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Fanfiction

Curiosity – The Covenant - Finally I found you…

von Dr. S

@LilyFan: Ach, ich weiß immer nicht, ob ich es toll finden soll, dass Charlie wirklich total widerlich rüberkommt, weil ich ihn eigentlich mag, aber es ist irgendwie doch toll. Haha... Eh, und du musst Abraxas verstehen, es macht ihm total zu schaffen, dass sein Enkel einen Black kriegt, während Orion mit ihm immer nur Schach spielen wollte. Öhöhöhö... *Keks geb* Danke fürs Review!

Nächstes Chap! Draco is back in black! *total zweideutig*
Viel Spaß!
Dr. S!


Finally I found you…

„Und was soll ich jetzt damit?“, schnaubte das Kind mit den blutroten Haaren, die Arme patzig vor der Brust verschränkend, als ihm die pure, blonde Perfektion auf den Tresen gelegt wurde. Schwer keuchend hockte Sirius sich erstmal auf den Boden und ließ sich von James den Kopf tätscheln. Es hatte Tage gegeben, da war Draco auf seinem Rücken durch halb Malfoy Manor gekommen, aber jetzt schien das nicht mehr so gut zu klappen.

„Wie du uns geraten hast, Mike –“

„Michael.“

„– waren wir bei Abraxas Malfoy und haben die Seele bekommen, an der Sirius mehr hängt als an mir“, sagte James, weil Sirius noch dabei war sich den Schweiß von der Stirn zu wischen. „Aber sie verliert… leuchtende Kügelchen.“

„Was?“ Sirius zog sich hoch und duckte sich gleich wieder, als ein leuchtendes Kügelchen ihn umfliegen wollte. „Nicht schon wieder“, hauchte er und strich Draco das Haar aus der Stirn, fixierte dann Michael. „Er ist nicht wach, er leuchtet komisch – ich glaube nicht, dass das so sein sollte.“

„Sollte es auch nicht“, meinte Michael kalt.

„Oh, dann hast du also einen Fehler gemacht?“, trällerte James, worauf er einen bösen Blick von Sirius geschenkt bekam. Immerhin ging es hier vielleicht nicht um Leben oder Tod, aber um seinen Draco und der war nicht dazu da um irgendwelche Machtkämpfe auszutragen. „Okay, okay… Lassen wir das. Was stimmt mit dem Klammeräffchen nicht?“

Michael tippte eine leuchtende Kugel an, drückte mit dem Finger richtig hinein und schob sie wieder in Dracos Brust, worauf er aufhörte zu leuchten. „Jemand… nun ja, kidnapped ihn“, sagte er und hob die Schultern. „Ihr würdet das so ausdrücken, nicht wahr? Die leuchtenden Partikel sind seine Seele, von der nicht mehr viel hier ist, der Rest ist…“ Michael stoppte, die Stirn nachdenklich in Falten legend.

James legte die Finger auf die Theke und fing an genervt herumzuklopfen, was eine pulsierende Vene auf Michaels Schläfe erschienen ließ. „Und nun? Ich hab’s doch von Anfang an gesagt: sein perverser Vater steckt dahinter“, sagte James, Michaels Vene einfach ignorierend und sich Sirius zuwendend, der die Hände auf Dracos Wangen legte und gerade lieber dem niedlichen Rotschimmer nachtrauerte, anstatt James Aufmerksamkeit zu schenken. „Wie bekommen wir die Seele jetzt wieder?“

Michael seufzte auf. „Ihr setzt euch da hin“, sagte er und deutete auf eine Sitzbank zwischen all denn furchtbar grünen Pflanzen, „und ich erledige das.“

Sirius blinzelte und schüttelte hastig den Kopf. „Ich warte doch nicht ab, bis Lucius, das Schwein, mir die ganze Seele wegnimmt!“, schnauzte er und bekam ein zustimmendes Nicken von James. „Wir erledigen das selbst. Jetzt sofort. Ich sitze nicht tatenlos hier herum!“

Michael verdrehte die Augen und schnippte, worauf ein heftiger Luftstoß Sirius und James zurückschleuderte. Mit einem lauten Rumps landeten sie auf der Bank und bevor sie sich ansatzweise über die unverschämte Behandlung beschweren konnte, landete Draco rücklings auf ihren Oberschenkeln. Michael schenkte ihn einen letzten, hitzigen Blick aus gelben Augen und verschwand dann wieder.

