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Zaubertränke - Kapitel 23

von Maren

Im Morgengrauen wurde Hermine von einem Geräusch geweckt. Es klang wie ganz leise, gedämpfte Hufschläge. Blinzelnd richtete sie sich auf und tastete nach dem Fohlen, doch der Platz neben ihr war leer.
Im nächsten Moment stockte ihr der Atem. Eine ganze Herde Einhörner stand nur wenige Meter von ihr entfernt. Es waren mindestens ein halbes Dutzend erwachsene Tiere und mehrere Fohlen. Ihr weißes Fell schimmerte hell in dem gerade erst erwachenden Tageslicht.
Ihr Blick glitt zu Severus, der ebenso reglos wie sie zu der Herde hinüber sah. „Wieso haben sie denn keine Angst vor uns?“, wisperte Hermine. „Ich dachte, Einhörner wären so scheu?“
„Ich nehme an, es liegt an ihm“, sagte Severus leise und deutete mit einer Kopfbewegung auf den jungen Hengst. Der Kleine trabte munter herum, stupste einige der erwachsenen Tiere an und wieherte dann in Hermines Richtung. Keines der Einhörner war nervös oder ängstlich. Aufmerksam schauten sie die beiden Menschen an.
Hermine lächelte und stand langsam auf. Schritt für Schritt ging sie auf das Fohlen zu. Es stand nun neben einer Stute, die sehr majestätisch wirkte. Sie war so groß, dass Hermine nicht mal über ihren Rücken hätte sehen können, wenn sie sich auf die Zehenspitzen gestellt hätte. Die schneeweiße Mähne fiel in sanften Wellen bis zum Ansatz der Vorderbeine herab.
Zutraulich lief das Fohlen zu Hermine und schmiegte sich an sie. Die große Stute kam ebenfalls näher, schnupperte mit vorgerecktem Kopf an ihrer Hand. Bei jeder Bewegung sprühten kleine silbrige Lichtpartikel um ihr langes Horn.
Hermine spürte den warmen Atem der Stute auf ihrer Hand. Ganz vorsichtig berührte sie mit der anderen Hand den Hals der Stute. Die Magie und der Zauber, der von ihr ausging, waren überwältigend. Nie zuvor war Hermine einem dermaßen magischen Geschöpf so nahe gewesen.
Die Stute nickte leicht mit dem Kopf und Hermine hatte den Eindruck, sie würde lächeln. Auch die langen geschwungenen Wimpern waren schneeweiß, die Augen dagegen von tiefstem schwarz und doch wirkten sie warm.
Eine andere Stute kam heran, kaum dem Fohlenalter entwachsen und noch etwas überbaut wirkend mit ihren langen, staksigen Beinen und der momentan zu hohen Kruppe. Doch auch sie würde bald in der gleichen Schönheit erstrahlen wie die Große.
Auch die anderen Einhörner kamen nun näher, umringten Hermine, schnupperten an ihr und ließen sich streicheln. Sie blickte zu Severus, der immer noch auf der Decke saß und deutete ihm, zu ihr zu kommen. Liebend gern wollte sie dieses einmalige Erlebnis mit ihm teilen.
Er schüttelte den Kopf, lächelte ihr nur zu.
Hermine schob ein kräftig gebautes Einhorn zur Seite und ging zu ihm. Der kleine Hengst und auch die Jungstute folgten ihr. „Sie tun wirklich nichts“, sagte sie glücklich.
„Das weiß ich.“ Er streichelte den Kleinen, der ihn auffordernd nach Äpfeln absuchte. „Aber ich möchte sie nicht verscheuchen.“
„Vor mir haben sie doch auch keine Angst“, sagte Hermine verwundert.
„Ja, doch bei mir ist das was anderes.“
„Ach Blödsinn. Er hat doch auch keine Furcht.“
Severus gab dem Fohlen ein Apfelstück. Die Jungstute trat zögernd zu ihm und machte einen immer längeren Hals. Severus hielt auch ihr ein Apfelstück hin und blitzschnell schnappte sie es sich.
„Siehst du“, sagte Hermine triumphierend.
Severus stand auf und sofort wich die Stute einige Schritte zurück. Nur das Fohlen blieb bei ihm.
Die riesige Weiße kam nun zu ihnen, blieb vor Severus stehen und sah ihn aufmerksam mit ihren schönen, ausdrucksvollen Augen an. Snape neigte den Kopf tief vor ihr, eine Verbeugung vor ihrer Stärke und Magie.
