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Fanfiction

...und der Rubin des Todes - Kapitel 1 - Alte Feinde und alte Freunde

von Hornschwanz

Harry Potter und der Rubin des Todes
von Hornschwanz


Vorwort

JKR hat uns ein spannendes und vor allem sehr offenes Ende des sechsten Bandes ihrer Harry Potter Saga beschert. Dies hat auch mich inspiriert, mir Gedanken über den weiteren Verlauf der Geschehnisse zu machen. Dieser alternative siebte Band schließt im Stile der alten Bücher an den vorherigen Band an und setzt die Geschichte fort. Genau wie JKR es plant, bildet auch dieser alternative Band den Endpunkt der 7-teiligen Geschichte.


Inhalt

Das sechste Schuljahr ist vorbei, Dumbledore ist tot und Harry resümiert, was in den letzten Jahren geschehen ist. Voldemort wurde immer stärker, vor knapp zwei Jahren hatte er sogar mit einem mächtigen Zauber wieder einen eigenen Körper erlangt. Zahlreiche Todesser hatten sich auf seine Seite geschlagen. Harry hingegen hatte immer gegen Voldemort gekämpft, doch bisher konnte er ihn nur aufhalten, jedoch nicht stoppen. Und nun? Jetzt war der dunkle Lord wieder wahrhaftig da, keine verlorene Seele mit dem Verlangen nach Materialisierung in der Welt, er war tatsächlich zurückgekehrt. Seine Todesser waren sogar in Hogwarts eingedrungen und hatten Verwüstung und Tod verbreitet. Harry weiß, er muss weiter gegen Voldemort kämpfen und sein einziger Vorteil ist, dass dieser keine Ahnung davon hat, dass einige der Horkruxen, die dessen gespaltene Seele enthalten, schon zerstört sind. Offenbar der einzige wunde Punkt Lord Voldemorts, der in zu Fall bringen kann wenn auch die restlichen zerstört werden. Hier beginnt die Geschichte von „Harry Potter und der Rubin des Todes“.




Harry Potter und der Rubin des Todes

Kapitel 1 - Alte Feinde und alte Freunde

Harry schlich sich an das im Dunkeln glimmende Feuer heran, den Zauberstab in seiner Rechten. Leise bewegte er sich auf Zehenspitzen und vermied jedes Geräusch. Eben hätte ihn ein unter seinen Schritten knacksender Ast beinahe verraten. Er war nun nahe genug und konnte die zwei am Lagerfeuer kauernden Gestalten gut erkennen. Eine von ihnen war groß und in dunkle Roben gehüllt, die andere etwas kleiner und ebenfalls schwarz berobt mit hoch geschlagenem Kragen. Harry konnte nicht hören worüber sie sprachen, er musste näher heran. Leise nahm er wieder Bewegung auf.

