Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Im Zauber der Verdammnis - 25. es kommt, wie es kommen muss...

von Dardevil

Oje, oje!
Ich wollte eigentlich Kapitel 25 viel früher reinsetzen, aber nun, wie das eben so ist, schäm...
Erstmal vielen, vielen Dank für Eure Kommis!
Macht weiter so!... grins

So, nun lest endlich:

LG, Dardevil!


...........................




Der schwarzgekleidete, große Mann, sah konzentriert in den Kessel vor sich, aus dem es träge bläulich qualmte. Er rührte mit seinem Zauberstab dreimal nach links, bevor er ein grünliches Pulver in den blubbernden Trank rieseln ließ, der sich darauf sofort in ein Hellrot färbte. Snape presste fest seine Lippen zusammen und fügte die letzte Zutat, drei Gramm Unkendarm hinzu. Er rührte nochmals nach links und löschte mit seinem Zauberstab das Feuer unter dem Kessel. Zufrieden blickte er nochmals in die Flüssigkeit, dann lehnte er sich aufatmend nach hinten und fuhr sich mit seiner Hand über sein Gesicht. Er war müde, ...seit zwei Wochen braute er hier in diesem Loch, wie Snape es in Gedanken nannte, Tränke für den Dunklen Lord.
Sein düsterer Blick schweifte kurz durch den kleinen Raum, den Voldemort ihm zur Verfügung gestellt hat. Er war feucht und muffig. Es gab keine Fenster, denn er lag fünf Meter unter dem Anwesen, was Voldemort sein Domizil nannte. Er hatte den Zaubertränkemeister vor zwei Wochen gerufen und seitdem hatte Snape auch kein Tageslicht mehr gesehen, seine Schlafstätte lag gleich einen Raum weiter, natürlich auch ohne Fenster.
Voldemort verlangte von ihm alle erdenklichen Stärkungstränke für seine Leute, natürlich meistens Schwarzmagische...
Dieser jetzt, hatte eine schmerzlindernde Wirkung, die Todesser würden damit selbst mit den schlimmsten Wunden unbeirrt weiterkämpfen, bis ihre Körper tot waren. ,Welch ein Wahn‘, dachte Snape und fuhr sich erneut über sein Gesicht. Er sah schlecht aus, noch blasser als sonst und hohlwangig, was an der wenigen Nahrungsaufnahme von ihm lag. Er hatte einfach keinen Appetit mehr...
Doch der Sinn der Sache riss ihn immer wieder hoch und er hielt seine Tarnung aufrecht, immer das Ziel vor Augen... Voldemorts Vernichtung!
Seufzend füllte er die Phiolen ab. ,Das Wichtigste ist Dumbledore rechtzeitig zu warnen...‘, grübelte er weiter und konzentrierte sich schon auf den nächsten Trank...

***

Shey hielt den Brief in den Händen und starrte vor sich hin. Er war eben mit einer Schuleule von Hogwarts gekommen und sie wusste nicht, was sie davon halten sollte, aber sie hatte definitiv Angst.
„Was steht denn da drin, Shey? Ist er von Levana?“, fragte Keryl vorsichtig, die die Blässe um Sheys‘ Nasenspitze sah, sie wusste eigentlich, dass der Brief nicht von Levana sein konnte, Golem hätte ihn ja sonst gebracht.
Shey sah auf und mit ziemlich unruhigen Blick zu Keryl, die ihren kleinen Sohn auf ihrer Brust liegen hatte und dieser gerade genüsslich an der Milchquelle nuckelte. Vor drei Tagen war er zur Welt gekommen und alle waren ganz verrückt nach dem kleinen Kerl. Als Shey daran dachte, dass sie auch bald mit einem kleinen Wurm so sitzen würde, schluckte sie schwer. Doch mittlerweile hatte sie sich damit abgefunden und sie freute sich sogar schon ein wenig... ein wenig sehr!
Sie ertappte sich selbst immer öfter mit einem Lächeln auf den Lippen, wenn sie an ihr Kind dachte, was sie unter ihrem Herzen trug...
Ãœbermorgen wollten sie zusammen zu Prof. Meridas gehen, Keryl zur Untersuchung des Kindes und Shey, weil sie sich nun doch sagen lassen wollte, was es wird.
„Es ist von Prof. Dumbledore. Levana wird morgen gebracht... sie wollen alle Erstklässler und alle Muggelgeborenen in Sicherheit wissen, da die Zeichen so schlecht stehen“, sagte Shey und sah Keryl in die Augen. Auch ihre zeigten jetzt Angst und sie drückte ihr Baby automatisch fester an sich.
„Bei Merlin“, sagte Keryl leise. Und Shey senkte ihren Blick.
„Ja, und da Levana Zigeunerin ist, wird sie hier natürlich besser aufgehoben sein, schreibt er...“
„Nicht auszudenken, wenn sie in die Fänge der Todesser geriet...“, flüsterte Keryl voller Angst und die beiden Frauen sahen sich scheu an. Die Furcht vor dem Krieg lag fast greifbar in dem Raum, und als Jack jetzt die Haustür öffnete, zuckten beide erschrocken zusammen.
„Ich bin‘s!“, rief er vom Flur aus und die beiden Frauen sahen sich mit blassen Nasenspitzen an. Jack trat mit nassen Haaren in die Küche, küsste seine Frau und seinen Sohn zur Begrüßung und nahm sich eine Tasse Kaffee, bevor er sich zu ihnen an den Tisch setzte.
Keryl zauberte mit ihrer freien Hand seine Haare trocken und er lächelte kurz dankend zu ihr.
„Mist Wetter, es regnet den ganzen Tag“, sagte Jack und Shey blickte automatisch aus dem Fenster. Tatsächlich liefen schon den ganzen Tag die Regentropfen die Scheibe herab. Seit acht Tagen herrschte dieses dunkle, abscheuliche Wetter schon, entweder es herrschte Nebel oder es regnete. Völlig unnormal für diese Jahreszeit...
„Schläft er schon wieder?“, hörte sie ihn fragen und sah zu der kleinen Familie. Jack hatte sich zu Keryl gebeugt und strich seinem Sohn sanft über sein Köpfchen. Wehmut überfiel Shey und sie sah schnell weg. ,Tja Shey, so wirst du das mit Sicherheit nie erleben... du wirst immer alleine sein...‘, dachte sie traurig und sie zwang sich nicht zu weinen. Schwarze Augen erschienen in ihrem Kopf und ihr Herz wurde schwer, er war immer da, egal wohin sie ging und was sie machte, Severus Snape hatte sich fest in ihre Seele gefressen. ,Warum musste ich mich nur in diesen Mann verlieben?‘
„Shey, es kann sein, dass wir London bald verlassen müssen“, holte Jack seine Stimme sie aus ihren schweren Gedanken und sie sah zu ihm.
„Was?“, fragte sie erstaunt.
„Ja, es verschwinden immer mehr Menschen und das Zaubereiministerium warnt die Zauberer und Hexen, die sich ungesichert in Großbritannien aufhalten. Man sollte größte Vorsicht walten lassen, schaut was sie heute für Merkzettel ausgegeben haben“, sagte er und legte ein großes Blatt Pergament auf den Tisch.
Shey griff das Blatt und las während Jack weiteredete.