„Er will nur die Action“, murrte James, die Arme über Dracos Kopf verschränkend.

Sirius grub die Finger in Dracos Beine, damit er hier jetzt nicht Amok lief. „Da kann er drauf scheißen“, zischte er und James nickte heftig.

„Ich wusste, dass du das sagen würdest, Tatze“, sagte er und tätschelte Dracos Kopf, runzelte die Stirn. „Merlin, der hat ja widerlich weiche Haare…“

„Ich find sie schön“, meinte Sirius schulterzuckend, räusperte sich schnell. „Aber darum geht es nicht. Wir –“

„Da seid ihr ja endlich!“, trällerte es von hinten. Sirius zuckte bei der plötzlichen hellen Stimme zusammen, weil er immer noch nur Abraxas‘ grölendes Gebrüll gewöhnt war. „Nanu… Ist das da nicht Draco?“ Lily trippelte um die Bank herum und setzte sich neben James, während Regulus ihr hinterher stolzierte, dabei nicht ansatzweise daran zu denken schien sich hinzusetzen.

„Das ist ein Teil von ihm“, sagte James und seufzte deprimiert auf, wahrscheinlich nur um zu verbergen, wie sehr er sich auf ein bisschen Action freute. „Wir wissen ganz genau, dass Lucius dahinter steckt, dass hier so kleine leuchtende Dinger wegfliegen.“

„Hah! Genau meine Meinung“, sagte Lily heftig nickend. „Malfoy war schon immer das personifizierte Böse.“

„Du redest wie mein Vater“, murrte Sirius, bekam Regulus‘ zuckende Mundwinkel mit und schmunzelte deswegen.

Lily verschränkte dagegen empört die Arme vor der Brust. „Es ist nun mal so. Ein Wunder, dass Malfoy Senior euch den Kleinen gegeben hat. Ich hätte eher damit gerechnet, dass er euch hochkant rauswirft“, sagte sie, die Wangen leicht rosa werdend, was man jetzt in scharlachrot verwandeln könnte, wenn man auf ihrer Malfoy-Obsession rumhacken würde, aber Sirius war gerade nicht danach.

„Na ja, er hat es versucht“, sagte James und zuckte mit den Schultern, als Lily ihn mit erhobenen Augenbrauen anstarrte.

„Ihr habt… ihm seinen Enkel geklaut?“, fragte sie geschockt und stöhnte auf, als James wieder mit den Schultern zuckte.

„Mein Vater hat uns geholfen, also…“ Sirius winkte ab. „Ist doch jetzt auch egal. Wir müssen einen Weg finden Draco zurückzubekommen. Habt ihr rausgefunden, wie wir in die Unterwelt kommen?“ Er schaute zu Regulus, der knapp nickte.

„Wir gehen in den Keller, suchen Michaels Bruder, erläutern unser Anliegen und beantworten der Fragen drei“, sagte er tonlos und wurde bei Sirius‘ entsetztem Blick ebenfalls etwas rosa um die Nase.

„Der Fragen drei?!“, platzte es aus ihm heraus.

„Der hat nen Bruder?!“, presste James hervor.

Regulus verdrehte die Augen, bevor er sie auf Draco fixierte. „Sobald wir in der Unterwelt sind – vorausgesetzt Michael sieht uns nicht und schickt uns lieber ins Inferno…“

„Was eigentlich ganz praktisch wäre, weil wir da ja eh hin wollen“, warf James ein, fing sich einen kalten Blick und dankte das mit einem schiefen Lächeln, bevor er sich an Lilys Schulter schmiegte und sich den Kopf tätscheln ließ.

„Ich wollte sagen, dass wir den Seelen-Partikeln folgen können und meinen Cousin dadurch finden werden“, fuhr Regulus fort und räusperte sich gleichzeitig mit Sirius, der ihm einen ärgerlichen Blick schenkte.

