gehen, aber es ist eben nicht so einfach mal für eine halbe Stunde aus dem Labor zu kommen…“

„Äh…“ George schien irritiert bei Dracos großen Hundeaugen. „Okay, hör mal… Wir finden bestimmt eine Lösung dafür…“

„Wofür? Das klärt sich von alleine“, sagte Draco leicht eingeschnappt. „Es tut ihm sicherlich gut, mal die wahre Liebe kennenzulernen.“

„Fred hat sowas wie eine Freundin…“, murmelte George kaum hörbar, wartete wohl darauf, dass Dracos Mimik einen schockierten Einschlag nahm, aber da konnte er lange warten.

„Das ist doch nicht mein Problem. Scheint ihm auch nicht wichtig zu sein, wenn er alles mitnimmt, was nicht schnell genug weglaufen kann“, sagte er grinsend. „Oder sagst du das nur, damit ich, herzensgut wie ich bin, ihn schnell erlöse?“

George schloss einen Moment die Augen. „Würdest du das tun?“

„Nein“, sagte Draco und seufzte schwer auf. „Geht das nochmal in deinen Dickschädel rein? Imaginäre Freundin, ja oder nein, dein Bruder mag mich jetzt eine Weile, versuch dich dran zu gewöhnen.“

„Ich kann mich aber nicht daran gewöhnen, dass er… vor Sehnsucht vergeht!“ George raufte sich die Haare und schenkte Draco tatsächlich sowas wie einen flehenden Blick. „Malfoy, können wir nicht… einen Kompromiss… Wie wär’s, wenn du ihn einfach mal besuchen würdest? Nur eine halbe Stunde, oder so, damit er wieder… voller Elan an die Arbeit geht.“

Draco hob eine Augenbraue. „Und warum sollte ich das tun?“, fragte er und gluckste. „Damit würdest du mir nur wieder etwas schulden. Momentan sind wir Quitt.“

Die Schultern etwas hängen lassend sah man George ziemlich genau an wie sehr ihm das widerstrebte, aber er atmete tief durch und zauberte ein verschlagenes Grinsen auf Dracos Gesicht. „Okay, gut, ich… mach was du willst, aber bitte, bitte besuch Fred und sei verdammt nochmal nett, ja? Nicht dieses zimperliche Gequietsche, klar?“ Er streckte die Hand aus und Draco musterte sie angewidert.

„Eine halbe Stunde?“ Draco hob zögerlich die Hand. „Und du tust mir einen Gefallen?“

George packte Dracos Hand und zerquetschte sie fast, verteilte auf jeden Fall jede Menge Schweiß auf Dracos Haut. „Wo sollen wir –“

„Nicht so einen Gefallen, du Vollidiot!“, platzte es aus Draco heraus und er spürte seine Wangen leicht rosa werden, riss seine Hand von George weg. „Dafür kann ich deinen Bruder missbrauchen, wenn ich wollte. So nötig hab ich’s auch wieder nicht.“ Auch wenn die Erinnerung gerade einen angenehmen Schauer über Dracos Rücken jagte. Sich räuspernd schüttelte er den Kopf und versuchte sein Gesicht ausdruckslos aussehen zu lassen.

„Oh…“ Dracos Ego ließ es gar nicht zu die Spur Enttäuschung in Georges Stimme zu überhören. „Was… willst du dann?“, fragte George verwirrt.

„Wäre zu schön, wenn ich dir das jetzt schon verrate, nicht wahr?“ Draco ließ die Augenbrauen hüpfen, schaute auf seine Uhr und zurück zu George, der nachdenklich die Stirn in Falten gelegt hatte. „Gut, ich hab die Bande noch fünf Minuten am Hals, dann muss ich die Rattenmilz in einen eurer bescheuerten Tränke hinzugeben und ja… eigentlich wollte ich etwas essen gehen, hab ich heut noch nicht, aber…“

„Du hast noch nichts gegessen? Es ist fünf Uhr nachmittags!“, führte George sich wie Dracos Mutter auf, was ihn die Augen verdrehen ließ.

„Anscheinend komm ich auch nicht dazu, wenn ich euch besuchen muss“, sagte Draco unbeeindruckt. „Und solange hab ich auch nicht Zeit. Um sechs halte ich einen Vortrag über den Missbrauch von Felix Felicis bei Quidditch in Hörsaal B… Falls du Interesse hast, der ist offen für alle.“ Draco grinste, als George hastig den Kopf schüttelte. „Hab ich mir gedacht.“

„Du… hast ja ne ganze Menge zu tun“, sagte George, als hätte er bis eben gedacht Draco würde zwei Stunden im Labor sitzen, so wie früher im Zaubertrankunterricht, und dann nach Hause gehen können. „Aber solange du Fred einschieben kannst.“

„Ich schiebe ihn ganz sicher nicht ein“, sagte Draco mit heruntergezogenen Mundwinkeln. „Eine halbe Stunde reicht dafür nicht. Dein Bruder ist ein bisschen sehr schmusebedürftig.“

George vergrub das Gesicht in den Händen. „Ich… meinte das auch nicht so. Auch egal, solange… Malfoy, da kommt schwarzer Rauch unter der Tür durch.“

Die Augen aufreißend fuhr Draco herum und stöhnte genervt auf, als George die Wahrheit gesagt hatte. „Verdammt, und dabei hatten die doch alle ein verfluchtes Ohnegleichen in Zaubertränke!“, regte er sich auf, riss die Tür auf und erstickte Georges Abschiedsgruß so durch eine Menge Husten.