Der helle Mond spendete ausreichendes Licht und Harry konnte genug sehen um nicht über einen am Boden liegenden Baumstamm zu stolpern. Langsam kam er näher und hörte nun erste Wortfetzen „…der dunkle Lord…“, …“war … erfreut…“. Was hatte Harry verstanden? „War hocherfreut.“? „War nicht erfreut.“? Er musste noch näher heran, die Gestalten unterhielten sich gerade über Lord Voldemort.
Die kleinere der beiden bewegte sich näher zum Feuer, streckte die Hände in Richtung der wärmenden Flammen und schlug beiläufig seinen Kragen herab. Ein heller Schopf war zu sehen. Harry hielt inne, er erkannte ihn sofort, sein Herz schlug schneller und Adrenalin durchströmte seine Adern. Das letzte mal hatte Harry es bereut nichts tun zu können, er hatte in Untätigkeit erstarrt unter seinem Tarnumhang gelegen und konnte nur Zeuge der grässlichen Taten werden die dann folgten. Das würde diesmal anders sein, diesmal würde er handeln. Er sah wie Malfoy sich nun am Feuer die Hände rieb, während die andere Gestalt mit zischenden Wörtern auf ihn einredete. Harry hielt inne und lauschte erneut.
„Der Dunkle Lord dankt dir für deine Treue und deine Arbeit in Hogwarts. Er sagt, er vergibt dir, dass du Dumbledore nicht selbst getötet hast. Aber ich konnte dies glücklicherweise statt deiner erledigen. Sei vorsichtig Draco, der Dunkle Lord vergibt niemandem, es wundert mich dass er diesen Ausdruck verwendete.“. Harry erkannte auch diese Stimme, was diese sagte traf ihn mitten ins Herz und ließ Wut in ihm aufsteigen. Der Mörder, DER MÖRDER Dumbledores stand keine 10 Meter von ihm entfernt. Snape zischte einige weitere Sätze zu Malfoy, doch Harry nahm sie nicht mehr wahr. Das Herz schlug ihm bis zum Hals und das Blut pochte in seinen Schläfen und den Ohren. Es war ihm egal, diesmal würde er Rache nehmen, zu viele waren bereits gestorben, die ihm etwas bedeuteten: Sein Vater, seine Mutter, Sirius, Dumbledore - Menschen die für ihn da waren, Vorbilder, alle fort, verschwunden, tot. Harry legte den Zauberstab auf Malfoy an, der ihm noch immer den Rücken zugewandt hatte. Malfoy war es, der den Todessern Zutritt zu Hogwarts verschafft hatte, ja, er war es gewesen, durch den dieser Albtraum sich im letzten Jahr fortsetze, dafür würde er bezahlen.

Harry merkte nicht einmal wie seine Lippen die Wörter formten, während sein Zauberstab auf die Mitte von Malfoys Umhang zielte:
„Avada Kedavra“. Ein grüner Strahl schoss aus Harrys Zauberstab hervor und bahnte sich seinen Weg in Richtung Feuer. Ihm schien als würde die Welt stillstehen, als der Strahl Malfoy erreichte und ihn niederstreckte. Wie in Zeitlupe glitt Malfoys lebloser Körper zu Boden und beim Aufschlag des Kopfes fielen die blonde Haare aus der Stirn. Für einen kurzen Moment sah es so aus als würden die toten Augen zu Harry blicken, doch Harry sah es nicht, er drehte sich bereits zu Snape. „Potter“, sagte Snape überrascht, offensichtlich bemüht sein Harry wohlbekanntes ausdrucksloses Gesicht aufzusetzen, hinter dem er alle Emotionen verschloss. Harry zielte mit seinem Zauberstab auf Snape, während dieser seinen eigenen Zauberstab erhob und seinerseits in Richtung Harry zeigte. „Potter, wieder einmal habe ich Sie unterschätzt. Ein Unverzeihlicher Fluch?“, Snape lachte.
„Aber habe ich Ihnen im letzten Jahr in der Verteidigung gegen die dunklen Künste denn gar nichts beigebracht?“. Ein schmieriges Lächeln zierte seinen Mund.
„Sie hätten den stärkeren von uns beiden zuerst töten sollen. Aber wieder einmal lassen sie sich von ihren Gefühlen hinreißen“ zischte Snape weiter und der Widerschein des Feuers ließ sein Lachen, die Hakennase und die schwarzen fettigen Haare zu einer diabolischen Grimasse verschwimmen. Harry antwortete nicht. Snape fuhr fort „Der dunkle Lord hat es immer gewusst, Ihre Gefühle werden Ihr Untergang sein, doch er hat sich in einem geirrt: Nicht Ihr Herz und ihr Liebe zu ihre Freunden sondern der Hass wird Ihren Untergang besiegeln. Ja, Potter, der Hass hat Besitz von Ihnen ergriffen. Einen Unverzeihlichen Fluch anzuwenden.... Wir beide ähneln uns mehr als denken“. Und „mehr als Sie sich wünschen.“ fügte er hinzu. Harry zögerte, dann erwiderte er mit angeekelter Stimme „Wir beide ähneln uns kein bisschen. Sie haben den Orden verraten und Dumbledore getötet. Dafür werden Sie nun bezahlen.“ Mit leiser Stimme fügt Harry hinzu „Mein Vater hätte Sie damals zur Heulenden Hüte gehen und dort sterben lassen sollen.“. Mit lauter Stimme fuhr er fort „Ich habe genug von Ihnen und Ihresgleichen. Sie werden alle sterben und ich werde es sein, der euch alle vernichtet, Avada Kedavra!“ schrie Harry und wieder entfuhr ein grüner Lichtstrahl aus einem Zauberstab, der diesmal in Richtung von Snapes Brust davonraste.
Mit einer Handbewegung wehrte Snape mit seinem Zauberstab den tödlichen Fluch in Richtung der nahe stehenden Bäume ab, wo er wirkungslos verpuffte. „Lachhaft Potter, wieso denken Sie, mich diesmal besiegen zu können, wenn Sie es schon nicht bei unserer letzten Begegnung in Hogwarts konnten? Sie sind jämmerlich!“ höhnte er weiter.
„Und Sie haben immer noch nicht verstanden, wie sich die Dinge zusammenfügen müssen. Sie scheinen wirklich zu glauben, dass Sie den Dunklen Lord schwächen, wenn Sie mich töten? Eine dumme Idee“. Doch Harry wollte das nicht hören und er schrie „Sectum Sempra!“ und machte eine schneidende Bewegung mit seinem Zauberstab. Doch wieder schüttelte Snape mit einer Bewegung seines Zauberstabes den Fluch ab. „Erbärmlich, Potter! Sie wissen doch, dass Sie wohl kaum mit meinem eigenen Fluch gegen mich Erfolg haben können.“. Harry dachte nach „Der Mistkerl hatte recht, ich hätte lieber erst ihn und dann Malfoy umbringen sollen. Jetzt wird es schwierig werden“. Fieberhaft suchte sein Hirn nach einer Lösung, während Snape ihn weiter verhöhnte „Sie werden wie ein Tier von Ihren Gefühlen gesteuert, Potter, dabei wäre es so unendlich wichtig, dass Sie endlich einmal nachdenken.“.

