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Fanfiction

The serpent's poison - Ein neuer Name

von horizon92

Ein neuer Name


„Let me steal your time with magic“ trällerte das magische Radio, als Hermine wieder einmal aus dem Schlaf hochfuhr.
Sie gähnte ungeniert und tippte auf den Aus-Knopf des Geräts, bevor sie sich aus dem warmen Bett schälte.
Stöhnend wankte sie ins Bad und versuchte, mit einer kalten Dusche wach zu werden. Doch selbst dieses Wundermittel half nicht gegen die Übermüdung dank ständiger Schlaflosigkeit.
Woher hätte sie auch ahnen sollen, dass Snape offensichtlich in die Sparte der nachtaktiven Tiere gewechselt war?
Dabei war er tagsüber auch die meiste Zeit auf den Beinen! Wie bei Merlins Unterhose schaffte dieser Mann es nur, mit drei oder vier Stunden Schlaf auszukommen?
Wenn er das schon während seiner Lehrzeit so gemacht hatte, wunderte es die Hexe nicht mehr, dass Snape immer so ein schlecht gelaunter Zeitgenosse gewesen war.

Als sie aus der Dusche kam, warf Hermine einen prüfenden Blick auf den Monitor ihres High-Tech-Computers, den sie sich von ihrem ordentlichen Gehalt geleistet hatte. Wenn man Galleonen in Muggelgeld umtauschte, war man im Nu reich genug dafür!
Ihre Spinne hing wie es schien über der Küchenlampe. Snape stand am Bord und schnitt mit präzisen Bewegungen Brot ab. Das war noch ein Phänomen, welches Hermine erst durch ihren kleinen Spion entdeckt hatte: Snape verließ sich so gut wie nie auf seinen Zauberstab, wenn er etwas mit den Händen tun konnte. Vor allem im Kochen war dieser Mann wirklich begabt, was auch - bei seiner Übung in der Tränkezubereitung - nicht verwunderlich war.
Aber das wiederum wäre ein weiterer Beweis dafür, dass er den Trank absichtlich falsch gebraut hat…
Hermine schüttelte heftig den Kopf, während sie sich gedankenverloren einen Kaffee kochte. Was auch immer Snape damals für ein Ekel gewesen war, er hatte schlussendlich doch für die gute Seite gekämpft und war bereit gewesen, zu sterben. Sie konnte einfach nicht glauben, dass Snape so hinterhältig wäre und jemanden absichtlich würde erblinden lassen…vor allem, da er keinerlei Motiv hatte. Es gab zwischen dem Tränkemeister und der alten Dame keinerlei Verbindung außer der rein geschäftlichen, die über viele Jahre keinerlei Probleme ergeben hatte.
Hermines Meinung stand fest: sie würde beweisen, dass Snape unschuldig war. Sie wusste nicht genau, wann sie diesen Entschluss gefasst hatte. Immerhin sah ihr Job praktisch das genaue Gegenteil vor.

Es waren mittlerweile zwei Wochen vergangen, seit sie bei Snape gewesen war. Mit keiner Bewegung hatte er seitdem erkennen lassen, dass er irgendetwas Illegales tat.
Hermine hatte Snape stundenlang beobachtet, daher hatte ihr oft auch die Zeit zum Schlafen gefehlt. Sie hatte ihm beim Kochen zugesehen, beim Tränkebrauen, beim Lesen, beim Essen, beim Schlafen.
Doch merkwürdigerweise konnte Hermine keinen Schritt, den Snape tat, als langweilig bezeichnen. Es war fast, als strömte die Magie dieses Mannes durch den Monitor und zog sie immer wieder in ihren Bann. Die junge Hexe vergaß sogar manchmal, auf die Uhr zu sehen. Sie versetzte Harry und Ron zweimal versehentlich, weil sie die Zeit vergaß.

