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Fanfiction

The serpent's poison - Das Ultimatum

von horizon92

Halli-hallo ihr Lieben!
It's the final countdooooowwwwnnnn...*düdüdüüüdüüüü...*
Okay, lassen wir das :D
Diesmal habe ich euch hoffentlich nicht sooo lange warten lassen, sodass ihr direkt wieder in die Situation reinspringen könnt.
Und Achtung! Es wird dramatisch...
Bitte nicht hauen, falls ich stellenweise übertrieben habe, hab mein Bestes gegeben!
So, und bevor ihr euch über eventuelle Cliffhanger beschwert, dieses Kapitel wird nächsten Montag fortgesetzt :)
Also los!
Weiter geht's mit...


Das Ultimatum


„Nein!“, knurrte Draco fassungslos. Ein Raunen lief durch die Umstehenden.
„Narzissa Malfoy?“, hörte Severus jemanden flüsternd fragen.
„Seine eigene Mutter?“
„Das kann nicht sein, Severus!“, wandte sich der Blonde mit zittriger Stimme an ihn.
Hermine stand stumm an Ort und Stelle, scheinbar hatte es ihre Beherrscherin selbst überrascht, dass er sie so schnell entlarvt hatte.
„Es gibt niemanden, der sonst in Frage käme. Dein Vater wäre nicht dazu in der Lage, abgesehen davon hat er, rückgratlos wie er nun einmal ist, seine Meinung längst den äußeren Umständen angepasst, selbst wenn er nach wie vor Kontakte zu anderen Ex-Todessern pflegt. Narzissa ist die einzige, die uns - vor allem aber mich - gut genug kennt.“
Er selbst ließ sich seine Enttäuschung nicht im Geringsten anmerken. Sie hatte er in dem damaligen Tümpel aus Hass, Verrat und Rassismus noch am meisten gemocht, denn Narzissa war eine äußerst begabte Hexe und schlau genug, das nicht heraushängen zu lassen. Obwohl sie den Reinblüterwahn ihrer Schwester Bellatrix zweifelsohne geteilt hatte.
„Erinnerst du dich nicht mehr an den Streit, den ihr wegen deiner Blitzheirat mit Astoria hattet, weil sie nicht reinblütig ist, sondern nur adoptiert?“, Severus` Stimme wurde kalt und wütend.
„Narzissa ist nach wie vor eine geborene Black, und dieses Haus hat nicht umsonst den Wahlspruch „Toujours pur“. Von Lucius hat sie sich auch getrennt, nachdem er begann, gegenüber Muggelgeborenen Toleranz zu zeigen.“
„Sehr gut, Severus!“ Hermine unterbrach seine Erklärungen.
„Etwas anderes hätte ich nicht von dir erwartet. Du warst schon immer ein Talent darin, eins und eins zusammenzuzählen, nicht wahr? Obwohl du ein Halbblut warst, hattest du damals mein vollstes Vertrauen. Ich habe dich zu Dracos Paten gemacht. Und ich war es auch, die ihn dir in die Hände spielte, als er den Auftrag vom Lord erhalten hat. Das war wohl der größte Fehler meines Lebens.“
„Mutter!“, keuchte Draco entsetzt und schüttelte den Kopf.
Die Umstehenden schwiegen betroffen, denn natürlich hatte kaum jemand von ihnen gewusst, dass der junge Malfoy ebenfalls ein Todesser gewesen war.
Draco wiederum interessierte sich ausnahmsweise einmal nicht für seinen Ruf.
Der junge Mann schien völlig neben sich zu stehen.
„Mutter, bitte! Das ist dein eigener Enkel, den du da bedrohst!“
Seine Stimme brach, als Hermine begann, schrill zu lachen. Und obwohl es ihre Stimme war, konnte Severus bei diesem Ton einen eisigen Schauer verspüren, der über seinen Rücken kroch. Dieses Lachen war ihm erschreckend vertraut, denn ein anderer hatte ebenso geklungen. Einer, der einmal sein Meister gewesen war. Dieses Lachen erzeugte nichts als der pure Wahnsinn.
„Mein Enkel?!“, schrie Hermine Draco an.
„Mein ENKEL?! Dieses Kind hier ist der Beweis deiner Schande, Draco Malfoy! Du verdienst es nicht mehr, mein Sohn zu sein! Du, der du der letzte Blacksche Erbe warst, hast unsere Reinheit mit einem Schlammblut verdorben! Du hast mich und all meine aufopfernde Liebe für dich mit Füßen getreten! Wir hätten herrschen sollen, Draco, so wie es unserem Geschlecht schon von Anbeginn an zusteht! Und all das wurde zerstört - durch IHN!“
Hermines Kopf ruckte vor in Richtung Severus, der Hass ihrer Stimme fraß sich in seinen Körper hinein.
Es ist nicht sie. Es ist Narzissa!
„Er hat nicht nur den Dunklen Lord gestürzt und alle verraten, die ihn als Halbblut bei sich aufgenommen haben, nein! Er hat dich in deinen Jahren auf Hogwarts zum Negativen beeinflusst! Dir immer wieder eingeredet, dass unsere Sache falsch ist! Er ist es, der Schuld daran hat, dass unser Geschlecht ausstirbt, er hat alles zerstört, und doch steht er hier, als wäre er Herr der Situation!“

