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Fanfiction

Im Zauber der Verdammnis - 27.

von Dardevil

r

Der Schmerz war unvorstellbar, als der große Schlangenkopf vorhackte und die messerscharfen, hochgiftigen Zähne Naginis‘, sich tief in den Rücken des Zaubertränkemeisters gruben...




.............................................





Den Ton, den Severus Snape ausstieß, war sehr quälend und heiser.
Unglaube lag in seinen schwarzen Augen, die fast aus ihren Höhlen zu quellen schienen, bevor er nach vorne kippte...

Es gab einen dumpfen Aufschlag, als er ungebremst auf die feuchte Wiese fiel. Der schwere Körper der Schlange bewegte sich auf ihm hin und her, ihre Zähne rissen sein Fleisch immer mehr auf. Ein brennendes Reißen breitete sich von der Stelle aus, wo der tiefe Biss war, direkt über seinen gesamten Rücken.

Snape stöhnte und spürte, wie Nagini endlich von ihm abließ, wie die Zähne sich aus seinem Fleisch entfernten. Das warme Nass auf seiner Haut, dass er fühlte, ließ ihn erneut tief stöhnen. ,Sie hat dich trotz allem erwischt...‘, dachte er und überlegte, ob das Gift von ihr, ihn schneller umbrachte als er verbluten würde. Er lag mit seinem Gesicht seitlich auf dem Rasen und seine Augen tränten ihm, sosehr brannte die tiefe Wunde auf seinem Rücken.

Wieder sah er nicht, wie Nagini sich erneut vorwarf, um ihn sein Genick zu zerreißen, ...ihn endgültig zu töten...

Snape spürte wie er langsam benommen wurde, da hörte er einen dumpfen Schlag und etwas fiel neben ihm zu Boden und rollte direkt vor seinem Gesicht aus. Snape konzentrierte seinen müden Blick darauf und die Umrisse verschwammen etwas, aber er meinte tatsächlich Naginis‘ Kopf zu sehen. ,Was...?‘, doch bevor er es in seinem schwachen Zustand richtig fixieren konnte, trat es jemand weg und jetzt sah er eine Schwertspitze vor seinen Augen, dann kniete sich jemand neben ihn. Snape hustete und wollte sich aufrichten.
„Ruhig Professor, nicht bewegen“, hörte er eine ihm bekannte Stimme und er meinte seine Sinne würden ihm einen Streich spielen, als die Stimme ihn schon erneut ansprach.
„Haben sie das Gegengift genommen, Prof. Snape? Haben sie?“
Snape seine Augen fielen ihm unweigerlich zu, zu schwach war sein Körper, das Gift wirkte schon und der starke Blutverlust tat sein übriges.
„Verdammt Prof. Snape, sie haben nicht, stimmts?“, rief die Stimme jetzt mit leichter Panik und Snape spürte , wie er unsanft geschüttelt wurde. Er hustete erneut, dabei trat ihm schaumiger Speichel vor dem Mund, das typische Zeichen einer Vergiftung.
„WO IST ES? WO?“,rief jetzt die Stimme laut und fing an ihm rumzufummeln, was Snape trotz allem wütend werden ließ, doch er war zu schwach zu reden, geschweige denn sich dagegen zu wehren. Aber er hasste es betatscht zu werden und so riss er sich unter allergrößter Anstrengung zusammen.
„...Ha...ls...“, brachte der Zaubertränkemeister mühsam spuckend raus, dann fiel er ihn die Dunkelheit, sein letzter Gedanke war der Name Longbottom...

Der junge Mann, der an seiner Seite kniete, holte hektisch die kleine Flasche unter Prof. Snapes‘ Brust hervor die an einer dünnen Halskette hing und flößte dem Bewusstlosen das Gegengift ein. Dann wischte er sich mit einer Hand den Schweiß von seiner Stirn und seufzte leise, bevor er sich erhob. ,Hoffentlich ist es noch nicht zu spät...‘, dachte der junge Mann voller Furcht und bemühte sich die Konzentration für einen Schwebezauber hinzubekommen.
Eine Minute später sah man Neville Longbottom mit einem schwebenden Prof. Snape am Rande des Schlachtfeldes zum Schloss gehen. Und der junge Mann hielt stolz das Schwert von Godric Gryffindor in seiner Hand...

*

Während der Zaubertrankmeister von Hogwarts sofort von Poppy versorgt wurde, ging die Schlacht vor den Toren Hogwarts blutig weiter.
Von linker Hand flogen gezielt Pfeile auf die Reihen Voldemorts, doch auch die Zentauren hatten sich schon vermindert. Nicht mehr als siebzig waren noch am Leben, doch sie gaben nicht auf, kämpften mutig für die gute Sache weiter.
Drüben, am See verschwanden immer wieder Todesser in den Fluten... bläuliche Seile zogen sie unter Wasser. Für immer. Auch ein Riese war schon in der Tiefe des Sees verschwunden.
Draco Malfoy hatte ziemliches Pech. Dadurch, dass er immer wieder nach seinem Vater ausschau hielt, kämpfte er sehr unkonzentriert. Ein großer gewichtiger Mann, hatte ihn am Bein getroffen und er humpelte stark, dabei war er in Bedrängnis von zwei Todesser geraten, gegen die er sich jetzt verbissen wehrte. Doch mit seinen siebzehn Jahren hatte er zu wenig Erfahrung, um gegen ausgebildete Todesser anzukommen. Er stand ziemlich weit von der kämpfenden Masse entfernt und hatte schon wieder einen Fluch an seiner Schulter abbekommen, der höllisch wehtat.
Der nächste Fluch traf ihn in die Brust und er flog keuchend nach hinten. Schwer atmend lag er auf seinem Rücken, als sich schon die silberne Maske des einen Todessers in sein Sichtfeld schob. Ein Zauberstab zielte genau zwischen seine Augen.
„Verabschiede dich von dieser Welt, mein Junge... Verräter!“, hörte er ihn höhnisch sagen und die Stimme drang dumpf unter der Maske hervor.
Draco hatte wahnsinnige Angst und Tränen traten in seine Augen. Doch bevor der Mann ihn töten konnte, traf diesen ein Fluch in die Brust und er flog zur Seite. Auch der zweite Mann wurde sofort ausgeschaltet und eine aufhelfende Hand erschien vor Dracos‘ Augen. Der nahm sie automatisch und ließ sich hochziehen. Harry Potter sah ihn beruhigend mit seinen grünen Augen an und nickte ihm zu. Draco wischte sich schnell die Tränen von den Wangen, dabei wurde er rot. Er musterte kurz Harrys‘ vom Kampf gezeichnetes Gesicht, die rechte Wange war Blutverschmiert und seine Haare sahen irgendwie ziemlich verkohlt aus.

