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Zaubertränke - Kapitel 28

von Maren

Alleine aufzuwachen war schrecklich. Hermine hatte sich von Severus überreden lassen, diese Nacht in ihrem eigenen Bett zu verbringen. Und ihm das Versprechen gegeben, dass sie in der großen Halle frühstücken würde. Natürlich wusste sie, dass das nötig war; eine Nacht und einen Tag zu verschwinden würde nicht groß auffallen, bei zweien sah das anders aus. Zumal ja jeder wusste, dass sie zurück in Hogwarts war.
Sie streichelte Krummbein durch sein wuscheliges rotes Fell und lächelte, als der Kater sich schnurrend an sie schmiegte. Gestern Abend war er noch nicht da gewesen, doch in der Katzen eigenen Art sich lautlos und unbemerkt zu bewegen, war er irgendwann in der Nacht zu ihr gekommen.
Während sie sich anzog, fiel ihr voller Schreck ein, dass sie Harry, Ron und Ginny immer noch nicht geeult hatte. Nun; jetzt lohnte sich das auch nicht mehr; übermorgen würden ihre Freunde zurück sein. Und Ron konnte sie eventuell nachher sehen, wenn Zeit war, bei Weasleys Zauberhafte Zauberscherze reinzuschauen.
Hermine war eine der ersten in der großen Halle. Orla saß bereits vor einer Schüssel Cerealien und winkte sie zu sich.
„Wie klappt es mit den Hippogreifen?“, fragte Hermine, während sie sich Kürbissaft eingoß.
„Gut. Bin zwar vorgestern runter gefallen, aber mir ist nichts passiert. Hab nur einen ziemlichen Schreck bekommen. Und es war schlimm, dass Hagrid darauf bestand, dass ich sofort wieder aufsteige. Jedenfalls fand ich´s in dem Moment schlimm; jetzt nicht mehr. Hab richtig Spaß daran auf ihnen zu reiten. Bin echt froh, das als Praktikum gewählt zu haben.“ Orla sah sie bedauernd an. „Entschuldige, ich schwärm dir gerade so begeistert vor. Dabei wirst du Arme sicher von Snape getriezt.“
„Ach, ist nicht so schrecklich.“
Orla lächelte ihr aufmunternd zu. „Hast es ja bald geschafft; nur noch heute und morgen.“
„Ja“, murmelte Hermine und biß lustlos von ihrem Brötchen mit Orangenmarmelade ab.
„Wie war es eigentlich im verbotenen Wald? Ich wäre ja dort bestimmt vor lauter Angst gestorben, aber du siehst aus, als hätte es dir sogar richtig gut getan.“
„War ziemlich aufregend, aber wie du sehen kannst, bin ich heil und gesund zurück.“ Die Fragen in Orlas Augen waren so leicht zu lesen, als ständen dort Leuchtbuchstaben. „Wir sind ein paar Kreaturen begegnet, die ich vorher wenn überhaupt nur aus Büchern kannte.“
„Erzähl!“, forderte Orla sie auf und vergaß ganz ihr Müsli.
„So viel gibt es da gar nicht zu erzählen. Wir haben sie meist nur von weitem gesehen.“ Hermine beschloß ihr von der goldenen Hindin zu berichten. Das stellte Orla zufrieden und überbrückte die Zeit des Frühstücks.
Mit einem Beutel Flohpulver in der Hand erwartete Severus Hermine in seinen Räumen. „Mein Kamin ist an das Flohnetzwerk mit angeschlossen. Bist du bereit?“
„Klar.“
Severus warf Flohpulver in die Flammen und als sie grün wurden, nahm er Hermines Hand. „Zum tropfenden Kessel“, sagte er laut und deutlich, als er neben ihr in dem Feuer stand.
Die Flammen, ungefährlich dank des Flohpulvers, kitzelten leicht an Hermines Beinen empor. Sie tauschte einen Blick mit Severus, der ihr beruhigend zulächelte. Mit Flohpulver zu reisen war eine recht heikle Angelegenheit; nicht immer verstand der Kamin einen richtig.
Severus ließ ihre Hand erst los, als sie im Zielkamin ankamen. Das laute Stimmengewirr und die stickige, rauchgeschwängerte Luft zeigten Hermine, dass sie am gewünschten Ort angekommen waren.
