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Fanfiction

The serpent's poison - Mysteriöse Vorgänge

von horizon92

@ All: Sodele, meine Lieben, da ihr mir alle geschrieben habt, ich solle diesen Oneshot fortsetzen, habe ich das mal probehalber gemacht (ihr müss wissen, das ist das erste Mal, dass ich über dieses Pairing schreibe^^) Seid nett zu mir, bitte!
Ich freue mich auf eure Reviews!


Mysteriöse Vorgänge


„Oh, so ein Mist! Verdammt, verdammt, verdammt!“, fluchte Hermine nun bereits zum dritten Mal an diesem Tag, als ihre Tasche wegen der vielen schweren Bücher riss.
Sie war gerade auf dem Weg von der Bibliothek zum Gemeinschaftsraum gewesen und spät dran, weil sie ihre Nase einfach nicht früh genug aus „Eine Studie der magikulturellen Entwicklung“ bekommen hatte - das wirklich ein sehr spannendes Buch war! Immer noch vor sich hin schimpfend bückte sie sich rasch, um die Kostbarkeiten einzusammeln, als jemand plötzlich um die Ecke kam und sie einfach über den Haufen rannte, sodass die Gryffindor zu allem Überfluss auch noch mit der Nase gegen einen harten Buchrücken prallte.
„Hey, pass doch auf, du Trampel!“
„Oh, das tut mir sehr leid, cherie, ich `atte es etwas eilisch!“, ertönte eine melodische Stimme irgendwo über ihrem Kopf. Sie stand verwirrt auf und sah den Franzosen an, der sie ebenfalls schuldbewusst musterte. Er sah aus wie eine Miniaturausgabe von Gilderoy Lockhart, blondes, leicht gewelltes Haar und eine gute Statue. Er war sicher mindestens so groß wie Ron, allerdings ohne dabei schlaksig zu wirken. Außerdem schmolz Hermine schon durch diese großen, dunkelbraunen Hundeaugen völlig dahin.
„Ähm, mir tut es auch leid. Hermine Granger!“, stellte sie sich rasch vor und reichte ihm die Hand. Er ergriff sie und hielt sie einen Moment fest. „Jaques Milou. Isch sollte misch bei Profesor Dumble-dore melden, und ihm ein Nachrischt von Madame Maxime überbringen.“
Hermine vrhaspelte sich fast, als sie ihm vorschlug: „Ich werde...ähm, ich meinte, ich könnte dich hinbringen, wenn du willst.“ -„Nur, wenn es dir keine Umschtände bereitet, Ermine“, erwiderte er galant und sie schüttelte eine Spur zu rasch den Kopf. „Komm doch mit!“

Während sie zu dem Wasserspeier unterwegs waren, erzählte Jaques ihr eine ganze Menge über sich. Er war Siebtklässler und Vertrauter der Schulleiterin, da diese seine Mutter gut kannte. Außerdem arbeitete sein Vater im englischen Zaubereiministerium und hatte ihn die englische Sprache gelehrt.
Hermine kam kaum zu Wort und noch bevor sie am Ziel ankamen, musste sie sich schwer genervt eingestehen, dass sie aus der ersten falschen Schwärmerei zu Schönling-Lockhart anscheinend nichts gelernt hatte. Dieser Typ war genauso selbstverliebt wie ihr damaliger, unfähiger Lehrer. Vermutlich waren die beiden irgendwie verwandt.
„...und ein englisch Modedesigner at mir schon angeboten, bei ihm zu modeln...“, plapperte Jaques gerade, als sie Dumbledores Büroeingang erreicht hatten.
„So, hier ist es!“, würgte Hermine ihn rasch ab, und deutete zum Wasserspeier. „Das Passwort ist Zischende Zauberdrops. Salut!“
Und schon verschwand sie so rasch sie konnte um die Ecke. So ein Fatzke! Der sieht aus als käme er grade von der Zahnpasta-Werbung meiner Eltern!
Allein die Vorstellung ließ Hermine schaudern. Sie beeilte sich, in ihren Gemeinschaftsraum zu kommen, wo Harry und Ron sie bereits sehnsüchtig erwarteten, um von ihr die Hausaufgaben durchlesen zu lassen.