Es stellte sich raus, dass der Qualm nicht der Grund einer großen Schummel-Aktion während der UTZ-Prüfungen gewesen war, sondern einfach nur ganz normale Blödheit, weil jemand seinen Kittel in Brand gesetzt hatte, anstatt Feuer unter seinem Kessel zu machen. Letztendlich raubte dieses Unglück Draco leider nur Zeit, die er hätte nutzen können um sich einen Kesselkuchen reinzuwürgen, bevor er die Weasleys besuchen musste. So stand er aber leider mit knurrenden Magen vor einem Laden, indem nur so abstruse Sachen wie Nasch-und-Schwänz-Leckereien verkauft wurden und das Letzte, was Draco wollte, war schwänzen. Na ja, eigentlich hätte er nichts dagegen diesen Pflichtbesuch zu schwänzen…

Sobald er einen Fuß in den Laden gesetzt hatte wurden die Kunden auseinander geschubst und zwei kräftige Arme versuchten ihn umzubringen – oder zu umarmen, Draco wusste es nicht so genau, aber sein Röcheln brachte Fred dazu etwas lockerer zu lassen.

„Da bist du ja endlich“, hauchte Fred, umfasste Dracos Gesicht und machte Anstalten ihn zu küssen, aber Draco wich leicht zurück, fing sich einen verwirrten Blick.

„Die starren alle“, presste Draco steif lächelnd hervor.

„Oh!“, machte Fred, packte Draco am Arm und zerrte ihn hinter sich her in einen nicht sehr gemütlichen Lagerraum, ignorierte George, der zusammen mit Verity hinter dem Tresen den Kopf schüttelte, dabei einfach. „Hier ist…“

„…es auch nicht sehr romantisch“, seufzte Draco, löste seine Hand von Freds und tat sich den dämlichen, unverständlichen Blick an. „Egal…“

Jetzt strahlte er wieder. „Du warst neulich einfach weg“, murmelte Fred und versuchte Dracos Hand wieder zu bekommen. „Und keine Eule hast du geschrieben.“

„Du auch nicht“, sagte Draco und verschränkte eingeschnappt die Arme vor der Brust. „Ich hätte mir ja denken können, dass es wieder nur um das Eine ging.“ Es war äußerst amüsant wie verzweifelt Fred auf einmal aussah.

„Nein! Gar nicht… Ich… war ein bisschen deprimiert… Darf ich dich umarmen?“, sagte er so schnell, dass er sich verhaspelte.

Draco verdrehte die Augen und streckte die Arme aus, wurde kurz darauf wieder fast zerquetscht. Schwer seufzend tätschelte er Freds Rücken und versuchte nicht zimperlich zu quietschen, als Fred eine Hand in seinen Haaren vergrub und sie durcheinanderbrachte, bevor er das Gesicht darin vergrub.

„Ähm…“ Nachdem er den merkwürdigen Geruch bemerkt hatte zog Fred sich zurück, starrte Draco verwirrt an. „Du riechst… nach Rauch… Nicht, dass ich das nicht mögen würde. Ich liebe alles an dir“, säuselte er und grinste verträumt.

Draco nickte lächelnd. „Meine Praktikanten haben fast mein Labor abgebrannt“, sagte er und seufzte schwer auf bei dem Gedanken an das Chaos, das er noch nicht ganz hatte beseitigen können.

„Dir ist aber nichts passiert, oder?“, keuchte Fred geschockt, umfasste wieder Dracos Gesicht und drehte es mit besorgter Miene hin und her. „Wenn das zu gefährlich ist, dann –“

„Das passiert ständig. Wie in Hogwarts“, ging Draco dazwischen, bevor der Beschützerinstinkt noch seinen Job in Gefahr brachte. „Du musst dir keine Sorgen machen, auch wenn ich das sehr… schmeichelnd finde.“

„Ich mache mir aber Sorgen. George sagt, du isst nicht genug“, sagte Fred und übersah Dracos Augenrollen zum Glück, weil er sich gerade umdrehte. „Wir machen gleich Pause und dann –“

„Moment.“ Draco hob abwehrend die Hände, als Fred ihm eine Hand auf die Schulter legte. „Wir? Da ich im Grunde ja schon Pause habe… meinst du dich und deinen Bruder?“ Fred nickte. „Du willst… was mit mir machen… mit mir und deinem Bruder?“

Fred zuckte mit den Schultern. „George und ich machen alles zusammen“, sagte er und starrte Draco fasziniert an, als der geschockt den Mund öffnete. „Oh, ich hab deine Lippen vermisst…“ Er lehnte sich vor und bekam Dracos Wange hingehalten, was ihn nicht zu stören schien, weil er einfach einen fetten Schmatzer auf die rosawerdende Haut drückte. „Deine… Lippen… Draco…“

Das Gefühl von Freds Lippen und Zähnen auf Dracos Wange und Kiefer war nicht gerade angenehm, also drehte Draco den Kopf und öffnete den Mund. Freds Lippen verschlossen seine sofort gierig und schon wieder brachten die langen Finger seine Haare durcheinander. Draco stellte wieder einmal fest, dass er durchaus Multitaskingfähig war, als er gleichzeitig auf die Uhr schauen und Freds Zunge davon abhalten konnte, ihn zu ersticken.