1. Wir empfehlen nicht in fremde Gegenden zu apparieren
2. Gehen sie nicht alleine im Dunkeln hinaus, am besten sie verlassen ihre Wohnung nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr.
3. Geben sie Fremden keine Auskunft über sich, ihrer Familie, ihre Nachbarn oder Freunden
4. Vermeiden sie, wenn möglich in nächster Zeit die Winkelgasse

„Ja, es wird immer schlimmer“, hörte sie Jack reden und sah von dem Pergament auf.
„Ich habe Angst, Jack“, sagte Keryl und griff die Hand ihres Mannes. Jack drückte sie beruhigend und nickte, dabei sah er kurz zu Shey.
„Wir haben alle Angst... alle“..., murmelte er.

**

„Snape, du hast die Ehre, ich muss dir auch mal etwas Gutes gönnen, nachdem du meine Wünsche so zufriedenstellend erfüllt hast“, schnarrte Voldemort und zeigte mit seinen dünnen Fingern zu der Frau, die wimmernd auf dem Boden des Saales hockte, umgeben von den Anhängern Lord Voldemorts, die höhnisch auf die Gestalt herabsahen und lauerten, was als nächstes mit ihr geschehen würde.
Snape sein Blick war vollkommen ausdruckslos, mit der er die Frau musterte. Ihr Gesicht war voller Blut, die Kleidung zerrissen und sie war so fast nackt. Sie hatten sie gefoltert und mehrere Todesser hatten sich schon an ihr vergangen, einige mehrmals...
„Nun mach schon Snape!“ ,hörte er Bellatrix Lestrange rufen, und einige von Voldemorts Gefolgsleuten lachten. Snape schenkte der Schwester von Narzissa Malfoy keinerlei Beachtung, er schritt nur ruhig vor das Opfer, man konnte in den schwarzen Augen des Zaubertränkemeisters keinerlei Regung erkennen, er zielte mit seinem Zauberstab auf ihren Kopf und sprach fast unhörbar den Avada Kedavra, worauf die Frau leblos zusammenfiel.
,...bitte tu so etwas nicht ...es ist nicht gut für deine Seele‘ , hallten Sheys‘ besorgte Worte in seinem Kopf wieder, als er auf die Tote sah und er würde gerne einen Moment seine Augen schließen, doch diese Geste dürfte er sich hier nicht erlauben, sie könnte seinen Tod bedeuten...
Die Frau war eine von den täglichen Opfern Voldemorts gewesen, entweder eine Muggel, ein Halbblut oder eben eine Muggelfreundin. Man hörte seit gut zwei Wochen jeden Tag die Schmerzensschreie von den Gefangenen, die hier gehalten wurden. Der schwarzgekleidete Mann drehte sich mit emotionslosem Blick wieder zu Voldemort und trat an seine Seite. Voldemort fixierte seinen Giftmischer einen Augenblick mit seinen rötlichen Augen, bevor er ihn ansprach.
„Hm, das war etwas kurz, Snape. Ich dachte du wolltest dich erst ein wenig mit ihr vergnügen, wie die anderen“
Snape verbeugte sich in einer dankbaren Geste.
„Danke, Herr. Ich weiß euer Geschenk zu schätzen... aber sie war mir doch schon zu benutzt...“, erwiderte Snape zögerlich und Voldemort lachte kurz kalt auf, dabei sah er wieder zu der Leiche.
„Wie wahr, wie wahr... ich verstehe dich, und das nächste mal wirst du der Erste sein, versprochen...“, sagte Voldemort und zeigte mit einem Wink zu den Todessern, dass sie verschwinden können. Man sah dem Tränkemeister nicht das schlechte Gefühl an, dass sich darauf in ihm aufbaute.
„Danke Herr“, erwiderte Snape dunkel und hinter ihm hörte man jetzt ein schleifendes Geräusch, als wenn etwas sehr großes über den Boden glitt... Nagini kam. Snape seine Nackenhaare stellten sich auf, als er die große Schlange an der rechten Seite des Dunklen Lords‘ Vorbeiglitt. ,Merlin, sie wird ja immer größer!‘, dachte er mit Ekel, Snape mochte sowieso keine Schlangen.
„Guten Appetit, Nagini“, hörte er Voldemort sprechen und Snape schluckte schwer, als die Schlange sich jetzt an der Leiche der Frau zu schaffen machte.
„Herr, wenn ihr mich nicht mehr braucht, der Trank, Herr...“, sagte Snape mit demütigem Tonfall und Lord Voldemort winkte ihn weg, dabei sah er aber nur gierig zu seiner Schlange, die gerade die Frau herunterwürgte...
Snape machte das er aus dem Saal kam, dabei sah er aus den Augenwinkeln wie Ballatrix scheinbar fasziniert auf das Schauspiel der fressenden Schlange sah. Er verzog angeekelt seinen Mund und lief die Treppe hinab, in sein Labor. In dem Schwarz seiner Augen schimmerte es dumpf und er sah die Frau in ihrem großen Leid vor sich, hörte sich selbst den Todesfluch sprechen... er fühlte sich hohl...hohl und innerlich kalt. Und er wusste, niemals würde das Gefühl mehr von ihm weichen... er war ein Mörder... ,Wie viele Menschen hast du auf dem Gewissen, Severus? Wie viele wirst du noch töten müssen?...‘
In seinem Labor angekommen, wand er sich gleich der Vitrine mit den Alkoholischen Getränken zu.
Dort nahm er einen großen Schluck Feuerwhisky und schloss endlich seine Augen. ,Merlin, welch ein Wahn! Reiß dich zusammen Severus, nur so können wir es schaffen!‘, dachte er und machte mit einem Wink das Feuer unter dem Kessel an. Seine Gedanken schweiften,- trotz Konzentration auf den Trank vor sich, -zu Shey. Er sah ihre hellgrünen Augen vor sich und ein warmes Gefühl floss durch seine Brust. ,Was sie wohl jetzt macht? Wo sie wohl ist? Ich hoffe doch, sie ist nicht so dumm und hält sich in der magischen Welt auf... sie und das Kind‘, grübelte er und sein Herz klopfte automatisch schneller. ,Dein Kind, Severus‘, der Gedanke verfestigte sich unweigerlich und die Hand die das schneidende Messer führte, verharrte. Sein schwarzer Blick verlor sich einen Augenblick ins Nichts. ,Sie ist die einzige die dich wirklich liebt, so wie du bist. Sie hat deine Hand freiwillig gehalten, sie hat dich zärtlich gestreichelt... dich Severus Snape... und der Sex mit ihr war fantastisch!‘, schoss ihm durch den Kopf, nie würde er die leidenschaftlichen Momente mit ihr vergessen können und er erlaubte sich ein feines Lächeln. Kurz schüttelte er seinen Kopf, dann schnitt er weiter. ,Wahrscheinlich wird sie auch die Einzige sein, die dir Blumen auf dein Grab legen wird‘, dachte er plötzlich und ein trauriger, dumpfer Ausdruck trat in seine schwarzen Augen. Er sah sie jetzt im Geist an einem Grab stehen, an ihrer Hand hielt sie ein kleines Kind, beide sahen stumm auf den Grabhügel... Snape schluckte und brummte kurz unwillig. ,Seit wann mache ich mir solche Gedanken?‘, dachte er erschrocken über sich selbst und er konzentrierte sich jetzt mehr auf das Brauen, verdrängte den Gedanken an die Zigeunerin ganz hinten in seinen Kopf. Doch er ließ ihn nicht mehr los ,... es ist nicht gut für deine Seele...‘

... wer hatte sich jemals Sorgen um die Seele von Severus Snape gemacht?...


