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Fanfiction

Im Zauber der Verdammnis - 38. In den Fängen des Tränkemeisters‘

von Dardevil

Hallo!
Vielen Dank an The Potion Master, wandbreaker,ProudToBeASnape,Draco*Ginny ,myrthe2007 ,evita und all die Anderen die noch mitlesen!
Habe mich wieder einmal sehr über Eure Ideen gefreut!
Nun, ich fahre Morgen für 2 Wochen in den Urlaub... tolles Wetter für einen Deutschlandurlaub, nicht wahr.....
Nun egal, was uns nicht umbringt, härtet uns ab!
Das heißt auf jeden Fall für Euch : WARTEN!
Sorry aber wat mut, dat mut!

Vielleicht gefällt Euch ja dieses Kapitel eh nicht so gut, der Schluss ist wieder einmal Snape typisch, sorry schon mal dafür.

Also bis demnächst,
LG, Dardevil!

................................................



Snape dachte, er sei in einem Alptraum.

Sieben Schritte bis zu dem küssenden Paar.

Sie gehörte ihm... und sie küsste einen Anderen.

Noch drei Schritte

Die anderen Anwesenden sahen ihm fragend entgegen, doch Snape nahm sie gar nicht erst wahr. Er sah nur die beiden Küssenden vor sich... sein Blut rauschte ihm Wasserfallgleich, dröhnend in den Ohren.

Snape hatte Mühe, dass die dunkle Magie nicht aus ihm herausbrach, als er sie erreichte und in Sekundenbruchteilen den Mann von seinem Eigentum wegzerrte. Seine Hand hatte sich dabei schmerzhaft in Carmans Schulter gegraben.

„HE!“, rief Carman überrascht und probierte sich von dem Griff zu lösen, der Zaubertränkemeister stieß ihn knurrend von sich und der Zigeuner taumelte ein paar Schritte, schaffte es aber stehen zu bleiben und drehte sich wütend zu Snape um.

„Severus!“, hörte Snape, Shey überrascht rufen und schenkte ihr kurz einen verachtenden, eisigen Blick. Sofort senkte er seine Augen wieder in die blauen Carmans‘, der gerade ein paar Schritte auf ihn zumachte.
Snape sein Atem ging immer noch vor Zorn, sehr schwer.

„Was soll das, Mann? Was fällt dir ein!“, sagte Carman vor ihm tretend. Er war gewiss kein Feigling, aber diese wirklich eisigen, schwarzen Augen, sahen ihn so hasserfüllt an, dass er doch kurz verharrte.

„Was fällt dir ein, Zigeunerlümmel! SIE gehört mir!“, zischte Snape böse und hob seinen Zauberstab, hielt ihn direkt zwischen Carmans‘ Augen.

„SEVERUS!“, sagte Shey erschrocken und trat neben dem Tränkemeister, der jedoch fixierte seine Augen weiterhin nur in Carmans‘.
Auch vereinzelte Zigeuner traten jetzt näher heran. Das interessierte Snape nicht im Geringsten. Darunter auch Carman sein Freund Peres, der sofort schlichten wollte. Carman sah ihn aus den Augenwinkeln und hob seine Hand, damit er stehenblieb.
„Nein Peres, ich erledige das allein“, befahl er und Snape sein rechter Mundwinkel verzog sich spöttisch.

„So mutig, ja?“, höhnte er.

„Was soll das, Zauberer? Und was heißt, sie gehört dir? Sie gehört sich selbst, Shey ist keine Ware!“, erwiderte er und ihm schien der Zauberstab vor seinem Gesicht nicht wirklich etwas auszumachen.
„Du hast es gewagt, mein Mädchen mit deinen dreckigen Fingern zu berühren, das wird dir einiges an Schmerzen kosten, Zigeuner! Niemand fasst SIE an!“, knurrte Snape böse, ohne auf Carmans‘ Wörter einzugehen und sein Zauberstab knisterte dabei gefährlich.

„Severus, bitte!“, sagte die Stimme neben ihn und eine kleine Hand legte sich sanft auf seinen Arm und probierte ihn runter zudrücken. Wut überspülte seine Sinne und er schüttelte sie von sich. Sein Gesicht wand sich Shey zu und die schwarzen Augen spießten sie regelrecht auf.

„Wir reden später über dein Benehmen...HURE!“, giftete er.

