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Fanfiction

Im Zauber der Verdammnis - 15. Drachenpocken

von Dardevil

Hallo!
Endlich geht es weiter.
Aber leider wird das nächste Kapitel auch etwas auf sich warten lassen.
Ich hoffe, Ihr lest trotzdem weiter und schreibt mir vielleicht den einen oder anderen Kommi?
Zur Anregung? ..grins..
Freu mich!

LG, Dardevil!

...............................................

Mit einem Gähnen zog Shey die schweren Vorhänge des Krankensaales von Hogwarts auf. ,Man, bin ich müde...‘ Sie blinzelte in die aufgehende Sonne, die ihre Strahlen direkt durch die Scheibe schickte.
Hinter ihr hörte sie ein Rascheln und drehte sich um. Einer der Schüler war wach und sah mit kränklichem Gesichtsausdruck zu ihr. Schnell schenkte sie ihm ein aufmunterndes Lächeln und trat an sein Bett.
„Guten Morgen! Wie fühlst du dich heute?“, fragte sie freundlich und der rothaarige junge Mann lächelte scheu zurück. Drei große Pocken zierten seine rechte Gesichtshälfte und Shey probierte nicht allzu sehr darauf zu starren.
„Guten Morgen, Miss Parvaneh. Es geht schon, glaube ich... sind die Pocken noch da?“, fragte er leicht errötend und Shey grinste etwas.
„Ja, aber es geht schon. Sie gehen zurück, jucken sie noch Ron?“, erwiderte sie.
„Ein wenig... Wann gibt es Frühstück?“, fragte er und Shey lachte kurz. Sie hatte in den letzten beiden Tagen mitbekommen, dass Ronald Weasley ziemlich verfressen war, jetzt wo es ihm wieder besser ging. Kurz knuffte sie ihn in den Arm, „Gleich“, und verschwand in Richtung Heilerinnenzimmer.
Sie war jetzt seid vier Tagen hier und half Madam Pomfrey. Es war sehr anstrengend, die meist noch fiebernden Schüler zu versorgen, da sie meistens gleichzeitig behandelt werden mussten. Shey betrat den Wohnbereich der Heilerin von Hogwarts und sah diese leicht zusammengesunken an ihrem kleinen Tisch sitzen. Mit gerunzelter Stirn trat Shey näher. ,Sie sah gestern schon so schlecht aus...kein Wunder, sie schläft ja auch kaum...‘
„Guten Morgen Poppy. Geht es dir nicht gut?“, fragte sie besorgt. Die beiden Frauen waren jetzt, -da sie so eng zusammenarbeiteten, zum Du übergegangen.
Poppy sah auf und Shey stöhnte leise auf, als sie die zwei roten Flecken an ihrer Wange sah. , Nein... also hat es sie auch erwischt... verdammt, was machen wir den jetzt? ‘, dachte die Zigeunerin erschrocken und hockte sich zu ihr.
„Poppy... komm leg dich erst einmal hin. Hast du schon den Pocken-Trank genommen?“, fragte sie und streichelte besorgt die Schulter der Älteren, dabei spürte sie die erhitzte Haut darunter und erschrak erneut. , Sie hat schon Fieber...mist! ‘
„Ja, eben... man, geht es mir mies... das es mich auch erwischen muss...du musst Albus informieren...“, flüsterte sie leicht heiser. Shey zog sie an ihrem Arm hoch und stützte sie etwas, als sie sie auf wackeligen Beinen in den Krankensaal führte. Gleich neben dem Heilerinnenzimmer war ein leeres Krankenbett und Shey schob sie dorthin.
„Jaja. Erst mal legst du dich jetzt hin. Keine Angst, ich sage Prof. Dumbledore sofort bescheid“, sagte Shey dabei mit beruhigender Stimme.
„Miss Parvaneh?“, rief ein Mädchen links von ihnen und Shey sah kurz dorthin.
