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Fanfiction

Zaubertränke - Kapitel 69

von Maren

Hui, da hab ich Euch wohl wirklich ziemlich in Aufregung versetzt. Aber ich hab vorgewarnt :-D

@Amara: Na ja, bisschen spannend sollte es doch sein ;-)
Und der Hexenkiller bekam ein Ende, das er verdient hatte.

@cho-schatzü: Sev hat ja nur in Notwehr gehandelt; ohne den Fluch hätte der Killer Hermine erstochen oder sie wäre verbrannt.

@Kyara: Ich hab doch vorgewarnt; lesen auf eigene Gefahr und nichts für schwache Nerven.
Übrigens danke auch für Deinen Eintrag in meinen ff-Thread, *g* das war wirklich lustig geschrieben.

@Kissbabe: Doch, das wird noch mal spannender, denn die Story wird ein schönes Finale bekommen. Jetzt geht´s aber erstmal ein wenig ruhiger weiter.

@Rosiel: Die Person, die Hermine bekannt vorkam, wird später noch eine Rolle spielen.

@elbenstein: Das freut mich, dass mein Kapitel eine solche Wirkung auf Dich hatte; denn das ist für mich eine schöne Bestätigung, das es mitreißend genug geschrieben ist.

@Dark Snape: Ganz lieben Dank.
Wegen einem Film mit Alan Rickman gab´s das Kapitel übrigens so schnell; ich wollte doch unbedingt „Über kurz oder lang aufnehmen“ und um wach zu bleiben – der fing um 3:55 Uhr in der Nacht an – hab ich bis halb 4 geschrieben und dann einfach die Cassette gestartet.

@Inga: Eventuell erhöh ich das Rating doch noch, da später noch ein paar spannende Kapitel kommen.

@chrissy: Hallo, neue Leserin, das ist schön, dass Dich die Geschichte so fesselt.

@Jin-Jin: Ich hab je vorgewarnt ;-)
In Hillys Forum ( FanFiction AG ) hab ich die Story von Anfang an auf ab 14 gesetzt, weil man da die Altersempfehlung selbst bestimmen kann. Ab 16 erschien mir hier anfangs zu hoch.

@littleginny: War mir klar, das Du trotz Warnung weiter liest ;-)

@Slytherinmember: Ne, so fies bin ich doch nur äußerst selten :-D

@Snapes_Wife: Wieso der Plan fehlschlug und warum Sev zur Stelle war ( außer natürlich, damit die ff nicht an dieser Stelle mit einem furchtbaren Ende aufhört ;-) ), wird noch erklärt.

@Rosiel: Eine Hexe, die nicht in der Lage ist, einen Schutzzauber um sich zu legen, wird mit Sicherheit brennen. Denn sie hat einen Körper aus Fleisch und Blut. Harry und co. können ja auch verletzt werden, die Nase blutet, wenn Harry eins drauf bekommt.
Das ist ja das schöne am Schreiben; ich halte die Fäden in der Hand und kann meine Leser immer wieder überraschen. Bei einer ff habe ich zwar nicht ganz so viele Möglichkeiten, wie bei meinem eigenen Kram, aber was geht, nutze ich auch da.
Warum das Kapitel so schnell fertig war, hab ich beim Review für Dark Snape schon geschrieben.

@StellaSnape: Schön, dass Du dabei Bilder sehen konntest, dann habe ich es mitreißend genug umgesetzt :-)

@Faith: Ja, Sev der große Held; wer würde sich von ihm nicht gern mal retten lassen :-D