Shey riss entsetzt über die Worte ihre Augen auf und machte erschrocken ein paar Schritte nach hinten. Carman stürzte sich sofort auf Snape.
„WAS HAST DU ZU IHR GESAGT? WAS FÄLLT DIR EIN!“, rief der große, blonde Mann erbost und schlug auf ihn ein. Snape schickte einen Stupor direkt gegen Carmans‘ Bauch und er flog Meterweit nach hinten.

„HE!“
„WAS SOLL DAS UNWISSENDER!“
„HÖRT AUF MIT DER SCHEIßE!“
„FEIGLING!“


Riefen die Zigeuner durcheinander und zwei eilten zu ihrem Stammesführer und halfen ihm auf. Böse, drohende Blicke wurden jetzt in Snapes‘ Richtung geschickt...
Snape wischte sich mit seinem Handrücken seinen blutigen Mund ab, Carman hatte gut getroffen...
Seine Augen huschten kurz nach rechts zu Shey, sie stand vier Meter von ihm entfernt und schaute ihn unter Tränen an. Plötzlich drehte sie sich um, rannte zu Tahina und riss sie der Zigeunerin aus dem Arm. Das kleine Mädchen hinter sich herziehend verschwand sie hinter den Büschen. Doch bevor Snape überlegen konnte, ob er ihr nachsetzte, hatte Carman ihn schon wieder erreicht. Snape ließ knurrend seinen Zauberstab fallen und warf sich dem Zigeuner voller Wut entgegen.

Sofort entfachte die schönste Prügelei.

Auch der Tränkemeister setzte jetzt seine Fäuste ein und bald sahen die Männer sehr lädiert aus. Carman hatte ein paarmal wieder gut getroffen und das rechte Auge von Snape schwoll langsam zu.
Die Zigeuner hatten derweil einen Kreis um die Raufenden gezogen und feuerten ihren Anführer unter lauten Rufen an.
Carman war sehr kräftig, kräftiger als Snape und er hätte diesen Kampf unter normalen Umständen wahrscheinlich auch gewonnen. Doch der Professor der Zaubertränke war immerhin ein ehemaliger Todesser und er hatte wahrlich mehr Kämpfe als Carman hinter sich. Und da diese auch nicht immer ehrenhaft gewesen waren, hatte Snape so allerhand Tricks drauf, sich einen Feind auch ohne Zauberstab vom Leibe zu halten.
Snape beherrschte natürlich auch etwas Zauberstablose Magie, doch er war viel zu Stolz um die gegen den Zigeuner einzusetzen, er wollte nicht als Feigling dastehen.
So gab er einige nicht so faire Schläge von sich und Carman ging stöhnend in die Knie, worauf der Tränkemeister ihm noch mit einem gezielten Schlag gegen die Schläfe nachsetzte. Das gab Carman den Rest und er fiel nach vorne, stützte sich dabei auf seine Hände ab und atmete schwer und stoßweise.

Snape ging jetzt auch vor ihm in die Knie, sein Atem war nicht gerade leichter und er sah wahrlich Sterne vor seinen Augen.
„Hast... du... genug...?“, fragte er trotzdem leicht wankend. Carman hob seinen Kopf und sah ihn an.
„...Nein“, erwiderte er dem dunklen Mann vor sich und sie musterten sich automatisch voller Kälte.
„....gut, ...gleich...“, erwiderte ihm Snape mit bösem Blick. Er war unfähig jetzt auch nur einen Arm zu heben und Carman ging es nicht anders, sie waren vollkommen ausgepumpt.
Carman nickte nur, dabei fixierten sie sich weiterhin. Ihre Gesichter waren Blutverschmiert und voller kleiner Wunden. Snape sein Umhang war zerrissen, genau wie Carmans‘ Jacke.
Die Zigeuner ringsum waren verstummt und lauerten, dass es weiterging. Snape wischte sich mit seinem Ärmel über die Lippen, da ständig Blut aus seiner Nase nachströmte.