**

„Hallo Shey! Hallo Jack, Keryl! Oh, und wer ist denn da? Na, wer ist denn das? Du kleiner süßer Fratz... darf ich ihn mal nehmen?“, plapperte Levana aufgeregt, schon im Hausflur, als sie Keryl mit dem kleinen Baby im Arm stehen sah. Vergessen waren alle Sorgen und Ängste, Levana liebte Babys‘. Und schon glitten ihre Hände über das kleine Köpfchen. Shey seufzte in Levanas‘ Rücken. Ihre Schwester trug noch ihre Schuluniform und Shey wusste jetzt schon ganz genau, wie sehr Levana Hogwarts vermissen würde. Und das Schlimmste war ja, Levana wusste noch nichts von Sheys‘ Schwangerschaft...
Sie begaben sich erst einmal alle in die Küche, wo Levana den neuesten Tratsch aus Hogwarts von sich gab.
„Alle sind aufgeregt und sehr vorsichtig, vor allem seitdem Snape weg ist“, sagte sie und Shey ihr Kopf flog zu ihr.
„Was? Was sagst du, Prof. Snape ist weg? Wie weg?“, fragte Shey voller Angst und ein riesiger, schwerer Stein schien in ihrem Magen zu liegen. Levana sah einmal in die Runde, dann erzählte sie weiter.
„Ja, er ist fort. Seit zwei Wochen, sie sagen er ist im Auftrag von Dumbledore unterwegs, aber ich weiß nicht, so plötzlich? ... Und der Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste verlässt die Schule? In dieser Zeit? Wo er so ein guter Kämpfer ist?“, sagte die Kleine und Jack runzelte seine Stirn.
„Ja, das ist schon irgendwie seltsam, gerade im Moment...“
,Severus... Medusa, bitte beschütze ihn...‘, dachte Shey voller Sorge, sie wusste es konnte nur etwas schlimmes bedeuten, wenn er die Schule verließ und Tränen bildeten sich in ihren Augen, schnell blinzelte sie diese weg.
„Wir werden morgen früh abreisen“, sagte Jack jetzt und Keryl nickte bestätigend.
„Ich denke auch...“, sprach sie ihrem Mann zu.
„Wohin denn?“, fragte Levana unglücklich, sie wollte lieber zurück nach Hogwarts.
„Wir müssen uns in Sicherheit bringen, Levana“, sagte Shey und die beiden Geschwister sahen sich fest an.
„Wie damals?“, fragte Levana traurig und Shey senkte ihren Kopf. In Sekundenschnelle huschten Bilder von ihren Leben als Zigeuner im Wald vorbei und die furchtbare Zeit danach, wo sie und Levana sich in der Höhle im Wald versteckt hatten.
„Ja“
„Was ist mit Rosmerta?“, fragte Levana und Keryl drückte kurz ihre Hand.
„Meine Mum kommt übermorgen nach, sie muss noch alles in Hogsmeade für die Abreise vorbereiten, den Gasthof verriegeln und verrammeln“, sagte Keryl mit einem erzwungenen Lächeln, auch sie würde eigentlich lieber mit dem Baby in ihrem Haus bleiben, doch die allgemeine Bedrohung des Dunklen Lords‘ war allgegenwärtig und sie mussten einfach aus der Gefahrenzone so weit wie möglich verschwinden. Automatisch streichelte sie ihren schlafenden Sohn über sein Köpfchen.
Es herrschte plötzliche Stille in der Küche, alle hingen einen Moment ihren Gedanken nach.
„Levana, ich bin schwanger“, warf Shey völlig überrascht in den Raum und Levana riss ihre Augen ungläubig auf und stierte förmlich ihre große Schwester an.
Shey sah ihr mit einem entschuldigenden Blick in ihre Augen und Levana brauchte gar nicht erst zu fragen, ob es ein Scherz war, sie las die Wahrheit in den hellgrünen Blick ihrer Schwester.