Für Leandra Berkley kam jede Hilfe zu spät. Sie war bereits tot, als Severus in die Wohnung stürmte und um Hermine zu retten, konnte er sich nicht damit aufhalten, den Leib der toten Aurorin zu bergen.
Kaum aus der Flammenhölle entkommen, legte Severus Hermine ab und befreite sie von dem Knebel. Er hörte ihr schwaches Husten und Röcheln, noch war sie nicht bei Bewusstsein, aber zumindest atmete sie aus eigener Kraft. Welche Verletzungen sie hatte, konnte er nur oberflächlich feststellen. Als er den Todesfluch auf den Killer schleuderte, war ihm das Messer aus der Hand gefallen und hatte Hermines Schulter gestreift, doch das war nur ein Kratzer, um den er sich später kümmern konnte.
Hinter sich hörte er bereits die näher kommende Sirene eines Feuerwehrzugs. Wahrscheinlich hatte einer der Nachbarn oder ein Fußgänger durch das Fenster die Flammen gesehen.
Erneut nahm er Hermine auf die Arme und apparierte mit ihr zum Stützpunkt der Auroren; dort würde er sich weitaus besser um sie kümmern können.
Vorsichtig legte er sie auf der Couch ab und sprach einen Heilzauber, der ihr das Atmen erleichtern würde. Sie war zwar nur kurz dem Rauch ausgesetzt gewesen, doch er konnte nicht ausschließen, dass ihre Atemwege Schaden genommen hatten. Ihr Gesicht war geisterhaft blass, die Lippen waren blau, ebenso hatte ihre Haut insgesamt einen bläulichen Schimmer.
Severus wandte kurz den Kopf, als er Schritte hinter sich hörte. Aus der kleinen Küche des Aurorenstützpunktes kam Lana Crombie. Ihre dunklen Augen weiteten sich bei dem Anblick, der sich ihr bot.
„Ist das Leandra oder das Hogwartsmädchen?“, fragte sie, während sie neben Snape trat und ihm half, den Stoff von der Hose vorsichtig von Hermines Beinen zu lösen. Ihre blasse Haut wies Verbrennungen auf, die jedoch nur leicht waren. Dennoch schmerzten sie stark und obgleich noch ohne Bewusstsein, gab Hermine ein leises Wimmern von sich.
Severus murmelte einen Heilspruch, während er seinen Zauberstab konzentriert über die Stellen gleiten ließ. An einer etwas großflächigeren Verbrennung, die tiefer ins Gewebe ging, blieb eine Rötung zurück. „Hermine Granger“, sagte er; obwohl sie völlig gleich aussahen, hatte er doch Hermine sofort erkannt, „Leandra war bereits tot, als ich eintraf.“
Lana schloss für einen kurzen Moment die Augen, doch ihr Gesichtsausdruck blieb beherrscht. Auroren lernten professionell mit jeder noch so schlimmen Nachricht umzugehen; sie würde ihre Trauer nicht offen zeigen.
Severus ahnte, was hinter den kantigen Zügen der Frau vorging; Leandra hatte viel mit ihr zusammen gearbeitet und Lana war für sie zu einer Art Mentorin geworden, zumal sie auch bei ihrer Ausbildung eine entscheidende Rolle gespielt hatte. Auroren mussten sich blind aufeinander verlassen können und oft hing das mit einer großen Vertrautheit zusammen.
„Willst du versuchen, sie aufzuwecken?“
„Noch nicht“, erwiderte Severus und ließ erneut langsam seinen Zauberstab über Hermines Körper gleiten, um weitere Verletzungen zu lokalisieren. Sie war erstaunlich glimpflich davon gekommen; eine Gehirnerschütterung, die er rasch heilte, leichte Verbrennungen an den Beinen, Rauchvergiftung und den Kratzer am Arm. Nichts, was er nicht selbst behandeln konnte.
Sanft strich Lana eine Haarsträhne aus Hermines Gesicht und nahm ein Tuch, um einen Rußfleck von ihrer Stirn zu wischen. „Was ist geschehen?“, fragte Lana, während sie weiterhin vorsichtig Hermines Gesicht säuberte.
Severus wusste, dass die Auroren von ihm einen detaillierten Bericht erwarteten oder zumindest das hören wollten, was er gesehen hatte und vermutete. Als Leandra nicht am verabredeten Treffpunkt auftauchte, hatte er sich auf den Weg gemacht und voller Entsetzen im Treppenhaus Rauch gerochen und die offen stehende Wohnungstür gesehen. „Ich werde später einen Report erstellen und wenn die anderen wieder zurück sind, können wir alles besprechen.“
