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Fanfiction

Lily und James - Im Orden des Phoenix - Ein grausiger Fund

von Madame Rosmerta

Lily glaubte fast ohnmächtig vor Schreck zu werden. Camille hatte noch keine Eule geschickt? Aber wie war das möglich? Sie musste einfach ein Versteck gefunden haben. Petunia musterte ihre Schwester voller Unbehagen. ,,Und? Ist es wenigstens eine wichtige Nachricht? Immerhin ist dieses Vieh gerade dabei meinen Bettpfosten zu zerstören.“
Lily beachtete sie nicht. Sie dachte fiebrig nach. Wo könnte Camille stecken? Sie war doch hoffentlich nicht im Hauptquartier geblieben um ihre restlichen Sachen zu packen. Lily wurde es ganz kalt ums Herz , als sie sich vorstellte , wie die Todesser ins Quartier kamen , Camille vorfanden und…
Mit einer wĂĽtenden Geste knĂĽllte Lily das StĂĽck Pergament zusammen.
,,Ich muss weg.“ , sagte sie dann knapp zu ihrer Schwester. Diese glotzte sie an. ,,Wie weg? Du bist doch gerade erst….außerdem , was wird dann aus diesem fedrigen Scheusal?“ , fragte sie und ihre Stimme wurde schrill.
,,Mach mit ihr was du willst. Gib ihr am Besten mal etwas zu trinken. Ach ja und sag Mum und Dad , dass ich zu James gehe.“
Und mit diesen Worten und einem entrĂĽsteten Schnauben Petunias im RĂĽcken , eilte sie die Treppen hinunter ins Erdgeschoss , packte ihren wuchigen Koffer und disapparierte.

Es war dunkel , als sie vor James’ Elternhaus erschien. Wachsam spähte sie die Straße hinauf und hinunter , lauschte und ging dann durch den Garten zur Haustür.
Sie klingelte. Bannister , der Hauself , öffnete. ,,Oh , die junge Mrs. Potter was für eine Ehre. Mr.Potter erwartet sie schon.“
,,Hallo , Bannister. Ist James in seinem Zimmer?“
Der Elf nickte und trat beiseite um sie einzulassen. Dann schnippte er kurz und Lilys Koffer verschwand. Lily nickte ihm lächelnd zu und ging zügig durch das Wohnzimmer zum Geheimeingang , der zu James’ Zimmer führte.
Sie öffnete eine Tür , hinter der sich die geheime Steinmauer befand. ,,Quidditchpokal.“ , sagte Lily klar und deutlich und die Mauer verschwand.
Sie rannte fast die Wendeltreppe hinauf , hörte dann aufgeregte Stimmen aus James’ Zimmer und riss dessen Tür auf.
,,Wo steckt sie? Sie kann doch nicht einfach verschwinden!“ , rief Lily aufgebracht. Die anderen starrten sie an. James lag auf seinem Bett , Sirius lehnte an der Wand , während Remus und Peter auf dem Boden saßen.
,,Hey Darling.“ , sagte James schließlich sanft , stand auf und schloss Lily kurz in die Arme. Er sah besorgt aus. ,,Wo ist sie?“ , wiederholte Lily leise.
Sirius schluckte. ,,Wenn wir das wüssten.“ Remus runzelte die Stirn. Dann sagte er langsam. ,,Vielleicht…ist sie ja in der Nähe des Hauptquartiers geblieben.“
,,Ja natürlich , weil Camille auch so dumm ist und sich im Quartier erwischen lässt.“ , sagte Sirius tonlos.
Remus sah ihn mit einem ungeduldigen Blick an. ,,Ich sagte in der Nähe des Quartiers.“
James legte sich wieder auf sein Bett , während Lily stehen blieb. ,,Das hab ich mir auch schon überlegt. Wisst ihr , dass…dass wäre einfach typisch für sie. Sie wollte unbedingt ihre ganzen Sachen mitnehmen und vielleicht ist sie später noch mal zurückgekehrt.“ , sagte sie und verdrängte krampfhaft ihre Tränen , die langsam in ihr hochstiegen.
Die anderen schwiegen. Mit nachdenklichen Blicken starrten sie vor sich hin. ,,Meint ihr wir sollten den Orden informieren?“ , fragte Peter leise.
James schluckte. ,, Wir sollten das Ganze vielleicht nicht so übertreiben. Wahrscheinlich kommt ihre Eule morgen früh an und dann war alles nur falscher Alarm.“
Lily glaubte sich verhört zu haben. Was redete er denn da?
,,James.“ , sagte sie mit bebenden Nasenflügeln. ,, In diesen Zeiten ist es wohl kaum falscher Alarm wenn eine Person sich zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht meldet. Man muss auf alles gefasst sein und sofort nachhaken.“ James sah sie überrascht von ihrem scharfen Tonfall an und hob abwehrend die Hände.
,,So hab ich das doch gar nicht gemeint. Ich will nur nichts überstürzen.“ , sagte er , doch Lily unterbrach ihn ungehalten: ,,Überstürzen! Du weißt genauso gut wie ich , dass sie schon längst antworten hätte müssen und dass sie sich mit so etwas nicht Zeit lässt , weil sie weiß , dass wir uns Sorgen machen werden , also erkläre mir bitte nicht wir würden irgendetwas überstürzen.“
James starrte sie ungläubig an. Auch die anderen wagten nichts zu sagen. Lily war ihr scharfer Tonfall schon wieder unangenehm. James jedoch nickte resigniert.
,,Okay , macht doch alle was ihr wollt. Schlagt Alarm und macht möglichst viel Radau , denn wenn ihr Glück habt , kommen euch nachher auch noch die Todesser besuchen. Ich muss hier raus.“
Und er stürmte aus seinem Zimmer und verschwand. Lily fühlte sich hundeelend. So hatte sie das nicht gewollt. Sie hatte James lediglich auf den Ernst der Lage hinweisen wollen. Sie fuhr sich etwas verlegen durch ihre Haare. ,,Tja , nun haben wir den Salat.“ , murmelte sie.
,,Aaach der fängt sich schon wieder.“ , meinte Sirius. ,,Ich denke nämlich , dass du Recht hast. Wir sollten besser den Orden informieren und Alarm schlagen. Besser als rumsitzen und nichts zu tun.“
Remus nickte zustimmend. ,,Wer benachrichtigt alle? Wir wissen doch noch nicht einmal wo sich der Orden verborgen hat.“
Lily überlegte. ,,Dumbledore weiß es bestimmt. Ihm könnten wir wenigstens eine Eule schicken. Das weitere wird er dann regeln.“

