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Fanfiction

Im Zauber der Verdammnis - 31. Kindergenerve

von Dardevil

HĂŒstel, hĂŒstel... Ă€hm...
Also, erst mal ein großes Hallo an meine Fans, falls noch welche da sein sollten.
Es tut mir leid, aber ich war vollkommen uverhofft nicht in Europa und es war mir unmöglich, von dort weiterzuschreiben.
Ich hoffe, Ihr verzeiht mir und bleibt Shey und ihrer Familie treu.
Viel Spaß bei diesem Kap, wo sich Snape endlich mal mit seiner Tochter auseinandersetzen muss...

LG, Dardevil
..................




...der ZaubertrĂ€nkelehrer von Hogwarts wagte sich nicht so recht den Gemeinschaftsraum der Slytherin zu betreten. UnschlĂŒssig stand er vor dem Wandbehang im halbdunklen Licht der Fackeln des Kerkerganges und runzelte ĂŒberlegend seine Stirn.
Es war sieben Uhr in der FrĂŒh.
,Was ist denn mit mir los, habe ich etwa Angst vor so einer kleinen Göre?‘, dachte er wĂŒtend werdend, murmelte zischend das Passwort und der Wandbehang rollte augenblicklich nach oben.

Er hatte gestern Abend noch eine zĂŒnftige Diskussion mit dem Direktor gehabt, in der natĂŒrlich Dumbledore siegte, da er ja das Sagen ĂŒber die Schule hatte.
Die junge Miss Parvaneh war am Abend noch ĂŒber alles unterrichtet worden und ihre kleine Nichte durfte die Nacht bei ihr in dem MĂ€dchenschlafsaal der Slytherin verbringen. Das war auch ganz gut so, da Tahina immer wieder angefangen hatte zu weinen und nach ihrer Mutter verlangte.
Levana hatte natĂŒrlich große Angst um ihre Schwester, aber sie riss sich zusammen und probierte es vor Tahina nicht zu zeigen. So schlief die Kleine im Arm von Levana, die innerlich ganz verrĂŒckt vor Sorge um Shey war.

Als der ZaubertrĂ€nkelehrer den Gemeinschaftsraum betrat wurde es sofort mucksmĂ€uschenstill in diesem. Es waren fast alle Slytherin anwesend und die meisten hatten schon ihre Schuluniform an und wollten sich gerade auf dem Weg zum FrĂŒhstĂŒcken machen.
Die schwarzen Augen taxierten den Raum ab und hatten schnell das Gesuchte gefunden. Das kleine MÀdchen stand links neben der Couch, Levana hockte vor ihr und knöpfte ihr gerade die kleine Strickjacke zu. Als Levana ihren Hauslehrer sah, stand sie sofort auf und trat vor ihn.
„Gibt es etwas neues von meiner Schwester, Professor?“, fragte sie ihn, mit Angst in ihrer Stimme. Snape starrte einen Augenblick die hellgrĂŒnen Augen an, da schob sich schon das kleine MĂ€dchen vor Levana, was seine Aufmerksamkeit auf die kleine Gestalt zog. Es senkte seine schwarzen Augen auf Tahina herab und sie ihre schwarzen zu ihm hoch.
„Nein, es gibt nichts neues, Miss Parvaneh“, schnarrte er schließlich, ohne jedoch den Blick von den kleinen, schwarzen Augen zu nehmen. Als er jedoch spĂŒrte, dass ihn jeder in dem Raum ansah, rĂ€usperte er sich schließlich und sah wieder auf. Sein Blick war wieder kalt, wie eh und je, mit dem er Levana ansah.
„Sie gehen jetzt in die große Halle frĂŒhstĂŒcken und danach zum Unterricht, Parvaneh“, befahl er kalt und Levana riss unglĂ€ubig ihre Augen auf.
„Bitte? Und was ist mit meiner Schwester? Sie glauben doch nicht das...“, fing sie an zu wiedersprechen.
„Ich glaube sehr wohl, Miss Parvaneh. Und ich werde mich auch nicht wiederholen“, knurrte er, dabei sah Snape aus den Augenwinkeln, wie Tahina schutzsuchend einen Schritt nach hinten machte und die Hand ihre Tante griff. Fragend sah sie zu Levana auf.
„Es nĂŒtzt ihrer Schwester gar nichts, wenn sie jetzt den Unterricht versĂ€umen. Es ist die Anweisung des Direktors. Wir werden ihnen natĂŒrlich sofort Bescheid geben, sobald sich etwas Neues ergibt“, sagte er etwas ruhiger als gewollt. Innerlich schalt er sich einen Narren, dass er das auf RĂŒcksicht der Kleinen tat. ,Es kann mir doch egal sein...‘
Levana schien innerlich mit sich zu hadern und ihr Zögern ließ Snape wieder wĂŒtend werden.
„Und... und was ist mit meiner Nichte? Soll ich...“, fing Levana an und wurde abermals von ihm unterbrochen.
„Sie kommt mit mir“, kam knapp von Snape und wieder beobachtete er das Kind aus seinen Augenwinkeln, ihr Kopf ruckte zu ihm und sie starrte ihn an.
„Mit ihnen?“, schoss aus Levana und ihre Augen drĂŒckten echte BestĂŒrzung aus.
„Was dagegen?“, fragte der TrĂ€nkemeister eisig und seine schwarzen Augen funkelten Levana drohend an.
„Ich geh nicht mit“, hörte er jetzt die piepsige Stimme seiner Tochter und seine Augen fuhren herab. Er schenkte ihr einen eisigen Blick und mit Genugtuung sah er wie ihre kleinen Schultern herabsanken.
„Es ist gewiss nicht mein Wunsch, aber du wirst dich fĂŒgen und mit mir gehen. Und du wirst dich benehmen, ich will keinen Ton von dir hören, verstanden?“, sprach er murrend und Tahina zuckte zusammen. Sie drehte sich zu Levana und umfasste deren Beine.
„Ich will nicht mit dem Mann gehen... ich will zu Mami!“, wisperte sie gegen Levanas‘ Schulrock, man hörte eindeutig das Weinerliche in dem Stimmchen... Levana schenkte ihrem Hauslehrer einen bösen Blick und bĂŒckte sich zu ihrer kleinen Nichte herunter.
„Schscht, bleib ganz ruhig meine SĂŒĂŸe. Ich gehe nur ein paar Stunden Schule machen, dann bin ich wieder bei dir, ja? Prof. Snape passt so lange auf dich auf, ja?“, sagte sie beruhigend und drĂŒckte die Kleine an sich.
Snape fiel jetzt wieder die Stille um ihn herum auf und sein eisiger Blick schwenkte durch den Raum. Viele Augenpaare sahen gespannt zu der Szene.
„Auf was warten sie? Wer nicht in zwei Sekunden verschwunden ist, bekommt drei Wochen Nachsitzen bei mir!“, zischte er leise, doch es erreichte jedes Ohr. Binnen kĂŒrzester Zeit war der Gemeinschaftsraum leer. ,Na also‘, dachte Snape zufrieden und wand sich wieder seinem heutigem Übel zu.
Das kleine MĂ€dchen weinte sich still im Arm ihrer jungen Tante aus und diese sah anklagend zu Snape hinauf.
Dieser zog seine rechte Augenbraue hoch und sah sie leicht höhnisch an.
„Wollten sie irgendetwas sagen, Parvaneh?“, fragte er kĂŒhl. Levana machte sich behutsam von Tahina los und stand wieder auf.
„Sie wissen aber schon, dass sie noch ein kleines Kind ist, ja?“, fragte sie vorwurfsvoll und Snape sein Blick wurde augenblicklich dĂŒster.
„Das ist mir eigentlich vollkommen egal, Parvaneh. Seien sie lieber froh, dass sie hier auf Hogwarts in Sicherheit ist“, knurrte er und Levana bekam rote Wangen. ,Komm schon Levana, er hat recht... nicht auszudenken wenn sie die Todesser in die Finger bekommen hĂ€tten...‘, dachte Levana und nickte ihrem Lehrer zu.
Tahina hörte auf zu schniefen und blickte den TrÀnkemeister aus nassen Augen an.
„Los, komm jetzt, ich habe zu tun“, befahl er mit kurzem Blick zu ihr und drehte sich um. Tahina sah zu Levana, die jetzt abermals nickte und sie in seine Richtung schob.
„Geh schon, er ist ein mĂ€chtiger Zauberer, bei ihm kann die nichts passieren, keine Angst Tahina. Wir sehen uns nachher“, flĂŒsterte sie ihr nach und die Kleine sah ĂŒber ihre Schulter zurĂŒck.
„Versprochen?“, flĂŒsterte sie, immer noch mit Angst in ihrem Stimmchen.
„Versprochen!“, flĂŒsterte Levana zurĂŒck, dabei zwinkerte sie ihr aufmunternd zu.
Als Tahina wieder vor sich sah, stand der ganz in schwarz gekleidete Mann am Ausgang und sah ihr wartend entgegen. Sie machte schnell kleine Schritte zu ihm und er deutete mit seinen Augen hinaus, was Tahina veranlasste, den Durchgang schnell hinter sich zu bringen. Snape schenkte Levana noch einen nichtssagenden Blick dann verließ er den Gemeinschaftsraum und ließ Levana zurĂŒck. Alleine mit ihrem Kummer...