Hermines Augen wandten sich ihm zu, und während das Leben in ihnen ihn noch immer flehend um Hilfe bat, sprach Narzissa ihn direkt an.
„Ich sage dir etwas, Severus Snape! Ich mag dich unterschätzt haben, doch ich kenne nach wie vor deine Schwachpunkte! Und jetzt - wähle. Wähle, wer sterben soll - Scorpius…“, und das Messer in Hermines Hand drückte sich erneut gegen den empfindlichen Hals des Babys, „oder doch lieber das Schlammblut?“
Und zu Severus` maßlosem Entsetzen rutschte das Messer an dem Hals des Kleinen vorbei und Hermine setzte sich hilflos die silberne Spitze aufs eigene Herz.
Seine Gedanken überschlugen sich, und er spürte, wie ihm zum ersten Mal seit Ewigkeiten die Gesichtszüge entglitten.
„Nein!“, entfuhr es ihm.
„Nein, Narzissa, das ist nicht-“
„Ich lasse dir natürlich zehn Minuten Zeit, zu überlegen, Severus. Hast du dich innerhalb dieser Zeit nicht entschieden, töte ich beide“, unterbrach sie ihn eiskalt.
Nein!
Verdammt noch mal, nein!
Mich entscheiden?
Das kann ich nicht.
„Severus!“, hörte er wie aus weiter Ferne Draco sagen und spürte dessen Hand auf seiner Schulter.
Es muss eine Möglichkeit geben, das zu verhindern. Denk nach! Denk!
Er ignorierte Draco und taumelte einen Meter zurück.
Du darfst sie nicht verlieren…nicht auch noch…

Dieser Gedanke allein verschnürte ihm die Kehle.
Er konnte sich nur mit Mühe daran hindern, nach Luft zu schnappen.
Nein.
Etwas blitzte in den schwarzen Augen auf.
Nicht noch einmal.
Du hast an meiner Persönlichkeit etwas Entscheidendes übersehen, Narzissa: ich hasse es, zu verlieren.
Und fast noch mehr hasse ich Menschen, die mich als Spielball missbrauchen und mich zu Dingen zwingen, die ich nicht tun will.
Das. Ist. Endgültig. Vorbei!