„Danke, Potter“, sagte er leise.

„Kein Problem... und du brauchst dich für deine Tränen nicht zu schämen...ich habe auch Angst vor dem Sterben, Draco“, erwiderte Harry mit ernster Stimme, nickte ihm nochmals zu und lief zu den Kämpfenden, Richtung Voldemort, der sich immer noch ein erbittertes Duell mit Prof. Dumbledore gab.

*


Auf der anderen Seite des Kampfplatzes stand der Riese Grawp und verteidigte seine bewusstlosen Halbbruder Hagrid, der verletzt zu seinen Füßen lag. Rechts und links von ihm standen, winzig klein zu seiner Größe, Ron Weasley und Hermine Granger, die ihm halfen die zwei Riesen von Hagrid fernzuhalten. Doch das war schwieriger, als gedacht, da Riesen die normalen Zauberflüche nicht so merkten, sie machten ihnen kaum etwas zu schaffen.
Nur Hermines Schlauheit verhalf ihnen zu größerem Abstand, sie praktizierte nur die Fessel, Stolper und Kitzelflüche an den Riesen und das machte diese furchtbar nervös und sie ließen schließlich wütend von ihnen ab und stampften grunzend in Richtung Schlachtfeld davon.
Ron und Hermine machten sich sofort daran, Hagrid in den Krankenflügel zu transportieren, was dank seiner Größe, gar nicht so einfach war. Grawp begleitet sie bis vor das Schloßtor und sah ihnen dann in geknieter Haltung, sehnsüchtig durch das Eingangsportal hinterher. Hermine hatte ihn probiert zu erklären, dass sie Hagrid im Schloss wieder gesund machen würden und er draußen warten müsse, sie hoffte, er hatte es begriffen und würde nicht nach einiger Zeit, das Schloss auseinander nehmen, um zu sehen, wo Hagrid war.

Als sie den Halbriesen in den Krankensaal wuchteten, sahen sie sofort, wie viele Verletzte es schon gab und Hermine seufzte leise.
„Legen sie ihn hier auf die Erde, Miss Granger“, sagte Poppy, die sofort zu ihnen getreten war. Sie sah ziemlich müde aus, ihr Haar hing zerzaust hinter ihrem Käppchen hervor und sie war sehr blass.
„Kann ich ihnen helfen, Madam Pomfrey?“, fragte Hermine, die beobachtete, wie die Heilerin den Halbriesen mit ihrem Zauberstab untersuchend umrundete. Poppy sah kurz auf und ihre Blicke trafen sich. Hermine sah sie ernst an und Ron sah schon ungeduldig zur Tür, Poppy wusste, dass die Beiden zu ihrem Freund wollten.

„Nein, nein, geht nur...und seid bitte vorsichtig! Hagrid ist nicht so schwer verletzt, er ist bald wieder fit. Prof. Snape hat es viel schlimmer erwischt, er ist es, um den ich mir Sorgen mache“, sagte sie und Hermine und Ron sahen automatisch suchend über die Betten, fanden aber ihren Zaubertränkelehrer nicht.
„Ich habe ja schon zwei Hilfen... Passt auf euch auf! ...und auf Mister Potter!“, sagte Madam Pomfrey und Ron und Hermine nickten und eilten wieder hinaus. Hermine hatte die beiden Elfen erst gar nicht gesehen, die Madam Pomfrey fleißig halfen.

Wenn man von weiter Ferne zu dem Schloss gesehen hätte, könnte man meinen, ein großes Feuerwerk würde dort stattfinden, so bunt schillernd flogen die Funken der Zauberstäbe in den Nachthimmel. An einer Stelle der Wiese war es besonders hell, dort wo der Dunkle Lord sich den Kampf mit Albus Dumbledore lieferte. Keiner gab nach und es donnerte gewaltig, wenn sich die Magie von Beiden immer wieder traf.
Draco Malfoy probierte auch etwas näher zu ihnen zu gelangen. Seine Verletzungen ließen ihn jetzt etwas vorsichtiger durch die Kämpfenden eilen und er wich geschickt einigen Angriffen aus. Er lief jetzt am Waldrand entlang , in einigem Abstand zu der Schlacht. Als er in einiger Entfernung einen Werwolf auf sich zu kommen sah, glitt er mit klopfenden Herzen seitlich zwischen die Bäume und versteckte sich. Plötzlich hörte er Stimmen näher kommen und lauschte angestrengt.

„Komm schneller Ron, oder meinst du, ich will mich unbedingt noch mit einem Werwolf anlegen“, hörte er die Stimme von Hermine Granger sagen.
„Ja doch“, antwortete Ron und sie waren fast auf Dracos‘ Höhe. Er sah sie schon kommen, als sich plötzlich ein großer Schatten aus dem Dickicht vor ihnen schob und ihnen den Weg verstellte.