„Wehe, du sagst noch einmal mein Cousin“, knurrte er und verengte die Augen zu schmalen Schlitzen, schnaubte auf, als James neben ihm gluckste. „Oh, ihr versteht das nicht! Das ist genau wie damals mit meinem Plüschtier! Regulus hat es ja so niedlich gefunden und sich daran geklammert. Dabei zeigt er dann so niedlich große Augen, die wässrig werden und seine Unterlippe fängt an zu beben und es war das letzte Mal das du dein Plüschtier gesehen hast!“

James und Lily rückten demonstrativ ein Stück zur Seite, was Sirius nochmal schnauben ließ.

„Petunia hat sowas nie getan, sorry, Sirius“, versuchte Lily ihn anscheinend aufzumuntern. „Und ich bezweifel, dass Regulus dir Draco… nun, auf diese Weise wegnehmen wird.“

Sirius verzog das Gesicht und schaute hoch zu Regulus, dessen kalte Fassade nicht darüber hinweg täuschen konnte, dass da ein perfider, gieriger Slytherin drin steckte.

„Ich bin ein verzogenes Einzelkind“, sagte James abwehrend. „Ich mein, ich werd den Kleinen nicht mal ausstehen können. Wir haben absolut nichts gemeinsam.“

Lily hob jetzt nur eine Augenbraue und legte skeptisch den Kopf schief. „Verzogenes Einzelkind mit unglaublicher Arroganz – ich nenne das eine Gemeinsamkeit.“

James schnaubte. „Wir sollten uns beeilen, bevor Klammeräffchen wieder seine ach so beliebte Seele verliert.“ Er schob Dracos Kopf von seinen Beinen und richtete sich auf, streckte sich ziemlich auffällig um nachzuschauen, ob er Michael irgendwo entdecken konnte. „Weg. Wir haben freie Bahn.“

„Ich kann ihn nehmen, Sirius. Du siehst müde aus“, sagte Regulus und berührte schon Dracos Schulter, als Sirius sich hastig aufrichtete, Draco dicht gegen seine Brust drückend.

„Ich bin tot, da werde ich nicht müde“, sagte er heiser und stolzierte James hinterher, der betont unauffällig pfeifend, die Hände in den Hosentaschen verborgen auf die Treppe zuschlurfte. Sirius schaute sich betont unauffällig um, während er James folgte, seine Schritte beschleunigend, als sie die Treppe nach unten rasten. Lily und Regulus schienen es da gelassener anzugehen, aber dann hatten sie den Ernst der Lage auch nicht verstanden.

Die Treppe schien endlos und ihre Schritte hallten von den plötzlich so kalten Marmorwänden wider, bohrten sich auch in Sirius‘ Schädel. Es war eisigkalt und wurde mit jeder Etage dunkler. Sirius war froh, dass er sich ein bisschen an Draco klammern konnte.

„Sollte es hier nicht warm sein?“, flüsterte er James zu, der in seinem T-Shirt zu zittern begonnen hatte. Kleine Atemwölkchen beschlugen seine Brille und er nahm sie ab, wischte sie schnell sauber, bevor er Sirius einen ratlosen Blick schenkte.

„Sollte es hier nicht vielleicht… Absperrungen geben?“, fragte Sirius etwas lauter.

„Als ob irgendjemand freiwillig in die Unterwelt geht“, murmelte Regulus hinter ihm. Er räusperte sich. „Nun, außer meinem Bruder natürlich.“

„Ach, wenn du wüsstest was Liebe ist, dann würdest du sowas auch tun“, murrte Sirius, die Augenbrauen ärgerlich zusammengezogen.

„Sirius, dein Bruder weiß ganz bestimmt was Liebe ist“, schalt Lily ihn, bekam Sirius‘ Augenrollen aber zum Glück aus ihrer Position nicht mit.

„Vielleicht ist das eine der drei mysteriösen Fragen; weiß Regulus Archibald Black was Liebe ist?“, gluckste James, der ganz blass geworden war und sich die mit Gänsehaut überzogenen Arme rieb.

