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Fanfiction

The serpent's poison - Die Zeit verändert...

von horizon92



Die Zeit verändert...


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Hermine, Harry und Ron erlebten ein ereignisreiches sechstes Schuljahr, das an manchen Stellen zu Krisen führte, an anderen zur Liebe.
Hermine und Ron zerstritten sich furchtbar durch Rons plötzliche, sehr anhängliche Freundin Lav-Lav-Lavender und Harry und Ginny rauften sich endlich zusammen und wurden ein Paar... doch dann geschah das Unfassbare und erneut wurde die ganze Zaubererwelt ins Chaos gestürzt: Albus Dumbledore wurde von Severus Snape, seinem jahrelangen Schützling, ermordet.

Hermine konnte einfach nicht fassen, dass Snape alles nur gespielt hatte - seine jahrelange Loyalität, seine Versuche, Schüler zu beschützen, seine Arbeit für den Orden des Phönix... und vor allem konnte Hermine nicht begreifen, warum Snape, wenn er wirklich ein Todesser war, ihr damals gegen den betrunkenen Kerl geholfen hatte. Er hätte sie ebenso gut leiden lassen und ihr erst anschließend helfen können.
Ein letztes Mal saß sie auf ihrem Bett im Mädchenschlafsaal. Harry, Ron und sie würden nächstes Jahr nicht hierher zurückkehren.
Sie gab sich die Schuld. Sie hätte Snape niemals glauben, ihm niemals vertrauen dürfen...sie hätte Harry und Ron von Snapes „Spionagetätigkeit“ erzählen müssen...
Aber du hast ihm geschworen, den Mund zu halten, flüsterte eine kleine Stimme in ihrem Kopf. Vor Scham vergrub Hermine das Gesicht in den Händen.
Sie wusste, dass sie das nicht davon hätte abhalten dürfen, ihren Freunden die Wahrheit zu sagen. Sie hatte Snape mehr vertraut als Harry und Ron und nun hatte die ganze Zaubererwelt den Preis dafür gezahlt. Sie hatte den Tränkemeister niemals verdächtigt...sie konnte nicht einmal jetzt wirklich glauben, was wahr war.
Tränen. Wieder kamen die Tränen, als sie an Dumbledores Beerdigung dachte. Sie war seiner würdig gewesen, groß und dennoch nicht pompös, sondern ehrenvoll.
Alle hatten sich von ihm verabschiedet. Und Harry hatte gemeinsam mit Ron und ihr selbst besprochen, dass sie nächstes Jahr gemeinsam die Horkruxe finden und zerstören wollten.
Die Horkruxe!
Hermine fasste sich wieder, als ihr eine Idee kam, wie sie etwas darüber erfahren könnte...
Leise stand sie auf, um die anderen Mädchen nicht zu wecken, und schlich durch die Korridore. Gut, dass sie immer noch die Uniform trug - es wäre peinlich, ihm im Schlafanzug gegenüber zu treten.
Nach vier Minuten flüsterte sie das Passwort, das Professor McGonagall ihr, Harry und Ron im Vertrauen gegeben hatte („Nun ja, falls sie...falls sie mal reden möchten...“) und schlich die Treppe hoch in das Schulleiterbüro.
Obwohl man es nicht wirklich als Einbruch bezeichnen konnte, war sie nervös - denn was sie suchte, waren schließlich Bibliotheksbücher, selbst wenn Dumbledore sie aus den Regalen genommen hatte!