„Ich hab dich so vermisst“, murmelte Fred, bevor er Draco gegen die Wand schob.

„Zwanzig Minuten“, wisperte Draco gegen die anderen Lippen, worauf Fred sich ruckartig löste.

„Verflucht, fast vergessen. Mitkommen“, befahl er, fasste Dracos Hand und zerrte ihn hinter sich her, durch den Laden ins obere Stockwerk. Draco stellte fest, dass die Zwillinge ihre Wohnung diesmal wohl auch richtig aufgeräumt hatten. Auch wenn er lieber nicht diesen Schrank in der Ecke öffnen sollte, dessen Türen sich merkwürdig spannten, obwohl das Holz sehr robust aussah.

„Ich dachte, wir essen was Kleines“, sagte Fred und schob Draco auf einen kleinen Tisch zu, der letztes Mal noch nicht dagewesen war, aber mit der weißen Tischdecke, den Blumen und der dämlichen Kerze bezweifelte Draco ohnehin, dass die Weasleys den für ihre gemeinsamen Abende verwendeten.

„Süß…“, murmelte Draco und schenkte Fred ein steifes Lächeln, als er sich auf einen Stuhl setzte, von Fred eine Serviette auf den Schoß gelegt bekam. „Ähm…“ Das Essen lag schon auf dem Teller, sah auch ganz annehmbar aus, aber Draco traute ihm nicht so ganz.

„Keine Bange, das hab ich von Mum“, sagte Fred, als Draco anscheinend nicht sehr gut verbergen konnte, wie wenig er dem Essen traute. „Sie würde auch nicht wollen, dass ich mein Baby verhungern lasse.“ Bevor Draco sich über den Spitznamen beschweren konnte, hatte Fred ihm noch einen überschwänglichen Kuss aufgedrückt.

Überrascht blinzelnd schaute Draco auf seinen Teller, während ihm liebevoll ein paar Haarsträhnen aus der Stirn gestrichen wurden. „Ähm, danke“, sagte er und sah zu Fred, der ihn anstrahlte, als wäre eben die Sonne aufgegangen. „Willst du dich nicht setzen? Das macht mich nervös.“

„Oh, wenn ich sitze ändert das auch nichts an meiner Nervosität“, gluckste Fred, ließ sich aber neben Draco fallen und stützte verträumt lächelnd die Ellenbogen auf den Tisch. „Iss…“

„Äh…“ Draco spießte eine gekochte Karotte auf und führte sie unter Freds erwartungsvollem Blick zum Mund, bevor er sie wieder auf den Teller knallte. „So geht das nicht“, sagte er und räusperte sich, bekam sofort einen Becher Kürbissaft in die Hand gedrückt. „Danke, aber… ich kann nicht, wenn du mich so anstarrst.“

„Oh, schade…“ Fred wandte sich seinem Teller zu und starrte dann auf den dritten, der Draco gegenüber auf dem Tisch lag. „Es gefällt dir einfach nicht, oder? Ich war nie gut in sowas.“

„Nein!“, rief Draco aus und tätschelte unbeholfen Freds Arm. „Es… Es ist toll. Sowas hat noch nie jemand für mich getan.“ Und er fand es auch wirklich niedlich, vor allem als Fred ihn jetzt anstrahlte, als hätte Draco ihm gerade eine Million Galleonen versprochen.

„Kann ich mir gar nicht vorstellen“, sagte Fred grinsend, brachte Draco so fast zum Erröten, was er dann doch noch hinkriegte, als er vorsichtig Dracos Hand griff und seine Finger davon abhielt auf der Tischdecke herumzuklopfen. „Es ist ein Wunder, dass da noch kein Ring an deinem Finger ist.“

Draco gluckste und schüttelte wortlos den Kopf, senkte den Blick auf die sommersprossenbedeckten Finger, die sich mit seinen verknoteten. Der warme Atem, der auf seine Lippen traf, ließ ihn wieder hochschauen, direkt in die tiefbraunen Augen seines Gegenübers, der schon wieder dem Bedürfnis nachgab Draco küssen zu wollen.

Wozu er diesmal allerdings keine Gelegenheit bekam, weil die Tür aufging und George hineinspazierte, was Draco dazu veranlasste sich nicht nur wegzudrehen, sondern auch seine Hand wegzuziehen.

„Ihr habt gewartet!“, sagte George freudig und ließ sich Draco gegenüber auf den Stuhl plumpsen. „Malfoy bringt dir ja Manieren bei, Fred.“ Die George auch gebrauchen könnte, so wie er sich jetzt über sein Essen hermachte.

Die Augen verdrehend machte Draco sich auch endlich mal daran seinen Magen zu füllen. Zwar war das Essen nichts im Gegensatz zu dem der Hauselfen von Malfoy Manor, aber mal etwas ganz anderes und… zu ertragen. Vor allem mit leerem Magen.

„Er bringt das Beste in mir zum Vorschein“, säuselte Fred, der es doch nicht lassen konnte Draco beim Essen anzuschmachten.

„Jaah, deine faule Seite“, sagte George, den Mund voller Karotten. „Hast du die Abrechnung endlich angefangen?“

„George, wir sind beim Essen“, gab Fred in einem übertrieben ernsten Ton zurück, bevor er gluckste. „Du klingst wie Percy.“

„Percy hätte sich schon längst aus dem Fenster geworfen bei deiner Arbeitsmoral“, schmatzte George und schwenkte zu Draco. „Sag doch auch mal was dazu.“

„Ich hab damit gar nichts zu tun“, sagte Draco abwehrend, bevor er extra lange auf einer Karotte herumkaute.

