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Fanfiction

Im Zauber der Verdammnis - 20.

von Dardevil

Hallo!
Jetzt kommt Kapitel 20 und ich hoffe es gefällt Euch auch. Ich probiere das Nächste etwas schneller zu schreiben, hab bloss wieder mal so wenig zeit.
Danke für Eure Kommis mit den tollen Ideen...
LG, Dardevil!

.................

Shey wurde am nächsten Morgen von Romerta geweckt, die sie direkt in die Dusche schickte. Noch ganz verschlafen begab sie sich brav dorthin, dabei lief sie völlig Schmerzfrei und ohne zu humpeln.
Als sie wieder in ihr Zimmer kam, sah sie erstaunt, wie Rosmerta ihre wenigen Habseligkeiten gerade in eine kleine Reisetasche stopfte, die sie auf Sheys‘ Bett gestellt hatte.
„Was machst du mit meinen Sachen, Rosmerta? Was soll das?“, fragte Shey und trat näher. Die Wirtin warf ihr einen kurzen Blick zu, dann fuhr sie fort zu packen.
„Also weißt du, ich hatte angenommen du bist schon fertig mit packen, Shey“, erwiderte sie vorwurfsvoll und Shey hob verblüfft beide Augenbrauen.
„Wie? Welches Packen? Ich will nicht packen, was ist denn hier los, bei Medusa?“, fragte sie und Rosmerta hielt inne.
„Jack ist in einer Stunde hier um dich abzuholen, Kind. Warum fragst du so?“, erwiderte sie und sah sie stutzend an.
„Welcher Jack? Und wieso will er mich abholen? Wohin denn?“, fragte Shey und trat zu ihr.
Rosmerta setzte sich auf die Bettkante und musterte Shey. ,Aber Prof. Snape sagte doch... oh dieser Mann...‘
„Gut siehst du wieder aus, ein Glück, man sieht fast gar nichts mehr“, sagte sie automatisch und es stimmte, Shey sah wieder vollkommen Gesund aus.
Shey setzte sich neben ihr, dabei wurde ihr Blick ärgerlich.
„Rosmerta?“, fragte sie dabei mahnend und die Wirtin bekam rosa Wangen.
„Prof. Snape sagte gestern Abend zu mir, ich solle alles in die Wege leiten, damit du heute nach London reisen kannst“, erklärte die Ältere und lächelte beschämt. Shey rümpfte ihre Nase.
„Ach, hat er gesagt, ja?“, fragte sie, Wut baute sich in ihr auf. ,Oh, dieser hinterlistige Kerl!‘
„Ja. Er sagte ihr habt alles geklärt und du wärst einverstanden für einige Zeit bei meiner Tochter unterzutauchen“, fuhr Rosmerta fort und sah Shey fragend an. Shey und sie fixierten ihre Augen ineinander.
„Er hat gelogen?“, fragte Rosmerta, es an Sheys‘ Gesichtsausdruck ablesend.
„Natürlich Rosmerta. Diese kleine, miese Ratte....“, murrte Shey wütend. Sie konnte förmlich sein schäbiges Grinsen sehen...
„Egal, er hat recht. Jetzt ist auch alles in die Wege geleitet, Jack kommt und holt dich“, sagte Rosmerta resolut, stand auf und packte einfach weiter.
„Aber ich will hier nicht weg“
„Du bist hier im Moment nicht sicher... es ist doch nur für einige Zeit“, sagte Rosmerta beschwichtigend und schenkte ihr einen beruhigenden Blick.
„Und, wie lange ist einige Zeit? Zwei, drei Jahre?“, fragte Shey aufbrausend und Rosmerta stopfte schneller.
„Kann schon sein. Aber das ist jetzt egal, hörst du? Ich möchte, dass du lebst, verstehst du?“, sagte sie und Shey schluckte schwer. ,Ich will auch nicht sterben‘
„So, deine Sachen sind alle drin, was du von deinem Brautisch da hinten mitnehmen willst, weiß ich nicht, aber beeile dich bitte“, sagte Rosmerta, packte die Tasche und schleppte sie zur Tür.
„Rosmerta!“, rief Shey ihr entrüstet nach und die Wirtin drehte sich an der Tür zu ihr um. Shey versagten ihre Worte, als sie die Tränen sah, die der Wirtin über beide Wangen liefen. Sie blickten sich einige Sekunden stumm an.
„Bitte Shey... mach es mir nicht noch schwerer, ja?...“, bettelte Rosmerta mit trauriger Stimme und Shey musste schlucken, dann nickte sie und Rosmerta verließ das Zimmer.
Shey blieb einige Minuten bewegungslos sitzen, ihre Gedanken rasten durch ihren Kopf und sie wollten sich einfach nicht beruhigen. ,Da hat er einfach über meinen Kopf entschieden, dieser unmögliche Kerl‘, dachte sie, stand auf und lief zu ihrem Brautisch. Ihre Augen überflogen kurz die Zutaten, die sie gesammelt hatte und mit einem Seufzen drehte sie sich wieder um. ,Was soll ich noch damit? In einer Stadt?...Oh ich hasse Städte!‘
Ihre Augen glitten suchend durch ihr Zimmer, aber Rosmerta hatte scheinbar alles eingepackt. ,Das ist ja wie ein Rausschmiss‘, grummelte sie innerlich, aber sie wusste ja, dass es Rosmerta nur gut meinte. ,Gut, gehe ich eben in eine Stadt...bah!‘
So verließ Shey, ohne zurückzusehen, ihr Zimmer, dass ihr ein zu Hause geworden war. Als sie die Küche erreicht hatte, hielt ihr Rosmerta schon eine Tasse Kaffee entgegen.
„Danke“, sagte Shey und sie setzten sich. Rosmerta erzählte Shey, wie Prof. Snape gestern Abend noch mit ihr geredet hatte und förmlich befohlen hat, dass Rosmerta sofort mit ihrer Tochter in Kontakt treten sollte, damit Shey ja heute von hier weg kam. Sie musste es ihm versprechen.
So hatte sie ihrer Tochter gefloht und diese hatte zugesagt, dass ihr Mann Jack heute Mittag nach Hogsmeade kommen würde um Shey abzuholen. ,Toll, wie hier alle über mich bestimmen‘, dachte sie eingeschnappt.
„Und, was denkst du werden meine netten Verwandten dazu sagen, wenn ich morgen nicht komme? Sie werden hierher kom...“, fing Shey an zu widersprechen, doch Rosmerta unterbrach sie.
„Prof. Snape sagte, er würde sich um diese Angelegenheit kümmern, und wenn er das sagt, dann brauchst du dir wirklich keine Gedanken mehr um diese Kerle zu machen Shey...“, sagte die Wirtin ernst und ihr Blick sprach Bände.
,Hoffentlich geht er da nicht alleine hin‘, schoss ihr sofort durch den Kopf. Als sie darüber nachdachte, wurde Shey rot. ,Er ist ein Todesser, Shey... Natürlich wird er alleine dorthin gehen und natürlich wird er mit Govan und Pavel spielend fertig...‘, der Gedanke behagte ihr trotzdem nicht und sie holte tief Luft. Jetzt erst bemerkte sie den fragenden Blick der Älteren auf sich und sie wurde noch roter. Schnell schenkte sie Rosmerta ein scheues Lächeln, doch diese gab sich damit natürlich nicht ab.
„Was hast du eben gedacht, Shey?“, fragte sie sofort mit neugierigem Blick. Doch zum Glück färbten sich in diesem Augenblick die Flammen des Kamins rot und kam Jack trat rußgeschwärzt hinaus.
Von jetzt an ging alles sehr schnell, er begrüßte beide, dann folgte auch schon der Abschied, der natürlich bei den Frauen sehr Tränenreich ausfiel, dann machten sie sich auch schon auf den Weg. Shey musste erst zum zweiten Mal Flohpulver benützen und sie hatte wahnsinnige Angst davor in irgendeinen fremden Kamin zu landen.
Sicherheitshalber flohten sie nur Zum tropfenden Kessel, eine Kneipe in der Winkelgasse. Von dort betraten sie die Muggelwelt und nahmen die U-Bahn, die sie in den Stadtteil fuhr, wo Rosmertas‘ Tochter mit ihrem Mann lebten.