Leise knarzend ging die Türe auf. Hermine atmete tief ein, als sie bemerkte, dass McGonagall nicht an ihrem Schreibtisch saß. Offenbar war diese bereits schlafen gegangen.
Hermine sah sich um. Wo sollte sie nach den Büchern suchen? Sie wollte nicht in den persönlichen Dingen Dumbledores herumschnüffeln.
„Accio Horkruxbücher!“, flüsterte sie.
In einem Regal weit oberhalb ihrer Reichweite regte sich etwas, doch offenbar waren die Bücher durch einen starken Zauber geschützt worden.
„Darf ich erfahren, was Sie vorhaben, Miss Granger?“, ertönte plötzlich eine belustigte Stimme hinter ihr.
Hermine fuhr herum und erkannte, dass Dumbledores Porträt erwacht war und sie beobachtete.
„SIR! Ich...hmmmm...also, es geht um Harrys Auftrag...“
„Sie wollten die Horkruxbücher, oder?“, blinzelte der alte Magier und lehnte sich ihr (natürlich im Bildrahmen) entgegen.
„Miss Granger, welche Hexe wird mit der geheimnisvollen Insel Avalon in Verbindung gebracht?“
Es klang wie eine Frage im Unterricht, und Hermine antwortete durch ihre Angewohnheit prompt: „Morgaine LeFay, Sir.“
Der Schutzzauber um das Regal leuchtete bläulich auf und die Bücher schwebten zu ihr herab. Hermine fing sie strahlend auf.
„Vielen Dank, Sir“, lächelte sie Dumbledore zu. Der jedoch erwiderte nur schmunzelnd: „Wofür denn? Sie haben sie doch ganz alleine dort hinunter geholt.“
Hermine zögerte sichtlich, zu gehen.
Du hast doch, was du wolltest. Beeil dich, ehe Professor McGonagall doch noch hierher kommt!
„Miss Granger...ich möchte Sie noch um einen Gefallen bitten.“
Sie sah zu Dumbledore auf: „Immer, Sir.“
„Egal, was auf Sie zukommt - halten Sie zu Harry. Er braucht jede Unterstützung, die er bekommen kann...vor allem von einem so intelligenten Geschöpf wie Ihnen.“ Hermine errötete und nickte: „Das ist selbstverständlich. Ron und ich werden ihn auf seiner Horkrux-Suche begleiten. Es wird nur viel schwieriger, nachdem Sie...“, Hermine stockte kurz, es wäre merkwürdig gewesen, es vor dem Toten auszusprechen. „Nach dem, was Snape getan hat.“
Der alte Magier zwinkerte ihr zu: „Merken Sie sich diesen Spruch, Miss Granger: nicht alles ist so, wie es scheint!“ - „Aber, Sir! Er hat...er hat...“, stotterte Hermine und krallte ihre Finger in die Buchumschläge. Mal wieder musste sie die Tränen zurückdrängen, die sich in ihren Augen sammelten.
„Hermine...“, unterbrach Dumbledore sie sanft und sie sah erstaunt auf: er hatte sie bisher noch nie beim Vornamen genannt. „Auf Severus würde eine umgekehrte Variante des Muggelspruchs: >Es ist nicht alles Gold, das glänzt< passen. Ich möchte nicht, dass Sie sich quälen.“
Hermine runzelte verwirrt die Stirn: „Was genau meinen Sie damit, Sir?“
„Nur soviel, dass Sie Vertrauen in meine Vorarbeit haben sollen. Sie werden das schon schaukeln, wie der Muggel sagen würde, Miss Granger. Ich traue Ihnen eine Menge zu, seitdem Sie es schafften, zwei Wochen mit Severus in einem Haus auszuhalten!“ Der alte Magier zwinkerte ihr zu.
„Sie...Sie wussten davon?“, fragte Hermine verdattert.
„Severus hat es mir erzählt, als er das Ergebnis vorbeibrachte. Ich glaube sogar, dass er insgeheim bezweckt hat, Ihnen einen Teil des Erfolgs zuzuschreiben.“
Hermine wusste nicht, was sie davon halten sollte. Der alte Mann bezweckte doch nicht etwa, seinen eigenen Mörder in Schutz zu nehmen?!
Sie trat von einem Fuß auf den anderen. Dumbledore unterbrach ihre Gedanken aprubt: „Hermine, ich möchte, dass dieses Gespräch unter uns bleibt. Du wirst dich vermutlich fragen, wieso ich dir das alles erzähle...“
„Ja, Sir“, bestätigte sie und wartete.
„Nun, du bist diejenige, die Severus am wenigsten von euch dreien hasst. Harry ist zu häufig von Severus gepeinigt worden und Ron...nun ja. Er...“
„...ist einfach nicht leicht von seiner festen Überzeugung abzubringen“, half Hermine rasch nach.
„Sehr richtig. Also - wenn du Severus triffst, denk daran, was ich dir sagte...und jetzt ab ins Bett mit dir. Du brauchst Erholung.“
Er zwinkerte ein letztes Mal. Hermine nickte wieder und drehte sich um.
Als sie schon fast an der Tür war, hörte sie noch sein gemurmeltes: „Viel Glück!“ und gestattete sich ein leises Seufzen. Das könnten sie wirklich brauchen...