Sirius nickte. ,,Ich schreibe einen Brief an ihn. Peter du kannst dann die Eule losschicken.“ Peter nickte. Doch er sah auf einmal ein wenig blass aus und vermied es den anderen in die Augen zu sehen. Lily betrachtete ihn stirnrunzelnd. Was war denn auf einmal los mit ihm? Es sah ganz so aus , als ob er ein schlechtes Gewissen habe. Doch warum nur? Doch mit Remus’ Stimme unterbrach ihre Gedanken. ,,Ich gehe mal hinunter und mach uns Abendessen wenn ihr nichts dagegen habt.“
Jäh huschten Lilys Gedanken hinüber zu James. Er wollte nach draußen gehen…vielleicht fand sie ihn ja im Garten. Dann würde sie sich entschuldigen. Mit einem zerknirschten Gefühl im Magen stieg sie die Wendeltreppe hinab , durchquerte das Haus und öffnete die Haustür. Dort auf den Eingangsstufen hockte James , den Kopf auf seine Hände gestützt und sich die Haare raufend. Lily spürte einen unangenehmen Stich in ihrem Herzen , als sie ihn so sah. Was war das nur für eine Zeit? Jetzt waren sie gerade frisch verheiratet und hatten ihr Glück bis jetzt nie richtig genießen können…
Sie schloss die HaustĂĽr und setzte sich neben James.
Es war Nacht und eine kühle Brise wehte. Lily blickte hinauf in den Himmel und erkannte einzelne Sterne. ,,Wo bist du nur Camille?“ , dachte sie verzweifelt.
James schwieg sie an. Lily wurde immer unbehaglicher zumute. Schließlich brach sie den Bann : ,,Ich wollte…“
,,Spar es dir.“ , sagte James ruppig.
,,Wie bitte?“ , Lily glaubte sich verhört zu haben.
,,Ich will deine Entschuldigung nicht hören , okay?“
Mit einem entschlossenen Glimmen in den Augen stand Lily auf und stellte sich vor James.
,,Jetzt stell dich bitte nicht an wie ein Zehnjähriger. Ich wollte dir vorhin nur klar machen , dass Alarmstufe rot gilt. Immerhin ist Camille verschwunden und wenn sie nicht bald auftaucht haben wir ein Problem.“ , sagte sie fest. Natürlich hoffte sie inständig , dass ihre Worte nie wahr würden.
,,Und sieh mich an , wenn ich mit dir rede.“ Mit einem gekonnten Griff , hob sie James Kopf. Dieser sah widerwillig zu ihr hoch.
,,Selbst meine…meine Frau fällt mir in den Rücken. Immer gleich Panik schieben , obwohl wir noch nicht mal bis zum nächsten Morgen gewartet haben. Und ich dachte , wenigstens du hast so viel Ruhe und Beherrschung , dass du abwarten kannst.“ , sagte er leise.

,,Ich falle dir überhaupt nicht in den Rücken. Ich , die anderen eingeschlossen , wollen nur , dass wir etwas unternehmen. Hauptsache es wird was getan.“
James stand auf. ,, Jaja schon klar.“ , murmelte er und wollte ins Haus gehen , doch Lily hielt ihn am Arm zurück. ,,James?“ , sagte sie mit zittriger Stimme. Langsam konnte sie ihre Tränen über das Geschehene nicht mehr zurückhalten. ,,Es…ist so schon schwer genug , also lass uns bitte nicht auch noch streiten , ja? Bitte nicht.“ James wandte sich zur ihr um. Sein Blick war weicher geworden. ,,Ich will doch auch nicht streiten.“ , sagte er. ,,Aber sieh mal…“
,,Wir schicken eine Eule an Dumbledore. Das ist doch akzeptabel oder? Dann übertreiben wir nicht und bringen wenigstens alles ein wenig ins Rollen.“