„Du bist ein Idiot“, sagte Carman schließlich, als sich sein Atem etwas beruhigt hatte. Snape stand leicht wackelig auf und sah fordernd auf ihn herab.
„Der Idiot wird dir jetzt dein letztes bisschen Hirn raus prügeln... komm steh auf Zigeuner!“, sagte er giftig.
Carman rappelte sich ebenso auf und sah ihn ruhig an.
„Sie liebt dich doch, warum machst du das?“, fragte er und als Snape vorstieß und ihm am Kragen packte, wehrte sich Carman nicht, sah ihn einfach nur an.
„DU hast es gewagt sie zu küssen! DU willst sie mir wegnehmen... aber niemand nimmt mir etwas weg!“, sagte er kalt und sein offenes Augen blitzte zornig. Das andere war mittlerweile vollkommen zugeschwollen. Carman verzog seinen Mund, wehrte sich aber immer noch nicht.
„Hör zu Unwissender, ich kann sie dir gar nicht wegnehmen... ich sagte doch Shey liebt dich! Geht das in dein eifersüchtiges Gehirn nicht rein?“, antwortete Carman immer ruhiger werdend und fixierte seine blauen Augen in Snapes‘, eines schwarzes.
„Was sollte dann der Kuss? Sie hat niemanden zu küssen!“, knurrte er, ihn fest im Griff. Carman hob jetzt seine Hände und löste die des Zaubertränkemeisters von seinem Kragen, was dieser auch ohne es wirklich zu wollen, erstaunlicher Weise zuließ.
„Ich habe jetzt keine Lust mehr, mit dir zu streiten. Reden kann man ja anscheinend auch nicht mit dir, sonst würdest du nicht so verbohrt an deiner Behauptung festhalten. Und der Kuss... so leid es mir tut das zuzugeben... aber es war wirklich nur ein Abschiedskuss, den ich mir bei ihr erbettelt habe“, sagte er und Snape sein Auge zuckte kurz. ,...Es war nur ein Abschiedskuss?... Sie wollte gar nicht mitgehen... trotzdem...‘
„Ich sagte, sie hat niemanden zu küssen, auch nicht zum Abschied“, erwiderte er dunkel und Carman verdrehte seine Augen.
„Gut, wie du meinst. Du tust mir leid, mit deiner kranken Eifersucht hast du es ja sowieso geschafft, Shey zu vertreiben, Lehrer. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass eine Frau solch ein Wort vergisst... wie du sie betitelt hast. Und wahrlich, Mann, ich könnte dir dafür den Hals umdrehen! Sei froh, dass die Garbaden ein friedfertiges Volk sind“, sagte er und wurde dennoch wieder leicht wütend. Snape musterte kurz Carmans‘ lädiertes Gesicht und Genugtuung kam in dem Tränkemeister auf, als er die blaue Schläfe und die aufgeplatzte Lippe sah. Er verzog seine blutigen Lippen spöttisch.
„Denkst du, ich habe vor euch Angst?“, fragte er und sprach das euch dabei, wie etwas sehr ekliges aus. Doch langsam drangen auch die Worte von Carman tiefer in sein Bewusstsein und er brummte verstimmt. ,Was heißt hier, wie ich sie genannt habe... nun....‘
„Und, prügeln wir uns jetzt weiter, oder schaltest du dein Gehirn ein und gehst ihr endlich nach, bevor sie es sich wirklich noch überlegt und mit mir kommt?... Und glaube mir, ich werde sie nicht daran hindern...“, fragte Carman mit leichtem Hohn in der Stimme und Snape schenkte ihm wieder seine Aufmerksamkeit. Er trat dich mit seinem Gesicht an den Zigeuner heran und sie stachen ihre Augen ineinander... ihre drei Augen.
„Es wäre besser für dich und deiner Sippe, wenn ihr schnellstens von hier verschwindet, Zigeuner. Und wage es dir nie wieder, auch nur in die Nähe von Shey zu komme... wage es dir nicht!“, knurrte der Tränkemeister zischend in Carmans Gesicht und er spürte dabei Snapes‘ Atem auf seiner Haut.
„Mit dem Ersten kann ich dich beruhigen, wir reisen heute weiter. Aber mit dem Zweiten... das lassen wir doch besser Shey entscheiden, es ist schließlich ihr Leben und sie kann machen was sie möchte“, antwortete Carman mit ernstem Blick. Snape zog zornig sein Auge zu einem Schlitz aus dem er Carman voller Hass ansah.
„Du...“, fing er an.
„Nein, DU wirst mir jetzt zuhören! WAGE ES DIR, SHEY IRGENDWIE WEHZUTUN, DANN WERDE ICH KOMMEN UND DU WIRST DIR WÜNSCHEN NICHT GEBOREN ZU SEIN, LEHRER!“, wurde Carman jetzt laut und Snape war es jetzt, der den Atem von Carman auf seiner Haut spürte.