Lana verstand; er wusste nicht, wie viel diese junge Frau von den Geschehnissen um sie herum mitbekommen hatte und inwieweit sie jetzt zuhörte.
„Bitte bereite einen Tee, sie wird durstig sein, wenn sie erwacht.“
Mit leisen Schritten ging Lana davon. Sie war eine große, kräftige Frau, doch wenn sie wollte, konnte sie sich so lautlos bewegen wie eine Katze.
Kaum war die Tür hinter ihr ins Schloss gefallen, strich Severus Hermine sanft über die Schläfen und streckte einen mentalen Tentakel aus. „Wach auf“, flüsterte er.
Ihre Lider begannen zu flattern und im nächsten Moment starrte sie überrascht zu ihm hoch, blickte dann an ihm vorbei und stellte fest, das nirgends mehr Flammen loderten und auch niemand mit einem Messer irgendwo stand. Sie sah in Severus Augen und bemerkte die Besorgnis in seinem Blick. Ihr Körper fühlte sich so schwer an, als würde ein großes Gewicht auf ihre Brust drücken. Das Atmen fiel ihr nun zwar leichter, doch ihre Lungenflügel schmerzten und sie hustete, was den Schmerz noch verstärkte. Mit trockener Zunge fuhr sie sich über die Lippen, die spröde und aufgesprungen waren.
„Du bist in Sicherheit“, sagte Severus leise.
Sie nickte schwach und versuchte, sich aufzusetzen, doch Severus drückte sie behutsam an den Schultern herunter.
„Bleib noch liegen. Ich habe mehrere Heilzauber eingesetzt. In einigen Minuten wird es dir besser gehen. Hast du Schmerzen?“ Er hatte ihre Blessuren zwar mit den Zaubern beseitigt, doch bis zur vollständigen Regeneration würde noch ein wenig Zeit verstreichen.
„Geht schon“, murmelte sie. Außer dem Druck auf ihrer Brust und einem leichten Brennen an ihrem rechten Unterschenkel spürte sie nichts mehr von dem, was sie vor ihrer Bewusstlosigkeit gefühlt hatte. Nur in ihrem Kopf war ein seltsamer Nebel, in dem immer wieder grässliche Bilder von brennenden Körpern, toten Augen, die sie anstarrten und gespaltenen Köpfen auftauchten.
Lana kam mit dem Tee zurück. Besorgt schaute sie auf die nun wache Schülerin herab. „Ich hab Ihnen Tee gekocht, versuchen Sie mal einen Schluck“ sagte sie. Erstaunt bemerkte sie, das Snape dem Mädchen half, sich aufzusetzen, ihr dann die Tasse aus der Hand nahm und Hermine an die Lippen hielt, während er mit der anderen Hand ihren Nacken stützte. So fürsorglich hatte sie ihn nie zuvor erlebt. Allerdings kannte sie nur Severus Snape, den Auror und nicht den Lehrer oder Menschen dahinter. Wie die anderen Auroren auch, wusste sie praktisch nichts von Snapes sonstigem Leben oder seiner Vergangenheit.
Nach einigen warmen Schlucken, die ihre ausgedörrte Kehle herunter rannen, fühlte Hermine sich um einiges besser, war jedoch froh, sich zurücksinken lassen zu können. Im Sitzen hatte das Schwindelgefühl wieder zugenommen. Sie schaute die dunkelhaarige Frau an, die neben Severus stand und erinnerte sich, sie bereits gesehen zu haben, als sie mit Leandra aus dem Kamin getreten war. Wieder tauchten Bilder in ihrem Kopf auf und sie sah ihre eigenen Augen, leblos und starr auf sich gerichtet. „Leandra ist tot, nicht wahr?“
Niemand antwortete ihr. Severus hatte die Lippen zu einem Strich zusammen gepresst, das Gesicht eine undurchdringliche Maske, bei der sie nur ahnen konnte, was dahinter vor sich ging. Die Dunkelhaarige hatte die Lider gesenkt.
„Ich hab sie gesehen“, fuhr Hermine fort. „Im Feuer. Und ihn…“
Noch immer sprach keiner der beiden ein Wort. Erst, als sie Hermines Blick auf sich spürte, sagte die Aurorin: „Später. Ruh dich aus.“