Tahina stand wartend im Kerkergang und Snape lief einfach an ihr vorbei. Sie lief ihm schnell nach, wusste nicht so recht, was sie von diesem Mann halten sollte. Er war ihr unheimlich.
Als Snape an seinem Quartier ankam, holte er tief Luft und murmelte sein Passwort. ,Du musst probieren ganz ruhig zu bleiben, rege dich nicht auf, Severus... sie ist nur ein kleines, nerviges Kind, nichts weiter‘, dachte er und hielt dem kleinen MĂ€dchen die TĂŒr auf. Tahina ging zögernd an ihm vorbei und er schloss seine TĂŒr hinter ihr. Mitten im Wohnraum blieb sie stehen und sah sich trotz allem, mit kindlicher Neugier um. Snape fixierte sie aus geschlitzten Augen, maß in Ruhe ihre Gestalt. ,Ist sie nicht zu klein geraten? Gab es bei den Zigeunern nicht immer viel Zwergenwuchs und Verwachsungen?‘, grĂŒbelte er angewidert.
„Wie alt bist du?“, schoss auch schon aus ihm heraus und er biss sich auf die Zunge. ,Kann mir doch egal sein, außerdem weiß ich doch, wie alt sie ist...‘
Tahina war zusammengezuckt, als er sie so plötzlich ansprach. Sie sah ihn an und hielt ihm vier Finger hoch. Snape maß nochmal ihre Gestalt und zuckte dann mit seinen Schultern. ,Was weiß ich, wie groß ein vierjĂ€hriges Kind sein muss‘ er zog sich seinen Umhang von den Schultern und ging zu seiner Vitrine, beim Laufen schmiss er den Umhang ĂŒber einen Sessel. Er goss sich trotz der frĂŒhen Stunde einen Feuerwhisky ein und beobachtete dabei Tahina, die ihn ebenso beobachtete, sich aber dabei nicht rĂŒhrte, sondern weiterhin still in der Mitte des Raumes stand.
Als er einen tiefen Schluck nahm, bemerkte er das Schlucken der Kleinen. ,Severus, sie muss auch FrĂŒhstĂŒcken, sicher hat sie auch Durst‘
„Hast du schon gefrĂŒhstĂŒckt?“, fragte er, obwohl er wusste, dass sie es ja noch nicht gemacht haben konnte.
Tahina schĂŒttelte verneinend ihren Kopf.
„Hast du Hunger oder Durst?“, fragte er und sie verneinte wieder, doch er las in den kleinen schwarzen Augen, dass sie log. Er leerte das Glas und stellte es ab, dann schlenderte er an ihr vorbei und setzte sich in einen der beiden Sessel, die rechts und links von der Couch standen. Tahina drehte sich etwas, um ihn besser ansehen zu können. Snape holte seinen Zauberstab heraus und ließ das Feuer in dem Kamin mehr aufflackern. Als er wieder zu Tahina sah, bemerkte er, dass sie etwas nĂ€hergetreten war und sie sah jetzt nicht mehr zu ihm, sondern mit glitzernden Augen auf seinen Zauberstab. ,Sieh mal an, da haben wir ihr Interesse geweckt‘, dachte er und wie ein Blitz kam ihm der Gedanke, dass er gar nicht wusste, ob sie ĂŒberhaupt eine Hexe war... sein Blick wurde lauernd und er seltsamerweise nervös. ,Ist sie magisch? Die meisten Zigeuner sind nicht magisch, soviel ich weiß...‘, grĂŒbelte Snape und er Ă€rgerte sich, dass es ihn wirklich interessierte. Er rĂ€usperte sich und zeigte zu der Couch.
„Setz dich“, befahl er und Tahina ging artig zu der Couch und kletterte da rauf. Auf der großen, wuchtigen Couch sah sie noch kleiner aus und Snape runzelte seine Stirn. ,Ja, ich denke sie ist KleinwĂŒchsig...‘
„Hör gut zu, was ich dir jetzt sage“, fing er an und Tahina sah mit ihren kleinen schwarzen Augen wartend zu ihm.
„Du wirst da sitzen bleiben und dich nicht rĂŒhren. Es wird hier in meinem Quartier nichts, hörst du, gar nichts angefasst. Ich muss leider bis zum Nachmittag auf dich aufpassen, dabei habe ich bei Merlin wichtigeres zu tun. Ich will von dir nur was hören, wenn ich es dir auch gestatte zu sprechen“, sagte Snape mit kalter Stimme und Tahina sah ihn nur an. Er senkte seine Augen kurz mit scharfen Blick in ihre.
„Hast du das verstanden?“, fragte er kĂŒhl und sie nickte schnell. ,Wunderbar, so kleine Kinder kann man schon mit zwei Worten einschĂŒchtern‘, dachte er zufrieden mit sich selbst.
„Jetzt darfst du etwas sagen, aber nur kurz und jammere mir nicht die Ohren voll“, sagte er arrogant und Tahina öffnete sofort ihren Mund.
„Ich mag dich nicht“, sagte sie so ernst, wie es ein vierjĂ€hriges Kind eben sagen kann und Snape war einen Moment sprachlos und sah sie leicht verdutzt an. ,Was hat sie gesagt?...ganz wie ihre Mutter...‘ ,dachte er sie mit seinen Augen kurz erdolchend, dann zog sich sein rechter Mundwinkel hoch und er erhob sich.
„Fein, dann hĂ€tten wir auch das geklĂ€rt. Ich werde jetzt FrĂŒhstĂŒck fĂŒr uns bestellen, du wirst artig am Tisch sitzen und wehe du krĂŒmelst mir den Teppich voll“, sagte er, wieder aufstehend. Er beugte sich zum Kamin und bestellte bei den Hauselfen das GewĂŒnschte. Da er nicht wusste was ein kleines Kind so aß und er keine Lust hatte sie zu fragen, bestellte er von Allem etwas.
Zwanzig Minuten spĂ€ter saß das kleine MĂ€dchen gegenĂŒber von ihm am Tisch und sah ihn nur stumm an. Er blickte auf den Becher Kakao, der vor ihr stand und dann in ihre Augen.
„Was ist, magst du etwa keinen Kakao? Ich dachte Kinder mögen so etwas“, sagte er mit gleichgĂŒltigen Tonfall und goss sich selbst Kaffee ein.
Tahina atmete den sĂŒĂŸen Geruch des Kakaos ein und ihr Magen knurrte leise. Schnell sah sie zu dem unfreundlichem Mann, ob er es gehört hatte, aber es schien nicht so, er schmierte ruhig sein Toast weiter. Tahina hatte sich nĂ€mlich fest vorgenommen, nichts bei dem unfreundlichen Mann zu essen oder zu trinken, erst, wenn ihre Mami wieder da wĂ€re.
