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Fanfiction

The serpent's poison - Dolohov

von horizon92

Dolohov



Severus Snape war durchaus ein interessanter Mann. Doch Hermine machte sich nichts vor, das war es nicht, was sie so anzog. Er war nicht nur ein Kriegsheld wie sie, und teilte doch nicht ihr Schicksal, sich bei Veranstaltungen immer ins Licht der Presse stellen zu müssen, er war auch der absolut mutigste und selbstloseste Mensch, den sie kannte.
Natürlich war auch Harry immer mutig gewesen, doch Snape besaß eine andere Art von Mut: den Mut, sich kaltblütig immer wieder für jemanden in Lebensgefahr zu begeben, der ihm mit nichts als Spott, Abneigung, Angst oder gar Hass begegnete. Die Todesser hatten Snape damals weit besser akzeptiert und in ihren Kreis aufgenommen als die Seite, auf der er in Wahrheit stand. Nicht einmal Hermine hatte nach den Geschehnissen am Ende ihres sechsten Schuljahres noch an ihn geglaubt, und er hatte weitergekämpft, mit allen Mitteln, immer wieder mit der Gefahr im Nacken, enttarnt und auf Schlimmste gefoltert zu werden…
Automatisch glitten ihre Hände zu der Stelle an ihrem linken Unterarm, wo eine lange, weiße Linie die Stelle kennzeichnete, die Bellatrix Lestrange damals mit ihrem Messer behandelt hatte. Wie viel schlimmer musste es Snape gegangen sein während seiner Zeit als Schulleiter. Von der weißen Seite gehasst, von der schwarzen Seite beneidet…Hermine wagte sich nicht vorzustellen, was dieser Mann psychisch betrachtet alles hatte aushalten müssen. Allein der Mord Dumbledores musste Snape unglaublich geschadet haben, und trotzdem hatte sein langjähriger Mentor auf dieser Opferung beharrt.
Ja, Snape hatte mehr mitgemacht als irgendjemand, den sie kannte. Und das Schlimmste war: er war immer allein gewesen. Hatte immer allein gekämpft und schlussendlich trotzdem gewonnen.
Harry hatte immer sie und Ron gehabt, Dumbledore und die DA und Ginny und auch so viele andere, die hinter ihm gestanden und ihm Mut gegeben hatten. Snape hatte immer nur allein gekämpft, und so viel Reue für seine damaligen Fehler gezeigt wie ein Mensch nur zeigen konnte.
Doch hatte es ihm je irgendwer gedankt? Gut, ihm war der Merlinorden verliehen worden, doch ob es jemals jemanden gegeben hatte, der ihm auf persönlicher Ebene gedankt hatte für alles, was er auf sich nahm?
Hermine hatte das abstruse Gefühl, dass sie sich mit seiner Rettung in der Hütte in etwas eingemischt hatte, etwas, das anders hätte laufen müssen. Es hatte in dieser Hütte für den Halbblutprinzen enden sollen, und doch…sie war es gewesen, die sich damals ein Herz gefasst hatte.
So oft die junge Hexe daran zurückdachte, umso häufiger bekam sie das Gefühl, dass sie und Snape etwas verband. Ein Band, das schon vorher bestanden hatte, was sie nur nicht hatte wahrhaben wollen. Sie hatte sein Leben gerettet. Wegen ihr war er am Leben.
Hermine schrak plötzlich aus ihren Gedanken auf, als Snape in sein Wohnzimmer trat und prompt mit seiner besonders guten Laune hausieren ging.
„Miss Granger, sitzen Sie da nicht so herum, wir haben etwas zu erledigen! Ach und außerdem, was haben Sie da überhaupt an? Wollen Sie Dolohov vielleicht mit Ihren weiblichen Reizen beeindrucken? Ich persönlich setze eher auf Einschüchterung.“
Nein, nicht Dolohov, Sir.
Hermine schüttelte rasch den Kopf, um ihre Gedanken in die richtige Richtung zu lenken, und konterte: „Kein Wunder, mit weiblichen Reizen können Sie wohl eher nicht punkten. Außerdem ist das, was ich anhabe, nichts weiter als gewöhnliche Frauenkleidung und ob Sie es glauben oder nicht, sowas ziehe ich öfter an.“
Sie erhob sich schnaubend, strich sich den knielangen, beigen Rock glatt und fuhr über die schwarze Bluse und nahm ihren ebenfalls beigen Mantel, um ihn sich überzuziehen.
„Können wir dann los?“, fragte sie locker und stolzierte an ihm vorbei zur Tür.
„Was ist nur aus dem kleinen, schüchternen Mädchen von damals geworden?“, hörte sie Snape hinter sich theatralisch seufzen.
„Es ist jetzt eine Frau, und es war niemals schüchtern, nur viel zu korrekt, um sich mit Ihnen zu streiten, Sir.“
„Lassen Sie dieses Sir weg, Granger, oder soll ich wieder Jean zu Ihnen sagen!“, knurrte der Tränkemeister drohend und rauschte an ihr vorbei, kaum dass die Tür ins Schloss gefallen war.
„Wir apparieren erst hinter diesen Bäumen, verstanden?“
„Ja, Si…Mister Snape“, stöhnte Hermine und bereitete sich mental auf ein sehr anstrengendes Verhör vor.