Während sie den großen Schankraum durchquerten, winkte Tom, der alte, haar- und zahnlose Wirt, ihnen freundlich zu. „Etwas zu trinken? Ein Bett für die Nacht?“
„Weder noch“, sagte Severus und beeilte sich, zum Ausgang zu kommen. Die anderen Gäste, die an der Bar über ihrem Bier saßen oder sich im hinteren Teil an Eichenholztischen üppige Mahlzeiten schmecken ließen, nahmen keinerlei Notiz von ihnen. Sie waren es gewohnt, dass durch den Kamin oft ein Kommen und Gehen herrschte.
Unauffällig ließ Hermine ihren Blick über die Anwesenden schweifen, doch niemand kam ihr bekannt vor. Das meiste waren ältere Zauberer, wahrscheinlich von außerhalb.
Severus hielt ihr die schwere Tür auf und atmete genau wie Hermine tief die frische Luft ein. Wie man es in einem solchen Pub über Stunden hinweg freiwillig aushalten konnte, war beiden schleierhaft.
„Ich glaube nicht, dass dich jemand erkannt hat“, sagte Hermine. „Die sahen alle so aus, als wären sie nur mit sich selbst oder ihrem gegenüber beschäftigt.“
„Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ich an diesem Ort öfter einkehre“, meinte er trocken.
„Wohin zuerst?“
„Zu Mr. Ollivander; mir ist viel wohler, wenn du einen Zauberstab hast.“
„Wieso? Du bist doch bei mir“, grinste sie. „Und denk bloß dran, dich wie Professor Snape zu benehmen.“
Da es noch recht früh am Tag war, herrschte nur wenig Betrieb in der Winkelgasse. Auch in Ollivander, dem Geschäft für Zauberstäbe jeglicher Art, war kein weiterer Kunde.
Mr. Ollivander, ein uralter Zauberer mit schneiweißem Haar und silbrigen Augen eilte auf sie zu und verbeugte sich eilfertig vor ihnen. „Miss Granger und Professor Snape, welch eine Freude! Was kann ich denn für Sie tun?“
„Meine Schülerin benötigt einen neuen Zauberstab“, sagte Snape und sah sich in dem Laden um, als wäre es unter seiner Würde, ein solches Geschäft überhaupt zu betreten.
„Aber sie hat einen.“ Mr. Ollivander runzelte seine ohnehin schon sehr faltige Stirn. „Ich erinnere mich genau, ihr einen verkauft zu haben. Ist zwar schon einige Jahre her, doch ich vergesse nie einen Zauberstab.“
Hermine senkte leicht den Kopf. Es war besser, sie überließ Severus die Antwort, wieso sie keinen Zauberstab mehr hatte. Mr. Ollivander wäre ganz sicher entsetzt zu hören, dass sie den ihren verloren hatte.
„Ich sagte, dass Miss Granger einen neuen Zauberstab braucht.“ Snape fixierte den kleineren Mann mit seinen schwarzen Augen.
„Natürlich, Professor.“ Flinker als man es einem so alten Mann zutrauen würde wuselte Mr. Ollivander in den hinteren Teil seines Ladens und kam mit einem halben Dutzend Zauberstäbe zurück. Er ließ Hermine jeden davon in die Hand nehmen, bis er sicher war, den richtigen für sie gefunden zu haben.
Hermine war überaus froh, den Laden verlassen zu können. Sie hatte die ganze Zeit über kaum ein Wort gesagt.
„Zufrieden?“, fragte Severus.
„Ja sicher.“ Sie betrachtete ihren nagelneuen Zauberstab, dessen schwarze Lackierung das Sonnenlicht reflektierte.
„Ich meinte eigentlich eher, ob du mit meiner Vorstellung zufrieden bist.“
„Natürlich bin ich das! Du warst unglaublich.“
Er beugte sich ein Stückchen herunter, so dass er ihr ins Ohr flüstern konnte. „Das hast du nun schon öfter zu mir gesagt.“
Seine Stimme klang so erotisch, dass Hermine ihm am liebsten jetzt und auf der Stelle die Kleidung vom Leib gerissen hätte. „Bei Merlin, ich wünschte, wir wären in deinen Räumen“, zischte sie ihm zu.