James lächelte. ,,Na gut. Das geht in Ordnung. Aber mehr ist vorerst wirklich nicht nötig.“ Lily atmete innerlich erleichtert aus. ,,Endlich hab ich dich zu etwas herumkriegen können.“ , sagte sie froh. James sah gespielt entrüstet drein. ,,Ich kann meine Meinung auch ganz schnell wieder ändern , verehrte Mrs. Potter.“
Lily lachte. ,,Oh nein , werter Herr , das können Sie nicht.“ Und sie küsste ihn zärtlich. James löste sich sanft wieder von ihr und grinste. ,,Könnten wir vielleicht öfters streiten? Wenn das immer mit einem Kuss endet , wird Streiten noch zu meiner Lieblingsbeschäftigung.“ Lily kicherte und küsste ihn gleich noch einmal.
,,Du kleiner Lustmolch.“ , flüsterte sie. ,,Darf sich der Lustmolch denn ausleben? Hier und jetzt?“ , flüsterte James hoffnungsvoll.
,,Also wirklich James, im Anbetracht der Lage ist das wirklich nicht sehr nobel.“ , sagte Lily gespielt ernst , konnte sich aber ein Grinsen nicht verkneifen.
,,Nobel hin oder her. Mir doch egal.“ , raunte James und wollte sich schon an Lilys Bluse zu schaffen machen , als sie plötzlich ein Geräusch hörten.
Ein Knacken von Zweigen und ein leises Fluchen. Sofort fuhren sie auseinander und zückten die Zauberstäbe. ,,Lumos.“ , flüsterte Lily und leuchtete dann in den dunklen Garten. ,,Wer da?“ , rief James. ,,Zeig dich am Besten oder du lernst uns mal von der ungemütlichen Seite kennen.“
Ein weiteres Knacken und Peter stolperte in das Licht ihrer Zauberstäbe. ,,Peter!“ , rief James überrascht aus. ,,Was…wie…was machst du denn hier draußen?“
Peter zupfte sich ein paar Zweige aus den Haaren und glättete seinen Umhang. ,,Ich sollte doch die Eule an Dumbledore losschicken.“ , antwortete er. Etwas an seiner Stimme machte Lily stutzig. Doch im Moment wusste sie nicht wirklich , was an ihr anders war.
Plötzlich fragte James verdutzt. ,,Was ist das denn da an deinen Händen? Ist das etwa Blut?“
Auch Lily sah es. Peters Hände waren rot verschmiert und er verbarg sie jetzt rasch in seinen Umhangtaschen. ,,Jaaa ich hab mich geschnitten.“ , sagte er knapp und ging auf das Haus zu. Er wollte gerade hineingehen , da stellte sich James ihm in den Weg. ,,Peter? Was hast du wirklich da draußen gemacht?“ , fragte er ruhig.
Peter sah ihn nicht an. Er biss sich auf die Unterlippe. Dann sagte er langsam: ,,Lass mich vorbei.“
,,Was hast du gemacht? Sag’s mir.“ , wiederholte James. Peter begann zu zittern. ,,Lass mich…bitte vorbei.“ , erwiederte er mit brüchiger Stimme.
,,Erst sagst du mir , was ich hören will.“ , meinte James hartnäckig. Peter traten die Tränen in die Augen. ,,Lass mich vorbei!“ , rief er plötzlich schrill , stieß James beiseite und stürmte ins Haus.
Lily und James starrten ihm nach.
,,Was war das denn?“ , fragte Lily verwundert. James schüttelte den Kopf. ,,Keine Ahnung. Vielleicht hat er sich ja wirklich nur geschnitten. Oder die Eule hat ihn mit ihrem Schnabel verletzt. Eulen können ja bekanntlich ziemlich eigensinnig sein.“
Lily seuftzte. ,,Du glaubst ihm also , ja?“
Ein verwunderter Blick ihres Ehemannes traf sie. ,,Natürlich. Er ist unser Freund.“
Lily hätte ihm gerne zugestimmt , doch ein ungutes Gefühl sagte ihr , dass da etwas faul war.
,,Erinnerst du dich an die ganze Sache in Hogwarts? Schon damals hat sich Peter sehr seltsam benommen.“ James’ Blick verfinsterte sich sofort.
,,Oh nein , wir wühlen das Ganze jetzt nicht wieder auf. Die Sache hat sich erledigt. Außerdem steht es uns nicht zu Peter wegen nichts und wieder nichts zu verdächtigen.“
Lily sah ihn nachdenklich an. War es wirklich richtig wieder damit anzufangen? Nein , war es nicht. Noch hatte Peter sich nur ein wenig seltsam benommen , aber sie befanden sich ja auch in einer seltsamen Zeit.
,,Okay , lassen wir das. Gehen wir jetzt am Besten mal was essen , oder?“ , sagte Lily.
James nickte. Er warf ihr jedoch einen merkwürdigen Blick zu. ,,Du vertraust Peter nicht so , wie ich es tue , oder?“
Lily lächelte ihn an. ,,Gehen wir was essen , ja?“ , wiederholte sie. James musterte sie , als ob er in ihr Innerstes blicken würde , ging dann aber nach einem fragenden Blick von Lily , zusammen mit ihr ins Haus.