Snape fixierte ihn einige Sekunden, dann fuhr er zurück. , Merlin, er liebt sie‘, wurde ihm jetzt bewusst. Sie standen stumm voreinander und die Zigeuner wurden langsam unruhig. Zu aller Erstaunen nickte Snape schließlich und wand sich zum gehen. Er humpelte in die Richtung, in der Shey und Tahina verschwunden waren, dabei ließ er durch einen stummen ,Accio‘, seinen Zauberstab vom Boden wieder in seine Hand fliegen. Carman und die Anderen sahen ihm nach.
Peres trat zu Carman und legte ihm in einer lobenden Geste, die Hand auf die Schulter. Doch Carman sah nur zu dem humpelnden, düsteren Mann, der davonging um Shey zu finden,... seine Shey. Ein Seufzen verließ die Kehle des blonden Mannes.
Snape verharrte an dem Rand der Lichtung und drehte sich nochmals um.
„Ich verzeihe dir den Kuss, Zigeuner. Aber behalte ihn in Ehren, den es war der letzte, den du je von ihr bekommen hast. Und... ich bin nicht eifersüchtig!“, sagte er mit seiner tiefen Stimme ruhig und Carman hob stolz den Kopf und nickte ihm zu. Snape nickte ebenfalls und wand sich um, mit zwei großen Schritten überwand er das Gebüsch und war verschwunden.
„Ich werde den Kuss in Ehren halten....“, murmelte Carman traurig und die Hand auf seiner Schulter drückte ihn tröstend...

*

Shey hatte Tahina einfach hinter sich her gezottelt. Sie waren nicht weit gelaufen, nur bis zum Bach. Das kleine Mädchen saß neben seiner Mutter am Ufer des ruhig fließenden Wassers und weinte leise. Ihre Mutter weinte nicht mehr, sie schniefte nur noch ab und zu. Sie hatte einen Arm tröstend um Tahina gelegt und starrte mit leerem Blick auf das Wasser. ,Wie kann er so etwas zu mir sagen? Wie kann er nur?‘, grübelte sie und Wut breitete sich langsam in ihrem Innern darüber aus. ,So ein bösartiger Mann... wie konnte ich nur denken, dass es vielleicht doch etwas mit uns werden könnte, dass wir vielleicht so etwas wie eine Familie werden könnten... oh Shey, was bist du naiv... eure Welten liegen wahrlich zu sehr auseinander....‘
„Mami, gehen wir wirklich nicht mit Carman mit?“, lenkte sie plötzlich das leise Stimmchen ihrer Tochter ab und sie sah zu ihr.
„Nein Tahina, wir bleiben bei Rosmerta. So lange, bis Levana mit ihrer Schule fertig ist“, antwortete sie und Tahina nickte.
„Kommt denn Carman nächsten Sommer wieder?“, fragte sie nun, immer noch wispernd.
„Vielleicht. Du magst ihn wohl sehr, was?“, fragte Shey und lächelte das kleine Mädchen an.
„Magst du Severus mehr als Carman?“, fragte Tahina dagegen und Shey ihr Lächeln erlosch. Kurz fixierten sie ihre Augen ineinander.
„Weißt du, das ist gar nicht so leicht zu erklären, Tahina“, fing Shey vorsichtig an und Tahina wartete gespannt. Shey hielt den Blick der kleinen schwarzen Augen einen Moment stand, bevor sie zögernd fortfuhr.
„...Ja, obwohl ich es selber nicht glauben kann, aber ich mag ihn mehr als Carman... also auf eine andere Art, weißt du“, gab Shey unwillig zu, doch sie wollte die Kleine nicht anlügen.
„Obwohl du eben wegen ihm geweint hast?“, fragte Tahina weiter. Shey holte tief Luft und nickte ihr bejahend zu.

„Das will ich ja auch hoffen“, ertönte plötzlich die dunkle Stimme des Tränkemeisters hinter ihnen und sie zuckten erschrocken zusammen.

