Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
HörbĂŒcher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
WĂ€hrungsrechner
Forum
F.A.Q.
Über uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Im Zauber der Verdammnis - 21. Ein weiterer ...Fehler? .......mit Folgen!

von Dardevil

Ich habe mich beeilt!
Danke fĂŒr die netten Kommis!
Mal sehen, wie Euch das Kapitel schmeckt...

LG, Dardevil!

.....................


Es war Freitagabend, der letzte Schultag war vorbei und vor dem Eingangsportal des riesigen Schlosses stand eine zierliche Person, ihren braunen Umhang fest um ihren Körper geschlungen.
Die Fenster der unteren Etage waren festlich erleuchtet und man hörte gedĂ€mpft die Musik aus dem Inneren des Schlosses nach draußen klingen.
,Ich kann es nicht fassen, dass ich tatsĂ€chlich hier bin‘, dachte Shey und sie war am ĂŒberlegen, ob sie nicht doch einfach zurĂŒckgehen sollte. ,Rosmerta haut mir den Kopf ab‘, dachte sie und seufzte leise. Sie sah hinauf zu den Sternenklaren Himmel. ,Und Levana wĂ€re bestimmt sehr enttĂ€uscht. Sie freut sich doch so, dass ich heute zu ihrem Schulfest komme... wenn sie wĂŒsste, dass ich auch noch tanzen werde... oje‘, grĂŒbelte sie und ihre Gedanken glitten zurĂŒck zu dem Tag, als der Brief von Prof. Dumbledore kam.
Es war eine Einladung zu dem Schulfest mit der Bitte, den Nudjum – den alten Zigeunertanz vorzufĂŒhren. Außerdem schrieb er, könne sie dann gleich am nĂ€chsten Morgen Levana fĂŒr die Ferienzeit mitnehmen. Shey war natĂŒrlich schon irgendwo stolz, dass er sie darum bat. Sie konnte den Tanz von Kindesbeinen an und sie hatte ihn immer gerne getanzt, sie liebte ihn, diesen Tanz. Davor hatte sie gewiss keine Scheu.
Sie sollte natĂŒrlich die Nacht der Feier auf Hogwarts verbringen, Dumbledore wollte ihr ein Zimmer zur VerfĂŒgung stellen. Shey hatte natĂŒrlich innerlich sofort abgelehnt, doch Keryl redete auf sie ein und Levana schrieb ihr auch, dass sie unbedingt kommen mĂŒsse. So ging ein Briefwechsel Zwischen ihr, mit Prof. Dumbledore und Levana hin und her und sie sagte schließlich unwillig zu. Aber Shey kam nicht davon ab, darauf zu bestehen bei Rosmerta zu schlafen und nicht im Schloss, dass wollte sie auf keinen Fall. Sie besorgte sich schließlich in der City Londons‘ verschieden farbene Stoffe, wobei sie sich in der City gar nicht wohl fĂŒhlte, obwohl sie normale Kleidung trug und gar nicht als Zigeunerin erkannt wurde.
Dann nÀhte sie drei Tage an ihrer Zigeunertracht, mit und ohne Magie. Es war ein zweiteiliges Kleid, in mehreren Stofflagen und Farben.
Es hatte ein topasfarbenes, bauchfreies,- BH Ă€hnliches Oberteil, dass nur ihre BrĂŒste bedeckte, kleine, goldene BlĂ€tter waren darauf genĂ€ht und die RĂ€nder waren mit dunkelgrĂŒner Spitze besetzt. Der Rock war weit geschnitten, er fing erst tief auf der HĂŒfte an und war in vier Lagen, in verschiedenen LĂ€ngen aufgeteilt, in warmen Erdtönen, auch mit grĂŒnem Spitzbesatz. Und auch hier waren kleine goldene BlĂ€tter angebracht. Shey sah darin sehr Fraulich aus und wenn sie sich drehte, hoben sich die vier Lagen weit nach oben und gaben so zusĂ€tzlich viel Bein frei...
DarĂŒber trug sie einen breiten, dunkelgrĂŒnen Schal, der komplett aus Spitze war. Er bedeckte ihre nackten Schultern und reichte ihr bis zu ihrer Taille, dort war er ĂŒber den Bauch zusammengeknotet. Um den Kopf hatte sie ein grĂŒnliches, mit goldenen FĂ€den durchsetztes Tuch aus Seide geschlungen, das ihre langen Locken nach hinten zusammenhielt. In den Ohren trug sie große, goldene Kreolen, eben den typischen Zigeunerschmuck.
Ausnahmsweise hatte sie heute etwas Schminke aufgetragen, aber nur dezent. Ein schwarzer Liedstrich betonte ihre schönen, hellgrĂŒnen Augen und ihre vollen Lippen leuchteten in einem verfĂŒhrerischen Rot. Alles im allem sah sie einfach nur hinreißend aus...

Nun, dass trug sie jetzt.

Ihr Umhang verdeckte das Kleid komplett und Shey war auch froh darĂŒber gewesen, als sie Die Drei Besen vor einer halben Stunde verlassen hatte.
Sie stand immer noch nachdenklich vor dem großen Tor, als es sich plötzlich quietschend öffnete und Prof. Dumbledore in der von innen erleuchteten TĂŒröffnung erschien.

