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Zaubertränke - Kapitel 24

von Maren

Sanftes Anstupsen weckte Hermine aus einem tiefen, traumlosen Schlaf. Im ersten Moment war es erschreckend den großen weißen Pferdekopf mit dem langen gedrehten Horn direkt vor der Nase zu haben.
Die Leitstute scharrte mit einem Huf vor Hermine.
„Ja ja, ich steh schon auf“, murmelte sie und rieb sich den Schlaf aus den Augen. Die Morgennebel lagen feucht über der Lichtung und das kalte Quellwasser, mit dem sie ihr Gesicht benetzte, vertrieb auch die letzten Reste Müdigkeit aus ihr.
Severus war bereits auf den Beinen und lächelte ihr zu. „Bereit, weiter zu reiten?“
„Klar.“ Sie sah sich nach der Stute um, die sie gestern getragen hatte. Die einzelnen Tiere zu unterscheiden war, obgleich sie alle weißes Fell hatten, leicht. Jedes von ihnen hatte bestimmte Merkmale und auch die Hörner sahen keineswegs gleich aus. Teilweise waren sie mit engen Windungen gedreht, andere mit so schwachen Einkerbungen, dass sie glatt wirkten.
Die große Stute kam zu ihr und blies Hermine ihren warmen Atem leicht ins Gesicht, eine Geste, die ein freundliches hallo auf Pferdeart bedeutete. Dann knickte sie ihre Vorderbeine ein, so dass Hermine aufsitzen konnte.
Die Gegend durch die sie ritten wurde immer unwegsamer. Das grün schwand und statt Gras bedeckte nun Geröll den Boden. Auch die Bäume wurden seltener und meist waren es nur alte, schon lange abgestorbene Stämme.
Dann ging es bergauf, leicht zuerst nur, doch bald wurde der Anstieg steiler. Hermine überlegte, ob sie an den Bergen waren, die man vom Astronomiezimmer in Hogwarts aus an ganz besonders klaren Tagen weit in der Ferne erkennen konnte.
In der heißen Mittagssonne zu reiten war nicht angenehm. Der Staub, der durch die Hufe und den leichten Wind hochgewirbelt wurde, klebte Hermine und Severus bald auf der schweißfeuchten Haut.
Die Stute unter ihr keuchte leise vor Anstrengung. „Ich glaube, es ist besser, wenn wir absitzen“, sagte Hermine.
Doch die Stute schüttelte leicht den Kopf.
„Wie du meinst.“ Hermine streichelte ihr über den Hals, der unter der Mähne feucht von Schweiß war. Die Fohlen hielten sich in dem wenigen Schatten der erwachsenen Tiere. Sie waren bereits erstaunlich trittsicher.
Hermine legte den Kopf in den Nacken. Noch hatten sie nicht mal die Hälfte des Hangs geschafft und es wurde von Meter zu Meter steiler. Doch die Einhörner gingen unbeirrt weiter.
Auf dem Hang wuchsen nur einige wenige, dornige Sträucher. Gras gab es gar keines. Richtig leblos, dachte Hermine und überlegte, wohin die Leitstute sie führte. Sie sah zu Severus, doch der schien genauso ahnungslos.
Hermine dachte an die Unterrichtsstunden in Pflege magischer Geschöpfe und das, was sie in der Bibliothek über Berglebewesen gelesen hatte. Da gab es einiges, was diese Gegend als ideale Lebensbedingungen ansehen könnte.
Sie kamen nur langsam voran und obwohl sie getragen wurde, fühlte auch Hermine sich bald erschöpft. Sie war durstig und sehnte sich danach, den Schweiß und Staub von ihrem Körper zu waschen.
Die Leitstute wandte ihr ihren schönen Kopf zu und fing ihren Blick ein.
Für das Einhorn rang Hermine sich ein müdes Lächeln ab. Die Stute hatte ihr auf die ihr eigene Art mitgeteilt, dass es sich lohnen würde, durchzuhalten.
Endlich kamen sie auf eine nahezu ebene Fläche. Ein kleiner Bergsee glitzerte im Sonnenlicht und angetrieben durch die Aussicht auf frisches kühles Wasser fiel die Herde in Trab.
