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Zaubertränke - Kapitel 13

von Maren

Wirklich wach war Hermine nicht, aber die kalte, feuchte Morgenluft vertrieb die Müdigkeit rasch aus ihr. Sie hatte einen Beutel mit Proviant gepackt, den Severus ihr sofort abnahm und sich selbst über die Schulter hängte.
Als sie am Waldrand ankamen, warf Hermine einen Blick zurück. Hogwarts lag in dunstige Nebel gehüllt vollkommen still da, die hohen Turmspitzen von silbrigen Schleiern umwölkt. Auch Severus und sie hatten – von einer kurzen Begrüßung abgesehen – kein Wort gesprochen.
Im Wald war die Kälte noch deutlicher zu spüren und Hermine war froh, einen langen Wollumhang zu tragen. Sie kamen gut voran, denn zumindest am Anfang des Waldes gab es so etwas ähnliches wie Wege; Trampelpfade, die von den Hufen der Zentauren gebildet worden waren.
Gegen Mittag rasteten sie kurz. Den von Hagrid eingezeichneten Fluss hatten sie noch nicht gefunden, waren aber an einigen Quellen und Wasserstellen vorbei gekommen.
Mit jedem Meter, den sie weiter voran kamen, schien der Wald dichter und undurchdringlicher zu werden. Alle paar Schritte mussten sie mit Hilfe ihrer Zauberstäbe Kletten, dornige Ranken und giftige Pflanzen beiseite hexen. Ein paar davon ließen sich mit ihrer Zauberkraft nicht beeinflussen und blieben hartnäckig an ihrem Platz, so dass sie gezwungen waren, einen anderen Weg zu suchen.
Gerade nahm Hermine erneut ihren Zauberstab zur Hand, um eine Venemosa Tentacula zur Seite zu drängen. Der Blütenkopf schnappte in ihre Richtung und mit einem lauten Klappern knallten die Zähne aufeinander.
„Vielleicht sollten wir lieber außen rum gehen. Weit außen rum“, meinte Severus. Ihm war gar nicht wohl dabei, Hermine so nah an dieser Pflanze zu wissen. Und er selbst verspürte auch keinerlei Lust, sie näher kennen zu lernen.
„Ach was.“ Hermine schwang ihren Zauberstab und murmelte ein zweites mal den Spruch. Einen anderen Weg zu suchen war an dieser Stelle unmöglich. Um sie herum war das Unterholz ein einziges Dornengestrüpp.
Die langen Tentakel und der so gefährlich aussehende gelbe Blütenkopf schwangen widerwillig zur Seite. „Na los, worauf wartest du?“, rief Hermine und ging voran.
Sie war keine drei Schritte weit gekommen, da stürzte etwas auf sie, riß sie zu Boden und rollte mit ihr weiter. Schwarzer Stoff legte sich über ihr Gesicht und strampelnd und keuchend befreite sie sich davon. Das auf ihrer Brust lastende Gewicht war nicht so leicht fort zu bekommen. Wütend starrte sie in Severus Gesicht. „Spinnst du jetzt total? RUNTER VON MIR!“
Augenblicklich rollte er sich zur Seite und deutete mit einer schwachen Handbewegung schräg hinter sich.
Hermine schaute hin und schauderte. Die Pflanze war nicht länger gelähmt, sondern bewegte sich heftig und langte mit den Tentakeln in ihre Richtung. Sie lag nur etwa einen halben Meter von ihrer Reichweite entfernt.
„Tut mir leid“, sagte Severus, stand auf und reichte ihr eine Hand, um sie auf die Beine zu ziehen. „Bist du in Ordnung?“
Hermine ergriff seine Hand und hielt sie fest. Sie war überzeugt, mit ihren Puddingbeinen nicht allein stehen zu können. Am liebsten hätte sie sich an Severus gelehnt, doch er schien auf Abstand bedacht. Kein Wunder, so wie sie eben reagiert hatte.... „Ich muss mich entschuldigen“, sagte sie leise. „Du hast mir gerade das Leben gerettet.“
„Bist du in Ordnung?“, fragte er und musterte sie besorgt von den buschigen Haaren, in denen Blätter und Äste hingen, bis hinunter zu den Stiefelspitzen.
„Ich glaube schon.“ Sie klopfte an ihrem Umhang und ihrer Hose herum und ging probeweise einen Schritt. Zu ihrer eigenen Überraschung gehorchten ihre Beine ihr.