„Ja, zieh Draco da mal nicht mit rein. Ich kümmer mich heute Abend drum“, sagte Fred und seufzte schwer. „Aber nur weil mein Baby arbeiten muss… Ich leide mit dir, Draco…“

„Äh…“ Draco grinste. „Danke. Aber ihr habt ja auch was davon, also…“ Er zuckte leicht, als ein Fuß sich an seinem Bein zu schaffen machte. Immer noch steif grinsend sah er zu Fred, der verträumt aufseufzte, und schwenkte zu George, der ein leises Knurren hören ließ. Wenigstens war so ausgeschlossen, dass es der böse Zwilling war, der mit den Zehen schon Dracos Knie erreicht hatte.

„Dann hast du schon irgendwas Nützliches erreicht?“, presste George hervor, bevor er sich einen Haufen gekochtes Gemüse in den Mund schaufelte.

„George, wir sind beim Essen“, schnaubte Fred dazwischen, bevor er Draco schnell wieder anlächelte, wobei es ihn auch nicht zu stören schien, dass Draco unauffällig versuchte seinen Fuß herunterzuschieben. „Musst du jetzt ständig über die Arbeit reden?“

„Ist schon in Ordnung“, sagte Draco und räusperte sich um das dumpfe Geräusch zu übertönen, das ertönte, als Freds Fuß auf dem Boden landete. Merkwürdigerweise zogen beide Brüder gleichzeitig ein komisches Gesicht, was Draco sich schnell auf seine Karotten fixieren ließ. Er vermisste ein bisschen Fleisch und… war das da Käse? Die Mundwinkel verziehend rührte Draco in dem Gemüse herum und schaute auf, als er sich beobachtet fühlte, was tatsächlich der Fall war. Vier braune Augen waren stur auf ihn gerichtet und irgendein Fuß fummelte schon wieder an seinem Hosenbein herum.

„Ja, und?“, drängelte George, der die Zeit, die er mit Draco verbringen musste, anscheinend wenigstens sinnvoll nutzen wollte.

„Ich arbeite an ein paar weniger langfristig schädlichen Zusammensetzungen. Nicht, dass die jetzigen Stoffe groß etwas ausrichten würden, aber wenn das Ministerium es will, dann muss man sogar einen Kerl heiraten und ein Baby mit ihm kriegen“, sagte Draco, ein Quietschen unterdrückend, als der Fuß anscheinend mehr wollte als an seinem Bein rumfummeln. Draco biss die Zähne aufeinander und schlug kurzerhand die Beine übereinander. Leider trugen die Zwillinge schon wieder den exakt selben enttäuschten Ausdruck zur Ausschau, was Draco arg verwirrte.

„Wir waren so stolz auf unsere Produkte“, seufzte Fred.

„Und jetzt ruiniert ein Malfoy sie“, fügte George hinzu, versuchte sich mit seinem Essen aufzuheitern.

„Draco macht das bestimmt ganz toll“, sagte Fred und strahlte Draco an, dessen Ego überhaupt nicht unter Georges Bemerkung gelitten hatte. „Immerhin hat Belby ihn uns nicht umsonst empfohlen… Merlin, ich sollte ihm dafür danken, dass er dich wieder in mein Leben gebracht hat, Baby.“

„Könntest du wirklich mit diesem ‚Baby‘ aufhören?“, presste Draco hervor. „Dann verrat ich dir Professor Belbys Lieblingsblumen und du kannst ihm eine Karte schre…schreiben.“ Draco räusperte sich, hochkonzentriert darauf dem notgeilen Fuß nicht zu erlauben zwischen seine Beine zu schlüpfen.

„Mach ruhig weiter, Fred, er steht drauf“, sagte George und brachte Draco fast dazu seinen Kürbissaft über den halben Tisch zu spucken.

„Bitte was?“, presste er hervor.

George legte grinsend den Kopf schief. „Baby?“, sagte er langsam. „Woran hattest du denn gedacht?“

Sicher nicht an den Fuß, der den Schockmoment ausgenutzt hatte um unter die Serviette auf Dracos Schoß zu schlüpfen und ihn zu ärgern. George einen finsteren Blick zuschießend griff Draco die fremden Zehen, rutschte auf dem Stuhl leicht zurück und versuchte den großen Fuß unauffällig loszuwerden.

„Ich hab an gar nichts gedacht“, murmelte Draco. „In Freds Gegenwart fällt es mir unwahrscheinlich schwer mich zu konzentrieren.“ Als er den Fuß losgeworden war griff er Freds Hand und warf ihm einen verliebten Blick zu, worauf Freds Mundwinkel regelrecht nach oben schossen. „Aber leider…“ Draco seufzte schwer auf. „…muss ich auch schon wieder.“ Er legte die Serviette auf den Tisch und stand auf, gleichzeitig mit Fred, der seine Hände griff.

„Ich verdiene genug. Eigentlich musst du nicht –“

„Fred!“, fuhr George dazwischen, einige Möhrchen auf dem Tisch verteilend. „Malfoy hat genug Kohle. Der arbeitet aus für uns eh unerfindlichen Gründen.“

Fred gab ein leises verstehendes Geräusch von sich. „Aber er ist doch grad erst…“

„Ich halte einen Vortrag über den Missbrauch von Felix Felicis bei Quidditch. Er ist offen für alle, wenn du… mitkommen willst“, sagte Draco, fing sich einen tödlichen Blick von George, während Fred ein Grinsen zeigte, das beinahe zu groß für sein Gesicht war.

