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Zaubertränke - Kapitel 41

von Maren

Es war bereits später Nachmittag, als Hermine und Severus sich anzogen. Sorgsam hängte sie sich den Brustbeutel um, doch bevor sie ihn unter ihren Pullover stopfte, öffnete sie ihn und zeigte Severus das getrocknete Vergissmeinnicht. „Ich habe es die ganze Zeit bei mir getragen.“
Er lächelte. „Meines liegt in einem Buch auf meinem Nachtschrank.“
„Ich weiß.“
Severus keuchte leise. „Du scheinst weitaus besser in Okklumentik zu sein als ich bisher dachte.“
„Nicht wirklich. Ich war in deinen Räumen, weil ich hoffte, einen Hinweis zu finden, wohin du verschwunden bist.“
„Oh“, machte er. „Da hast du wohl gründlich nachgeschaut, wenn du sogar in ein Buch geguckt hast.“
„Eigentlich gar nicht.“ Sie lächelte zu ihm hoch. „Ich hatte gehofft, dort etwas von dir spüren zu können, das mir hilft, dich zu finden. Und warum ich das Buch aufgeschlagen habe, kann ich gar nicht genau sagen. Da war einfach plötzlich das Bedürfnis in mir, genau jenes Buch in die Hand zu nehmen.“
„Weil du dein Vergissmeinnicht auch in einem Buch aufbewahrt hast.“
Nun war es an ihr, erstaunt zu gucken. „Legelimentik?“
Er schüttelte lächelnd den Kopf. „Nur eine logische Schlussfolgerung.“
„War wahrscheinlich nicht so schwer, da drauf zu kommen“, gab sie zu. Prüfend musterte sie ihn. „Bist du wirklich kräftig genug, um zu laufen?“
Er schloß sie in seine Arme. „Ich dachte, dass meine Kräfte voll wieder hergestellt sind, hätte ich dir bewiesen.“
Seine tiefe, leicht raue Stimme jagte ihr einen wohligen Schauer über den Rücken. Am liebsten hätte sie ihm die gerade angelegte Kleidung auf der Stelle vom Leib gerissen.
„Ja, da hätte ich nichts gegen, doch wir sollten nun wirklich zurückgehen.“
„Hast du etwa meine Gedanken gelesen?“ Sie hatte doch nicht laut gesprochen, oder?
„Das war nicht nötig; dir war sehr genau anzusehen, was dir gerade durch den Kopf ging“, erklärte er mit einem Funkeln in den nachtdunklen Augen.
Da er noch immer seine Arme um sie gelegt hielt, war sie ihm entsprechend nah. Seine starke, männliche Ausstrahlung brachte sie fast um den Verstand. „Diese Verbindung zwischen uns…“, begann sie flüsternd. „Das merkt doch keiner, der diese Geistestechniken auch beherrscht, oder?“ Sie dachte daran, dass es bestimmt noch andere Lehrer in Hogwarts gab, die in Legelimentik und Okklumentik geschult waren. Ganz sicher Dumbledore.
„Nein, da brauchst du keine Sorge zu haben. Ohne das Einverständnis einer Person wird niemand Legelimentik einsetzen. Das wäre ein ganz schlimmes Verbrechen, auf das ein längerer Aufenthalt in Askaban steht.“
„Und was ist mit Okklumentik? Wenn ich so was aussende…“ Nicht auszudenken, wenn jemand wie zum Beispiel Filch ihr Verlangen nach einem Mann spürte und dachte, selbst gemeint zu sein…
„Das ist nicht so leicht, wie du dir das vorstellst. Wer in diesen Techniken unterwiesen wurde, lernt auch, seinen eigenen Geist zu verschließen. Anderenfalls würde derjenige ja keine ruhige Minute mehr haben, da beständig Gedanken auf ihn einprasseln würden.“
„Gut zu wissen“, murmelte sie. Seine leicht raue Wange strich über ihre und verursachte einen weiteren wohligen Schauer.