Abends lag Shey in ihrem neuen Bett und ließ den Tag Revue passieren...
Keryl hatte sie sofort in ihre Arme genommen, sie hatte sich wirklich gefreut, dass Shey da war. Shey hatte erstaunt den schon sehr runden Bauch von Rosmertas‘ Tochter betrachtet. Sie war im siebten Monat Schwanger und eine ziemliche Kugel.
Keryl hatte Shey ihre kleine Wohnung im Dachgeschoss des kleinen Hauses gezeigt und Shey war wirklich erfreut gewesen, denn die Wohnung gefiel ihr sehr. Es waren zwei Zimmer und ein Bad. Noch nie hatte sie so komfortabel gewohnt. Jetzt lag sie auf dem bequemen Bett und sah zum Fenster, die Nacht war schon hereingebrochen und der Mond schien hell und glänzend.
,Hm... fast Vollmond. Wie damals...‘, grübelte sie und der Drache fiel ihr ein, ein Schauer fuhr über ihren Körper. ,Wie furchtbar dumm ich war... ein Glück hat ...Severus... mich gefunden....Severus, was für ein seltsamer Name‘, grübelte sie mit einem schiefen Lächeln. Sie bemerkte nicht mal, dass sie ihn neuerdings in Gedanken bei seinem Vornamen nannte. ,Warum macht er das alles? Ich bin doch Zigeunerin und er hasst Zigeuner. Natürlich wird es Dumbledore sein, er tut ja immer was der Direktor sagt‘, dachte sie und ein trauriger Schatten huschte über ihr Gesicht.

Seufzend stand sie auf und ging zum Fenster. Sie blickte in die Nacht und konnte eigentlich nicht viel sehen. Vor dem Haus war die Hauptstraße, aber sie war wenig beleuchtet und um diese Zeit war auch nicht wirklich viel los.
Sie sah ihn wieder über sich gebeugt, hörte ihn in Gedanken die furchtbaren Worte zischen... ,Ich bin ein Todesser... ein Todesser... Genug... wolltest du nicht wissen, wie viele Frauen ich schon mit Gewalt nahm? Es waren mehr als genug! Hörst du?... Und wenn mich der Dunkle Lord heute noch zu sich ruft, dann bist du mit Sicherheit die Nächste und morgen schon tot... aber erst nachdem sich die Todesser ...auch ich...mit dir amüsiert haben. Schöne Frauen werden erst benützt, ...bevor sie getötet werden, ...so ist das bei uns... ich bin ein Todesser... Genug... mehr als genug!‘, die Stimme wurde immer lauter und Shey schüttelte sie verdrängend ihren Kopf.
„Nein!“, flüsterte sie und die Tränen, die über ihre Wangen liefen, bezeugten das Gefühlschaos, das in ihr herrschte. Und schlagartig wurde ihr bewusst, dass sie sich unweigerlich in den großen, dunklen Mann, ...den Todesser, verliebt hatte...


