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Fanfiction

Ancient History I - Der Verbotene Wald - Imperias Belohnung

von Kiosk

15. Imperias Belohnung


Personen:
Elicius Eliassen: Elfjähriger Sohn von Vigdis Eliassen und der Bruder von Emilia. Ein eher ruhiger, zurückhaltender Slytherin. Kam vor seiner Einschulung in Hogwarts kurzzeitig bei den Rathburn unter.

Emilia Eliassen: Zwölfjährige Tochter von Vigdis Eliassen. Eine Slytherin. Sie ist stets aufmerksam und besitzt ein eher verschlagendes Wesen. Kam vor ihrer Einschulung in Hogwarts kurzzeitig bei den Rathburns unter.

Garm McKinstry: Ein jugendlicher Unruhestifter aus Slytherin. Er scheint in Imperia verliebt zu sein. Er und seine drei besten Freunde - Erebus Nott, Veikko Johnson und Prester Perkins - bilden die so genannte Toilettenmafia.

Humphrey Belcher: Ulysses` Klassenkamerad. Ein liebenswürdiger Ravenclaw

Imperia Malfoy: Die ältere Schwester von Lucius. Eine Slytherin und Vertrauensschülerin. Sie wirkt kühl und distanziert und fällt im ersten Moment stets durch ihre Schönheit auf

Madam Burgunder: Sie unterrichtet den Benimmunterricht für die Mädchen. Trotz ihres miesen Charakters scheinen ihr die Männer zu Füßen zu liegen

Plumbeus Bott: Der Sohn des Bohnenerfinders Bertie. Er fällt besonders durch seine Langsamkeit und Zerstreutheit auf. Ein Hufflepuff

Professor Jarovit: Ein entfernt menschlicher Mann. In Russland jagte er unter anderem Wewölfe, Vampire und Schwarzmagier. In Hogwarts unterrichtet er Verteidigung gegen die Dunklen Künste

Rubeta und Arachne Cox: Zwei elfjährige Zwillingsschwestern mit großem Herz füt exotische Tiere. Rubeta ist eine Ravenclaw-Schülerin, Arachne eine Slytherin

Ulysses Rathburn: Elfjähriger Sohn von Bethesda. Verwöhntes Einzelkind. Ein Ravenclaw. Stellt sich gegenüber Emilia und Elicius auf stur.

Victoria Knight: Eine Erstklässlerin aus Ravenclaw. Sie ist stets munter und aufgeweckt. Ihr Haustier ist ein stinkender, aber handzahmer Vielfraßrüde namens Rudolph.

William Barkley: Ein Erstklässler aus Ravenclaw. Wie Ulysses stammt auch er aus Hogsmeade, wo er zusammen mit seiner etwas verschrobenen Mutter ein Haus am Rand des Dorfes bewohnt. Er ist ungewöhnlich still und unabhängig

Bisherige Handlung:
Vigdis Eliassen scheint spurlos verschwunden, doch die Sorgen erweisen sich als unbegründet. Oftmals nimmt die Squib aus Norwegen, überlastet vom Alltag, Reißaus und flüchtet zu ihrem Liebhaber nach England. Ihre beiden Kinder, Emilia (12) und Elicius (11) werden derweil bei den Rathburns, einer Zaubererfamilie aus Hogsmeade untergebracht und sollen in Hogwarts eingeschult werden. Für Emilia ohnehin die letzte Chance: Aus dem Norwegischen Zauberinternat hat man sie verbannt.
Zusammen mit Ulysses Rathburn, dem ebenfalls elfjährigen Sohn der Familie, werden die Geschwister in Hogwarts eingeschult.
Ulysses macht dort Bekanntschaft mit Imperia Malfoy. Die schöne Jugendliche scheint ein Herz aus Eis zu besitzen. Ebenso auffällig benimmt sie auch die so genannte „Toilettenmafia“, eine vierköpfigen Gruppe Slytherins, die jüngeren Schülern gekonnt das Geld abknüpfen.
Imperia scheint jedoch das größere Problem: Als sie sich bewusst wird, dass sich Ulysses Hals über Kopf in sie verliebt hat, nutzt sie es aus und lässt ihn für sich arbeiten. Sie überzeugt ihn, aus dem Arzneimittelschrank der Schule zwei Tränke zu stehlen. Ein Kuss soll seine Mühen entlohnen …