„Nein.“ Hermine richtete sich auf den Ellbogen auf, die Wirbel in ihrem Kopf ignorierend. „Bitte, ich will es wissen, muss es wissen.“ Ihre Stimme war mit jedem Wort höher geworden.
Lana umfasste ihre Schultern, um sie hinunter zu drücken und spürte dabei, wie zart und zerbrechlich das Mädchen war. „Ruhig, Kleines.“ Sie sah zu Snape, eine stumme Frage auf den Lippen.
„Später, Miss Granger“, sagte er in einem Tonfall, der weitere Fragen verbot.
Hermine begriff und bei der Erkenntnis, dass die schrecklichen Bilder, die immer noch durch ihren Kopf wirbelten, keineswegs aus dem Rauch und der daraus hervorgehenden Desorientierung geborene Phantasien waren. Sie waren real. Alles, an das sie sich erinnerte, war wirklich so geschehen.
Lana gab Snape ein Zeichen und nach einem „Sie bleiben liegen, verstanden“, zu Hermine, folgte er der Aurorin in die gegenüberliegende Ecke des Raumes.
Hermine wandte leicht den Kopf, um zu ihnen sehen zu können. Sie sprachen zu leise, um etwas hören zu können, doch an der Körperhaltung, Gestik und Mimik konnte sie ablesen, dass es ein sehr ernstes Gespräch war. Der Fluch fiel ihr ein; um sie zu retten hatte Severus einen unverzeihlichen Fluch angewandt.
Ihre Hände ballten sich zu Fäusten und am liebsten wäre sie aufgesprungen, zu den beiden gelaufen und hätte gesagt, dass Severus nur in Notwehr gehandelt hatte. Und dass sie ohne den Fluch nun ganz sicher tot wäre; qualvoll verbrannt oder erstochen, von einem Mann, der skrupellos weitergemordet hätte.
Aber vielleicht ging es gar nicht um den Fluch; außer ihr selbst und Severus wusste schließlich niemand davon; der Hexenmörder war tot, Leandra ebenfalls, war es bereits gewesen, bevor er den Fluch ausgesprochen hatte.
Oder war sie doch schlimmer verletzt, als Snape ihr gesagt hatte? Nein, dann wäre sie längst im St. Mungo; es sei denn, er nahm an, dass dafür keine zeit mehr war oder ihr sowieso nicht mehr zu helfen war…
Eiskristalle schienen durch ihre Adern zu fließen und sie erschauderte, während sie bemüht war, nicht in Panik zu geraten. Durch ihre Vorstellungen raste ihr Herz zwar nun, aber es schlug. Ebenso konnte sie atmen und der Druck auf ihre Brust war völlig verschwunden. Rasch spannte sie die Beinmuskeln an und wackelte in ihren Stiefeln mit den Zehen. Alles noch dran.
Hermine zwang sich dazu, ruhig liegen zu bleiben und zu warten, bis Snape zu ihr zurückkam. Er würde ihr schon die Wahrheit sagen. Zumindest wenn er es konnte; sie wusste ja, dass er vielen vor ihr verschweigen musste.
Lange dauerte das nicht; es konnten kaum mehr als ein paar Minuten vergangen sein. Auch die dunkelhaarige Aurorin war wieder an ihrer Seite. „Möchten Sie noch etwas Tee?“, fragte sie Hermine.
Hermine fiel der förmlichere Ton auf, mit dem die Frau sie nun ansprach. „Nein danke.“ Sie richtete sich auf den Ellbogen auf und wartete auf Protest. Als keiner der beiden das Wort erhob, setzte sie sich langsam ganz auf. Ein leichtes Schwindelgefühl erfasste sie, das jedoch rasch verflog.
„Ich werde Sie jetzt nach Hogwarts zurückbringen“, sagte Snape und hielt ihr seine hand hin.
Verblüfft starrte Hermine auf seine ausgestreckte Rechte. Dass er ihr vor einer anderen Person seinen Arm anbot, war wirklich erstaunlich. „Ich kann alleine gehen“, sagte sie und stand auf.
Doch Snape ließ ihr keine Chance dazu. „Und ich habe keine Lust, dass Sie gleich auf dem Boden liegen und ich Sie aufheben muss“, zischte er in schönster finsterer Snape-Manier.
Hermine zögerte nicht länger, seinen Arm zu ergreifen. Ihre Knie fühlten sich wirklich ziemlich weich an. Schritt für Schritt legte sie an seiner Seite zurück, bis sie vor dem Kamin standen.
Snape warf Flohpulver hinein und hob sie dann – ihren neuerlichen Protest ignorierend – kurzerhand auf seine Arme.
