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Zaubertränke - Kapitel 19

von Maren

Im ersten Licht des Morgens tat die Stute ihren letzten Atemzug. Während der Nacht hatten Severus und Hermine ihr noch mehrmals von dem Kräutersud eingeflößt, so dass sie ohne Schmerzen in den ewigen Schlaf hinüber glitt.
Hermine streichelte zart über ihre Nüstern, auch Severus hatte eine Hand auf ihren Hals gelegt. Das Fohlen war von der anderen Seite soweit herangekommen, dass sein vor gereckter Kopf den Mähnenkamm der Stute berührte.
Stumme Tränen rannen Hermine über die Wangen, als sie spürte, wie das Leben aus der Stute wich. Severus drückte sie an sich, ließ ihr Zeit, um die weiße Stute zu weinen. Von ihm gehalten zu werden gab Hermine Trost und sie spürte, dass auch ihm der Tod des Einhorns nahe ging. Auch in ihrem sterbenden Zustand war die Magie, die die Stute ausstrahlte, noch spürbar.
Das Fohlen ließ ein helles, fragendes Wiehern ertönen. Es begriff nicht, was geschah. Obwohl er sie deutlich sehen konnte, vermochte er nicht mehr die Gegenwart seiner Mutter zu spüren. Das verwirrte den kleinen Hengst zutiefst.
Hermine wischte sich mit dem Handrücken übers Gesicht und sah Snape an. „Ich hab ihr versprochen, dass wir uns um ihr Kind kümmern. Das wir den Kleinen zu ihrer Herde bringen.“
„Das wird schwierig“, murmelte Snape. „Er wird uns nicht einfach so folgen. Und selbst wenn, wir wissen nicht, wo die Herde ist. Einhörner sind sehr scheu. Sie laufen weg, wenn sie Menschen wittern.“
„Aber hier kann er doch nicht bleiben.“ Sie sah zu dem Fohlen hinüber, das nun aufgestanden war. Es wirkte so verletzlich und hilflos. Zwar drohte ihm auf dem Einhornfriedhof keine Gefahr, doch ohne Gesellschaft von seinesgleichen würde es innerhalb kurzer Zeit völlig vereinsamen.
Snape spürte, wie wichtig Hermine diese Angelegenheit war. Und selbst wünschte er sich ebenso, dem kleinen Hengst helfen zu können. Er gab Hermine einige Apfelstückchen in die Hand. „Versuch mal, ob du den Kleinen damit anlocken kannst.“
Ganz langsam bewegte Hermine sich auf das Fohlen zu. Es ließ sie bis auf wenige Zentimeter heran kommen, wieherte dann hell auf und sprang davon.
Hermine ließ sich auf den Boden nieder und wartete ab. Fohlen waren von Natur aus neugierig und sie hatte den Vorteil, dass an ihr noch der Geruch seiner Mutter haftete.
Tatsächlich kehrte der kleine Hengst schon nach einigen Minuten zurück. Nervös mit den Ohren spielend trippelte er vor Hermine herum. Sie rührte sich nicht vom Fleck, auch dann nicht, als der Hals des Fohlens immer länger wurde und es wagte, an ihrem Haar zu schnuppern.
Severus blieb im Hintergrund, darauf bedacht, sich nicht zu bewegen und kein Geräusch zu verursachen. Ebenso atemlos wie Hermine schaute er zu, wie das Fohlen sich langsam näher heran traute.
Es blies seinen Atem in Hermines Gesicht und zupfte fragend an dem schwarzen Stoff des Capes. Ganz langsam streckte Hermine ihre Hand mit den Apfelstückchen vor.
Zuerst zuckte das Fohlen zurück, doch sofort wagte es sich wieder vor und schnappte sich einen der Leckerbissen. „Hier ist noch mehr für dich“, flüsterte Hermine und hielt ihm weitere Apfelstücke hin.
Zögernd nahm es die Apfelspalten von ihrer Hand, dabei jederzeit fluchtbereit und ängstlich umherschauend.
Hermine spürte, wie in der unbequemen Haltung ihre Unterschenkel zu kribbeln begannen. Doch sie wagte nicht sich auch nur einen einzigen Zentimeter zu bewegen.
Das Fohlen entschied für sich, das von der jungen Frau mit dem langen braunen Haar keine Gefahr ausging. Sie roch vertraut, fast genauso, wie seine Mutter gerochen hatte. Seine Mutter war schon seit Tagen nicht mehr aufgestanden, auch dann nicht, wenn er sie angestupst hatte. Manchmal hatte sie ein leises Schnauben von sich gegeben, was den kleinen Hengst beruhigt hatte.
Doch nun antwortete sie nicht mehr auf sein fragendes Wiehern. Aber sie hatte sich von diesen beiden seltsamen Gestalten anfassen lassen. Und er hatte keine Angst bei ihr gerochen. Für den kleinen Hengst, der nie zuvor einen Menschen gesehen hatte, bedeutete das, dass er ihnen vertrauen konnte.
Hermine hätte am liebsten laut gejubelt, als das Fohlen seinen Kopf an ihrer Schulter rieb. Vorsichtig strich sie mit ihren Fingern über das seidenweiche Fell an seiner Brust.
Langsam näherte Severus sich ihnen, verharrte in gehockter Haltung einen Schritt hinter Hermine und wartete, bis das Fohlen zu ihm kam. Er hatte noch einige Apfelstücke bei sich und gab sie ihm.