Kaum am Ufer des Sees angekommen glitt Hermine vom Rücken der Stute und trank gierig. So durstig wie sie war, schmeckte ihr das Wasser köstlicher als reinster Nektar.
Erst, als ihr Durst gestillt und sie sich Gesicht und Arme gewaschen hatte, sah Hermine sich genauer um. Der Berg ging noch weiter hinauf, doch die Stute schien zumindest im Moment nicht weiter ziehen zu wollen. In der nackten Felswand zu ihrer Rechten waren Öffnungen. Manche so groß, dass selbst Severus ohne den Kopf einziehen zu müssen hätte hinein gehen können, andere nur kleine Löcher, durch die höchstens ein Hase passen würde.
Die Leitstute ließ ein Wiehern ertönen, das wie ein Ruf laut über den Berg hinweg hallte.
Hermine beobachtete die anderen Einhörner. Ihnen galt der Ruf wohl nicht, denn sie beschäftigten sich weiter mit gegenseitiger Fellpflege, wälzen oder lang ausgestreckt schlafen. Ein paar rupften an dem harten, gelbgrünen Gras, das rings um den See wuchs.
Leise Hufschläge erklangen und dann erschien aus einer der Öffnungen ein hellgraues Pferd. Mit anmutigen Bewegungen trabte es zu der Leitstute. Hermine starrte es gebannt an. Es war viel keiner und zierlicher als die Stute. Feine silberne Mähnenhaare wehten im leichten Wind und langbewimperte dunkle Augen schauten aufmerksam zu den beiden Menschen. Das erstaunlichste aber sah Hermine erst jetzt. Auch die graue Stute hatte ein Horn. Und nicht nur eines; kurz nach dem Ansatz war das Horn geteilt gewachsen, so dass zwei gleich lange, spitz zulaufende Hörner entstanden waren.
„Ein Zweihorn“, flüsterte Severus neben ihr andächtig.
Zusammen mit der Leitstute kam das Zweihorn zu ihnen.
Hermine konnte nicht anders; sie fiel vor den beiden Stuten auf die Knie und verbeugte sich mit tief gesenktem Kopf. Ein Seitenblick zeigte ihr, dass Severus es ihr gleichtat.
Die Leitstute berührte sie leicht an der Schulter, ging dann zu Severus und tippte auch ihn an. Die Graue verfolgte mit aufmerksamem Blick das Geschehen.
Hermine starrte auf das Doppelhorn. Obwohl seine Besitzerin reglos stand, umflorten winzige Funken die beiden Hörner.
Die Leitstute trat nah an die Graue heran. Dann führte sie ihr Horn dicht über die Stirn der ganz ruhig stehenden Stute. Nicht mal die dicke schwarze Fliege, die ihre Hinterhand umschwirrte, veranlasste sie zu einer Reaktion.
Hermine stieß einen erschrockenen Schrei aus, als im nächsten Moment das Zweihorn zu Boden fiel. Die Stirn der Grauen war nun glatt.
Die Groß berührte das Doppelhorn auf dem Boden leicht mit der Spitze ihres Horns und sah dann Hermine auffordernd an.
„Du meinst … das ist für mich?“, fragte Hermine erstaunt.
Die Stute nickte.
Hermine bückte sich und hob das Horn auf. Es fühlte sich warm an und die ihm innewohnende Kraft war deutlich spürbar. Mit dem Horn in der Hand umarmte sie die Stute. „Danke. Du weißt ja nicht, was du uns damit gegeben hast. Oh, vielleicht doch?“
Die Stute schien zu lächeln.
„Ja, ich bin sogar überzeugt, dass du das weißt“, sagte Hermine. Sie sah zu Severus, der lächelnd nickte.
Die Leitstute wandte sich nun der Grauen zu. Langsam fuhr ihr langes Horn über die glatte Stirn. Silbrige Funken entstanden, wurden größer und zahlreicher, bis sie die obere Hälfte des Kopfes umhüllten.
Gespannt sah Hermine zu. Severus war an ihre Seite getreten und blickte ebenso fasziniert auf die beiden Stuten.