„Und was mich angeht; ich kann damit umgehen, auch wenn dir im Unterricht plötzlich solche Gelüste kommen sollten.“
„Ich kann mich beherrschen. Glaube ich“, fügte sie hinzu und zwang sich, ihre Arme von seinem Rücken zu lösen.
Sie gingen schweigend nebeneinander durch den herbstlichen Wald. Snape hatte einen Wärmezauber um sie gelegt, der den schneidenden Wind abhielt. Hermine schaute den gelb-braunen Blätter nach, die durch die Luft gewirbelt wurden. Die kahlen Äste und die abgefallenen Blätter schienen ihr als Spiegelung ihrer Beziehung zu Severus; genau wie für die Bäume begann auch für sie nun eine karge Zeit. Doch die Bäume würden im Frühjahr neue Blätter bilden, das war eine sichere Tatsache. Sie dagegen wusste nicht, wie es mit ihnen weitergehen würde.
Als sie den See erreichten, zog Severus sie zu einem letzten Abschiedkuss an sich. Sie hatten vereinbart, dass sie nacheinander zurückkehrten, da es schon sehr seltsam ausgesehen hätte, wenn sie zeitgleich im Schloss aufgetaucht wären.
Hermine atmete einmal tief durch und legte ihre Hand kurz auf den Brustbeutel, den sie nun sicher versteckt unter ihrem Pullover trug. Dann trat sie in die Eingangshalle. Es war früher Abend und die Schüler genossen ihre Freizeit. Zwei kichernde Mädchen – Erstklässlerinnen vermutlich – rannten sie fast um.
Hermine ging hoch in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors und lief dabei fast in Harry hinein. Er starrte sie an, mit etwa 1000 Fragen in seinen grünen Augen, doch alles, was er sagte war „schön, dass du zurück bist. Scheint´s ja einen netten Ausflug gehabt zu haben.“
„Hatte ich allerdings“, antwortete sie und gab ihm den Tarnumhang zurück. „Danke noch mal.“
„Keine Ursache“, winkte er ab und starrte sie weiterhin an.
„Ist noch was?“, fragte Hermine herausfordernd. Sie konnte sich schon denken, was Harry von ihr wissen wollte. Natürlich nahm er an, dass sie einen heimlichen Liebhaber hatte und sich raus geschlichen hatte, um mit ihm die Nacht zu verbringen – was ja in gewisser Weise sogar stimmte.
„Na ja“, begann er und fingerte verlegen an dem Beutel mit dem Tarnumhang herum, so, als wüsste er nicht wohin mit seinen Händen. Da Hermine nicht reagierte, fügte Harry ein „Wie war´s denn?“ hinzu.
„Möchtest du Details hören?“, zischte Hermine und funkelte ihn warnend an.
Harry wich ein kleines Stück von ihr zurück. Leichte Röte zeigte sich auf seinen Wangen und unsicher rückte er seine Brille gerade. „Entschuldige. Geht mich natürlich nichts an, was ihr gemacht habt.“
„Da hast du verdammt Recht; es geht dich wirklich überhaupt nicht das Geringste an.“ Sie wusste, dass Harry nur die Spitze des Eisbergs war; Ron und ganz besonders Ginny, würden sie noch viel gründlicher bearbeiten. Und wenn sie sich den Tarnumhang öfter ausleihen wollte, war es besser, Harry nicht zu verärgern.
„Ist ja auch egal, Hauptsache, du hattest deinen Spaß. Sollst dich übrigens bei McGonagall melden.“
Hermine zuckte leicht zusammen, auch wenn sie das eigentlich hätte erwarten können. „Was hat sie gesagt?“
„Na, begeistert war sie jedenfalls nicht. Ich hab ihr erzählt, dass du keine Zeit mehr hattest, dich bei ihr oder Dumbledore abzumelden. Also lass dir ne wirklich gute Ausrede einfallen.“
„Danke, Harry. Ich geh gleich zu ihr.“
„Wäre empfehlenswert.“
Das brauchte er nicht extra zu betonen. Hermine war gar nicht wohl dabei, nach Harry nun auch noch ihre Hauslehrerin anzulügen. Besser, sie brachte das Gespräch so schnell wie möglich hinter sich.
