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Fanfiction

Kiss the Rain - Learning to Fall

von shaly

I'm learning to fall
I can't hardly breathe
When I'm going down don't worry about me
[Learning to Fall - Boys Like Girls]



Lily


Es war einfach bemerkenswert, wie sich das Leben innerhalb weniger Wochen völlig verändern konnte. Im Übergang von Oktober auf November war ich auf einmal Lily Potter ohne den tollen, anbetungswürdigen Freund an ihrer Seite, dafür aber die, die Scorpius Malfoy geküsst hatte. Trotz dieser unglaublichen Tatsache konnte ich langsam wieder nach vorne blicken. Die Trennung von Kyle - egal wie unschön sie gelaufen war - hatte mich endlich befreit und mir die Möglichkeit gegeben, durchzuatmen. Was auch bitter nötig war, denn je näher wir dem Dezember und den damit verbundenen Weihnachtsferien rückten, desto näher kamen auch die Prüfungen zum Halbjahresende, die uns allen einen Vorgeschmack auf die ZAG-Prüfungen geben sollten.
Bevor ich mich jedoch so richtig in den Lerneifer hatte stürzen können, hatte ich am Tag nach dem Quidditchspiel von Gryffindor gegen Slytherin noch mit Kyle reden wollen. Ich hatte immerhin gesehen, wie er Scorpius im Spiel hatte fertig machen wollen. Und außerdem wollte ich nicht, dass es so zu Ende ging - es gab einfach noch zu viele unausgesprochene Worte. Ich wollte mich sogar irgendwie entschuldigen. Auch, wenn ich froh war, dass es endlich vorbei war. Ich wusste, dass Kyle nie besonders gut gelaunt war, wenn er ein Quidditchspiel verloren hatte - diese schlecht Laune war jedoch nichts im Gegensatz zu dem Gesicht, das er zog, als ich ihn auf dem Gang abfing und leise fragte, ob wir reden könnten. Es war mir so unglaublich unangenehm, eigentlich wusste ich nicht einmal, was ich überhaupt sagen sollte, denn immerhin war ich nicht alleine Schuld an dem Schlamassel gewesen. Kyle war noch nicht einmal bereit, auf dem Flur mit mir zu reden. Offenbar hatte es ihn doch tief getroffen, dass ich mich auf diese Art und Weise von ihm getrennt hatte. In einem leeren Zauberkunstklassenzimmer hatte ich schließlich mit Händen und Füßen versucht, mich lächerlicherweise zu erklären. Aber ein Blick in sein Gesicht hatte mir gezeigt, dass, egal was ich sagte, Kyle niemals bereit war, darüber hinwegzusehen, was ich getan hatte. Und so hatte ich aufgegeben, und ohne ein Wort hatte er den Raum verlassen. Damit jedoch war ein Schlussstrich gezogen.

Was auch ganz gut so war, denn im November kündigten sich auf einmal so viele Prüfungen an, die uns auf die ZAG-Prüfungen vorbereiten sollten, dass uns allen irgendwie die Luft zum Atmen genommen wurde.
Die Nachmittage verbrachten wir jetzt mehr in der Bibliothek als sonst irgendwo, und die einzigen Stunden, in denen wir mehr oder weniger entspannen konnten, waren Kräuterkunde, denn Professor Longbottom hatte statt Prüfungen einige Projektarbeiten angesetzt, und in Muggelkunde bei Professor Clearwater waren wir auch mehr praktisch gefordert als theoretisch.
Dennoch hatte diese ganze Lernerei zwei Vorteile: Wir wurden langsam ein eingespieltes Team beim Hausaufgaben machen. Und natürlich hatte ich selbst keine Zeit, über Kyle Donovan oder Scorpius Malfoy nachzudenken, was auch ganz gut so war. Hatte ich nicht gesagt, dass ich Malfoy unter gar keinen Umständen jemals wieder unter die Augen treten konnte? Ja, die gleiche Strategie schien er auch zu verfolgen. Entweder er ging mir aus dem Weg, oder es war einfach ein Zufall, dass wir uns kaum sahen. Ich meine, wir haben uns ja auch vor… dieser Sache nicht unterhalten oder so was. Aber immerhin haben wir uns da gestritten, und jetzt gab es zwischen uns gar keine Berührungspunkte mehr, auch beim Duellierunterricht war es irgendwie so, als wären wir nicht in ein und demselben Raum. Eigentlich sollte mich das ja gar nicht stören. Nein, das störte mich auch nicht. Aber es war verwirrend. Weil da ja nun einfach… diese Sache gewesen war, und ich hätte nicht gedacht, dass er das einfach ignorieren konnte. Immerhin hatte ich sogar getan, was er gefordert hatte - ich hatte Schluss gemacht mit Kyle. Ich hatte das Ganze bereinigt. Und gleichzeitig tat Malfoy so, als wäre nie etwas gewesen. Ja, natürlich war das mit dem Kuss ein Fehler gewesen, aber davor hatten wir uns ja auch einfach unterhalten, so, als würden wir uns eben nicht seit Ewigkeiten hassen. Ich wusste einfach nicht, was ich denken sollte, wenn er einfach so tat, als würde es mich gar nicht geben.
Aber zwischen all dem Lernen kam ich nicht dazu, mir mehr Gedanken darüber zu machen, als sowieso schon. Dafür beobachtete ich ihn jetzt. Beim Essen zum Beispiel, wenn er wieder Al und Rose am Gryffindortisch saß - offenbar hatten die Beiden sich wieder vertragen. Ich wusste, wie sehr es Al mitgenommen hatte, als er nicht mit seinem besten Freund gesprochen hatte. Und es war wirklich so, als wäre nie etwas gewesen. Er würdigte mich keines Blickes, und ich begann mich mehr und mehr zu fragen, ob es diesen Nachmittag gegeben hatte, ob wir uns wirklich normal unterhalten hatten - denn irgendwie war er jetzt wieder Slytherins Prinz, der sich zu den normalen Menschen nicht herabließ. Und zu mir schon gar nicht.