„Na wollen sie nicht endlich hereinkommen, Miss Parvaneh? Es ist doch ziemlich frisch hier draußen, finden sie nicht? Kommen sie nur“, forderte er sie mit einem freundlichen LĂ€cheln auf und Shey trat nĂ€her. ,Woher wusste er, dass ich hier draußen stehe?‘
„Guten Abend, Professor“, begrĂŒĂŸte sie ihn und er gab ihr einen galanten Handkuss.
„Miss Parvaneh, ich freue mich sie zu unserem Schulball auf Hogwarts begrĂŒĂŸen zu dĂŒrfen. Und es ist mir eine ganz besondere Ehre, dass sie sich bereit erklĂ€rt haben, diesen wunderschönen, alten Tanz heute hier vorzufĂŒhren“, sagte er und Shey wurde rot.
„Danke“, erwiderte sie beschĂ€mt. Ein Hauself nahm ihr jetzt den Umhang ab und Dumbledore blickte bewundernd auf ihr Kleid.
„Sie sehen heute Abend ganz hinreißend aus, junge Frau! Ich fĂŒrchte, die Ă€lteren SchĂŒler werden sie heute belagern...“, sagte er lĂ€chelnd und Shey bekam erneut rote Wangen.
„Ähm... danke, Sir. Wo ist Levana?“, fragte sie schnell ablenkend, dabei sah sie sich staunend um. Selbst die Vorhalle war prĂ€chtig geschmĂŒckt und schimmerte in allen erdenklichen Farben.
„Sie wird schon in der großen Halle sein, kommen sie... darf ich bitten?“, fragte er und hielt ihr galant seinen Arm hin.
„Wann soll ich tanzen?“, fragte sie und hakte sich bei ihm ein. Sie liefen auf die große DoppeltĂŒr zu und diese öffnete sich kurz vor ihnen.
„SpĂ€ter meine Liebe, spĂ€ter. Genießen sie erst einmal etwas das Fest“, sagte er und betrat mit ihr die Große Halle, die jetzt zu einem wunderschönen Festsaal umgestaltet worden war. Shey sah sich begeistert um, die Dekoration gefiel ihr sehr. Mindestens hundert Kerzen schwebten an der Decke und sorgten fĂŒr ein warmes Licht. Es gab eine große TanzflĂ€che in der Mitte, ein großes, langes Buffet und viele Tischgruppen ringsherum verteilt. Über der TanzflĂ€che schwebte ein großer, runder bunter Ball und schickte bunt gesprenkelte Strahlen nach unten auf die Tanzenden. Shey grinste. , Das muss er aber aus machen, wenn ich tanze‘, dachte sie und sah zu ihm.
„Keine Angst, wenn sie tanzen wird es passen“, sagte er den Moment, als wenn er ihre Gedanken gelesen hĂ€tte und Shey sah ihn erstaunt an. ,Komisch, dieser Zauberer‘
„SHEY!“, rief Levana in ihren RĂŒcken und Shey sah ĂŒber ihre Schulter. Dumbledore löste sich von ihr und Levana umarmte sie sogleich. Ein breites LĂ€cheln breitete sich im Gesicht der Kleinen aus, als sie das Kleid ihrer Schwester musterte.
„Wow, du siehst echt schick aus“, sagte sie und Shey grinste.
„Du auch“, erwiderte sie und bewunderte das blaue Abendkleid, dass Levana trug. Shey hatte es mit Keryl zusammen gekauft und ihr geschickt, nun sah sie es das erste Mal angezogen. Levana sah hĂŒbsch darin aus.
„Echt cool, dass du unsere Tracht trĂ€gst, Shey. Sieht toll aus, stimmst, Professor?“, plapperte sie schon weiter und sah fragend zu dem Direktor. Dieser nickte sofort bestĂ€tigend und Levana strahlte noch mehr.
„Ja, sehr hĂŒbsch! Sie aber auch, junge Dame“, antwortete er und Levana wurde zart rot und kicherte. ,Wie gelöst sie ist... es war eine gute Entscheidung, dass sie hier auf die Schule geht‘, dachte Shey und griff sanft Levanas‘ Hand. Sie sahen sich in die Augen und lĂ€chelten sich an. Dumbledore rĂ€usperte sich.

„Ich werde sie jetzt in die Obhut ihrer Schwester geben, Miss Parvaneh. Sie kann ihnen ja hier alles zeigen, ich werde dann nachher auf sie zukommen“, sagte er, verbeugte sich und lief in das langsam voller werdende GewĂŒhle. Shey sah ihm nach, dabei musterte sie seinen silberfarbenden Festumhang. ,Ein wirklich netter Mensch‘
„Komm Shey, ich stelle dich erstmal meiner besten Freundin Marie vor“, sagte Levana und riss sie aus ihren Gedanken, dabei zog sie Shey schon an ihrer Hand mit.

Eine Stunde spĂ€ter hatte Shey schon einen Punsch getrunken und stand neben Levana und Marie an einen der großen SteinsĂ€ulen, dabei schauten sie zu der TanzflĂ€che, die jetzt gut besucht war. Marie wurde jetzt von einem Jungen aufgefordert und Levana sagte noch etwas LĂ€sterndes in ihr Ohr, worauf Marie rot wurde und mit dem Jungen auf die TanzflĂ€che ging. Levana drehte sich zu Shey um mit ihr zu reden, aber ein blonder Junge tippte ihr den Moment auf die Schulter und sie drehte sich zu ihm. Jetzt war sie es, die einen roten Kopf bekam, als sie das Grinsen ihrer großen Schwester sah, wĂ€hrend der Junge sie zur TanzflĂ€che fĂŒhrte. ,Ja, auch kleine MĂ€dchen werden grĂ¶ĂŸer‘, dachte Shey, dabei Levana noch einen Augenblick beim Tanzen beobachtend. Da sie wusste, dass es der Kleinen peinlich war, sah sie schließlich weg und blickte durch die Halle. ,Hm, ist der dunkle, böse Mann nie auf solchen Festen? HĂ€tte ich mir ja denken können... sowas fröhliches passt ja auch nicht zu ihm‘ , dachte Shey und ihr Blick ging wieder nach oben zu der verzauberten Decke, die sie bewundernd betrachtete...

Das der dunkle böse Mann gar nicht weit von ihr entfernt stand und sie beobachtete, spĂŒrte sie nicht...


,Wie kommt Albus dazu, diese Weib hier nach Hogwarts einzuladen?‘, dachte Snape grummelnd, wĂ€hrend er an seinen Whisky nippte.
Dumbledore hatte ihn erst kurz vor dem Fest davon in Kenntnis gesetzt und Snape hatte lautstark protestiert...