Am nächsten Morgen kamen die drei Gryffindors müde an den Frühstückstisch geschlurft - gestern Abend hatten die Jungs noch lange an den Hausaufgaben gesessen, während Hermine weiter an ihren Elfenhüten gestrickt und die Zeit vergessen hatte.
„Hermine, sag mal, wie ist es eigentlich letztens mit Snape gelaufen? Du hast uns immer noch nichts erzählt!“, beschwerte sich Ron gerade. „Tja, das liegt wohl daran, dass es euch nichts angeht. Schließlich habe ich Mist gebaut und nicht ihr.“ Harrys bettelnder Blick verlor ein wenig von seiner Wirkung, als ihm aus einem Winkel des vollen Mundes Müsli tropfte. Ungewollt musste die Gryffindor lachen und Ron fiel sofort mit ein.
„Leute? Worüber lacht ihr denn? Habt ihr Umbridge gesehen?“, fragte plötzlich Neville und nickte vorsichtig in Richtung Lehrertisch. Hermine verneinte rasch und besah sich dann die „Großinquisitorin“ von Hogwarts. Beinahe versank sie in einen neuerlichen Lachanfall, als diese sich mit griesgrämigem Gesicht nach links wandte und den Schülern freien Blick auf ein großes Brandloch in ihrer Lieblingsstrickjacke schenkte. Ron erstickte sein Prusten in der Tasse und bespritzte Harry mit Kürbissaft, was der mit einem Augenrollen quittierte: „Mensch Ron, kannst du nicht mal normal essen?“ Hermine verkniff sich eine Zurechtweisung und fragte stattdessen: „Was mit der wohl passiert ist?“ - „Vielleicht hat Hagrid ja wieder neue Knallrümpfige Kröter!“ Ron lächelte diabolisch. „Die armen Kerlchen!“, entgegnete Harry trocken und widmete sich wieder seinem Frühstück - was nicht nur Hermine sehr erstaunte: „Sag mal, ausgerechnet du freust dich gar nicht, wenn Umbrigde mal so was passiert?“ -„Doch, klar. Aber ich hab im Moment echt andere Sorgen als die. Zum Beispiel Zaubertränke, was wir gleich nach dem Frühstück haben, falls du es vergessen hast!“ -„Oh Gott, das hab ich ja wirklich vergessen!“, quiekte Hermine erschrocken und lief rot an, als sich alle ihre Mitschüler ungläubig zu ihr umwandten. Wie konnte mir das nur passieren?

Die Vermutung, die sie nach ihrem Gespräch mit Snape gehegt hatte, nämlich das alles so sein würde wie immer, erwies sich als die schlimmste Fehleinschätzung ihres Lebens. Es war nichts mehr so wie früher - Snape überschlug sich fast an Gemeinheiten, die er ihr an den Kopf warf.
„Miss Granger, Ihre Gabe, das Offensichtliche zu erkennen, erstaunt mich immer wieder!“ oder „Passen Sie auf, eines Tages wird dieses Finger-in-der-Luft-haben noch zur Behinderung!“ waren noch die glimpflichsten Beleidigungen. Hermine verstand die Welt nicht mehr. Klar, es war Snape, aber warum reagierte er plötzlich sogar noch bösartiger auf SIE als auf Harry? Unter solchen Bedingungen konnte man doch wirklich nicht mehr gescheit arbeiten!

**********************

Snape ließ sich nieder und sah in die Runde. Die meisten Schüler waren jetzt fertig, die, die es noch nicht geschafft hatten, waren selbst schuld, befand er.
„Bringen Sie mir Ihre Ergebnisse nach vorne und räumen Sie die Arbeitsplätze auf, dann können Sie gehen!“, befahl er und sah mit Genugtuung, wie viele - selbst einige der Slytherins - einen erleichterten Seufzer ausstießen. Nach und nach füllte sich sein Pult, und er sah auf den ersten Blick, dass knapp die Hälfte der Tränke völlige Fehlergebnisse waren. Mal wieder machte sich Resignation in ihm breit. So viele Zutaten, einfach verschwendet.
Dann wurde eine weitere Phiole vor ihn hingestellt - aber diese sah endlich nach einem gelungenen Trank aus. Er las das Etikett: Hermine Granger. Natürlich, wer hätte es auch sonst sein können? Er hob den Blick und seine schwarzen Augen bohrten sich für einen Moment in Hermines braune. Sie hatte sich gerade wieder wegdrehen wollen, doch nun stockte sie in der Bewegung, wusste nicht, was dieser stechende Blick von seiner Seite zu bedeuten hatte. Snape drang rasch und - wie immer - unbemerkt in ihren Geist ein. Ohne zu wissen, warum, verspürte er den Drang, zu erfahren, was sie dachte.

Was soll denn jetzt dieser Blick? Ist er sauer, dass ich mal wieder die Einzige mit einem richtigen Trank bin? Oder überlegt er grade nur, welche Beleidigung er mir als nächstes an den Kopf werfen soll?