„WAS?... wie soll ich das verstehen...Shey? Würdest du das bitte wiederholen?“, fragte sie mit heiserer Stimme.
„Ich bin schwanger“, wiederholte Shey mit ruhiger Stimme und Jack warf einen unruhigen Blick zu seiner Frau. Levana beugte sich etwas vor und musterte den Bauch ihrer Schwester, dann sah sie wieder auf, in deren Augen, die sie nur abwartend ansahen.
„Erkläre es!“, befahl Levana mit kühlem Blick zu ihrer Schwester und schlitzte ihre Augen im aufkommenden Zorn.
„Was gibt es da noch zu erklären, Levana. Deine Schwester bekommt ein Kind, du wirst Tante. Das ist alles“, antwortete Shey mit festen Blick in die geschlitzten Augen ihrer Schwester.
„VON. WEM?“, forderte Levana lauter werdend und Shey ihr Blick wurde nun auch merklich kühler.
„Das wirst du nicht erfahren, niemand wird es erfahren. Finde dich einfach damit ab... auch wenn es dir schwer fällt“, antwortete sie und Levana sprang von ihrem Stuhl auf.
„So einfach geht das nicht, Shey! Wie konntest du das nur tun!“, fragte sie aufgebracht.
„Bitte beruhige dich, Levana. Ich bin schwanger, nicht du. Was regst du dich auf? Es ist eben passiert, und wir haben jetzt weiß Gott, andere Probleme“, sagte Shey zu ihr und Levana schnaufte laut und lief zur Tür.
„Wo gehst du hin?“, fragte Shey sofort.
„Ich brauche frische Luft!“, antwortete Levana böse, doch Jack seine Stimme hielt sie auf.
„Tut mir leid, aber niemand verlässt heute noch das Haus“, sagte er und Levana drehte sich mit Schwung zu ihm um, sie war kurz davor zu platzen.
„Wie bitte? Ich mach was ich will, wer will mir das verbieten? Meine, von irgendjemand geschwängerte Schwester? Ihr, Fremde Leute? Warum sollte ich nicht hinausgehen, häh?“, fragte sie aufgebracht, doch eine dunkle Wolkenwand schob sich diesen Moment vor dem letzten bisschen Licht, was die Sonne noch durch den Regen zur Erde geschickt hatte und es wurde schlagartig im Zimmer dunkel, was alle überrascht zum Fenster sehen ließen. Jack runzelte seine Stirn und trat an das Fenster.
Shey erhob sich auch und stellte sich neben ihn. Sie musterten die dunklen Wolken, die sich wie Wellen ineinander zu bewegen schienen.
„Was ist da draußen los?“, fragte Keryl mit leiser Stimme vom Tisch aus.
„Der Regen hat aufgehört“, antwortete Jack automatisch, was auch stimmte, seltsamer Weise von einer Sekunde zur anderen sogar...
„Man hört gar keinen Wind...“, vernahm Shey jetzt die Stimme ihrer Schwester von rechts, Levana war leise neben sie getreten und starrte auch auf das unwirkliche Wetter. Shey blickte sie an und Levana senkte ihre ängstlichen Augen zu ihr, vergessen war das eben gewesene, sie griffen sich automatisch an ihren Händen und blickten wieder hinaus.
„Man hört gar nichts..., warum ist es so still?“, fragte Shey mit ängstlichem Ton und Keryl trat jetzt mit ihrem Baby auf den Arm ebenso an das Fenster. Jack legte seinen Arm um sie und zog sie fest an seine Seite. Keryl musterte die wogende dunkle Masse am Himmel, sie bewegte sich wie eine Drohung über ihren Köpfen.
„Wie unheimlich... Jack was ist das?“, fragte sie dann auch schon.
„Hm, ich weiß es nicht... aber normal ist das mit Sicherheit nicht. Gut, das wir morgen von hier weg gehen“, sagte er und niemand wiedersprach ihm dieses mal...