Mit einem Mal kam Leben in die Menge, sie barst auseinander, als mehrere Plopps weitere apparierende Personen ankündigten.
„Lassen Sie das Kind los!“, schrie ein älterer Mann mit finsterer Miene und gezücktem Zauberstab. Auf seinem Umhang war das goldene Aurorenzeichen zu erkennen.
„Auf der Stelle, oder es kommt zu Verletzten!“
„Allerdings“, erwiderte Hermine mit einer amüsierten Stimme.
Ein greller Fluch raste auf sie zu, wurde jedoch abgelenkt.
Severus hatte sich mit erhobenem Zauberstab in die Schusslinie gestellt.
„Sollten Sie Granger noch einmal angreifen, hexe ich Sie ins nächste Jahrtausend!“, donnerte er den verblüfften Auroren entgegen.
„Denk dran, Severus“, murmelte Hermine leise hinter ihm, „solltest du diese Leute einweihen, stirbt die Kleine sofort.“
„Was-? Snape, was ist hier eigentlich los? Machen Sie gefälligst endlich Platz, Johnson, sonst degradier ich Sie zum Vergissmich, klar?“
Verdammt, ist man vor diesem Quälgeist denn nirgends sicher?
Severus stieß in Gedanken tausend Verwünschungen aus, als ausgerechnet seine lästige Nemesis Potter sich an den anderen Auroren vorbei in die erste Reihe drängte und das Geschehen in sich aufnahm.
„Hermine, was zum Teufel soll das denn werden?“
Die Stimme des Kriegshelden schwankte zwischen Verwirrung, Wut und Genervtheit.
„Wie du eigentlich erkennen solltest, Potter, bedroht deine beste Freundin gerade meinen Erstgeborenen.“
Bevor Severus sich überhaupt eine Antwort zurechtlegen konnte, hatte Draco sich ins Geschehen mit eingebracht und funkelte seinen Erzfeind nun auffordernd an.
Die Umstehenden belegte Severus in dieser geschenkten Zeit rasch mit einem Silencio. Er wollte keines der beiden Leben aufs Spiel setzen.
„Okay, mal langsam, was ist hier eigentlich los? Da ist man einmal mit bei einem Einsatz, und schon geht zuhause alles drunter und drüber…! Hermine?“, nun sah Potter wie immer reichlich hilflos aus der Wäsche. Severus fühlte sich direkt in die Schulzeit des Jungen zurückversetzt, denn auch da hatte Potter sich immer an Hermine gewandt, wenn er nicht weiter wusste.
„Das, Harry, kann dir gerne Severus erklären!“, erwiderte diese mit deutlicher Häme in der Stimme.
„Snape hat mir eben schon irgendeine völlig wirre Botschaft bezüglich eines Täters geschickt, der an der Wand in Perkins` Büro kleben soll!!! Sind hier eigentlich alle verrückt geworden?“
„Miss Granger ist nicht unbedingt in bester Verfassung, Potter, ich fürchte, ein Zauber dieses Täters hat ihr Hirn verwirrt. Sie bedroht Dracos Sohn mit dem Leben und lässt niemanden an sich heran. Reicht das?“
Er hatte betont schnell und ruhig gesprochen, so als gäbe es keinen Grund, sich wegen irgendetwas Sorgen zu machen. Und wie erhofft wandte der junge Mann mit der Blitznarbe völlig verwirrt den Kopf in Severus` Richtung.
Dieser sah seiner Nemesis direkt in die grünen Augen hinter der Brille und konzentrierte sich. Vielleicht konnte er nun endlich ausnutzen, dass Potter damals wie heute ein Idiot war und sich nicht um grundlegende Schutzmaßnahmen seiner Person scherte?
…
Wehe dir, du hast plötzlich angefangen, vernünftig zu werden, Harry James Potter!!!
…
Der junge Mann zuckte mit einem Mal heftig zusammen, und Severus hätte aufschreien können vor Freude - hätte er sich dadurch nicht verraten. Unsanft, weil gehetzt, drang er in den Geist seines ehemaligen Okklumentikschülers ein.
„Hören Sie mir jetzt zu, Potter, aber lassen Sie sich nichts anmerken! Miss Granger steht unter dem Imperius, ausgelöst durch Narzissa Malfoy. Diese muss sich irgendwo im Ministerium aufhalten, sie war zuletzt in Perkins` Nebenraum. Wenn wir sie nicht innerhalb von fünf Minuten gefunden haben, stirbt auch Ihre Freundin! Ich werde einen Teil meines Bewusstseins mit Ihrem verbinden, also spielen Sie einfach mit. Seien Sie meine Augen und Ohren!“
Gesagt, getan. Er spürte Potters aufkommende Panik und das Entsetzen genau, doch Severus musste erfreut feststellen, dass Potter seit Ende des Krieges zumindest ein besserer Lügner geworden war.
„Verstehe. Nun, dann werde ich am besten mal diesem Täter auf den Zahn fühlen, vielleicht kann er uns helfen. Leute, mitkommen!“, äußerlich relativ ruhig winkte er seinen Auroren, die ihm schnell in den Aufzug folgten.
Dank der Verbindung, die Severus geschaffen hatte, war es ihm möglich, tatsächlich mit Potters Augen zu sehen. Nun durfte er sich nur nicht verwirren lassen - auf der einen Seite nahm er wahr, was direkt vor ihm passierte, auf der anderen verfolgte er, wie der Auserwählte seine Leute aufgeregt über die tatsächlichen Begebenheiten aufklärte.
Ob Severus sein Schauspiel aufrecht erhalten konnte, solange es nötig war? Er konnte es nur hoffen.
„Also - zehn Minuten, hattest du gesagt“, wandte er sich kalt an Narzissa.
„Obwohl ich nicht ganz begreife, warum mich irgendetwas daran hindern sollte, einfach die Granger zu opfern.“