„Ich komme gleich Gladiz!“
Shey wand sich wieder der Krankenschwester zu und legte eine Decke über sie.
„So, jetzt mach die Augen zu, ich hole die Salbe, damit deine Pocken erst gar nicht so groß werden“, sagte sie äußerlich ruhig, aber innerlich rasten ihre Gedanken ängstlich umher. ,Was machen wir den jetzt? Ich kann unmöglich die Kinder hier alleine beaufsichtigen... außerdem weiß ich doch kaum Heilsprüche...‘
„...Prof. Dumbledore...“, murmelte Madam Pomfrey und Shey schenkte ihr ein leicht gequältes Lächeln.
„Ja Poppy, mach ich gleich. Versprochen! Schlaf jetzt“, erwiderte sie und sah in die fiebrigen Augen. ,Medusa, warum tust du mir das an?‘
„Madam Pomfrey? Miss Parvaneh?“, erscholl erneut die Stimme des Mädchens und Shey seufzte leise.
„Ich komme Gladiz!“, rief Shey, strich der jetzt schlafenden Heilerin über die Wange und lief zu dem Bett des Mädchens. Diese lag mit rosigen Wangen und fiebrigen Blick in ihrem Bett und blickte beschämt auf das Erbrochene, vor sich auf der Bettdecke.
„Ach herrje...“ ,sagte Shey und zückte ihren roten Zauberstab.
„Ich konnte es nicht an mir halten... tut mir leid“, flüsterte das blonde Mädchen beschämt.
Shey winkte lächelnd ab und beseitigte das Dilemma mit einem „Ratzeputz“.
„Kein Problem, Gladiz. Du kannst ja nichts dafür, dass du krank bist“, sagte Shey mit beruhigender Stimme und setzte sich auf die Bettkante der Schülerin. Sie fühlte deren Stirn und seufzte leise, als sie die immer noch hohe Hitze dort fühlte.
„Schlaf noch ein wenig, ich bringe dir später ein wenig Suppe, ja?“
„Hab keinen Hunger“, erwiderte das Mädchen und schloss erschöpft die Augen.
„Na ein wenig wird schon reingehen, dann geht es dir auch besser, glaube mir“
„Ich probier es“
„Fein, schlaf jetzt, ja?“
„Hmm...“, kam leise, dann war sie tatsächlich wieder eingeschlafen.
„Shey?“, rief jetzt eine hohe Stimme und Shey sah auf, drei Betten weiter lag ihre Schwester und sah zu ihr herüber. ,Ein Glück geht es Levana schon wieder einigermaßen gut‘, dachte Shey während sie aufstand und zu ihr hinüberlief.
„Morgen Kleine“, grüßte sie und gab Levana einen Kuss auf die Stirn.
„Morgen Shey, wie geht es dir?“, fragte Levana und Shey grinste gequält.
„Du liegst hier im Krankenbett, nicht ich. Wie geht es DIR?“, fragte sie.
„Mir geht es ganz gut... aber du siehst so schlecht aus, Shey. Darum frage ich“
Shey musterte die nunmehr roten Flecken im Gesicht ihrer kleinen Schwester. ,Ein Glück, dass werden keine Narben, es ist gut verheilt‘
„Bin nur müde, ihr schafft mich ganz schön...“, erwiderte sie und blickte kurz in die Runde. Acht Betten waren belegt, neun jetzt mit Poppy. Shey seufzte innerlich, als sie zu dem Bett sah, indem die Heilerin lag. ,Muss dem Schulleiter Bescheid geben. Medusa, warum verlässt du mich?‘ , dachte sie und wischte sich kurz über ihre Augen. Sie war müde, was ja auch kein Wunder war, die letzten Tage hatte sie und Poppy kaum geschlafen.
„Shey?“, fragte Levana und Shey sah wieder in deren grüne Augen, sie las die Besorgnis darin und zwang sich zu einem Lächeln.