„Wenn haben wir denn hier? Das Schlammblut und ihr kleiner dummer Freund“, hörte man nun die unverkennbare Stimme Lucius Malfoys‘ sagen und Draco erstarrte, genau wie Hermine und ihr Begleiter.
Es waren nur Sekunden, wo Hermine den Mann angriff und er sie und Ron fast kinderleicht entwaffnete. Er lachte leise höhnisch, während Hermine sich verängstigt seitlich an Ron heran drückte.
„Lassen sie uns in Ruhe Malfoy“, sagte Ron und schob sich vor Hermine.
Draco starrte auf die Drei und wusste nicht was er machen sollte. Er hatte plötzlich furchtbare Angst davor, seinen Vater gegenüber zu treten.
Malfoy zuckte nicht einmal richtig mit seiner Hand, als schon ein Funkenstrahl seinen Zauberstab verließ und Ron schockte. Er krachte nach hinten und riss Hermine mit sich zu Boden, die leise aufschrie.
„Es heißt Mr. Malfoy, Weasley“, sagte Lucius arrogant und trat näher.
Hermine beugte sich über den bewusstlosen Ron.
„Ron? Ronald? Wach bitte auf“, sagte sie und schrie auf, als eine Männerhand in ihr Haar griff und sie daran hochzog. Malfoy zerrte ihren Kopf nach hinten und sah sie böse an.

„Ah! Lassen sie mich los!“, rief sie und bekam prompt darauf Malfoys‘ Zauberstab gegen ihre Kehle gedrückt. Ihre Augen waren groß und ängstlich, als der Todesser sie plötzlich höhnisch anlächelte.

„So, wollen doch mal sehen, was du so aushältst, Schlammblut. Ich denke ...na, sagen wir drei Crucios?“, sagte er und Hermine schluckte voller Angst. Sie wusste, es waren keine leeren Worte.
„Bitte Mr. Malfoy, lassen sie uns gehen“, bettelte sie und der blonde, große Mann stieß sie angewidert von sich, sie flog auf den Waldboden, wo sie angstvoll zu ihm aufsah.
„Bettel nicht, sondern schrei lieber!“, sagte er und zielte zu ihr, Hermine riss schützend ihre Hände vor ihr Gesicht und wartete voller Panik auf den Schmerz.

„HALT!“, schrie Draco und sprang aus seinem Versteck, sofort zielte Malfoys‘ Zauberstab auf ihn und Hermine schielte überrascht durch ihre Finger zu Vater und Sohn, die sich jetzt gegenüberstanden.
Malfoy senkte sofort seinen Zauberstab, als er seinen Sohn erkannte.
„Draco! Merlin sei Dank!“, sagte er und trat zu seinem Sohn, um ihn kurz fest zu umarmen, was Draco genauso fest erwiderte. Lucius löste sich und griff die Schultern seines Sohnes.
„Was machst du hier draußen? Warum bist du nicht im Schloß... in Sicherheit?“, fragte Lucius, doch er sah aus den Augenwinkeln, wie Hermine langsam nach hinten wegkrabbelte, er schob seinen Sohn beiseite und schockte Hermine. Das „Nein!“ und der schnelle Griff von Draco, der den Arm seines Vaters senkte, verhinderte das schlimmste und Hermine wurde nur gestriffen, ein kleiner Riss auf ihrem Arm, mehr nicht. Lucius fuhr wütend zu seinem Sohn herum.
„Was soll das Draco?“, fauchte er und Draco zuckte automatisch, blieb aber vor ihm stehen.

„Es sind meine Freunde“, antwortete er und Lucius riss seine eisgrauen Augen auf.
„Seit wann ist ein Schlammblut ein Freund der Malfoys‘?“, fragte er wütend und Draco sah kurz zu Hermine, die ihn überraschend ansah, dann glitt sein Blick wieder in die Augen seines Vaters.

Eisgraue Augen trafen in eisgraue und es herrschte einige Sekunden Stille.

„Ich hatte genug Zeit um darüber nachzudenken... Vater, es ist Irrsinn, was du denkst und was ihr hier macht. Unreines Blut, reines Blut, Muggel, Zauberer, Hexen... wir sind alle gleich, hörst du? Ich bin wie sie und du auch. Ich habe die gleichen Schmerzen, wie sie und genauso Hunger wie sie, nichts ist besser bei uns, wie kommt Voldemort darauf?“, rasselte Draco von sich und sein Vater sah ihn argwöhnisch an und machte einen Schritt nach hinten, dabei richtete er seinen Zauberstab auf, er zeigte auf seinen Sohn.
„Hat dich jemand mit dem Imperio belegt, mein Sohn?“
„Ach Vater... hör doch endlich auf...“ Draco seufzte und drehte sich einfach um und ging zu Hermine und half ihr auf, sie sah kurz in Dracos‘ Gesicht und las den Kummer darin.
„Lass sie los“, forderte Lucius und Draco drehte sich zu ihm um, dabei hielt er immer noch Hermine stützend an ihrem Arm.
„Du wirst ihnen nichts tun, Vater“, forderte Draco ernst und schob Hermine hinter sich, dabei machte er zwei Schritte vor und trat seinem Vater mutig entgegen. Die Augen seines Vaters musterten ihn unerwartet kalt und Draco rechnete schon mit einem Fluch.
„Bist du jetzt der Potter Liga beigetreten?“, fragte Lucius Malfoy wütend mit enttäuschter Stimme.
„Harry Potter hat mir vorhin das Leben gerettet, Vater. Er ist ein guter Mensch... ihm war es nämlich egal, ob mein Vater ein Todesser -und somit sein Todfeind ist“, erwiderte Draco und Lucius schlitzte seine Augen, Draco sah, wie sein Vater mit sich haderte.
„Ich stehe zu dem, was der Lord sagt und tut. Es wird auch nie anders sein, mein Sohn. Überlege dir deine Meinung zu alldem noch einmal. Du weißt, durch ihn kannst du zu etwas sehr großem werden, sein Einfluss und unser Reichtum öffnet dir alle Türen, Draco“, sagte sein Vater schließlich.