Er beobachtete sie schon eine halbe Stunde, sie schien sich ganz wohl zu fĂŒhlen. Als jetzt ein SiebentklĂ€ssler zu ihr trat und sie zum Tanzen aufforderte, schnaufte der TrĂ€nkemeister unwillig. ,Na, hat sie die jungen Hormone erweckt, was...‘, grummelte er innerlich weiter, denn es war nicht der Erste, der Shey aufforderte. Zu Snapes‘ Verwunderung, hatte sie jedoch immer abgelehnt, wie auch jetzt. Der SchĂŒler trottete davon. ,Ist auch besser so, Zigeunerin. Du hast dich von Zauberern fern zu halten‘ , dachte er und Shey drehte plötzlich ihr Gesicht zu ihm. Augenblicklich sah er gelangweilt weg. Jetzt hatte sie ihn entdeckt, er hatte nicht schnell genug reagiert.
,Huch‘, dachte sie, als sie sich zur Seite drehte und Snape erblickte, der sie ansah. Als er scheinbar gelangweilt wegsah, wallte Ärger in Shey hoch. ,Oh, der feine Herr... ein BegrĂŒĂŸungsnicken wĂ€re wohl unter seiner WĂŒrde gewesen, ich bin ja eine Zigeunerin...‘, dachte sie giftig und lief fort, weg von seiner NĂ€he.
Shey sah beim herumlaufen ĂŒberall an den Tischen, mehrere Erwachsene neben einigen SchĂŒlern stehen. , Prof. Dumbledore sagte ja, dass viele Eltern kommen werden...‘, dachte sie und blieb an einen großen, schwebenden PunschbehĂ€lter stehen. Ein Glas wurde mit Magie gefĂŒllt und schwebte zu ihr. Shey nahm es und ging einige Meter weiter bis an einen der großen buntverglasten Fenster. Dort lehnte sie sich an und beobachtete das Treiben.
Snape seine schwarzen Augen sahen suchend durch den Saal, da entdeckte er sie an einer Punschschale. Er verfolgte ihren Weg zu den Fenstern und lief automatisch mit einem Umweg auch dorthin. ,Warum ist sie weggelaufen, wo sie mich gesehen hat? Frechheit, sie darf hierher und begrĂŒĂŸt mich nicht, wo ich ihr schon dutzende Male geholfen habe...‘, dachte er in seiner Ehre gekrĂ€nkt. Er stellte sich leise neben sie und musterte ihr Profil. ,Geschminkt wie eine ...hmpf‘, den Gedanken nicht zu ende denkend, sprach er sie an.
„Was suchst du hier, Waldhexe? Hast du dich verlaufen?“, schnarrte er und sah zufrieden, wie sie erschrocken zusammenzuckte und etwas Punch verschĂŒttete.
„Was erschreckst du mich so, bei Medusa“, murrte sie und sah auf die kleine PfĂŒtze auf dem Boden, dann zu ihm hoch, direkt in seine schwarzen Augen, eine Sekunde meinte sie, so etwas wie Bewunderung darin gesehen zu haben, aber der Augenblick war so kurz, dass sie dachte, sie hĂ€tte sich geirrt.
Snape sah nun von Nahen, wie hĂŒbsch sie heute aussah und er Ă€rgerte sich darĂŒber. Warum das so war, wusste er allerdings selber nicht.
„Was kann ich dafĂŒr, dass du so schreckhaft bist. Aber ich verstehe, dass liegt an eurer Art, ihr mĂŒsst ja förmlich immer ein schlechtes Gewissen verspĂŒren, als Zigeuner“, sagte er mit spöttischem Gesichtsausdruck und Shey ihr Blick wurde zornig.
„Hast du keine Angst, dass die Leute mit dem Finger auf dich zeigen, wenn du mit mir redest?“, fragte sie giftig, drehte sich um und lief eilig durch die Masse davon. Snape hob sein Glas und trank, dabei sah er ihr nach. Er wollte eigentlich zufrieden sein, aber das GefĂŒhl blieb aus. MĂŒrrisch lief er zur Bar und holte sich einen neuen Whisky.
„Severus“, hörte er neben sich und drehte sich zu Lucius Malfoy um, der neben ihn getreten war.
„Lucius“, grĂŒĂŸte er mit einem knappen Nicken zurĂŒck. ,Daran habe ich noch gar nicht gedacht... mal sehen, was die Zigeunerin dazu sagen wird... hoffentlich gibt es keinen Ärger‘


WĂ€hrend Levana ihre Schwester suchte, nahm gerade Prof. Dumbledore, Shey in beschlag.
„Da sind sie ja, Miss Parvaneh“, sagte er und stellte sich zu ihr. Shey stand jetzt neben dem Buffet, auch sie hatte Levana gesucht.
„Hallo Prof. Dumbledore“, antwortete sie.
„Wie gefĂ€llt ihnen unser Fest, junge Frau?“, fragte er und sah sie lĂ€chelnd an.
„Sehr schön, danke“
„Warum habe ich sie dann noch nicht tanzen sehen? Es gab doch bestimmt genug Gelegenheiten, oder?“, fragte er zwinkernd und Shey wurde rot.
„Oh, ja Sir, gab es... aber ich kann ihre TĂ€nze nicht...pssst“, erwiderte Shey leise, sich zu ihm vorbeugend und legte sich einen Zeigefinger auf ihre Lippen. Dumbledore bekam einen erstaunten Blick, dann gluckste er kurz und rĂ€usperte sich aber schnell. ,Oh, da hĂ€tten wir aber eine Lösung gefunden... schade, dass ich das nicht vorher wusste...‘, dachte er sofort.
„Nun, dann ist es aber an der Zeit, dass wir jetzt einen Tanz sehen, den wir mit Sicherheit nicht können“, sagte er zu ihr und klatschte in seine HĂ€nde, sofort verstummte der Walzer und die Tanzenden sahen verwundert auf. Shey bekam vor Aufregung rote Wangen.

,Was ist denn jetzt schon wieder?‘, fragte sich Snape, der gerade mit Lucius Malfoy ein GesprĂ€ch gefĂŒhrt hatte. Suchend sah er zu Dumbledore und er entdeckte ihn nahe der TanzflĂ€che, daneben stand die Zigeunerin, neugierig sah er zu Shey. ,Hm... was der alte Narr nun wohl wieder vor hat...‘

„Liebe SchĂŒler, Lehrer und Verwandte... ich bin hocherfreut euch jetzt eine wirklich außergewöhnliche TanzvorfĂŒhrung anpreisen zu können. Den NUDJUM! Es ist der uralte Tanz des wandernden Volkes, ich bitte um eure Aufmerksamkeit fĂŒr Miss Shey Parvaneh!“, sagte er laut und sah aufgeregt in die Runde, alle sahen gespannt zu dem Schulleiter und auf Shey.
„Macht bitte die TanzflĂ€che frei... und ich werde noch ein wenig die Dekoration Ă€ndern mĂŒssen“, fuhr er laut fort, zwinkerte kurz zu Shey und klatschte erneut in seine HĂ€nde. Die Halle fiel sofort in totale Dunkelheit und man hörte von manchen Stellen einen erschrockenen Aufschrei.