Professor McGonagall war eher besorgt als verärgert über das plötzliche Verschwinden ihrer Lieblingsschülerin. Und hatte natürlich vollstes Verständnis, dass Hermines Mutter zum 80. Geburtstag ihrer Großtante auf Anwesenheit bestand. „Aber du wusstest doch sicher schon länger, dass deine Großtante 80 wird, warum diese kurzfristige Aktion?“
Hermine sah zu Boden. Sie fühlte sich schrecklich und die Luft in McGonagalls Büro schien ihr zum Ersticken. „Ich hatte es völlig vergessen. Und als es mir dann einfiel, wollte ich nur noch so schnell wie möglich hin.“
„Na ja, Hauptsache du bist wieder da. Und viel versäumt hast du ja nicht, außerdem bist du Klassenbeste. Lass dir aber dennoch von einem deiner Mitschüler die Hausaufgaben sagen.“
„Das werde ich sofort erledigen“, versprach Hermine und blinzelte unsicher zu ihr hin. Minerva McGonagall war keine besonders hoch gewachsene Frau, doch ließen der Spitzhut und ihre kerzengerade Haltung sie weit größer erscheinen.
„Hast du noch etwas auf dem Herzen, mein Kind?“, fragte sie freundlich.
Hermine fühlte förmlich, wie ihr das Blut ins Gesicht schoß und hielt den Kopf wieder tiefer, damit ihre nach vorn fallenden Haare die Schamröte verbargen. „Nein, nichts“, murmelte sie. „Bin nur etwas müde.“
„Nach so einer Feier und der weiten Reise nur zu verständlich. Dann geh schlafen und die Hausaufgaben erlasse ich dir ausnahmsweise, ich regle das schon mit deinen anderen Lehrern.“
Soviel unverdiente Freundlichkeit vergrößerten Hermines Misere noch und am liebsten hätte sie ihrer Hauslehrerin alles gebeichtet. Aber dann würde sie Severus verlieren. Und schlimmer noch, ihn in größte Schwierigkeiten bringen. Dumbledore würde ihn rauswerfen, ihren Eltern alles erzählen, womöglich würden die dann ihn und Dumbledore gleich mit verklagen… Nein, um ihrer Liebe willen musste sie schweigen.
„Du siehst ja jetzt schon ganz erschöpft aus, Mädchen.“ McGonagall legte eine Hand an Hermines Rücken und geleitete sie zur Tür. „Na los, ab ins Bett mit dir und schlaf dich mal richtig aus.“
„Danke, Professor.“ Hermine floh förmlich aus dem Büro. Das Herz schlug ihr bis zum Hals und die Schuldgefühle nagten schrecklich an ihr.
Und dann lief ihr auf dem Weg zum Mädchenschlafsaal auch noch Ginny Weasley über den Weg. „He sag mal, was hör ich denn da von unserer Musterschülerin?“, kicherte sie vergnügt und zog Hermine mit sich.
Es waren noch zwei andere Mädchen anwesend im Gemeinschaftsraum. Sie hatten sich unterhalten, doch in dem Moment, in dem Hermine den Raum betreten hatte, war ihr Gespräch verstummt und neugierig glotzten sie nun die Schulsprecherin an.
Hermine fühlte sich zu erschlagen, um die beiden anzufauchen und auch, um Ginny mit einer Ausrede abzuspeisen. Also ließ sie sich nur mit nach oben ziehen und war froh, dass die beiden anderen Mädchen nicht so dreist waren ihnen zu folgen.