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Mittlerweile war ein halbes Jahr verstrichen und Ron, Harry und Hermine hatten gerade ihren unangenehmen Besuch bei Lunas Vater hinter sich.
Nachdem Harry unüberlegt Voldemorts Namen ausgesprochen hatte, wurden sie alle drei von Greifern gefasst und zum Anwesen der Malfoys gebracht, wo Hermine von Bellatrix Lestrange erkannt wurde.


Narzissa wandte sich an Greyback, der immer noch die Fingernägel in der Lehne des Sofas vergraben hatte.
„Bring die Gefangenen in den Kerker, Greyback!“
Hermine war schon dabei, sich einen Fluchtplan zurechtzulegen, als...
„Warte! Alle außer...außer dem Schlammblut.“ Bellatrix leckte sich die Lippen.
Die Gryffindor erstarrte.
Nein. Bitte. Lass sie das nicht gesagt haben. Bitte.
Ron schrie auf, doch Bellatrix schlug ihm nur ins Gesicht und zischte: „Wenn sie im Verhör stirbt, nehm ich dich als Nächsten dran.“

Hermine kniff die Augen fest zusammen, als sie spürte, wie man sie losschnitt und in die Mitte des Salons zerrte.
Sie wollte nicht sehen, wie die Augen der Todesserin in ihrem Wahn glühten, wollte nicht sehen, wie Ron und Harry bereits jetzt Qualen litten...
Dann fiel die Tür ins Schloss und Bellatrix' Stimme ertönte über ihr: „Nun, verrate mir doch mal, Kleine...wo habt ihr das Schwert her? Hmmmm?“
Die Gryffindor öffnete die Augen, warmes Braun starrte in kaltes Schwarz.
„Das werde ich Ihnen nicht sagen. Frauen, die Jungen schlagen, sind entweder sadistisch veranlagt oder verrückt...oder beides!“, fauchte die Gryffindor und legte all ihren Hass und ihren Abscheu gegenüber der Todesserin in die Stimme.
„CRUCIO!“, schrie Bellatrix wild und deutete auf Hermine, die sich plötzlich unter Schmerzen am Boden wand. Ihr gesamter Körper fühlte sich an, als wolle er zerspringen, Hermine war sich sicher, dass ihr Kopf bereits aufgeplatzt sein musste, sie schrie aus Leibeskräften, konnte sich nicht beherrschen, obwohl sie wusste, dass ihre beiden Freunde ihre Schreie vermutlich hören würden...
Und kaum ließ der Zauber nach, belegte die Todesserin sie wieder damit. Es war einfach unmöglich, etwas zu tun, der Schmerz war in ihr, war überall, Hermine verstand, warum er Nevilles Eltern in den Wahnsinn getrieben hatte -
„Ich frage dich noch einmal! WO habt ihr dieses Schwert her? Woher?“
Wieder der Schmerz, der unerträgliche Schmerz, Hermine schrie auf: „Wir haben es gefunden! Wir haben es gefunden! BITTE!“
„Ach ja? Crucio!“
Hermine zuckte, wand sich, schrie in Tonlagen, die ihr bis dato unbekannt gewesen waren, und Bellatrix ließ immer noch nicht von ihr ab.
„Du lügst, dreckiges Schlammblut, und ich weiß es! Ihr wart in meinem Verlies in Gringotts! Sag die Wahrheit!“, schrie die Todesserin außer sich. „SAG DIE WAHRHEIT!“
Die Gryffindor konnte durch den Schmerz nichts mehr sehen, sie fühlte nur noch, wie ihr Körper imaginär zerfetzt wurde, hörte die schreckliche Stimme wie eine Peitsche in ihren dröhnenden Ohren.
„Was habt ihr außerdem gestohlen? Was habt ihr sonst noch? Sag mir die Wahrheit, oder ich schwöre, du wirst dieses Messer zu spüren bekommen!“
Hermine konnte durch den Schleier der nahenden Ohnmacht eine silberne Klinge vor ihrem Gesicht aufblitzen sehen.
Kurz darauf spürte sie einen weiteren, neuen Schmerz an ihrem Arm, spürte, wie ihr ein warmes Rinnsal daran hinab tropfte... es war rot.
Hermine keuchte, hatte kaum mehr die Kraft, hatte nicht mehr den Willen, sich gegen den Schmerz zu wehren. Sie erinnerte sich dunkel an den Tag, als sie Snape verarztet hatte. Er hatte ebenso Schreckliches überlebt. Man konnte so etwas überleben. Hermine versuchte angestrengt, nicht auf den scharfen Schmerz zu achten, als Bellatrix ihr nacheinander systematisch die Venen in ihren Armen aufschlitzte. Es funktionierte nicht. Hermine kippte auf den Teppich und fiel in etwas Nasses, das metallisch schmeckte. Ihr Blut.