...Und das diese Liebe völlig hoffnungslos war...

***


„Oh Vater, ich bin froh, dass wir doch noch hierher gereist sind. Jetzt habe ich eine vierte Frau, so lässt es sich leben“, sagte Pavel, dabei sah er seinen Vater mit glänzenden Augen an.
Der grauhaarige nickte mit einem boshaften Lächeln.
„Ja mein Sohn. Sie schläft aber heute bei mir, damit das klar ist“, erwiderte er und bei dem jungen Mann kam Unmut auf, aber er zuckte schließlich mit den Schultern und fügte sich.
„Gut, wie du willst. Sie gefällt dir wohl, was?“, fragte er scherzhaft und Govan sah kurz zum Eingang der Gasse in der sie standen und auf Shey warteten.
„Nun, ich werde sie mir ein paarmal genehmigen“, erwiderte er dann und Pavel grinste dreckig.
„Das glaube ich nicht“, hörten sie plötzlich eine kalte Stimme hinter sich und sie drehten sich erschrocken um. An der Hausmauer lehnte eine ganz in schwarz gekleidete Gestalt, sie erkannten den Mann, der sie schon einmal belästigt hatte. Vater und Sohn warfen sich einen kurzen Blick zu. Vollkommen lautlos musste er herangetreten sein.
Govan sein Instinkt ließ ihn seinen Zauberstab in die Hand nehmen, als er ihn ansprach.
„Was hast du gesagt, Fremder?“, fragte er ruhig, aber Snape hörte den feindlichen Ton in der Stimme des Zigeuners. Seine schwarzen Augen blickten ruhig in seine hellgrünen.
„Ich wiederhole mich nie Zigeuner“, antwortete Snape nur. Pavel blickte sich absichernd nach allen Seiten um, was Snape ein kleines, böses Lächeln auf die Lippen zauberte.
„Keine Angst, ich bin allein“, sagte er höhnisch und Pavels‘ Blick schoss in seinen. Er zückte seinen roten Zauberstab und hielt ihn auf den Zaubertrankmeister, der immer noch vollkommen gelassen an der Hauswand lehnte.
„Das ist dumm von dir“, sagte Pavel und Snape legte seinen Kopf schief und musterte den jungen Mann.
„Wieso?“, fragte er Pavel mit samtiger, dunkler Stimme und Govan stellten sich die Nackenhaare auf. Er spürte die Gefahr, die von dem seltsamen Mann ausging.
Pavel lachte leise auf, dann sah er zu seinem Vater, hielt aber seinen Zauberstab weiterhin in die Richtung von Snape.
„Ist er wirklich so blöd, Vater?“, fragte er den Mann neben sich, aber dieser sah nur zu Snape.
„Sei ruhig“, befahl er und Pavels‘ Lachen verstummte, er sah ungläubig zu seinem Vater und zu Snape. Dieser sah jetzt auch zu Govan, er beachtete Pavel gar nicht weiter. Sie sahen sich einen Moment fest in die Augen.
„Was willst du von uns?“, fragte Govan schließlich und Pavel musste sich beherrschen, um nicht dazwischen zu reden.
Snape sah kurz zwischen die Häuser hoch in den Himmel. ,Vollmond...‘
Sein scharfer Blick schoss wieder nach unten, genau in Govans‘ Augen, dieser zuckte fast unter den stechenden, kalten schwarzen Augen zusammen, die ihn trafen wie ein Blitz. Und er hatte Angst, ...dass erste Mal in seinem Leben hatte er wirklich Angst.
„Aufgrund einer Bitte... gebe ich euch eine Chance“, fing Snape an und Pavel konnte sich nun nicht mehr halten.
„Was? Was bildest du dir ein, du Freak?“, fragte er böse und wollte näher an Snape herantreten, doch die Hand seines Vaters hielt ihn zurück.
„Nein, nicht Pavel!“, befahl er und Pavel blieb murrend stehen. Er verstand nicht, was mit seinem Vater los war, er ließ doch sonst eine sich bietende Quälerei nicht aus...
Snape begegnete wieder Govans‘ Blick.
„Schade“, sagte er nur gelangweilt und Pavel sah seitlich zu seinem Vater, er konnte es wirklich nicht verstehen was hier ablief. Sein Blick fuhr wieder zu dem schwarzgekleideten Mann, der ihn höhnisch grinsend ansah. Das war jetzt zuviel für Pavel.
„Sag jetzt was du zu sagen hast, danach mache ich dich fertig!“, sagte er zu Snape und dessen Gesicht erhellte sich scheinbar...freudig. Snape stellte sich jetzt gerade hin, sofort richtete Govan seinen Zauberstarb warnend auf ihn.
„Bleib stehen“, sagte er dabei und Snape senkte kurz seine Augen auf den roten Stab, ein spöttisches Lächeln erschien auf seinen Lippen und er sah wieder auf.