Was meinte Snape? Harry war sich darüber nicht im Klaren. Für ihn stand fest, dass er fortan einen Todesser nach dem anderen umbringen würde. Das war alles. Ende der Diskussion, Ende der Geschichte, dafür würde er alles tun. Doch warum wehrte sich Snape nicht und griff ihn nicht an? Auch in Hogwarts hatte Snape bei der Flucht der Todesser schon darauf verzichtet. Doch Harry widmete sich diesem Gedanken nicht weiter. Sein Hirn war immer noch damit beschäftigt, einen Weg zu finden, Snape auszulöschen. Dann wusste er es: „Es ist klar, ich kann ihn nicht direkt angreifen, er wird wie bisher alles abwehren.“, dachte Harry. Er zielte erneut mit dem Zauberstab und sprach „Wingardium Leviosa!“. Snape machte wieder eine abwehrende Bewegung mit seinem Zauberstab und brach in schallendes Gelächter aus.
„Potter, Sie sind auf dem Tiefpunkt angelangt. Glauben Sie tatsächlich, mich mit einem Spruch aus dem ersten Schuljahr davon schweben zu lassen? Sie sind unwürdig der Auserwählte zu sein!“.
„Sind Sie sicher?“, schrie Harry mit bebender Stimme zurück und machte eine schwingende Bewegung mit seinem Zauberstab in Richtung Snape. Snapes Lachen gefror und seine Grimasse sah nun merkwürdig versteinert und erschrocken aus. Er blickte auf das Feuer, neben dem der tote Draco Malfoy lag. Die glimmenden Flammen erleuchteten. Harry hatte auf das Feuer gezielt. Die Holzscheite bewegten sich und entfachten das Feuer. Schließlich erhoben sich die Scheite mit samt der Glut und schwangen sich in die Luft. Der Anblick war erschreckend, das Feuer erhob sich als Ganzes und bewegte sich auf Snape zu. Snape murmelte einen Spruch und eine Flüssigkeit spritzte aus seinem Zauberstab in Richtung der Flammen. Es zischte und krachte, als das Wasser auf das brennende Holz und die Glut traf. Doch es half nichts, zu viele kleine und große brennende Brocken flogen auf Snape zu. Und als sie ihn erreichten, begann er wild mit den Armen zu rudern und um sich zu schlagen. Er schrie unverständliche und gekreischte Wort-Fetzen und Harry glaubte den Namen „Lily“ zu hören als die Glut Snapes Umhang in Brand setzte.
Snapes Zauberstab flog davon und landete bei den Füßen der Leiche von Draco. Snapes Umhang brannte nun lichterloh während sich Glut und auch größere brennende Holzstücke weiter von Harry dirigiert fast liebevoll an Snapes Körper schmiegten. Das Schreien und Kreischen war lauter geworden und Harry hatte ein irres Lachen im Gesicht. „Ja stirb, elender Verräter und Mörder, wie du es verdienst“. Doch Snape konnte ihn nicht hören. Verzweifelt versuchte dieser den brennenden Umhang loszuwerden, doch es war zu spät. Snape brannte nun wie eine Fackel und bewegte sich wild hin und her, als könne er den Flammen entkommen. Hinter sich ließ er eine Spur abgefallener, brennender Stofffetzen. Schließlich sank er auf die Knie und Harry hörte immer noch Snapes Schreie durch die lodernden Geräusche des Feuers, die mittlerweile Snapes Haare verbrannt hatten. Der Anblick war entsetzlich, doch immer noch hatte Harry ein Lächeln im Gesicht. Als er schließlich den Zauberstab sinken ließ, fielen die letzten Stücke Glut und Holz zu Boden, doch Snape brannte immer noch. Sein Gesicht sah wie geschmolzen und zerlaufen aus, Haut hing in Fetzen von seinen Armen und seiner Brust. Das Kreischen und Schreien war zu einem Wimmern geworden und nachdem das Feuer von ihm abließ konnte Harry die Worte verstehen
„… Potter, dies war Ihr größter Fehler, sie können nicht erahnen wie unendlich groß…“. Schließlich kippte der kniende Snape vornüber und lag nun flach auf dem Boden Er zog noch zwei-, dreimal keuchend und röchelnd Luft ein und stieß dann seinen letzten Atemzug aus. Snape war tot und Harry lächelte.

