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Zaubertränke - Kapitel 15

von Maren

Hermine schrie. Aus Angst und weil sich eine Kralle schmerzhaft in ihren Oberarm bohrte. Ihre Beine fanden keinen Halt und unter sich sah sie den reißend dahinströmenden Fluss mit seinen spitzen, scharfkantigen Steinen am Ufer.
Die Harpie, die sie in ihren Klauen hielt, stieß einen Laut aus, der wie ein hysterisches, triumphierendes Lachen klang.
In den Harpienschrei mischte sich der von Snape. „Nein!“, brüllte er und ein Blitz schoß aus seinem Zauberstab empor.
Hermine durchzuckte der Gedanke, ob er sie damit treffen wollte; durch einen solchen Blitz schnell zu sterben war allemal angenehmer, als von einem Raubvogel langsam und bei vollem Bewusstsein in Stücke gerissen zu werden.
Doch der Energiestrahl verfehlte die Harpie und Hermine erkannte, dass Snape absichtlich nicht auf sie gezielt hatte. Sie wusste nicht, ob sie darüber erleichtert, glücklich oder enttäuscht sein sollte…
Die zweite Harpie stürzte nun auf Snape herab. Er ließ sie herankommen und schleuderte dann einen Blitz.
Die Harpie schrie hell auf, als die Ladung ihre Brust traf. Flammen zuckten und das Wesen taumelte zurück. Hermine glaubte die versengten Federn zu riechen.
Die Harpie, die sie umklammert hielt, schrie erneut laut auf. Dann ließ sie ihre Beute ohne Vorwarnung los und schoß hinab zu Snape.
Die Wasseroberfläche kam rasend schnell näher. Hermine hörte noch Schreie, konnte aber nicht mehr unterscheiden, ob sie von Snape oder den Harpien stammten.
Dann tauchte sie ein in den reißenden Strom, eiskalt schlug das Wasser über ihr zusammen, trug sie mit sich. Einen Moment versuchte sie zu schwimmen, um ans Ufer zu kommen oder wenigstens einen der Steine zu greifen.
Doch es gab keinen Halt und die Strömung war viel zu stark, als dass sie eine Chance gehabt hätte. Wasser drang ihr in Mund und Nase, sie versuchte sich nach oben zu kämpfen, schnappte gierig nach Luft und bekam gleich die nächste Ladung Wasser ins Gesicht.
Doch so reißend der Fluss auch war, sie konnte sich mit treiben lassen. Solange es ihr gelang, genügend Luft zu bekommen, würde sie das zumindest für eine gewisse Strecke aushalten können. Sie hielt Ausschau nach tief hängenden Ästen, doch noch war das Ufer steinig und die nächsten Bäume meterweit entfernt.
Das Rauschen wurde stärker und Hermine erkannte, was es verursachte; ganz in ihrer Nähe musste ein Wasserfall sein. Ein Wasserfall, zu dem dieser Fluss führte. Und von der Lautstärke her, ein ziemlich großer, hoher Wasserfall…
In dem aufschäumenden Wasser um sie herum glaubte Hermine, ein Gesicht zu erkennen. Schaudernd dachte sie an die Wassergeister. Aber was sollten sie ihr schon anhaben können? Es waren schließlich immer noch Geister und an solche Erscheinungen war sie nach über 5 Jahren Hogwarts wirklich gewöhnt.
Ein zweites durchsichtiges Gesicht tauchte auf und für einen winzigen Moment glaubte Hermine sogar einen ebenso transparenten Arm zu sehen. Die Finger der Hand verflossen mit dem Wasser, lösten sich auf.
Das Rauschen toste in ihren Ohren und vor sich konnte Hermine hohe, spitze Steine erkennen, über die der Fluss stürzte. Verzweifelt nahm sie ihre letzte Kraft zusammen, um ans Ufer zu kommen. Sie würde den Wasserfall nicht überleben können; entweder brach sie sich alle Knochen beim Aufprall an den Steinen oder sobald sie herabstürzte. Und selbst wenn sie das überlebte, war da immer noch der Sog der Strömung. Ihre Kräfte reichten jetzt schon kaum mehr aus, sich über Wasser zu halten.
Rasend schnell kamen die Felsen näher, hart und scharfkantig ragten sie auf. Hermine spürte, wie ihr Schienbein darüber streifte. Sie warf sich nach links, versucht, der unbarmherzigen Strömung zu entgehen.
Tatsächlich passierte sie unbeschadet den ersten Felsen, doch dafür war der Wasserfall selbst nun direkt vor ihr. Sie sah Wasser, Felsen, Gesichter, alles wirbelte durcheinander, als sie mit dem Fluss über die Klippe glitt und in die Tiefe fiel.
Sie strampelte, die Hände schützend vors Gesicht erhoben. Dann glaubte sie zu spüren, wie etwas an ihr zog und für einen panikerfüllten Moment dachte sie, an einem der Felsvorsprünge hängen geblieben zu sein.
