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Fanfiction

Zaubertränke - Kapitel 9

von Maren

Am liebsten hätte Biba die gesamte Pfanne aus dem Fenster geworfen. Das ging jedoch aus mehreren Gründen nicht; zum einen war die gusseiserne Pfanne, bis fast zum Rand gefüllt mit Fett, viel zu schwer für sie, zum anderen gab es gar kein Fenster in dem Raum. Außerdem traute sie Snape zu, sie einzusperren, wenn sie nicht ordnungsgemäß arbeitete.
Sie hielt im Rühren inne, als sie Schritte vernahm und wandte den Kopf. Flankiert von Hermine, die für Bibas Geschmack viel zu zufrieden dreinschaute, trat Snape zu ihr. Seine Miene war so finster wie der kleine Kochraum, in dem Biba nur eine einzige Kerze ein Stück neben der Feuerstelle angezündet hatte.
„Die Salbe ist noch nicht fertig, Sir. Sie wissen ja, dass sie mehrere Stunden köcheln muss. Aber schauen Sie, wie rein ich sie bekommen habe.“
Snape nickte beifällig, ohne den Inhalt näher anzuschauen. „Miss Fellington, ich habe mir überlegt, dass Sie nicht recht in mein Praktikumsangebot passen. Sie haben anscheinend kein Händchen für Zaubertränke; was ich schon lange geahnt habe und nun bestätigt bekomme.“
Biba schluckte und bemühte sich, seinem Blick nicht auszuweichen. „Was … was bedeutet das nun für mich, Professor?“
„Nun, ich werde Sie jemand anderem zuweisen. Dummerweise sind die meisten anderen Praktikumsstellen ja übervoll.“ Er rieb sich sein glatt rasiertes Kinn.
Schweigen lastete schwer in dem kleinen Raum. Biba wagte kaum zu atmen. Sie schaute zu Hermine, die mit ebenso unergründlicher Miene wie der Zaubertrankmeister da stand. Klar, nach dem, was Biba zu ihr gesagt hatte, würde Hermine ihr sicher nicht helfen. Und schon gar nicht gegen Snape, den sie bestimmt genauso fürchtete, wie jeder andere Schüler in Hogwarts.
Zu Bibas großer Überraschung meldete Hermine sich dann aber doch zur Wort. „Sir, wenn ich einen Vorschlag machen dürfte?“
Snape sah sie an, als missbillige er es, dass sie überhaupt gesprochen hatte. „Was denn, Granger, wollen Sie mir sagen, wie ich meinen Unterricht zu gestalten habe?“
Hermine schlug die Augen nieder, bevor sie ihn wieder ansah, bittend, fast flehend. Als sie nun sprach, klang ihre Stimme zwar vorsichtig, aber Unsicherheit vernahm Biba nicht darin. „Sir, Sie könnten Biba doch zu den Drachenhütern schicken. Dort sind sicher noch Plätze frei.“
„Drachenhütern?“ Die Falten über Snapes Nasenwurzel vertieften sich. „Ich weiß nicht recht… Ist das überhaupt ein genehmigtes Praktikum?“
„Soweit ich weiß, ja, Sir. Aber vielleicht sollten Sie besser Professor Dumbledore diesbezüglich fragen. Er wüsste sicher auch, wo noch Platz für Biba ist.“
Biba umfasste den Holzstiel fester und rührte vorsichtig um. Still betete sie zu Merlin, dass sie bald hier heraus konnte.
„Professor Dumbledore ist nicht in Hogwarts. Bis ihn meine Eule erreicht – und eine Antwort zurück kommt – ist das Praktikum wahrscheinlich vorbei“, murmelte Snape, als spräche er nur zu sich selbst.
„Da haben Sie recht, Sir“, bemerkte Hermine.
„Zu dumm, dass der Professor nicht da ist. Ich würde Sie wirklich gern zu den Drachenhütern schicken, Miss Fellington. Aber ich fürchte, das wird nicht möglich sein. Nicht nur, weil Professor Dumbledore nicht da ist; ich wüsste ja gar nicht, wie sie dorthin kommen sollen.“
„Vielleicht mit einem Muggelzug?“, schlug Hermine vor. „Soweit ich weiß gibt es eine Bahnlinie nach Transsilvanien.“
„Hm, hm“, machte Snape und runzelte die Stirn. „Ich weiß nicht recht. Mit Muggelsachen bin ich lieber vorsichtig.“
„Ja, dann wird das wohl leider nicht möglich sein“, sagte Hermine, ohne jemanden anzusehen.
Biba trat einen winzigen Schritt vor. Sie war so angespannt, dass sie nicht mal mehr rührte. „Sir, wenn Sie mir einen Vorschlag gestatten?“
„Stören Sie mich nach beim nachdenken, Fellington“, fauchte er sie an.