„Wie könnte ich mir einen stundenlangen Vortrag aus deinem Munde entgehen lassen?“, stieß Fred mit einem Seufzen aus, worauf George kurzerhand den Kopf auf seinen Teller knallte, einen perplexen Blick von seinem Bruder erntend. „Was?“

Gemüse floss regelrecht über Georges Gesicht als er es hob und seinen Bruder verzweifelt anstarrte. „Du wolltest die Abrechnung machen, Fred“, presste er hervor.

„Das kann ich auch später machen“, winkte Fred ab, schnell wieder Dracos Hände greifend und ihn anstrahlend. „Oh, Draco… Das bisschen Ruß auf deiner Schläfe würde niemanden sonst so gut stehen.“

Schlagartig errötend versuchte Draco ein Kichern zu unterdrücken, das viel zu mädchenhaft für ihn klang. Georges finsterer Blick konnte aber nichts daran ändern, dass er ziemlich verlegen zur Seite schaute und sich das Lächeln nicht verkneifen konnte, als Fred ihm einen feuchten Kuss auf die Fingerknöchel drückte.

„Merlin, lass das… Wie peinlich“, presste er hervor.

„Ja, Fred, das ist wirklich peinlich“, schnaubte George, dem anscheinend der Appetit vergangen war. „Aber gut, geh mit ihm, solange du später noch den verdammten Prapierkamm erledigst…“

„Papierkram“, korrigierte Fred und schien sich sehr über Dracos Schmunzeln zu freuen. „Wie goldig.“ Er legte die Hand auf Dracos Wange und zog ihn nach vorne, um seinen Bruder zum Würgen zu bringen. „Ich appariere uns weg von diesem homophoben Bastard, Baby.“

„Hör aber mit dem ‚Baby‘ auf“, sagte Draco, warf George einen hochmütigen Blick zu und klammerte sich an Fred, der die Arme um ihn schlang, damit sie zusammen in ihr Happy End apparieren konnten.

Welches in diesem besonderen Fall aus einem Saal voller Zauberer mit Bärten, Presseleuten und Dracos Praktikanten-Fanclub bestand, zu dem Fred sich passenderweise gesellte, obwohl er es sich zweimal überlegen sollte Pritchard und Madley beim Knutschen zu stören.

„Ah, wie ich sehe hast du einen Mr. Weasley mitgebracht“, freute Professor Belby sich, Draco an der Schulter fassend und hinter sich her in die Mitte des Saales schleifend. „Es ist immer gut sich mit seinen Sponsoren gutzustellen.“

„Ja, das sehe ich genauso“, sagte Draco und schaute grinsend über die Schulter, wo Fred ihm hastig zuwinkte. „Wirklich, eigentlich gar nicht so schlecht…“

„Bitte wie, bitte was?“ Professor Belby drehte sich verwirrt im Kreis, erntete dafür einige Lacher, aber nicht von Draco, der seine Notizen heraufbeschwor und seinen Zaubertrankmeister aus seinem Bild schob, damit er das beste Licht für die Fotos der Presse abbekam. Auch wenn er es eigentlich hatte vermeiden wollen wie ein schüchternes Schulmädchen zu erröten, nur weil der dämliche Weasley ihn immer noch angrinste. Aufgrund eines Liebestrankes, wohlgemerkt. Draco sollte das nicht vergessen.

Genauso wenig wie er jetzt seinen Vortrag vergessen sollte. Schließlich hatte er seinen Sommer damit verbracht ihn vorzubereiten und wenn er es jetzt in den Sand setzte, dann würde er seine Zeit ewig damit verschwenden ab und an einen Artikel in diesem unpopulären britischen Zaubertrankjournal zu veröffentlichen. Hiermit standen ihm ganz Europa und die USA offen, wenn er es nur nicht versaute und hätte George das gewusst, dann würde es wohl immer noch nicht zu schätzen wissen, dass Draco seinen Bruder eingeschoben hatte.

Gut, vielleicht war er ansatzweise froh darüber, dass er Fred jetzt immer noch am Hals hatte, weil er anscheinend doch nicht so blöd war, wie Draco immer geglaubt hatte, oder er stellte absichtlich genau solche Fragen, die Draco aus dem Stehgreif beantworten konnte, aber immer noch sein Publikum beeindrucken konnte. Außer Professor Belby vielleicht, der aber viel zu aufgeregt war um mehr zu tun, als Draco fest die Daumen zu drücken. Seine Hände waren auch noch ganz schwitzig als er Draco zweieinhalb Stunden später gratulierte.

„Ausgezeichnet, mein Junge, ausgezeichnet… Vielleicht etwas ausführlicher das nächste Mal, aber…“

„Professor, ich glaub, keiner hier wäre noch länger geblieben“, sagte Draco und deutete auf Pritchard, der ärgerlich versuchte Madley zu wecken, die seine Schulter als Kissen benutzt hatte. „Anscheinend hab ich sie gelangweilt…“

„Ach, nimm dir das nicht zu Herzen, Draco“, sagte Professor Belby, während sich der Saal allmählich leerte. Draco hoffte auch inständig, dass alle Fragen geklärt waren und er jetzt ins Bett konnte. „Deinem Sponsor scheint es gefallen zu haben. Mr. Weasley! Freut mich Sie hier so schnell wiederzusehen.“ Professor Belby schüttelte Freds Hand, als der sich von hinten an Draco herangeschlichen hatte und ihn anscheinend erschrecken wollte, was Professor Belby ihm jetzt versaut hatte.

