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Fanfiction

The serpent's poison - Dracos größte Angst

von horizon92

Dracos größte Angst


„Ach, Krummbein. Wo hab ich mich da nur wieder reingeritten? Und wie verdammt noch mal soll ich wieder rauskommen?“
Sie seufzte erneut und machte sich auf eine schlaflose Nacht gefasst.

In dieser Nacht schlief Hermine tatsächlich schlecht. Sie wälzte sich nach rechts und links und doch kam ihr kein Geistesblitz, wie sie sich mit Snape aussprechen sollte. Es schien unmöglich…sie und er.
Und doch hatte es diese Nacht im Wald gegeben, und sie schaffte es einfach nicht, es zu bereuen. Sie schaffte es ja nicht einmal, wirklich wütend auf Snape zu sein, obwohl er sie angeblich nur als Stresslöser benutzt hatte.
Es war wie verhext! Durch einen dummen Zufall hatten sie sich wiedergetroffen und nun waren beide in eine Sache verstrickt, für die sie nur gemeinsam eine Lösung finden konnten.
Und Hermine wollte nicht, dass sie diese Lösung schnell fanden. Sicher, es hatte jemand versucht, sie umzubringen, daher war es irrational von ihr, sich zu wünschen, die Suche nach dem Täter würde noch lange dauern, aber…sie fürchtete sich insgeheim davor, dass Snape danach erneut verschwinden würde, ohne ein Wort, ohne auch nur die geringste Spur auf seinen Verbleib…

Um fünf Uhr früh zog Hermine sich an und apparierte ins Ministerium. Nach einigen weiteren Recherchen in der Bibliothek bezüglich eines Falles in Sachen Strafverfolgung, den sie so gut wie abgeschlossen hatte, bevor ihr Urlaub begann.
Hermine ignorierte die Tatsache, dass sie diesen Urlaub eigentlich für etwas anderes nutzen sollte, geflissentlich und schaffte es, eine fast perfekte Beweisführung für einen ihrer Prozesse zu erstellen. Als sie fertig war, begann die Arbeitszeit der gewöhnlichen Ministeriumsleute.
Hermine hatte gerade die fertige Arbeit in einer Mappe verstaut und auf ihrem Schreibtisch positioniert , als plötzlich Jake durch die Tür trat und praktisch erstarrte, als er sie sah.
Seine schwarzen Haare waren äußerst unordentlich und auf seiner Kleidung war ein großer, weißer Fleck zu sehen. Offenbar hatte er in seiner Hektik etwas darüber geschüttet. Hermine fragte sich unwillkürlich, ob ihm nicht ein Urlaub auch mal ganz gut tun würde. Doch ihre eigenen Probleme vertrieben diese Gedanken rasch wieder.
„Hermine! Was tust du denn hier? Hast du nicht Urlaub?“
„Ja, na und? Das Büro gehört trotzdem noch mir! Was willst du eigentlich hier?“, fragte sie ihren nervigen Kollegen und Verehrer schlecht gelaunt.
„Oha, sind wir schon wieder in Kampfstimmung? Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du immer gleich wie eine Wildkatze reagierst, sobald man dir eine normale Frage stellt?“
„Nein, also vielen Dank für den Hinweis“, bemerkte Hermine höchst sarkastisch und drehte sich um, um einen letzten Blick auf die Mappe zu werfen.
„Ach übrigens, das hier ist fertig, wenn du Zeit hast, kannst du es ja vielleicht in Perkins` Büro bringen.“
„Sag mal, zähl ich für dich denn nur noch als Laufbursche?“
Jake setzte einen traurigen Dackelblick auf, seine blauen Augen passten dazu so perfekt, dass Hermine kurz entschuldigend lächelte.
„Natürlich nicht. Ich kann das auch selbst machen, er wird jetzt wohl noch nicht da sein.“
Erschrocken winkte ihr Mitarbeiter ab und lachte übertrieben auf.
„Nein, nein, schon in Ordnung. Ich mach es. Aber sag mal…kann ich dich vielleicht mal wieder auf einen Kaffee einladen?“