NatĂŒrlich hatten die scharfen Ohren des TrĂ€nkemeisters das Magenknurren seiner Tochter gehört... ,Hm will sie nichts bei mir essen? Stur wie ihre Mutter‘, schoss ihm in den Sinn und er musste sich ein Schmunzeln verkneifen. Ohne sie weiter zu beachten nahm er sich den Topf mit dem Honig und schmierte ihn sich dick auf sein Toast. Tahina sah wie gebannt auf die goldene, sĂŒĂŸe FlĂŒssigkeit und abermals knurrte ihr Magen leise. Snape schielte zu ihr und sah den hungrigen Glanz in den Kinderaugen. Er seufzte innerlich, nahm sein Messer und schnitt das Toast in vier Teile. ,Ich will mir nicht nachher das Gemecker von Albus anhören mĂŒssen, das ich sie Hungern ließ‘, dachte er und schob den Teller ĂŒber den Tisch vor Tahinas‘ Nase. Sie sah zu ihm auf und kurz verfingen sich ihre Augen ineinander. Dann griff er sich ein neues Toast und schmierte es sich. Als er bemerkte, dass sie immer noch nichts anrĂŒhrte und ihn nur ansah, schnaufte er genervt auf.
„Was? Iss endlich“, mahnte er dunkel.
„Darf ich sprechen?“, fragte sie leise und seine Augen schlitzten sich kurz. ,Will sie mich herausfordern?... sie ist erst vier, Severus...bleib ruhig...‘
„Wenn es sein muss“, antwortete er knurrend und sah sie abwartend an.
„Ich darf nichts von Fremden nehmen“, sagte Tahina und riss ihren Blick von dem verlockenden Honigtoast los. Die schwarzen Augen des Mannes zogen sich erneut zu Schlitzen zusammen. ,Sie will mich ganz sicher herausfordern!‘, dachte er wĂŒtend werdend.
„Dann wirst du wohl Hungern mĂŒssen“, flĂŒsterte er ĂŒber den Tisch, schenkte ihr noch einen giftigen Blick, nahm sich die Zeitung und schlug sie vor seinem Gesicht auf. ,Soll sie doch Hungern, ist mir doch egal.... ich darf nichts von Fremden nehmen...‘, Ă€ffte Snape sie in Gedanken nochmals nach und brummte kurz verstimmt. Tahina sah auf die Zeitung, die jetzt den Mann verdeckte und hörte sein Brummen. ,Jetzt ist er auf mich böse...‘, dachte sie und sie wurde auf den Stuhl merklich kleiner. Stumm sah sie ĂŒber den Tisch und wusste nicht, was sie jetzt tun sollte. ,Ich darf bestimmt nicht aufstehen‘, dachte sie und traute sich erst nicht, sich ĂŒberhaupt irgendwie zu bewegen. Seine Hand erschien und griff die Kaffeetasse, dann verschwand sie wieder hinter der Zeitung. Tahina sah wartend zu ihm, die Hand erschien wieder und stellte die Tasse wieder ab. Ein Rascheln deutete darauf hin, dass er umgeblĂ€ttert hatte. Tahina sah jetzt auf ihren Schoß, indem ihre HĂ€nde gefaltet lagen. ,Mir ist langweilig, ich hab Hunger und Durst. Und ich will zu meiner Mami...‘, grĂŒbelte sie vor sich hin und wurde traurig. Sie zog eine Schnute und sah auf, genau in den stechenden schwarzen Blick. Snape hatte vollkommen gerĂ€uschlos die Zeitung abgelegt und fixierte böse das MĂ€dchen. Langsam wurde er wĂŒtend, warum wusste er allerdings selber nicht genau.
„Iss jetzt endlich!“, sagte er mit samtiger, drohender Stimme leise zu ihr und Tahina schluckte befangen und blickte ihn gebannt an.
„Sofort!“, forderte er leise knurrend und beugte sich etwas zu ihr herĂŒber, ihre Hand hob sich automatisch und glitt zu ihrem Teller. Sie griff sich ein Viertel des Honigtoast‘ und biss hinein. Da sie ihn aber weiterhin dabei ansah lief der Honig schon alsbald ĂŒber ihre Finger und kleckerte auf den Tisch. Snape schnaufte, blickte sie anklagend an und schlug seine Zeitung wieder auf, wo er sich sogleich hinter verbarg, damit er das nicht weiter mit ansehen musste. ,Essen kann sie also auch nicht... na war ja zu erwarten, eben die Tochter eine Zigeunerin...‘, dachte er innerlich murrend, das sie eben erst vier Jahre alt war, schob er ganz hinten in seinen Kopf....
„Und wehe, der Kakao ist nachher nicht alle“, hörte Tahina ihn hinter der Zeitung sprechen und sie hielt im kauen inne und schielte zu dem Becher, aus dem es immer noch dampfte. ,Okay‘, dachte sie und griff sich den Becher mit beiden HĂ€nden und kostete vorsichtig die braune FlĂŒssigkeit. ,Oh wie lecker der ist! So einen habe ich noch nie getrunken‘, dachte sie vollkommen begeistert und vergessen war ihr Toast, sie schenkte nur noch dem Kakao ihre Aufmerksamkeit und leerte den Becher in kleinen, gierigen Schlucken halbleer. Snape, dem die Stille auffiel, ließ seine Zeitung etwas sinken und sah ĂŒber den Rand zu dem Kind. ,Wenigstens hört sie einigermaßen...‘
„Schmeckts?“, fragte er dunkel und Tahina hielt im Trinken inne, sah ihn an und senkte den Becher. Snape seine Augen glitten ĂŒber den verschmierten Schokoladen-Honigmund von ihr und er seufzte. ,Merlin‘
„Darf ich sprechen?“, fragte sie leise und er runzelte Ă€rgerlich seine Stirn.
„Wenn ich dich etwas frage, kannst du gleich antworten, ohne erst zu fragen, ob du reden darfst, nerv mich nicht damit, verstanden?“, fragte er und sie nickte sofort und sah verlegen auf den Tisch. Snape wartete und als nichts kam, legte er seine Zeitung endgĂŒltig ab. Er schloss kurz seine Augen und kniff sich in die Nasenwurzel. ,Du packst das Severus... bleib ganz ruhig, sie ist nur ein kleines MĂ€dchen‘, beruhigte er sich, dann sah er sie an. Sie sah immer noch auf den Tisch, ein dreiviertel Toast lag noch auf ihrem Teller und der Kakao war auch noch halb voll.
„Und, schmeckt es?“, fragte er erneut und betont ruhig. Die kleinen schwarzen Augen schossen hoch und fixierten ihn einige Sekunden, was ihm wiederum nicht behagte, er war es nicht gewohnt, dass ihn jemand so musterte, er war es eher gewohnt, das die Leute angstvoll wegsahen...
„Ja... der Kakao ist toll“, antwortete Tahina und Snape nickte zufrieden.