****************************************************************

Dolohovs vorübergehende Bleibe war ein luxuriöses Hotel am Stadtrand von London, natürlich magisch, wo er bereits eine Stunde nach seiner Freilassung eingecheckt hatte.
Severus war angespannt, und das lag nicht nur daran, dass er gleich schon einem ehemaligen Todesser-Kollegen gegenüberstehen würde. Er wusste, dass das, was sie hier taten, illegal war. Hermine hatte immerhin ihren Catcher-Ausweis dabei, mit dem sich Dolohov hoffentlich zufrieden geben und nicht weiter nachhaken würde.
Außerdem, und er schämte sich beinahe, es zuzugeben, machte es ihn nervös, sie in seiner Nähe zu wissen. Hermine war tatsächlich zu einer äußerst starken Persönlichkeit geworden, sie war erwachsen und kaum mehr mit dem jungen Mädchen von damals zu vergleichen, obwohl sie teilweise dasselbe neugierige Funkeln in den Augen hatte.
Sie war erwachsen und sie war hübsch und zeigte keinerlei Anzeichen von Abneigung ihm gegenüber. Ihre gelegentlichen Spitzen sorgten nicht dafür, dass er sauer wurde und das war auch offensichtlich nicht ihre Absicht. Wenn Severus sich nicht sehr irrte – und das tat er nie – dann versuchte diese kleine Gryffindor tatsächlich, mit ihm zu spielen.
Und diese Tatsache, vor allem die Tatsache, dass er immer wieder zu gern darauf einging, machte ihn sehr nervös.
Was, wenn er es nicht schaffte, sie fallenzulassen? Was, wenn er nach Ewigkeiten wieder zu viel für einen Menschen fühlte?
Er durfte es nicht zu weit kommen lassen. Nach dieser Sache war es sowieso wieder vorbei.