XXXXXXXXXXXXXXXXXXXX

September 1961

Wie Imperia vorausgesagt hatte, war der Krankenflügel leer und Schwester Pomfrey war genauso wenig anwesend, wie ein verletzter oder gesundheitlich angeschlagener Schüler.
Der Arzneischrank stand in einem kleinen, abgetrennten Büro, füllte beinahe die Hälfte des Platzes aus und hätte gerechtfertigterweise - wenn man bedachte, wie überfüllt der Schrank bereits war - noch um einiges größer sein können.
Ulysses zog den Schlüssel aus seiner Tasche heraus und studierte ein letztes Mal den Pergamentfetzen, den Imperia ihm ebenfalls mit auf dem Weg gegeben hatte. Monsieur Mannequins Machenschaft für mähnige Männer stand auf dem Fetzen und hätte Ulysses nicht gesagt bekommen, dass es sich dabei um einen Zaubertrank handelte, hätte er mit diesem Namen wenig anfangen können.
Dennoch fragte er sich, wozu Imperia ausgerechnet diesen Trank benötigte und warum sie ihn nicht bereits in Thusnelda Pflocks und Mimosa Higginbottoms Anwesenheit erwähnt hatte? Ulysses hielt es für reichlich unwahrscheinlich, dass Imperia das Mittel nur dafür gebrauchen wollte, ihre glatten Haare etwas wilder zu gestalten; er ahnte, dass die Sache sich nicht einfach mit einer neuen Frisur erledigt haben würde.
Aber was interessierte es ihn? Am Ende seines Diebstahls würde er die Gelegenheit dazu bekommen, Imperia zu küssen.
In freudiger Erwartung auf das Kommende, trat Ulysses vor den verglasten Arzneimittelschrank und schloss ihn auf, während er gleichzeitig seine Schultasche zu Boden sinken ließ, um die Tränke darin verstauen zu können. Trotz der vielen Flaschen, Tuben und Tiegel wurde er relativ schnell fündig, griff mit verschwitzten Händen nach dem Bauchschlitztrank und gleich darauf nach dem Glasbehältnis mit der Aufschrift Monsieur Mannequins Machenschaft für mähnige Männer und verbarg beides in den Tiefen seiner Tasche.
Daraufhin verließ er eilig den Krankenflügel.