„Wohl eher nicht, wenn man bedenkt, dass diese Hexe bereits um fünf Uhr auf den Beinen ist, sollten Sie ihr eher einen starken Sud Versusinsomnia aufsetzen“, knurrte jemand, dessen Stimme Hermine dazu veranlasste, die Augen aufzureißen.
Snape trat nun in den halbdunklen Raum und ließ mit einem Schnipsen seines Zauberstabs die Rolläden vor den verzauberten Fenstern hochschnellen. Morgenlicht strömte herein und blendete Hermine für einen kurzen Moment, in dem Jake heftig schnaubte und zu dem neu erschienenen Tränkemeister starrte.
„Ich wüsste nicht, was Sie das angeht, Sir. Wenn Sie uns also vielleicht wieder allein lassen wollten, Hermine und ich haben noch einiges zu besprechen!“
Damit legte er der jungen Hexe einen Arm um die Schultern und sah Snape mit herausforderndem Blick an.
Hermine verdrehte genervt die Augen und drückte dem Möchtegern-Beschützer ihre Mappe in die Hand.
„Du wolltest die noch wegbringen, Jake!“
„Wie ich sehe, will diese Frau Sie eher loswerden, Mister, also sollten Sie besser uns allein lassen, da ich im Übrigen etwas Privates mit Miss Granger zu klären habe“, sagte Snape ölig und machte eine auffordernde Handbewegung. Dabei sah er Hermine nicht einmal an, und dennoch breitete sich ein flaues Gefühl in ihrer Magengegend aus. Was wollte Snape Privates mit ihr besprechen?
Jake schnaubte wütend, wandte sich ab und verschwand mit einem letzten, fast warnenden Blick in Hermines Richtung, die allerdings gerade mit ihren Gedanken ganz weit fort war.
Als sie nun allein mit Snape im Raum stand, schlug ihr das Herz bis zum Hals und sie versuchte, jeden störenden Gedanken zu verscheuchen. Das fiel ihr gar nicht leicht, als er näher an sie herantrat und sie zu ihm aufsehen musste.
Obwohl Hermine für eine Frau gar nicht so klein war, reichte sie dem Tränkemeister noch immer nur bis zum Halsansatz.
„Was gibt es denn?“, fragte sie und zwang ihre Stimme gegen Ende des Satzes zu einem leicht abweisenden Ton, indem sie sich seine Worte gegenüber Harry in Erinnerung rief.
„Warum so patzig, Miss Granger?“, kam prompt die Gegenfrage und das seichte Lächeln, das um Snapes Mundwinkel spielte, schien alles andere als freundlich.
„Ich bin nicht patzig“, erwiderte Hermine in nicht grade überzeugendem Tonfall und setzte sich hinter ihren Schreibtisch, um einige Meter Abstand zwischen sich und Snape zu bringen.
„Nein?“
„Nein, also, was kann ich für Sie tun? Sagen Sie bloß, Sie sind schon wieder zu…angespannt?“
Diesmal wurde sein Blick kalt, fast kälter als Eis. Er starrte mit seinen schwarzen Augen tödlich in ihre und Hermine senkte den Blick. Sie bereute ihre spitze Bemerkung bereits.
„Sie sollten aufhören, mich provozieren zu wollen, Löwin. Das hat noch niemandem gut getan.“
„Wer hat denn hier wen provoziert? Sie sind unmöglich Snape, bei Ihnen weiß man nie, warum Sie sich so benehmen, wie Sie sich benehmen! Ich versuche jetzt seit geraumer Zeit schon, Sie zu verstehen, aber scheitere dennoch an Ihrem sturen Schädel. Was ist verdammt noch mal so schrecklich daran, sich einzugestehen, dass Sie mich attraktiv finden?“