***********************************************

Severus aß langsam und bedächtig. Irgendetwas beschäftigte ihn nun schon Tage lang und er kam partout nicht darauf, was es war.
Seine Tränke waren genauso gut wie sonst auch, und ihr Absatz war reißend. Obwohl niemand wusste, bei wem er wirklich kaufte, hatte Severus allein schon wegen der hohen Qualität der Tränke viele Stammkunden. Sogar eine Abteilung des St. Mungo forderte regelmäßig einige Tränke von ihm an.
Warum war er so ruhelos?
Es gab keinen Grund, außer dass er sich Sorgen machte. Sorgen, wer zum Teufel seinen Namen missbraucht hatte, um eine gute Kundin von ihm erblinden zu lassen.
Und vor allem beschäftigte ihn immer noch diese Miss Cole. Ihre braunen Rehaugen, die im einen Moment ganz unschuldig und im nächsten hart werden konnten, hatten ihn an etwas erinnert, etwas, das er schon lange Zeit in seinem Gedächtnis vergraben hatte - wie so vieles aus der Zeit des Krieges.
Severus wollte diese Erinnerungen nicht wecken, er wollte sich nicht mit seinen Taten und Entscheidungen der damaligen Zeit quälen müssen. Er lebte schließlich im Hier und Jetzt und genau so sollte es sein. Laut Albus.
Der alte Mann in dem Portrait hatte Severus in der furchtbaren Zeit als Hogwarts` Schulleiter als einziger überhaupt unterstützt. Ohne Albus war Severus sich nicht einmal sicher, ob er weiterhin an dem Plan hätte festhalten können.
Doch der weise, alte Mann hatte ihn immer wieder daran erinnert, für was und wen Severus alles tat: für Menschen, die es verdient hatten, zu leben. Auch für Lily, natürlich, doch nicht nur. Es gab allein in England so viele, unzählige Menschen, die längst unter Beweis gestellt hatten, dass sie es wert waren, für sie zu kämpfen. Menschen mit Zukunft.
Draco, der Junge, der sich trotz seiner Erziehung noch rechtzeitig auf den richtigen Weg begeben hatte. Er war ein würdiger Slytherin, verschlagen, aber auch mit einer guten Portion Gewissen gesegnet. Allein das hatte ihn schließlich spüren lassen, wie falsch sein Weg gewesen war - er war als einziger Todessersohn in der Lage gewesen, das Böse nicht überwiegen zu lassen. Und auch wenn Draco nicht mutig genug gewesen war, um Potter zu helfen, so hatte er ihm auch nicht geschadet, als es darauf ankam.
Dann war da noch Granger, und es versetzte dem Tränkemeister einen Stich, an die neunmalkluge Gryffindor zu denken. Die Erinnerungen an den Unterricht waren zumeist verblasst, doch Severus kannte noch immer ihr Gesicht, die wilden Haare, die großen Augen, die kindliche Stupsnase…
Ja, Granger war nervtötend gewesen, zumeist hatte er ihre Stimme gehasst. Doch die Woche, in der sie bei ihm in Spinners End gewohnt hatte, war ihm noch so präsent, als wäre es letztens gewesen.
Granger hatte ein Herz gehabt, größer als die meisten. Sie hatte seine Gegenwart ertragen, nur um dem Vater eines Freundes zu helfen. Sie besaß eine Genialität, die ihresgleichen suchte. Severus war bereits ein zweimal versucht gewesen, sie mit seiner zu vergleichen. Ja, er gönnte es diesem Mädchen, erwachsen zu werden, und hoffte sogar, sie machte etwas aus ihren Talenten. Severus hatte sie nie gehasst. Sie hatte als Kind lediglich ebenso genervt wie die anderen Schüler. Vielleicht sogar ein bisschen mehr. Doch eines würde der Tränkemeister dieser Gryffindor niemals vergeben: sie hatte ihn nicht sterben lassen.
Wie ungeheuer erleichtert war er gewesen, als er das letzte Mal in die grünen Augen gesehen hatte, die er von Lily kannte. Trotz der Schmerzen hatte Severus gedacht, dass ein so zufriedener Tod alle Schwierigkeiten seines Lebens aufwiegen konnte.
Nie hätte er angenommen, dass Hermine - ausgerechnet die kleine Granger - auf die Idee käme, seine Taschen zu durchwühlen…doch offenbar war ihre Neugier stärker gewesen als ihr Verstand.
Severus hatte nicht vorgehabt, in dieser staubigen Hütte zu sterben…doch er war zufrieden gewesen, hatte gedacht, dass es schlimmere Tode gab.
Und dann war einfach Granger dahergekommen und hatte ihm diesen Tod geraubt.
Severus rutschte ab und schnitt sich in den Finger. Fluchend umwickelte er den Schnitt mit einem Taschentuch und nahm seinen Zauberstab vom Tisch, um sich zu heilen.
Er stoppte abrupt, als die Alarmzauber um sein Haus aktiviert wurden. Prompt tauchte auch schon Shadow aus dem Nichts auf und piepste eifrig: „Master Snape, es ist der Malfoy-Junge! Soll Shadow ihm die Tür öffnen, Master?“
„Tu das, aber sag ihm, wir reden im Salon. Ich habe ohnehin mit ihm zu sprechen.“

****************************************************

Hermine lehnte sich neugierig nach vorn. Sie hatte oberflächlich Kontakt zu Draco, doch seinen Onkel hatte er noch nie erwähnt…
Was Snape wohl mit ihm zu besprechen hatte? Sollte sie sich das anhören? Was, wenn es privat war?
„Ach, komm, Mine, als wäre das das erste Mal, dass du ein Gespräch dieser Art belauschst…“
Trotzdem konnte Hermine nicht leugnen, dass sie sich diesmal viel schäbiger fühlte…immerhin kannte sie die beiden...
Sie stellte die Kaffeetasse auf ihren Tisch und begann unbewusst, auf ihrer Lippe zu knabbern - das hatte sie sich angewöhnt, wenn sie im Zwist mit sich stand.