Beim Essen erfuhr Lily , dass James’ Eltern gerade im Urlaub waren und sie so das ganze Haus für sich hatten. Jedenfalls für so lange Zeit , bis sich jeder etwas Eigenes , eine kleine Wohnung in der Stadt zum Beispiel , gesucht hatte. Außerdem war es Lily fast ein wenig peinlich , weil sie die Abwesenheit ihrer Schwiegereltern erst jetzt bemerkt hatte. ,,Macht nichts.“ , sagte James munter. ,,Sie werden es dir schon nicht so übel nehmen. Es ist sogar richtig gut , dass sie nicht wissen , dass wir gerade hier sind. Sonst müssten wir noch peinliche Fragen beantworten.“
Lily nahm sich noch mehr Salat. ,,Sag mal…“ , wandte sich Remus kauend an sie. ,,…du warst doch vorhin bei deinen Eltern , stimmts? Wie war’s denn?
,,Naja sie haben natürlich Fragen gestellt. Aber ich denke , dass ich mich ganz gut aus allem herausmanövriert habe. Petunia hat mein Zimmer bekommen und ist so eingebildet wie eh und je. Kurz: Es gibt nicht wirklich Neuigkeiten.“ Remus grinste. ,,Ich bin richtig froh , dass ich keine Geschwister habe. Wa man so von deiner Schwester hört , klingt echt schrecklich.“
Lily lächelte. Wie Recht er doch hatte!
,,Dein Essen ist wirklich spitzenmäßig. Wo hast du denn so gut kochen gelernt?“ , fragte Sirius und nahm sich sein drittes Steak. Remus wude leicht rosa im Gesicht. ,,Hat mir meine Mutter beigebracht. Aber nur die Grundlagen , den Rest hab ich selber gelernt.“
Sirius lachte. ,,Oh wie niedlich. Der kleine Moony beim Zwiebelnschnippeln mit Mami. Das hätte ich gern gesehen.“ , spottete er.
Alle lachten , selbst Remus.
Schließlich unterhielten sich alle ausgelassen , doch Lily redete nur wenig. Sie beobachtete eher Peter. Unauffällig huschten ihre Augen immer wieder zu ihm hinüber. Er beteiligte sich überhaupt nicht an den Gesprächen und vermied weiterhin die Blicke der anderen. Er schien eigentlich gar nicht bei ihnen zu sein , sondern tief in Gedanken versunken. Lily betrachtete ihn . ,,Was geht nur in dir vor , Peter?“ , dachte sie.
Plötzlich hob Peter den Kopf. Er sah ihr direkt in die Augen und…grinste! Er grinste sie auf eine so unheimliche Art und Weise an , dass es Lily kalt den Rücken hinunter lief.


Etwas später machten sich alle auch schon fertig für die Betten , da es mittlerweile schon nach Mitternacht war. Lily gab James einen Kuss und ging dann in ihr Zimmer und zu Bett . Inständig hoffte sie , dass morgen sofort eine Eule von Dumbledore käme. Er würde Hoffnung spenden , Mut geben. Da war sie sich sicher. Doch was , wenn es für Camille schon längst zu spät war? ,,So darfst du nie denken.“ , schalt Lily sich selbst. Aber das war gar nicht so einfach.
Sie lag noch lange wach und grübelte vor sich hin. Schmiedete mögliche Pläne , verwarf sie meistens allerdings recht schnell wieder. Irgendwann glitt auch Lily dann hinüber ins Reich der Träume…

Doch urplötzlich wurde sie von einem grässlichen Schrei geweckt. Kerzengerade saß sie mit einem Mal da und lauschte schreckensstarr. Was um alles in der Welt war das gewesen? Und dann , mit einem entsetzten Keuchen realisierte sie , dass sie sich gar nicht mehr in James’ Haus befand. Nein , sie lag auf einem hölzernen Fußboden in einem tiefschwarzen Zimmer. Was sie geschlafwandelt? Wie seltsam…
Langsam erhob sie sich und tastete sich durch das Zimmer hinĂĽber zur TĂĽr. Sie drĂĽckte vorsichtig dagegen und die TĂĽr schwang knarrend auf. Ein ungutes GefĂĽhl beschlich Lily. Sie wollte nun zur Vorsicht ihren Zauberstab zĂĽcken , merkte dann aber , dass er verschwunden war. Du liebe GĂĽte wie sollte sie nur ohne Zauberstab zurecht kommen? Und wo waren James und die anderen? Wo war sie hier ĂĽberhaupt?
Lily trat nun hinaus in einen dunklen Gang. Doch da , am Ende des Ganges , war ein schwaches Leuchten . Lily zögerte einen Augenblick. Sollte sie drauf zu gehen? Es könnte genauso gut eine Falle sein. Lily zögerte noch immer. Doch dann siegte ihre Entschlossenheit und sie schlich auf das Licht zu.
Seltsamerweise befand sie sich nun in einem Schlafzimmer. Und dort , auf einem alten , zerschlissenen Bett hockte Peter.
,,Peter?“ , sprach Lily ihn fragend an. Doch er schien sie nicht zu hören. Lily ging einen Schritt auf ihn zu. Peter las im Licht seines Zauberstabs ein Buch.
,,Peter! Was…was geht hier vor , was machst du hier?“ , fragte Lily etwas lauter.
Wieder zeigte Peter keine Reaktion , schlug sein Buch zu und legte sich auf sein Bett. Und Lilys Blick fiel auf den Titel des Buches: ,,Schwarze Magie – Die Kniffe und Tricks des Teufels persönlich“
Lily zuckte zurück. Das konnte doch wohl nicht wahr sein. Das war…einfach unvorstellbar. Peter und ein Todesser? Aber…
Doch bevor Lily ihre Gedanken zu Ende spinnen konnte , hörte sie von der Tür her Schritte. Gehetzt sah sie sich um. Wohin jetzt?
SchlieĂźlich kroch sie wahllos unter das Bett auf dem Peter saĂź. Er schien weiterhin keine Notiz von ihr zu nehmen.
,,Pettigrew? Der Dunkle Lord will dich sehen. Er sagt , es sei dringend.“ , sagte eine tiefe Stimme.
Lily wurde schwindelig , alles drehte sich um sie. ,,Nein.“ , flüsterte sie erschrocken. ,,Neeiiiiinnn.“