„Warum ist es hier so kalt?“, störte plötzlich die Stimme Ron Weasleys‘ ihre Unterhaltung und sie drehten automatisch ihre Gesichter zu ihm. Der Rothaarige hatte sich sitzend aufgerichtet und sah noch etwas benommen zu ihnen. Jetzt erst viel ihnen auch die Kälte auf, die sich um sie herum ausbreitete.
„Dementoren... Ihr habt dank Draco fünf Minuten...geht! Sehe ich euch auf dem Schlachtfeld, werde ich keine Gnade walten lassen, verstanden?“, sagte der Todesser, sah seinen Sohn kurz in die Augen und disapparierte vor ihren Augen.
Hermine rannte sofort zu Ron und probierte ihn auf die Beine zu ziehen.
„Komm, wir müssen weg hier... Dementoren! Helf mir bitte Draco!“, rief sie aufgeregt und Draco trat hinzu und sie zogen Ron mit sich, der immer noch etwas schwankte. Doch das gefrorene Laub unter Hermines‘ Füßen, ließ sie erahnen, dass es schon zu spät war und als jetzt schlagartig die Trostlosigkeit von ihrem Geist Besitz ergreifen wollte, wusste sie, sie waren da... die Dementoren...


*


Hermine ihr silberner Otter glitt emsig um sie herum und hielt ihnen die Dementoren vom Leib, während sie am Waldrand entlangliefen. Sie trauten sich nicht über das Schlachtfeld zu laufen, auf dem der Kampf noch laut und brutal stattfand.
Draco konnte keinen Patronus und Ron brachte in seinem benommenen Zustand keinen zustande. So stolperten die drei jungen Leute vorwärts, Ron hielten sie in ihrer Mitte dabei gestützt fest. Die Dementoren huschten wie riesige schwarze Schatten um sie herum, doch Hermine hielt ihnen unerschüttlich ihren Zauberstab entgegen und der Otter glänzte hell und kräftig!
Schließlich kamen sie dem Platz näher, der am hellsten von den Flüchen erhellt war.
Dort wo Voldemort und Dumbledore kämpften.
Die Dementoren verschwanden genauso schnell, wie sie gekommen waren und Hermine ließ erschöpft ihren Patronus erlöschen.
„Puh, das war ganz schön anstrengend“, sagte sie seufzend.
„Das war klasse, Granger!“, sagte Draco und Hermine sah ihn lächelnd an.
„Danke, Draco ...für alles“, erwiderte sie und er lächelte zurück, doch sie las die Traurigkeit in seinem Blick.
„Das mit deinem Dad tut mir leid“, sagte sie und er nickte kurz, sah dann aber stumm weg.

„Da ist Harry“, sagte Ron und sie sahen zu zwei Personen, die nicht weit entfernt standen und dem Duell von Dumbledore und Voldemort zusahen. Jetzt erst bemerkten sie, dass viele Personen um die Duellierenden einen Kreis gebildet hatten und einfach nur das Geschehen mit ihren Augen verfolgten, ohne weiter zu kämpfen. Ron konnte langsam wieder alleine laufen und sie traten neben Harry Potter.
„Harry!“, rief Hermine und Harry Potter drehte sich um.
„Endlich, da seid ihr ja“, sagte er und zeigte zu dem Duell, wo es gerade laut auffauchte, als Dumbledore eine riesige Feuerwalze abwehrte.
„Seht euch das an“, sagte Harry verblüfft und er meinte auch die Zuschauer, Todesser standen neben Ordensmitgliedern, alle ihre Zauberstäbe zeigten zu Boden, nur der Dunkle Lord und Dumbledore zählten noch. Überall ringsherum wurde aufgehört zu kämpfen, immer mehr kamen hinzu.
Voldemort war außer sich vor Wut und Enttäuschung. Jemand hatte seine Schlange getötet, er hatte es gespürt. Seine Gefolgsleute kamen auch nicht wirklich gegen Dumbledores‘ an und dieser hielt ihm tatsächlich immer noch stand. Er wollte endlich siegen, den alten Mann vernichten.
„Alter Mann, gib endlich auf und lass dich von mir töten!“, spie ihm die dünne Gestalt mit dem schlangenähnlichem Gesicht zischelnd entgegen und schickte ihm dabei einen erneuten Avada Kedavra entgegen, denn Dumbledore jedoch geschickt abwehrte.

„Tom, du wirst es nicht schaffen, lass es gut sein, beende den Irrsinn hier“, rief Dumbledore zurück und schickte ihm im Bruchteil einer Sekunde eine schwarze wogende Masse entgegen, die Voldemort jedoch irre schreiend verpuffen ließ. Dann zielte er blitzschnell an Dumbledore vorbei und traf einen Ordensmitglied direkt in die Brust, die förmlich aufplatzte und sofort Blut und Fleischstücke auf den Boden rieselten, doch das merkte der Mann schon gar nicht mehr, er kippte einfach mit starren Augen nach hinten. Dumbledores‘ himmelblaue Augen kriegten einen entsetzten Ausdruck und der sonst immer so sanfte Ausdruck schien verloren, Kälte wallte darin auf und Voldemort lachte wieder kurz irr.
„Was ist Dumbledore, gefällt dir das etwa nicht? Ich hatte dir angeboten, dich schnell zu töten und kein weiteres Blut zu vergießen, doch du wolltest nicht... nun ist wieder jemand wegen dir gestorben... weil du noch lebst, alter Mann“, sagte er und Dumbledore straffte seine Schultern.