****************************************************************


Fast hätte er amüsiert geschnaubt, als die junge Frau ihren Wutanfall bekam und wild mit den Armen gestikulierte, um ihre Hilflosigkeit zum Ausdruck zu bringen.
Sie wollte ihn verstehen? Eine kleine, naive Gryffindor verstand keinen der Gedanken, die in seinem Kopf seit einiger Zeit kreisten und ihm keine ruhige Minute mehr ließen. Und auch daran war zum größten Teil Hermine Granger schuld, dieses verdammte Weibsbild, das hier glaubte, sich aufspielen zu müssen.
Sicher, Severus fand sie durchaus attraktiv. Vor allem jetzt, wenn sie wütend war. Wenn ihre Hände herum wedelten und sie einfach nicht stillsitzen konnte, sodass ihr Körper sich unruhig auf der Sitzunterlage bewegte.
Es war geradezu lächerlich, selbst in diesem Aufzug konnte er nicht bestreiten, sie reizend zu finden, dabei ließ der winterliche, rote Strickpulli nun wirklich nicht viel Raum für männliche Fantasien. War er tatsächlich schon so sexuell frustriert, dass er, noch während sie sich über ihn aufregte, schon wieder über sie herfallen wollte?
Severus schüttelte kurz energisch seinen Kopf, woraufhin die junge Gryffindor prompt verstummte und ihm mit leicht gerötetem Gesicht tapfer in die Augen sah.
„Was schrecklich daran wäre, Sie attraktiv zu finden? Können Sie sich das mit Ihrem Superhirn nicht selbst zusammenreimen?“, fragte Severus sie ganz sanft und ließ sich in typischer Eleganz auf einen Stuhl vor ihrem Schreibtisch gleiten, ehe er die Ellbogen darauf abstützte und sein Kinn in die Hand nahm, um sie fast studierend zu mustern.
Ein bleiernes Schweigen hing für einige Momente in der Luft, in denen er Hermine weiter mit seinem Blick quälte, die sich nun wieder unruhig hin und her wand und scheinbar nicht wusste, was sie antworten sollte.
„Nun, scheinbar nicht. Ich gebe Ihnen ein paar Tipps, die einem „uns“, mal ganz abgesehen davon, dass ich so etwas nicht anerkenne, im Wege stehen würden: zum Einen sind Sie eine vermaledeite Gryffindor-Göre, die einen unausschaltbaren Gerechtigkeitssinn besitzt. Das und die Tatsache, dass Sie es kaum fünf Minuten schaffen, den Mund zu halten, würde unweigerlich zu einem sehr frühen Tod meiner Nerven führen, die ich noch eine Weile zu behalten gedenke. Ein weiteres, unübersehbares Kontra besteht darin, dass Sie einmal meine Schülerin waren, das heißt, ich bin zwanzig Jahre älter und -“
Doch schon wieder unterbrach ihn das Mädchen einfach, und in den sonst so warmen, braunen Augen sprühten Funken: „Das ist die dämlichste Ausrede, die Sie mir hätten geben können! Ich bin erwachsen und entscheide selbst, mit wem ich…Sie wissen schon. Auch ist es lange her, dass ich Ihre Schülerin war, das gehört der Vergangenheit an und somit verstoßen wir gegen keine Regel, die je aufgestellt wurde. Im Großen und Ganzen war die Frage ja nicht, ob Sie sich ein „Wir“ vorstellen könnten, sondern, ob es wirklich so schrecklich für Sie ist, mich attraktiv zu finden!“
„Also kein „Wir“?“, hakte Severus noch einmal nach und wartete ihr Kopfschütteln ab, ehe er sich rasch erhob und Hermine am Arm ergriff.
„Nun, ich habe kein Problem damit, etwas zuzugeben, was jeder Mann zugeben würde, der noch nicht mit Blindheit geschlagen ist. Und nun kommen Sie, Selwyn bleibt nicht ewig am selben Ort!“