„Alles in Ordnung, Levana, keine Angst. Ich glaube du kannst bald wieder am Unterricht teilnehmen“, sagte sie und strich ihr übers Haar.
„Schön, ich hoffe auch“, erwiderte Levana und gähnte ausgiebig. Shey erhob sich und ging zwei Betten weiter. Ihre Stirn runzelte sich immer etwas, wenn sie in das Gesicht des blonden jungen Mannes sah. Draco Malfoy sah seinem Vater wirklich sehr ähnlich und Shey zuckte kurz zurück, als er in diesem Moment seine Augen öffnete und sie kühl ansah. Shey riss sich zusammen und erwiderte standhaft den Blick aus der eisgrauen Augen... die eisgrauen Augen- die sie schon nächtelang in ihren Alpträumen verfolgt hatten... , Er ist der Sohn Shey... beruhige dich‘
„Und wie geht es dir? Hast du noch Schmerzen? Übelkeit?“, fragte sie gespielt freundlich und Malfoys Blick wechselte ins arrogante.
„Ich bin kein Kind. Mir geht es gut, und wenn nicht werde ich es sie wissen lassen“, sagte er eingebildet und sah zur Seite.
„Gut, dann brauche ich ja nur noch die sieben Pocken in deinem Gesicht einzusalben“, erwiderte Shey ruhig.
„Sie werden nicht wieder ihre stinkende Salbe in mein Gesicht schmieren, verstanden?“, sagte Draco befehlend und Shey hob ihren Blick und sah ihn überrascht an.
Shey ihr Blick wurde düster. ,So ein blöder Bengel... verzogen bis zum geht nicht mehr‘
„Wo ist Madam Pomfrey?“, fragte er und sah suchend in den Saal.
„Sie ist krank... ich behandle Euch erst einmal alleine, bis Hilfe kommt“
„Na toll... ich lasse mich jedenfalls nicht von einer Zigeunerin behandeln“, sagte er und lehnte sich bockig nach hinten. Shey sah auf ihn herab, ihre Augen schimmerten in einem satten Dunkelgrün...
„Wie du willst. Ich gebe selbstverständlich deinen Wunsch nach. Aber jammere mir nicht die Ohren voll, wenn deine Freunde dich in zwei Monaten nur noch mit Narbengesicht ansprechen“, sagte sie betont desinteressiert und wand sich ab um zu gehen. Draco Malfoy sah ihr mit geweiteten Augen nach. ,Wie meint sie das?‘, dachte er geschockt und automatisch strichen seine Fingerkuppen über die Beulen in seinem Gesicht.
„Na gut, aber nur die Salbe“, rief er ihr schnell nach und Shey lief mit einem siegessicheren Grinsen weiter. Sie holte den Tiegel mit der Salbe gegen die Pocken und ging zu der Heilerin um sie als erste einzuschmieren. Poppy’s ganzer Oberkörper war schon mit den Pocken übersät und Shey cremte sie gründlich ein, deckte sie zu und wand sich den Schülern zu, um auch diese mit der Pockensalbe zu behandeln. Dann verabreichte sie noch verschiedene Tränke und begab sich schließlich in das Heilerinnenzimmer um Kontakt zu Prof. Dumbledore aufzunehmen. Sie strich sich ihre verschwitzten Hände an ihrem Rock ab und griff in die Schale mit dem Flohpulver, die Flammen verfärbten sich sofort grün als sie das Pulver in das Feuer warf.
„Prof. Dumbledore? Sind sie da?“, fragte Shey in den Kamin und lauschte.
„Ja? Miss Parvaneh sind sie das?“, hörte sie wenige Augenblicke später die Stimme des Schulleiters.
„Ja, ich bin es“, sie atmete erleichtert aus, bevor sie weitersprach.
„Also... ähm, Madam Pomfrey geht es nicht so gut...“
„Wie meinst du das, mein Kind? Hat sie etwa...“, fragte er erschrocken.