***

Severus Snape stand auf der maroden Terrasse, die zu dem verwilderten Garten des Anwesens von Lord Voldemort führte und sah in den Himmel. Auf seiner Stirn hatte sich eine tiefe Falte gebildet, während er den unwirklich scheinenden Himmel fixierte. Düstere, nebelartige Wolken bewegten sich in seltsamen Formationen über ihm. ,Es kommt...‘, dachte er besorgt und schloss kurz über den schweren Gedanken seine Augen. ,Bald wird sich zeigen, ob Dumbledore gut genug vorgesorgt hat... ob die gute Seite stark genug ist...‘ Ein Windstoß ließ seinen Umhang aufbauschen und er öffnete seine Lider. Ein unheimliches Grummeln war in dem dunklen Himmel zu hören und er drehte sich mit einem verzweifelten Blick um und begab sich in das ihm zugewiesene Quartier.
Er wollte eigentlich einen neuen Trank anfangen, aber er saß nur nachdenklich an seinem kleinen Tisch und starrte auf die alte Tischplatte, in der tiefe Riefen von vergangenen Arbeiten zu sehen waren. ,Tja Severus, so wird es für dich enden. Handlanger des Dunklen Lords‘ und Spion Dumbledores‘. Verhasster und unbeliebter Lehrer... das war dein Leben‘, dachte er voller Sarkasmus, als es klopfte.
„Ja“, knurrte er unfreundlich und erhob sich. Ein großer Mann öffnete die Tür und steckte seinen Kopf durch den Spalt.
„Snape, du sollst mir den Trank geben, der uns Schmerzunempfindlich macht, wir werden Hogsmeade heute Nachmittag einen kleinen Besuch abstatten und der Lord wünscht, dass wir den Trank testen“, sagte er und Snape sah ihn nur ruhig an, nickte und drehte sich zu seinem Regal, wo er einen Behälter mit Phiolen herausnahm.
„Wie viel, Rowle?“, fragte Snape unfreundlich und der Todesser trat herein.
„Sieben“, erwiderte er und sah zu, wie Snape sieben Phiolen abzählte und sie ihm hinhielt.
„Ich hoffe für dich, dass der Trank funktioniert, Snape“, sagte Rowle und steckte die Phiolen in seinen Umhang. Snape drehte seinen Kopf und blickte ihn eisig an.
„Wir werden sehen, Rowle... du bist doch ein Mann, was machen dir da ein paar Schmerzen aus?“, fragte Snape zynisch und Rowle sah ihn wütend an.
„Wenn er nicht wirkt, wird der Lord davon erfahren, Snape... du weißt was dann passiert“, sagte Rowle und wandte sich zur Tür.
„Aber, aber... ich wusste nicht, dass du dir Sorgen um mich machst, Rowle“, antwortete Snape nur mit kühler Stimme und Rowle ließ die Tür laut ins Schloss fallen. Snape verzog kurz höhnisch seine Oberlippe, dann setzte er sich wieder. ,Heute Nachmittag? Ich hoffe für die Waldhexe, dass sie weg ist...‘, nachdenklich sah er zur Tür. Dann griff er sich ein Blatt Pergament und schrieb einige Zeilen, rollte es zusammen und ließ es ganz tief in der Tasche seines Umhanges verschwinden, den er sich im gehen umlegte.
Fünf Minuten Später verließ er das Anwesen und apparierte nach Hogsmeade...
Snape lief mit schnellen Schritten durch das scheinbar ausgestorbene Dorf, viele Geschäfte waren zu, Bretter waren vor die Scheiben genagelt worden. Nur vereinzelte Personen liefen auf den Straßen und sie schienen es auch sehr eilig zu haben.
Snape hatte seine Kapuze tief über sein Gesicht gezogen und war so nicht zu erkennen. Er erreichte die Drei Besen und sah verwundert Madam Rosmerta davor stehen, sie zielte mit ihrem Zauberstab auf die großen Fensterläden, die sich dadurch schlossen. Snape trat hinter ihr.
„Madam Rosmerta, wo ist Miss Parvaneh?“, fragte er und sie zuckte heftig zusammen und drehte sich schnell um.
„Merlin, Prof. Snape, haben sie mich erschrocken...“, sagte sie und starrte auf die verhüllte Gestalt. Nur seine unverwechselbare Stimme hatte ihn verraten. Snape sah sich unruhig nach allen Seiten um und schob die Wirtin kurzerhand zum Eingang des Pub.
„Ich muss kurz mit ihnen reden“, sagte er dabei und Rosmerta nickte nur und schloss schnell die Tür nachdem sie drinnen waren. Jetzt nahm Snape auch seine Kapuze nach hinten und Rosmerta sah, wie schlecht er aussah, sagte aber natürlich nichts. ,Er ist ja ganz dünn... und so blass‘
„Um was geht es, Prof. Snape?“, fragte sie ruhig und Snape sah kurz durch den leeren Schankraum. Die Stühle standen auf dem Kopf auf den Tischen und alles sah verlassen aus. Er senkte seine Augen wieder zu der Wirtin, die ihn wartend ansah.
„Es ist niemand hier“, sagte Rosmerta und er nickte zufrieden.
„Miss Parvaneh...“, fing er an, doch Rosmerta winkte ab.
„Sie ist bei meiner Tochter, ...sie gehen morgen früh aus England fort...Alle“, sagte sie und Snap nickte beruhigt. ,Gut‘
„Ich gehe morgen früh nach“, sagte Rosmerta und er schüttelte verneinend seinen Kopf.
„Nein, sie gehen jetzt“, sagte er dunkel und Rosmerta sah ihn überrascht an.
„Fragen sie nicht, tun sie es... jetzt gleich... vergessen sie, dass ich hier war“, sagte er befehlend, zog sich die Kapuze über den Kopf und lief zur Tür. Doch dort verharrte er. Rosmerta sah auf seinen Rücken und wartete, dass etwas passierte.
„Wo... wo wohnt ihre Tochter?“, hörte sie seine typische, dunkle Stimme fragen, dabei drehte er sich aber nicht um.
„St. Alban, Werchester Street 4“, antwortete Rosmerta automatisch und Snape rauschte hinaus, erstaunt sah sie auf die Tür. ,Warum will er das wissen? Levana ist doch schon dort, hm, wieso weiß er eigentlich nicht, wo es dann ist?‘, grübelte sie kurz, zuckte dann aber mit ihren Schultern und lief schnell nach oben, um ihre Reisetasche zu holen. ,Schnell fort hier... ich werde nicht so dumm sein, dass ich nicht auf Prof. Snape höre...‘, dachte sie und schmiss etwas Flohpulver in ihren Kamin, sofort züngelten grüne Flammen in die Höhe.
Zwei Sekunden später war sie darin verschwunden...