„Arcturus“, korrigierte Regulus so kalt wie die Umgebung.

„Und ich weiß auch schon die Antwort!“, trällerte James, wobei er schwer versuchte, seine zitternde Stimme zu überspielen. „Nein, er weiß nicht was Liebe ist, immerhin ist er eine Jungfrau! Die einzige Möglichkeit Erlösung zu finden bestand darin seinen Vater zu ärgern und einen Klaps auf den Hintern zu bekommen.“

Hinter sich hörte Sirius Fingerknöchel knacken, aber irgendwie glaubte er, dass Lily James auf den Hinterkopf schlug und nicht Regulus, der bestimmt nur die Augen verdreht hatte. Er ignorierte auch einfach das Grummeln von James, als sie einen langen Korridor erreichten, der ihn leicht an einen U-Bahn Schacht erinnerte. Irgendwo am Ende schien ein helles Licht, was Sirius die Augen verdrehen ließ.

„Das Jenseits ist voller Klischees“, beschwerte er sich.

„Irgendwo müssen Klischees ja auch herkommen“, meinte James schulterzuckend.

„Sagt der Kerl mit den Babyflügeln“, kam die Retourkutsche von Regulus, wenn auch etwas spät.

„Also, ich finde sie niedlich“, versuchte Lily James aufzumuntern, der den Kopf hängen ließ.

„Und ich sie sexy“, fügte Sirius grinsend hinzu, was James‘ Kinn auch wieder einen Spur zu hoch schießen ließ.

„Ich würde so etwas als Schande empfinden“, sagte Regulus und James‘ Knie sackten so plötzlich weg, dass er beinahe hinfiel. Allerdings fing er sich schnell wieder und eilte voraus. Mit seiner Super-Brille hatte er wohl den großen Schrank von Mann entdeckt, der auf einem Hocker mitten im Korridor saß und in einer Zeitung blätterte. Als er James‘ Schritte hörte richtete er sich auf und baute sich in der Mitte auf. Der weite, dunkle Umhang bot einen unheimlichen Kontrast zu den langen silbrig-weißen Haaren, die sich stark von der etwas dunkleren Haut abhoben. Seine fast schwarzen Augen ließen Sirius vor Schreck stehenbleiben, aber Lily schob ihn kurzerhand weiter.

„Äh…“ James schaute hoch zu dem bestimmt zwei Köpfe größeren Kerl und schluckte hart, rückte ein Stück näher zu Sirius, als der neben ihn trat. „Hi!“ Er hob die Hand zum Gruß. „Du… äh, Sie… Ihr? Du bist Mikes Bruder?“

Der Kerl verdrehte die tiefschwarzen Augen. „Es sind die Haare, oder? Sie haben immer Angst vor mir wegen den Haaren“, murrte er und warf die lange Mähne über die Schulter. „Uriel, ich bewache das Tor zur Unterwelt.“ Er deutete hinter sich. „Schön, dass alle meinen Namen kennen.“

Sirius lehnte sich etwas zur Seite und schaute den leeren Gang hinunter. „Und wo ist das Tor?“, fragte er verwirrt.

Uriel seufzte. „Es ist hinter mir. Aber wenn ihr hindurch wollt, so nennt mir erst euer Anliegen…“ Er schnaubte auf. „Ich nehme an, es geht um den da?“ Damit wagte er es Draco anzutippen und wich leicht zurück, als eine leuchtende Kugel sich wieder davonmachte. Kopfschüttelnd drückte er sie wieder zurück in Dracos Brust. „Nun, ungewöhnlich. Ich habe mich schon gefragt welche Seele so versessen darauf ist die ewigen Qualen der Unterwelt erleben zu wollen. Fliegt hier ständig durch.“

„Und du unternimmst da nichts gegen?!“, schnauzte Sirius wutentbrannt, wurde bei dem kalten Blick von oben herab aber auch ganz schnell wieder ganz klein. Das konnte der Kerl besser als Professor McGonagall.

„Konnten die Partikel denn die drei Fragen beantworten?“, wollte James wissen, die Arme vor der Brust verschränkend.