Mit eher unabsichtlich grimmiger Miene trat er an das marmorne Pult am Empfang und fixierte den Mann dahinter mit schwarzen Augen.
„Wir brauchen die Zimmernummer von Antonin Dolohov.“
„Nun, mein Herr, dürfte ich zuerst Ihre Namen wissen, um Sie anzumelden?“, fragte der ältere Herr unverändert freundlich und ließ sich durch Snapes finstere Gestalt nicht abschrecken.
Hermine trat neben den Tränkemeister und setzte ein freundliches Lächeln auf: „Mein Name ist Jean Cole, das ist nur meine Begleitung. Ich würde im Auftrag des Ministeriums gern ein Gespräch mit Mister Dolohov führen, wenn möglich ungestört, könnten Sie ihm das ausrichten?“
„Sehr gerne.“
Während Sie kurz warteten, versuchte Hermine krampfhaft, seinen stechenden Blicken auszuweichen, kam jedoch nicht sehr weit, da ihre braunen Augen sich immer wieder mit Severus‘ schwarzen kreuzten.
Wie kam sie dazu, ihn als „nur ihre Begleitung“ vorzustellen? Sicher, er konnte seinen Namen nicht nennen, ohne Dolohov misstrauisch zu machen, und doch…
Es verletzte seinen Stolz, so vorgestellt zu werden. Und überhaupt, was sollte er bitte für eine Begleitung sein? Ihr Leibwächter?
Als der Mann am Empfang schließlich den Hörer auflegte und ihnen die Zimmernummer mitteilte, auf der sie erwartet wurden, rauschte Severus ohne ein weiteres Wort des Dankes an ihm vorbei zum Fahrstuhl.
Auch Hermine quetschte sich nach ihm in das enge Gerät und er sah, wie sie kurz schluckte.
„Angst vor Aufzügen, Granger?“, stichelte er und drückte den Knopf.
Sie sah ihn an, nun wieder mit einem kampfbereiten Glitzern in den schönen Augen: „Nicht im Geringsten, P-Mister Snape. Ich überlege nur krampfhaft, wie wir Dolohov dazu bringen könnten, uns überhaupt zuzuhören.“
„Ich dachte, es läge auf der Hand, dass wir ein paar gröbere Methoden anwenden müssen“, erwiderte er ruhig und bemerkte das beunruhigte Flackern, das sich kurzzeitig in ihren braunen Augen spiegelte.
„Kommen Sie schon, Granger, Sie sind eine Kriegsheldin!“, grinste Severus leicht spöttisch. „Sie werden ja wohl schon schlimmere Dinge mitbekommen haben als eine erzwungene Unterhaltung!“
„Allerdings, Mister Snape. Aber der Krieg ist vorbei und eigentlich hatte ich gehofft, dass sich solche Methoden damit auch erledigt hätten“, antwortete Hermine spitz und Severus erinnerte sich daran, dass sie eine Folterung von Bellatrix hatte über sich ergehen lassen.
„Ich für meinen Teil besaß auch Hoffnungen, die zerplatzten, Miss Granger. Beispielsweise wurde ich gegen meinen Willen wiederbelebt“, raunzte Severus nun und wusste nicht genau, warum er so reagierte. Vielleicht hatte er einfach Angst davor, sie trösten zu wollen?
Er hatte mit einigem gerechnet, aber nicht damit, dass Hermine mit einer schnellen Bewegung vor ihm stand und ihren Finger in seine Robe presste: „Wenn Sie glauben, dass ich mich bei Ihnen auch noch dafür entschuldige, Sie gerettet zu haben, dann haben Sie sich aber gewaltig geschnitten, Snape! Es ist mir völlig gleich, was Sie jetzt sagen, ich weiß, dass ich das Richtige getan habe und selbst wenn ich es könnte, würde ich es nicht ändern! Zufälligerweise gäbe es nämlich durchaus Leute, die Sie vermissen würden, ob Sie wollen oder nicht!“
Mit einem leisen Klingeln öffneten sich die Fahrstuhltüren und die junge Hexe fuhr herum und hastete den pompösen Flur entlang.
Dennoch konnte sie nicht ganz verbergen, was ihn an ihrem Wutausbruch am meisten erschüttert hatte: ihre Augen waren verräterisch feucht geworden, als sie von vermissen gesprochen hatte.
Hermine…