Die Stute drückte ihr Maul kurz an seine Schulter. Kaum hatte sie das getan, kamen die anderen Einhörner heran und umringten nun auch Severus.
Hermine strahlte glücklich. Ein goldenes Fohlen lugte neugierig hinter seiner Mutter hervor. „Darf ich?“, fragte Hermine die Stute.
Sie senkte kurz die Augen und schien ebenso zu lächeln, wie vorhin die Leitstute.
Hermine beugte sich zu dem Fohlen und streichelte sein weiches Babyfell. Es war unglaublich süß. Zutraulich schmiegte es sich an Hermines Beine. „Du hast eine wunderschöne Tochter“, sagte sie leise zu der Stute.
Das ältere Einhorn schnaubte und schüttelte leicht den Kopf.
Hinter Hermine räusperte sich Severus. „Äh, guck mal genauer; das ist ein kleiner Hengst.“
„Oh“, machte Hermine und lachte. „Aber wunderschön ist dein Sohn wirklich.“
Diesmal klang das Schnauben zufriedener.
„Verstehen sie wirklich, was wir sagen?“, wandte Hermine sich erstaunt an Severus.
„In gewisser Weise, ja.“
„Sie sind faszinierend.“ Hermine schloß kurz die Augen. Sie fühlte sich wunderbar geborgen im Kreis der Einhörner. Die magischen Geschöpfe vermittelten so viel Liebe, Sicherheit und Ruhe.
Die Leitstute trat vor Hermine und senkte den Kopf. Ihr langes, gedrehtes Horn streifte leicht an Hermines Seite entlang, erst links, dann rechts.
Hermine stand regungslos. Sie wusste genau, dass die Stute ihr nicht schaden wollte.
Mit einem ihrer großen goldenen Hufe scharrte die Stute über den kurz abgegrasten Boden.
„Was will sie?“, wandte Hermine sich an Severus.
Er hob vage die Schultern. „Ich weiß es leider nicht, aber ich bin überzeugt, dass sie uns das noch mitteilen wird. Das heißt, genau das versucht sie ja gerade, doch wir begreifen noch nicht, was sie möchte.“
Hermines blick wanderte zu dem Hengstfohlen. „Wir haben ihn auf dem Einhornfriedhof gefunden. Seine Mutter lebte noch und wir versuchten, ihr zu helfen. Aber es war zu spät…“ Sie schluckte. Die Erinnerung an das sterbende Einhorn schmerzte auch jetzt noch.
Die Leitstute senkte kurz den Kopf und schloß dabei die Augen.
„Du weißt es also schon“, sagte Hermine. Dann war es also nicht das Fohlen und seine Mutter, was die Stute meinte.
Wieder strich sie mit ihrem Horn sanft an Hermines Seiten entlang. Kleine silbrige funken sprühten auf und hingen noch einen Moment lang in der Luft, reflektierten das Licht der gerade aufgestiegenen Sonne.
„Tut mir leid, ich verstehe nicht, was du meinst“, sagte Hermine frustriert. Hilfesuchend sah sie zu Severus.
„Legilimentik funktioniert da nicht“, erklärte er.
„Du willst dich verabschieden, ist es das, was du meinst?“ Hermine legte ihre Hand an den Schopf der Stute, dicht an dem Hornansatz. „Ich bin sehr froh, die Ehre zu haben, dich und deine Herde kennen lernen zu dürfen.“
Ganz leicht schüttelte die Stute ihren schönen Kopf. Wieder kratzte ihr Huf über die Erde und einige Grasbüschel flogen hoch.
Eine andere Stute kam heran, fast ebenso groß wie das Leittier. Sanft stupste sie Hermine an den Ellbogen. Als sie sich zu ihr umdrehte knickte das Einhorn mit den Vorderbeinen ein. Die Leitstute gab Hermine einen auffordernden Schubs.
„Du willst, das ich mich da drauf setze?“ Hermine starrte die Leitstute groß an.
Das Einhorn nickte.
Hermine sah zu Severus, der ebenfalls still mit dem Kopf nickte. Sie schwang ihr Bein über den Rücken des knienden Einhorns und griff in die lange, seidige Mähne. Es war geradezu überwältigend, diese Magie nun so deutlich greifbar zu fühlen.
Kaum saß sie, erhob sich die Stute mit einer eleganten, aber vorsichtigen Bewegung. Hermine legte ihre Beine nur so leicht an, dass sie einen sicheren Halt hatte.
Eine weitere Stute kam heran und ging vor Severus vorne runter. Er saß ebenfalls auf.
