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Zaubertränke - Kapitel 30

von Maren

„Hermine.“ Die Stimme, vertraut und mit leicht forderndem Unterton, störte ihre Träume, ebenso wie die Hand, die leicht ihre Schulter rüttelte.
„Hmpf“, machte Hermine und wollte die Decke bis zum Hals hochziehen.
„Hermine, du musst aufstehen“, sagte Severus.
Sie blinzelte und bemerkte überrascht, dass er bereits angezogen war. Die süßen Traumbilder wurden schlagartig fortgewischt. Nun war es also wirklich zu Ende. Alles, was sie in den letzten Stunden vergessen konnte, kam ihr nun wieder ins Bewusstsein.
Severus reichte ihr Kleidungsstücke, die überraschend knitterfrei waren.
Schweigend zog Hermine sich an. Sie hatte sich fest vorgenommen, nicht zu weinen. Ändern würde sie nichts können.
„Ich danke dir für die wunderschöne Zeit“, sagte Severus leise und küsste sie zart auf den Mund.
Hermine spürte das brennen in ihren Augen, schmiegte sich an ihn und genoß ein letztes Mal seine Nähe. „Du hast mir so viel geschenkt. Das werde ich für immer in meinem Herzen tragen.“
Severus schluckte, während er sie an sich drückte. Es fiel ihm schwer, sich von ihr loszureißen. „Geh jetzt, bitte.“
„Ich komme noch mit in die Kerker. Bis du den Trank nimmst.“ Sie schob ihre Hand in seine und fühlte den warmen, festen Druck seiner Finger.
Severus trat zu dem Glasgefäß, dessen Inhalt ebenso golden wirkte wie gestern. Die starke Magie der pulverisierten Hörner von Einhorn und Zweihorn war geradezu sichtbar.
Hermine blieb an der Tür stehen, sah, wie er das Glas an die Lippen hob und zu trinken begann. Jede sichtbare Schluckbewegung schien ein Messer in ihr Herz zu stoßen. Rasch drehte sie sich um und lief aus den Kerkern, hoch in den Mädchenschlafsaal von Gryffindor.
Das Gesicht in die Kissen vergraben lag sie auf ihrem Bett, bis sie von unten Geräusche hörte. Natürlich, die Praktikanten und Schulausflügler trudelten so nach und nach ein.
Schon schwang die Tür auf und kichernd und laut schwatzend kam eine ganze Gruppe Mädchen in den Schlafsaal, beladen mit Gepäck, das sie teilweise um sich herum schweben ließen.
„Vorsicht!“, kreischte Vicky Frobisher und wich einem aufgesprungenen Schminkkoffer aus, der Lippenstifte, Kosmetik-Pads, Eyeliner und Rougepinsel nieder regnen ließ.
Die anderen Mädchen kicherten noch lauter, zückten ihre Zauberstäbe und ließen ihre Make up Utensilien wild durch die Luft tanzen.
Hermine drehte den Kopf zur anderen Seite. Die ausgelassene Fröhlichkeit der Mädchen konnte sie momentan nicht ertragen.
„Hermin!“ Ginny stürzte auf sie zu, schlug der Freundin übermütig auf den Rücken. „Ich hab dir irre viel zu erzählen. Oh, hast du geschlafen? Hab ich dich etwa geweckt?“
Hermine richtete sich auf einem Ellbogen auf und strich sich das Haar aus dem Gesicht. „Nein, hast du nicht.“
„Was ist los?“ Ginny musterte sie prüfend. „Ach, was frage ich da, jeder, der zwei Wochen von morgens bis abends mit Snape verbringen müsste, wäre danach völlig geschafft. War schlimm, hm? Aber jetzt sind wir ja wieder da. Ron, Harry und ich werden dich schon auf andere Gedanken bringen.“
Sie wollte gar nicht auf andere Gedanken gebracht werden. Viel lieber wäre sie allein, um ihren Träumen nachzuhängen, sich daran zu erinnern, wie es sich angefühlt hatte, von Severus geküsst zu werden.