Shey fuhr herum und sah den schwarzgekleideten Mann wütend entgegen.
„Was willst du hier?“, fragte sie schroff und musterte den ramponierten Anblick, den er bot. Das viele Blut in seinem Gesicht und das geschwollene Auge ließen automatisch ihr Herz schmerzen, doch sie riss sich zusammen und tat so, als wenn es sie nicht interessierte.
Snape brummte etwas Unverständliches und humpelte näher. Tahina sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an.
„Mami, Severus blutet ja“, stieß sie erschrocken aus, als er sich mit einem Ächzen neben sie setzte.
„Das hat er sich selber zuzuschreiben, Tahina. Du brauchst kein Mitleid deswegen mit ihm haben“, sagte Shey mit kühler Stimme und Snape brummte wieder, während er ein Taschentuch herauszog und es im Bach nass machte. Er hatte Shey nur kurz angeblickt und ihre vom weinen leicht geschwollenen Augen, ließen sein schlechtes Gewissen aufleben. Irgendwie wusste er nicht recht, was er jetzt sagen sollte.
,Los entschuldige dich schon, du Narr!‘, sprach seine innere Stimme zu ihm. Er wusch sich unbeholfen das Blut vom Gesicht.
„Gib schon her, du verwischst es ja nur“, meckerte Shey, die das sah und ihre Hand entriss ihm das nasse Taschentuch. Sie griff ziemlich grob sein Kinn und drehte sein Gesicht zu sich.
„Medusa siehst du gut aus....“, brummelte sie und fing an, ihm das Blut abzuwaschen. Er probierte dabei mit seinem offenen Auge ihre einzufangen, doch sie sah ihn immer nur kurz und böse an. ,Los entschuldige dich endlich!‘, mahnte er sich selbst, doch der Snape in ihn verweigerte sich. ,Ein Severus Snape entschuldigt sich nie‘, dachte er bockig. Doch im nächsten Augenblick öffnete er schon den Mund.
„Es tut mir leid Waldhexe“, sagte er brummend und sie hielt kurz inne, wusch das Tuch im Fluss aus und machte ihm das Kinn sauber.
„So einfach geht das nicht, Severus“, antwortete sie und ihre Augen huschten kurz in seins, er las mit einem schlechten Gefühl, wie verletzt sie war.
„Was soll das heißen?“, fragte er kühl und ging typisch Snape, wieder innerlich auf Abwehr. Shey drückte ihm das nasse kalte Tuch auf sein geschwollenes Auge, dann griff sie grob seine Hand und legte diese dagegen, damit er es hielt.
„Tut es weh?“, fragte Tahina und Snape sah kurz auf das Mädchen.
„Hoffentlich“, antwortete aber ihre Mutter statt ihm und Snape sein Auge senkte sich wieder scharf in die Hellgrünen.
„Du fühlst dich doch nicht noch irgendwie im Recht, Frau? Nach alledem, was du dir geleistet hast?“, fragte er mürrisch. Shey ihre Augenfarbe verdunkelte sich zusehends.
„Nach alledem? Sag mal spinnst du eigentlich? Du tauchst hier wie ein Rachedämon auf und spielst den was weiß ich was für einen eifersüchtigen Idioten!“, fauchte sie und wollte aufstehen, doch sein schneller, fester Griff um ihr Handgelenk, hielt sie am Boden fest.
„ICH bin nicht eifersüchtig!“, knurrte er und Shey zottelte an ihrer Hand.
„Lass mich sofort los, verdammt nochmal!“, meckerte sie.
„Oh nein, du wirst mir jetzt zuhören“, erwiderte er mit einem spöttischen Blick und sie hörte auf zu zotteln und sah ihn wartend an.
„Mami?“, fragte Tahina unruhig und Snape sah sie nur kurz streng an und sie sah schnell zum Bach. ,Nicht reden, Tahina... nicht reden....‘, dachte die Kleine voller Respekt zu ihrem Vater...
„Wie kannst du es wagen, einen anderen Mann zu küssen?“, fragte er ruhig, aber voller, drohenden Timbre in seiner Stimme.
„Ich..“, wollte sie wiedersprechen, doch er hob nur seine Hand und brachte sie mit der Geste zum schweigen.
„Ich sagte, du sollst mir zuhören... also nochmal, DU hast einen anderen Mann geküsst, Waldhexe“, sagte er erneut und sie rümpfte ihre Nase, sagte aber nichts.