Doch das Ziehen war nicht schmerzhaft und eigentlich war es kein wirkliches ziehen, eher ein Halten. Als würden unsichtbare Hände nach ihr greifen. Kurz durchzuckte sie das Gefühl, nicht allein zu sein.
Die Geschwindigkeit, in der sie fiel, wurde abgemildert und obwohl sie mit dem Kopf und Oberkörper voran stürzte, schien es ihr doch, als würde sie getragen werden. Zu erkennen war nichts; um sie herum war nur weiß aufschäumendes Wasser.
Das Auftreffen auf der Wasseroberfläche war fast sanft; Hermine tauchte ein, wurde emporgehoben und schnappte nach Luft.
Sie brauchte einen Moment, um zu realisieren, dass sie noch lebte. Hinter ihr stürzte der Wasserfall tosend herab; Spritzer von dem auftreffenden Wasser regneten ihr auf den Kopf.
Sie warf einen Blick zu der Klippe und schauderte. Sie war schätzungsweise 7 oder 8 Meter hoch. Dass sie diesen Sturz unverletzt überstanden hatte, erschien ihr wie ein Wunder.
Die Wassergeister, dachte Hermine und schaute sich um. Doch sie konnte keine Gesichter und Gliedmaßen erkennen.
Aber darüber nachzudenken hatte Zeit, sie musste erstmal aus dem Wasser heraus. Mit letzter Kraft schwamm sie ans Ufer, zog sich an einem Felsstück hoch und brach erschöpft zusammen.
Minutenlang lag sie reglos da, während hinter ihr brausend Wasser herabstürzte.
Ihr Überlebenswille zwang sie, sich aufzurichten. Liegend wäre sie eine zu leichte Beute, noch dazu, da dies sicherlich für viele der Raubtiere und sonstige Kreaturen eine beliebte Wasserstelle war.
Severus, dachte sie und verspürte einen Schmerz in ihrem Herzen. Ihre letzte Erinnerung an ihn zeigte ihr zwei Harpien, die auf ihn zustürzten. Ob er es geschafft hatte, sie in die Flucht zu schlagen? Eine hatte er immerhin erledigt gehabt. Sie zwang sich, jegliche Phantasien – die ihr einen Snape zeigten, der von riesigen Schnäbeln bei lebendigem Leib in Stücke gerissen wurde – zu verdrängen.
Mit zitternden Fingern strich sie sich ihr nasses Haar aus dem Gesicht und schaute sich, so gut sie konnte an. Ihr blauer Pullover war nur noch ein Fetzen, das T-Shirt, was sie darunter trug, wies an einigen Stellen Löcher und Risse auf. Der rechte Ärmel fehlte komplett und wo die Harpie sie gepackt hatte, war ein tiefer Kratzer.
Ihren Zauberstab hatte sie verloren. Wahrscheinlich lag er auf dem Grund des Sees oder war vom Fluss davongetragen worden. Keine Aussicht also, ihn wieder zu finden.
Zögernd trat Hermine einen Schritt nach vorn. Ihre Beine zitterten noch sehr stark und sie fühlte sich schrecklich schwach. Doch sie musste fort von hier. Und Severus finden. Wenn er überlebt hatte – woran sie ganz fest glaubte, glauben wollte – dann musste sie zu ihm. Alleine würde sie kaum eine Chance haben, aus dem verbotenen Wald heraus zu kommen. Aber Severus würde es wissen. Und nicht nur deshalb musste sie ihn finden.
Hermine hielt sich nah am Ufer des Flusses. Die Steigung war schwer zu erklimmen und als sie endlich auf der Höhe des Wasserfalls war und nach unten blicken konnte, schauderte sie erneut.
Nur langsam kam sie voran und der Himmel über ihr verdunkelte sich. In der Nacht und noch dazu ohne ihren Zauberstab, konnte sie nicht weiter gehen. Aus dem Wald zu ihrer rechten Seite hörte sie Rascheln und ein gespenstisches Heulen, das sie erschrocken zusammenzucken ließ.
Werwölfe, dachte sie und suchte mit den Augen den Boden ab. Sie hob einen Stein auf, der spitz zulief und faustgroß war. Keine wirkliche Waffe zur Verteidigung gegen einen Werwolf, aber zumindest fühlte sie sich damit nicht ganz so schutzlos.
Ob Snape nach ihr suchte? Oder nahm er an, sie sei tot? Er hatte schließlich gesehen, wie sie in den Fluss gefallen und von den reißenden Fluten davongetragen worden war.
Aber wenn er sie für tot hielt, war er dann bereits auf dem Rückweg nach Hogwarts? Sie massierte sich die Schläfen und blinzelte Tränen weg, die ihr ganz unbemerkt in die Augen getreten waren.
Sie wusste ja noch nicht mal, ob Snape überhaupt noch lebte. Dieser Gedanke schmerzte, mehr noch als der, allein im verbotenen Wald zu sein. Vor vier Tagen noch wäre es ihr wahrscheinlich relativ egal gewesen, welches Schicksal Snape ereilte. Er war ein guter Lehrer, wahrscheinlich der beste von ganz Hogwarts. Sie hatte immens viel von ihm gelernt: Über Zaubertränke, ihre Zubereitung und Anwendung.