* * *

Harry wachte auf. Er zitterte am ganzen Körper und ihm war schlecht. Dunkelheit umgab ihn. „Was war nur geschehen?“, fragte er sich. Er tastete umher, berührte einen Schalter und eine helle, nackte Glühbirne warf Licht auf die Umgebung. Als er das Licht sah, merkte Harry, wie sein Schädel dröhnte, dennoch erkannte er die Umgebung. Er war im Legusterweg, bei den Dursleys, in seinem Schlafzimmer. Mit Anstrengung setzte er sich auf und glaubte sofort, sich übergeben zu müssen. Mit Mühe konnte er sich beherrschen und den Reflex unterdrücken, doch immer noch war er völlig desorientiert.

Er hatte eben Malfoy und Snape getötet, oder? Seine Gedanken zogen einige merkwürdige Bahnen. Ja, er war davon überzeugt, eben noch hatte Snape mit rasselnder Kehle seinen letzten Atem ausgehaucht. Doch das konnte nicht sein, er war hier in seinem Bett. Sollte er es wirklich nur geträumt haben. Harry hatte so seine Erfahrung mit Träumen in den letzten Jahren. Aber dieser war so real wie die Szene, die er vor mehr als einem Jahr in der Mysteriums-Abteilung in seinen Träumen verfolgt hatte und von der sich später herausstellte, dass sie tatsächlich real war.