Mit einem Schlag wurde sie wach. Schweißnass lag sie in ihrem sicheren , weichen Bett in James’ Haus. Es war alles nur ein Traum gewesen. Doch so real hatte Lily noch nie geträumt. Peter ! Was wenn er tatsächlich…? Aber das war unmöglich. Nicht Peter. Lily stieg aus dem Bett. Sie musste sich vergewissern , dass Peter noch in seinem Bett lag. Warum das wichtig war , wusste sie selbst nicht , immerhin hatte sie alles nur geträumt. Doch etwas sagte ihr , dass wenn Peter nicht da war , höchste Alarmstufe galt.
Das Haus lag ruhig und verschlafen da. Lily trat auf den Flur hinaus. Aus Sirius’ Zimmer waren laute Schnarchgeräusche zu vernehmen , doch ansonsten war es vollkommen still. Peter schlief bei James im Zimmer , das wusste Lily. Erst heute Abend hatten sie es so ausgemacht. Remus schlief bei Sirius und war im Moment bestimmt nicht sehr glücklich darüber.
Langsam und fast lautlos ging Lily auf James’ Zimmertür zu. ,,Da würde ich jetzt lieber nicht reingehen.“ , sagte auf einmal eine Stimme.
Lily fuhr herum. Vor ihr stand Peter , lässig an die Tür zum Badezimmer gelehnt. Lily versuchte einen unschuldigen Gesichtsausdruck aufzusetzen.
,,Und warum nicht?“ , fragte sie fast frech.
,,Weil dein lieber Mann so schön schläft. Er hatte Probleme mit dem Einschlafen , weißt du?“ , erklärte Peter ruhig.
Wie er redete! Das war nicht der Peter , den Lily kannte. Dieser hier hatte sich auf unheimliche Art und Weise verändert.
Doch Lily versuchte es dennoch mit der Rolle der Unwissenden.
,,Du scheinst ihn ja sehr genau beobachtet zu haben , was?“ , sagte sie. Peter lächelte. ,,Ich habe mir nur Sorgen um ihn gemacht , das ist alles. Er leidet… wir alle leiden und da müssen wir zusammenhalten , stimmt’s?“
Lily kniff misstrauisch die Augen zusammen. Was oder wer war für diese Veränderung Peters verantwortlich? ,,Was ist mit dir los , Peter? Hörst du dich nicht reden? Du bist so anders.“ , sagte sie leise.
Zum ersten Mal schien Peter ein wenig in sich zusammen zu sinken. ,,Die Zeiten ändern sich nun Mal.“ , sagte er , wich diesmal aber ihrem Blick aus.
,,Das weiß ich wohl . Trotzdem hast du dich von allen am meisten verändert. Wenn es etwas gibt , das du uns sagen willst , dann kannst du jederzeit zu uns kommen.“ , sagte Lily sanft. Wenn Peter ein Problem hatte , was ja wohl ganz offensichtlich war , dann wollte sie ihn nicht alleine dastehen lassen.
,,Es ist nichts…was wollen wir denn jetzt wegen Camille unternehmen?“ , lenkte er rasch ab. Lily musterte ihn lange , beschloss dann aber auf die Ablenkung einzugehen. ,,Naja….“ , meinte sie zögernd. ,,Sobald eine Antwort von Dumbledore kommt , wissen wir mehr , nicht wahr?“
Peter nickte langsam. ,,Und wenn sie nicht kommt?“ , fragte er. Lily hob die Augenbrauen. ,,Warum sollte sie nicht kommen? Auf Dumbledore ist Verlass, mach dir keine Sorgen.“ Wieder ein Nicken von Peters Seite. Dann sah er plötzlich argwöhnisch auf. ,,Was wolltest du eigentlich von James mitten in der Nacht?“
Lily musste unwillkürlich grinsen. ,,Oh da würde mir eine Menge einfallen. Nein , ich wollte eigentlich zu dir. Mal mit dir reden.“
,,Um die Uhrzeit?“ , Peter war verblüfft. ,,Hätte das nicht warten können?“ Lily zuckte die Achseln. ,,Du warst doch wach , oder nicht?“
Peter zögerte. ,,Ich war….wach , ja genau , aber trotzdem.“