XXXXXXX

Imperia erwartete ihn in dem leer stehendem Klassenraum, in dem sie nur wenige Stunden zuvor die heiße Schokolade getrunken hatten. Von ihren beiden Freundinnen fehlte jeder Spur und diesmal nahm es Ulysses mit Erleichterung zur Kenntnis, denn auf vier überflüssige Augen, die ihn und Imperia beobachteten, konnte er verzichten.
Imperia saß wie zuvor in dem großen Ohrensessel und blickte gespannt zu ihm hinüber, als er seine tränkebeladene Tasche vor sie auf einen kleinen Tisch stellte.
„Du hast es geschafft?“, erkundigte sich Imperia ohne überrascht zu wirken.
Ulysses nickte.
Geschäftig zog sie die Tasche zu sich heran, holte beide Tränke heraus und studierte die Etiketten eingehend. „Das scheint zu stimmen“, sagte sie kühl. „Danke, Ulysses.“
Er nickte und wartete gespannt ab, bis sie den nächsten Schritt machen würde. Und tatsächlich, nachdem sie die Tränke säuberlich in einer unauffälligen und gut gepolsterten Kiste verborgen hatte, beugte sie sich zu ihm. Da war wieder dieses verführerische Funkeln in ihren Augen, das Ulysses beinahe vergessen ließ, dass Imperia ihn manchmal so eiskalt und berechnend und manchmal auch so schrecklich distanziert und unnahbar anstarrte. Doch nun war ihr Blick warm und die Angst vor ihr schmolz ein weiteres Mal dahin.
Sein Herz vollführte einen erschrockenen Aussetzer, eine kleine Notbremsung, als sie ihre Lippen zum ersten Mal auf seine legte, und dann, als ihr anfangs so zarter Kuss inniger wurde, raste sein Herz mit aller Macht. Da war die schreckliche Gewissheit in ihm, dass Imperia zu weit ging, dass sie zu wild wurde und in diesem Moment förmlich mit ihm spielte. Irgendwie hatte er geglaubt, sein allererster Kuss würde unschuldiger verlaufen …
Als sie schließlich wieder von ihm abließ, war er erleichtert. Und gleichzeitig ziemlich aufgewühlt.
Imperia lächelte ihm entgegen. „Deine Wangen sind ganz rot“, flüsterte sie.
Natürlich waren seine Wangen rot, Ulysses konnte ja förmlich spüren, wie er glühte!
„Das entsprach wahrscheinlich nicht ganz deinen Vorstellungen“, kicherte sie hinter vorgehaltener Hand, „aber ich habe dir nun mal einen richtigen Kuss versprochen. Da hast du`s! So küsse ich Jungen richtig. Außerdem möchte ich, dass du bei der ganzen Geschichte noch etwas lernst.“
„Lernen?“, echote er.
„Nun, wir verstehen uns doch gut, nicht wahr? Und wir arbeiten fabelhaft zusammen. Es gibt so viele Dinge, die du für mich tun könntest und die ich für dich tun könnte.“ Mit einem Kopfnicken deutete sie auf die Kiste zu ihren Füßen, in dem die beiden gestohlenen Tränke lagerten. „Zum Beispiel könntest du mir hierbei noch einen Gefallen tun, Ulysses. Der eine Trank ist für ein Mädchen bestimmt. Du erinnerst dich noch an Samantha Samson?“
„War das nicht das Mädchen, dessen Kröte du … vom Turm geworfen hast?“ Natürlich würde Ulysses es nicht offen zugeben, aber die Erinnerung an den blutigen, am Boden zerschellten Krötenkörper belastete ihn nach wie vor schwer. Besonders auch deshalb, weil er die Mitschuld an dem Tod dieses Haustieres trug und keine Möglichkeit hatte, sein Gewissen zu erleichtern.
„Genau, dieses Mädchen meine ich. Samantha Samson und ich verbindet alles andere als eine Freundschaft. Wir stehen uns gewissermaßen ein wenig im Wege, verstehst du? Ich kann offen zugeben, dass Samantha ein hübsches und beliebtes Mädchen ist - obwohl ich natürlich viel hübscher und beliebter bin! Ganz am Anfang unserer Schulkarriere haben wir uns gut verstanden, wir waren Freundinnen … doch die Freundschaft zerbrach, als sie meinem Vater erzählte, was ich mit meinem vermeintlichen Nachhilfelehrer so alles heimlich auf meinem Zimmer trieb. Zugegeben, ich war kein anständiges Mädchen, ganz und gar nicht, aber das hatte ich nicht verdient. Von seiner besten Freundin verraten zu werden ist ein schlimmes Schicksal. Zwar versuchte sie nachträglich, mir ihre Gründe zu erklären, warum sie meinem Vater alarmiert hatte, aber ein Grund war haarsträubender als der andere und ich habe ihr nicht verzeihen können. Ich kann ihr noch immer nicht verzeihen.“