Harry schluckte und stand auf. Stehend griff er nach seiner Uhr auf dem Nachttisch. 3:30h. Er hatte nur ein paar Stunden geschlafen, wenn man das Schlaf nennen konnte. Er war sich nun sicher, dass er nur geträumt hatte, dennoch war irgendetwas nichtarr in Ordnung. Er zitterte immer noch und jetzt wurde es ihm bewusst. Er hatte - wenn auch in einem Traum - ohne zu Zögern einen Unverzeihlichen Fluch gegen eine andere Person ausgesprochen. Noch dazu hinterrücks. Und es hatte ihm Spaß gemacht. Ja, es hatte ihm Spaß gemacht zu sehen, wie Malfoy tot zu Boden sank und wie Snape in Flammen aufging und selbst jetzt hatte er wieder das Gefühl, dass sie es genau so verdient hatten. Doch es machte ihm Angst. War er wirklich ein Mörder? Konnte er so etwas wirklich tun? Vermutlich war die Antwort „JA“. Einen Unverzeihlichen Fluch hatte er schon vor gut einem Jahr gegen Bellatrix Lestrange geschleudert, kurz nachdem diese in der Kammer des Todes Sirius getötet hatte. Doch damals war er immer noch nicht mit genug Hass erfüllt, dass der Fluch auch wirklich wirken konnte. Mittlerweile könnte das anders aussehen. Mittlerweile war auch Dumbledore tot, sein Schulleiter, Mentor und mittlerweile Freund.
„Ja“, beschloss Harry, der Hass würde nun möglicherweise ausreichen. Ihm schauderte bei dem Gedanken, dass er von Hass erfüllt sein könnte. Seine Gedanken schweiften zu Ginny und seiner Liebe zu ihr. Zu seinen besten Freunden Hermine und Ron und sein Zittern hörte auf. Kurz erinnerte er sich an die 17 Jahre alte Prophezeiung von Sybill Trelawney nach der er entweder Lord Voldemort töten müsse oder seinerseits von ihm getötet werde. Wieder drifteten seine Gedanken dahin, entweder Mörder zu werden oder Opfer. Doch schnell verscheuchte er nun diese Gedanken und dachte wieder an seine Freunde. Er wollte ihnen noch eine Nachricht schicken. In wenigen Tagen war sein siebzehnter Geburtstag und er würde sich aufmachen, Lord Voldemorts Horkruxe zu finden und zu zerstören. Diese magischen Behälter, in denen Lord Voldemort seine aufgeteilte Seele versteckte um unsterblich zu werden. Tränen schossen ihm in die Augen, als er wieder daran dachte, wie Dumbledore mit ihm zusammen zu einer vermeintliche Horkruxe aufbrachen; wie Dumbledore dort den üblen Trank zu sich nehmen musste und so schwach wurde, dass er schließlich von Malfoy überwältigt und später von Snape getötet werden konnte. Wütend fuhr sein Blick zu seiner über den Stuhl gelegten Hose, in deren Tasche er das Medaillon mit der Nachricht eines ominösen R.A.B. immer bei sich trug. So unnütz, so tragisch, so falsch.

Wieder wanderten seine Gedanken zu den Freunden, denen er schreiben wollte. Es war zwar mitten in der Nacht aber an Schlaf war ohnehin nicht mehr zu denken, also setzte er sich hin und schrieb:

„Liebe Hermine, lieber Ron, liebe Ginny“

Doch sofort zerknüllte er das Papier wieder. Nein, er würde Ginny einen eigenen Brief schreiben. Ihr hatte er besonderes zu sagen, auch würde sie die Andeutungen, die er bzgl. der Horkruxe machen würde nicht verstehen und Hermine und Ron mit Fragen löchern. Er wollte sich an sein Versprechen gegenüber Dumbledore halten und nur mit Hermine und Ron über die Horkruxe sprechen, selbst wenn es nur um Andeutungen in Briefen ginge. Über Hermine wusste er, dass sie bereits bei den Weasleys im Fuchsbau waren, ihren Brief konnte er also gemeinsam adressieren.

„Liebe Hermine, lieber Ron,

ich hoffe, euch geht es gut. Aus den Muggle-Nachrichten weiß ich, dass Voldemort in letzter Zeit keine größeren Aktionen durchgeführt hat. Im Tagespropheten konnte ich allerdings lesen, dass weiter Zauberer und Hexen verschwinden und das Dunkle Mal immer wieder über Häusern auftaucht, deren Bewohner ermordet wurden.