„Jaah…“ Fred schüttelte immer noch Professor Belbys Hand, hatte die andere auf Dracos Schulter gelegt und grinste ihn an. „Konnte ich mir ja nicht entgehen lassen. Sehr gut gemacht, Draco. Wärst du Professor Snape gewesen, dann wär ich abgehauen.“

„Äh, danke…“, sagte Draco und schob Freds Arm von seiner Schulter.

„Läuft die Zusammenarbeit gut?“, fragte Professor Belby neugierig. „Draco tendiert in letzter Zeit leicht zum Perfektionismus. Das war ganz anders als er hier angefangen hat. Ist nie aufgetaucht, der Gute. Konnte ja schon alles.“

Draco hob abwehrend eine Hand. „Ganz so war das nun auch wieder nicht“, sagte er und räusperte sich verlegen.

„Ach, kann ich mir schon vorstellen… Aber alles läuft super“, sagte Fred und wackelte mit den Augenbrauen, was Draco fast die Augen verdrehen ließ.

„Das ist wundervoll!“, platzte es euphorisch aus Professor Belby heraus und er schien schon wieder kurz davor zu sein sich auf der Stelle zu drehen. „Ah, ich wünschte, ich könnte mich noch etwas unterhalten, aber die Zeit rieselt davon wie zermahlene Schlangenzähne. Hat mich gefreut, Mr. Weasley.“

„Ebenfalls“, sagte Fred, wieder die Hand von Dracos Professor schüttelnd und sogar winkend, als Professor Belby sich noch einmal umdrehte. „Du hast ja wirklich eine halbe Ewigkeit geredet“, wandte Fred sich Draco zu, der sich daran gemacht hatte seine Notizen zusammen zu suchen.

„Du hättest aufstehen und gehen können“, sagte er und seufzte auf. „Oder einschlafen, wie Laura Madley.“

„Oh… macht dich das fertig?“, fragte Fred, streckte die Hand aus und fuhr mit dem Handrücken über Dracos Wange.

„Das jemand während meinem Vortrag einschläft? Nein, das interessiert mich natürlich überhaupt nicht“, sagte Draco kalt und verdrehte die Augen, als Fred grinste. „Es war wichtig für mich und mein Feedback bestand aus einer schnarchenden Schülerin. Jedenfalls solange bis ich die nächste Ausgabe dieses scheiß Käseblatts in den Händen halte.“

„Es gibt eine Zeitung für Zaubertränke?“, fragte Fred mit großen Augen.

Draco verzog ungehalten die Mundwinkel. „Nein, aber über Zaubertränke“, schnaubte er, „und sowas wie du hat natürlich freiwillig nur Comics über Martin Miggs, den mickrigen Muggel angerührt.“

„Das war Ron“, gab Fred immer noch grinsend zurück, was Draco allmählich nervte.

„Hätte ich mir denken können“, murmelte er und klemmte sich seine Notizen unter den Arm, machte sich auf den Weg den Hörsaal zu verlassen, Fred dicht auf den Fersen. „Hör mal, Fred, es war… süß, dass du dir das angetan hast, aber ich bin müde“, sagte er, als sie den Eingangsbereich der Akademie erreichten, die schon fast komplett im Dunkeln lag. Draußen leuchteten die Sterne hell am Nachthimmel und der kühle Herbstwind wehte einige goldgelbe Blätter von den noch dichten Baumkronen auf die Allee.

„Wirklich?“, fragte Fred enttäuscht, die Hände auf Dracos Wangen legend. „Aber ich hab dich vermisst.“ Er beugte sich herunter und lehnte die Stirn gegen Dracos, worauf der ihn wegdrückte.

„Nicht hier, ja? Wenn jemand sieht, dass ausgerechnet du mich antatschst, dann schadet das meiner ganzen Karriere“, sagte er abweisend, drehte sich um und verließ die Akademie.

„Aber hier ist doch niemand!“, trällerte Fred merkwürdig gut gelaunt, fasste Draco um die Hüfte und presste sich von hinten an ihn, so ruckartig, dass Draco fast seine Notizen fallenließ, und die wollte er doch zur Abwechslung mal ordentlich abheften. „Und ich musste dich die ganze Zeit anstarren“, wisperte Fred ihm ins Ohr, wollte es gleich darauf vollsabbern, aber Draco drehte sich in seinen Armen herum und klammerte sich an seine Notizen.

„Du wolltest mich aus dem Konzept bringen“, sagte er patzig und versuchte zu ignorieren, dass Fred nicht genug von seiner Atemwolke bekommen konnte. „Wie du da gesessen hast… mit deinem dämlichen Grinsen.“

„Es hat dich aus dem Konzept gebracht? Wann?“, wollte Fred wissen, die Arme fest um Draco schließend.

„Ich…“ Draco zog die Augenbrauen zusammen, verwirrt über das schnelle Klopfen seines Herzens. „Ein paar Mal…“, murmelte er mehr zu sich selbst und ließ Fred widerstandslos sein Kinn anheben, schluckte bei dem warmen Atem der auf seine Lippen traf.