***************************************************************

Völlig außer sich eilte sie den Gang entlang und suchte nach Dolohovs Zimmer, während sie sich verstohlen mit dem Ärmel über die Augen wischte.
Ein leiser Abdeck-Zauber später und Hermine fühlte sich bereit genug, dem ehemaligen Todesser entgegenzutreten.
„Können wir dann?“, ertönte eine dunkle Stimme direkt hinter ihr und sie konnte gerade noch einen Angstschrei unterdrücken.
„Snape, müssen Sie sich immer so anschleichen?“
„Ich bin ganz normal gegangen, Granger, und jetzt atmen Sie durch und schalten Sie Ihr Hirn an! Eigentlich ist es logisch gewesen, dass ich Ihnen folge, wir führen diese Ermittlung schließlich zusammen durch, schon vergessen?“, raunzte er sie an, schob sie ein Stück zur Seite und klopfte an die Tür.
Ein hagerer, alter Mann öffnete und sah sie mit giftigem Blick an: „Ja?“
Bevor er Snape oder sie jedoch identifizieren konnte, fand er sich bereits gefesselt auf dem Fußboden wieder.
„Also wirklich, er hat noch nicht mal versucht, uns rauszuwerfen!“, kommentierte Hermine Snapes übereiltes Handeln missbilligend.
„Wenn ich ihn es hätte versuchen lassen, hätte er eine Chance gehabt, es auch zu schaffen“, knurrte der Tränkemeister nur und schwang den Zauberstab erneut, wodurch Dolohov im Schwebezustand durch sein eigenes Wohnzimmer flog. Snape öffnete die Tür ganz und deutete Hermine an, hindurchzutreten.
„Etwas gemächlicher noch, Granger, dann werden uns die anderen Hotelgäste garantiert sehen!“
„Schon gut, ich bin ja schon drin“, fauchte Hermine gereizt, trat an ihm vorbei und sah sich um.
Was für eine Angeberwohnung.
Es kam ihr so vor, als sei alles hier darauf ausgelegt, zu zeigen, dass der Bewohner der Suite Geld hatte.
„Könnten Sie jetzt vielleicht langsam aufhören, die Einrichtung zu bewundern, oder soll ich ohne Sie anfangen, Miss Granger?“, fragte Snape sie, der mittlerweile den Raum schalldicht gehext und Dolohov in einen Sessel seines Wohnzimmers hatte schweben lassen.
„Schon gut, ich bin doch schon da!“, entgegnete sie leicht nervös und stellte sich neben ihn, als er an den Todesser gewandt sprach: „Hör mir gut zu, Dolohov, denn ich sage es nur einmal. Wir spielen jetzt ein Spiel, ein Spiel mit MEINEN Regeln. Erstens; du wirst uns die Fragen, die wir dir stellen, ehrlich beantworten, und sei versichert, ich werde wissen, wenn du lügst. Zweitens; du wirst dich benehmen und keinen Fluchtversuch unternehmen, der ohnehin schief gehen würde. Drittens; du schreist nicht herum, denn das strapaziert meine Nerven und der Raum ist sowieso schalldicht gehext. Verstanden?“
Der Gefesselte nickte mit grimmiger Miene und Snape löste mit einem Schnippen seines Zauberstabs dessen Stummzauber.
„Was soll das, Snape? Wird das jetzt deine späte Rache an allen, die noch die wirklichen Werte vertreten?“, zischte er sofort mit hasserfüllter Stimme los.
„Ich stelle hier die Fragen“, antwortete der Tränkemeister völlig gelassen, doch in Hermine brodelte es: „Die wirklichen Werte? Sie sind doch ernsthaft kein bisschen klüger geworden, oder, Sie nichtsnutziger Idiot?!“
Es schien ihr fast, als habe ihr recht lauter Ausbruch die beiden Schlangen milde beeindruckt - falls sie Snapes hochgezogene Braue und Dolohovs leicht offenen Mund richtig deutete.
Leider erholte sich der Gefesselte recht schnell wieder und fand seine Sprache zurück.