„Du willst mir nicht wirklich damit drohen, oder?“, fragte er abfällig und Pavel, der daneben stand schnaufte auf.
„Los Vater, gib ihn eine kleine Kostprobe von unseren besonderen Spezialitäten!“, forderte er und Snape hob arrogant seine rechte Augenbraue. Aber seine Augen glitzerten dabei wachsam...
„Habt ihr sowas?... “, sagte er auffordernd und als Govan nicht reagierte, hatte Pavel den Punkt seiner Geduld erreicht. Mit einem Schrei schickte er einen Fluch auf Snape ab, sein Vater rief noch „Nein!“, doch es war zu spät. Mit einer kaum wahrnehmbaren Geste hatte Snape den Fluch in Sekundenschnelle abgewehrt und Pavel entwaffnet. Der rote Zauberstab flog klappernd zu Boden, ...Pavel flog ächzend einige Meter weiter und fiel dann krachend auf die Erde.
Als dieser schließlich stöhnend den Blick hob, sah er Snape mit seinem Zauberstab in der Hand vor sich stehen. Die schwarzen Augen sahen eisig auf ihn herab.
„War das alles?“, fragte Snape schnarrend, dann sah er zu Govan, dieser sah besorgt zu seinem Sohn, der sich ächzend probierte, wieder aufzurappeln.
„Los Vater, auf was wartest du, verdammt! Mach ihn fertig!“, rief Pavel und Govan sah zornig zu Snape. Der Tränkemeister stand lauernd vor ihm, sein Zauberstab zeigte zu Boden. Es fing jetzt an zu nieseln und feuchte Luft breitete sich aus. Die beiden Männer sahen sich fest in die Augen, schließlich ließ Govan einen Fluch auf Snape los, doch ohne große Anstrengung blockte er ihn ab. Ein böses Lächeln umspielte die Lippen Snapes‘ und ein geflüstertes „Crucio!“ entfuhr ihm.
Govan schrie schmerzerfüllt auf, sein Körper brach zuckend zusammen und er wälzte sich in der dreckigen Gasse auf dem Boden. Spucke und Blut mischten sich in seinem Mund und es lief ihm sein Kinn hinunter, während er jammerte und Stöhnte.
„Lass ihn, lass meinen Vater du Schwein!“, brüllte Pavel, der mittlerweile aufgestanden war und bestürzt auf seinen Vater sah. Er stürmte auf Snape los, der ließ von Govan ab und bevor Pavel wusste, wie ihm geschah, hatte ihm Snape schon seine rechte Faust ins Gesicht gedonnert. Erneut ging Pavel zu Boden, dabei hielt er sich seine gebrochene Nase und jammerte.
„Du Drecksau!... meine Nase... meine Nase...“, nuschelte er Blutend. Snape sah zufrieden auf ihn herab. ,Das war für sie...‘
„Ich hatte euch eine Chance gegeben... warum seid ihr nicht gegangen?“, fragte er spöttisch und Pavel sah hasserfüllt zu ihm auf, während sein Vater hinter ihm auf der Erde, stöhnend langsam wieder zu Sinnen kam. Pavel kniete sich jetzt hin und versuchte das Blut von seinem Mund und dem Kinn fort zu wischen, aber es lief ständig neues aus seiner Nase nach.
„Wir gehen... aber wir nehmen Sie mit... sie ist mir versprochen...“, erwiderte Pavel wütend und Snape schlitzte seine Augen. ,Er will noch mehr? Na, von mir aus‘
„Was geht dich überhaupt diese Zigeunerin an, Unwissender?“, fuhr er fort, Snape packte ihm am Kragen und zog ihn daran auf die Beine. Mit ängstlichem Blick schielte Pavel auf den schwarzen Zauberstab, der ihm jetzt gegen seine Kehle gedrückt wurde.
„Ihr werdet sie nicht mitnehmen und auch niemanden anderes... und wenn ihr jetzt nicht auf der Stelle verschwindet, dann werdet ihr auch nirgendswo mehr hingehen... geht das in dein Erbsengroßes Gehirn, Zigeuner?“, flüsterte Snape dunkel gegen sein Gesicht und Pavel wurde blass.
„Bitte... lass meinen Sohn, Fremder... wir gehen... jetzt gleich“, hörte Snape die flehende Stimme des älteren Zigeuners. Er stand auf wackeligen Beinen, stützte sich mit einer Hand an der nassen Häuserwand ab und er hielt seine andere Hand offen zu Snape. Ohne den Zauberstab von Pavels‘ Kehle wegzunehmen, drehte Snape sein Gesicht zu Govan.
„Aber Vater...“, probierte es Pavel noch ein letztes Mal flüsternd, doch Govan sah nur in die schwarzen Augen.

„Nein Pavel es ist gut... Sie gehört ihm!“, sagte er nach einem Moment der Stille und Pavel sah ungläubig zu seinem Vater, dann zu dem Mann, der ihn immer noch am Kragen hielt.