Shey spĂŒrte ĂŒberraschend zwei warme HĂ€nde die sie ein StĂŒck auf die TanzflĂ€che schoben. „Und, sind sie bereit?“, hörte sie Dumbledore flĂŒstern und sie probierte sich zu sammeln. Automatisch schloss sie ihre Augen, obwohl es ja dunkel war.
„Ja, Sir“, antwortete Shey nach einem kurzen Moment des Zögerns.
„Gut, ...dann viel Spaß mein Kind!... zeig es ihnen!“, flĂŒsterte Dumbledore, drĂŒckte ihre HĂ€nde und war weg.
Shey stand in völliger Dunkelheit und lauschte. ,Was mache ich hier eigentlich? Ich weiß ja nicht einmal, ob er die richtige Musik ausgesucht hat...‘, dachte sie und wurde furchtbar nervös, die Dunkelheit wollte nicht weichen. Plötzlich meinte sie einen bestimmten Geruch zu riechen. Es roch nach Wald. ,Nanu?‘, dachte sie ĂŒberrascht und schnĂŒffelte in die Dunkelheit, ja es roch eindeutig nach Wald. Sie drehte sich und spĂŒrte dabei auf einmal die Unebenheit des Bodens. ,Was?‘, neugierig bĂŒckte Shey sich und fĂŒhlte den Sand unter ihren Fingern. Ein LĂ€cheln glitt ĂŒber ihr Gesicht, sie nahm eine Handvoll Sand und roch daran. ,Waldboden!‘, Freude durchfuhr sie, rasch zog sie ihre Schuhe aus und stand auf, dabei lauschte in die Dunkelheit.
Als hĂ€tte es auf Sheys‘ Reaktion gewartet, war ein leise Knistern zu hören und es roch nach verbranntem Holz. Shey sah, wie es in der Dunkelheit langsam aufglimmte und sie schloss ihre Augen. ,Ja! Es soll sein wie frĂŒher, so wie es sein muss!‘, dachte sie mit einem wissenden LĂ€cheln, dass es auch so sein werde. ,Ich liebe den alten Mann!‘, war ihr letzter Gedanke, bevor sie sich angespannt hinstellte, mit einem Ruck, entfernte sie ihr Kopftuch und schĂŒttelte ihre langen, braunen Locken, die rechte Hand stemmte sie fest auf ihre HĂŒfte, den Kopf senkte sie auf ihre Brust und den linken Arm streckte sie nach oben, sie öffnete die Finger und es erschien eine kleine Trommel mit acht kleinen Schellen außen drum herum, in ihrer Hand. Ein letztes, zufriedenes LĂ€cheln zierte ihr Gesicht, bevor sie in sich kehrte.

Zarte Geigenmusik wurde langsam wahrnehmbar, sĂŒĂŸ und schwer war die Melodie.
Das Glimmen wurde heller und entpuppte sich schließlich als Lagerfeuer, dass mitten in der großen Halle, die jetzt einem großen nĂ€chtlichen Wald glich, leise knisternd vor sich hinbrannte.
Eine schemenhafte Frau wurde im flackernden Lichts des Feuers erkennbar... und am Feuer saß ein alter Mann in sonderbarem Gewand, er spielte die Geige, dessen Melodie wie schwerer Wein die Sinne vernebelte und die Anwesenden sahen staunend auf diese Szene.

„Was soll der Dreck, Severus? Zigeunertanz hier in Hogwarts?“, fragte Malfoy mit angewiderten Gesicht und drehte seinen Kopf zur Seite, doch der Platz neben ihm war leer. Snape musste im Dunkeln verschwunden sein, er sah suchend um sich und entdeckte den TrĂ€nkemeister nah am Feuer...

Snape war im Schutz der Dunkelheit nĂ€her an die TanzflĂ€che getreten. Dabei musste er ĂŒber einen querliegenden Baumstamm steigen, was ihn nur den Kopf schĂŒtteln ließ. ,Was Albus sich immer ausdenkt‘ , dachte er angepiekt und trat an die Lichtung im Wald, wo das Feuer brannte. Auch bei ihm ĂŒbte die schwere Musik eine Faszination aus und er sah fixierend zu Shey, die jetzt immer mehr im heller werdenden Licht des Feuers zu erkennen war. Angespannt und stolz stand sie da, Snape musterte sie wartend. Ihre Locken umwallten schĂŒtzend ihren Körper, plötzlich zitterte ihre nach oben ausgestreckte Hand, die Schellen fingen leise an zu klingen... und der Tanz begann.

Die Geige wurde schneller und Shey hob den Kopf, sie sah alle Umstehenden nacheinander fest in die Augen, dann hatte sie Snape erreicht und ihr Blick brannte sich in seinen.
Er wollte ihr einen höhnischen Blick zu werfen, aber ihre Augen schimmerten in einem so seltsamen Glanz, dass er einfach nur gebannt hineinsah. Shey konnte auch fĂŒr einige Sekunden ihren Blick nicht von den schwarzen Augen abwenden, dann jedoch wurde die Geige lauter, sie schenkte ihm ein verfĂŒhrerisches LĂ€cheln und in der nĂ€chsten Sekunde ruckte Shey in einer kreisenden Bewegung dreimal herum, worauf viele Ah und Oh erschollen.

Shey bewegte sich anmutig und reizvoll, dabei passte sie sich perfekt der außergewöhnlichen Melodie an.
Ihr Körper tanzte nicht, er floss, es war ein magisches Dahingleiten, ...ein Schweben. Ihre Drehungen waren fließend, genau auf die Töne der schweren Musik abgestimmt. Dabei wirbelten ihre nackten FĂŒĂŸe ĂŒber den Waldboden.

Snape schoss der Vergleich mit einer Elfe durch den Sinn, wÀhrend er ihr wie unter Zwang fasziniert zusah.
Auch alle Anderen sahen vollkommen begeistert dem zauberhaften Tanz der jungen, hĂŒbschen Frau zu. Shey nĂ€herte sich langsam drehend dem ZaubertrĂ€nkemeister, dann umrundete sie ihn fast schwebend, öffnete dabei ihren Schal und strich ihm damit ĂŒber seine Arme. Er sah nur mit dunklem Blick zu ihr, und als sie sich wieder tanzend von ihm entfernte, bemerkte er den grĂŒnen Schal ĂŒber seiner Schulter. Ohne weiter hinzusehen griff er ihn und hielt ihn zu Boden, seine Augen verfolgten nur Sheys‘ weiteren Tanz um das Feuer. Jetzt kam ihr Kleid richtig zur Geltung und ihr nackter Bauch schimmerte samtig. ,Ich denke, sie weiß was sie tut...‘, dachte er, innerlich mit ungewöhnlicher NervositĂ€t, dabei ließe er seine Augen ĂŒber ihr Oberteil bis zu ihren HĂŒften gleiten, die sich im Kreis wiegten.
Ihre Haare flogen und umwogen ihren Körper wÀhrend ihre Drehungen schneller wurden. Der alte Zigeuner erhob sich jetzt und umrundete Shey, schneller und tiefer spielend, wÀhrend diese sich mit geschlossenen Augen immer mehr drehte. Ihre Haare standen ihr dabei fast waagerecht vom Kopf ab, genau, wie ihr Rock. Ihre kleine Trommel gab rhythmische Klopftöne passend dazu ab und die Schellen passten sich dem an.