„Du hast recht Tom, beenden wir es“
, sagte er laut mit für ihn ungewöhnlich eisiger Stimme und sein Zauberstab ruckte vor, ein seltsam blaugrauer Funkenstrahl schoss hervor und der Dunkle Lord hielt automatisch dagegen, es fauchte und knisterte so laut, dass es in den Ohren wehtat, alle Umstehenden hielten sich mit schmerzverzerrtem Gesicht ihre Ohren zu. Voldemort spürte sofort die gewaltige Macht dieses Zaubers und knurrte leise. Dann wurde es plötzlich still um ihn und er meinte erst sich zu täuschen, doch dann hörte er ganz deutlich den leisen Gesang, den Dumbledore von sich gab. Argwohn wachte in ihm auf und etwas, was er eigentlich nicht kannte.
Der Schwarzmagier hatte Angst.
,Was macht er da?‘, waren die letzten Gedanken, die Lord Voldemort alias Tom Riddle hatte, dann umschloss der blaugraue Funkenstrahl seinen eigenen, wie eine verschluckende Röhre und glitt blitzschnell auf ihn zu und erfasste ihn mit der Hitze der Hölle. Der Tod des Dunklen Lords‘ kam so schnell, dass es die Umstehenden erst gar nicht richtig mitbekamen.
Sie sahen, wie Dumbledore gleichzeitig mit Voldemord zu Boden ging, der gefährliche, alte schwarzmagische Zauber hatte den Schulleiter den Rest seiner Kraft gekostet, doch während der alte Mann nur in die erholende Bewusstlosigkeit glitt, glitt Tom Riddle in das Fegefeuer...

Es dauerte geschlagene zwei Minuten, bevor die umstehenden Leute begriffen, was passiert war und endlich Bewegung in die, wie Erstarrten, kam.
Dumbledore hörte nicht die Freudenschreie über Lord Voldemords‘ Tod, er hörte nicht, wie die Todesser sofort, zornig über den Tod ihres Anführers den Kampf wieder aufnahmen. Er spürte nicht, wie er nach Prof. McGonagalls‘ Anweisung von Harry, Ron und Hermine vorsichtig zum Schloss bugsiert wurde.
Den Dunklen Lord aber traute sich niemand anzufassen, so schrecklich sah die blaugraue, -aus Knochen und Fleischstücke bestehende Masse, die einmal ein Körper gewesen war, aus. Kleine Rauchschwaden gingen davon aus, die einen fürchterlichen Geruch verbreiteten. Es roch nach verschmortem oder faulen Fleisch und der Abstand der Kämpfenden dazu wurde automatisch immer größer.

*

Shey schlief diese Nacht nicht.

Sie saß wieder draußen auf der Terrasse und blickte erneut zu den Sternen. ,Es ist bestimmt etwas furchtbares passiert, ich spüre es‘, grübelte sie vor sich hin. Sie hatte ein ganz schlechtes Gefühl in sich und es wurde immer größer. Leise Schritte ließen sie aufblicken, aus dem dunklen Wohnraum trat Rosmerta näher. Sie trug ein weißes Nachthemd und sah fast wie ein Gespenst aus. Shey lächelte kurz darüber und klopfte neben sich, damit Rosmerta sich setze.
„Kannst du auch nicht schlafen, Rosmerta?“, fragte Shey sie und die Ältere griff sanft Sheys‘ Hand und drückte sie zärtlich.
„Warum weinst du schon wieder Shey?“, fragte sie dabei und jetzt erst merkte die Zigeunerin, dass ihr Gesicht vom Weinen schon ganz nass war. Schnell probierte sie die Tränenspuren fort zu wischen.
„Hab ich gar nicht bemerkt“, sagte sie verlegen und wich Rosmertas' forschenden Blick aus.
„Es ist wegen Prof. Snape, nicht wahr?“, fragte sie vorsichtig und Shey sah zu ihr.
„Wie... wie meinst ... du das Rosmerta?“, fragte Shey stotternd, mit flatternden Blick. Rosmerta lächelte sanft und drückte ihre Hand.
„Keine Angst, dein Geheimnis ist bei mir in guten Händen... er ist doch der Vater, hab ich recht?“, fragte sie und streichelte über Sheys‘ langsam runden Bauch. Shey wurde knallrot und senkte den Blick, sagte aber nichts. Rosmerta seufzte und drückte erneut Sheys‘ Hand.
„Ich verstehe dich, er ist ein interessanter Mann, du brauchst dich deswegen nicht zu schämen“, sagte sie und Shey sah wieder auf, kurz blickten sie sich stumm an.
„Es war ausversehen...“, probierte Shey sich zu entschuldigen und Rosmerta lachte kurz leise.
„So? Dafür habt ihr es aber gut hingekriegt“, sagte sie zwinkernd und Shey wurde abermals rot.
„Ach komm schon Shey, ein Kind ist doch etwas wunderbares...und Sex auch“, sagte die Ältere aufmunternd, aber Shey ihre roten Wangen dunkelten nur nach.... Rosmerta lachte nochmal kurz amüsiert, dann sah sie in die Dunkelheit, wo man den Ozean rauschen hörte.
„Ich hoffe für euch, der Krieg geht für uns alle gut aus und ihr könnt euch in ruhigen Zeiten eurem Kind widmen, Shey“, sprach Rosmerta in Richtung Meer.
„...Es wird kein euch geben, Rosmerta“, antwortete Shey und Rosmerta drehte ihr Gesicht wieder zu ihr. Sie musterte die erneuten Tränen, die über Sheys‘ Wangen strömten und Bestürzung überfiel die Wirtin.
„Er will es nicht?“, fragte sie die Antwort ahnend. Shey schüttelte verneinend ihren Kopf und schniefte einmal. Dann war sie es, die ihr Gesicht zu dem Ozean drehte.
„Er will uns beide nicht, Rosmerta“, hörte die Ältere die kummervolle Stimme der jungen Frau und sie zog sie zu sich rum und nahm sie sofort in ihre Arme, wo sich Shey auch gleich schluchzend hineindrückte. ,So ein Idiot... oh dieser Mann...‘, dachte die Wirtin böse und streichelte beruhigend die heulende, junge Frau.
„Er weiß gar nicht, was er versäumt, wenn er dich ablehnt, mein Kind...“
„Das schlimmste ist ja... schluchz, dass ich ihn so sehr liebe...schluchz ...und es ist Krieg... schluchz...ich habe so schreckliche Angst um ihn...“, jammerte Shey gegen Rosmertas‘ Brust. Die Ältere wusste nun nicht so recht, was sie dazu sagen sollte und so hielt sie einfach Shey stumm und wartete, bis sie sich wieder etwas beruhigt hatte und die Schluchzer in ein leises Schniefen übergingen. Erst dann drückte sie sie etwas von sich und sah in die verweinten, hellgrünen Augen.
„Pass mal auf, Kleines. Prof. Snape ist ein großartiger Magier und er ist nicht umsonst auch Lehrer in Verteidigung gegen die Dunklen Künste. Er weiß sich schon zu wehren und ich glaube nicht, dass es jemand so schnell schafft, ihn zu besiegen. Und jetzt möchte ich, dass du endlich aufhörst zu weinen, das ist nicht gut für das Baby. Es soll nicht den Kummer von dir spüren, schenke ihm endlich Freude und gute Gefühle, Shey“, sagte Rosmerta mahnend und Shey schniefte noch einmal leise, nickte dann einmal sacht.
„Ich werde dir dabei helfen, und wir werden dein Kind schon großbekommen, auch ohne Vater. Es wird ein fantastisches Kind werden, Shey, und es wird all die Liebe bekommen, die wir ihm zu geben fähig sind, nicht wahr?“, fragte sie und Shey nickte erneut.
„Und du wirst wieder bei mir arbeiten, wenn dieser furchtbare Lord endlich besiegt und vernichtet ist. Und dein Kind wird in Hogsmeade groß werden, es wird dort andere Kinder zum spielen finden und mit großer Sicherheit später in Hogwarts zur Schule gehen“, fuhr Rosmerta fort und Shey bekam große Augen, doch bevor sie etwas sagen konnte sprach Rosmerta schon weiter.