„Das ist ja wirklich berauschend... und wann gedenkst du aufzuessen?“, fragte er, faltete seine HĂ€nde auf den Tisch ineinander und beobachtete sie. Tahina sah auf ihr Toast und griff sich schnell ein Teil davon und aß weiter. Zu Snapes‘ erstaunen aß sie jetzt alles brav auf und trank zum Schluss den Becher komplett leer, dabei schenkte sie ihm ab und zu einen ruhigen Blick, was ihn fast schon schmunzeln ließ, er es sich aber natĂŒrlich verdrĂŒckte und sie nur betont kĂŒhl ansah, was Tahina wiederum nicht abzuschrecken schien, sie hatte sich schon mit seiner unfreundlichen Art abgefunden, wie Kinder eben so sind.
Als der Hauself wieder kam um diesmal abzurĂ€umen, beobachtete sie ihn begeistert und Snape sie. ,So, was mach ich jetzt mit ihr?‘
„Ich muss pullern“, sagte sie ganz plötzlich und er riss erschrocken seine Augen auf und starrte sie unglĂ€ubig an. ,Sie muss was?... natĂŒrlich muss sie auch so etwas, was dachtest du?... Oh Albus, das kannst du gar nicht wieder gut machen...‘, dachte der TrĂ€nkemeister und sah sie nervös an. Sie stand jetzt auf und sah fragend zu ihm.
„Wirklich“, sagte sie jetzt, leicht drĂ€ngend und Snape erhob sich schnell, in seinen Augen schimmerte es leicht panisch, was bei dem ZaubertrĂ€nkemeister wirklich sonst nie zu sehen war.
„Wehe du machst dir in die Hosen“, sagte er und schob sie vor sich her, in Richtung Schlafzimmer.
„Ich bin doch kein Baby mehr“, hörte er sie erwidern und dabei hob sie stolz ihren Kopf etwas an. Irritiert sah er kurz auf ihre schwarzen Locken, dann waren sie schon an seinem Bad angekommen und Snape schob sie automatisch hinein.
„Und HĂ€ndewaschen nicht vergessen... den Mund auch“, knurrte er und schloss von außen die TĂŒr. Kurz kam ihm der Gedanke, ob sie es ĂŒberhaupt schon alleine fertig brachte, und fĂŒr Sekunden befiel ihn wieder leichte Panik. ,Ich werde ihr definitiv nicht dabei helfen, ICH nicht!‘
Das SpĂŒlen der Toilette verdrĂ€ngte seine Gedanken und er lauschte, ob auch der Wasserhahn benutzt wurde. Doch auch das schien sie zu bewĂ€ltigen und eine Minute spĂ€ter trat sie zu ihm hinaus.
„Fertig und HĂ€nde gewaschen!“, sagte sie und hielt sie ihm stolz hoch. Snape sah, schon wieder leicht irritiert, darauf und nickte nur.
„Gut, komm jetzt“, sagte er und schob sie wieder aus seinem Schlafzimmer, er wollte sie hier drin nicht haben. ,Das fehlt mir noch, eine Göre in meinem Schlafzimmer‘, dachte er und verzog angewidert seinen Mund. Beim hinausgehen sah er nochmal auf sein Bett. ,Obwohl du sie ja angeblich hier gezeugt hast, alter Junge‘, fiel ihm plötzlich ein und er sah ihr nach, sie lief weiter und blieb an der Couch stehen.
Tahina sah zu dem Mann, der sie jetzt so seltsam musterte. Als er nichts sagte, kletterte sie wieder auf die große Couch und setzte sich hinein.
Snape rĂ€usperte sich und schloss die TĂŒr, wĂ€hrend er sich innerlich fragte, wo immer diese Gedanken herkamen, die ihn neuerdings heimsuchten.
„Wie heißt du?“, hörte er die Kinderstimme fragen und sein Blick ruckte zu ihr.
„Severus“, antwortete er, ohne weiter nachzudenken. ,Wieso antworte ich diesem Übel ĂŒberhaupt?‘
„Weißt du, wie ich heiße?“, plapperte sie weiter und er trat nĂ€her und sah auf sie herab. ,KleinwĂŒchsig‘, schoss ihm bei ihren Anblick auf der großen Couch wieder in den Kopf und ohne auf ihre Frage einzugehen, drehte er sich um und schritt zu seinen Schreibtisch. ,Beachte sie am besten nicht weiter, der Tag wird schon vorĂŒbergehen... sie ist nur ein kleines dummes Kind, wie alle Kinder eben so sind‘, grĂŒbelte er und setzte sich, zog ein paar Pergamente zu sich und probierte seine Gedanken darauf zu fixieren. Doch er spĂŒrte ihre Augen auf sich ruhen und so sehr er sich bemĂŒhte, dies zu ignorieren, er musste einfach nach zwei Minuten zu ihr sehen.
„Was glotzt du mich so an? Ich mag das nicht“, schnarrte er drohend und Tahina zog eine Schnute und drehte sich zur Seite. ,Er ist voll langweilig und so ungerecht‘, dachte sie beleidigt und schnaufte leise auf. Snape hatte das wohl gehört und grinste kurz zufrieden, dann widmete er sich wieder seinen Papieren. Tahina verhielt sich jetzt mucksmĂ€uschenstill und Snape vergaß alsbald ihre Anwesenheit und vertiefte sich in seine Arbeit. Als er nach zwei Stunden das letzte Pergament zur Seite legte, fiel sie ihm wieder ein und er sah mit ĂŒberraschtem Blick zur Couch. Das MĂ€dchen war eingeschlafen. Sie hatte immer noch die seitliche Stellung, war aber nach hinten weggerutscht. Er sah zur Uhr und atmete erleichtert auf. ,In einer Stunde gibt es Mittagessen, danach bringe ich sie zu ihrer Tante und bin sie los‘, freute sich der ZaubertrĂ€nkemeister und erhob sich. Er bestellte sich einen Tee ĂŒber den Kamin und setzte sich leise in einem Sessel, neben der Couch, wo er das schlafende Kind beim teetrinken in ruhe beobachtete. ,Sie liegt ja ziemlich krumm da‘, dachte er, schalt sich aber innerlich gleich fĂŒr den Gedanken darĂŒber. ,Selber schuld, hĂ€tte sich ja richtig hinlegen können‘, beruhigte er sich sofort. Als er das kleine schlafende Gesicht genau studierte, musste er sich eingestehen, dass sie kein so hĂ€ssliches Kind war, wie er immer alle Kinder sonst so fand. , Na, es geht so, die Nase ist ganz niedlich... Merlin Severus, was denkst du da schon wieder? Kein Kind hat irgendetwas niedliches an sich, bei Salazar!‘ murrend stellte er die Teetasse laut auf den kleinen Glastisch vor ihm ab und Tahina riss erschrocken ihre Augen auf und sah ihn ganz verschlafen an. ,Verdammt, jetzt hab ich sie geweckt, jetzt geht das Generve von vorne los‘
„Ist Mami schon da?“, fragte Tahina sofort piepsig und rieb sich dabei noch ganz verschlafen ihre Augen.
„Nein, ...es gibt bald Mittag“, antwortete Snape und verdrehte ĂŒber sich selbst die Augen. ,Eine weise Antwort, Severus‘