,Sie gehört ihm!‘, klang es in Snapes‘ Ohren laut nach und er senkte seine Augen in das Gesicht vor sich.
Pavel sah ihn ungläubig an und Snape bohrte seinen Zauberstab mit mehr Druck gegen den Hals, so das ein dünner Rinnsal Blut hervortrat und ihm am Hals hinab lief. Pavel zuckte und Snape sah ihn hasserfüllt an.
„Hast du es verstanden, Kakerlake? ...SIE gehört MIR!... Komm nie wieder!“, zischte Snape eisig und Pavel schluckte ängstlich, dabei nickte er bejahend, soweit das Snapes‘ Zauberstab zuließ.
Mit einem Ruck ließ er den Zigeuner los und stieß ihn von sich.
„Verschwindet!“, fauchte er und Pavel ging zu seinem Vater und griff ihm unter die Arme, da dieser immer noch von dem Cruciatus geschwächt war.
Mit wackeligem Gang traten sie aus der Gasse auf die Hauptstraße.
„Vater...“, flüsterte Pavel leise.
„Sei endlich still... es war ein unverzeihlicher Fluch... du weißt, wer sie benützt... sei froh, dass wir noch leben... sie geht uns nichts mehr an!“, sagte Govan leise mit mahnender Stimme, Pavel wurde ihn verstehend blass und wenige Sekunden später hörte man zwei „Plopps“ und sie waren disappariert.
Snape stand noch einige Augenblicke in dem schummrigen Licht, hinter dem Gasthof und starrte vor sich hin. , So, Fräulein, da kannst du ja zufrieden sein, ich habe deine nette Verwandtschaft verschont... unnützer Weise, wie ich allerdings finde‘, grübelte er über das eben erlebte, aber eigentlich drängte ihm nur ein einziger Satz im Hinterkopf herum, so sehr er sich auch bemühte, ihn zu missachten. ,Sie gehört mir...‘, kam unaufhaltsam wieder an die Oberfläche und Snape schnaufte. ,Blödsinn... wie kommt er darauf zu behaupten, sie gehört mir...Blödsinn...‘ Er wischte die Zauberstabspitze an seinen Umhang ab und disapparierte auf die Landesgrenze von Hogwarts...

***

Prof. Snape lief mit zügigen Schritten auf das Klassenzimmer im zweiten Stock zu, wo die Schüler davor standen und leise tuschelten.
Es war jetzt drei Wochen her, seit er die Zigeuner verjagt hatte und seitdem Shey weg war. Prof. Dumbledore hatte es nochmals mit Levana abgesprochen und diese durfte jetzt am Wochenende das erste Mal Shey in London besuchen. Dann erst wieder in den Ferien, in einem Monat.
Da heute Donnerstag war, und es Morgen nach London ging, hatte Levana schon eine derartige Unruhe, dass selbst Marie sie kaum zügeln konnte.
„Ja Levana, ich weiß das du morgen zu deiner Schwester fährst, du brauchst es nicht alle Stunde zu widerholen“, sagte Marie lachend und kniff die kleine Zigeunerin in den Arm. Diese wurde zart rot, kicherte aber.
„Aber es ist doch toll, oder?“, erwiderte sie und Marie verdrehte ihre Augen.
„Ja, ja, jaaaa!“, antwortete sie und kicherte dann auch. Niemand von beiden, sahen den Tränkelehrer leise näher treten. Auch das die anderen Schüler mucksmäusschen still wurden, fiel ihnen beim Kichern nicht auf...
„Ich wüsste nicht, was es in Verteidigung gegen die Dunklen Künste zu lachen gibt... aber das wird ihnen eh gleich vergehen“, drohte seine Stimme samtig und dunkel in ihren Rücken und die beiden Mädchen zuckten zusammen und drehten sich vorsichtig zu ihm um.
...Wie immer glitt sein Blick verachtend über Levana, ...wie immer überkam Snape ein komisches Gefühl, wenn er in ihre Augen sah... die ,-wie immer – Sheys‘ so sehr ähnelten...
Vollkommen emotionslos blickte er kurz über die Klasse und zeigte zur Tür, die sich nun wie von Geisterhand leise öffnete.
„Rein!“, knurrte er und die Schüler huschten geduckt in den Raum, wo sie sich eilig an ihren Platz stellten...

„Oh, wie ich ihn hasse... du glaubst gar nicht, wie sehr....“, meckerte Levana vor sich hin, während sie und Marie zwei Stunden später hinunter in die große Halle gingen. Snape hatte wieder mal seine Laune an der Klasse ausgelassen, am meisten jedoch musste Levana darunter leiden... wie immer.
Sie musste sich mit einem Gryffindorjungen duellieren, der sie dreimal zu Boden schickte und während die ganze Klasse darüber lachte, gab Snape noch seine beißenden Kommentare dazu ab.
Natürlich fiel wieder einmal das Wort Zigeuner und ihre Art. Doch Levana lernte jetzt langsam sich zu beherrschen, zwar hatte sie einen blutigen Geschmack im Mund, da sie sich wirklich auf die Zunge gebissen hatte, um ja nichts freches von sich zu geben, aber das nahm sie stolz in kauf.
„Du hast dich gut gehalten“, sagte Marie.
„Ach, hör doch auf, ich lag auf dem Boden, jedes Mal“, erwiderte Levana, abwinkend. Sie setzten sich auf ihren Platz und füllten sich auf.
„Ja, nein, ich meinte wegen Snape“, den Namen flüsterte sie und zeigte mit ihren Augen nach vorne zum Lehrertisch. Levana schielte dorthin, Snape saß mit einem, scheinbar zufriedenem Gesichtsausdruck und löffelte seine Suppe. Schnell sah Levana wieder weg, sie wusste, er bemerkte es sofort, wenn ihn jemand ansah.
„Ich werde ihm was husten, ihm einen Grund zu geben, um mich zur Strafarbeit zu verdonnern. Das will er ja bloß“, antwortete sie mit einem hinterlistigen Lächeln und zwinkerte Marie zu. Sie lächelten sich beide verstehend an, dann aßen sie stumm weiter.