Snape seine Augen glitten kurz ĂŒber die nackte Haut ihrer Beine und FĂŒĂŸe. Sie öffnete jetzt ihre Augen und sah bei jeder Drehung den TrĂ€nkemeister fĂŒr einen Sekundenbruchteil fest an, unruhig erwiderte er ihren Blick, wartete förmlich bei jeder Drehung von ihr darauf... ,Was macht sie?‘
Die Geige gab einen letzten lauten, langgezogenen Ton von sich und verstummte schlagartig. Shey fiel förmlich in eine Hocke zusammen, ihre Haare fielen herab und umfÀcherten ihren geduckten Körper, wie einen Umhang. Der Zigeuner sah auf sie lÀchelnd herab, dabei hielt er die Geige gesenkt.
Alle sahen mit angehaltenden Atem auf Shey herab, dann fing Prof. Dumbledore an zu klatschen und sofort stimmten alle mit ein, in einem atemberaubenden Applaus.

Snape nicht, er sah nur bewegungslos auf Shey herab, die zwei Meter vor ihm hockte. Ein feines LĂ€cheln umspielte ihre Lippen und sie probierte ihren schweren Atem wieder unter Kontrolle zu kriegen. ,Es war so toll!‘, freute sie sich, hob ihren Kopf und sah auf. Den Blick aus den schwarzen Augen, der sie jetzt traf, wĂŒrde Shey niemals in ihrem Leben vergessen.
Der große schwarzgekleidete Mann bohrte seine Augen in ihre, sie sah ein geheimnisvolles Glitzern in der tiefen, brennenden SchwĂ€rze und es raubte ihr fĂŒr einen Moment die Luft. , Medusa steh mir bei!‘, dachte Shey und verfing sich immer mehr in seinem Blick. Alle Stimmen um sie herum wurden immer leiser...
Snape spĂŒrte jetzt die Blicke der umstehenden SchĂŒler und riss sich von den hellgrĂŒnen Augen los, die ihn scheinbar verhext hatten. , Hölle, was mache ich hier?‘, dachte er erschrocken und drehte sich schlagartig weg, der Schal glitt zu Boden und er rauschte mit wehenden Umhang davon.
Shey blinzelte und erhob sich. ,Was war das? Hat er irgendetwas mit mir gemacht?‘, fragte sie sich und machte zwei Schritte um ihren Schal aufzuheben. Dann drehte sie sich zu dem alten Zigeuner, dieser verbeugte sich mit einem LĂ€cheln vor ihr und löste sich in Luft auf, was sie seufzen ließ. ,Schade, dass er nur eine Illusion war‘

„Das war wirklich ein ganz wundervoller Auftritt, Miss Parvaneh!“, sagte Prof. Dumbledore zu ihr tretend und griff ihre Hand um sie zu drĂŒcken. Mit der anderen schnippte er kurz und der Wald verwandelte sich wieder in die Große Halle von Hogwarts.
„Es war einfach fantastisch!“, sagte Prof. McGonagall, die dazu getreten war und Shey lĂ€chelnd ansah. Shey wurde ĂŒber soviel Lob rot und sie lĂ€chelte scheu.
„Danke“, sagte sie und sah sich suchend nach Levana um, diese stand am anderen Ende der TanzflĂ€che und sah nur mit zusammen gepressten Lippen zu ihr herĂŒber. ,Das habe ich nicht gewollt‘, dachte Shey und wurde erneut rot. Sie wusste, warum Levana böse war, es war wegen Snape. ,Es ist automatisch passiert...‘ , schĂ€mte sich Shey innerlich und sah zu Dumbledore, der musterte verwundert ihren traurigen Blick und sah selbst zu Levana, die immer noch Shey anstarrte. Marie redete neben ihr auf sie ein, doch die Kleine reagierte kaum.
„Ich glaube sie mĂŒssen mit ihr reden“, sagte er sanft und ließ sie los. Shey senkte ihre Augen kurz in seinen und nickte.
„Danke fĂŒr den Wald, Professor“, sagte sie.
„Aber nein, dass haben sie alles alleine gemacht... ich gab ihnen nur die Gelegenheit dazu“, erwiderte er leise und zwinkerte einmal schelmisch, dann griff er McGonagall unter den Arm und mit einem „Darf ich bitten, Minerva?“, schob er sie auf die TanzflĂ€che. Shey musste kurz ĂŒber ihn lĂ€cheln, dann bĂŒckte sie sich und zog sich ihre Schuhe an.

Mit einem Seufzen begab sie sich zu Levana, wobei sie auf dem Weg dorthin noch ein Glas Punsch ergatterte. Sie war nachdem Tanz sehr durstig und als sie bei ihrer kleinen Schwester angekommen war, war das Glas leer.
„Na Schwesterchen? Wie fandes...“, fing Shey ablenkend an, doch Levana unterbrach sie mit wĂŒtendem Blick.
„Wie konntest du das tun?“, fauchte sie und Shey blickte verlegen weg, dabei sah sie Snape, wie er gegenĂŒber an der Bar stand und zu ihnen herĂŒbersah, schnell sah sie wieder zu Levana. ,Medusa, was habe ich getan...‘
„Hör zu Levana, es ist nicht so, wie es vielleicht aussah...“, probierte Shey zu erklĂ€ren, doch Levana bekam rote Wangen vor Wut.
„Vielleicht? Wie es vielleicht aussah? Jeder Zigeuner hĂ€tte erkannt, dass du IHM den Tanz geschenkt hast!“, dabei drehte sie ihren Kopf und zeigte mit dem Finger zu ihren ZaubertrĂ€nkelehrer, Shey sah auch automatisch zu Snape und dieser hob fragend eine Augenbraue. Shey wurde rot und drehte Levana schnell an den Schultern um, weg von seinem Blick.
,Na, kriegt sie Probleme mit ihrer Schwester? Hat sie sich selber zuzuschreiben...‘, freute sich der TrĂ€nkemeister und nahm einen großen Schluck aus seinem Glas, dabei beobachtete er die Beiden ĂŒber den Rand.
„Ich habe ihm den Tanz nicht geschenkt“, behauptete Shey einfach, dabei wusste sie, dass sie es sehr wohl getan hat und ihre Schwester ihr sowieso nicht glauben wĂŒrde.
„Wie kannst du dich so an ihn ranmachen? Er ist ein Unwissender! Ein einfacher Zauberer, garstig und ekelig!... und mein LEHRER!“, fauchte Levana weiter, Marie stand mit beschĂ€mten Blick daneben und traute sich kaum zu atmen. Auch die Umstehenden sahen jetzt neugierig zu ihnen und Shey war es mehr als peinlich. ,Wenn das jetzt einer von den SchĂŒlern gehört hĂ€tte... nicht auszudenken!‘
„Pass auf was du sagst, mein FrĂ€ulein!“, sagte jetzt Shey schon etwas barscher. WĂŒtend blickten sie sich an, keiner wollte nachgeben.
„Das gehörte eben zu dem Tanz“, fuhr Shey fort und Levana schnaufte empört auf.
„Wie bitte? Man muss den NUDJUM nicht fĂŒr jemanden tanzen, dass weißt du ja wohl am besten... wie oft hast du ihn schon getanzt, Shey? Hm?“, meckerte Levana und Shey errötete ertappt.
„Ich bin alt genug, um zu wissen was ich tue. Und wenn ich ihm den Tanz geschenkt haben sollte, so ist das ganz allein meine Sache, verstehst du? Das hast du nicht zu entscheiden, gar zu kritisieren! Und ich möchte heute nichts mehr von dir wissen... ich hole dich Morgen ab, viel Spaß noch auf deinen Fest!“, sagte Shey aufgebracht und drehte sich mit Schwung um und lief in einem großen Bogen um Snape, in Richtung Ausgang. Levana sah ihr mit TrĂ€nen in den Augen nach und warf einen hasserfĂŒllten Blick zu Snape, der diesen nur mit ĂŒberheblichem Gesichtsausdruck erwiderte. Sie griff Marie an ihrer Hand und zog sie fort, genau in die andere Richtung vom Ausgang. ,Bitte, soll sie doch gehen... VerrĂ€terin‘