****************************************************

Draco saß bereits auf der Couch im Salon. Severus näherte sich seinem Neffen von hinten, wie immer unhörbar, abgesehen von dem leisen Schleifgeräusch, das sein Umhang auf dem Fliesenboden verursachte.
„Was tust du hier?“
Durch den scharfen Tonfall zuckte der blonde Mann kurz zusammen, ehe er sich umwandte und Severus einen wütenden Blick schenkte: „Jedesmal erschreckst du mich beinahe zu Tode, wenn ich dich besuche! Ich sollte mir wirklich überlegen, einfach wegzubleiben!“
„Bitte, dann habe ich endlich Ruhe vor deiner Sippschaft!“, entgegnete der wie immer ganz schwarz gekleidete Mann, während er sich elegant setzte.
Sein Neffe nahm ihm die Bemerkung nicht übel, da er wusste, dass Severus seine seltenen Besuche und auch die seiner Frau mit ihrem Sohn in Wahrheit sehr schätzte.
„Was gibt es Neues bei deinen Geschäften?“, fragte Draco daher ohne Verbitterung.
Severus` Augen durchbohrten ihn: „Nicht viel. Außer, dass vor einigen Tagen eine sehr neugierige Person hier hineinspaziert kam und mich wegen einer Nebenwirkung des Trankes für Norrington ausfragte.“
„Wer? Die alte Norrington, die meinem Vater seine schwarzmagischen Geräte abgenommen hat?!“
„Genau die. Sie ist offenbar nun erblindet, und die Hexe, die hier herumschnüffeln wollte, ist von meiner Schuld offenbar überzeugt!“, schnaubte Severus gereizt.
„Aber warum hast du ihr nicht einfach dein Labor gezeigt und sie…“
„Ich zeige niemandem mein Labor, schon gar nicht solchen ministeriellen Kleinkarierten, die mich wegen irgendeinem Schwachsinn schuldig sprechen wollen, Draco. So eine Anschuldigung ist eine Beleidigung meiner Braukünste und ich werde mich ganz sicher nicht für so etwas verantworten!“
Severus` blitzende Augen, die seit seiner Unterrichtszeit nichts von ihrer intensiven, tödlichen Ausstrahlung verloren hatten, ließen Draco mit einem Kommentar innehalten.
„Deine Entscheidung!“, gab dieser sich also geschlagen und veränderte seine Sitzposition.
„Eigentlich bin ich auch nur hier, um dir zu sagen, dass momentan ziemliche Ruhe herrscht. Keiner hat sich bisher bei uns sehen lassen, und Tori und Scorpius geht es soweit gut. Aber“, der junge Mann beugte sich vor, und in einer Wohnung in London tat ein gewisser Jemand dasselbe, „wenn das mit Norrington jetzt damit zu tun hat? Du weißt so gut wie ich, dass wir überall Feinde haben, Severus. Wie soll ich die beiden schützen, wenn man auch gegen mich klagt und ich im Gefängnis lande? Ich…“
Severus unterbrach seinen Neffen mit tonloser Stimme: „Du weißt, dass ich dir einen Schwur gegeben habe! Und den werde ich einhalten. Mach weiter wie bisher, ich kümmere mich um das Nötige.“
Erleichtert strich Draco sich die längeren, blonden Strähnen aus der Stirn und stand auf: „Was diese Hexe aus dem Ministerium angeht, soll ich…“
Severus winkte ab: „Nein, sie ist mein geringstes Problem. Glaub mir, ich werde mit einer emporstrebenden kleinen Schnüfflerin fertig.“
Draco grinste kurz und behauptete zum Abschied: „In gewisser Hinsicht hast du dich kein bisschen verändert, Onkel!“
„Nenn mich bloß nicht so!“, knurrte Severus dunkel und schüttelte die ihm entgegen gereckte Hand kurz.
„Schick mir eine Eule, sobald es nötig ist!“
Draco nickte und ließ sich von Shadow hinausbegleiten, während Severus ihm nachsah.