Am nächsten Morgen erschien Jack in Hogwarts und holte Levana ab. Der Weg nach London ging relativ schnell und Levana wurde zusehends nervöser. Erst als sie sich mit Shey in den Armen lagen und sie glücklich aufeinander losplapperten, da war die Welt wieder in Ordnung...

Aber auch ein Wochenende geht einmal zu ende.

Sie verabschiedeten sich Sonntagmittag traurig und drückten sich ganz fest, während Jack mit einer Jacke in der Hand, im Türrahmen stand und wartete.
„Los Levana, ab in die Schule!“, sagte Shey und lächelte auffordernd.
Levana sah sie traurig an und nickte.
„Komm schon, es sind doch nur vier Wochen“, sagte Keryl, die neben ihnen Stand und schmunzelnd zusah. Sie hielt sich ihren runden Bauch und nahm fast den ganzen Platz im Durchgang zum Wohnzimmer ein. Levana sah zu ihr und grinste.
„Wehe du platzt vorher“, sagte sie kichernd und Keryl haute ihr sacht auf den Hinterkopf und lachte laut auf.
„Rede nicht immer so!“, sagte Keryl dabei, jetzt lachten alle vier.
„Schön, dann bis in vier Wochen, Shey. Dann hast du mich eine Weile an der Backe, Schwesterherz“, sagte Levana scherzhaft drohend und zog sich ihre Jacke über.
„Ja, dann lerne ich dir bügeln, kochen, abwaschen, Socken stopfen...“, fing Shey an aufzuzählen und Levana zeigte ihr einen Vogel.
„Und vielleicht vollgemachte Windeln wechseln...“, machte Keryl weiter und Levana sah zu ihr, auch Keryl bekam den Vogel gezeigt.
„Auto waschen und polieren...“, warf dann Jack noch grinsend ein und Levana stemmte ihre Hände in die Hüften.
„Ihr habt sie doch nicht alle, ich gehe!“, sagte sie dabei und lachte.
Am Abend betrat sie nicht mehr ganz so fröhlich Hogwarts...

***

Drei Wochen später, brannte Sonntagnachmittag Snape sein Mal unerwartet heftig!

Er saß gerade in seinem Sessel vor dem Kamin und besah sich eine neue Rezeptur für einen Schmerztrank, die er zusammengestellt hatte, als es passierte. Mit einem dumpfen Laut fiel ihm das Blatt Pergament aus der Hand und er hielt sich seinen linken Unterarm, was aber den Schmerz nicht linderte, der brennend über seine Haut fuhr. ,Verdammt...‘ Er stand eilends auf und holte sich aus einem Versteck seine Todessermaske und den dazu passenden Umhang. Nachdem er den Schulleiter kurz in Kenntnis gesetzt hatte, eilte er schon aus dem Schloss, hinaus in die Dämmerung, um wenig später zu apparieren...

Das dunkle, bedrohliche Gemäuer indem Voldemort seine Treffen abtat, lag direkt vor ihm, als er mit einem „Plopp“ erschien. Mit eiligen Schritten erkletterte er die große, breite Steintreppe und verschwand im Innern des Hauses.
Zwei weitere Todesser kamen mit ihm in dem Versammlungsraum an, doch er erkannte sie nicht, denn auch sie trugen ihre Maske und den großen, alles verdeckenden, schwarzen Umhang...

„Willkommen, meine Freunde!“, rief Lord Voldemort, der zu Snapes‘ Erstaunen schon anwesend war. ,Sonst besteht er doch immer auf seinen großen Auftritt‘, dachte er überrascht, verschloss aber sofort seinen Geist, als er sah, wie Voldemort begann die Reihen abzulaufen. Natürlich blieb er vor Snape stehen, der demütig seinen Kopf gesenkt hielt.
„Snape, mein treuer Freund. Komm nach vorne, zu mir“, sagte er und drehte sich schon um, lief zu seinem Thron, einen wuchtigen, mit Totenköpfen und Schlangen verzierten Holzsessel. Snape lief ihm nach und stellte sich rechts daneben. Voldemort legte seine knöchernen Hände auf die Lehne und sah musternd seine Todesser an, die weiterhin stumm vor ihm standen und demütig zu Boden sahen.