„Das muss dir doch nicht peinlich sein“, sagte Fred grinsend und lehnte sich vor. „Ich liebe dich doch auch…“ Bevor Draco protestieren konnte wurden seine Lippen verschlossen und er musste sich voll und ganz darauf konzentrieren seine Notizen festzuhalten, so stark zitterten seine Hände plötzlich.

„Ich bin müde“, hauchte Draco gegen die anderen Lippen sobald er die Gelegenheit dazu hatte.

„Und bei mir schläft es sich hervorragend“, sagte Fred, ließ seine Zunge langsam über Dracos halboffenstehende Lippen fahren und lenkte ihn so genug ab um einfach mit ihm disapparieren zu können.

Draco spürte die Bettkante in seine Kniekehlen drücken, fühlte warme Hände unter seinem Hemd und kurz darauf einen schweren Körper über sich und die federnde Matratze, die seinen Sturz auffing. Er klammerte sich immer noch haltsuchend an seine Pergamente, die unter Freds Körper zerknitterten, und ihm dann auch noch entrissen wurden, als Fred es sich zur Aufgabe machte Draco auszupacken, wie ein Kind seine Geschenke unterm Weihnachtsbaum.

Und Draco konnte nicht anders, als die hungrigen Küsse zu erwidern, selbst plötzlich hitzig an fremden Klamotten zu zerren und schließlich seine Hände sogar in Freds Hose wiederzufinden, wo er sie eigentlich nie hatte haben wollen…

„Oh, Draco, dämliche Wurzeln schneiden ist eine Ver-Verschwendung für deine Hände“, plapperte der bescheuerte Weasley und bekam dafür Dracos Lippen aufgedrückt, wurde kurzerhand auf den Rücken gerollt. Seine Hüfte fest gegen Freds pressend spürte Draco mit Zufriedenheit das Stöhnen gegen seine Zunge vibrieren.

Den kurzen Moment, den er brauchte um sich das Hemd über den Kopf zu ziehen, nutzte Fred schamlos aus um ihn fast aus dem Bett zu werfen, als er ihn wieder herumdrehte. In einer einzigen Bewegung riss er Draco die Hose herunter und presste seine Hand etwas zu ungeduldig zwischen Dracos Beine, die der schnell anwinkelte. Er richtete sich halb auf und klammerte sich an Freds Rücken, dämpfte sein Keuchen indem er das Gesicht fest gegen den dünnen Stoff des klischeehaften weißen Unterhemdes drückte.

„Du weißt, dass ich dich liebe, ja?“, keuchte Fred ihm ins Ohr, sich ungeschickt aus seiner Hose strampelnd. „Ja?“

„Ja, ja doch“, presste Draco ungeduldig hervor, drückte Fred hoch und setzte sich so schnell wie möglich auf ihn. Den Schmerz ignorierend grub Draco die kurzen Fingernägel tief in Freds Rücken, krallte sich mit der anderen Hand in den feuerroten Haaren fest und begann sich schnell und heftig zu bewegen.

„Merlin, so sehr“, stöhnte Fred, vollkommen unkontrolliert die Finger in Dracos Hüfte greifend. „Ich liebe dich so sehr…“

„Ja, verdammt nochmal“, presste Draco zwischen aufeinander gepressten Zähnen hervor und küsste Fred, bevor der noch mehr brabbeln konnte. Der Rhythmus war zu schnell und Draco zu müde um das lange auszuhalten, also schubste er Fred brutal auf den Rücken als er seinen Höhepunkt erreichte und ließ sich selbst erschöpft nach hinten fallen.

Schwer atmend tastete er nach Freds Hand und zog leicht an ihr. „Herkommen“, keuchte er und seufzte zufrieden auf, als sich zwei Arme um ihn schlangen. „Festhalten… mhm…“ Die Augen schließend schmiegte er sich dicht gegen die immer noch mit Stoff bedeckte Brust und verteilte trotzdem ein paar kurze Küsse auf ihr.

„Hast mich auch vermisst, hm?“, murmelte Fred ihm ins Ohr.

Draco grinste, die Wärme genießend die ihn vollkommen einzuschließen schien. „Ich… nicht weggehen…“ Er klammerte sich fest, als Fred Anstalten machte sich aufzurichten.

„Fred muss noch die Abrechnung machen.“ Hinter ihnen ging das Licht an. Draco fuhr mit einem erschrockenen Keuchen herum und rollte sich kurzerhand über Fred, um sich hinter ihm vor Georges finsterem Blick verstecken zu können. Den leuchtenden Zauberstab zwischen den Fingern drehend starrte George sie an, hatte anscheinend die ganze Zeit im anderen Bett gelegen und gesehen… gehört… Draco kniff die Augen zusammen.

„Äh, jaah…“, sagte Fred, den es gar nicht zu stören schien, dass sein Bruder nebenan lag. „Ich wiege dich gerne in den Schlaf, Draco, aber ich muss wirklich…“ Er seufzte schwer und schlang einen Arm um Dracos Schulter, presste ihn wieder gegen seine Brust. „…auch mal arbeiten… Du kannst mein Bett haben und warten, dann können wir das auch gerne nochmal ausgiebiger wiederholen.“

Draco hob eine Augenbraue und zerrte die Decke bis an sein Kinn, als George sich leicht aufrichtete um ihn besser mustern zu können. „Dein Bruder ist hier. Er war die ganze Zeit hier!“

Fred zuckte mit den Schultern und George gluckste.