„Ja... leider“, erwiderte Shey schnell und sie hörte darauf ein Seufzen des alten Mannes. Dumbledore stand gebeugt vor seinem Kamin und schloss kurz überlegend seine Augen. ,Nicht gut... gar nicht gut...‘ ,grübelte er und strich dabei mit seiner rechte Hand seinen weißen, langen Bart entlang.
„Und wie geht es den Anderen?“, fragte er besorgt und Shey berichtete ihm schnell die momentane Situation.
„Ich werde mich sofort darum kümmern. Keine Angst, ich schicke dir Hilfe, dass kann natürlich ein paar Stunden dauern, aber bleib einfach ganz ruhig und mach weiter wie bisher. Du machst das gut, nichts wird passieren“, sagte er schließlich versprechend und Shey seufzte erleichtert auf. ,Hoffentlich‘, dachte sie nervös.
„Wenn etwas ist, ruf mich einfach, ich bin hier“, sagte Dumbledore.
„Gut, ich muss auch langsam wieder nach vorne“, sprach Shey in die grünen Flammen.
„Alles Gute, bis nachher“, sagte Dumbledore noch und der Kontakt brach ab, das Grün im Kamin erlosch.
„Danke“, murmelte Shey in den Kamin, der wieder ganz normal aussah, dann richtete sie sich ächzend auf. Sie glättete ihren Rock und lief,- tief Luftholend, wieder hinaus in den Krankensaal. Als erstes sah sie nach Poppy. Sie gab ihr noch einen Fiebertrank und behandelte dann die restlichen Schüler. Manche Laken musste sie wechseln, dass konnte sie dank Poppy, mit ihrem Zauberstab. Aber die verschwitzte Wäsche verschwinden lassen, dass konnte sie noch nicht. So stapelte sie den Haufen in eine Ecke des Saales. ,Muss eben erstmal da liegen bleiben‘, dachte sie und fing jetzt an, dass Essen über den Kamin entgegen zunehmen und zu verteilen. Die Hauselfen durften nämlich auch nicht mit den Drachenpocken in Berührung kommen, da sie dagegen sehr anfällig waren. So lief Shey immer mit zwei Tellern zu den Schülern. Manche bekamen nur Suppe, aber drei durften schon richtig essen, Draco, Ron und Levana.
Sie flößte Poppy aber nur etwas Wasser ein, da sie angst hatte, dass es die Heilerin sonst wieder erbrach. ,Hauptsache Flüssigkeit hatte Poppy gesagt... dass ist das Wichtigste‘ , erinnerte sich Shey und tupfte der älteren Frau mit einem feuchten Lappen den Schweiß von der Stirn. Diese murmelte irgendetwas und Shey seufzte leise. Sie saß auf der Bettkante und sah besorgt in das verschwitzte Gesicht der Krankenschwester von Hogwarts.
„Keine Angst Poppy... alles wird wieder gut, ruh dich aus...“, flüsterte Shey und gähnte leise. Sie hatte noch nichts gegessen und es war mittlerweile sechzehn Uhr. Sie stand auf, nahm die Schüssel mit dem Wasser und wollte sich gerade damit zum Waschbecken begeben und drehte sich um.
„Heilige Medusa!“, entfuhr ihr, als direkt hinter ihr der Zaubertränkemeister von Hogwarts stand und sie abfällig anblickte. Nur mit einem schnellen Nachgreifen verhinderte Shey, dass ihr die Schüssel runterfiel und sie sah den schwarzgekleideten Mann geschockt ins Gesicht.
„Was... was machst du hier?“, fragte sie vollkommen überrascht. Snape zog mit arrogantem Blick seine rechte Augenbraue hoch und schob Shey einfach beiseite um sich zu Poppy ans Bett zu begeben.