„Ron ist auch gerade angekommen, packt noch aus. Hat irre viel Zeug von seinen Brüdern mitgekriegt. Die ganzen Erst- und Zweitklässler bestürmen ihn gerade. Wahrscheinlich haben in ner Stunde alle Bauchschmerzen von dem vielen Süßkram.“ Sie lachte. „He, komm doch mit runter. Ich bin sicher, alle haben viel zu erzählen.“
„Mag nicht“, murmelte Hermine.
„Ach was, natürlich magst du. Du glaubst doch nicht, dass ich dich in deinem Trübsinn hier liegen lasse.“
Ginny wollte an Hermines Arm ziehen, doch die schlug ihre Hand weg. „Ich hab gesagt, du sollst mich in Ruhe lassen!“, fauchte sie.
Überrascht sah Ginny sie an, ging jedoch sofort auf Abstand. „He, keine Panik, ja. Ich hab´s nur gut gemeint…“
„Mein´s gut, mit wem immer du willst – aber lass mir meine Ruhe“, schob Hermine hinterher und drehte sich demonstrativ um.
„Puh“, machte Ginny, aber ihr Verständnis überwog den Zorn. Schließlich wäre sie vermutlich nicht besser gelaunt, wenn sie gezwungen gewesen wäre, zwei Wochen mit Professor Snape zu verbringen.
Weitere Mädchen kamen in den Raum, packten ihre Sachen aus und schwatzten munter durcheinander. Hermine wurde es nun endgültig zu voll. Sie stand auf und lief zum See; dort hatte sie wenigstens ihre Ruhe.
Eigentlich war es zu kalt, um im Gras zu sitzen, doch Hermine störte sich nicht daran. Sie sah die Libellen nicht, die über der Wasseroberfläche schwirrten und deren wunderschöne in allen Regenbogenfarben schillernde Flügel sie sonst stets fasziniert bestaunt hatte.
Vor ihren Augen ließ sie noch einmal alle Geschehnisse Revue passieren; Severus, der verwirrt die Augen aufschlug und sagte, dass sie ihm vertraut vorkam. Sein Versprechen, nicht zu Dumbledore zu gehen, damit sie keine Probleme bekam. Ob er das jetzt noch einhalten würde? Er war inzwischen sicher wieder der Alte.
Und Professor Severus Snape hatte keine Skrupel, ein Schlammblut anzuschwärzen und in Schwierigkeiten zu bringen…
Nein! Nicht nachdem, was zwischen ihnen alles geschehen war. Im verbotenen Wald waren sie einander näher gekommen und ohne ihn würde sie sehr wahrscheinlich jetzt nicht hier sitzen.
Ich liebe dich, hatte er vergangene Nacht zu ihr gesagt. Das waren mehr als nur Worte gewesen. Ihre Verbindung war so intensiv gewesen, dass sie seine Liebe tatsächlich gespürt hatte.
Er war so zärtlich gewesen, jede seiner Berührungen so liebevoll und stets darauf bedacht, ihr Freude zu schenken. Sie lächelte bei der Erinnerung an ihr erstes Zusammensein mit ihm. Für einen ganz kurzen Moment hatte sie Furcht verspürt gehabt – dank der Horrorgeschichten, die sie, teilweise unabsichtlich, weil zufällig mitbekommen, von den erfahreneren Mädchen gehört hatte. Oder Ginnys Stories mit holden Jungfrauen, die von barbarischen Kriegern oder Piraten ( in die sie sich später selbstverständlich verliebten ) geraubt worden waren. Auf den Planken eines Schiffes – oder wahlweise auch am puderzuckerweißen Sandstrand einer einsamen Insel – verloren diese natürlich atemberaubend schönen Mädchen in einem leidenschaftlichen Akt ihre Unschuld.
Nun musste sie tatsächlich leise kichern. Nein, weder hatte Severus sich wie ein Barbar benommen, noch hatte er ihr Schmerzen zugefügt. Seine Küsse und sanften Berührungen hatten alle Furcht beiseite gewischt und ein Verlangen in ihr geweckt, von dem sie wusste, dass nur er es zu stillen vermochte.
Auch jene schmerzhafte Sehnsucht, die nun ihr Herz zerriss, würde nur durch ihn zu stillen sein. Gedankenverloren fuhren ihre Finger durch das hohe Gras.