**

Prof. Dumbledore saß jetzt des öfteren mit traurigen Augen an seinem Schreibtisch, so wie diesen Augenblick auch.
Plötzlich erschien ein silbriges Licht vor ihm, was sich zu einer Hirschkuh manifestierte.

Der Patronus von Severus Snape.

"Heute Nachmittag, Todesser, Hogsmeade!", erschall die dunkle Stimme des Zaubertränkemeisters, dann zerfaserte der Patronus ins Nichts.
,Merlin sei Dank, es geht Severus gut', dachte der Schulleiter erleichtert, nahm aber sofort mit dem Zaubereiministerium Kontakt auf.


Snape indessen war wieder in dem Hauptquartier der Todesser angekommen und machte das er in sein Labor kam, wo er schnellstens einen neuen Trank für Voldemort braute, damit dieser erst gar keinen Verdacht schöpfen konnte.

**

Rosmerta wurde freudig empfangen, sie schaute überrascht auf die gepackten Koffer, die schon im Hausflur standen.
„Habt ihr das Wetter bemerkt? Es ist...“, sagte sie, während sie ablegte.
„Unheimlich“, beendete Shey den Satz und Rosmerta nickte.
„Morgen sind wir in Frankreich, Mum. Dort scheint die Sonne“, sagte Keryl und Rosmerta drückte sie herzlich.
„Ja, mein Kind“
„Hast du Hunger, Schwiegermutter?“, fragte Jack und Rosmerta verneinte, dabei drückte sich Levana an ihre rechte Seite.
„Hallo Rosmerta“, sagte sie dabei und sie drückten sich auch kurz.
„Ich muss kurz mit Shey reden, entschuldigt uns bitte“, sagte die Wirtin und Shey sah sie fragend an. Levana murrte etwas unverständliches und ging mit Keryl und Jack in die Küche. Nachdem die Flurtür geschlossen war, griff Rosmerta Sheys‘ Hände.
„Wie geht es dir?“, fragte sie lächelnd und Shey lächelte zurück.
„Soweit ganz gut, Levana weiß endlich Bescheid“, erwiderte sie und Rosmerta nickte darüber zufrieden.
„Prof. Snape war heute bei mir“, flüsterte Rosmerta plötzlich und Shey ihr Lächeln verschwand.
„Was? Wo ist er? Was hat er gesagt? Hat er etwas gesagt?“, fragte Shey sofort aufgeregt und Rosmerta legte ihren Finger gegen ihre Lippen.
„Schscht!“, machte sie dabei und Shey sah automatisch zur Flurtür, man hörte leise Stimmen aus der Küche.
„Er hat mich gewarnt, darum bin ich jetzt schon hier... und er hat nach dir gefragt“, sagte sie leise und Shey bekam vor Aufregung rote Wangen, Rosmerta registrierte dies, sagte aber nichts.
„Ja?“, fragte Shey mit freudigen Augen.
„Er wollte wissen, ob du da bist und es schien mir, als ob er beruhigt war, dass du nicht mehr in Hogsmeade verweilst“, fuhr Rosmerta fort und Shey drückte kurz ihre Hände.
„Oh, naja, das ist... ich weiß nicht“, sagte Shey nervös und Rosmerta lächelt kurz beruhigend, dann wurde ihr Gesicht aber ernst.
„Shey, er sah sehr schlecht aus, blass und dünn“, flüsterte Rosmerta und Shey erschrak. ,Ich wusste es, ich wusste es‘, dachte die Zigeunerin besorgt.
„Niemand darf erfahren, dass er heute bei mir war, hast du verstanden?“, fragte die Wirtin ernst und Shey nickte sofort bejahend.
„Natürlich Rosmerta“, sagte sie leise und senkte mit traurigem Blick ihren Kopf.
„Und.. er fragte wo meine Tochter wohnt...“, sagte Rosmerta mit einem Lächeln und Shey ihr Blick schoss wieder hoch. Als sie das wissende Lächeln bei Rosmerta sah, wurde sie rot.
Rosmerta drückte nochmals ihre Hände und sie gingen ohne weitere Worte in die Küche zu den anderen...