Eigentlich wollte ich euch vor meinem 17. Geburtstag im Fuchsbau besuchen, wenn ich hier bei den Dursleys meine Zelte endgültig abgebrochen habe. Doch ich weiß, dass ihr mich dann auf meiner schweren Reise begleiten wolltet. Und das kann ich einfach nicht auf mich nehmen. Zu viele meiner Freunde und diejenigen, die mir nahe standen sind bereits gestorben. Ich muss diesen Weg alleine beschreiten.

In den nächsten Tagen werde ich aufbrechen und mich auf die Suche machen. Ihr wisst schon wonach. Ich habe auch schon eine Idee und werde dort suchen, wo alles begann.“

Harry setzte kurz ab. Konnte er deutlicher werden, falls die Eule abgefangen würde? Nein, eigentlich müsste ihnen nun klar werden, dass er Godrics Hollow, das Haus seiner Eltern meinte. Er beschloss, es dabei zu belassen und fuhr fort:

„Ihr werdet in Hogwarts ein hoffentlich gutes 7. Jahr erleben. Ich bedaure es zutiefst nicht dabei sein zu können. Bitte grüßt Hagrid von mir und schickt mir hier und da eine Eule mit euren Neuigkeiten aus Hogwarts.

Harry

PS: Ich hoffe ich kann zu Fleurs und Bills Hochzeit kommen, wir werden uns sicher dort sehen“

Beim Absatz über das 7. Jahr liefen Tränen über Harrys Wangen. Hogwarts hatte er eigentlich immer als sein Zuhause empfunden. Dass er dort nicht sein letztes Schuljahr verbringen würde und stattdessen auf der Jagd nach Voldemort und seinen Horkruxen sein würde, brach ihm fast das Herz. Auch seinen Freunden auf diese Art und Weise vor den Kopf zu stoßen, wo sie doch angeboten hatten, mit ihm zusammen durch Dick und Dünn zu gehen, schmerzte ihn sehr. Doch er konnte und durfte sie nicht weiter hineinziehen. Schlicht: Er wollte sie nicht neben sich sterben sehen. Es war so das Beste. Jetzt wollte er den Brief an Ginny schreiben, das würde sicher noch schwieriger. Er liebte sie und sie liebte ihn. Sie hatten im letzte Jahr zueinander gefunden doch damals hatte er ihr schon erklärt, dass sie beide auf ihre Beziehung verzichten mussten, damit Voldemort Ginny nicht als Ziel zum Schaden von Harry sah. Harry sammelte sich, legte ein neues Pergament bereit und begann zu schreiben.

„Liebe Ginny,

gerne würde ich gerade Dir etwas Erfreuliches schreiben, doch ich kann es nicht. In ein paar Tagen, zu meinem siebzehnten Geburtstag wird der magische Schutz unwirksam, den mir Dumbledore für meine Jugend im Haus der Dursleys verschafft hat. Ich werde hier nicht länger sicher sein und will ohnehin die Dursleys für immer verlassen.

Ich muss meinen Weg alleine fortsetzen, weil ich zu viel Angst um diejenigen habe, die an meiner Seite stehen, und somit auch um Dich, meine liebe Ginny.

Letzte Nacht hatte ich einen furchtbaren Traum, kannte mich kaum wieder. Ich war von Hass erfüllt, geradezu zerfressen. Ich habe im Traum Malfoy und Snape getötet und es hat mir Spaß gemacht. Ich weiß nicht, was mit mir geschieht, ich hoffe, es ist kein böses Omen.“

Er überlegt, ob er den nächsten Satz schreiben konnte, Hedwig durfte auf keinen Fall abgefangen werden, wenn er es Ginny schrieb. Doch dann blickte er hinüber zu Hedwig, seiner Schneeeule, die in ihrem Käfig auf dem Schrank saß, und er beschloss, es zu schreiben und somit endete er den Brief mit:

„Du weißt, dass ich Dich liebe und das werde ich immer tun.

Harry“


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