„Ja Shey, in Hogwarts. Auch wenn er dort ist, dein Kind wird einen fantastischen Abschluss machen, glaube mir. Und sollte er wagen, irgendetwas dagegen zu unternehmen, dann lernt er die Wirtin der drei Besen aber richtig kennen... und es wird das letzte Kind sein, das er zu zeugen fähig war...“, sagte sie inbrüstig und Shey grinste automatisch über die Worte, was auch Rosmerta lächeln ließ.

„Komm her“, sagte sie und nahm Shey noch einmal fest in ihre Arme.
„Machen wir das so?“, fragte Rosmerta gegen Sheys‘ Haare.
„Ja“, sagte Shey mit fester Stimme und innerlich nahm sie es sich auch wirklich vor.
„Und morgen gehen wir endlich zum Doktor, damit dieses es endlich ein er oder eine sie wird, versprochen?“
„Ja Rosmerta, versprochen“, antwortete Shey ihr.


*


„Wie geht es Severus, Poppy?“, fragte der weißhaarige, alte Mann, der ziemlich blass in einem der vielen Betten des Krankenflügels‘ von Hogwarts lag.

Die Schlacht war jetzt drei Tage her und es herrschte immer noch ein großes Durcheinander in- und vor den Toren Hogwarts. Viele der Schwerverletzten waren nach St. Mungo Krankenhaus abtransportiert worden, dennoch war der Krankensaal im Schloss voll belegt. Ein erfahrener Heiler aus dem St. Mungo war hinzugekommen um Madam Pomfrey zu unterstützen. Prof. Dumbledore war gestern Abend erst wieder erwacht und immer noch ziemlich schwach. Der Fluch mit dem er Lord Voldemord vernichtet hatte, hat ihn den größten Teil seiner Magie gekostet und es würde Monate dauern, bis sie sich wieder vollständig erneuert haben wird. Madam Pomfrey war sehr böse darüber, das Albus es so getan hatte, denn der schwere, schwarzmagische Fluch hätte um ein Haar sein Leben gekostet.

„Wie es Severus geht?“, fragte sie mit vorwurfsvollem Blick zu ihm.
„Nun ja, ich hörte, es habe ihn ganz schön erwischt“, erwiderte der Direktor, wich aber dem strengen Augen seiner Krankenschwester vorsichtshalber aus. Er hörte sie schnaufen.
„Es geht ihm wahrlich schlecht, Albus. Aber er wurde unvorbereitet erwischt, nicht so wie bei dir. Du hast dich ja mit voller Absicht dem Tod entgegen gestürzt, nicht wahr, Albus Dumbledore?“, fragte sie und Dumbledore hörte wohl das leise Fauchen in ihrer Stimme. Als nichts weiter kam, senkte er seine himmelblauen Augen wieder zu ihr.
„Ach Poppy, sei nicht so streng mit einem alten Mann“, probierte er es, doch sie hob nur ihre Augenbrauen und presste ihre Lippen aufeinander. Dumbledore seufzte leise und hob beschwichtigend seine rechte Hand.
„Gut, du hast recht. Es war sehr gefährlich von mir, das zu tun. Aber als Tom vor meinen Augen Mr. Donart einfach so... förmlich zerfetzte... da konnte ich nicht mehr anders handeln, wenn du verstehst. Es musste dem ein Ende gemacht werden“, sprach er mit der Erinnerung an den Tod des Ordensmitglied. Kurz sahen sie sich an, dann nickte Madam Pomfrey schließlich und strich die Decke über seiner Brust glatt.
„Nun, auch wenn ich dagegen bin, seinen eigenen Körper mit schwarzer Magie selbst zu zerstören... so bin ich und alle Anderen dir natürlich sehr dankbar dafür... das du ihn erledigt hast, Albus“, sagte sie nachgebend und sie wechselten wieder einen Blick miteinander. Dumbledore atmete innerlich erleichtert auf.
„Tja, das mit Severus... es wäre ratsam, wenn du bald wieder auf die Beine kommst. Es waren heute zwei Leute vom Zaubereiministerium hier, um ihn zu verhaften“, sagte sie und Dumbledore riss seine Augen auf.
„Wie meinst du das, Poppy?“, fragte er und sie setzte sich mit einem Seufzen auf seine Bettkante.
„Sie wollten ihn mitnehmen und verhören. Aber ich habe sie wieder hinaus gejagt, er liegt schließlich noch im Heilschlaf... sowas, so kurz nach der Schlacht, wo doch noch nichts geklärt ist...“, sagte sie müde, aber entrüstet.
„Merlin, was für eine Welt...“, pflichtete ihr der Schulleiter bei. Einen Moment hingen beide ihren Gedanken nach, dann fing Dumbledore wieder zu sprechen an.
„Wie lange muss ich hier noch liegen bleiben, Poppy?“, fragte er und die Heilerin erhob sich wieder.
„Morgen früh“, antwortete sie knapp.
Dumbledore überlegte.
„Gut. Lass am besten niemanden zu ihm, bis ich einiges geregelt habe. Wie lange wird Severus noch im Heilschlaf liegen müssen?“
„Zwei, drei Tage“
„Das müsste reichen. Ich denke, dass einige Todesser schon ausgesagt haben werden... und nicht zu seinen Gunsten...“, überlegte der Schulleiter laut und Poppy nickte bejahend.
„Er wird noch einiges vor sich haben... aber es wird Severus doch nichts passieren, oder Albus?“, fragte sie vorsichtig und Dumbledore blickte sie wieder an, seine Augen ruhten auf ihr.