„Aber, ich …“, Biba schluckte und nahm all ihren Mut zusammen, „ich wüsste vielleicht eine Lösung.“
Snape fixierte sie mit seinen nachtdunklen Augen. „Was können Sie schon wissen, wenn mir selbst nichts einfällt?“
Biba unterdrückte den Impuls, einen Schritt zurück zu treten. „Sir, meine Schwester arbeitet als Drachenhüterin. Wenn ich ihr eine Eule schicke, würde sie mich garantiert sofort abholen kommen können.“
„Hm“, machte Snape wieder und tat, als ließe er sich Bibas Worte durch den Kopf gehen.
Die Anspannung stand Biba deutlich ins Gesicht geschrieben und fast schon tat sie Hermine leid. Sie ahnte ja nicht, dass sie auf ein kleines Schauspiel herein fiel.
Als es hinter ihr zischte, fuhr sie zusammen und wirbelte dann zu der Pfanne herum. Ein Fettspritzer war im Feuer gelandet. Rasch nahm Biba den Holzstil wieder in die Hand und rührte vorsichtig weiter.
„Einverstanden, Miss Fellington“, sagte Snape schließlich. „Gehen Sie in die Eulerei und senden Sie Ihrer Schwester eine Nachricht, dass sie Sie sobald wie möglich abholen soll. Um den Papierkram kümmere ich mich.“
Biba wagte nicht, vor Erleichterung zu strahlen, aus Angst, Snape würde es sich im letzten Moment doch noch anders überlegen. „Ich mache mich sofort auf den Weg, Sir.“
Hermine schaute ihr nach, wie sie mit raschen Schritten, aber eifrig bemüht, nicht zu rennen, davon huschte. „Das war absolut spitzenklasse.“
„Eine perfekte Zusammenarbeit, würde ich sagen“, schmunzelte er. „Danke noch mal für deine Hilfe.“
Sie winkte ab. „Ach, von mir kam ja nur die Idee; überzeugen musstest du sie. Und das ist dir ganz ausgezeichnet gelungen. Meine Güte, wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, du bist wieder ganz der alte.“
„So schlimm also?“
„So überzeugend“, korrigierte sie.
„Betrachten wir das als Anfangsübung; schließlich werde ich noch mehrere Leute überzeugen müssen, um die Zutaten zu bekommen.“
„Das schaffst du ganz sicher locker.“ Sie grinste ihn an. „Wobei ich nichts dagegen hätte, wenn du den fertigen Trank dann nicht nimmst; so, wie du jetzt bist, gefällst du mir nämlich ausnehmend gut.“
Er betrachtete sie mit leicht zur Seite geneigtem Kopf. „Wäre zu überlegen…“
Hitze stieg in Hermine auf und sie musste sich zwingen, ihm nicht weiter in die Augen zu schauen. Severus hatte eine Wirkung auf sie, die sie selbst nie für möglich gehalten hätte. Bei keinem Jungen oder Mann – und schon gar nicht bei ihm.
Snape merkte, dass sie unsicher war und führte es auf seine Bemerkung eben zurück. „He, war doch nur ein Scherz. Ist wahrscheinlich ungewohnt für dich, mich humorvoll zu erleben.“
„Ja“, sagte sie. Und nicht nur das war ungewohnt.
„Dann gewöhnst du dich am besten schnell dran“, bemerkte er trocken, setzte dann aber seine allerstrengste Miene auf. „Oder doch lieber so?“
„Nein, nein, das eben gefällt mir viel besser.“
„Gut. Mir auch.“
„Und was machen wir damit?“, fragte Hermine und deutete auf die riesige Pfanne. Sie hielt es für besser, zu den praktischen Dingen über zu gehen.
„Umfüllen und abkühlen lassen“, bestimmte Snape. „Madam Pomfrey wird sich freuen, einen so großen Topf Comfreysalbe zu bekommen. Sobald die Quidditchsaison los geht, braucht sie davon stets reichlich.“
Gemeinsam füllten sie die noch flüssige Salbe um. Hermine war froh, als sie wieder an die frische Luft konnte. Sie atmete tief durch und machte sich auf den Weg zum Gemeinschaftsraum von Hufflepuff.
Wie erwartet traf sie Biba beim Packen an. Das Mädchen schaute auf. „Danke“, sagte sie nach einem kurzen Moment.
Hermine zuckte leicht die Schultern. „Du wolltest mir ja nicht glauben, dass ich das hinbekomme.“
„Snape ist dir voll auf den Leim gegangen. Und ich übrigens auch“, fügte Biba hinzu und legte ein paar langer Unterhosen mit in ihren Koffer. Ende September waren die Nächte in Transsylvanien bereits kühl.