„Wie tief kann man eigentlich sinken, Snape? Hast dich mit einem Schlammblut eingelassen!“, höhnte Dolohov und nickte zu ihr, doch sein Blick blieb an ihren nackten Beinen hängen, was ihr unwillkürlich eine Gänsehaut des Ekels bescherte und sie ein Stück in Richtung Tränkemeister zurückweichen ließ.
„Noch ein solcher Kommentar, Dolohov, und du wirst bald nicht mehr so hübsch aussehen wie jetzt“, drohte Snape mit dunkler und dennoch ruhiger Stimme.
„Kommen wir zur elementaren Frage: hast du etwas mit dem Anschlag auf Miss Granger zu tun?“
Der ältere Mann sah bösartig grinsend zwischen ihr und dem Tränkemeister hin und her: „Ach, du meinst diese absichtlich verursachte Explosion? Ja, ich hab davon gelesen! Und die haben doch tatsächlich direkt dich verdächtigt, du Kriegsheld. Na, wie hat dir das geschmeckt? Über eine Handvoll Todesser noch immer auf freiem Fuß und der Erste, der verdächtigt wird, hat nie wirklich zu unseren Kreisen gehört“, er stieß ein merkwürdiges, hustendes Lachen aus.
Unsicher blitzten Hermines Augen zu Snape hinüber, doch abgesehen von der erhärteten Kieferpartie hatte er sich völlig unter Kontrolle.
„Mister Dolohov“, griff sie entschlossen ein, „anstatt sich über jemanden lustig zu machen, dem Sie hier hilflos ausgeliefert sind, sollten Sie endlich antworten. Haben Sie die Explosion verursacht oder nicht?“
Erneut schien der Todesser erstaunt über die plötzliche Autorität in ihrer Stimme, und Hermine verspürte einen Anflug von Stolz auf ihren Beruf: es war nicht ihr erstes Verhör – nur eben das erste illegale.
„Nein. Leider nicht. Ich hab momentan Wichtigeres zu tun, als ein kleines Schlammblut zu bestrafen…“
Im nächsten Augenblick jaulte er kurz auf, denn Snape hatte seinen Zauberstab erhoben und ihm einen unschönen Schnitt mitten auf der rechten Wange zugefügt.
„Ich habe dich gewarnt, sie hat dich nochmals gewarnt: keine Beleidigungen“, knurrte der ganz in Schwarz gehüllte furchteinflößend und drehte sich leicht in Richtung Hermine: „Er sagt die Wahrheit.“
Sie nickte ruhig und wartete kurz ab, bis sich die zornig funkelnden Augen Dolohovs in ihren wiederfanden: „Waren Sie in irgendeiner Weise beteiligt oder waren Sie eingeweiht?“
„Nein, verdammt, das hab ich doch grade gesagt!“, zischte er ihr hasserfüllt entgegen.
„Beruhigen Sie sich, Mister, oder Ihre andere Gesichtshälfte muss auch noch dran glauben“, gab sie wieder und offenbarte durch die eisige Kälte in ihrer Stimme, dass sie seine Gefühle völlig erwiderte.
„Kommen Sie, Miss Granger. Er hat tatsächlich keine Ahnung, wer dahinter steckt. Wir sollten…“, doch Snape unterbrach sich abrupt, als ein energisches Klopfen unerwarteten Besuch ankündigte.
„Na wunderbar!“, murmelte Hermine und richtete ihren Zauberstab kampfbereit auf die Tür.
„Gibt es noch einen anderen Ausgang?“, verlangte Snape zu erfahren, während er Dolohov die Stabspitze an die Kehle drückte.
„Fehlanzeige. Fenster gehen auch nicht. Sieht fast so aus, als würde dein sicher gut durchdachter Plan diesmal nicht ganz aufgehen, Snape. Du kommst hier nie lebend raus, wenn sie dich finden...“ Weiter kam der Todesser nicht, denn der Tränkemeister knockte ihn mit einem leichten Stupor aus und legte den Stab nun an die Stirn des Mannes.