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„Tut mir leid, Mister Snape“, hielt Hermine ihn auf und er drehte sich wieder zu ihr um.
„Selwyn wurde bereits gestern Abend von Harry und einigen Auroren in Gewahrsam genommen und befragt. Noch liegt mir kein Ergebnis vor, aber ich vermute, wenn er etwas damit zu tun gehabt hätte, dann hätte Harry mich längst benachrichtigt.“
Sie sah mit ihren braunen Augen fest in seine und versuchte, sich durch den aufkommenden Zorn in den schwarzen Tiefen nicht einschüchtern zu lassen. Immerhin war sie, wie eben erst festgestellt, schon lange nicht mehr seine Schülerin!
„Granger, Sie sind wirklich die impertinenteste Person, die ich kenne. Erst heften Sie sich an meine Fersen und bestehen darauf, dass wir selbst ermitteln und dann schieben Sie den Fall doch an Potter ab. Ist es Ihnen zu anstrengend geworden, mit mir arbeiten zu wollen?“
Ohne ihr auch nur die geringste Zeit zu lassen, ihm darauf zu antworten, hatte Snape bereits mit langen Schritten ihr Büro verlassen.
Hermine stolperte fast über einen Stuhl, als sie ihm hinterherlief.
„Warten Sie! Snape! Bleiben Sie doch mal stehen!“
Er ignorierte sie gekonnt und Hermine fluchte wütend.
Dieser sture...Esel!
„Hermine!“, rief es hinter ihr und sie blieb geschlagen stehen und drehte sich um, als sie Harrys ungläubige Stimme erkannte.
„Hermine, warum rennst du denn so? Ich wollte grade zu dir, wegen der Sache mit Selwyn!“
„Tut mir leid, Harry, ich wollte Snape aufhalten, aber...“ Sie seufzte, machte eine Bewegung mit der Hand und sah ihn gespannt an: „Und? Was habt ihr aus ihm rausbekommen?“
„Snape? Was hat den denn schon wieder aus seinem Nest getrieben? Na ja, was das Verhör anbelangt, also, es sieht wohl so aus, dass er für Avery das Gift in den Trank geschmuggelt hat, den Snape abgeschickt hat, aber mit dem Anschlag hat er nichts zu tun.“
Hermine seufzte erleichtert auf: „Na ja, wenigstens ist somit Snape vollkommen freigesprochen. Und Selwyn wird wohl wieder nach Askaban zurückkehren, oder?“
Harry nickte düster und strich sich fahrig durch die Haare: „Ja, er bekommt drei Jahre mehr. Aber Hermine, ich mache mir um dich immer noch Sorgen! Wer immer hinter dem Anschlag steckt…“
„Wir werden ihn schon finden. Welche Strafe wartet auf Avery?“
„Dieselbe. Immerhin hat er Selwyn angestiftet und das Gift besorgt, und die arme Frau ist für ihr restliches Leben blind. Hermine, was hat Snape hier gewollt?“
„Er…ist zu mir gekommen und wollte, dass wir uns Selwyn vorknöpfen. Als ich ihm erzählt habe, dass du das übernommen hast…na ja, er hat noch immer nicht viel für dich übrig, fürchte ich“, lächelte Hermine entschuldigend und sah dem jungen Mann in die grünen Augen.
„Na ja, einige Dinge werden sich wohl nie ändern…“, murmelte der Potter gedankenverloren, ehe er wieder kurz den Kopf schüttelte und sich ihr zuwandte.
„Aber Hermine, warum willst du eigentlich unbedingt mit ihm zusammenarbeiten. Ich meine, es gibt auch andere, die dafür geeignet wären…Auroren erledigen ständig solche Jobs!“
„Ich weiß, Harry…“, Hermine lächelte, doch ihr Lächeln wurde traurig.
„Und ich arbeite auch wirklich gerne mit dir, das weißt du. Trotzdem…es ist schwer zu erklären. Er ist kompetent genug, er hat auch einiges an Erfahrung im Zaubern, Verteidigen und Aufspüren und ich…ich traue ihm. Es ist einfach so. Er hat mir weder irgendwas versprochen noch hat er mir irgendeinen besonderen Anlass gegeben, und doch…ich kann dir nicht erklären, was passiert ist, Harry. Ich weiß es selbst nicht, ehrlich!“
Leicht verzweifelt raufte sie sich ihre ohnehin noch immer leicht buschigen Haare.
Der Schwarzhaarige sah sie so intensiv an, als wollte er ihr in den Kopf sehen.
„Ich denke, jetzt weiß ich sogar mehr als du selbst, Minchen.“ Er schüttelte ungläubig den Kopf, ein hauchdünner Zug um den Mund verriet seine Besorgnis.
„Nun ja, einige Dinge haben sich wirklich geändert…sehr geändert. Wollen wir hoffen, dass das auch auf Menschen zutreffen kann.“
Mit diesen seltsamen Worten ließ er sie stehen, denn Jokins, einer der auszubildenden Auroren, schien mal wieder sein Büro in die Luft gejagt zu haben, wie ihm ein Memo mitteilte.
Zurück blieb eine verdatterte Hermine, die sich seufzend in Richtung Fahrstühle begab.
Es wurde Zeit, sich mal wieder mit Snape auszusöhnen, denn ihre beiden Hauptverdächtigen hatten sich als mehr oder weniger unschuldig bewiesen.