„Wir können kurz eine Pause einlegen“, schlug Snape vor. „Du siehst ganz schön blass aus.“
„Erscheint dir nur so.“ Sie deutete zu den Baumspitzen, die ein so dichtes Dach über ihnen bildeten, dass nur an wenigen Stellen ein winziger Sonnenstrahl hindurch fiel. „Unvorteilhaftes Licht“
„Na, wenn du meinst…“
„Ja!“, sagte sie und klang heftiger, als gewollt.
Snape blieb nun noch dichter neben ihr, schien jedoch darauf bedacht, sie nicht zu berühren. Nach dem Erlebnis mit der fleischfressenden Pflanze waren sie beide noch aufmerksamer und vorsichtiger.
Und wenn etwas sehr laut raschelte, bleiben sie mit gezückten Zauberstäben Rücken an Rücken stehen. Sie scheuchten einige Niffler auf und einmal glaubte Hermine das silbrig graue Rückenfell eines Wolfes gesehen zu haben.
Nach ihrem Zeitempfinden war es später Nachmittag, als sie an einen kleinen Flusslauf kamen. „Ob das der Fluss ist, den Hagrid meinte“, überlegte Hermine laut.
„Sieht mir eher nach einem Seitenarm aus“, meinte Snape. Der flache Wasserlauf war nur einen guten Schritt breit und selbst in dem schwachen Licht war der steinige Grund zu sehen.
„Also folgen wir ihm am besten“, beschloss Hermine.
Durch den Fluss kamen sie leichter voran, da er flach genug war, um darin gehen zu können. Nur an einigen Stellen ragten Äste so weit herüber, dass sie sich ducken oder sie zur Seite zaubern mussten.
Dann wurde der Wasserlauf tiefer und breiter und sie waren gezwungen, wieder am Ufer entlang zu gehen.
„Paß bloß auf, die Steine sind verdammt locker“, warnte Snape.
„Merke ich schon.“ Hermine balancierte geschickt auf einer wackligen Steinplatte und hüpfte hinüber auf die nächste. Der Boden war mit dornigen Ranken bedeckt. Sie wartete, bis Severus zu ihr aufgeschlossen hatte.
„Warte.“
„Was denn?“
„Ich hab eben gedacht, ich höre etwas.“
Hermine lauschte angestrengt. Ganz still war es im verbotenen Wald nur sehr selten. Kleine Tiere raschelten ständig im Unterholz. Sicherheitshalber hielt Hermine ihren Zauberstab einsatzbereit, während sie vorsichtig und langsam weiter ging.
Der Fluss mündete in einen kleinen See und gerade stillte ein Wesen seinen Durst, das Hermine nie zuvor gesehen hatte. Im ersten Moment dachte sie, es handle sich um einen Hirsch. Dann aber traf ein Lichtstrahl auf das Fell und ließ es golden aufleuchten. Hermine starrte es mit offenem Mund an und wagte nicht, sich zu bewegen.
Im nächsten Moment schien das Tier sie bemerkt zu haben. Es hob den hirschähnlichen Kopf und schaute genau in ihre Richtung. Wassertropfen fielen von seinem Maul herab und landeten mit leisem Platschen in dem See. Die kleinen, ovalen Ohren zuckten und einen Wimpernschlag später stob es davon. Die zierlichen Hufe ließen das Wasser hoch aufspritzen, während es mit großen Sprüngen elegant verschwand. Und jedes mal, wenn ein Lichtstrahl das Fell traf, leuchtete die Stelle hellgolden auf.
Hermine starrte immer noch ganz gebannt auf die Stelle, an der das Tier verschwunden war. Unwillkürlich hatte sie die Luft angehalten. „Was war das?“, flüsterte sie. Es erschien ihr falsch, in normaler Lautstärke zu sprechen.
„Eine goldene Hindin.“
„Du hast schon mal eine gesehen?“, fragte Hermine überrascht.