„Ihr wisst nicht, worauf ihr euch einlasst“, blieb Uriel kalt. „Regulus, hast du nicht schon genug durchgemacht in deinem sterblichen Dasein? Willst du das ernsthaft in Gefahr bringen für deinen großen Bruder, der dir nicht geholfen hat, als Lucius Malfoy dich seine Bücher durch das Schloss hat tragen lassen und das nur mit einem Tritt in den Hintern dankte?“

Regulus hob eine Augenbraue, während Sirius sich dagegen etwas unwohl zu fühlen begann. „Ja, werde ich“, sagte er alles andere als enthusiastisch, was Sirius noch kleiner werden ließ. Er endete hier noch als Regulus‘ Sklave im Himmel…

„Und du, Lily?“, fuhr Uriel fort. „Steht dir wahrhaftig der Sinn danach dem Mann zu helfen, der dir so häufig die Aufmerksamkeit deines Mannes streitig gemacht hat? Und das für einen Jungen, der einen Großteil seines Lebens damit verbracht hat dein über alles geliebtes Kind in den Wahnsinn zu treiben?“

Lily presste die Lippen zusammen, die grünen Augen zwischen Sirius und James hin und her schwenkend, bevor sie sich auf Draco fixierte. „Er ist ein armes, missverstandenes Geschöpf und ich werde helfen, da können Sie sagen, was sie wollen.“

Uriel sagte ihr gar nichts mehr und wandte sich James zu. „Du bist willens in die Unterwelt zu gehen, James, obwohl du dadurch nur verlierst? Tut es nicht jetzt schon unglaublich weh zuzusehen, wie er sich an ein Kind klammert, das so viel verkörpert, was du immer gehasst hast? Wovon du geglaubt hast, dass er es auch hasst? Kannst du ihm überhaupt noch vertrauen?“

James zuckte zu Uriels Enttäuschung mit den Schultern. „Klar.“ Er haute Sirius kräftig auf den Rücken. „Wir machen einfach einen Dreier draus.“ Lily hinter ihm schnaubte. „Einen Vierer“, korrigierte James mit entschuldigendem Blick zurück und zuckte in Regulus‘ Richtung die Schultern. „Hör mal, das wird dann echt pervers, Jungfrau.“

Regulus verengte die Augen zu Schlitzen, aber es war wieder Lily, die James auf den Kopf klatschte. Allerdings seufzte Uriel ihr dazwischen, bevor sie James zusammenstauchen konnte.

„Der Fragen drei sind beantwortet. Es steht euch frei zu passieren“, sagte er und trat zur Seite, wollte wieder etwas sagen, aber Sirius stöhnte auf.

„Das waren die drei mysteriösen Fragen? Hallo? Ist der coole Himmel zerstört worden, bevor ich hergekommen bin?“ Er schubste Uriel einfach zur Seite und marschierte kopfschüttelnd geradeaus, bevor sich irgendjemand darüber beschweren konnte und Sirius weiter in Scham badete, weil eigentlich niemand einen triftigen Grund hatte ihm beizustehen.

Und Beistand brauchte er wirklich, als die Umgebung sich flackernd veränderte, dunkler wurde und dabei doch irgendwie einen roten Schein innehatte. Spitze Steinen schossen aus dem Boden, graue Wolken türmten sich am schwarzen Himmel, der am Horizont einen tiefroten Streifen hatte, was beinahe so wirkte, als würde dort etwas in Flammen stehen.

Langsam bahnten sich Geräusche in Sirius‘ Kopf; anstatt Vogelzwitschern spitze, markerschütternde Schreie, die ihn fast dazu gebracht hätten, sich die Ohren zu verschließen, aber er presste Draco nur dichter an sich und versuchte sich der Gänsehaut zu stellen, die seinen ganzen Körper überzog.

„Schrecklich“, murmelte Lily hinter ihm, schaute sich trotzdem neugierig um.

Sirius sah über die Schulter. James war ganz blass geworden, Lily zitterte leicht und Regulus runzelte die Stirn.

„Wie kommen wir wieder zurück?“, fragte er kühl.