*************************************************************

Hermine runzelte zutiefst verwirrt die Stirn. Was zum Himmel hatte dieses Gespräch besagt? Diese Slytherins sprachen in Rätseln!
Nur, dass Snape sie als emporstrebende Schnüfflerin tituliert hatte, war bei Hermine klar angekommen…und es brachte sie zur Weißglut.
Erst eine kleine Besserwisserin und jetzt das?
Und welchen Schwur hatte Snape Draco geleistet? Sollte sie einfach den jungen Malfoy fragen, immerhin standen sie brieflich in Kontakt? Doch die junge Hexe war sich sicher, dass er nicht sehr erfreut reagieren würde, wenn er hörte, dass sie das Gespräch belauscht hatte.
Sie musste unbedingt noch einmal in dieses Anwesen und in Snapes Labore kommen. Nach seinen Worten zu Draco war Hermine noch mehr davon überzeugt, dass der Tränkemeister nichts mit Norringtons Blindheit zu tun hatte - doch sie musste es auch beweisen. Und dazu war es nötig, Proben aus Snapes Labor zu bekommen.

Gedankenversunken spülte sie ihre Tasse und wollte sich gerade den Mantel anziehen, als ihr Blick noch einmal auf den Bildschirm ihres Computers fiel.
Erschrocken ließ sie das Kleidungsstück fallen.
Ihre Spinne befand sich gerade in Snapes Hand, der sie sehr genau in Augenschein nahm. Er schüttelte schließlich den Kopf, und seine grimmige Miene war eindeutig. Dann zerbrach mit einem Mal die Verbindung. Hermine fluchte laut und äußerst undamenhaft, ehe sie sich ihren Mantel aufhob und die kleine Wohnung so schnell es ging verließ.


**************************************************************

„Diese verdammte, verschlagene Hexe! Was glaubt sie eigentlich…? Das wird sie mir büßen!“, raunzte Snape laut, während er mit den Überresten des verzauberten Abhörgeräts in der Faust durch den Salon rauschte.
Shadow, seine Hauselfe, stand verschreckt an der Wand und piepste: „Master, was haben Sie nun vor? Sie dürfen der Miss nichts tun, Master!“
Wütend trat der Extodesser vor das Geschöpf und beugte sich zu ihm herunter, während er zischte: „Sie wird jedenfalls nicht ungestraft davonkommen. Und sag du mir nicht, was ich zu tun und zu lassen habe, das ist immer noch meine Aufgabe! Geh und hol zwei Gläser!“
„Z…zwei Gläser?“, wollte die Elfe vorsichtig wissen und schrumpfte unter seinem stechenden Blick.
„Natürlich zwei Gläser. Diese Hexe wird in spätestens einer Viertelstunde vor der Tür stehen. Und sollte sie um Gnade winseln, sie wird keine bekommen!“


****************************************

Hermine ließ Snape keine Viertelstunde lang warten. Ihr Löwenherz pochte wie wild, als sie von Shadow mit ernster Miene in einen anderen Raum geführt wurde, der auch ohne Bücher sehr wohnlich wirkte: ein großer Kamin mit Sitzecke dominierte das halbdunkle Zimmer, während am anderen Rand ein massives Schreibpult auf einem kleinen Podium stand. Hinter dem Podium führten große, gläserne Türen auf eine Terrasse mit Blick auf das Waldstück und die weit entfernte, raue Küste.
„Wenn die Miss hier bitte Platz nehmen würde, mein Herr wird gleich kommen. Auf dem Tisch steht eine Erfrischung. Bitte fassen Sie nichts an, das hat er gar nicht gern!“, piepste die kleine Elfe und warf Hermine einen fast mitleidigen Blick zu, ehe sie verschwand.
Hermine schwante Böses, sie hatte nicht die Ruhe, sich irgendwo hinzusetzen. Um ihre Finger zu beschäftigen, schenkte sie sich Wasser aus dem Krug ein und trank einige Schlucke.
In diesem Moment flogen die Türen auf und Snape rauschte mit unheilvoller Miene herein. Wäre die junge Hexe nicht früher seine Schülerin gewesen, hätte sie sich bei diesem dramatischen Anblick sicher zu Tode erschreckt.
„Miss Cole! Kommen wir am besten sofort zur Sache!“, bellte er sie an. „Wie kommen Sie dazu, mir ohne stichhaltige Hinweise auf meine Schuld ein Abhörgerät unterzujubeln?“
„Professor Snape“, setzte Hermine beschwichtigend an und wich um keinen Millimeter.
„MISTER!“
„Verzeihung, Mister Snape, darf ich Sie daran erinnern, dass ich das nicht hätte tun müssen, wenn Sie mir gegenüber aufgeschlossener gewesen wären?“
Ungläubig durchbohrte sie sein Blick: „Wollen Sie etwa wieder mir die Schuld zuschieben? Was geht Sie mein Privatleben an? Sie haben NICHTS in meinem Privatleben zu suchen, Cole!“