„Nicht, wenn ich es verhindern kann, Poppy“, erwiderte er ernst.


*


Shey konnte erst zwei Tage später zum Arzt gehen, zu groß war die Aufregung im Haus über die gewonnene Schlacht gewesen, die sie am nächsten Tag erreicht hatte. Es wurde im Tagespropheten, den sie jeden Tag aus England geschickt bekamen, ausführlich darüber berichtet und Jack musste den Artikel dreimal vorlesen, danach las ihn jeder noch einmal für sich alleine. Außer Shey... sie hatte sich sofort die Seite mit den Namen der Gefallenen genommen und war sie mit blassem Gesicht und großen ängstlichen Augen immer wieder durchgegangen. Erleichtert seinen Namen darauf nicht zu finden, las sie die Verwundeten Liste durch und fand Severus Snape darunter, sie brach haltlos in Tränen aus und Rosmerta, Levana und Keryl konnten sie kaum beruhigen...
Sie sah, dass er unter der Hogwards Liste aufgeführt wurde und nicht unter der St. Mungos‘ Liste, so hoffte sie, dass es um ihn nicht ganz so schlecht stand. ,Ich würde so gerne nach ihm sehen...‘, dachte sie traurig, aber sie wusste, dass war unmöglich. Im Gegenteil, im Propheten stand sogar, dass man die magische Welt noch meiden sollte, da noch nicht alle Todesser gefasst worden sind.
So litt sie still und hoffte für ihn das Beste. Abends hielt sie es aber nicht mehr aus, und sie schrieb heimlich einen Brief an Poppy und schickte ihn im Schutz der Dunkelheit mit Jack seiner Eule ab.



*


Madam Pomfrey wunderte sich über den nächtlichen Störenfried, der an ihrem Fenster kratzte. Sie war wirklich müde, nach all den Tagen und öffnete mit einem Murren ihr Fenster, um die ihr fremde Eule hinein zu lassen.


Hallo Poppy!
Ich muss wissen, wie es Euch allen geht!
Ich würde Dir so gerne helfen kommen, aber es geht leider nicht. Ich bin Schwanger.
Bist du wohlauf? Hast Du Hilfe?
Ich las in der Zeitung, dass es Prof. Dumbledore und Prof. Snape erwischt hat? Wie geht es Ihnen?
Bitte grüße sie ganz herzlich von mir und wünsche ihnen gute Besserung.
Ich wünsche Dir viel Glück und das Du alles schaffst! Medusa steh Dir bei!
Gratulation zu Eurem Sieg, wir freuen uns alle riesig und die Erleichterung ist nicht zu beschreiben, die uns erfasst hat!
Liebe Grüße, mögen alle guten Wünsche mit Euch sein!
Shey Parvaneh!
Viele Grüße von Levana, Rosmerta, ihrer Tochter Keryl und ihrem Schwiegersohn Jack!




,Shey ist schwanger?????‘, war das erste was Poppys‘ müdem Geist auffiel. Sie überflog nochmals den kleinen Brief und ihre Augen verharrten kurz an dem Absatz. ,Ich bin Schwanger... kurz und bündig, typisch Shey‘, grübelte die Heilerin, gähnte grinsend und verfasste schnell eine Antwort, die sie der wartenden Eule ans Bein band und sie wieder in die Nacht hinausschickte. Sie blickte noch einen Augenblick in den Nachthimmel, dann ging sie gähnend wieder in ihr Bett, morgen würde wieder ein anstrengender Tag werden, der Krankensaal war immer noch voll belegt...


*


Shey ihre Kaffeetasse flog ihr aus den Händen und laut klirrend auf ihre Untertasse, sie erschreckte damit alle am Frühstückstisch.
„Manno Shey, was machst du denn“, maulte Levana, die eigentlich noch halb geschlafen hatte, jetzt war sie definitiv wach und sah entrüstet zu ihrer Schwester. Doch Shey sah nur zum Fenster, wo eine Eule immer näher kam. Sie erkannte Jack seine Eule sofort, Shey erhob sich, aufgeregt lief sie ihr entgegen.
„Ich wusste gar nicht, dass Gardan draußen war...“, sagte Jack verwundert mit dem Blick zum Fenster, als auch er seine Eule erkannte. Doch Shey nahm ihr schon die kleine Rolle Pergament ab und rollte sie sofort auf, gierig huschten ihre hellgrünen Augen darüber.




Liebe Shey!