Ungewöhnlicherweise wurde bereits nach ihrem zweiten Klopfen die Tür des Anwesens dermaßen heftig aufgerissen, dass sie um ein Haar gegen den Blonden gekracht wäre, der sie nun harsch an den Oberarmen packte.
Erschrocken sah Hermine hinauf in ein bleiches Gesicht.
„Draco? Was machst du hier?“
„Das Gleiche würde ich dich fragen, wenn es mich momentan interessieren würde!“, zischte der Malfoy bloß und zog sie ins Wohnzimmer.
„Severus, was hat Gra…Hermine hier verloren? Hast du sie schon eingeweiht?“, ging er den großen, schwarzgekleideten Mann an, der im Schatten eines Regals saß und scheinbar angestrengt nachgedacht hatte. Nun jedoch hob er abrupt den Kopf und rauschte auf die junge Hexe zu, dass ihr Angst und Bange wurde.
„Was bei Merlin tun Sie schon wieder hier, Hexe? Jetzt ist nicht der passende Zeitpunkt, meinen Kopf zu verwirren!“, zischte er ihr gereizt zu und Hermines Herz machte einen Satz.
Zum einen, weil Snapes Zorn ihr durchaus imponierte - zum anderen, weil er gerade gesagt hatte, dass sie ihm den Kopf verwirrte.
Das ist auch kein passender Zeitpunkt, um sich in Träumereien zu verlieren!
Sie ermahnte sich streng und sah erneut zu Draco hinüber.
„Was ist hier los? In was soll ich eingeweiht werden?“, verlangte sie mit leicht zitternder Stimme zu erfahren. Mit zwei gereizten Slytherins im Raum lag eine deutliche, magische Spannung in der Luft, die Hermine zutiefst verwirrte.
„Hermine!“, erklang Astorias Stimme hinter ihr. Kurz darauf fand sich die Ältere in einer festen Umarmung wider, was von Malfoy mit einem abwertenden Geräusch kommentiert wurde.
„Tori? Was um Himmels Willen ist denn nur passiert?“, wollte Hermine drängend wissen, während sie ihre Freundin auf die Couch bugsierte. Astorias Augen waren rot und geschwollen, ihre Hand drückte etwas fest an die Brust, das sie scheinbar auch nicht loslassen wollte.
Es war ein kleines, grünes Lätzchen.
Snape zog Hermine an der Hand aus dem Raum. Anfangs wollte die Gryffindor protestieren, doch als sie sah, wie Draco sich neben seiner Frau niederließ, gab sie auf.
Kurze Zeit später standen sie wieder in Snapes Büroraum und der schwarzhaarige Tränkemeister drückte Hermine unwirsch auf einen Stuhl, ehe er mit der Sprache herausrückte.
„Es geht um Scorpius. Er wurde entführt.“
„Wann?“
Snapes Augenbraue zuckte kurz, offenbar hatte er eine ähnliche Reaktion wie bei Astoria erwartet. Doch Hermine wusste, was nun Priorität hatte - sie mussten das Kind finden. Noch war nicht die Zeit, zu trauern.