„Das ist … phantastisch“, flüsterte Hermine ehrfürchtig, als das Einhorn sich in Bewegung setzte.
Severus Reittier schloß zu ihr auf und lief im Schritt neben ihr. „Ich bin gespannt, wohin sie uns bringen“, sagte er.
Die Leitstute lief voran, führte die Herde von der Lichtung herunter in einen dichten, düsteren Teil des Waldes. Tiefhängende Äste zwangen Hermine immer wieder, sich weit über den Hals des Einhorns zu legen.
Wenn es der Weg erlaubte, liefen die Tiere nebeneinander, die Fohlen in der Mitte. Zwang die Beschaffenheit der Umgebung sie dazu einzeln einen Durchgang zu passieren, so blieben sie dicht hintereinander. Die meiste Zeit gingen sie Schritt, nur auf einer ebenen Fläche mit hellgrünem Gras fielen sie erst in Trab und dann in einen gut zu sitzenden, weichen Galopp.
Hermine genoß den ungewöhnlichen Ritt über alle Maßen. Frischer, warmer Wind strich ihr übers Gesicht und spielte mit ihren Haaren. Unter sich fühlte sie den kraftvollen Körper der Stute.
Vom Stand der Sonne her war es später Nachmittag, als sie an einen See kamen. Er wurde von einer kleinen Quelle gespeist, deren kristallklares Wasser munter plätscherte.
Durstig liefen die Einhörner ins Wasser und senkten ihre Köpfe, um zu trinken. Hermine hatte auch Durst, wusste jedoch nicht, ob sie absteigen durfte.
Die Stute, auf der sie saß, hob ihren Kopf und sah sie an. Wassertropfen fielen von ihrem Maul herab. Sie trat auf das Ufer zurück und nickte einmal leicht.
Hermine glitt von ihrem Rücken, erstaunt über die Klugheit des Einhorns. Auch das auf dem Severus saß war kaum, dass es selbst getrunken hatte, ans Ufer zurück gegangen.
Die Fohlen platschten munter durch das flache Wasser, wieherten hell und schüttelten sich, wenn Wassertropfen ihre empfindlichen Ohren trafen.
Hermine hätten ihnen ewig zusehen können. Sie setzte sich in das weiche Ufergras neben Severus. „Hogwarts liegt in der entgegengesetzten Richtung, nicht?“
„Ja“, bestätigte er. „Aber ich bin sicher, die Einhörner haben einen Grund dafür.“
Hermine nickte und streichelte das Hengstfohlen, das sich zu ihnen gesellte. Als es feststellte, dass alle Äpfel schon verfüttert waren, sprang es davon und begann mit einem anderen Hengstfohlen eine spielerische Rangelei. Obgleich älter und etwas größer unterlag der andere ihm rasch.
Der kleine Waise ließ ein triumphierendes Wiehern erklingen, ein hoher Ton, der aber schon darauf hindeutete, dass er einst eine mächtige Stimme haben würde.
„Was glaubst du, wird er der neue Leithengst?“
„Gut möglich. Ich würde es ihm wünschen“, sagte Severus und bedachte das Fohlen mit einem liebevollen Blick. Unter den erwachsenen Tieren war kein Hengst dabei. Ungewöhnlich war das nicht; auch Einhörner waren nicht vor allen Gefahren gefeit. Früher oder später würde ein Hengst die Herde finden und wenn die Leitstute es erlaubte, sich ihnen anschließen. Und eines Tages würde das kleine Waisenfohlen diesen Platz einnehmen.
Die Dämmerung zog herauf und noch machte die Leitstute keine Anstalten, die Herde weiter zu führen. Die Fohlen hatten inzwischen genug von ihrer Toberei; erschöpft lagen sie im Gras und schliefen.
Eine der Jungstuten kam zu den Menschen und ließ sich neben ihnen nieder. Ihr Horn war erst wenige Zentimeter lang. Eine andere Stute, die ebenfalls noch sehr fohlenhaft wirkte, legte sich neben sie. Die erwachsenen Tiere bildeten einen Kreis um sie herum; sie würden im Stehen dösen und Wache über die Herde halten.
„Ich schätze, das bedeutet, dass wir heute nicht mehr weiter ziehen“, sagte Severus mit Blick zu der Leitstute.
„Sieht ganz so aus“, meinte Hermine. Sie lächelte, als das Waisenfohlen zu ihnen kam und sich wie in den vergangenen Nächten zwischen sie legte.


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