„Wann kommt meine Mami?“, fragte Tahina weiter und die schwarzen Augen ihres GegenĂŒbers zuckten und er zog seinen Zauberstab und ließ die Tasse verschwinden, was mit einem leisen „Oh!“ von Tahina kommentiert wurde. Es war schon immer so gewesen, Tahina war, seit sie denken konnte, mehr als begeistert von jederlei Zauberei.
Er sah, wie sie angestrengt auf seinen Zauberstab sah, als ob dadurch noch ein weiterer Zauber folgen wĂŒrde. Und langsam wĂŒrde er wirklich gerne wissen, ob sie magisch veranlagt war. Aus einer Idee heraus, legte er scheinheilig seinen Zauberstab auf den Tisch ab und erhob sich.
„Ich muss noch kurz etwas schreiben, dann können wir unser Essen bestellen. Du kannst dir in der Zwischenzeit schon ĂŒberlegen, was du essen möchtest“, sagte er und setzte sich wieder hinter seinen Schreibtisch. Er nahm sich ein Blatt Pergament und tat so, als lese er. Aber aus den Augenwinkeln, beobachtete Snape Tahina ganz genau.
Tahina konnte nichts dagegen tun, ihre Augen huschten immer wieder zu dem hölzernen Stab, der vor ihr auf dem Tisch lag. ,Er sieht so Ă€hnlich aus wie Mamis‘... bloß Mamis‘ ist rot... er sieht wie Rosis‘ aus‘, dachte sie und schielte kurz zu dem Mann. ,Er ist hier Lehrer, hat Levana gesagt. Was hat er gesagt? Was ich essen will?‘ Ihre Gedanken schwirrten durcheinander, da der Zauberstab immer wieder ihr Interesse auf sich zog... ohne es zu wollen rutschte sie vor, bis an die Kante des Sofas.
Snape sah auch dies und ein feines, hinterlistiges LĂ€cheln umspielte seine Lippen.
,Fass ihn doch mal an‘, sagte eine Stimme in ihrem Innern zu ihr und sie nickte bejahend dazu. ,Nur mal berĂŒhren, ob es auch so toll kribbelt wie bei Mamis‘?‘, dachte sie und sah absichernd zu dem Mann, der schien konzentriert zu schreiben, sie sah nicht seine Augen, weil seine schwarzen langen Haare davor hingen.
Schnell streckte sie ihren Arm aus und tippte einmal kurz an den Stab, genauso schnell zog sie ihre Hand zurĂŒck. Sofort sah sie zum Schreibtisch, aber der Mann schien nichts gemerkt zu haben. Sie blickte wieder gebannt auf den Zauberstab und Snape durch seine Haare zu ihr. ,Na trau dich schon‘, dachte er angespannt.
,Tahina, du musst ihn richtig nehmen, so fĂŒhlst du gar nichts‘, dachte sie aufgeregt und ihr kleines Herz trommelte in ihrer Brust. Sie wusste, es war etwas verbotenes, dennoch griff sie vor und nahm den Stab an sich. Ihre Augen glĂ€nzten freudig, als sie das warme Kribbeln in ihrer Hand spĂŒrte und das Kind in ihr ĂŒbernahm jetzt ihr Denken und mit einem Schwung, wie bei einer Peitsche zielte sie auf den kleinen Tisch und mit lautem Fauchen schoss ein roter Funkenstrahl aus Snapes‘ Stab und zerschoss den kleinen Glastisch in tausend Teile.
„Accio Zauberstab!“, rief Snape sofort laut, dieser wurde aus Tahinas‘ Hand gerissen und flog zu ihm, er fing seinen Stab auf. Tahina war erschrocken aufgesprungen und sah entsetzt auf den Scherbenhaufen, dann ruckte ihr Blick zu Snape, der auch hochgesprungen war und sie zornig ansah.
„Bist du denn von allen guten Geistern verlassen, bei Merlin!?!“, meckerte er laut. Er hatte nicht damit gerechnet, dass sie es schaffen wĂŒrde, solch eine Kraft aus seinem Zauberstab hervorzuholen, es hatte ihn vollkommen ĂŒberrascht.
Angst breitete sich auf ihren ZĂŒgen aus und sie hockte sich schnell nieder um die Scherben aufzuheben. Es fiel Tahina unheimlich schwer, ihr aufkommendes Weinen dabei zu unterdrĂŒcken...
„Es tut mir leid... es tut mir leid...“, wisperte sie dabei und schnitt sich gleich bei der ersten Scherbe, die ihre kleinen HĂ€nde aufsammelte, in ihren Zeigefinger. Jetzt weinte sie endgĂŒltig.
Snape konnte gar nicht so schnell reagieren, und ihr das Aufsammeln der scharfen Scherben verbieten, da hörte er sie schon aufschreien.
„Aua! Ich hab‘ mir wehgetan, ich hab‘ mir wehgetan!“, jammerte sie und hielt sich ihren Finger, wĂ€hrend er heraneilte und sich zu ihr hockte. Bevor er etwas sagen konnte, hielt sie ihm ihren kleinen Finger schon entgegen und er sah das Blut daran. ,Auch das noch‘, dachte er nervös und sah in ihre nassen, schwarzen Augen, die ihn so hilfesuchend ansahen. Er brummte und nahm sanft ihre kleine Hand in die seine und besah sich ihren Finger, wĂ€hrend sie leise neben ihn vor sich hin schniefte.
„Ist gar nicht so schlimm, warte“, sagte er beruhigend und ganz samtig. Und Tahina lauschte erstaunt dieser samtigen, dunklen Stimme, die ihr auf einmal ganz freundlich vorkam und sie wusste, auf diese Art mochte sie seine Stimme... sehr sogar. Er hielt seinen Zauberstab auf den Schnitt und murmelte einen Heilspruch, der die Wunde sofort wieder verschloss.
„Siehst du, schon wieder gut“, murmelte er und betrachtete sich nochmals die kleine rote Linie, die ĂŒbrig von der Wunde war. ,Was fĂŒr ein winzig kleiner Finger‘, dachte er, als er ihn automatisch musterte.
„Ich möchte ein Pflaster“, hörte er ihr verweintes Stimmchen und drehte ihr sein Gesicht zu. Da er bei ihr hockte, waren sich Ihre Gesichter jetzt ziemlich nah und er versank förmlich in ihren mitleidserregenden Blick, den sie ihm schenkte. Sein Herz klopfte plötzlich ungewöhnlich holperig und er spĂŒrte das GefĂŒhl der Zuneigung fĂŒr sie, heftig in sich entfachen. Er wollte sich dem entziehen, doch ihre kleinen, TrĂ€nennassen, schwarzen Augen ließen ihn nicht los, die jetzt einen bettelnden Ausdruck bekamen.