**

Während sich die Todesser am Nachmittag auf den Weg machten Hogsmeade in Angst und Schrecken zu verwandeln, lief der Zaubertrankmeister unruhig durch sein Labor. Seine Hände hatte er hinter seinem Rücken verschränkt und sein Blick war nachdenklich zu Boden gerichtet, während er auf und ablief. ,Heute Nacht werde ich zu ihr gehen... es muss sein‘, dachte Snape und Unruhe überkam ihn, als er an die Zigeunerin dachte. ,Du hast es geschrieben, also lass es ihr auch zukommen... hm, ich könnte es auch mit einer Eule abschicken... zu gefährlich‘, grübelte er und holte tief Luft. ,Beruhige dich, warte erst mal ab, Voldemort wird dich mit Sicherheit heute noch nach oben rufen‘, er ging mit den Gedanken an den Brautisch und versuchte sich ganz auf den halbfertigen Trank vor sich, zu konzentrieren.

Die sieben Todesser leisteten in dem kleinen Dorf ganze Arbeit. Drei Geschäfte wurden bis auf die Grundmauern niedergebrannt, vier Dorfbewohner mussten ihr Leben lassen und an ihren Haustüren war mit einem Zauberstab dreckige Blutsverräter eingebrannt...
Es gab etliche Verletzte, bevor die Auroren eintrafen und den Spuk ein Ende bereiteten.
Auch die Drei Besen hatte es erwischt. Nur kokelnde Trümmer ragten noch von dem einstigen gemütlichen Gasthof auf. Es war Lucius Malfoy gewesen, der das angeordnet hatte. Seine Rache dafür, das Shey damals nach dem Hogwartsfest für ihn unauffindbar gewesen war...

Snape wurde tatsächlich nur zwei Stunden später nach oben in den Salon des Hauses gerufen, wo sich die Todesser versammelt hatten. Er schritt mit ausdruckslosem Gesicht vor Lord Voldemort und sank vor ihm auf die Knie.
„Mein Lord, ihr ließet mich rufen?“, fragte er demütig.
„Steh auf, mein treuer Freund. Sieh, was dein Trank bewirkt, ich bin mehr als zufrieden mit dir“, sagte Voldemort und während Snape sich erhob, sah er der ausgestreckten Hand des Dunklen Lords‘ nach, die auf einen Mann mit freiem Oberkörper zeigte. Er stand wenige Meter rechts von ihnen und quer über seiner Brust klaffte eine große Wunde, aus der es stark blutete. Voldemort fügte ihm mit einem wink seines Zauberstabes einen neuen tiefen Schnitt zu, doch dem Todesser sein Gesichtsausdruck zeigte keinerlei Regung, er sah nur abwartend zu Lord Voldemort. Snape musterte die blasse Gesichtshaut des Verletzten und es wollte sich ein fieses Lächeln auf seine Lippen schleichen, doch er unterband es sofort.
„Danke Herr“, sagte er einfach und sah abwartend zu dem Todesser, der just diesen Moment mit verdrehten Augen tot zusammenbrach und Voldemort sich nur mit einem Achselzucken zu Snape umwand.
„Nun, Hauptsache es wirkt, solange sie für mich kämpfen“, sagte er und Snape nickte.
„Das wird es mein Lord“, erwiderte er und senkte sein Haupt, die schwarzen langen Haare fielen ihm vor sein Gesicht. ,Verbluten werden sie trotzdem‘
„Hast du alles was du brauchst, Snape?“, hörte er Voldemort fragen und er sah auf, die schwarzen Augen trafen die rötlichen und Snape verschloss seinen Geist, zeigte Voldemort nur das, was er sehen durfte. Immer öfter kontrollierte Voldemort die Köpfe seiner Gefolgsleute und Snape sah daran, dass es bald soweit sein musste.
„Ich werde heute Nacht noch einmal in den verbotenen Wald gehen, dann wird morgen auch der letzte Trank zu eurer Zufriedenheit fertig sein, Herr“, antwortete Snape ihm dunkel und bemerkte, wie Voldemort seinen Geist verließ.
„Gut, ich erwarte dich morgen mit allen Tränken“, sagte Voldemort und winkte ihn weg, Snape verbeugte sich nochmals und verließ mit forschem Schritt den Versammlungssaal, dabei sah er wie Lucius ihm nachsah.

Nur zwanzig Minuten später klopfte es an seiner Labortür und Snape lächelte kurz boshaft, bevor er öffnete. Der blonde, große Mann trat herein und schloss leise die Tür hinter sich.
„Lucius, was verschafft mir die Ehre deines Besuches?“, fragte Snape ruhig, während er Phiole um Phiole mit dem abgekühlten Trank füllte und in eine kleine Holzkiste stapelte. Die eisgrauen Augen Lucius Malfoys‘ verfolgten sein Tun.
„Es wird bald soweit sein, was meinst du, Severus?“, fragte er und setzte sich auf den Stuhl. Snape schenkte ihm kurz einen Blick.
„Ja“, sagte er knapp. Lucius zog kurz ärgerlich seine Stirn in Falten, dann sprach er erneut.
„Und... was denkst du, wie gut ist die andere Seite organisiert?“
Snape füllte die letzte Phiole und wandte sich zu dem blonden Mann.
„Auf was willst du hinaus?“, fragte der Tränkemeister mit fordernden Blick und Malfoy lächelte kurz arrogant und erhob sich.
„Du warst doch oft genug bei diesen Treffen des Ordens dabei. Du musst doch ungefähr wissen, wie stark Dumbledores‘ Seite ist“, sagte er und Snape musterte seinen einstigen Freund. ,Er hat Angst?‘
„Ich bin nicht befugt, mit dir darüber zu reden, Lucius. Nur der Lord..“
Malfoy hob seine Hände.
„Warte, bevor du weitersprichst... es geht nicht um mich, es geht um Draco“, sagte er plötzlich leiser werdend und wich den schwarzen Augen aus. Er hatte Draco von der Schule genommen und dieser hielt sich jetzt in Malfoy Manor auf.
Snape würde Lucius Malfoy am liebsten für das, was er Shey einst angetan hatte, umbringen. Er war schon immer eingebildet und brutal gewesen, hatte immer gemacht was er wollte, und sich immer genommen, was er wollte. Ohne Rücksicht auf Verluste. Ein Leben war ihm nichts wert, er zeigte nie Gefühle, nun sollte er plötzlich Angst um seinen Sohn haben? Snape war hin und hergerissen, doch er presste stumm seine Lippen zusammen.