Erst jetzt bemerkte Sirius, dass hinter ihnen kein Gang mehr war und erst Recht kein komischer Kerl mit silbernen Haaren, sondern einfach nur dieselbe steinerne Landschaft, die sich auch vor ihm erstreckte. „Darüber denken wir nach, wenn wir Draco gerettet haben“, sagte er heiser, schaute auf den blonden Haarschopf herunter und keuchte erschrocken auf, als das Leuchten so stark wurde, dass er die Augen zusammenkneifen musste. Er verstärkte seinen Griff um Draco, aber irgendwie konnte er ihn nicht mehr richtig fassen und plötzlich stand er alleine da. Mit ausdruckslosem Gesicht starrte er eine Weile nach vorne, bevor er sich herumdrehte und den leuchtenden Kugeln nachstarrte, die sich von ihm wegbewegten.

„Denen hinterher, oder?“ James wartete gar nicht auf eine Antwort und wollte losstürmen, aber Lily hielt ihn am Ärmel fest.

„Ich glaube nicht, dass das nötig ist“, murmelte sie und deutete auf den blendendweißen Schein, der sich in einiger Entfernung zentrierte und mit jedem Kügelchen heller wurde, bis Sirius sich die Hand abschirmen musste. Trotzdem machte er die wagen Umrisse aus, die sich ihm näherten.

Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. „Draco“, stieß er atemlos aus und wollte genauso wie James eben losstürmen, aber Regulus hielt ihn fest.

„Warte“, sagte er scharf und wiederholte das ein paar Mal, als Sirius versuchte sich loszumachen. „Sirius, warte.“

Sirius schüttelte den Kopf, die Augen stur auf den so vertrauten weißblonden Haarschopf gerichtet, der sich von dem roten Streifen am Horizont kontrastreich abhob, als das schillernde Licht endlich verschwand, den Blick auf seinen Draco freigab.

„Wurde auch Zeit, Sirius“, hörte er die Stimme, die er so unglaublich vermisst hatte. Sirius konnte sich das erleichternde Grinsen nicht verkneifen und wollte sich erneut losmachen, aber Regulus umklammerte seinen Arm fest, während Draco sich langsam auf ihn zu bewegte. Seine Sachen waren merkwürdigerweise nicht mehr weiß, sondern tiefschwarz, aber Draco hatte auch eine Schwäche für Schwarz, weshalb Sirius sich nichts dabei dachte. Er bemerkte auch gar nicht, wie ein kräftiger Luftstoß Regulus nach hinten beförderte, weil Dracos schmale Hände sich in genau diesem Moment auf seine Wangen legten.

„Danke“, hauchte Draco und zog Sirius zu sich herunter, drückte ihm einen sanften Kuss gegen die Lippen. Sirius konnte nicht anders als die Arme fest um den schlanken Körper zu schließen, den er nie wieder loslassen wollte. Es schmeckte bitter, als seine Zunge Dracos streifte, und der spielerische Biss in seine Unterlippe zog sofort eine blutende Verletzung nach sich. Auch Dracos Hände zerrten alles andere als liebevoll an Sirius‘ Haaren und zogen ihn barsch zurück. Die kalten, grauen Augen blitzten kurz auf, bevor sich ein diabolisches Lächeln auf Dracos eigentlich unschuldig wirkende Züge legte.

Sirius saugte das Blut aus seiner Unterlippe, glaubte, den salzigen, bleiernen Geschmack noch nie so bedrückend intensiv wahrgenommen zu haben. Er senkte den Blick, entdeckte den Ring, den er Draco einmal geschenkt hatte, um dessen Hals baumeln und wischte jegliche Zweifel beiseite.

„Draco…“ Sirius‘ kaum noch vorhandene Stimme klang tonlos. „Draco, ich…“

„Pscht…“ Draco legte ihm einen Finger auf die Lippen. „Es ist vorbei.“ Und irgendwie wusste Sirius schon, dass er einen Fehler gemacht hatte, bevor Draco ihn leicht anstieß und er nach hinten flog, mit voller Wucht gegen einen Stein prallend.


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