Shey wich geschickt den Blicken des Schulleiters aus, der sich immer noch mit Prof. McGonagall auf der TanzflÀche drehte.
,Ich wollte es ja selber nicht... ist eben passiert...‘, dachte sie zum Ausgang sehend. ,Ist doch auch egal, er ist ja kein Zigeuner‘, grĂŒbelte sie, sich selber beruhigend weiter, plötzlich schob sich eine hochgewachsene Gestalt in ihren Weg.
„Wohin denn so eilig?“, fragte Lucius Malfoy mit kalten Blick und Shey verlor alle Farbe aus ihrem Gesicht. Erschrocken starrte sie ihn an, unfĂ€hig etwas zu erwidern
„Schön dich wiederzusehen... Shey“, sĂ€uselte er und umrundete sie einmal. Shey war froh den grĂŒnen Schal wieder umgelegt zu haben, dennoch dachte sie, sie stehe nackend vor ihm, sosehr brannte sein Blick auf ihrem Körper.
„Lass mich in Ruhe“, brachte sie endlich heiser raus und wollte an ihm vorbei gehen, doch er drĂŒckte den silbernen Griff seines Gehstockes gegen ihre Schulter und hielt sie so zurĂŒck. Zorn wallte in Shey hoch und sie schlug ihn weg. Mit dunkelgrĂŒnem Blick funkelte sie ihn an.

Snape verschwand indessen mit einem kurzen Blick zu ihnen, durch eine NebentĂŒr aus der großen Halle.

„Ich ĂŒberlege, ob du nicht fĂŒr mich einmal so tanzen solltest...“, sagte Malfoy und die eisgrauen Augen sahen gierig auf sie herab. Shey ihr Tanz hatte ihn angemacht und er wollte sich die Zigeunerin erneut nehmen, am liebsten heute Nacht noch.
„Ich bin steinhart geworden, als du getanzt hast, Zigeunerin...“, flĂŒsterte er ihr zu und sie wich mit angeekeltem Gesicht nach hinten.
„Ich möchte von dir in ruhe gelassen werden, geht das in deinen eingebildeten Kopf rein, Lucius? Sei froh das ich dich nicht verhexen kann“, sagte Shey ernst, innerlich voller Angst , drĂŒckte ihn beiseite und schob sich mit klopfenden Herzen durch die schwere HolztĂŒr.
,DarĂŒber reden wir noch‘, dachte Malfoy, lĂ€chelte zufrieden und sah ihr ĂŒberlegend nach.

Snape redete in der Vorhalle ein paar Wörter mit dem Hauselfen, der heute fĂŒr die Garderobe eingeteilt war, dann duckte er sich in den Schatten einer RitterrĂŒstung , nahe am Eingangsportal des Schlosses.
Shey schloss die TĂŒr zur großen Halle hinter sich und lehnte sich aufatmend mit ihrem RĂŒcken dagegen. ,Ich hasse ihn! Ich hasse ihn so sehr!‘, dachte sie und wischte sich zornig eine TrĂ€ne fort. Sie holte tief Luft und ging quer durch die Vorhalle auf den Ausgang zu.

Ein kleiner Hauself stand dort und sah ihr fragend entgegen.
„Ihren Umhang, Miss?“, fragte er freundlich und Shey nickte.
„Ja bitte“, erwiderte sie.
Er reichte ihn ihr und Shey legte ihren Umhang um ihre Schultern, dabei sah sie durch die Vorhalle, die jetzt im Halbdunkeln lag.

„Es wĂ€re sehr dumm von dir, jetzt alleine das Schloss zu verlassen“, sagte Snape mit samtiger Stimme in ihr rechtes Ohr und sie zuckte erschrocken zusammen und fuhr zu ihm herum. Der Hauself zog sich diskret zurĂŒck.
„Was machst du hier?“, fragte Shey erschrocken und sah ihn im in seine schwarzen Augen, die kurz ihr Gesicht musterten und Snape sah die TrĂ€nenspur, ein Brummen entfuhr ihm. Jetzt ging die TĂŒr zur großen Halle erneut auf, blitzschnell hatte der TrĂ€nkemeister die junge Frau um ihre Taille gegriffen, eine Hand dabei auf ihren Mund gepresst und sie in den schĂŒtzenden Schatten der RĂŒstung zurĂŒckgezogen.
„Dich beschĂŒtzen, wie immer“, flĂŒsterte er leise als Antwort in ihr Ohr und sie wollte etwas erwidern, aber er hielt ihr den Mund mit einem „Schschh!“ zu.
Und als die Schritte nÀher kamen, sah Shey auch warum. Lucius Malfoy trat zu dem Elfen.
„Meinen Umhang, Beeilung!“, befahl er mit dĂŒsterer Stimme und Shey erstarrte in den Armen Snapes‘.
„Hier, Sir“, sagte der Elf und ließ ihn erscheinen.
„Ist die junge Zigeunerin schon weg?“, fragte Malfoy und legte sich den Umhang schnell um. Der Elf zögerte kurz, dann jedoch nickte er. Shey lief eine GĂ€nsehaut den Körper hinunter und automatisch drĂŒckte sie sich mehr nach hinten... gegen Snape. Dieser atmete nun wieder automatisch in ihre Haare und er knurrte innerlich, weil der Körper vor ihm, eine ziemliche WĂ€rme ausstrahlte...
„Ja Sir, vor wenigen Minuten“, erwiderte der Elf dann und auf Malfoys‘ Gesicht erschien ein böses, zufriedenes Grinsen und er rauschte ohne ein weiteres Wort aus dem Schloss.
Snape ließ Shey los und sie senkte kurz ihren Kopf auf ihre Brust. ,Medusa steh mir bei, wenn er mich erwischt hĂ€tte...‘, dachte sie geschockt und drehte sich zu dem schwarzgekleideten Mann um, der kaum im Schatten auszumachen war.
„Ich weiß gar nicht was ich sagen soll... danke“, flĂŒsterte sie und immer noch zitterte ihre Stimme leicht. Snape brummte nur etwas, dann wand er sich ab und lief in Richtung Kerkertreppe. Ihm war das zu viel, er wollte, dass sein Körper sich wieder beruhigte, er konnte solch ein Durcheinander, wie im Moment in ihm tobte, nicht gebrauchen.