Danke für Deinen Brief, aber Deine Sorge ist unbegründet. Uns geht es allen einigermaßen gut, auch Prof. Dumbledore und Prof. Snape sind bald wieder auf den Beinen.
Severus hatte es ganz schön erwischt, aber unser Miesepeter ist ein zäher Hund und Unkraut vergeht nicht, wie Du weißt. Ich denke, er wird morgen aus seinem Heilschlaf geholt und in zwei, drei Tagen wird er schon wieder herumlaufen und seinen Charme verbreiten...
Ja, ich habe eine Hilfe, einen netten, kompetenten Heiler aus dem St. Mungos Krankenhaus, also mach Dir bitte keine Sorgen darüber. Auch Hogwarts Elfen sind emsig dabei, mir Gutes zu tun...
So, und jetzt zu Dir, ich freue mich sehr für Dich und gratuliere zu Deiner Schwangerschaft.
Weißt Du schon, was es wird? Warum hast Du, oder Deine Schwester noch nichts gesagt?
Wie weit bist Du denn?
Wenn Du etwas brauchst, Vitamintränke, Aufbautränke oder ähnliches, lass es mich bitte wissen.
Ich hoffe, bald geht wieder alles seinen ordentlichen Weg und wir können uns wiedersehen um ausführlich zu reden.
Bitte bleib von hier fern, meide England!
Ich weiß aus erster Quelle, dass siebzehn Todesser ihr Unwesen in London und Umgebung treiben, sie töten wie im Wahn, wollen sich für den Tod Voldemorts‘ rächen, also bitte passt auf Euch auf und bleibt am besten dort, wo ihr jetzt seid!
Liebe Grüße an Alle!
Poppy Pomfrey!






Shey ließ langsam den Brief sinken und merkte gar nicht wie Rosmerta ihr das Blatt Pergament abnahm, um es auch zu lesen.
,Es hat ihn schwer erwischt... ich wusste es...‘, dachte Shey und fing an zu weinen.
„Hey, es geht doch allen in Hogwarts gut, weine doch nicht!“, sagte Rosmerta und tätschelte sie aufmunternd an ihrer Schulter.
Shey blickte sie an und nickte, dabei zwang sie sich mit dem Weinen aufzuhören.
„Können wir auch mal den Brief lesen, oder was?“, fragte Levana vom Tisch her und Rosmerta ließ ihn zu ihr schweben.
„Lies laut vor, Kleine“, sagte sie dabei und Levana nickte.
Später, nachdem sie alle ausführlich darüber diskutiert hatten, machten sie sich auf nach Royan, in den Stadtteil wo der Heiler seine Praxis hatte.
Erst wurde Keryls Sohn untersucht, dann wurde Shey hineingerufen und gab sich mit Keryl die Klinke in die Hand. Keryl zwinkerte ihr kurz zu, als sie das Zimmer verließ. Shey schlüpfte hinein und sah sich kurz um. Der Raum war vollkommen mit weißem Marmor getäfelt und wirkte dadurch sehr hell. Es gab eine Liege und einen Schreibtisch, davor stand ein Holzstuhl mit einem bunten Sitzkissen darauf. Hinter dem Schreibtisch saß der Heiler, der jetzt aufstand, herumkam und sie begrüßte.

„So, sie möchten erfahren was es wird, hat mir Ms. Dekrat gesagt?“, fragte der mittelalte Mann, der eine kleine Brille auf seiner Nasenspitze trug und dadurch auf sie herabsah. Er war außergewöhnlich groß und Shey musste fast ihren Kopf in den Nacken legen, um zu ihm aufzusehen.

„Ja bitte“, sagte sie und er deutete zu der Liege, die mitten im Raum stand. Shey nickte und legte sich brav darauf.

„So, das geht ganz schnell und tut auch überhaupt nicht weh“, sagte der Mann mit einem leicht französischen Akzent.
Dann nahm er seinen Zauberstab und murmelte etwas, ein silbriges Leuchten trat daraus hervor und glitt über Shey, es verharrte über ihrem schon leicht runden Bauch und wurde kurz heller, mit einem Lächeln auf seinen Lippen ließ es der Heiler erlöschen und legte seinen Zauberstab beiseite. Shey sah ihn erwartungsvoll an und obwohl es ihr eigentlich egal war, was es wird, klopfte ihr Herz plötzlich trommelartig gegen ihre Rippen.

„Ich gratuliere, Miss Parvaneh, ihr Kind ist gesund und munter“, sagte er und Shey dachte, sie halte es gleich nicht mehr aus.

„Und... was... was wird es?“, fragte sie leise voller Neugier und mit roten Wangen.

Zehn Minuten später betrat Shey mit einem glücklichen Lächeln auf ihren Lippen das Wartezimmer, wo sie Rosmerta, Keryl und Jack schon erwartungsvoll ansahen.





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Und, hat Euch die Schlacht gefallen?
Seht ihr, Snape lebt.
Ich hoffe Ihr seid zufrieden mit dem Kapitel und ich bemühe mich schneller zu schreiben, hab leider wenig Zeit im Moment, sorry.
Danke nochmals für die netten Kommis von Euch! Voll die Freude!!!

LG und eine schöne dritte Kerze,
Dardevil!


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Zwischen Harry, Ron und Hermine gibt es Unterschiede, zum Beispiel im Vokabular. Ron ist der britische "lad", etwas bildungsfern, wie wir hier sagen würden, jedenfalls der Welt der Theorie und Metaphysik nicht sonderlich zugetan. Sein Vokabular ist etwas gröber und eingeschränkter als das Hermines, die mehr die Intellektuelle ist und sehr elaboriert sprechen kann, jedenfalls wenn sie in Laune ist. Harry liegt dazwischen, mit Sympathien für Ron, wenn es darum geht, vermeintlich hochgestochenes Gerede zu verulken. Aber keiner spricht wirklich lax oder fehlerhaft.
Klaus Fritz