Es war jetzt Ende November, und die Hälfte der Zwischenprüfungen hatten wir hinter uns. Jetzt warteten nur noch Zauberkunst, Verwandlung und Alte Runen beziehungsweise Arithmantik auf uns, als Hugo mich in der Bibliothek abfing. „Lily, kannst du mir bei Zauberkunst helfen?“, fragte er mich.
„Trifft sich gut, kannst du mir deine Verwandlungsnotizen leihen?“, fragte ich grinsend.
Hugo nickte und reichte mir einen Stapel Pergament, während ich mir das ansah, was er in seinem Aufsatz schon geschrieben hatte. „Hmm, das kann nicht sein. Das mit dem Schnipsen mein ich.“
„Echt nicht?“, fragte Hugo erstaunt und blätterte rasch sein Buch durch.
„Nein, das machst du nur, wenn du nicht genau weißt, was du verzaubern willst. Dann kommt da noch mal dieses Schnipsen ans Ende, aber sonst lässt du das.“, erklärte ich und schob die Pergamentrolle zu ihm hinüber.
„Okay, das macht Sinn.“, murmelte Hugo und strich mehrere Sätze durch, während ich seine Notizen aus Verwandlung querlas und auf meinen ergänzte, was ich selbst nicht mitgeschrieben hatte.
„Du, Hugo?“, fragte ich irgendwann und blickte auf.
„Hmm?“
„Ich muss dir was erzählen.“ Als er nicht reagierte, räusperte ich mich vernehmlich, bis er mich ansah. „Ich hab Scorpius Malfoy geküsst.“
Hugo blinzelte.
„Ähm, könntest du vielleicht irgendetwas sagen?“, fragte ich mit flehendem Ton.
„'Tschuldige, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich dich verstanden habe.“
Ich verdrehte die Augen. „Jah, unwahrscheinlich, schon klar, aber ich mein das ernst. Ehrlich. Weißt du noch, der eine Nachmittag, wo es so geschüttet hat, am Wochenende vor dem Spiel Gryffindor gegen Slytherin? Da.“
„Da was?“
„Da hab ich Malfoy geküsst!“, wiederholte ich verzweifelt und viel lauter als geplant. Panisch sah ich mich um, doch niemand nahm von uns Notiz.
„Lily…“, begann Hugo, brach jedoch wieder ab. „Ernsthaft?“
Ich nickte unglücklich. Eine Weile schwiegen wir beide, bevor ich seufzte. „Okay, es ist raus, lass uns über was anderes reden.“ Obwohl wir ja genau genommen gar nicht darüber geredet haben. Hugo schien sich noch nicht ganz sicher zu sein, ob er mich nicht vielleicht einfach ins St. Mungo schicken sollte. „Wehe du verrätst es irgendjemanden“, zischte ich noch und sah meinen besten Freund eindringlich ein, bis er nickte.
„Also das Schnipsen nur bei unbestimmten Gegenständen?“, fragte er und ich brauchte einen Moment, um zu begreifen, worum es eigentlich ging, bevor ich schwach nickte.