Wieder sah sie Snapes Wunde, sah den Ausdruck auf seinem Gesicht, als er ins Wohnzimmer gestolpert war. Er hatte fast so ausgesehen, als hätte er sich mit dem furchtbaren Schmerz abgefunden.
Hermine hustete, schrie wieder. Sie wollte genauso tapfer sein. Sie wollte die Schmerzen ebenso würdevoll ertragen wie er.
Snape.
Sie schrie wieder, hörte Bellas Lachen an ihrem Ohr.
Den Schmerz zulassen. Ihn dich durchfließen lassen. Du darfst dich nicht wehren.
Sie versuchte, ihre blutenden Arme zu ignorieren. Sie keuchte. Sehen konnte sie schon lange nicht mehr, der Schmerz betäubte ihre Sinne.


Nach, so fühlte es sich für Hermine an, Stunden der Folterung, in denen sie schrie und schrie, bis sie nur noch aus Schmerz bestand und keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte, gelang Harry und Ron die Flucht mit ihr.
Sie brachten die Gryffindor in Bills und Fleurs Haus: Shell Cottage. Dort hatte sie Zeit und Ruhe, um die Wunden heilen zu lassen. Durch Fleurs und Rons gute Pflege war sie schon sehr rasch wieder auf den Beinen und behielt auf den Armen keine Narben zurück...doch die Erinnerungen, da machte sich Hermine nichts vor, ihre Erinnerungen würden bleiben. Sie waren wie tiefe Narben in ihrem Gedächtnis.