Schnell zog sich der Tränkemeister wieder zurück und unterbrach den Blickkontakt, und Hermine drehte sich herum und marschierte zu ihrem Platz zurück. Habe ich sie mehr beleidigt als gewöhnlich? Ist mir gar nicht aufgefallen. Aber was mischt sie sich auch so penetrant in meine Gedanken? Da kann man ja nicht mehr klar denken!
Mittlerweile waren die Schüler aus der Klasse gestürmt und Snape erhob sich und räumte mit einem Schwung seines Zauberstabes die Flaschen auf, verschloss die Zutatenschränke und ging wie alle anderen zum Mittagessen, obwohl er heute wirklich lieber allein in seiner Wohnung gegessen hätte. Obwohl ich eigentlich immer lieber in meiner Wohnung essen würde, verbesserte er sich in Gedanken. Doch wie immer hatte der Schulleiter auch hier darauf bestanden, das letzte Wort zu haben.

******************

„Meine Güte, Hermine, jetzt iss doch mal was! Du wirst noch zu dünn!“ - „Was?“, schrak die Gryffindor auf, als sie bemerkt hatte, dass Ron mit ihr sprach. Der winkte nur ab: „Nicht so wichtig. Wovon träumst du denn die ganze Zeit?“ - „Ich träume nicht, Ron, ich überlege! Ich überlege, was Umbridge verbrannt haben könnte...“ - „Mensch Mine, vielleicht waren es wirklich bloß Knallrümpfige Kröter und-“ Hermine unterbrach ihn wütend: „Ronald Weasley, hältst du mich für so blöd? Der Schulleiter hat Hagrid nach dem Trimagischen Turnier verboten, diese Viecher weiterzuzüchten! Es muss irgendeine Art Angriff gewesen sein, aber ich denke nicht, dass er von einem Tierwesen kam. Sie war doch gestern noch im Ministerium.“ Harry sah erstaunt von seiner Steak-und-Nieren-Pastete auf: „Woher weißt du denn das schon wieder?“ - „Ganz einfach: jeden Tag bekommt sie von Percy eine spezielle Ministeriumseule, um sich auf dem Laufenden zu halten. Immer, wenn keine davon ankommt, wissen wir, dass sie am Tag zuvor selbst dort war und deshalb keine Nachrichten vom letzten Tag braucht.“ Harry und Ron sahen sie mit offenen Mündern an und meinten gleichzeitig: „Na klar, ist ja ganz einfach!“ Die Ironie ging an Hermine vorbei, da sie schon wieder in Gedanken versunken vor sich hin murmelte.
„Vielleicht ein Unfall in der Abteilung für Experimentielle Züchtung? Oder die der Magischen Tierwesen allgemein?“ - „Glaub ich nicht. Umbridge fühlt sich doch als viel zu hohes Tier, um da vorbeizuschauen“, widersprach Ron kopfschüttelnd. Harry stimmte ihm zu: „Ja, und außerdem schien sie mir nicht so die Tierfreundin zu sein - mal abgesehen von den Kätzchen in ihrem Büro.“
Hermine sah auf die Uhr und sprang auf: „Wie auch immer, wir sollten uns wirklich sputen. Wir haben die alte Hexe nämlich jetzt im Unterricht und wenn wir zu spät kommen hebt das ihre Laune bestimmt auch nicht sonderlich.“
Die beiden anderen stimmten ihr zu und zu dritt stürmten sie hoch vor das VgddK-Klassenzimmer. Gerade noch rechtzeitig, denn keine fünf Sekunden später wurde die Tür aufgerissen und Umbridges dicker Kopf ragte heraus. „Hereinkommen und Bücher raus!“, fauchte sie.
Hermine hatte den heutigen Abschnitt nicht einmal aufgeschlagen - sie kannte ja sowieso das ganze Buch. Stattdessen fiel ihr Blick immer wieder auf ihre offensichtlich schlecht gelaunte Lehrerin und sie rätselte, was wohl vorgefallen war.