Hermines Blick fiel auf eine schwarz-weiß gescheckte Ratte, die auf Bibas Bett saß und sich putzte. „Die ist ja süß.“
„Ist ein er.“ Biba bedachte ihre Ratte mit einem liebevollen Lächeln. „Meine Schwester hat ihn mir geschenkt, nach Ende des 5. Schuljahres.“
Die Ratte hatte aufgehört sich zu putzen und schnupperte in Hermines Richtung. Die feinen Barthaare zuckten um die kleine Nase. „Darf ich ihn mal halten?“
Biba nahm ihre Ratte und setzte sie Hermine in die geöffneten Hände. „Er heißt Wilbur.“
Hermine streichelte über das weiche Fell. „Denk dran, wenn du wieder hier bist, weißt du von nichts. Alles ein kleines Missverständnis.“
„Klar doch.“ Biba schnürte ihren Koffer leise ächzend mit einem Lederriemen zu. Er war fast so voll wie die von Ron und Harry. „So, ich hoffe, ich habe nichts vergessen.“
„Wann wird deine Schwester etwa hier sein?“
„In den nächsten Minuten, schätze ich. Ihr Reitdrachen ist ziemlich schnell.“ Biba strich sich das Haar hinter die Ohren und nahm Hermine den Rattenmann ab. „So, mein Süßer, gleich darfst du wieder fliegen.“
„Mag er das?“
„Er liebt es.“ Biba setzte Wilbur in eine Ledertasche, die sie um den Hals gehängt trug. Die Ratte schaute heraus, die Vorderpfoten auf den Rand gelegt. „So nehme ich ihn immer mit.“
„Landet sie etwa genau vor dem Schloß?“ Auch wenn kaum jemand da war; die Ankunft eines Drachen würde Aufmerksamkeit erregen, ganz besonders Hagrids Getier würde blöken, heulen, quaken, wiehern oder was auch immer es zur Verständigung benutzte.
„Ich hab ihr geschrieben, dass sie hinter dem See auf mich warten soll. Hast Lust, eben mitzukommen?“
Hermine zögerte kurz. Bibas Gesellschaft empfand sie nicht gerade als angenehm, auch wenn das Mädchen momentan recht freundlich war. Andererseits war sie neugierig auf den Drachen. „Gern. Soll ich dir was abnehmen?“
„Geht schon.“ Biba nach ihren Zauberstab und tippte damit auf den Koffer. „Res facilis.“
Sofort wurde der Koffer leicht wie eine Feder und Biba trug ihn über dem rechten Zeigefinger. Hermine blieb neben ihr, während sie nach unten gingen und den Weg zum See hin einschlugen.
Von einem Drachen war noch nichts zu sehen und Hermine hoffte, nicht zu lange warten zu müssen. Um das Schweigen zu beenden, fragte sie Biba nach ihren Lieblingsfächern und welche der großen Zauberer der Geschichte sie bewunderte.
Sie setzten sich auf die großen, hellgrauen Steine, plauderten und naschten Bertie Botts Bohnen in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Es vergingen einige Minuten, bis Biba plötzlich aufsprang. „Da!“, rief sie und deutete mit ausgestrecktem Zeigefinger zum Himmel.
Auch Hermine war aufgestanden. Sie kniff die Augen zusammen, konnte jedoch nur einen winzigen dunklen Punkt erkennen, der langsam an Kontur gewann. Erst dachte sie, Biba hätte sich geirrt, da die Form mehr nach einem Raubvogel aussah, doch dann wurde der überlange Hals und der stachelbesetzte Schwanz sichtbar.
Im letzten Licht des Tages landete der Drache elegant einige Meter vor ihnen. Es war ein rumänisches Langhorn, unverkennbar durch die beiden geschwungenen Hörner auf seiner Stirn. Seine Schuppen waren von einem perlmuttschimmernden kräftigen blau. Eine kräftig gebaute junge Frau mit langem braunen Haar saß auf seinem Rücken und winkte ihnen zu. „Los, Biba, spring auf.“
„Ciao, Hermine und noch mal danke.“ Biba hob eine Hand zum Gruß und kletterte hinter ihrer Schwester auf den Rücken des Drachen.
Hermine reichte ihr den Koffer hoch. „Viel Spaß und sei bloß rechtzeitig zurück.“
„Versprochen.“ Biba befestigte den Koffer an einer Sattelschlaufe und schlang die Arme um die Taille ihrer Schwester.
Diese rief einen leisen Befehl in einer Hermine unbekannten Sprache und sogleich stieg der Drachen in die Luft.


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Zwischen Harry, Ron und Hermine gibt es Unterschiede, zum Beispiel im Vokabular. Ron ist der britische "lad", etwas bildungsfern, wie wir hier sagen würden, jedenfalls der Welt der Theorie und Metaphysik nicht sonderlich zugetan. Sein Vokabular ist etwas gröber und eingeschränkter als das Hermines, die mehr die Intellektuelle ist und sehr elaboriert sprechen kann, jedenfalls wenn sie in Laune ist. Harry liegt dazwischen, mit Sympathien für Ron, wenn es darum geht, vermeintlich hochgestochenes Gerede zu verulken. Aber keiner spricht wirklich lax oder fehlerhaft.
Klaus Fritz