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Da saß sie, die Hände zu Fäusten geballt und mit einem Funkeln in den Augen, das selbst bei einem ehemaligen Todesser wie ihm Eindruck hinterließ. Gefühlskalt war das junge Ding nicht, doch mit den Jahren hatte Hermine offensichtlich gelernt, mit ihren Emotionen umzugehen, sie zu verstecken oder zu unterdrücken, wenn es sein musste.
Diesmal schien es ihr sogar besser zu gelingen als ihm selbst.
„Offenbar kurz, nachdem ich zu Ihnen ins Ministerium appariert bin und die beiden allein gelassen habe. Draco ist sofort hierher gekommen, als er es erfahren hat. Astoria hat bereits einen Zusammenbruch hinter sich“, erzählte er ihr tonlos.
Warum erzählte er ihr das eigentlich? Einer nervigen Gryffindor, die eigentlich nichts hiermit zu tun hatte?
Und doch war sie gekommen…sie war schon wieder zu ihm zurückgekommen, obwohl er sie so grob abgehandelt hatte und einfach verschwunden war…
Severus betrachtete Hermine und versuchte, etwas über ihre Gedanken in Erfahrung zu bringen.
Sie schien nicht im Geringsten wütend auf ihn zu sein.
„Das ist nur verständlich. Also hat der Täter gewusst, dass Sie weg waren. Er muss Sie - oder Ihr Haus beobachtet und es geplant haben. Ich nehme an, Sie haben einige Sicherheitszauber über das Haus gelegt?“ Sie sah ihn aus braunen Augen ernst an und wartete auf eine Antwort, die auch prompt kam.
„Für wen halten Sie mich, Sie verdammte Gryffindor?!“
„Ich halte Sie für jemanden, der an dieser Affäre ebenso wenig Schuld trägt wie Scorpius selbst“, antwortete Hermine ihm ruhig.
Das war zu viel.
„KEINE SCHULD? Dracos größte Angst ist wahr geworden, und ich, der ihm geschworen hat, seine Familie zu beschützen, war nicht im Haus! Was glauben Sie denn, wer hier der Schuldige ist?“, brüllte er sie an.
Mit einem heftigen Knall landete seine Faust auf dem Schreibtisch und Hermine zuckte merklich zusammen.
„Sie nicht“, beharrte sie aber dennoch und erhob sich, um sich ihm - ganz die Löwin, die sie immer gewesen war - langsam zu nähern.
„Severus, ich verstehe, dass es für Sie schwer zu glauben ist, an etwas nicht die Schuld zu tragen. Aber ich versichere Ihnen, dass der Entführer genauso gut morgen hätte zuschlagen können, oder an einem anderen Tag, an dem Sie nicht im Haus waren. Und niemand hat je von Ihnen verlangt, Tori und Scorpius wie ein Leibwächter zu beschützen.“
„Was immer Sie sagen…“, murmelte er und stand noch immer von unsichtbaren Lasten gebeugt vor dem Tisch.
„Was immer Sie sagen, es wird meine Schuld nicht lindern.“
„Ich sagte Ihnen bereits, dass Sie keine Schuld trifft, doch ob Sie darauf beharren oder nicht, wir sollten nun damit anfangen, den Kleinen zu finden.“
Eine zarte, kleine Hand legte sich bestimmt auf seine Schulter und zog ihn (mit seiner eigenen Hilfe) zu ihr herum.
Hermines Augen glitzerten noch immer löwenhaft entschlossen.
Sie ist wirklich eine beneidenswerte, junge Persönlichkeit. Sie ist dort stark, wo meine Stärke mich jedes Mal verlässt.
„Wollen Sie sich nicht weiter um den Anschlag kümmern?“
„Unsinn, erst finden wir Scorpius! Und wenn wir seinen Entführer erst mal an der Angel haben, dann zeigen wir ihm, was eine Löwen-Schlangen-Kombination alles an Flüchen zustande bringt!“
„Der Ältere wird immer zuerst genannt!“, knurrte er drohend.
Sie grinste kurz: „Wenn Sie sonst keine Einwände haben…“
„Darüber können wir auch später diskutieren, Granger. Kommen Sie, Astoria soll Ihnen die Geschichte noch einmal erzählen, vielleicht habe ich ein Detail übersehen.“
Er sah aus den Augenwinkeln ihre Überraschung und unterdrückte ein zu dumbledorsches Schmunzeln.
Sie scheint wirklich noch immer zu glauben, dass ich allmächtig bin…dieses naive Mädchen. Nein, Frau. Hermine ist definitiv eine Frau.
Lieber Merlin, jetzt bin ich schon beim Vornamen. Flieh, Weib, solange du noch kannst…


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