Er ließ sie auch nicht runter, als er im Kerker aus dem Kamin stieg. Hermine wehrte sich nicht; eigentlich war es ja doch ein schönes Gefühl, so von ihm getragen zu werden.
Vorsichtig legte er sie schließlich auf seinem Bett ab und setzte sich neben sie. „Ich werde jetzt den Teil deines Gedächtnisses löschen, der die Erlebnisse in der Nocturngasse betrifft. Du wirst noch wissen, dass du davor bei mir warst und mit mir geredet hast, aber alles andere wird weg sein.“
Mit weit aufgerissenen Augen starrte Hermine ihn erschrocken an. „Nein, bitte nicht“, flüsterte sie mit dünner Stimme.
Beruhigend legte Severus seine Finger um ihre rechte Hand und drückte sie sanft. „Du musst keine Angst davor haben. Es wird dir keine Schmerzen bereiten und ich verspreche dir, dass ich wirklich nur diese Sache lösche; alles andere bleibt bestehen.“
„Bitte“, flüsterte sie und Tränen bildeten sich in ihren sanften braunen Augen, die so flehend zu ihm hoch schauten, „bitte nicht.“
„Vertrau mir“, sagte er leise und fing mit dem Zeigefinger seiner anderen hand eine Träne auf, die ihr über die Wange rann.
„Warum willst du das denn tun?“
„Weil es besser ist“, erwiderte er leise und fuhr fort, ihr Gesicht zärtlich zu streicheln. Seine leicht gekrümmten Finger strichen über ihre Wange, fuhren die Konturen von Schläfe, Jochbein und Kinn nach.
„Wegen des unverzeihlichen Fluches? Severus, ich würde dich niemals verraten, ganz egal, was geschieht.“
„Nein, nicht wegen des Fluches.“
Sie runzelte leicht die Stirn. „Dann hast du deshalb also keine Konsequenzen zu erwarten?“
„Ich habe in Notwehr gehandelt. Außerdem hatte jeder der Auroren die Anweisung, den Hexenmörder zu töten, wenn er die Gelegenheit dazu bekam; das Wie war dabei unwichtig.“
„Aber dann verstehe ich nicht…“ Sie nagte kurz an ihrer Unterlippe. „Wegen Dumbledore, richtig? Du fürchtest, dass ihm an mir irgendwas auffällt.“
„Dumbledore wusste, dass ich dich mitnehme.“ Er sah ihr fest in die Augen. „Aber es ist besser für dich, wenn du vergisst, was geschehen ist.“
Sie schüttelte schwach den Kopf. „Bitte nicht“, flüsterte sie und abermals schimmerte Feuchtigkeit in ihren Augen.
„Entspann dich“, sagte Snape ruhig und strich ihr zärtlich eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
„Nein!“ Sie schob seine Hand zur Seite und setzte sich so ruckartig auf, das ihr ganz schwindelig wurde. „Lass mir meine Erinnerungen.“
„Hermine…“ Es wäre für ihn ein leichtes gewesen, ihr Gedächtnis auch ohne ihr Einverständnis zu löschen, doch er liebte sie zu sehr und wollte das Vertrauen, das sie zu ihm hatte, nicht aufs Spiel setzen.
„Bitte Severus. Ich will mich immer daran erinnern, was geschehen ist. Denn wenn ich beim nächsten Einsatz wieder so leichtsinnig die Tür öffne, ist vielleicht kein schwarz gekleideter Zaubertrankprofessor rechtzeitig als Retter zur Stelle.“
„Es werden sehr wahrscheinlich noch einige Jahre vergehen, bis du als Aurorin arbeiten kannst“, sagte er.
„Aber ich werde es.“ Ihre Stimme klang nun fester, entschlossener.
„Die Erlebnisse waren aber auch so schon schlimm genug. Du wirst Hilfe brauchen, damit fertig zu werden.“
„Ich bin stärker, als ich vielleicht aussehe.“ Sie tastete nach seiner Hand, um seine Finger fest zu drücken. „Und ich habe dich.“
„Ich werde dir helfen. Aber zuerst muss ich mit Dumbledore reden.“
„Wirst du ihm alles sagen?“
„Ja.“ Ein ganz kleines Lächeln umspielte seine Mundwinkel. „Auch, dass ich dein Gedächtnis nicht gelöscht habe.“
Vor Erleichterung fiel sie ihm um den Hals und abermals rannen ihr Tränen über die Wangen. „Danke“, flüsterte sie eng an ihn gedrückt.


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