„Siehst du Snape, sie sind wie Hunde“, zischte er leise zu der großen umhüllten Gestalt neben sich und Snape neigte seinen Kopf zu ihm.
„Ja Herr, dass sind sie“, antwortete er ruhig. Voldemort bedachte ihn mit einem intensiven Blick aus seinen roten Augen und Snape hielt ihm stumm stand, dabei war sein Geist fest verschlossen... nur das was er ihn sehenlassen wollte, ließ er frei.
„Aber du nicht... habe ich recht?“, fragte er mit zischender Stimme und Snape wusste, dass es jetzt gefährlich für ihn werden könnte. Seine schwarzen Augen fest in die roten gesenkt, antwortete er.
„Herr, mein Leben gehört euch, ich erledige meine Angelegenheiten nur in eurem Ermessen, etwas anderes würde ich mir nie wagen“, erwiderte er dunkel und ließ die Bilder von den Zigeunern zu ihm frei, doch in diesen Bildern starb Govan nach dem Crucio und er brach Pavel nicht nur die Nase, sondern auch das Genick. Voldemorts Augen leuchteten auf.
„Snape, was für eine Freude... ich nahm schon fast an, du wärest sittsam geworden“, sagte er erfreut und Snape hoffte innerlich, dass er es nie erfahren würde, dass sie noch lebten...
„Mein Lord, ich sagte doch, dass ich meine Angelegenheiten in eurem Ermessen erledige... und sie liefen mir über den Weg. Es war doch in eurem Ermessen, Herr?“, fragte er und Voldemort nickte leicht. Dann jedoch richtete er seinen Zauberstab auf Snape und ließ ihn mit einem Crucio zu Boden gehen. Snape hätte sich denken können, dass er so einfach nicht davon kam und Zähne zusammen beißend, probierte er keinen Ton des Schmerzes über seine zusammengepressten Lippen zu lassen, während er sich krampfend auf den Boden wälzte.
Voldemort war aufgestanden und blickte in die Runde, dabei zeigte sein Zauberstab immer noch auf Snape und der Fluch lag noch auf ihm.
„Das passiert, wenn man sich nicht Hündisch genug benimmt, meine Freunde“, sagte er zischend und die Todesser fielen auf ihre Knie, die Köpfe weiterhin gebeugt.
„Ja Herr!“, riefen sie aus einem Mund und Voldemort drehte sich wieder zu seinem Giftmischer und hob den Fluch auf.

„Hörst du Snape?“, fragte er höhnisch und Snape schluckte das Blut im Mund herunter, damit er antworten konnte.
„...ja...Herr...“, antwortete er schwach und schlug die Augen auf. Voldemort stand genau über ihn und sah verachtend auf ihn herab.

„Bist du Hündisch?“, fragte der dunkle Lord weiter, dabei zielte sein Zauberstab genau auf Snapes‘ Stirn. Dieser sah ihn fest und ohne Angst an.
„Ja mein Lord“, antwortete der Zaubertrankmeister von Hogwarts dann mit emotionslosem Blick in die roten Augen...

Voldemort wand sich einfach von ihm ab und ließ ihn liegen. Er redete vereinzelt mit Jemand und gab hier und da eine Anweisung. Snape rappelte sich wieder auf und stand auf wackeligen Beinen wieder neben den Thron. Seine rechte Schulter schmerzte sehr, er nahm an, sie sei gebrochen, denn er war mit seinem Gewicht als erstes darauf geknallt. Doch niemand hier sah ihm den Schmerz,- oder die Schwäche an. Wie immer, stand er aufrecht und ruhig da.


**

Als er wieder in seinem Quartier angekommen war, sagte er Dumbledore über seinen Kamin bescheid und dieser erschien schon wenig später, in Begleitung von Madam Pomfrey. Das ärgerte Snape wiederum.
„Ich hatte nicht darum gebeten, Albus“, sagte er schroff, als er die Tür öffnete, dabei zeigten seine Augen zu Poppy. Trotzdem machte er Platz und ließ beide ein.

„Ich kenne dich, du hast bestimmt wieder etwas abbekommen“, sagte Poppy und funkelte ihn kurz wütend an. Snape seufzte, öffnete sein Hemd und zog es aus. ,Sie lässt sich ja doch nicht davon abbringen‘, dachte er wütend und präsentierte ihr seine geschwollene Schulter.

„Hab ich mir doch gedacht... setzen! Oder soll ich mir eine Leiter holen?“, sagte die kleine Medihexe befehlend und Snape lag schon eine gemeine Erwiderung auf der Zunge, aber er schluckte sie sich ergebend herunter und setzte sich. Poppy wuselte sofort mit ihrem Zauberstab einmal um ihn herum.

„Cruciatus?“, fragte sei beiläufig und Snape nickte stumm. Dumbledore seufzte leise und seine himmelblauen Augen bekamen einen traurigen Glanz. ,Merlin, wann hört es auf?‘