„Hören Sie, es tut mir Leid, wie das bisher gelaufen ist, aber ich hätte einen Vorschlag, mit dem wir beide uns weitere Begegnungen ersparen könnten!“, versuchte Hermine, abzulenken. Snapes Misstrauen war deutlich spürbar. Es machte ihr zu schaffen, wie sie diese schwarzen Augen musterten: als wäre sie ein Feind, den er einschätzen musste.
„Und was für ein Vorschlag wäre das?“, wollte Snape höhnisch wissen und zog die Augenbraue empor.
„Sie könnten mich Ihr Labor einsehen lassen…“, schlug Hermine vor, war jedoch auf eine Zurückweisung gefasst.
Snape schnaubte laut: „Das hätten Sie wohl gerne. Ich lasse keine Laien auch nur in die Nähe meines Labors, und schon gar keine Frauen!“
„WAS bitte soll DAS jetzt heißen?“, fuhr Hermine auf und funkelte ihn nun ihrerseits äußerst wütend an.
„Frauen sind generell zu unbeherrscht und unberechenbar. Erst recht junge Dinger wie Sie!“, reizte Snape die vor Zorn rauchende Hexe weiter und grinste herablassend - das gab Hermine den Rest.
„Nur zu Ihrer Information, Snape“, zischte Hermine giftig und stellte ihr Glas klirrend auf dem Tisch ab. „Ich hatte in meiner Schulzeit immer ein Ohnegleichen in Zaubertränke und habe auch eine erfolgreiche Ausbildung in Tränkekunde hinter mir!“
Erneut zog der Tränkemeister die Braue hoch: „So?“
„Allerdings!“
„Dann war Ihr Lehrer wohl auch nur ein Stümper!“, schnarrte Snape gehässig.
Hermine holte tief Luft und sagte dann mit ruhiger Stimme: „Wenn Sie das sagen, Sir…“
Ihre plötzliche Ruhe ließ Snape keinen Augenblick ins Wanken geraten.
„In mein Labor werden Sie nicht kommen. Wenn Sie also nichts anderes zu sagen haben, dann gehen Sie jetzt, Miss Cole. Und diesmal lassen Sie mir keine Spinne hier!“
Hermine stockte. Snape schmiss sie raus? Und sie hatte noch keine Gelegenheit bekommen, sein Labor zu untersuchen und irgendwelche Beweise für seine Unschuld zu sammeln…dieser Mensch war so auf sein Misstrauen versteift, dass er Hilfe nicht mal bemerkte, wenn man sie ihm praktisch ins Gesicht warf!
„Sie können mich doch nicht einfach so rauswerfen!“, stieß sie hervor und hatte unbewusst die Arme vor ihrer Brust verschränkt.
Snape verzog die Mundwinkel zu einem überlegenen Grinsen: „Ich würde sagen, dass ich das durchaus kann! Muss ich es Ihnen erst demonstrieren?“
„Nein, ich glaube Ihnen auch so!“, zischte Hermine und marschierte an ihm vorbei zur Haustür.

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„Auf Nimmerwiedersehen, Mister Snape!“
Dann disapparierte sie. Der Tränkemeister schloss die Haustür und ging zurück in den Salon, wo er mit einem verschlagenen Grinsen ihr leeres Glas beäugte. Er schnippte mit den Fingern und Shadow erschien, um es abzuräumen. Severus packte unterdessen den Krug und ließ den Rest des farblosen Zaubertrankes und das zweite, unbenutzte Glas verschwinden.
„Ich wage behaupten, dass Sie so rasch nicht von mir los kommen, Miss Cole.“










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An euch liebe Leser da draußen! Es hat wirklich viel zu lange gedauert. Ich werde mich jetzt anstrengen und öfter hochladen. Danke für jedes Review und es tut mir leid für die, die sich schnell ein neues Kapitel gewünscht hatten...wirklich, ich hoffe, ihr schreibt mir trotzdem weiter!
Liebe Grüße an euch alle!


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Manchmal nützt es, mich vor all den Leuten lächerlich zu machen, die mich als Autoritätsperson erleben. Auch ich habe nicht auf alles eine Antwort parat, und die Mitarbeiter geben nur ihr Bestes, wenn sie mich nicht für vollkommen halten.
Mike Newell