Schließlich hatten wir in der ersten Dezemberwoche die Zwischenprüfungen hinter uns gebracht und die Lage entspannte sich etwas. Allmählich stimmte sich das ganze Schloss auf Weihnachten ein und schon am dritten Dezember fielen die ersten Schneeflocken vom Himmel. Ich liebte es, wenn Hogwarts eingeschneit war und so saß ich abends oft stundenlang vor dem Einschlafen am Fenster und sah den sanften Flocken dabei zu, wie sie langsam zu Boden segelten und die Welt in ein glitzerndes, friedliches Paradies verwandelten. Mit dem Schnee kam auch die Kälte, und die Hauselfen tischten wieder die wärmenden, wunderbar deftigen Suppen und Eintöpfe auf. Kräuterkunde wurde ungemütlich, aber ich mochte es, durch den Schnee zu den eingeschneiten Gewächshäusern zu stapfen und Spuren zu hinterlassen.
Der Dezember brachte auch die ersten richtig großen, guten Neuigkeiten aus London mit sich. Hunderte von Eulen brachten am Dienstagmorgen den Tagespropheten, der auf der ersten Seite die Schlagzeile „Carrow endlich gefasst!“ mit der Unterzeile „Draco Malfoy überlistet ausgebrochenen Todesser“ alle Aufmerksamkeit auf sich zog. Ja, Draco Malfoy war es gewesen, der Carrow eine Falle gestellt und ihn an das Ministerium ausgeliefert hatte. Die hatten seine psychische Labilität festgestellt und ihn bis zum Prozess, der ihm wegen dem Ausbruch drohte, in eine geschlossene Anstalt überwiesen. Ganz Hogwarts redete von nichts anderem mehr.
In diesen Tagen war ich auch endlich wieder gerne in der Bibliothek, denn jetzt war die ganze Lernerei endlich erst einmal vorbei. Seit ich Hugo gesagt hatte, was damals passiert hatte, war es wieder leichter, so zu tun, als wäre ich wieder die Alte. Ich wusste nicht, wann ich Grace, Sophie und Ruby davon erzählen würde - oder ob überhaupt - aber es tat gut, dass es überhaupt jemand wusste außer Al. Ich hoffte, dass wir uns über Weihnachten auch wieder richtig vertragen würden, denn noch war es komisch zwischen uns. Inzwischen war ich auch dazu übergegangen, Malfoy nur noch ab und an zu beobachten.

Es war der erste Freitag im Dezember, als ich eigentlich nur ein paar Bücher wegräumen wollte, bevor ich draußen mit Sophie und Jeremy zu einer Schneeballschlacht verabredet war. Gedankenverloren stellte ich „Entwicklungen der Verwandlungskünste im 18. Jahrhundert“ zurück ins Regal und wollte hinüber zu den Kräuterkundebüchern gehen, als ich mit jemandem zusammenstieß, dessen Bücher zu Boden rutschten. „'Tschuldigung!“ Hastig wollte ich mich bücken, um sie aufzuheben, als ich sah, in wen ich da hineingelaufen war. Mein Herz sank mir in die Hose. Merlin, doch nicht jetzt. Und dann hier, in der Menschenleeren Bibliothek. Wenn er mich jetzt fertig machte wegen diesem bescheuerten Kuss war niemand in der Nähe, um die Leiche der kaltblütig von Scorpius Malfoy ermordeten Lily Potter zu finden.
Er sagte gar nichts, als ich ihm schließlich die Bücher hinhielt, sondern sah mich zur auf die übliche, abschätzende Art und Weise an.
„Bitte sehr.“, sagte ich giftig, als er seine Bücher wegpackte und immer noch nicht mit mir sprach. Ich hatte mich entschuldigt, jedem anderen Menschen hätte Malfoy das nicht so übel genommen. Jetzt jedoch zog er nur eine Augenbraue hoch.
Ich kniff die Augen zusammen. „Redest du jetzt gar nicht mehr mit mir, oder was?“
„Was gibt es denn zu reden, Potter?“
Stimmt. Was gab es zu reden? Ich meine… klar, es war ja nichts passiert, außer dass wir uns geküsst hatten! Aber wie sollte ich denn das jetzt sagen, ohne total ins Fettnäpfchen zu treten.
„Du fühlst dich wohl auch ganz cool, was? Kannst ja wirklich froh sein, dass dein Vater es auch endlich mal geschafft hat, Held zu spielen, nicht wahr?“, fuhr ich ihn wütend an.
„Ohja, das ist echt klasse.“, antwortete Malfoy gelassen.
Was mich wiederum auf 180 brachte. Dieser elende Mistkerl! Ja, toll, dann hatte sein Vater es eben geschafft, Amycus Carrow zu fangen und wegen psychischer Labilität einzuliefern, was ihm in der Zaubererwelt einen gewissen Respekt einbrachte. Deswegen musste er sich jawohl nicht gleich wieder so aufplustern, vor allem, da fast jeder wusste, wie wenig Malfoy mit seinem Vater klar kam. Ich schnaubte verächtlich und murmelte: „Auf einmal verstehen sich Vater und Sohn super, das nenne ich ?zu dem stehen, was man denkt'.“
Malfoys Gesichtsausdruck wurde kalt. So kalt, dass ich beinahe Angst bekam. „Ich an deiner Stelle würde mal ganz schnell leise sein, Potter.“, sagte er leise und seine grauen Augen durchbohrten mich. „Du bist es immerhin, die jemanden küsst, um dann feige davon zu laufen, mit ihrem eigentlichen Freund Schluss zu machen und schließlich so zu tun, als wäre nie etwas gewesen. Vielleicht solltest du mal anfangen, zu dem zu stehen, was du fühlst, tust und denkst, statt es anderen vorzuwerfen!“ Mit einem letzten, verächtlichen, eiskalten Blick drehte er sich um und verließ die Bibliothek.
Ich blieb sprachlos zurück. Ich wusste nicht, was ich denken sollte, und da er weg war, nützte mir auch jede schlagfertige Antwort nichts.
Er war eben doch ein Mistkerl.


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