//

Potter rannte mit drei anderen Männern den Gang entlang, ignorierte den bewusstlosen Crouch an der Wand und stieß die Tür zum Nebenraum auf. Nichts deutete darauf hin, dass Narzissa hier gewesen war…

//

„Komm schon, Severus!“, höhnte die Reinblüterin mit Hermines Stimme.
„Lüg mich nicht an! Ich kenne deine Schwäche für Schlammblüter-Mädchen, immerhin war ich mit dir in Hogwarts. Wie du immer hinter dieser Rothaarigen her gelechzt hast, war wirklich eine Schande für Slytherin!“
Er biss die Zähne zusammen. Hermine mit Lily zu vergleichen, war völliger Unsinn. Die beiden hatten kaum etwas gemein, außer ihr Brautalent.
Sie ist nicht wie Lily. Sie ist auch eine Löwin, aber in vielen Dingen toleranter, und anpassungsfähiger, und energischer….
„Und weil ich in jungen Jahren eine Muggelgeborene anziehend gefunden habe, glaubst du tatsächlich, dass das bei jeder so wäre, die mir über den Weg läuft?“, meinte er verächtlich und zog die Augenbraue hoch.

//

„Verdammt, nein, Potter! Sie wusste doch, dass Sie in Perkins` Büro kommen würden! Nutzen Sie einmal im Leben Ihr Hirn zum Denken!“
Er konnte spüren, wie der junge Mann zusammenfuhr, seine Gefühle stürmten auf Severus ein. Überraschung, kurz aufblitzende Wut, dann Resignation.
„Ich weiß nicht, wo ich sie suchen soll, Snape! Das Ministerium hat über 1000 Räume!“, sagte Potter laut in den Raum hinein.
„Sie müssen zum Minister! Strengen Sie sich an, Potter! Wenn Sie sie nicht bald finden, ist Hermine tot!“
Noch mehr Verwirrung, dann die nackte Angst.
Der junge Mann wandte sich um und raste zurück in den Flur.

//

„Severus, du verfluchte Schlange!“, Hermine lachte erneut hoch auf.
„Dieses Mädchen hier ist nicht einfach nur irgendwer! Ich habe diese alte Frau mit deinem Mittel vergiftet und in Perkins` Gestalt dafür gesorgt, dass Schlammblut auf diese Fährte gesetzt wird, weil ich wusste, dass du dich zu ihr hingezogen fühlen würdest. Natürlich hätte mich der übereifrige Jakob mit dieser dämlichen Explosion fast um meine süße Rache gebracht…“
Severus hörte ihr nicht zu.
Er bemerkte nur am Rande, wie Draco wütend begann, auf Hermine, beziehungsweise seine Mutter, einzubrüllen.
Sein Blick war erneut in ihre Augen gefallen, in ihre flehenden, hellbraunen Augen.
So hellbraun…fast golden.
Und mit einem Mal war ihm eingefallen, was er tun sollte.
Er musste sich einen kurzen Augenblick lang extrem konzentrieren, bis er seinen Okklumentikwall senken konnte, da dieser sich schon so lange wie ein Teil seiner Selbst anfühlte.