„Nein, nicht in echt. Aber ich erinnere mich daran, Abbildungen und Beschreibungen in einem Buch gesehen zu haben. Doch ich hätte nicht gedacht, dass im verbotenen Wald eine goldene Hindin lebt. Geschweige denn, dass ich sie je zu Gesicht bekommen würde.“
„Dann sind sie so selten?“
„Selten und äußerst scheu“, erklärte Severus. „Sie gelten als Begleiterinnen der Götter. Ihre Hufe und ihre Hörner sind aus purem Gold.“
Hermine war beeindruckt; von der Hindin genauso wie von seinem Wissen. „Aber harmlos sind sie?“
„Ja. Du hast ja gesehen, dass sie sofort davon lief, als sie uns witterte.“
Langsam gingen sie weiter. Der See hatte keinen anderen Abfluss, doch bald kamen sie erneut an einen kleinen Wasserlauf. Es war nun allerdings so dunkel, dass sie ihre Zauberstäbe mit dem Lumos-Zauber benutzten, um wenigstens etwas sehen zu können.
„Laß uns hier bleiben“, sagte Snape schließlich. Sie standen auf einer relativ ebenen Fläche, die von Bäumen umgeben war, deren Stämme so dick waren, dass mindestens vier Leute nötig gewesen wären, sie zu umfassen.
„Du meinst … über Nacht?“ Sie hatte sich noch gar keine Gedanken darüber gemacht, aber es war nur logisch, dass sie im Wald übernachten mussten; den Einhornfriedhof hatten sie bisher nicht gefunden und sie spürte selbst, dass ihr Körper nach einer Pause verlangte. Snape ging es da sicher nicht anders.
„Ja. Es ist weitaus besser, wenn wir jetzt einige Stunden schlafen. Wir kommen sowieso kaum voran.“ Er suchte einige Steine, legte sie in einen Kreis und dort hinein trockene Blätter und kleine Äste. Dann richtete er seinen Zauberstab darauf, murmelte einen Spruch und im nächsten Moment züngelten Flammen in die Dunkelheit empor.
In der Zwischenzeit hatte Hermine die Decke ausgebreitet. „Soll ich die erste Wache halten? Dann kannst du schlafen.“
„Das Feuer wird unerwünschte Besucher abhalten“, erklärte er. „Es ist also nicht nötig, dass einer von uns wach bleibt.
„Ich hoffe, du hast recht…“
Er lächelte und ließ sich ihr gegenüber nieder. „Alle Tiere haben Angst vor Feuer. Und es ist kein Winter; die Raubtiere finden also auch so genug zu fressen.“
Das klang einleuchtend und entsprach auch dem, was sie im Unterricht gelernt hatte. Hermine gähnte unterdrückt hinter vorgehaltener Hand. „Entschuldige. Aber ich bin wirklich müde.“
„Deswegen sollst du ja auch schlafen.“
„Ja.“ Unsicher sah sie zu ihm hinüber. Der Boden war selbst durch die Decke auf der sie saß, kalt und hart. Snape hatte keine Decke und so besonders dick war der Stoff von seinem Umhang ohnehin nicht. „Du, die Decke ist groß genug, dass sie für uns beide reicht.“ Sie klopfte mit der Hand neben sich. „Komm doch her.“
Er schaute sie skeptisch an. Die flackernden Schatten strichen über sein Gesicht. „Ist dir das denn recht?“
„Ja sicher“, sagte sie etwas zu schnell. „Ich meine, das ist doch nur vernünftig. Und wir sind weit besser geschützt, falls doch irgendwer anzugreifen versucht.“
„Das stimmt allerdings.“ Er ließ sich neben ihr nieder, hielt aber soviel Abstand, dass er gerade noch auf einem Stück der Decke saß.
Irgendwie gewann sie den Eindruck, dass sie nicht die einzige war, die mit Unsicherheit und Verlegenheit zu kämpfen hatte. Sie zupfte ein wenig an der Decke, so dass er etwas mehr davon hatte. „Also, dann gute Nacht.“
„Gute Nacht, Hermine.“ Er legte sich mit dem Rücken zu ihr.
Auch Hermine ließ sich auf den Boden gleiten. Sie drehte den Kopf ein Stück, um zu ihm hinsehen zu können. Wenn sie die Hand ausstreckte, würde sie ihn berühren können…
Was dachte sie denn da? Erschrocken starrte sie auf ihre Hand, die sie wirklich gerade ausgestreckt hatte. Rasch schob sie ihren Arm unter ihren Kopf. Zum Glück hatte Snape nichts von dieser Aktion bemerkt.
Eine Weile starrte Hermine in das flackernde Feuer, dann fiel sie in einen unruhigen Schlaf.


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