Da sie sich mitten auf der Winkelgasse befanden und gerade an Madam Malkins Anzüge für alle Gelegenheiten vorübergingen, blieb seine Miene undurchdringlich und streng. Seine Stimme jedoch, die ihr leise zuraunte, war tief und verführerisch. „Denkst du vielleicht an etwas anderes als einkaufen? Mhm, was könnte das wohl sein?“
„Hör bitte auf“, presste sie hervor, um Beherrschung ringend.
„Wieso? Ich hab doch nur davon gesprochen, eine perfekte Vorstellung zu liefern. Du bist diejenige, die daran denkt, wie ich…“
„Still, bitte!“, keuchte sie. Himmel, was gäbe sie jetzt für eine eiskalte Dusche!
Ihm gefiel die Wirkung, die er auf sie hatte, doch er schwieg, bis sie vor dem Schaufenster zum Mineralienladen standen. „Fühlst du dich dazu bereit, mit mir die pulverisierten Edelsteine zu kaufen?
„Ja!“ Alles, was sie von ihren Gedanken ablenken würde, war ihr recht.
Während Severus mit der Verkäuferin, einer älteren Hexe mit langen blonden Zöpfen von beachtlicher Dicke, redete, schaute Hermine sich ein wenig in dem Geschäft um. Zwei getigerte Katzen lagen träge auf einer Anrichte und schauten aus grüngelben Augen gelangweilt nach draußen.
Auf den Regalen lagerten Edelsteine in jeder erdenklichen Farbe. Auch unbearbeitete Bergkristalle gab es, größer als der Kopf eines Menschen. In ihren vielen kleinen Spitzen fing sich das Licht und ließ Hermine blinzeln.
Daneben befanden sich eiförmige flache Steine, die sorgfältig nach ihrer Wirkung sortiert waren. Hermine bestaunte Amethyste gegen Alpträume, Bergkristalle zur Fiebersenkung und Schärfung des Augenlichts, Bernsteine zur Steigerung der Kreativität, Chalcedon zum Stressabbau und Förderung der sprachlichen Gewandtheit, Citrin zur Stärkung der Selbstsicherheit und viele weitere Steine, die sie teilweise höchstens vom Namen her kannte.
„Miss Granger?“ Severus hatte wieder seine Professorenmiene aufgesetzt. In der rechten Hand trug er mehrere kleine Lederbeutel, gefüllt mit hochwertigem Edelsteinstaub.
„Haben wir noch etwas Zeit?“, fragte Hermine, während sie neben ihm auf die Straße trat.
„Wohin möchtest du denn gern?“
„Bei Ron und seinen Brüdern vorbei schauen; Weasleys Zauberhafte Zauberscherze ist gleich da vorn.“
„Klar können wir dort hingehen. Soll ich draußen warten oder möchtest du mich dabei haben?“
„Ich denke, es ist besser, wenn du mitkommst“, erklärte Hermine. „Professor Snape würde nicht einfach so eine Schülerin ihrem Vergnügen nachgehen lassen und geduldig vor der Tür stehen bleiben.“
Er nickte. „Und vergessen Sie nicht, Miss Granger; Professor Snape. Ungeduldig, streng. Was noch?“
„Kein Verständnis für Kinkerlitzchen wie sie in Weasleys Zauberhafte Zauebrscherze zu finden sind. Mit Scherzartikeln und Süßigkeiten kannst du absolut nichts anfangen.“
„Ich werde daran denken.“
Süßlicher Geruch schlug Hermine entgegen, als sie einen Fuß in das Geschäft setzte. Sie sah Freds – oder Georges – roten Schopf in einem Gewirr von Kindern, die ihn mit Fragen bestürmten. Am Regal neben ihm stand ein schwarzhaariges Mädchen, wahrscheinlich Pansy, den kinnlangen Haaren nach zu urteilen.
„Hermine!“ Ron hatte sie entdeckt und stürmte auf sie zu, dabei zwei sich heftig beschwerende Mädchen anschubsend und eine Lage mit Knallbonbons runter werfend, die hinter ihm in kleinen Funkenregen explodierten.
„Vorsicht, Ron, du…“ Hermine verstummte; sinnlos, Ron auf irgendwas hinzuweisen.