,Bitte... von Mami bekomme ich auch immer eins‘, flĂŒsterte sie und eine letzte TrĂ€ne rann ĂŒber ihre Wange, die er mit seinen Augen verfolgte. Sein Blick huschte zu dem Finger, den er immer noch hielt, dann wieder zurĂŒck in ihre Augen. ,Bei Salazar, was macht diese kleine Geschöpf mit mir?‘, dachte er, und hob seinen Zauberstab etwas an, legte die Spitze an die rote Linie auf ihrer Haut und murmelte den Pflasterzauber. Tahina sah auf ihr Pflaster und ihr Mund verzog sich nach unten.
„Es ist nicht rot“, sagte sie mit enttĂ€uschter Stimme und Snape seine rechte Augenbraue schoss nach oben.
„Gut erkannt“, erwiderte er trocken, mit kurzem Blick zu dem braunen Pflaster. Dann sah er wieder in ihre Augen, die langsam trockneten. Erstaunt las er die Anklage gegen ihn darin und seine zweite Augenbraue wanderte auch nach oben.
„Was?“, fragte er mit leichtem Murren.
„Ich bekomme immer ein rotes... rot ist nĂ€mlich meine liebste Farbe“, erklĂ€rte die Kleine leise und musterte dabei seine Augenbrauen, die sich jetzt wieder senkten. ,Was? Will die Göre auch noch AnsprĂŒche stellen, oder wie? Was ist denn hier los!‘, dachte der TrĂ€nkemeister und riss sich zusammen, der Snape in ihm ĂŒbernahm wieder die Oberhand. Mit einem kĂŒhlen Blick zu dem Kind und einen angewiderten Schnaufen ließ er ihren Finger los und erhob sich.
„Was denkst du, wo du hier bist? Sei froh, dass ich dir den Hintern nicht versohle... einfach meinen Zauberstab zu nehmen und meinen Tisch kaputt zu machen... unerzogene Göre!“, meckerte er zu ihr herab und Tahina senkte beschĂ€mt ihren Blick und ihre Wangen brannten heiß als sie sich rot fĂ€rbten...
„Es tut mir leid“, flĂŒsterte sie leise und Snape brummte dunkel und sprach leise einen „Reparo“, worauf sich der Tisch wieder zusammensetzte und aussah, als wĂ€re nie etwas mit ihm passiert. Diesmal sah Tahina nicht zu, sie blickte immer noch mit heißen Wangen zu Boden. ,Wenn das Mami erfĂ€hrt... ich darf doch sowas nicht...‘, dachte sie voller Angst und ihre Schultern sackten gĂ€nzlich herab. Snape nahm das zufrieden zu Kenntnis und holte tief Luft.
„So, eigentlich hĂ€ttest du ja nach dieser Angelegenheit kein Mittagessen verdient, aber ich werde heute ausnahmsweise gnĂ€dig sein... also, was willst du essen?“, fragte er kĂŒhl und Tahina sah kurz zu ihm hoch, er schluckte, als er den traurigen Blick von ihr sah. ,Es sollte mir egal sein...es sollte mir egal sein...‘, probierte er sich in Gedanken von dem GefĂŒhl, dass sich gerade in seinem Innern fĂŒr das Kind zu entwickeln schien, abzublocken. Er konnte es nicht zulassen, dass er seine Tochter irgendwie mochte, er mochte nie jemanden...
„Ich habe keinen Hunger“, antwortete sie leise und sah wieder zu Boden. Der ZaubertrĂ€nkemeister sah ĂŒberlegend auf die kleine Gestalt herab. ,Und, was machst du jetzt, Severus?‘
Er rĂ€usperte sich und griff ihre Schultern, um sie zum Esstisch zu schieben, was sie sich gefallen ließ und artig vor ihm herlief.
„NatĂŒrlich hast du Hunger...“, fing er ablenkend an, doch ihre piepsige Stimme unterbrach ihn.
„Na gut, wann kommt Mami?“, fragte Tahina, ohne zu ihm zu sehen und kletterte dabei auf den Stuhl, wo sie sich ganz artig hinsetzte. Irgendetwas beschĂ€ftigte sie, dass spĂŒrte Snape ganz genau. Er sah kurz lauernd zu ihr, doch sie sah schnell auf ihre Knie. ,Hm, irgendetwas stimmt nicht...‘
„Ich weiß es nicht, aber ich hoffe heute noch. Also, was möchtest du? Huhn? Schnitzel? Suppe?“, fragte er leicht genervt und lief zu seinem Kamin wo er wartend ĂŒber seine Schulter zu ihr zurĂŒcksah. Sie blickte immer noch nicht auf und wenn er nicht so ausgezeichnete Ohren gehabt hĂ€tte, dann wĂ€re ihm ihre gewisperte Antwort wohl entgangen.
„HĂŒhnchen bitte“, antwortete sie ganz leise und er zog irritiert seine rechte Augenbraue hoch, musterte sie noch einige Sekunden und drehte sich dann zu seinem Kamin, um das gewĂŒnschte zu bestellen.
Dann setzte sich Snape zu ihr und sah wartend ĂŒber den Tisch, doch Tahina sah immer noch nicht auf. ,Mami hat doch damals so geschimpft... du darfst so etwas nicht...‘, grĂŒbelte die Kleine mit schlechtem Gewissen vor sich hin und auch als ein Hauself erschien und den Tisch eindeckte, sah sie nicht auf. Snape nahm einen tiefen Schluck von seinem Wein, dabei ruhten seine schwarzen Augen auf das gesenkte Haupt von Tahina. Er fixierte sie so lange, bis sie es spĂŒrte und zögerlich ihren Kopf hob, die kleinen schwarzen Augen senkten sich in seine und sie sahen sich einen Augenblick stumm an.
„...Sagst du es Mami, Severus?“, fragte sie endlich ganz leise und als sie seinen Namen so leise mit ihrer kindlichen, so niedlichen Stimme aussprach, hĂ€tte er sich beinahe an dem Wein verschluckt. Er rĂ€usperte sich und lehnte sich in seinem Stuhl zurĂŒck, dabei musterte er sie erneut, aber dieses mal waren seine GefĂŒhle in Auffuhr, er spĂŒrte das ihm das hier langsam entglitt, wenn er nicht bald aufpasste.
„Ich denke nicht“, antwortete er und die kleinen Augen begannen sofort zu glĂ€nzen.
„Wirklich nicht?“, fragte sie mit hoffnungsvoller Stimme nach und er musste sich ein Schmunzeln unterdrĂŒcken.
„Wenn du brav aufisst, dann wirklich nicht“, bestĂ€tigte er sich und seine Augen zeigten kurz zu dem Teller vor ihrer Nase, auf dem eine köstliche HĂ€hnchenkeule prangte. Tahina blickte darauf, dann wieder hoch und nickte.
„Okay... darf ich mit den Fingern essen?“, fragte sie und er runzelte die Stirn. Sie zuckte mit ihren kleinen Schultern und tat ganz unschuldig.
„Es ist doch HĂŒhnchen“, erklĂ€rte sie und er verzog seinen Mund, nickte aber bejahend. ,Na das wird ja eine Sauerei geben‘, dachte der ZaubertrĂ€nkemeister und beschloss nicht hinzusehen...