„Die Schulter ist gebrochen... ich nehme an, du hast schon etwas genommen?“, fragte sie und Snape nickte nur wieder, dabei brummte er kurz. Sie stemmte jetzt ihre Hände in die Hüften und funkelte ihn wütend an.
„Und? Soll ich vielleicht raten, oder sagst du mir was?“, fragte sie auffordernd und Snapes‘ Augen funkelten.
„Na was wohl? Einen Schmerztrank“, antwortete er barsch.
„Wie, und für die Schulter nichts?“
„Nein, wollte erst mit Albus reden...alleine!“, zischte er jetzt und wollte sich das Hemd wieder überziehen.
„Nichts da!“, meckerte sie und schlug ihm auf die Finger, was ihn aufschnaufen ließ. Sie öffnete ihre braune Medizintasche und kramte kurz darin herum.
„Das er immer so zickig sein muss, wenn er Schmerzen hat, sowas bockiges...“, murmelte sie meckernd vor sich hin und Snape schlitzte kurz seine Augen wütend zu ihr, dann sah er zu Dumbledore, der leicht schmunzelte.
„Danke Albus“, sagte Snape und zeigte mit seinen Augen zu Poppy, die natürlich aufsah.
„Pass mal auf Severus, wenn du jetzt nicht mit auf die Krankenstation kommen willst, dann legst du dich jetzt in dein Bett und lässt dich hier von mir behandeln. So oder so, du kommst nicht daran vorbei“, sagte sie und er holte tief Luft, schenkte ihr noch einen giftigen Blick und stand auf.
„Bitte, macht ruhig in meinem Quartier, was ihr wollt“, murrte er vor sich hin, während er sein Schlafzimmer ansteuerte.
Natürlich tat seine Schulter trotz des Schmerztrankes weh und er wusste ja, dass Poppy ihm nur gut tun würde, aber er hasste es Verletztheit zu zeigen. Und nach einem Cruciatus hatte er sowieso schlechte Laune, er brachte nicht nur Schmerzen sondern auch böse Träume... Tagelang.
Poppy richtete seinen Bruch, wobei Snape nicht mit der Wimper zuckte, dann zauberte sie ihm einen Gips über die komplette Schulter, den er zwei Tage tragen sollte. Das ließ ihn natürlich wieder laut vor sich hinfluchen, von wegen Unterricht und so...Doch Poppy war da völlig rigeros.

Sie verabreichte ihm noch einen entzündungshemmenden Trank und Skele Wachs.
Schließlich legte sie ihm noch eine Phiole mit Traumlostrank auf den Nachtisch, wobei ihre Augen ihn kurz mitleidig bedachten und Snape ihren Augen auswich.
„So, ich gehe. Gute Nacht Severus und gute Besserung“, sagte sie und lief aus dem Schlafzimmer. Natürlich bedankte Snape sich nicht, er setzte sich erleichtert, - dass sie endlich weg war-, auf und berichtete Dumbledore über das Treffen.
Sie diskutierten noch eine Weile, dann verabschiedete sich sein Mentor.
„Ich wünsche dir gute Besserung, mein Junge. Sieh zu das deine Schulter verheilt, damit du auf dem Schulfest tanzen kannst“, sagte Dumbledore zum Abschied und zwinkerte ihm aufmunternd zu. Snape verdrehte seine Augen. ,Das Fest...habe ich ganz vergessen. Zur Hölle damit...‘
„Ich tanze nie, dass weißt du Albus... und du weißt auch, dass ich gar nicht dort erscheinen würde, wenn du mich nicht zwingen würdest“, schnarrte Snape verärgert und Dumbledore sah ihn unschuldig an.
„Mache ich das? ...Gute Nacht, Severus“, sagte er und ging. Snape brummte etwas unfreundliches, trank die Phiole leer und legte sich zurück. Nur eine Sekunde später war er tief eingeschlafen.
Dumbledore lief durch die Gänge Hogwarts. ,Ich muss noch Miss Parvaneh schreiben, dass hätte ich beinahe vergessen... was Severus wohl dazu sagen wird?‘, grübelte er und schmunzelte etwas. ,Ich hoffe, meine Vermutungen liegen richtig... wir werden sehen...‘, grübelte er weiter, dann sprach ein Bauer in einem Bild ihn an und Dumbledore war wenig später fest in ein Gespräch über das achtzehnte Jahrhundert verwickelt...

***

„Shey? Komm mal schnell!“, rief Keryl und Shey, die im Wohnzimmer stand und mit ihrem Zauberstab bügelte, rannte erschrocken in die Küche.
„Was ist passiert? Geht es dir nicht gut?“, fragte sie ängstlich, sah auf das grinsende Gesicht von der schwangeren Frau und ihre Augen huschten zu dem Brief, den sie in ihrer rechten Hand hielt und damit wedelte. Nun nahm sie auch die kleine, braune Eule wahr, die vollkommen still auf der Stuhllehne saß und nur ab und zu mit ihren Augen klimperte.
„Was ist das?“, fragte sie und setzte sich Keryl gegenüber.
„Ein Brief aus Hogwarts, für dich“, antwortete Keryl, reichte ihn Shey aber nicht, sondern besah ihn sich nochmals.
„Ach so. Und darum machst du so ein Wesen? Ich bekomme doch jede Woche einen von Levana“, erwiderte Shey und wunderte sich über Keryls' Gebaren. ,Hormone?‘
Keryl grinste jetzt breiter.
„Ich sagte aus Hogwarts, ich sagte nicht von Levana“, erwiderte sie und hielt ihn Shey nun doch hin, die sah kurz zögernd auf den Brief, wo jetzt das große Hogwartswappen, aus roten Wachs, gut zu sehen war.
„Wie meinst du das?“, fragte sie verdattert, griff aber automatisch danach.
„Er ist von Prof. Dumbledore, stimmt’s‘?“, fragte Keryl neugierig und beugte sich soweit zu Shey vor, wie es ihr runder Bauch zuließ.
Shey nickte und starrte auf den Brief, sie musterte das schöne Wappen und drehte ihn um.

Miss Shey Parvaneh
St. Albans
London


Stand dort in schwarzer, schöner Schrift.

.............

Was da wohl drin steht?


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