„Hast du das gewusst?!“, platzte es aus Draco raus.

„Wo soll er denn sonst sein?“, fragte Fred grinsend, als wäre das von Anfang an klar gewesen. Seine Hand strich über Dracos bebende Schulter, über seinen Rücken und legte sich auf seinen Hintern, packte fest zu. „Das stört dich doch nicht etwa, oder?“, raunte er Draco ins Ohr, bevor er seine Zähne fest hineingrub, Draco zum Keuchen brachte.

„Was? Dass er sich vielleicht einen runtergeholt hat, während wir Sex hatten? Nein, was soll mich daran denn stören?“, gab Draco eingeschnappt zurück, die Hände abwehrend gegen Freds Brust stemmend. „Das ist das Letzte, was ich an diesem verdammt langen Tag gebrauchen kann. Ein Voyeur…“

„Oh, Draco ist zimperlich“, säuselte Fred und zog Draco wieder an sich. „Mein armes Baby…“

„Ich hatte auch einen langen Tag“, mischte George sich ein. „Wie wäre es mit einer Entschuldigung, weil ihr mich mit eurem Gekeuche und Gestöhne geweckt habt?“

„Krieg ich vielleicht erstmal eine Entschuldigung?“, schnappte Draco zurück.

Fred räusperte sich. „Ich gehe die Abrechnung machen. Viel Spaß!“ Damit schlug er die Decke beiseite und schlüpfte in seine Hose, bevor er aus dem Zimmer hüpfte, Draco einen Handkuss zuwerfend, den der kaum mitbekam, da er hochrot im Gesicht damit beschäftigt war die Decke schnell wieder hochzuziehen, bevor Georges Grinsen noch dreckiger wurde.

„Nette… Beine, Malfoy“, sagte er und leckte sich über die Lippen. „Würdest du nicht Fred gehören, dann –“

„Ich gehöre Fred nicht“, zischte Draco. „Ich… benutze nur sein Bett… weil ich… müde bin.“ Er kuschelte sich in das Kissen und wollte am liebsten unter der Decke verschwinden, aber ein bisschen Stolz hatte er auch noch.

„Verliebt, Malfoy?“, flötete George.

„Was?!“ Draco fuhr wieder hoch und Georges Blick senkte sich sofort. „Ich bin nicht… Guck nicht so! Als ob du noch nie meinen Bauch gesehen hättest.“

„Hab ich ehrlich gesagt noch nicht…“, sagte George und gluckste, als Draco sich die Decke wieder hochzog. „Du hast dich voll in meinen Bruder verknallt, hm?“

Dracos Augen weiteten sich und er spürte seine Wangen heiß werden. „Wie kommst du auf den Scheiß?“

„Ähm…“ George lachte auf. „Hallo? Augen? Ohren? Du hast ihn förmlich angefallen. Wie so ein Kaninchen…“

„Quatsch.“ Die Augen verdrehend schüttelte Draco den Kopf. „Für sowas hab ich gar keine Zeit.“

„Und außerdem solltest du dich daran erinnern, dass mein Bruder das nur tut, weil du ihm diesen Liebestrank gegeben hast. Ansonsten behält er seine Füße bei sich“, gab George grinsend zurück.

„Du…“ Draco stoppte und lachte auf. „Das war dein Fuß!“, rief er aus. „Du bist ja widerlich, Weasley. Hast du das eben auch noch aufgenommen, damit du’s dir in einsamen Stunden wieder anschauen kannst?“

„Malfoy, das –“

„Oh, halt’s Maul“, schnaubte Draco, wickelte die Decke um sich und stand auf.

„Wo willst du jetzt hin?“, fragte George und hastete Draco schnell nach, brachte ihn kurz zum Stehenbleiben, als er einen obskuren Einhorn-Pyjama aus Satin offenbarte. Draco schüttelte den Kopf und sammelte sein Hemd auf, das irgendwann auf den Boden gefallen war. „Das kannst du Fred jetzt nicht antun.“

„Lass mich doch mit Fred in Ruhe!“, schnaubte Draco ungehalten, griff auch nach seiner Hose. „Mir vorhalten ich würde Spielchen spielen, dabei tust du das doch deinem Bruder an und – Fass mich bloß nicht an!“ Der feste Griff um sein Handgelenk wurde natürlich nicht einfach durch Worte gelöst. Worte, die Dracos Kehle ohnehin nicht mehr entweichen wollten, als er ruckartig herumgedreht und an George gezogen wurde, der seine Lippen sofort gegen Dracos drückte.

Draco riss die Augen weit auf und hätte fast die Decke losgelassen, als Georges Arme sich um ihn schlossen, ihn näherzogen und ihn zwangen die Härte, die er anscheinend auslöste, deutlich an seinem Oberschenkel zu spüren. Entweder war Dracos Unwiderstehlichkeits-Faktor noch gestiegen oder George hatte das eben leider nicht wirklich ausgenutzt.

Mit einem kräftigen Schubs beförderte Draco George wieder auf sein Bett und wischte sich angewidert mit dem Handrücken über die rotgeschwollenen Lippen. „Ich – bin nicht – euer Spielzeug“, presste er schwer atmend hervor, drehte sich herum und stolperte auf die Tür zu, schaute aber nochmal über die Schulter, übersah seine Notizen auf dem Boden aber einfach. „Und dein Pyjama ist voll peinlich.“ Damit knallte er die Tür hinter sich zu.


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