An der Kerkertreppe drehte sich Snape noch einmal zu ihr um, sie stand immer noch am Tor und sah ihm nach.
„Ich wĂŒrde an deiner Stelle noch eine Weile warten, bis du nach Hause gehst... Lucius probiert immer zu bekommen, was er begehrt“, sagte er mit dunklem Blick zu ihr. Shey nickte nur und er drehte sich wieder um und wollte gerade die erste Stufe nach unten betreten, als sie ihn rief.
„Warte bitte!“, rief sie und lief schnell zu ihm, er schaute mit hochgezogener Augenbraue zurĂŒck.
„Kann ich etwas bei dir bleiben? Ich habe keine Lust mehr in den Festsaal zu gehen... bitte... ich bin auch leise“, fragte sie mit bettelndem Blick in seine Augen, die zweite Augenbraue gesellte sich zu der Ersten nach oben und auf seiner Stirn erschien eine Falte. ,Bei mir?‘, dachte er und konnte kaum nachdenken.
„Komm schon, ich sage es auch niemanden“, drĂ€ngte sie und er sah in ihre hellgrĂŒnen Augen, sie meinte es scheinbar ernst.
„Ich denke, du bist die Erste Person, die freiwillig meine NĂ€he sucht... aber bitte, du wirst schon sehen, was du davon hast, Waldhexe...“, antwortete er dunkel und zeigte die Treppe hinab.
Shey lief schnell an ihm vorbei die Stufen hinunter. ,Egal, soll er doch rummeckern, Hauptsache ich bin von Lucius weit weg‘
Stumm liefen sie den dĂŒsteren, feuchten Gang hinab, vor seiner TĂŒr blieb Snape stehen und murmelte sein Passwort.
Er ließ sie vorgehen und Shey betrat die privaten GemĂ€cher von Severus Snape...
WĂ€hrend Snape seine Festrobe abnahm, beobachtete er Shey, wie sie sich neugierig umsah. ,Na Angst scheint sie ja nicht zu haben... noch nicht...‘ Er hĂ€ngte die Robe an die Garderobe und lief zu seiner Vitrine, wo er eine Flasche Feuerwhisky herausnahm und zwei GlĂ€ser, dann drehte er sich zum Kamin, ließ ihn mit einem Schwenk seines Zauberstabes aufflackern und drehte sich zu Shey, die immer noch in der Mitte des Zimmers stand und sich umsah. Er musterte kurz die Zigeunerin und sprach sie an.
„Du kannst deinen Umhang ablegen, an der TĂŒr ist die Garderobe“
„Ja, danke“, sagte sie und ging dorthin, seine Augen verfolgten ihren Weg. Er sah auf den grĂŒnen Schal den sie trug und automatisch fiel ihm ein, was sie darunter trug. ,Den kann sie auch ablegen...‘
Shey kam langsam zu ihm.
„Möchtest du Wein? Oder lieber Feuerwhisky?“, fragte er und sie sah auf die Flasche in seiner Hand.
„Danke, lieber Wein... wenn es keine UmstĂ€nde macht“, antwortete sie und wurde leicht rot, was er mit einem Zucken seiner Lippen wahrnahm.
Er zauberte eine Flasche Rotwein herbei und das passende Glas dazu. Das stellte er auf den kleinen Tisch vor dem Kamin.
„Warum war deine Schwester eigentlich so wĂŒtend ?“, fragte er dabei, mit dem RĂŒcken zu ihr und Shey erschrak. Er drehte sich um und sah sie abwartend an, sie wich seinen Augen mit roten Wangen aus. Sie lief das Sofa entlang dabei strich sie mit der Hand ĂŒber die Lehne.
„Wann denn?“, fragte sie dabei mit scheinheiliger Stimme und Snape trat vor ihr, versperrte ihr den Weg. Nervös sah sie auf, genau in seine schwarzen, wissenden Augen. Nun wurde Shey noch roter, er lehnte sich locker gegen die Couch und wartete. ,Na, jetzt ist dir das wohl peinlich, du kleines Luder‘
„Und... Warum?“, fragte er leise, mit samtiger Stimme und Shey seufzte leise, was ihn amĂŒsierte.
„Na, wegen dem Tanz eben...“, sagte sie schnell und wollte sich wegdrehen, aber er hielt sie am Arm fest und zog sie nĂ€her an sich ran. Sie sah auf und sein Blick brannte sich fest.
„Was habe ich damit zu tun... und leugne nicht, ich habe gesehen wie sie auf mich gezeigt hat“, knurrte er, aber Shey bemerkte, dass es kein böses Knurren war... es war nur dunkelklingend, und irgendwie anziehend...
Sie schluckte, er verfolgte es mit den Augen, dann sah er wieder hoch.
„Sie war wĂŒtend, weil ich dir den Tanz geschenkt habe“, stieß sie schnell aus und er zog erneut eine Augenbraue nach oben. Sanft ließ er sie los und ging zu den GetrĂ€nken, goss sich ein Glas Whisky voll, das er sofort ex trank. ,Mir den Tanz geschenkt? Hat das was zu bedeuten?...muss ja wohl sonst wĂ€re das kleinere Übel ihrer Art nicht so sauer geworden... das wird ĂŒberhaupt noch Strafarbeit geben... mit dem Finger auf mich zu zeigen...‘, dachte er und drehte sich wieder zu Shey. Er reichte ihr das Glas Wein, sie hatte gar nicht gesehen, wie er es eingeschenkt hatte.
„Danke“, sagte sie es abnehmend. Sie trank einen Schluck und er sah auf ihre Lippen, die sich sanft um den Glasrand legten, schnell wandte er sich ab. ,Weiber‘, dachte er grummelnd mit unruhigem BauchgefĂŒhl...