„Severus! SEVERUS!“
„Ich bin hier! Ich höre dich!“
„Na endlich!“

Der kurze Augenblick der Überraschung war schnell überwunden. Nur die fähigsten Legilimentiker waren in der Lage, sich auch in gedanklich per Sprache zu unterhalten. Offensichtlich aber besaß Hermine diese Fähigkeit, und während Narzissa ihren Mund beherrschte und mit Draco stritt, überflutete Hermines grenzenlose Erleichterung sein Denken - oder war ein Teil davon seine eigene?
Langsam überfluteten all die verschiedenen Eindrücke und Empfindungen sein Bewusstsein. Hinzu kam noch die offene Wunde, durch die er langsam aber sicher zu viel Blut verlor.
Severus spürte, dass er nicht mehr viel länger durchhalten würde.

//

Potter rannte durch die Gänge und krachte ins Büro des Zaubereiministers. Kingsley sah verwirrt auf: „Harry, was kann ich für dich…“
„Narzissa Malfoy ist im Ministerium, ich muss sie finden, es geht um Leben und Tod von Hermine!“, sprudelte er in einem Atemzug heraus.
Kingsley erhob sich halb: „Ich frage später nach Einzelheiten. Komm!“

//

„Für alle, die es noch nicht wissen: Severus Snape liebt Hermine Granger! Er liebt sie schon seit ihrer Schulzeit! Das habe ich in seinen Augen gesehen, als er erfahren hat, dass sie von Bella gefoltert wurde! Dieses Schlammblut ist seine Schwachstelle“, kreischte Hermine und deutete anklagend auf Severus, der nach wie vor am selben Fleck stand, mit zusammengebissenen Zähnen.
„Warum tust du das?“, wollte Draco von seiner Mutter wissen, das Gesicht in Ekel verzogen.
„Er hat mir dich genommen, Draco! Er hat mir den Einzigen genommen, den ich je geliebt habe, und jetzt tue ich dasselbe bei ihm! Er wird sich nicht für Scorpius entscheiden, das kann er dank seines Schwurs gar nicht tun! Und so zwinge ich Severus Snape, seine Liebe zu opfern!“
„Du bist das Letzte“, spie Draco hasserfüllt hervor. Die blauen Augen schimmerten verräterisch.
Nur am Rande bekam Severus mit, was sie redeten, denn Hermine hatte wieder Kontakt zu ihm aufgenommen.

„Severus, es tut mir so leid! Sie stand auf einmal vor mir, den Dolch in der Hand, ich war wie gelähmt, ich konnte nicht einmal-“
„Sei still, du dummes Ding! Gib dir nicht die Schuld! Ich hätte es viel früher bemerken müssen. Narzissa hat das alles geplant, und ich bin dumm genug gewesen, darauf hereinzufallen! Es tut mir mehr als leid, aber glaube mir - ich bringe das wieder in Ordnung!“

//

Kingsley studierte intensiv eine Karte auf seinem Schreibtisch.
„Beeilen Sie sich bitte!“, flehte Potter und Severus dankte ihm im Stillen dafür.
„Tut mir leid, Harry, diese Karte ist von der Karte des Rumtreibers inspiriert, sie zeigt alle Personen an, die sich gerade im Ministerium befinden! Das dürften so an die tausend sein, also hilf mir suchen!“

//

„Severus? Severus? Severus, bitte hör mir zu!“
„Ich höre dir zu, nur habe ich den Rest meines Bewusstseins an Potter gekoppelt, der versucht, Narzissa zu finden.“
„Er kann das nicht rechtzeitig schaffen, unmöglich!“ Er spürte ihre Angst und ihre Trauer, obwohl sie versuchte, sie zu unterdrücken.
„Du musst mich wählen, Severus. Bitte.“
„Ist dir klar, was du da sagst, Hexe?“ Seine Entrüstung ließ er sie deutlich spüren.
„Natürlich ist mir das klar!“