**********************


Mit finsterer Miene ließ Snape die Tür des Schulleiterbüros ins Schloss fallen. „Also, Albus, was ist so dringend, dass du mich mitten in meinem Experiment stören musst?“
Der Schulleiter saß nachdenklich hinter seinem Schreibtisch und betrachtete seinen Tränkebrauer über die zusammengelegten Fingerkuppen hinweg. „Severus, wir haben ein ernstes Problem!“ - „Falls du damit Umbridge meinst, haben wir eher ein pinkes!“, entgegnete Snape und sah äußerst angeekelt drein. Albus wusste, dass ihm besonders diese Farbe höchst zuwider war.
„Nur indirekt, Severus. Du weißt ja, dass Professor Umbridge gestern im Ministerium war. Und sicher ist einem aufmerksamen Menschen wie dir auch nicht entgangen, dass ihre Strickjacke heute ein Loch in der Seite hatte, oder?“ Snape fauchte bloß: „Komm zum Punkt!“ -„Na schön, also sie war vorhin bei mir und beschwerte sich lauthals über Arthur Weasley, der sie angeblich angegriffen haben soll. Ich habe natürlich gerade Arthur kontaktiert, um seine Sicht der Dinge einzuholen, doch er ist seit gestern verschwunden. Molly war ganz außer sich, als ich ihr davon erzählt habe-“ - „Und warum zum Teufel hat sie nicht bemerkt, dass ihr Mann gestern Abend nicht nach Hause kam? So groß ist das Haus der Weasleys doch sicher nicht, dass die beiden in getrennten Zimmern...“ -„Severus! Bitte! Reiß dich bloß zusammen. Die Kinder haben noch keine Ahnung, aber ich werde sie gleich alle hierher rufen und es ihnen erklären. Ich möchte dich bitten, noch einmal zu testen, was für eine Art Gift es war, mit dem die Schlange Arthur infiziert hat. Vielleicht haben wir etwas übersehen.“ Snape war nicht gerade begeistert, denn hier wartete wieder eine ziemlich komplexe Arbeit auf ihn, um deretwillen er sein anderes Experiment zurückstellen musste. Trotzdem knurrte er: „In Ordnung. Die Probe müsste ich mir von einem der Ärzte im St. Mungos geben lassen, der Rest ist kein Problem. Aber du musst mir etwas Zeit dafür geben, alle Wirkungen eines Giftes herauszufinden, ist...“ - „...eine Heidenarbeit, dessen bin ich mir bewusst, mein Lieber. Aber es könnte uns eventuell einen Hinweis geben, womit Arthurs ungewöhnliches Verhalten zusammenhängt. Außerdem hätten wir dann den Beweis dafür, dass er für den Angriff auf Professor Umbridge nichts kann und er könnte seine Stelle behalten.“ Snapes Lippen kräuselten sich leicht: „Sie hat sicher ziemlich getobt. Um ehrlich zu sein, früher oder später hätte ich sie vermutlich auch angegriffen, allein schon wegen dieser furchtbaren Farbe...“ Albus schüttelte mahnend den Kopf: „Severus, ich finde das nicht so witzig, du könntest dir sowas am allerwenigsten leisten und-“ Doch er wurde erneut unterbrochen, als eine höchst aufgelöst wirkende Professor Umbridge ins Büro gestürzt kam, an jeder Hand den Kragen eines Schülers.
„Professor Dumbledore, ich verlange, dass Sie diesen beiden Schülern einen Schulverweis erteilen!“ Severus' Augenbraue wanderte gen Himmel, Albus blinzelte etwas überrumpelt.
Potter und Granger sahen sich erschrocken an. Schulverweis?
Albus fasste sich und lächelte ihnen beruhigend zu, ehe er sich an Professor Umbridge wandte: „Meine liebe Dolores, erzählen Sie doch erstmal von Anfang an, was diese beiden verbrochen haben.“ Seine Bitte kommentierte Snape mit einem trockenen Schnauben. Bei Potter konnte er sich nur zu genau vorstellen, was der falsch gemacht hatte. Aber Granger? Die verhielt sich doch sonst auch immer so korrekt! Meistens, korrigierte sich der Tränkemeister, jedenfalls solange sie niemand dazu zwingt, Veritaserum zu trinken.
Umbridge legte sofort los: „Mister Potter hat sich zum wiederholten Male schwer daneben benommen und meinen Unterricht gestört!“ - „Ich habe lediglich...“, wollte Potter ansetzen, doch Snape brachte ihn mit einem Todesblick zum Schweigen. „Und wie?“, wollte Albus nun, immer noch vollkommen ruhig, wissen. „Er hat lautstark kundgetan, dass diese hier“, sie schüttelte Granger kurz an ihrem Kragen, die für ihre Lehrerin nur einen abfälligen Blick übrighatte (!!!), „von mir ungerecht behandelt wurde! Nachdem sie Arbeitsverweigerung betrieben hat, jawohl!“ Nun schoss Snapes Braue erneut in die Höhe und er mischte sich ein: „Arbeitsverweigerung, Miss Granger? Was sind das für neuartige Sitten?“ Zum ersten Mal tat die Gryffindor den Mund auf, ihre Stimme zitterte vor unterdrückter Wut: „Ich habe lediglich Professor Umbridges Ermahnung nicht mitbekommen. Was ich ihr auch schon erklärt habe!“ Snape musste sich ein Grinsen verkneifen. Eins musste man der Gryffindor lassen, sie verfügte über mehr Selbstbeherrschung als Potter und Weasley zusammen.