Die Funken lösten sich auf und zurück blieb ein Doppelhorn auf der Stirn der grauen; ebenso lang und spitze wie das in Hermines Händen.
„Erstaunlich“, flüsterte sie andächtig. „Welche Magie, welche Kraft…“
„Dann weißt du nun, warum Zweihorn-Horn so überaus wertvoll es. Damit ist fast alles möglich“, erklärte Severus.
Zweihorn-Horn war mit die wichtigste Zutat für den Trank. Die restlichen Inkredenzien zu besorgen erschien Hermine im Vergleich dazu wie ein Kinderspiel.
Die Zweihornstute schnaubte leise, dann drehte sie sich um und trabte mit geradezu schwebenden Bewegungen zu den Höhlen zurück.
Ihr Reittier kam zu ihr und kniete vor ihr nieder. Hermine saß auf und sogleich reihte die Stute sich in die Herde ein.
Den Berg wieder herunter ging leichter als hoch und brauchte nur einen Bruchteil der Zeit, die für den Aufstieg nötig gewesen war. Ließ der Boden es zu, galoppierten die Einhörner.
Als es Abend wurde, erschien Hermine der Wald vertrauter. Sie meinte, sich an den mannshohen Felsen neben der mächtigen Eiche erinnern zu können. Und der von einem Blitz gespalteten Stamm einer alten Buche kam ihr ebenfalls bekannt vor.
Die Leitstute hielt an und tänzelte ein wenig auf der Stelle.
Hermine saß ab und trat zu Severus. Auch er war abgestiegen. „Wir sind in der Nähe von Hogwarts, nicht wahr?“
„Ja. Riechst du das Wasser? Das ist der See hinter dem Schloß.“
Hermine trat zu der Leitstute, legte eine Hand an ihren Hals und neigte leicht den Kopf vor ihr. „Ich danke dir und deiner Herde. Ihr habt uns unglaublich viel gegeben.“
Die Stute senkte ebenfalls ihren Kopf und drückte ihr Maul sanft an Hermines Schulter.
Das Waisenfohlen trabte zu ihr und stupste an ihre andere Hand. Hermine kniete nieder und schlang beide Arme um den Kleinen. Tränen brannten ihr in den Augen. „Ich werde dich ganz schön vermissen. Aber du gehörst zu deiner Herde.“
Severus trat zu ihnen und umschloß mit seiner Umarmung Hermine und das Fohlen. „Paß auf dich auf, Kleiner“, sagte er leise.
Gemeinsam standen sie auf und sahen zu, wie das Fohlen zu einer der älteren Stuten trabte. Die Herde setzte sich in Bewegung und verschwand in der Schwärze des dichten Waldes.
Severus legt einen Arm um Hermines Schultern, als sie schweigend nach Hogwarts gingen. Es waren wirklich nur noch einige Minuten Fußmarsch bis zum Schloß.
Die allerdings kamen Hermine lang vor. Obwohl die Einhornstute wirklich einen wunderbar weichen Gang gehabt hatte, war Hermine nicht an so langes reiten gewöhnt. Entsprechend protestierten ihre Beine nun.
Auch Severus ging langsam und bewegte sich längst nicht so elegant und geschmeidig wie sonst.
„Das war ein wunderbares Erlebnis“, sagte Hermine leise, als sie vor dem Tor des schlosses standen.
„Ja, eine phantastische Erfahrung. Und sie hat uns mehr als nur das Zweihorn geschenkt.“ Er lächelte schief. „Auch wenn ich froh bin, wieder hier zu sein. Ich weiß ja nicht, wie es dir geht, aber ich sehne mich schon seit einer ganzen Weile nach einer ausgiebigen heißen Dusche.“
„Ich auch.“ Der angetrocknete Staub juckte scheußlich.
Sie betraten die leere Eingangshalle von Hogwarts. „Also dann, bis morgen früh“, sagte Serverus und wandte sich in Richtung Kerker.
Hermine sah ihm einen Moment nach und ging dann langsam zum Schülerbad. Sie fühlte sich schmutzig, müde und erschöpft und inzwischen tat ihr so ziemlich jeder Muskel weh.


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