„Ich bin kein Mann der teilt, Shey“, fuhr Snape fort, obwohl er ihr für das freche Nase rümpfen am liebsten den Hintern versohlt hätte.

Shey ihre Augen wurden kurz überrascht, dann bekam sie rote Wangen. ,Er teilt nicht... war er schon immer so? Ach Medusa, wenn ich das nur wüsste‘, dachte sie nervös und wusste nicht genau, ob sie sich über seine Aussage freuen oder ärgern sollte.

„Nun... dein Vagabundenfreund hat mir mitgeteilt, dass es ein Abschied war... so bin ich ausnahmsweise bereit, dir zu vergeben, ABER du wirst niemals mehr, einen anderen Mann küssen Shey, auch nicht zum Abschied. Es geht nicht nur darum, dass die Frau, die ich erwählt habe, nur mir allein gehört, sondern es geht natürlich auch um meinen Ruf. Wie sehe das denn aus, die Frau des Zaubertränkemeisters von Hogwarts küsst sich in der Gegend rum“, sagte er und Shey ihre Ohren klingelten irritiert.

„Sag mal, hast du Drogen genommen, oder was? ICH gehöre nur mir selbst und ich kann mich auch nicht erinnern, dass du mich geehelicht hast, Severus Snape. Also nenne mich bitte nicht deine Frau“, erwiderte sie und riss sich von ihm los. Sie erhob sich und hielt Tahina ihre Hand hin.
„Komm Tahina, wir gehen“, sagte sie und die Kleine sah zu ihr und erhob sich, dabei die Hand greifend. Snape zog sein Auge wütend zusammen.
„Überlege dir gut, was du tust, Zigeunerin“, sagte er drohend.
„Ich überlege immer, was ich tue, im Gegensatz zu manch anderen“, erwiderte Shey schnippisch.

Snape erhob sich auch, und trotz seines kranken Beines, sogar unglaublich geschmeidig... es kam Shey fast schon Raubtierhaft vor...
„Und überlege dir gut, wie du mit mir redest“, knurrte er und trat dich zu ihr heran. Shey schluckte, eine Sekunde verunsichert, doch dann straffte sie ihre Schultern und drückte automatisch die kleine Hand in ihrer beruhigend. Eine Woge der Zuneigung durchschoss ihren Körper, als der sanfte Druck zärtlich erwidert wurde...

„Ich verlange, dass ihr mit mir geht, Waldhexe“, sagte Snape und Shey sah zu Tahina hinab, die jetzt fragend ihre Augen zu ihnen hob.
„Severus verlangt es. Tahina, möchtest du zu deinem Vater auf das Schloss?“, fragte Shey mit spöttischem Ton, hob ihren Blick, sah fest in das schwarze Auge des Zaubertränkemeisters und sprach weiter.

„ Zu einem Vater der nur verlangt zu ihm zu kommen, anstatt darum zu bitten, der einfach nicht über seinen Schatten springen kann, so, dass man gar nicht wissen kann, ob er einen überhaupt lieb hat oder ob er nur seinen eingebildeten, eifersüchtigen, besitzergreifenden Willen durchsetzen will. Damit die anderen Leute nicht schlecht über ihn reden können...Pfff, wie abartig bist du eigentlich, Unwissender?“, sagte sie wütend und Tahina riss bei dem ihr verbotenem Wort den Mund auf und sah wartend zu ihrem Vater. ,Au backe, Mami hat das verbotene Wort gesagt!‘

Snape starrte wütend zu Shey. Es brodelte in ihm. ,Ich bin kein Mann, der so etwas sagt, dass weiß sie doch... und sie soll mich nicht so nennen‘
„Ich bin nicht eifersüchtig, Frau!“, war aber das Einzige, was er rausbrachte. ,Verdammt, warum behaupten alle, ich könnte es sein?‘, probierte er sich einzureden.