Auf einmal öffnete sich Sirius’ Zimmertür und dieser spähte mit schläfrigem Blick hinaus. ,,Könntet ihr euere nächtlichen Rendevouztreffen vielleicht ein wenig leiser gestalten?“ Lily kicherte leise. ,,Rendevouztreffen? Wohl kaum.“
Sirius kratzte sich am Kopf. ,,Na jedenfalls , seid leiser.“
,,Ich wollte sowieso gerade ins Bett , bevor Lily mich aufhielt.“ , sagte Peter eilig und schlich in James’ Zimmer.
Sirius hob die Augenbrauen. ,,Was ist denn mit dem los?“
Lily seufzte. ,,Frag lieber nicht.“ Jetzt wurde Sirius neugierig. ,,Irgendwas , das ich wissen sollte?“
Mit Mühe unterdrückte Lily ein Gähnen. ,,Kann das nicht bis morgen warten?“
Frech grinsend hielt Sirius seine Tür auf. ,, Nein kann es nicht. Immer nur herein Mrs.Potter.“
Lily gab sich geschlagen und trottete in Sirius dunkles Zimmer. ,,Soll ich Licht machen oder geht’s so?“ , fragte er , kaum hatte er die Tür geschlossen.
,,Es geht schon so. Wir wollen ja den armen Remus nicht wecken. Also , was willst du wissen?“ , fragte Lily und setzte sich vorsichtig auf den Teppichboden. In einer Ecke hörte sie Remus gleichmäßig atmen.
Sirius’ Bett knarzte , als er sich darauf niederließ. ,,Über was habt ihr gesprochen? Muss ja wichtig gewesen sein , sonst hättest du Peter nicht mitten in der Nacht aus dem Bett geholt.“
Lily seuftzte wieder. ,,Das….ist alles ziemlich kompliziert. Es hat eigentlich alles mit diesem Vorfall vorhin im Vorgarten angefangen. Bestimmt hat James es dir schon erzählt.“
Von Sirius kam ein Schnauben. ,,Ja hat er. Und wenn du mich fragst , hat der alte Wurmschwanz mal wieder gelogen. Keine Ahnung warum , aber geschnitten hat er sich nie und nimmer.“
,,Nun ja , James glaubt ihm jedenfalls. Auch wenn er es etwas komisch fand.“ , meinte Lily und zwirbelte an einer Teppichspitz herum.
,,James glaubt Peter auch fast alles. Ich kann ihn echt nicht verstehen….“ , regte Sirius sich auf , doch Lily unterbrach ihn hastig , damit sie noch zum Weitererzählen kam. ,,Jedenfalls hatte ich dann einen merkwürdigen Traum. Ich hab geträumt , dass Peter zur Dunklen Seite übergelaufen wäre.“
Lily erwartete schon ein spöttisches Lachen oder einen belustigten Kommentar von Sirius , doch zu ihrem Erstaunen kam nichts dergleichen.
Im Gegenteil , Sirius schwieg. ,,Ähm Tatze?“ , fragte Lily , weil es ihr allmählich seltsam vorkam.
,,Das hab ich mir auch schon mal überlegt. Also das mit Peter und der Dunklen Seite. Ich muss eben immer an diese kleinen Vorfälle mit Snape in Hogwarts denken. Da haben wir Peter auf frischer Tat ertappt , sozusagen.“ , meinte er leise.
Lily schluckte. Da hatte er Recht.
,,Aber er sagte doch , dass er die schwarzen Künste nur ausspionieren will. Für uns , für die Guten.“

Sirius lachte bellend auf. ,,Ja sagen kann man viel. Nur , als dann die Situation kam , die du beobachtet hast. Weißt du nicht mehr? Im Kerker , als Snape ihm etwas auf seinem Unterarm zeigte? Oder die Eule , die angeblich von daheim war und bei der er ausgerastet ist? Oder die heimlichen Gespräche im Kamin vom Gryffindorturm? Wenn man es mal so sieht , haben wir allen Grund ihn zu verdächtigen.“
Lily schwieg. All das war auch ihr schon durch den Kopf gegangen , doch sie konnte es nie so recht glauben , dass Peter , der schüchterne Peter zu so etwas fähig war.
,,Und wenn alles nur ein Irrtum ist? Wenn sich am Ende aufklärt , dass wir die ganze Zeit falsch lagen? Das könnten wir niemals wieder gutmachen , Sirius.“ , sagte sie leise.
Sirius fluchte . ,,Das ist so verdammt schwierig. Man weiß einfach nicht mehr , was man tun oder lassen soll.“
Lily nickte. ,,Mir geht es genauso. Du kannst mittlerweile nicht mal mehr auf die Straße gehen ohne vor einem Vogel Angst zu haben , weil dahinter ja ein feindlicher Animagus stecken könnte.“
Sie verstummten beide und hingen ihren Gedanken nach. Lily konnte Sirius’ Umrisse in der Dunkelheit nur sehr ungenau ausmachen , doch er schien gebeugt und den Kopf auf die Händen gestützt zu sitzen. Wie vorhin James….beide waren in der gleichen Situation…beide verzweifelt und ratlos…