„Mensch, das ist ja ne tolle Überraschung. Bist du heimlich hier? Oder hat der alte Giftmischer dir etwa freigegeben? Kann ich mir ja nicht vorstellen, musst ja ne schreckliche Zeit hinter dir haben. Aber übermorgen ist´s vorbei.“
„Äh Ron, bitte…“, begann sie, wurde aber sofort unterbrochen.
„Nichts da, Hermine, jetzt bist du hier und wir werden dir zumindest einige Stunden Ablenkung bereiten. Fred und George haben so was von tollen neuen Sachen im Programm. Zum Beispiel den unsichtbaren Pokneifer. Man legt ihn auf den Stuhl eines Lehrers und kaum setzt sich derjenige hin, wird er heftig in den Hintern gekniffen. Willst du einen für Snape? Ach was frage ich, natürlich willst du. Ich such dir sofort einen ganz festen raus.“
„Ron…“, versuchte Hermine es ein letztes Mal.
„Brauchst ihn natürlich nicht zu bezahlen“, versicherte Ron ihr, drehte sich eifrig um - und prallte vor Snapes Brust.
„Mr. Weasley.“ Snapes Miene zeigte spöttische Belustigung.
Rons Wangen wurden schlagartig röter als seine Haare. „Professor Snape“, hauchte er dann und starrte mit offenem Mund zu ihm hinauf.
„Richtig, Mr. Weasley, ich bin es.“
„Da… das war … war nur ein Scherz“, stammelte Ron. „Ich würde doch nie… Ich meine… wenn Sie gehört haben, was ich eben…“
„Sie waren deutlich zu verstehen für jemanden mit gesunden Ohren, der direkt hinter Ihnen steht“, fuhr Snape fort. „Meine Ohren sind übrigens gesund.“
„Wirklich, es war nur ein Scherz“, beteuerte Ron und sah sich panisch nach seinen Brüdern um. Fred war immer noch mit der Kinderschar beschäftigt und von George war nichts zu sehen, wahrscheinlich holte er gerade etwas aus dem Lager. Dass ein Professor von Hogwarts in ihrem Geschäft stand, hatten beide offensichtlich ebenso wenig mitbekommen wie Ron selbst.
„Ihnen wird das Lachen schon noch vergehen, Weasley“, zischte Snape. „Genießen Sie also noch die restlichen Stunden Ihres Praktikums – denn Zeit zum Genießen werden Sie bald nicht mehr haben.“
Ron schluckte krampfhaft. Die Röte auf seinen Wangen wurde nun von einer kalkähnlichen Blässe abgelöst. Er tat Hermine fast ein wenig leid.
„Professor Snape, welche Freunde, dass Sie uns in unserem bescheidenen Geschäft beehren.“ Fred – oder George – hatte endlich bemerkt, dass Snape da war. Und mit einem Blick gesehen, dass sein jüngerer Bruder in ernsten Schwierigkeiten steckte. „Darf ich Ihnen etwas anbieten? Wir haben gerade heute Morgen eine Kiste Mandarinenlimonade rein bekommen. Oder wie wäre es mit Zaubermuffins? Sehr empfehlenswert, phantastischer Geschmack und stets mit einer Überraschung drin.“
„Danke, ich verzichte auf Ihre … Artikel.“ Snape betrachtete ihn von oben herab mit einer leicht gehobenen Braue. Er wirkte unglaublich echt. Fred – oder George – war jedenfalls ebenso eingeschüchtert wie Ron.
Sein Zwilling kam dazu. „Professor Snape, das ist aber nett Sie zu sehen.“
„Was für ein miserabler Lügner Sie doch sind, Mr. Weasley“, schnarrte Snape. Die Kinder, die eben noch begeistert mit tanzenden bunten Zuckerstangen und hüpfenden Schokofröschen herumgespielt hatten, schienen erstarrt. Der größte Teil von ihnen war zwar noch zu jung, um Snape zu kennen, aber seine Ausstrahlung spürten sie dennoch. Auch Pansy stand reglos neben einem Regal mit regenbogenfarbenen Zauberstäben aus Zucker und starrte zu ihrem Hauslehrer hinüber.
Hermine entschloß sich, einzugreifen. „Ich wollte euch nur kurz hallo sagen. Das habe ich hiermit ja nun getan, daher sage ich nun tschüß. Ron, bis übermorgen. Und bei euch schaue ich in nächster Zeit ganz bestimmt auch wieder vorbei.“
„Aber du hast doch noch gar nichts von unseren neuen Zauberscherzen ausprobiert“, wandte Fred – oder George – ein.