**********************************************************************

Severus stöhnte auf, als er sich - nach einem weiteren langen Tag - in den Schulleitersessel fallen lassen konnte.
„Na, mein Lieber? Du scheinst langsam ahnen zu können, wie anstrengend mein Beruf zuweilen gewesen ist!“, hörte er das belustigte Schnattern Dumbledores.
„Wenn ich nur wieder in die Kerker zurück könnte...“ Snape streckte sich lang und schnaubte gereizt: „Aber diese Gören mussten ja unbedingt versuchen, das Schwert zu klauen!“
„Also ich fand dieses Unternehmen sehr mutig von ihnen...und unterhaltsam, wie ich zugeben muss“, grinste Albus ihn an.
„Es war sehr dumm und schlecht geplant...aber etwas anderes war ja von Longbottom nicht zu erwarten gewesen!“
„Severus!“, mahnte das Porträt ihn, wechselte dann jedoch zu einem besorgten Tonfall: „Wie geht es ihm und den anderen?“
„Sie haben Amycus' Cruciatus-Flüche überlebt. Aber Miss Weasleys Gesicht werde ich nie vergessen.“
„Arme Kleine. Warum hast du es nicht selbst erledigt? Du hättest ihnen die Hälfte der Schmerzen ersparen können“, sagte Albus ruhig, aber nicht anklagend. Er wusste, dass sein Schützling sich wirklich einsetzte, dass keiner der Schüler über die Maßen gequält wurde.
Snape stand auf und trat zu seinem Mentor hin: „Das hätte sie misstrauisch werden lassen. Sie sind nicht dumm - zumindest nicht alle - und hätten erkannt, dass ich mich zurückhalte. Amycus hat den Gebrauch des Cruciatus immer noch nicht richtig raus, für Leute wie mich wären seine Flüche bloß ein Kitzeln gewesen.“
„Du vergisst, dass es Schüler sind. Sie sind Schmerzen nicht unbedingt gewöhnt, Severus!“, erinnerte ihn der alte Magier mit einem der typischen Blicke über die Halbmondbrille.
„Ich weiß, Albus!“, fuhr ihn der neue Schulleiter gereizt an. „Aber deine verdammte Truppe bereitet mir im Augenblick die meisten Kopfzerbrechen!“
„Meine Truppe?“, echote Albus fragend.
„Dumbledores Armee, wie sie sich selbst nennen. Ich schwöre dir, die Weasley würde mich auf der Stelle umbringen, wenn ich mich nur einen Moment umwenden würde!“
„Unsinn, mein Lieber. Ginny ist doch harmlos. Hast du irgendetwas Neues über Harry in Erfahrung gebracht?“
Snape wandte sich abrupt wieder ab und stellte sich ans Fenster.
„Er und die anderen beiden waren in Malfoy Manor. Sind knapp entkommen, ehe der Dunkle Lord dort eintraf.“
„Und? Was ist sonst noch passiert?“
„Woher soll ich das wissen?“, fauchte der Tränkemeister aggressiv. „Ich war nicht dort!“
Albus runzelte die Stirn: „Mein Lieber, du willst mir doch nicht erzählen, dass dir niemand Bericht erstattet hat?“
Snape stockte, drehte sich wieder zum Schreibtisch um und stützte sich mit beiden Armen darauf ab. Seine langen, schwarzen Haare fielen ihm ins Gesicht, als er auf die Tischplatte starrte.
„Sie sind Bellatrix in die Arme gelaufen und offenbar hat sie sie dazu bringen wollen, ihr zu verraten, wo das Schwert her war.“
Er hörte, wie das Porträt einen traurigen Seufzer ausstieß.
„Sie hat sich natürlich Granger als erste vorgenommen, Sie wissen schon: muggelgeboren.“
„Ja, ich weiß. Wie geht es ihr?“
„Verdammt, Albus, du stellst dämliche Fragen!“, grollte Snape wütend. „Sie hat überlebt, mehr weiß ich nicht. Offenbar hat der alte Hauself der Malfoys sie im letzten Moment rausgeholt. Nach dem Blut auf dem Boden zu schließen, das ich bei meinem Besuch eine halbe Stunde später gesehen habe, ist sie wohl nicht kerngesund.“
Albus schüttelte traurig den Kopf: „Mach dich nicht verrückt, mein Junge. Ich bin sicher, sie erholt sich wieder.“
„Hör auf, mich deinen Jungen zu nennen! Natürlich tut sie das, sie ist eine Gryffindor. Und Unkraut vergeht nicht!“ Snape rauschte aus dem Büro, damit Albus ihn nicht weiter löchern konnte.


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Die finale Schlacht wurde zu einem entsetzlichen Kampf zwischen Todessern und Hogwartsianern. Severus Snape gab Harry in der Hütte seine Erinnerungen, die ihn als durch und durch Dumbledores Mann auswiesen.
Doch dank Hermines und seiner eigenen Vorarbeit vor zwei Jahren wurde er durch Naginis Biss nicht getötet. Er hatte seit langem damit gerechnet, dass der Dunkle Lord ihn wegen des Elderstabs töten würde und alle möglichen Maßnahmen getroffen...unter anderem hatte er das Gegengift, das Arthur Weasley geheilt hatte, seit mehreren Wochen immer in einer Umhangtasche. Nur eine Vorsichtsmaßnahme, er hatte keine Ahnung, wie Voldemort versuchen würde, ihn umzubringen.