**

Shey indessen lag in tiefer Bewusstlosigkeit in einem schmutzigen Kellerraum und neben ihr hockten acht weitere Personen auf dem dreckigen Steinboden. Diese jedoch waren wach und sie blickten mit Àngstlichen Augen lauschend in das Halbdunkel...
Eine Àltere Frau hatte Shey ihre Jacke unter den Kopf gelegt und sah ab und zu nach, ob Shey erwacht war. Doch Shey atmete nur ganz ruhig und schien fest zu schlafen, doch die Frau ahnte schon, dass die Todesser etwas mit der jungen Frau angestellt haben mussten...

**

Snape hatte es tatsÀchlich geschafft, das kleine MÀdchen wÀhrend des Essens nicht zu beachten. Tahina knabberte an ihrer HÀhnchenkeule und schien auch ganz vertieft in ihr Tun zu sein.
Sie legte den blitzeblanken Knochen auf ihren Teller und wischte sich ihren Mund und die HĂ€nde an der Serviette ab. Snape schielte dabei zu ihr und eine kleine Erleichterung machte sich in seinem Innern breit.
„Darf ich in dein Bad?“, fragte sie plötzlich und seiner Natur folgend, wachte sofort Argwohn in ihm auf. Er sah vor seinem inneren Auge, wie die Kleine mit seinem Wasser rumplanschte und das Bad ĂŒberschwemmte. Ein unzufriedenes Brummen entfuhr seiner Kehle und Tahina bekam rosa Wangen.
„Ich wollte mir nur meine HĂ€nde waschen...“, sagte sie schnell und der TrĂ€nkemeister fixierte sie kurz fest mit seinen schwarzen Augen, dann erhob er sich geschmeidig.
„Ich komme mit“, sagte er und lief auch schon vor. Tahina sah ihm eine Sekunde verwundert nach, dann sprang sie auf und lief ihm schnell nach. ,Komischer Mann...‘
Das Waschen ging schnell von statten und Tahina wunderte sich etwas, das er sie dabei mit Argusaugen beobachtete, da sie ja vorhin auch alleine im Bad gewesen war... Als sie wieder ins Wohnzimmer traten glomm plötzlich der Kamin grĂŒn auf und die Stimme Albus Dumbledores erschall.

„Severus? Bist du da?“

Tahina sah neugierig zu dem Kamin, wo sich jetzt der große, dunkle Mann vorbeugte.

„Ja Albus“, antwortete er kurz.

„In einer Stunde machen wir uns auf den Weg, kommst du bitte vorher in mein BĂŒro, wir mĂŒssen noch etwas besprechen“, hörte man die Stimme des Direktors aus den grĂŒnen Flammen. Snape sah kurz zurĂŒck, Tahina stand ein paar Schritte hinter ihm und erwiderte nur ruhig seinen Blick.

„Ist gut, ich bringe das Kind nur noch zu Miss Parvaneh“, erwiderte Snape sich wieder zu den Flammen umdrehend, damit wollte er auch schon die Verbindung trennen, doch Dumbledores‘ Stimme erschall nochmals.

„Ist das Kind gerade in deiner NĂ€he, oder hast du Tahina irgendwo im Dunkeln angebunden, Severus?“, fragte Dumbledore mit amĂŒsierter Stimme und Snape schnaufte genervt auf, wĂ€hrend in seinem RĂŒcken ein kindliches Kichern zu hören war, was ihn nur noch wĂŒtender werden ließ.
Bevor er eine unfreundliche Antwort geben konnte, schob sich zu seinem Erstaunen ein kleiner Körper vor ihn und Tahina grinste ihn kurz an, dann wand sie sich den grĂŒnen Flammen zu.
„Hallo Albus, ich bin hier! Severus hat mich nicht angebunden... also weißt du...“, sprach sie und kicherte wieder. Dabei machte aber der TrĂ€nkemeister in ihrem RĂŒcken ein nachdenkliches Gesicht, er fand die Idee gar nicht so abwegig...
„Hallo Tahina, schön das es dir gut geht. Wir sehen uns heute Abend, ja mein Kind?“, sagte Dumbledore und Tahina nickte, dann viel ihr ein, dass er sie ja gar nicht sehen konnte und sie beeilte sich schnell was zu sagen.
„Ja Albus... ist Mami dann auch wieder da?“, fragte sie noch leise und Snape wurde warm, er dachte an Shey, an das, was sie mit ihr gemacht haben könnten, ob sie ĂŒberhaupt noch lebte... ,Hölle... wenn sie es ĂŒberlebt hat, wird es nicht einfach fĂŒr sie werden...‘ ,dachte er und Verzweiflung machte sich in seiner Brust breit. Er wusste, was die Todesser mit Shey machen wĂŒrden ...die Worte der beiden Zigeuner von damals schossen ihm ungewollt durch den Kopf