Am nächsten Morgen wachte Lily von einem sanften Sonnenstrahl geweckt auf – und fand sich auf Sirius’ Fußboden wieder.
,,Jetzt bin ich auch noch hier eingeschlafen.“ , dachte sie beschämt und erhob sich. Remus’ Bettlager war leer und zerwühlt , er war also schon aufgestanden. Vielleicht machte er ja gerade Frühstück. Lily hoffte es jedenfalls , denn ihr Magen protestierte schon unüberhörbar.
Sirius war kaum zu sehen , so hatte er sich in seine Decken vergraben. Da hörte Lily Schritte und eine Sekunde später , steckte James den Kopf herein.
,,Hey Tatze , Frühstück ist - “ , James’ Blick war auf Lily gefallen. ,,Was machst du denn hier?“ , fragte er und betrachtete Lilys Nachthemd und ihre zerwuschelten Haare.
,,Ich bin hier eingeschlafen. Sirius und ich hatten heute Nacht noch etwas zu besprechen.“ , meinte Lily und rieb sich die Augen.
,,Aha , so kann man das natürlich auch nennen.“ , entgegnete James und verschränkte seine Arme vor der Brust. ,, Lily ich…“
,,Mensch lasst mich doch schlafen.“ , nuschelte Sirius dumpf und kämpfte sich unter seiner Decke hervor. Da entdeckte er Lily. Er grinste. ,,Bist du etwa hier eingeschlafen?“
Lily nickte. ,,Hab es selbst nicht gemerkt.“ , meinte sie lächelnd. James räusperte sich laut. ,,Okay Tatze , ich will jetzt eine klare Antwort. Hast du letzte Nacht mit meiner Frau – “ , begann James doch Lily unterbrach ihn. ,,James mach dich doch nicht lächerlich.“ Sirius kicherte. ,,Es war wundervoll , nicht wahr Lily?“
Lily wäre fast an die Decke gegangen. ,,Sirius! Stell das doch mal klar.“ , fauchte sie. Sirius hob abwehrend die Hände. ,,Schon gut , schon gut. Krone Alter , wir haben nichts aber auch gar nichts gemacht , was du uns jetzt übel nehmen könntest. Ich hab dein Küken nicht angerührt , okay? Ehrenwort.“
James sah beide mit prüfendem Blick an und Lily und Sirius hielten diesem stand. Dann nickte James resigniert. ,,Ja okay ich glaub euch. Ich hab mich nur gerade erschreckt weil Lily…“ , seine Stimme versagte. Lächelnd erhob Lily sich und ging auf ihn zu. ,,Ich würde dich doch niemals betrügen. Und glaub mir , lieber hätte ich die Nacht mit dir verbracht , als auf Sirius’ Zimmerboden.“
Sie küsste ihn zärtlich. James erwiderte den Kuss sanft. Sirius stand absichtlich ziemlich geräuschvoll auf und stampfte durch das Zimmer. Dann hauchte er ihnen belustigt ins Ohr. ,,Ich geh mich mal frisch machen , ihr Süßen.“ Und er verschwand im Bad.