********************************************************************

„Sieh...mich...an.“
Harry und Ron starrten noch ein paar Sekunden auf Snapes Körper, nachdem er erschlafft war. Dann wandten sie sich ab, Harry drückte die Phiole mit den Erinnerungen an sich.
„Hermine, kommst du?“, wollte Ron zögerlich wissen. Die Gryffindor starrte Snape an. Irgendetwas in ihr rührte sich. Tief verborgen. Mitgefühl. Und sie erinnerte sich an ihr Gespräch mit Dumbledore, dass sie vor knapp einem Jahr gehalten hatte.
Und dann klickte etwas in ihrem Kopf. Sie durfte Ron und Harry nichts sagen. Die beiden waren zu tief in ihrem Hass auf Snape verwurzelt, um es zu begreifen.
„Geht schon vor. Ich komme so schnell es geht. Ich habe noch was zu erledigen“, hörte sie sich sagen. Ihre Stimme war merkwürdig leise und verzerrt. Ron sah Harry an, der zuckte die Achseln und meinte noch: „Wir treffen uns gleich draußen, ja? Ohne Tarnumhang lasse ich dich nicht über die Ländereien gehen!“
Sie nickte schwach, dann waren die beiden Jungen draußen und auf dem Weg durch den Tunnel.
Sie sah in das bleiche, reglose Gesicht und ließ sich auf die Knie sinken.
Nicht alles, was Gold ist, glänzt.
Dumbledore hätte nicht gewollt, dass Snape starb. Und die Gryffindor spürte, dass auch sie selbst das nicht wollte.
Mit zitternden Händen tastete Hermine nach Snapes Puls. Sie fand ein sanftes Pochen, das fast verschwunden schien.
Sie schrie leise auf und wühlte in ihren Taschen. Irgendetwas musste es doch geben...irgendwie...
Dann sah sie die leichte Ausbuchtung an Snapes Mantel. Sie fasste hinein und zog eine dünne Phiole heraus.
Darauf stand in Snapes eigener, geschwungener Handschrift: „Arthur Weasley“

Die Gryffindor verstand sofort. Sie entkorkte das Fläschchen und schüttete Snape den Trank vorsichtig in den Mund. Angespannt wartete sie darauf, dass er schluckte...und das tat er!
Hermine schluckte hart. Snape würde nicht sterben. Das Gift wurde bereits in dieser Sekunde bekämpft, sie musste nur noch die Blutung an seinem Hals stillen...die Wunde ließ sich dank des Gegenmittels nun ohne Probleme magisch verschließen.
Als Hermine das getan hatte, seufzte sie erleichtert und erhob sich.
Dumbledore hatte so viele Dinge vorausgesehen...vielleicht sogar das?
Immerhin waren es seine Worte gewesen, die sie zu dieser Tat veranlasst hatten. Und sie war der einzige Mensch außer Snape selbst, der wusste, was mit der Aufschrift „Arthur Weasley“ gemeint gewesen war...
Doch nun durfte sie sich nicht länger aufhalten lassen. Snape würde in einer Stunde aufwachen, geschwächt vielleicht, aber lebendig und fähig, es auch zu bleiben.
Es war an der Zeit, sich auf den Endkampf vorzubereiten. Sie verließ die Hütte mit wehendem Umhang. Nur die leere Phiole zeugte von dem, was Hermine für den Tränkemeister getan hatte.


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Daniel ist total nett. Er ist klasse. Er spielte mir gute Musik vor. Ich hatte immer noch Beatles gehört bis ich hierher kam. Er ist sehr leidenschaftlich. Für sein Alter hat er einen guten Geschmack.
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