„Auf das Schloss würde ich schon gerne wollen, es ist toll dort“, hörte man plötzlich Tahina sprechen und ihre Eltern sahen sofort auf sie herab. Sie hatte vor Aufregung rote Wangen und Snapes‘ kalter Blick machte die Sache gewiss nicht leichter, aber dennoch brachte sie die nächsten Worte mutig hervor.
„Ich möchte aber nicht zu Severus. Er hat Carman gehauen und er meckert immer so viel mit uns. Er ist sehr unfreundlich zu mir, obwohl ich nur ein kleines Kind bin. Ich glaube nicht, dass er mich lieb hat, darum will ich lieber bei Rosi bleiben“, stieß Tahina hintereinander aus und Shey riss überrascht ihre Augen auf, automatisch stahl sich ein Schmunzeln auf ihren Mund und sie sah mit eingebildeten Blick zu Snape, der auch überrascht seine Augenbrauen gehoben hatte.
Sheys‘ Blick spürend, senkte er sein Auge zu ihr.

„Siehst du, Tahina drückt das aus, was ich denke“, sagte sie und er schnaufte auf.

„Hat die Meinung eines Kindes irgendetwas zu bedeuten?“, fragte er emotionslos und Shey knurrte innerlich. ,Wie kann er nur SO über sein Kind reden?‘

„Es ist deine Tochter, nicht ein Kind, Severus... Ich glaube, du bist einfach hoffnungslos. Ich werde jetzt gehen und ich bitte dich genau das gleiche zu tun. Es wäre vielleicht besser, wenn wir uns eine Weile nicht sehen würden. Lass uns einfach in Ruhe“, sagte sie und automatisch starrte sie auf seine Stirn, wo sich jetzt deutlich Falten des Zorns‘ bildeten. Mit einem Ruck zückte er seinen Zauberstab und Shey machte erschrocken einen Schritt nach hinten, was ihn nur milde lächeln ließ.
Er schmiss das nasse Tuch auf die Erde und hielt sich seinen Zauberstab auf sein zugeschwollenes Auge. Den abschwellenden Zauberspruch murmelnd sah er sie böse an. Shey sah kurz abgelenkt zu seinem Auge, das sofort sichtlich abschwoll.
Darüber verärgert, warum er sein Auge nicht gleich behandelt hatte, wand er sich erneut an Shey.

„Ich sage dir nur eins Zigeunerin. Ich werde es nicht dulden, dass mein Kind dort lebt und aufwächst. Ich sage es dir jetzt zum letzen mal, ihr kommt mit mir. Ich werde dir auf Hogwarts die Erinnerungen von mir geben, damit du siehst, dass wirklich zwischen uns etwas war. Das muss dir genügen, denn mehr wirst du nicht von mir bekommen, merke dir das gut, auch für die Zukunft. Du brauchst dir keine Hoffnungen auf etwas zu machen, was ich dir nicht geben werde“, sagte er kühl und sah sie mit fordernden Blick an.

Shey sah ihn einen Moment ungläubig an, dann drehte sie sich wortlos um und zog Tahina mit sich. Mit fünf Schritten war sie an den Büschen und drei Schritte weiter, verschwand sie aus dem Blickfeld der sehr zornigen, schwarzen Augen...



*



„Kann ich ihnen helfen, Sir?“, fragte die adrett gekleidete Sekretärin, die hinter der aus reinem, weißem Kristall gefertigten Theke, im Foyer des Zaubereiministeriums saß und den düsteren, großen Mann vor sich fragend ansah.

„Ich habe einen Termin mit dem Minister“, antwortete der Mann mit kaltem Blick.
„Name?“, fragte sie geschäftlich und sah auf ein Pergament herab.
„Snape... Severus Snape“, schnarrte die dunkle Stimme und sie sah sofort auf. Überraschung spiegelte sich für Sekunden in ihren Augen.
Er war schließlich ein Kriegsheld...
„Oh natürlich, entschuldigen sie bitte Professor Snape. Ich habe sie nicht gleich erkannt“, sagte sie Freundlichkeit heuchelnd und der Zaubertrankmeister hob seine rechte Augenbraue. ,Ach? Hat sie nicht?‘, dachte er voller Hohn.

„Sie können natürlich sofort hochgehen, Professor. Dritter Stock, die große Doppeltür am Ende des Flures“, sagte sie lächelnd und zeigte zu den Fahrstühlen.
Severus Snape nickte ihr kurz mit kaltem Blick zu und drehte sich schwungvoll um. Humpelnd lief er in die von ihr gezeigte Richtung.


Sein Mund war zu einem schmalen Strich zusammengepresst und in seinen schwarzen Augen glomm etwas Endgültiges, als er die große, verzierte Doppeltür im dritten Stock erreichte und hart dagegen anklopfte...






..............

Nun, ?
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