Als Mensch allerdings war Snape eine andere Sache; Harry hielt ihn für böse und hasste ihn abgrundtief – ein Gefühl, das Snape umgekehrt auch für Harry hegte. Aber was wusste sie schon über Snape? Dumbledore vertraute ihm und mehrmals hatte sich herausgestellt, dass Snape auf der guten Seite stand. Dennoch konnte Hermine nicht behaupten, ihn zu kennen.
Der Snape, den sie in den vergangenen Tagen erlebt hatte, war so ganz anders. Amnesiert war er ein charmanter, warmherziger und hilfsbereiter Mann, noch immer mit einem brillanten Geist ausgestattet. Nein, wenn er noch lebte, würde er sie nicht im Stich lassen. Auch nicht als der alte Professor Snape; denn sie war seine Schülerin und er trug die Verantwortung für sie.
Dann kam ihr ein Gedanke, der neue Hoffnung in ihr weckte: Professor Snape beherrschte Okklumentik und Legilimentik; Techniken, die es ihm erlaubten, Dinge zu wissen und zu spüren, die anderen vorbehalten blieben. Wenn er sich konzentrierte, konnte er in das Bewusstsein eines anderen Menschen dringen.
Hermine wusste wenig über diese geheimnisvollen Künste. Sowohl Okklumentik als auch Legilimentik standen nicht auf dem normalen Lehrplan. Aber wenn sie sich an das erinnerte, was sie darüber gelesen hatte, war das auch nicht nötig; schließlich war ja nicht sie diejenige, die jemanden aufspüren wollte. Sie wollte selbst aufgespürt werden, also müssten starke Gedanken und Gefühle dafür ausreichen.
Mit dem Rücken zum Fluss setzte Hermine sich auf einen der Felsen und überlegte, auf was sie sich konzentrieren sollte. Es musste etwas sein, das Snape erkennen konnte. Zaubertränke? Aber nein, das war zu banal und sie konnte nicht die benötigten starken Emotionen entwickeln, wenn sie an das zusammenrühren verschiedener Zutaten dachte.
Der Harpienangriff? Dabei hatte sie definitiv starke Emotionen gehabt; sie schauderte ja jetzt noch, wenn sie daran dachte, wie es sich angefühlt hatte, von den Klauen hoch in die Luft gehoben zu werden.
Aber würde Snape erkennen, dass sie es war? Nein, sie musste eine Erinnerung finden, die sie mit ihm teilte. Die Decke, fiel ihr ein. Sie hatten sich die Decke geteilt, was nicht ohne Verlegenheit abgegangen war – von der peinlichen Szene beim Aufwachen gar nicht erst zu reden…
Aber genau das war es! Obwohl das nochmalige geistige Durchleben der Situation Hermine auch jetzt noch schrecklich peinlich war, ließ es doch starke Emotionen in ihr aufwirbeln.
Sie wusste nicht, wie lange sie reglos auf dem Felsen saß, doch plötzlich tauchte ein Lichtpunkt in der Ferne auf. Nach dem ersten Schrecken erkannte sie, dass es ein einzelner Lichtpunkt war.
Ihr Herz klopfte schneller, als sie aufstand und auf den Lichtpunkt zulief. Vorsichtig, denn inzwischen war es so dunkel, dass sie kaum noch den steinigen Boden erkennen konnte.
„Severus!“, rief sie, so laut sie konnte.
Das Licht kaum näher, sie rief erneut und dann konnte sie endlich Konturen erkennen; eine hoch gewachsene, dunkle Gestalt, mit einem Zauberstab in der Hand.
„Hermine!“, rief er über das Rauschen des Flusses hinweg.
Sie hörte die Erleichterung in seiner Stimme und flog ihm mit ausgestreckten Armen entgegen. „Severus!“ Oh, es tat so gut, ihre Wange gegen seine Schulter zu drücken. Mit aller Kraft hielt sie ihn umklammert und auch Snape hatte seine Arme fest um sie geschlungen.
„Ich bin so froh, dass du lebst“, murmelte er nach einem langen Moment der Stille in ihr Haar. „Bist du in Ordnung?“ Er hielt den Zauberstab so, dass er sie in seinem Licht besser ansehen konnte.
„Ja ja, aber was ist mit dir? Die Harpien haben sich auf dich gestürzt…“ Es war zu dunkel, als dass sie sein Gesicht erkennen konnte.
„Mir fehlt nichts“, murmelte er und hielt den Zauberstab dicht über ihren rechten Oberarm. „Intaktus Dermis.“
Hermine spürte, wie ein kribbeln zusammen mit dem Heilzauber über die Stelle lief. Der Kratzer verschwand augenblicklich. „Danke. Aber das war nicht so schlimm.“
„Bei deinem Pullover fürchte ich, nicht viel tun zu können; das ist ja nur noch ein Fetzen.“ Er streifte sein Cape ab und legte es ihr über. „Komm, suchen wir uns einen Platz, an dem wir ein Feuer anzünden können.“


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