Sie zwang sich aufzustehen und rieb kurz über ihre eiskalten Unterarme. Kein Severus in Sicht, der ihr sein Cape umlegte, damit sie nicht fror…
Langsam ging sie zum Schloss zurück, bemüht, eine neutrale Miene zur Schau zu tragen.
Im Gemeinschaftsraum von Gryffindor herrschte Partystimmung. Irgendwer ließ Luftschlangen und Konfetti herabregnen, der niedrige Tisch bog sich unter einem riesigen durchsichtigen Pott Bowle, von der ein stark süßlicher Geruch ausging. In der Ecke knutschte ein Pärchen miteinander, alles um sich herum vergessend.
Hermine wandte den Blick ab; Liebende konnte sie jetzt noch viel weniger ertragen als Partylöwen.
„He Hermine!“ Ron hatte sie bemerkt, kam mit leicht schwankendem Gang auf sie zu und drückte ihr ein Glas mit zitronengelber Flüssigkeit in die hand. „Wo hast du denn gesteckt? Wir feiern hier ne kleine Party.“
„Ich hab keine Lust auf Party“, sagte sie, schob sich an ihm vorbei und stellte das Glas ab.
„Ach komm schon, Mine.“ Ron schlang einen Arm um ihre Taille und grinste sie dümmlich an. Seine Augen wurden von einem leicht glasigen Schimmer überlagert. „Ich will mit dir tanzen.
„Ich aber nicht mit dir“, sagte sie und schob energisch seinen Arm zur Seite.
„Och Mine. Wir haben … hicks … doch gerade so viel Spaß hier.“
„Du bist ja betrunken“, stellte sie angewidert fest.
Neben ihr kicherte Lavender Brown. „Trink ein paar Gläser von der Bowle, dann macht dir das nichts mehr aus.“
Hermine nahm an, dass Lavender schon einiges an Bowle weg hatte. Wie die anderen auch. „Wenn McGonagall das rauskriegt, habt ihr richtig Ärger an der Backe.“
„He, Mine.“ Harry tauchte neben ihr auf und legte ihr eine Hand auf den Arm. „Wir haben doch nur ein bisschen Spaß. Wir feiern unser Praktikumsende und ab morgen wird´s ernst genug.“
Hermine zog missmutig die Augenbrauen zusammen. Sie deutete auf zwei jüngere Mädchen, die kichernd jedes Glas leer tranken, das irgendwo abgestellt stand. „Die sind ja jetzt schon völlig zu.“
„Ich paß schon auf“, versprach er und tatsächlich wirkte Harry im vergleich zu den anderen noch ziemlich nüchtern.
„Mir egal, nur lass mich in Ruhe. Und das gilt für alle.“ Hermine schob sich an ihm vorbei und ging hoch in den Schlafraum der Mädchen. Als Vertrauensschülerin sollte ihr das zwar nicht egal sein, was im Raum unter ihr vor sich ging, doch warum Harry, Ron und den anderen den Spaß verderben? Sie würden die Bowle trinken, bis sie leer war, wahrscheinlich würde etlichen morgen früh der Schädel brummen, aber passieren konnte ihnen dabei wirklich nichts Schlimmes.
Hermine setzte sich auf ihr Bett und starrte die Wand an. Sie überlegte, ob sie in die Bibliothek gehen sollte; lesen und lernen würde sie ablenken.
Nein, dann müsste sie erneut durch die Partygesellschaft im Gemeinschaftsraum, außerdem wollte sie sich gar nicht ablenken. Der Schmerz, den sie empfand, bewies ihr nur, wie tief ihre Gefühle für Severus waren. Und er erinnerte sie an all die schönen Erlebnisse, die sie miteinander geteilt hatten.
Vor sich hinträumend saß Hermine reglos da, den Kopf auf die Hände gestützt, bis sie merkte, dass sie müde wurde. Sie zog ihr Nachthemd an, schlug die Decke zurück und erstarrte. Auf ihrem Kopfkissen lag ein getrocknetes Vergissmeinnicht.


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