„Tzzz“, machte Umbridge, „sie hat sich geweigert, das Kapitel im Verteidigungsbuch zu lesen!“ -„Sie hat sich geweigert, zu lesen?“, echoten sowohl Albus als auch Snape zutiefst erstaunt. Granger lief bis über beide Ohren rot an und stotterte: „Na ja...aber doch nur, weil ich das Buch...schon in-und auswendig kenne!“ Umbridge lächelte auf einmal wieder zuckersüß: „Ach ja? Können Sie uns denn auch erzählen, was der Autor im sechsten Kapitel über die ungesagten Zauber schreibt?“ Damit hatte sie Granger eher einen Gefallen getan, denn die erwiderte kühl: „Er schreibt, dass geübte Zauberer im Grunde keinen Unterschied zwischen gesagten und ungesagten Zaubern machen müssten, da die Zauberformel laut auszuprechen lediglich eine Hilfestellung zur nötigen Konzentration ist, die man zum Ausführen der Zauber braucht. Ob man die Zauberformel spricht oder nicht, hat keine Auswirkungen auf die Stärke des Zaubers.“ - „Bravo, Mädchen!“, kommentierte Snape trocken. Albus runzelte nur die Stirn und sah die Großinquisitorin an: „Deshalb wollten Sie sie rauswerfen lassen?“ - „Ich habe sie noch mehrmals aufgefordert, das Buch aufzuschlagen, aber sie hat mich ignoriert und in der Luft umher gestarrt.“ Jetzt riss Granger doch noch der Geduldsfaden.
„ICH habe nachgedacht, aber von jemandem wie Ihnen kann man vermutlich nicht verlangen, dass Sie die Bedeutung dieser Worte begreifen!“ Rumms, das saß. Umbridge starrte sie einen Moment lang ebenso sprachlos an wie jeder andere in diesem Raum - und die Gryffindor schien sich bewusst zu werden, was ihr da gerade - mal wieder - rausgerutscht war.
„Nun, Miss Granger, das war eine Beleidigung Ihres Lehrkörpers. Ihnen werden zehn Punkte abgezogen, auch für Mister Potter zehn. Wenn ihr uns denn jetzt entschuldigen würdet? Professor Umbridge?“, meinte Albus mit einem Schmunzeln. Keiner der drei wirkte sonderlich glücklich mit diesem prompten Rausschmiss, aber sie beugten sich dem Wunsch des Schulleiters.
Snape sah den braunen Haaren seiner Schülerin nachdenklich hinterher, als sie durch die Tür verschwand.
„Also, wenn das nicht mal ein unnötiger Schulleiterbesuch war...“, murmelte er und fügte an Albus gewandt hinzu: „Soviel Courage hätte ich der Granger gar nicht zugetraut.“ - „Hermine ist nunmal eine Gryffindor, Severus. Obwohl sie auch sehr gut nach Ravenklaw gepasst hätte...aber kommen wir wieder auf Arthur zurück...ich gebe dir am besten über die Osterferien Zeit. Danach musst du aber soweit sein, mir die Ergebnisse mitteilen zu können!“ -„Schon klar!“, meinte Snape unwirsch. Albus fuhr fort: „Ich werde mich derweil dafür einsetzen, dass ein paar Ministeriumsbeamte nach Arthur suchen...und vielleicht sollte ich auch ein oder zwei Leute vom Orden einspannen.“ -„Tu das. Aber ich werde mir meine Arbeit nach Hause mitnehmen, dort habe ich mehr...spezielle Gerätschaften.“ Beide wussten, was Snape damit meinte: in seinem Haus in Spinners End waren einige schwarzmagische Objekte versteckt, mit denen er das Gift testen konnte. Albus nickte zustimmend: „In Ordnung. Dann kannst du jetzt wieder gehen. Und vergiss nicht: nach den Osterferien, du hast also drei Wochen Zeit!“


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Es ist wunderbar, wie furchtlos und entschlossen Dan sich jeder Aufgabe stellt. Manchmal drehten wir eine Szenenwiederholung nach der anderen, und jedes Mal spürte ich seine Entschlossenheit, es bei der nächsten Wiederholung des Takes noch besser zu machen. Das schätze ich so sehr an ihm: Er setzt wirklich alles daran, um seine beste Leistung zu zeigen.
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