Gerne hätte Ulysses mehr über die angeblich haarsträubenden Gründe Samanthas erfahren. Hatte sie Imperia einst wirklich aus purer Berechnung an ihren Vater verraten, oder war sie einfach besorgt gewesen, Imperia könnte auf ihrem Zimmer zu weit gehen?
„Wie dem auch sei“, fuhr Imperia fort, „ich möchte Rache. Vielleicht kannst du es besser nachvollziehen, Uly, wenn ich dir den Zusammenhang erkläre: Mein Vater Abraxas hat mich vergöttert, als ich noch ein kleines Mädchen war. Er hat mich an all seinem Reichtum teilhaben lassen und mir keinen Wunsch abgeschlagen. Mit vier habe ich mir weiße Pfauen zum Geburtstag gewünscht und am nächsten Tag liefen Dutzende davon durch unseren Garten. Als ich sechs war, nahm er mich mit zu Gringotts, um mir ein eigenes Konto zu eröffnen. Er hat Unmengen von Zaubergold darauf eingezahlt, aus Sorge, ich könnte durch irgendwelche Umstände in meinem späteren Leben einmal mittellos werden. Wahrscheinlich war ich zu dieser Zeit das verwöhnteste reiche Hexenmädchen Englands, deshalb ist es umso tragischer, dass ich all das verloren habe. Heutzutage duldet mich mein Vater gerade noch in seinem Haus und lässt mir jeden Monat einen großen Umschlag mit Taschengeld zukommen, aber das ist auch schon alles. Statt mich weiterhin zu verwöhnen, kümmert er sich lieber um meinen Bruder Lucius. Doch in seinem Herzen wäre allemal Platz für uns beide. Hätte Samantha mich damals nicht verpfiffen, müsste ich mir keine Sorgen darum machen, nicht geliebt zu werden.“
Imperias kühle Stimme machte es nicht leicht, wahre Trauer hinter ihren Worten zu entdecken, aber Ulysses ahnte, dass sie die Wahrheit sagte. Als er sie das erste Mal in seinem Leben gesehen hatte - vor einigen Wochen, in einer Boutique der Winkelgasse - war sie mit ihrer Familie dort erschienen und exakt die Situation, die Imperia ihm soeben geschildert hatte, hatte sich abgespielt: Imperia hatte um die Aufmerksamkeit ihres Vaters kämpfen müssen, der sich derweil lieber um seinen kleinen Sohn gekümmert und ihm jeden Wunsch von den Lippen abgelesen hatte. Mehr Beweise für ihre komplizierte Familiensituation brauchte Ulysses nicht.
Aber er hatte dennoch Skrupel, Imperia bei ihren Racheplänen zu unterstützen. „Du willst Samantha einen der Tränke verabreichen?“, hakte er noch einmal nach, um ganz sicher zu gehen, dass er ihre Absichten richtig verstanden hatte.
Imperia nickte. „Ja. Monsieur Mannequins Machenschaft für mähnige Männer ist genau das richtige Mittel für meinen Plan. Samantha wird ein paar ihrer schönen Haare verlieren, auf die sie so stolz ist, aber sie wird keine ernsten Schäden davonziehen. Ich mag ein böses Mädchen sein, Ulysses, aber ich habe Grenzen.“
Dessen war sich Ulysses wirklich nicht sicher. Seit er Imperia kannte, hatte sie schon mehr als eine Grenze um Längen überschritten. Sie hatte Samanthas Haustier aus dem Fenster der Eulerei geworfen, hatte Ulysses zu einem Diebstahl verleitet und ihn zu guter Letzt innig geküsst - zu innig, als es einem Elfjährigen wahrscheinlich gut getan hätte. Dass sie nun dafür sorgen wollte, dass ihre Intimfeindin Samantha „ein paar“ ihrer Kopfhaare verlor, war seiner Meinung nach bloß ein weiterer Schritt in die falsche Richtung.
„Ich bin mir nicht sicher, ob ich dir dabei helfen möchte“, sprach er seine Zweifel offen aus. „Warum willst du dich nach all den Jahren noch an sie rächen?“
„Habe ich dir das nicht erklärt?“ Imperias Gesicht verfinsterte sich und wieder trat der kalte Ausdruck in ihre Augen. „Sie hat mich aus purer Absicht hintergangen und mein bis dahin so herrliches Leben fast vollständig ruiniert. Dieses Verbrechen verjährt nicht, Ulysses.“
„Aber wie könnte ich dir dabei helfen, Imperia?“
„Ganz einfach“, sagte sie und legte ihre Hände auf seine Knie. „Heute Abend verabreichst du ihr ein paar Tropfen von dem Zeug, ehe das Essen beginnt. Du brauchst die Prozedur nur einmal machen, versprochen. Das Mittel hat eine starke Wirkung und wenige Tropfen reichen bereits aus.“
Zwar brannte ihm die Frage auf der Zunge, doch Ulysses beschloss sich besser nicht danach zu erkundigen, welche Belohnung diesmal für ihn herausspringen würde.