Als kein weiterer Ton von Snape kam, sah Malfoy ihn an. Stumm fixierten sie ihre Augen ineinander.

„Ich kann dir nicht helfen“, sagte Snape schließlich mit kühler Stimme und Malfoy nickte, drehte sich um und lief zur Tür. Ein Bild schob sich ungewollt vor Snapes‘ Augen. Shey, wie sie mit einem Kind an seinem Grab stand...

„Er wäre auf Hogwarts besser aufgehoben... dort ist Draco sicher“, hörte Malfoy die dunkle Stimme in seinem Rücken und er stieß erleichtert seine Luft aus.
„Danke, Severus“, sagte er ohne sich umzudrehen und verließ das Labor. Snape starrte noch lange auf die Tür, er ahnte, dass er Lucius Malfoy vielleicht zum letzten mal gesehen hatte...

***


Shey sah alle zehn Minuten aus dem Fenster. Sie wünschte sich, er würde kommen, sie hoffte es so sehr und sie war furchtbar nervös. ,Warum hat er sonst gefragt, wo wir wohnen?‘

„Shey, setz dich endlich hin, du machst uns alle nervös. Das Wetter wird sich schon wieder beruhigen“, sagte Keryl und Rosmerta sah auch kurz zu Shey, dann aber wieder lächelnd auf ihren Enkel, den sie im Arm hielt. Sie hatte ihn heute das erste mal zu Gesicht bekommen und seit einer Stunde hielt sie ihn schon.
„Schläft er noch?“, fragte Jack und Rosmerta nickte.
„Ich gehe schlafen, es ist schon elf", sagte Jack und erhob sich.
„Kommst du?“, fragte er seine Frau und diese nickte müde, stand auf und trat zu ihrer Mutter.
„Gib ihn mir“, sagte sie und Rosmerta reichte ihn ganz behutsam weiter.
„Morgen will ich ihn aber auch mal wieder halten“, maulte jetzt Levana aus dem Sessel in der Ecke. Shey sah zu ihr, sie hatte ganz vergessen dass sie noch wach war, Levana hatte sich auch prima unauffällig verhalten...
„Levana, wir gehen auch schlafen, komm“, sagte Shey, sah noch mal kurz auf die dunkle Straße und trat zu dem Sessel.
„Okay“, sagte Levana und erhob sich.
Levana schlief bei Shey im Bett und sie zogen sich aus und putzten sich die Zähne. Levana kroch unter die Bettdecke und sah zu ihrer Schwester, die mit dem schweren Vorhang in ihrer Hand am Fenster stand und hinunter auf die Straße sah. Es fing gerade wieder an zu regnen und die Tropfen liefen vor ihren Augen an dem Glas hinab.
„Shey?“, fragte Levana und diese seufzte leise, sah noch einmal auf die einsame Straßenlaterne vor dem Haus, die spärlich Licht spendete und nur wenig erhellte, dann zog sie den Vorhang vor die Scheibe und lief zum Bett. Sie kuschelte sich unter die Decke und Levana streichelte ihr Haar.
„Wann kommt denn dein Baby?“, flüsterte sie und Shey drehte sich zu ihr um. Hellgrün sah in hellgrün und die Verbundenheit von Beiden war sehr Präsenz.
„Ich hab noch Zeit“, sagte Shey und lächelte sanft. Levana sah forschend in Sheys‘ Augen.
„Hast du Angst?“, fragte die Kleine leise und Shey schluckte nervös.
„Ja“, gab sie dann zu und Levana hob ihre Hand und streichelte ihre Wange, was Shey genoss.
„Wir schaffen das schon Shey. Ich meine alles...diesen blöden Krieg und ...dein Baby bekommen wir auch groß“, sagte Levana mit festem Blick zu ihr und Shey traten die Tränen in die Augen sie zog ihre kleine Schwester an sich und drückte sie ganz fest.
„Ja, das machen wir... ich hab dich lieb“, flüsterte Shey und so lagen sie eine Weile, irgendwann drehte sich Levana murmelnd um und Shey bemerkte das sie eingeschlafen war. Sie strich Levana sanft über ihren Kopf, dann stand sie vorsichtig auf und lief leise zum Fenster, schob den Vorhang einen kleinen Spalt zur Seite und sah wieder hinaus.


An der Laterne stand eine düstere Gestalt und sah zum Haus.



*


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Buch: The World of Ice & Fire: The Untold History of Westeros and the Game of Thrones
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Ich war völlig panisch. Meine Eltern tanzen beide sehr gut, haben mir das aber anscheinend nicht vererbt. Alle Kids hatten etwa drei Wochen Zeit, um die Tänze einzuüben, aber weil ich so viele andere Szenen drehen musste, blieben mir nur ganze vier Tage. Sobald ich die Schritte halbwegs kapiert hatte, kam ich völlig aus dem Takt. Zum Glück soll Harry gar kein toller Tänzer sein.
Daniel Radcliffe über die Vorbereitungen zu den
Ball-Dreharbeiten