„Miss Granger, öffnen Sie eines der Fenster und halten Sie sich bereit, ich verändere sein Gedächtnis!“, raunzte Snape seine ehemalige Schülerin an, die sofort gehorchte.
„Dolohov, mach die Scheißtür auf!“, ertönte ein wütender Ruf und Hermine zuckte zusammen, als sie die Stimme von Malfoy senior erkannte. Was tat er hier?
Snape war mit höchst konzentrierter Miene dabei, das Gedächtnis des Ausgeknockten zu verändern und Hermine schwang schnell ihren Stab, um Dolohov von seinen Fesseln zu befreien, ehe sie das nächste Fenster aufstieß und ihren Kopf hinaus streckte.
„Severus“, zischte sie erschrocken, „das ist viel zu hoch zum Springen!“
***************************************************************
„Dolohov, wenn du jetzt nicht sofort diese Tür öffnest, fliegt sie dir um die Ohren!“, hörte er Malfoys erregte Stimme und löste sich endgültig von seinem Opfer.
Die Worte der Gryffindor erreichten ihn zwar, doch anstatt auf die Nennung seines Vornamens einzugehen, griff er nur nach ihrer Hand und zog sie mit sich. Er stieg über den Rand des Fensters, sodass seine Beine in der Luft baumelten.
Etwa zwanzig Meter, schätzte er sofort.
„Du solltest dringend lernen, deinen Kopf auch in Gefahrensituationen zu nutzen, was ihr Gryffindors leider selten macht, kleine Know-it-all!“, knurrte er nun und zog sie ohne Vorwarnung fest an sich.
„Merlin! Was…“, protestierte sie schwach und unternahm den Versuch, ihm ins Gesicht zu sehen, als er plötzlich sprang.
Wie befürchtet schrie die junge Frau in seinen Armen auf, doch Severus konzentrierte sich ganz auf die Magie, die ihm noch der Dunkle Lord persönlich gelehrt hatte…er stabilisierte seinen Fall, bündelte die Magie um seinen Körper und murmelte eine komplizierte Schwebeformel.
Noch bevor er fünf Meter Richtung Boden zurückgelegt hatte, flog Severus mit wehendem Umhang und Hermine, die sich mittlerweile vor Angst in seiner Robe festgekrallt hatte, verstummte, offenbar in Erwartung des baldigen Todes.
Nun, da ihn niemand ansah, erlaubte er sich ein kurzes Lächeln, als er statt des üblichen Unbehagens wieder die Freude verspürte, von ihr berührt zu werden. Auf ihre Nähe reagierte er gänzlich anders als auf jeden anderen. Woran das lag wollte Severus momentan gar nicht herausfinden.
„Miss Granger“, murmelte er schließlich für seine Verhältnisse beinahe sanft, „Sie können jetzt wieder Ihre Fingernägel aus meiner Kleidung nehmen.“
Zögerlich rückte sie ein wenig von ihm ab und sah sich um, nur um sich wieder erschrocken an ihn zu pressen.
„Merlin, wir…wir fliegen!“
„Natürlich fliegen wir, sagen Sie bloß, Potter hat Ihnen nie erzählt, dass der Dunkle Lord mir das beigebracht hat!“, überheblich sah Severus auf sie hinunter, während er innerlich gegen den Drang ankämpfte, sie noch enger an sich zu ziehen. Ihr warmer Körper war eine schlimmere Droge als jeder Zaubertrank, fand er.



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*unterm Bett hervorlug* : Reviiiieeeeewss?


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Manchmal ist es auch sehr schade, dass eine Figur verschwindet und im nächsten Band nicht mehr vorkommt. Dazu zählt beispielsweise Gilderoy Lockhart, den ich sehr mochte, weil er so furchtbar eitel war und ich mir einen Spaß daraus machte Leute aus dem Showbusiness mit seiner Charakterisierung zu veralbern.
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