XXXXXXX

Am späten Nachmittag war die Große Halle vollständig leer und lediglich das Besteck, Teller und Gläser waren bereits für das Abendbrot aufgedeckt worden. Die erstaunlich kräftige Herbstsonne hatte die meisten Schüler zu dieser Zeit herausgelockt, wo sie sich die Zeit damit vertrieben, mit nackten Füßen durch das Wasser des Sees zu waten, oder mit Freunden auf der Wiese zu sitzen, zu reden, oder Spiele zu spielen.
In der Großen Halle jedoch war es zwanzig Minuten vor Beginn des Abendessens gespenstisch still.
Ulysses und Imperia standen in einiger Entfernung zueinander vor dem Eingangsportal des Saales und spähten aufmerksam umher, aus Angst, dass es letzten Endes doch jemanden geben könnte, der sie zufällig beobachtete.
Doch als sich kein potentieller Zeuge blicken ließ und auf den Korridoren und Treppen keinerlei ferne Laute mehr zu hören waren, schlenderte Imperia zu ihm und drückte ihm die Flasche mit der Aufschrift Monsieur Mannequins Machenschaft für mähnige Männer in die Hand.
„Ich sagte doch, dass zu dieser Zeit nie jemand hier ist“, flüsterte sie ihm gelassen zu, ehe sie sich an ihm vorbei drängte und einen Blick in die Große Halle warf.
„Samantha ist eine Ravenclaw“, sagte sie und deutete auf die Tafel, an der Ulysses ebenfalls saß. „Ihr Platz ist dort vorne. Du musst nichts weiter tun, als ihr ein paar Tropfen von dem Zeug in ihre Tasse zu füllen.“
Unschlüssig starrte Ulysses die verkorkte Phiole in seiner Hand einen langen Moment an, unglücklich darüber, ausgerechnet einer Schülerin aus seinem Haus so übel mitspielen zu müssen. Doch seine Gedanken waren zu vernebelt und sein Gewissen schien sich in einem Dämmerzustand zu befinden, in dem es sich kaum mehr darum scherte. Es sind doch bloß ein paar Haare, redete es Ulysses gut zu, die wachsen schon wieder nach. Und Imperia sagte, dass du es ohnehin nur ein Mal tun musst.
Sein verräterisches Gewissen hatte gute Argumente, obwohl es Ulysses` Zweifel dennoch nicht ganz verdrängen konnte. Doch er hatte sich entschieden, Imperia zu helfen und von seiner Entscheidung würde er nicht mehr abweichen. Dazu waren die Belohnungen, die vielleicht in Aussicht standen, viel zu verlockend.
Also schritt Ulysses voran, ließ Imperia hinter sich und betrat die Große Halle. Er versuchte, möglichst leise zu sein, als er sich der Ravenclawtafel nährte, wollte aber andererseits keineswegs auffällig und schleicherisch wirken.
Er entkorkte die Phiole und schüttete sie in den Becher, auf den Imperia gedeutet hatte. Die Tropfen, die langsam aus dem Hals der Phiole perlten, waren durchsichtig und verströmten einen leicht ätzenden Geruch, der Samantha hoffentlich nicht auffallen würde, sobald sie den Becher anhob um daraus zu trinken.
Als er sein Werk verrichtet hatte, ließ er den Trank in seine Robe gleiten und verließ die Große Halle mit großartig gespielter Unschuldsmiene.

Fortsetzung folgt…

XXXXXXXXXXXXXXXXXXXX

Kommentar: Die Veröffentlichung des Kapitels hat diesmal etwas länger gedauert, denn ich bin umgezogen und das Internet ließ auf sich warten. Dafür kann ich euch zufrieden mitteilen, dass ich heute eine weitere FF veröffentlicht habe, nämlich Teil 2 der Todesser-Trilogie (Die Neufassung von „Die Dunkle Kolonie“). Schaut mal rein.


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Dan ist wirklich gut. Mit ihm zu arbeiten war wunderbar. Armer Junge, er musste so geduldig sein. Ich musste schwafeln und darüber sprechen, dass ich der Meister des Universums bin, dass ich böse bin und dass ich ihn umbringen werde und er musste verschnürt dastehen, sich krümmen und vor Schmerzen stöhnen, während ich einen Monolog führte. Der Monolog des bösen Genies - kein Film ist komplett, wenn er fehlt. Ich liebe es, böse Figuren zu spielen!
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