Eine halbe Stunde später saßen schließlich alle komplett versammelt am Frühstückstisch ( Remus hatte sogar Räucherheringe besorgt ) und besprachen das weitere Vorgehen wegen Camille. ,,Wenn Dumbledore verlässlich ist , und das ist er eigentlich immer , können wir heute Morgen schon mit einer Eule von ihm rechnen.“ , meinte Lily zuversichtlich und belegte ihre Toastscheibe großzügig mit Hering. ,,Außer es gibt noch andere Probleme im Orden.“ , gab Sirius zu bedenken und trank seinen Tee in einem Zug. ,,Ich kann nämlich nicht nur die ganze Zeit herumsitzen , während anderswo Abenteuer bestanden werden.“
James nickte ihm zu. ,,Ich kann dich verstehen Kumpel. Mir wird es langsam auch schon langweilig. Wie wäre es wenn wir einfach mal herumschleichen? Als Tiere meine ich und das bei Nacht. Könnten den Muggel einen hübschen Schreck einjagen.“
,,Vergiss es , James. Wir bringen uns ganz sicher nicht unnötig in Gefahr , nur weil euch langweilig ist.“ , sagte Lily barsch und warf ihrem Mann einen strafenden Blick zu.
James rollte die Augen nach oben. ,,Jetzt stell dich doch nicht so an. Nur ein wenig herumschleichen. Wir überfallen die Muggel doch nicht. Obwohl das natürlich auch mal ganz witzig wäre.“ , kicherte er. Sirius lachte und fletschte in gespieltem Zorn die Zähne. Remus räusperte sich laut und James und Sirius , die lachend auf ihren Stühlen hingen , verstummten langsam wieder. ,,Sobald die Eule von Dumbledore kommt , wird es sicher genug zu tun geben. Also spart eure Kräfte für vernünftige Sachen.“ , meinte er ernst. Sirius wischte sich seine Lachtränen aus den Augenwinkeln. ,,Moony hat gesprochen.“ , gluckste er , doch Remus unterbrach ihn scharf. ,,Mir ist die Sache mit Camille sehr wichtig , okay? Immerhin ist sie unsere Freundin , gehört zum Orden und ist allem Anschein nach verschleppt worden , oder?“
Mit einem Mal , als hätte jemand einen Gong geschlagen , kehrte Stille ein. ,,Verschleppt?“ , wiederholte Lily leise. ,,Wie kommst du denn darauf? Wir wissen doch noch gar nichts genaues.“
Remus nickte. ,,Genau deshalb. Wäre sie tot , hätte man ihre Leiche schon längst gefunden. Die Todesser hätten gewollt , dass man sie findet. Das wäre eine Warnung oder so was. Aber da das nicht der Fall ist , haben sie sie vermutlich verschleppt. Wollen vielleicht irgendwen erpressen. Dumbledore oder den ganzen Orden. Oder aber sie wollen aus ihr möglichst viele Informationen herausholen.“ , erklärte er grimmig.
Lily schauderte. So genau wollte sie sich das lieber nicht vorstellen.
Sirius schluckte. ,, Meint ihr sie wird gefoltert?“
,,Was denkst du , bedeutet bei den Todessern “Informationen herausholen“ ? Operieren?“ , fragte Remus mit düsterer Miene.
,,Ich hoffe wirklich , dass Dumbledore sich beeilt.“ , sagte James und warf einen Blick auf die Wanduhr seiner Eltern. ,,Da fällt mir ein…“ , fuhr er fort und sah Lily und Sirius plötzlich interessiert an. ,,…worüber habt ihr eigentlich gestern Nacht so dringend reden müssen?“
Es war als ob Peter , der bis jetzt noch keinen Ton von sich gegeben hatte , aus einer Art Trance erwacht wäre , denn nun ruckte sein Kopf hoch und er fixierte Lily mit einem Blick , der so Peter-untypisch war , dass es Lily mal wieder heiß und kalt wurde. ,,Er weiß es.“ , schoss es ihr plötzlich durch den Kopf. ,,Er weiß , dass wir ihn verdächtigen.“
Auch Sirius zögerte jetzt und er warf Peter einen raschen Blick zu bevor er sagte: ,,Och so wichtig war das gar nicht. Wir konnten einfach nicht schlafen und da waren wir eben beide wach und haben noch geredet.“
James hob eine Augenbraue. ,,Die ganze Nacht? Wart ihr denn kein bisschen müde?“

Doch bevor Lily oder Sirius , die sich sehr unwohl in ihrer Haut fühlten , antworten mussten , betrat Bannister leicht verstört das Esszimmer.
,,Mr. und Mrs.Potter ? Ich denke Sie sollten sich da mal etwas ansehen. Folgen Sie mir bitte.“ , quiekte er und zwirbelte nervös an seinen langen Ohren herum.
James und Lily warfen sich verwirrte Blicke zu , folgten dann aber dem kleinen Hauself , der sie und auch die anderen aus dem Haus und durch den Vorgarten führte. ,,Wo gehen wir denn hin?“ , fragte James verstört , als Bannister den kleinen gepflasterten Weg zum Komposthaufen an der Seite des Hauses einschlug.
,,Sie werden gleich sehen , Sir , gleich.“ , kam es von dem Hauself. Lily kam das Ganze mehr als merkwürdig vor. Was konnte der Elf denn nur so Wichtiges gefunden haben?
Und dann , als sie nur noch wenige Schritte von dem Komposthaufen entfernt waren , schlug allen ein derart schrecklicher Geruch entgegen , dass Lily erschrocken nach Luft schnappte. ,,Oh Gott , was ist das denn?“ , keuchte sie und presste sich rasch einen Umhangzipfel vor Mund und Nase. ,,Also der Müll ist es nicht.“ ,presste Sirius hervor.
Bannister trat beiseite und sie traten so nah heran , wie es der Gestank zuließ. Zuerst sah Lily gar nichts Besonderes. Nur ein großer Haufen Kompostmüll , über dem kleine Schwärme von Mücken schwirrten und winzige Asseln herumkrochen. Doch dann , halb verborgen unter dem Müll , erkannte Lily ein seltsam verdrehtes Wesen, dass so übel zugerichtet war , dass man kaum erkennen konnte , was man da eigentlich vor sich hatte.
,,Beim Barte des Merlin , das ist eine Eule.“ , rief James überrascht aus. Er hatte Recht. Doch wenn James es nicht gesagt hätte , wäre Lily wohl nie alleine daraufgekommen , dass hier tatsächlich eine Eule lag. ,,Wer macht denn so was? Seht sie euch nur an , das ist doch kannibalisch.“, stieß sie leise hervor.
James streckte schließlich die Hand aus und wollte die Eule aus dem Müll ziehen , doch Sirius hielt ihn zurück. ,,Nicht. Vielleicht liegt ein übler Fluch auf ihr , oder so was.“
,,Mach dich doch nicht lächerlich. Was denn für ein Fluch? Das Ding wurde eindeutig nicht von einem Fluch getötet , also liegt jetzt euch keiner auf ihr.“ , sagte James unwirsch und packte das , was von der Eule noch übrig war. Lily unterdrückte einen Aufschrei. Das konnte doch wohl nicht wahr sein! Das war genau die Eule , die ihren Brief zu Dumbledore bringen sollte!


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