„Und was bedeutet es, wenn du mir den Tanz schenkst, Zigeunerin?“, fragte er plötzlich und drehte sich wieder zu Shey. Er sah das nervöse Zucken in ihren Augen und trat noch einen Schritt nĂ€her.
Kurz verfingen sich ihre Augen ineinander und Shey hatte Angst er könnte mehr in ihren Blick sehen, als gut wÀre, sie drehte ihm ihre Seite zu.
„Nun sag schon, oder hast du Angst?“, fragte er leicht höhnisch.
„Zuneigung“, flĂŒsterte sie und sah mit roten Wangen geradeaus. ,Jetzt ist es raus‘
Snape schaute auf ihr Profil und eine seltsame WĂ€rme breitete sich in ihm aus, automatisch trat er nĂ€her. Seine Augen glitten ĂŒber die feine Röte, die ihr Gesicht erfasst hatte. ,Sie mag mich?‘
„Niemand sollte mir Zuneigung entgegenbringen“, sagte er mit rauer Stimme und sie drehte ihren Kopf zu ihm. Shey ihr Gesicht war jetzt seinem ganz nah. Ihre hellgrĂŒnen Augen glitzerten und er sah fasziniert hinein.
„Ich weiß, ich sowieso nicht... ich bin ja nicht... deiner Art“, erwiderte sie leise und seine schwarzen Augen fingen an zu funkeln.
„Auch fĂŒr... deine Art... wĂ€re es ein gefĂ€hrliches Spiel... ", sagte er leise, seine tiefe Stimme klang rau. Eine fast zarte Neugierde ließ ihre Augen ineinander verschmelzen... ,Sie ist dir viel zu nah, Severus... mach keinen Mist, das gibt nur Probleme‘, dachte er gebannt in ihre hĂŒbschen Augen sehend. Shey atmete vor Aufregung ganz flach, aber das merkte sie gar nicht. Der große Mann neben ihr schien sie geradezu mit seinen schwarzen, brennenden Augen zu hypnotisieren, nur das merkte sie. ,Er ist stark, anziehend und sehr MĂ€nnlich... aber ein Unwissender, Shey!... Medusa, was fĂŒr Augen‘, dachte sie aber schon wieder im nĂ€chsten Moment.
Snape machte jetzt den Fehler und ließ seine Augen ĂŒber Sheys‘ Gesicht gleiten, automatisch blieben sie an ihren roten Lippen hĂ€ngen, die ihn in diesem Moment wie die reinste SĂŒnde erschienen und ohne weiter zu ĂŒberlegen senkte er seinen Kopf.
Shey wusste sofort was passieren wĂŒrde und Hitze wallte in Sekundenbruchteilen in ihr hoch. ,Medusa, nein Shey!‘, rief eine Stimme in ihr und kurz bevor Snape sie kĂŒssen konnte, huschte sie mit klopfenden Herzen seitlich weg.

Snape sah ihr leicht enttÀuscht nach, jetzt erst bemerkte er seinen rasenden Puls und Shey senkte schnell den Blick. Innerlich murrte der Mann in ihm auf, auch wenn seine andere innere Stimme ihm nach wie vor von Shey abriet.
„Bitte... ich...ich möchte das nicht“, flĂŒsterte sie und er legte kurz seinen Kopf schief und betrachtete sie. ,Und, ist sie es wert?‘, fragte er sich.
Shey sah auf und er wurde sofort von ihrem traurigen Blick gefangen genommen.
,Dumme Frage‘ Geschmeidig trat er nĂ€her und Shey kam der Vergleich mit einem Raubtier... scheu drehte sie sich um.
Snape trat dicht an ihren RĂŒcken, sie spĂŒrte seinen Körper an ihren und sie musste sich zusammen reißen, um sich nicht einfach anzulehnen.
Der TrĂ€nkemeister wĂŒrde jetzt sowieso nichts mehr Ă€ndern können, der Mann in ihm ĂŒbernahm jetzt die Kontrolle. Sie war ihm heute einfach zu nah und ihr Tanz hatte es sowieso schon entschieden gehabt, er hatte ihm die Sinne vernebelt.
Snape hob seine Hand und strich ihr einmal sanft ĂŒber ihre Haare.
„Du hast wunderschönes Haar“, flĂŒsterte er rau und Shey erschauerte unter der BerĂŒhrung. ,Er sollte so etwas nicht machen‘, dachte sie, wartete aber schon darauf, was er weiter machen wĂŒrde... auf die nĂ€chste BerĂŒhrung... Und sie wusste, er wĂŒrde jetzt nicht aufhören...
Er drĂŒckte sein Gesicht in die braune Pracht und atmete tief ein.
„Hat dir schon jemand gesagt, dass dein Haar nach Wald riecht?“, flĂŒsterte er und strich es ihr jetzt zur Seite, ihr Hals lag jetzt frei und er legte sein Gesicht dagegen und schnupperte auch daran, Shey erschauerte heftig und der TrĂ€nkemeister lĂ€chelte fĂŒr Sekunden, dann roch er erneut an ihrem Hals.
„So weiche Haut...“, raunte er und sein heißer Atem striff darĂŒber, Shey entfuhr ein Stöhnen und er fing an, zĂ€rtlich an ihrer Haut zu knabbern.
„Weißt du wie wahnsinnig mich der Geschmack deiner Haut macht? Weißt du es?“, fragte er leise knurrend und Shey Ă€chzte ein heiseres „Nein“

Snape verlor die Übersicht...

„... lass es geschehen... hab keine Angst...“, stieß er mit tiefer Stimme, heiser gegen ihren Hals aus, knabberte sich zĂ€rtlich höher und umschloss ihren Wangenknochen dabei mit seinen heißen Lippen, Shey lehnte gefangen in den ihr neuen GefĂŒhlen schon lĂ€ngst gegen ihn...

...und sie drehte ihren Kopf




..........................


??? ...grins... LG, Dardevil!


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Game of Thrones - 3. Staffel
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Dass die computer- und videogeprĂ€gten Kinder in 400-Seiten-Romanen versinken, reißt deren Eltern zu JubelstĂŒrmen hin. Ganz abgesehen davon, dass auch die Erwachsenen lĂ€ngst mit der "Pottermania" infiziert sind.
Elisabeth Sparrer, Abendzeitung