Der kleine Hengst fraß und schnupperte dann auch Severus gründlich ab. Der Mann war zwar viel größer als das Mädchen, doch auch ihn hatte seine Mutter an sich heran gelassen.
Hermine stand auf und ging langsam zu Severus und dem Fohlen. Es zuckte nicht zurück, ließ sich von ihr streicheln und suchte nach weiteren Apfelstückchen.
Snape lächelte ihr zu. „Du hast es geschafft; er vertraut uns nun.“
„Aber wird er uns auch folgen?“ Sie warf einen Blick auf die tote Stute. Das Fohlen hatte zwar immer wieder zu ihr hinüber geschaut, sich ihr aber nicht mehr zu nähern versucht.
„Ich denke schon.“ Mit einer geschmeidigen Bewegung stand Severus vom Boden auf. „Schmus noch ein wenig mit ihm, ich sammel inzwischen Äpfel.“
Nachdem er seine Scheu überwunden hatte, zeigte der kleine Hengst sich sehr zutraulich. Hermine ging einige Schritte und sofort folgte er ihr, umsprang sie munter, stupste sie an und ließ sein hohes Wiehern erklingen.
Als sie neben Severus den Einhornfriedhof verließ, blieb das Fohlen neben ihr. Nur einen ganz kurzen Moment war es stehen geblieben, hatte den Kopf gedreht und in Richtung seiner toten Mutter gewiehert. Es war kein rufendes Wiehern sondern ein Abschied gewesen.
Wie ein Hund folgte er ihnen, lief mal direkt an Hermines oder Snapes Seite, blieb stehen, um ein maulvoll Gras auszurupfen und knabberte versuchsweise an einem Zweig. Doch er entfernte sich nie weiter als einige Schritte von ihnen. Ertönte der Ruf eines Raubtieres, drückte er sich schutzsuchend eng an Hermine, die es beruhigend streichelte und zu Severus sah, der stets mit gezücktem Zauberstab verteidigungsbereit war.
Einmal sahen sie aus der Ferne eine Gruppe junger Trolle, die jedoch so in ihre eigene Balgerei vertieft waren, dass sie gar nicht darauf achteten, was um sie herum geschah.
Zwar kamen sie gut voran – wie Pferde waren auch Einhörner darauf ausgerichtet weite Strecken zurück zu legen – doch gab es ein anderes Problem: Sie wussten nicht, wohin sie gehen sollten, um die Herde zu finden.
Bis zum Abend hatten sie zwei Weideplätze passiert. Das Fohlen war aufgeregt über die abgegraste Fläche gelaufen und hatte mehrmals laut gewiehert. Aber kein Einhorn war auf sein Rufen hin erschienen.
An der Wasserstelle in der Nähe entdeckten sie eine Vielzahl Hufspuren. Die meisten stammten von Rehen; zierliche halbmondförmige Abdrücke. Dazwischen waren Pfotenabdrücke unterschiedlicher Größe zu erkennen, die Severus besorgt die Stirn runzeln ließen.
„Werwölfe?“, fragte Hermine, die seinem Blick gefolgt war.
Severus erhob sich aus der hockenden Haltung. „Oder normale Wölfe.“
„Macht wahrscheinlich nicht so viel Unterschied“, murmelte sie und streichelte das Fohlen, das neugierig herangekommen war, um zu gucken, was der große schwarzhaarige Mann da so interessiert betrachtete.
„Doch, für uns schon. Wölfe greifen Menschen nur sehr selten an, ich glaube nicht, dass wir vor ihnen etwas zu befürchten haben. Aber das Fohlen ist in Gefahr. Um die Herden machen Wölfe gewöhnlich einen Bogen, doch einzelne Tiere – noch dazu so junge – sind für sie eine leichte Beute.“ Severus ging voran zurück zur Lichtung. Zu nah an der Wasserstelle war kein guter Platz zum Übernachten. Nicht nur wegen der Tiere, sondern auch, weil der Boden dort sehr feucht war.
Hermine legte ihren Arm um den Hals des kleinen Hengstes, um ihn so fest zu halten. „Aber wenn er ganz dicht bei uns bleibt doch nicht, oder?“
„Wir sind für Wölfe leicht zu wittern. Und es ist Sommer, sie finden noch genug. Aber falls es ihnen gelingt, das Fohlen von uns zu trennen…“
„Da passe ich schon auf“, erklärte Hermine entschlossen.
„Ich lege einen Schutzzauber um uns“, sagte Severus und zog mit seinem Zauberstab einen Kreis. Zu sehen war nichts, doch wer diese Begrenzung überschritt, würde gegen eine unsichtbare Wand aus Energie prallen. Einen ausgewachsenen Werwolf würde das zwar nicht lange abhalten, bot aber doch einen gewissen Schutz.
Das Fohlen streckte neugierig seine Nase vor, schien jedoch genau zu wissen, wo die Barriere begann. Hermine hatte noch einen Apfel aufgehoben, den sie ihm nun gab. Für Severus und sich hatten sie auf dem Weg Brombeeren, Walderdbeeren und Himbeeren gepflückt.
Das Fohlen legte sich zwischen sie, kaum, dass Severus die Decke ausgebreitet und sie darauf platz genommen hatten.
„Der sieht dich als seine Ersatzmutter an“, meinte Severus grinsend.
„Und dich als den Leithengst“, gab Hermine schlagfertig zurück. Sie fand es herrlich, mit solch ungewöhnlichen Begleitern eine weitere Nacht im verbotenen Wald zu verbringen.


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