,...Sie gehört dir...‘

... er sah Lucius Malfoy vor sich... er sah Erinnerungen, wie Malfoy mit Frauen umgegangen war, die sie gefangen hatten... ein tiefes, böses Knurren entfuhr Snape. ,Wehe Lucius hat gewagt sie anzufassen!‘
Tahina hatte sich bei dem Knurren von Snape erschrocken zu ihm gedreht und musterte ihn argwöhnisch. ,Was war das? Ist er womöglich so ein Wolf?‘ ,grĂŒbelte sie, seinen abwesenden Blick betrachtend. Doch Dumbledore sprach wieder und sie drehte sich zurĂŒck zu dem Kamin.
„Ich weiß nicht, ob deine Mami heute schon wiederkommt, Tahina. Es tut mir leid, aber sei bitte lieb und warte artig, ja?“, sagte er und sie senkte traurig ihren Kopf auf ihre Brust, wĂ€hrend ein piepsiges „...ja...“, ihren Lippen entfuhr.
Snape sammelte sich wieder und sah auf das kleine MĂ€dchen. Mit einem RĂ€uspern wand er sich dem Kamin zu.
„Gut Albus, war‘s das? Ich wĂŒrde dann jetzt losgehen“, sagte er mĂŒrrisch und Dumbledore beendete die Verbindung. Tahina sah jetzt auf und Snape sah verdĂ€chtige NĂ€sse in den kleinen schwarzen Augen. ,Das fehlt mir jetzt noch... Geflenne...‘
„Komm, ich bringe dich zu deiner Tante, ja?“, sagte er, griff die schmalen Schultern und schob sie in Richtung TĂŒr.
„Wohin geht ihr denn?“, fragte sie plötzlich und Snape schob sie einfach weiter, durch die TĂŒr.
„Das geht kleine Kinder nichts an, sei nicht so neugierig“, murrte er dabei. Doch Tahina blieb im dunklen Kerkergang stehen und drehte sich zu ihm um. Sie legte ihren Kopf in den Nacken und sah zu Snape auf. Der band sich seelenruhig seinen Umhang um und beachtete Tahina nicht weiter.
„Bringst du mir von da meine Mami mit?“, fragte sie mit ernster Stimme und Snape seine Augen senkten sich. Er sah mit dumpfen Blick auf sie herab, wĂ€hrend er ĂŒberlegte, was er jetzt antworten sollte. Als er nichts sagte, rollten Tahina ungewollt die TrĂ€nen aus den Augen und ĂŒber ihre Wangen, was ihn zusĂ€tzlich nervös machte.
Sie schniefte und trat unruhig von einem Bein auf das Andere.
„Levana hat zu mir gesagt du bist ein mĂ€chtiger Zauberer... dann kannst du doch meine Mami wieder zu mir zaubern, oder?“, jammerte sie weinerlich und Snape spĂŒrte Verzweiflung in sich aufkommen, er konnte mit so einer Situation einfach nicht umgehen. Darum tat er das, was er am besten konnte...
„Jammere mir nicht die Ohren voll, was geht mich deine Mutter an? Du wirst schon sehen, ob sie heute Abend wieder da ist, oder nicht“, sagte er kĂŒhl und schob sich an ihr vorbei, lief einfach weiter.
„Dann will ich zu Carman... der ist stark, der holt Mami ...und er hat uns lieb, wir werden mit ihm leben“, hörte er leise in seinem RĂŒcken und Zorn der Eifersucht fuhr brennend in ihm auf, mit zwei Schritten war er wieder bei Tahina und schnappte grob ihr rechtes Handgelenk, um sie mit sich zu zerren.
„Ich wĂŒrde dich liebend gerne zu deinem ach so tollen Freund bringen, glaube mir... dann hĂ€tte ich wenigstens hier meine Ruhe vor euch Zigeunerpack...“, zischte er sie ziehend und sie stolperte neben ihm her, dabei weinte sie jetzt noch mehr.
,Soll sie doch den Waldmensch lieb haben, was schert es mich, es interessiert mich sowieso nicht... dieses Bastard Kind...‘, dachte Snape voller Groll und sah kurz böse zu Tahina herab, wĂ€hrend er sie unerbittlich dem Gemeinschaftsraum der Slytherin nĂ€her zog.
Tahina stolperte schniefend neben ihm her, ihr Köpfchen hielt sie gesenkt und große KrokodiltrĂ€nen kullerten ĂŒber ihr Gesicht.
Snape zischte das Passwort und der Wandteppich rollte hoch, er zog die Kleine hinter sich her in die Mitte des Gemeinschaftsraumes und ließ sie los. Seine funkelnden Augen sahen stechend zu Levana, die sofort aus ihrem Sessel aufsprang und zu Tahina lief, die immer noch leise schniefend mit hĂ€ngendem Kopf neben dem ZaubertrĂ€nkemeister stand.
„Was ist denn los Tahina? Komm mal her...“, flĂŒsterte sie und zog das Kind in ihre Arme, worauf Tahina ihre Tante sofort fest umarmte. Snape sah mit angewidertem Gesicht auf die Beiden herab, schnaufte laut auf und verließ mit zĂŒgigen Schritten den Slytherinraum. Mehrere Augen sahen noch gespannt auf den Ausgang, wo ihr Hauslehrer soeben verschwunden war, dann atmeten viele sichtlich wieder auf, als er wirklich weg war.
Auch Levana sah jetzt zur TĂŒr, doch ihre Augen funkelten böse dunkelgrĂŒn und wĂ€re Snape noch anwesend gewesen, dann hĂ€tte sie sich mit Sicherheit in den nĂ€chsten Minuten eine Strafarbeit eingehandelt...

**

Snape beeilte sich in das BĂŒro des Direktors zu gelangen, dabei schob er seine Tochter ganz nach hinten in seinen Kopf.
„Es wird sowieso nicht klappen, Albus. Und ich denke, du weißt es auch“, sagte der Lehrer fĂŒr Verteidigung gegen die Dunklen KĂŒnste mit grollender Stimme und funkelte den alten Mann vor sich mit glitzernden Augen an. Dumbledore saß hinter seinem Schreibtisch und runzelte, Snape nachdenklich musternd, seine Stirn.
„Sag Severus, kann es sein, das du irgendwie angepiekt bist? Was ist dir schon wieder ĂŒber die Leber gelaufen?“, fragte er schließlich und Snape schnaufte nur auf und sah zum Fenster. ,Warum bin ich nicht in Italien geblieben?‘ Der wartende Blick Dumbledores‘ ließ ihn wieder zu ihm sehen.
„Was willst du hören, alter Mann? Das mir dieses Kind auf die Nerven geht? Ja, geht es! Das mir diese Zigeunerin auf die Nerven geht? Ja, geht sie! Und noch Eines, ich werde kein Familienvater!“, knurrte er mit dĂŒsteren Blick und Dumbledore sah ihn nur an.
„Und ich komme auch nur mit, weil ich mit den Todessern noch eine Rechnung offen habe, Albus. Nicht wegen Ihr und nicht wegen meiner Hilfsbereitschaft...Es geht mir nur um meine eigene Angelegenheit, merke dir das. Und ich möchte auch nichts mehr mit dieser Göre zu tun bekommen, merke dir auch das in Zukunft. Sieh zu, wo du sie lĂ€sst, falls die Zigeunerin nicht mehr lebt... Wage dir nicht...“, sagte er hart, hörte dann aber auf zu sprechen, als ihm die Bedeutung seiner Worte bewusst wurden. Er nahm seinen Blick aus den himmelblauen Augen und wand sich aufstehend zur TĂŒr. Doch Snape wusste, was jetzt kam, er wusste ganz genau, welche Worte den Mund des Schulleiters verlassen wĂŒrden.
„Severus? Sie ist deine Tochter!“
Snape drehte sich nicht um.
„Ist das wichtig?“, fragte er kalt.
„Ist es das nicht?“, fragte Dumbledore gegen seinen RĂŒcken.
„Willst du hier unwichtige Angelegenheiten beplaudern, oder wolltest du die Gefangenen holen gehen?“, fragte Snape betont kĂŒhl und öffnete die schwere BĂŒrotĂŒr. Ein sanfter HĂ€ndedruck auf seiner Schulter ließ ihn verharren.
„Severus... denke an deine Kindheit zurĂŒck... sorge dafĂŒr, dass Tahina nicht denselben, lieblosen Vater erfĂ€hrt, wie einst du... und bete dafĂŒr, dass ihre Mutter noch lebt!“, sagte Dumbledore bittend und die Hand verschwand wieder. Der alte Mann schob sich an ihm vorbei und lief die Wendeltreppe hinab, Snape sah mit einem seltsamen, bedrĂŒckenden GefĂŒhl in sich, auf seine Schuhspitzen, dann setzte er seine gleichgĂŒltige Maske wieder auf und lief dem Direktor hinterher...
Sie apparierten in das Zaubereiministerium und wenig spÀter mit zwölf Auroren in die NÀhe von Wuthwords, wo der Gefangenenaustausch stattfinden sollte...

...und wenn Severus Snape geahnt hĂ€tte, was ihn erwartete, so hĂ€tte er im BĂŒro sicher andere Worte gewĂ€hlt...





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Ich hoffe, dass Kapitel hat Euch gefallen und Ihr lest weiter!

...Mögen alle guten WĂŒnsche mit Euch sein...

LG, Dardevil!


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