„…noch eine Minute, Severus!“, zwitscherte Hermines falsche Stimme und er spürte, wie ihm der Schweiß ausbrach.
„Narzissa, tu das nicht“, knurrte er. „Das wird dein Untergang!“
„Ich denke eher nicht!“, widersprach sie hämisch und sah hinunter auf das Messer, das nach wie vor bedrohlich vor dem Hals des Kindes schwebte.
„Draco“, zischte Severus so leise wie möglich seinem Patensohn zu.
„Rede mit ihr und lenk sie ab. Tu was ich sage!“
Sein Neffe sah ihn mit einem fast wahnhaften Gesichtsausdruck an, doch er begann leise, zu sprechen.
„Wenn du das tust, Mum, werde ich dich jagen und finden! Und ich werde all die Dinge mit dir anstellen, die ich bei den Todessern mitansehen musste! Jede einzelne Foltermethode…“
Severus ignorierte die weiteren Drohungen, als Hermines Stimme erneut in seinem Kopf hallte.

„Wir haben nur noch eine Minute, Severus! Bitte, du kannst Scorpius nicht sterben lassen!“
„Falsch. Ich kann euch beide nicht sterben lassen.“
„Aber ich bin darauf vorbereitet! Bitte! Es wird meine Hand sein, die ihm die Kehle durchschneidet, Severus, ich werde gleich ohnehin sterben und will nicht auch noch schuld sein am Tod eines Babys!“ Die Panik und Verzweiflung in ihr brachte ihn fast um den Verstand.
„Harry und die anderen werden es verstehen, da bin ich mir sicher!“
„Es ist mir verdammt noch mal egal, ob das irgendwer versteht! Niemand wird mich jemals dazu zwingen, deinen Namen jetzt laut auszusprechen, verstanden?“
„Aber…“
„Nichts aber! Ihr verdammten Löwen und eure Aufopferungsbereitschaft, ich wünschte wirklich, du wärst eine Slytherin!“
Seine geballte Wut schlug ihr entgegen und überrumpelte sie.
„Ich habe einmal eine Frau verloren, die sich für ein Kleinkind geopfert hat, und auch an deren Tod war letztendlich ich Schuld!“
„Severus Snape. Ich flehe dich an, bitte…“
„Du hast vorhin behauptet, du zählst dich zu meinen Freunden. Albus hat einmal dasselbe gesagt. Und ich will nicht noch einen Freund auf dem Gewissen haben.“

„Du kannst mir soviel drohen, wie du willst, Draco. Es ist vollkommen egal, was hiernach mit mir geschieht! Wo soll ich denn noch hin, nachdem mich jeder verlassen hat? Meine Rache ist das Einzige, das mir bleibt!“, riss ihn Narzissa zurück in die Realität.

//

„POTTER! ICH BITTE SIE, FINDEN SIE SIE ENDLICH!“
„Ich mache, so schnell ich kann, Snape, das versichere ich Ihnen!“, fauchte Potter in den Raum hinein, Kingsley sah verwirrt auf und fragte etwas.

//

„Severus, deine Zeit ist gleich um! Also, möchtest du mir nicht ihren Namen sagen? Hm?“
Aus Hermines Mund kam wieder dieses Lachen, und mit gewaltiger Macht drang ihr Geist erneut in seinen und ließ ihn um ein Haar das Bewusstsein verlieren.

„Jetzt mach endlich den Mund auf, du verfluchter Mistkerl!“
„Ich kann dich nicht töten, Hermine.“
„Wenn du meinen Namen nicht sagst, sterbe ich trotzdem, und Scorpius auch. Was macht das für einen Sinn? Sag endlich meinen verfluchten Namen!“
„Nur-über-meine-Leiche.“

„Draco! Bedanke dich bei deinem ach so selbstlosen Paten, denn gleich ist dein Sohn Geschichte!“

//

„DA!“ Potters Augen hatten einen Punkt auf der Karte fixiert, und Severus benötigte nur Sekunden, um ihn zu entziffern.
Narzissa Black.
Dann sah Potter auf seine Armbanduhr, und Entsetzen vermischte sich mit abgrundtiefer Trauer.
„Zu spät“, flüsterte er mit Grabesstimme, gerade als Severus die Verbindung unterbrach.

//

Nur wenige Sekunden später spritzte eine Fontäne von Blut durchs Atrium, und gellende Schreie ertönten aus der Menge.


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