„Los, sag. Habt ihr?“, verlangte Ginny mit glänzenden Augen zu wissen.
Hermine befreite sich aus ihrem Griff. „Ginny, bitte, ich bin müde, ich mag nicht reden.“
Rons Schwester runzelte missmutig die Stirn. „Ich dachte, ich bin deine beste Freundin.“
„Bist du ja auch!“, versicherte Hermine schnell. Erst Harry, dann McGonagall und nun musste sie auch noch Ginny anlügen. Und das, wo sie nicht mal seit einer Stunde zurück war.
„Ich hab dir doch auch erzählt, wie ich mit Dean geschlafen habe, jede Einzelheit.“
Hermine bekam rote Ohren, als sie sich an jenes Gespräch erinnerte, bei dem sie mehr über Dean Thomas Anatomie erfahren hatte, als sie wissen wollte.
Ginnys blaue Augen musterten sie prüfend. „Ihr habt nicht?“
Es widerstrebte ihr wirklich, die Freundin anzulügen, aber Hermine hatte keine andere Wahl. „Wenn es so wäre, würde ich es dir schon erzählen.“
„Aber geküsst habt ihr euch doch wohl wenigstens?“, bohrte Ginny weiter.
„Ginny, man kann miteinander auch andere Dinge tun, als sich unentwegt zu küssen. Schon mal dran gedacht, dass ich auf intelligente Männer steh, mit denen ich reden kann.“
„Reden kann man später immer noch. Außerdem mögen Jungs normalerweise küssen und fummeln lieber als reden“, erklärte Ginny. „Und so helle erschien mir Viktor eh nie.“
„Was?“ Hermine starrte sie groß an. Alle Müdigkeit war schlagartig verflogen.
„He, entschuldige, ich hab´s ja nicht böse gemeint. Kenn ihn ja kaum. Und ist natürlich deine Sache, was du mit ihm machst – oder nicht machst.“
Hermines Verstand arbeitete in Sekundenschnelle; also dachten ihre Freunde tatsächlich, sie hätte sich mit Viktor Krum vergnügt. Diese absurde Vorstellung brachte sie um ein Haar zum Lachen. Aber im Grunde gar keine so schlechte Tarnung. Krum war nicht hier, dass aufflog, dass sie ihn seit dem Weihnachtsball nicht mehr gesehen hatte, war somit sehr unwahrscheinlich.
„Aber so ein kleines Küsschen wirst du ihm doch gestattet haben, oder?“
„Ja“, erwiderte Hermine, froh, nicht lügen zu müssen. Dass jener Kuss bereits lange zurück lag, musste Ginny ja nicht wissen.
„Und das hat dir gar nicht Lust auf mehr gemacht?“
„Ich kann mich beherrschen“, erwiderte Hermine. „Du siehst also, da gibt es nicht viel zu erzählen. Und jetzt würde ich wirklich gern schlafen gehen.“
„Hm“, brummte Ginny und umarmte ihre Freundin. „Bin zwar etwas enttäuscht, dass du so gar nichts Interessantes zu berichten hast, aber wenn nichts passiert, kannst schließlich auch nix erzählen.“
„Genau“, sagte Hermine und war froh, dem unangenehmen Gespräch entkommen zu können.
Erst im Bett holte sie den Brustbeutel hervor und nahm das getrocknete Vergissmeinnicht zur Hand. Sie ĂĽberlegte, ob Severus nun wohl auch gerade nach dem Buch auf seinem Nachttisch griff und die zarte Blume betrachtete.
Lächelnd strich Hermine über die pergamentdünnen Blütenblätter. Es war stressig gewesen und das Lügen war ihr zutiefst zuwider, aber sie würde es schon aushalten. Außerdem musste sie in Zukunft ja nicht das Schlossgelände verlassen, wenn sie Severus treffen wollte. Sich in die Kerker hinab zu schleichen war ganz sicher leichter als in den verbotenen Wald zu gelangen.


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