„Mach ich nächstes mal, ja“, versprach Hermine.
Ron drückte ihr eine unscheinbare hellbraune Papiertüte in die Hand. „Hier, die musst du unbedingt mal versuchen.“
Widerstand war zwecklos, also nahm sie die Tüte, wünschte allen einen schönen Tag und trat neben Snape nach draußen.
„Müssen wir Angst haben, dass das, was da drin ist, explodiert?“
„Ich glaube nicht“, sagte Hermine und hielt die Tüte in Augenhöhe. „Bewegt sich auch nicht.“
„Wie überaus beruhigend…“
„Ich öffne es erst, wenn wir wieder in Hogwarts sind. Wo müssen wir jetzt hin?“
„Wenn du nirgendwo mehr rein möchtest, wäre damit alles erledigt. Wir haben nun alle Zutaten für den Trank.“
Hermine nickte nur. Sie wusste, dass sie froh darüber sein sollte; es war dringend notwendig, dass Severus seine Erinnerungen zurück bekam. Übermorgen kehrten sowohl die Praktikanten als auch die Schulausflügler zurück. Die Kinder und auch Fred und George mochte er ja täuschen können, aber seinen Kollegen würde früher oder später garantiert auffallen, dass er anders war und dann war da noch seine Aufgabe als Spion für Dumbledore. Voldemort würde nicht zögern, ihn zu töten, wenn er Severus in diesem Zustand in die Fänge bekam.
Severus spürte ihre Niedergeschlagenheit, doch erst, als sie in seinen Räumen aus dem Kamin traten, sprach er sie darauf an. „Es muss sein, Hermine.“
„Ja“, krächzte sie und blinzelte die Tränen weg, die sich in ihren Augen zu sammeln begannen.
„He, laß uns doch nachsehen, was Ron dir da geschenkt hat“, schlug er vor.
Lustlos zuckte Hermine mit den Schultern, öffnete dann aber doch die Papiertüte und ließ den Inhalt vorsichtig auf den Tisch gleiten. Es waren kleine Rechtecke, jedes etwa 5cm lang und ca. 2cm im Durchmesser. Die meisten waren rose, aber ein paar hellgelb und einige wenige zartgrün. „Sieht wie Schaumzuckersüßigkeiten aus. Was bei Fred und Georges Sortiment nicht unbedingt bedeutet, dass es sich dabei auch um welche handelt.“
„Traust du dich?“, fragte Severus und nahm eines der rosefarbenen Stücke in die Hand.
„Sieht zumindest ungefährlich aus.“ Hermine schnappte sich auch eines und schnupperte daran. „Riecht nach gar nichts. Probierst du zuerst oder soll ich?“
„Zusammen natürlich“, sagte er. „Auf 3: 1 … 2 … und 3.“
Hermine schloß die Augen und wappnete sich gegen einen grässlichen Geschmack. Doch zu ihrer Überraschung hatte das rosefarbene Stück ganz entgegen seines süß wirkenden Äußeren ein würziges Aroma. „Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, das sind Chips. Wie schmeckt deines?“
Severus schluckte den Rest von seinem hinunter. „Genauso. Als wären es Kartoffelchips. Was dann wohl die gelben und die grünen sind?“
„Probieren wir es aus“, sagte Hermine und fischte ein gelbes Rechteck aus dem Wust. „Zwiebel.“
Severus kaute an einem grünen. „Käse.“
Hermine lachte leise. „Auf so eine Idee können auch wirklich nur die Weasley-Zwillinge kommen; Chips, die aussehen wie Schaumzucker.“
„Wirklich, sehr kreativ“, grinste er.
Sie stellte sich auf die zehenspitzen und küsste ihn auf die Wange. „Danke.“
„Gern geschehen – aber wofür?“
Sie hob leicht die Hände, die durch die Chips rose, grüne und gelbe Stellen aufwiesen. „Einfach so, weil du mich zum Lachen bringst und scheinbar stets genau das richtige zu sagen und zu tun weißt.“
„Aber du verstehst, dass wir nun am Trank weiter arbeiten müssen? Ein Teil der zutaten muss noch zerkleinert werden.“
„Das verstehe ich“, sagte sie ruhig.


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