„Na was wohl?“, erwiderte er mit seiner typisch dunklen Stimme, ohne zurückzublicken. Er untersuchte Poppy intensiv bevor er sich wieder zu der Zigeunerin umwandte. Shey stand immer noch mit der Wasserschüssel in der Hand da, ihr Blick lag fassungslos auf Snape, der sie nun gründlich musterte. Er registrierte ihre müden Augen mit den Augenringen darunter, auch ihr verschwitztes Haar fiel ihm sofort auf. ,Sie sieht noch schlechter aus, als vor vier Tagen... so blass‘, dachte er und Shey senkte unter seinen forschenden Blick ihre Augen.
„Wann hast du das letzte Mal gegessen? Getrunken?“, fragte er in Lehrerton und Shey sah wieder auf.
„Mir geht es gut, kümmer dich lieber um die Anderen“, antwortete sie und stellte sich gerade hin, was ihr nur einen höhnischen Blick von ihm einbrachte.
„Du brauchst nicht denken, dass es mich wirklich interessiert, wie es dir geht Zigeunerin. Ich habe bloß keine Lust, hier alles alleine machen zu müssen... falls du jetzt auch noch schlappmachst“, erklärte Snape kühl und lief in Poppys‘ Büro.
,Idiot...ist ja wohl die Höhe‘, meckerte Shey innerlich und folgte ihm... immer noch mit der Schüssel in der Hand...
Als sie in das Heilerinnenzimmer trat, sah sie, dass er seinen Umhang abgelegt hatte und gerade eine Holzkiste groß zauberte, dabei klirrte es leise und Shey wusste das er neue Phiolen mitgebracht hatte. ,Das ist gut‘
„Was ist das? Auch der Heiltrank gegen die Pocken?“, fragte sie neugierig und trat neben ihm. Er sah ihr kurz ins Gesicht, bevor er sich wieder den Phiolen zuwandte, die grünlich schimmerten. Snape nickte nur kurz.
„Ist noch genug von dieser angeblich so guten Salbe da?“, fragte er ohne aufzusehen, während er sortierte. ,Angeblich guten? ...der spinnt wohl... bleib ruhig Shey, sei einfach froh, dass er da ist‘ , grübelte sie sofort wütend und antwortete nicht. Snape drehte ihr wieder sein Gesicht zu und sah sie fragend an, dabei fiel ihm wieder auf, wie fertig sie aussah. Kurz verfingen sich ihre Augen ineinander, bevor Shey sich schnell abwandte und zum Waschbecken ging, dass auch hier im Raum in einer Ecke war.
„Ja, ich habe noch zwei Tiegel voll“, antwortete sie schließlich, bevor sie das Wasser anmachte und die Schüssel und den Lappen auswusch.
„Gut“, hörte sie seine dunkle Stimme in ihrem Rücken. Sie füllte frisches Wasser in die Schüssel und drehte sich wieder um, erstaunt sah sie auf dem kleinen Tisch eine Tasse dampfenden Tee, und sie sah fragend zu dem Tränkemeister, der gerade die kleine Vitrine schloss, in der er die Phiolen eingeräumt hatte.
„So, jetzt berichtest du mir kurz das Wichtigste über die acht Schüler da draußen... aber so kurz wie möglich, ich will keine unwichtigen Wehwehchen hören, verstanden?“, sagte er leicht knurrend und zeigte zu der Tasse. Shey schlitzte kurz wütend ihre Augen und sah ihn giftig an. ,Oh du... sei froh das ich zu müde zum streiten bin...‘
„Setzen“, befahl er dunkel und Shey trat an den Tisch, stellte die Schüssel laut darauf, so das etwas Wasser daraus hervorschwabbte und setzte sich.
„Trinken“, befahl er weiter und setzte sich ihr gegenüber. Shey erstach ihn nun mit ihrem Blick, was Snape aber nur mit höhnisch gekräuselter Oberlippe kommentierte, während er ihren Blick standhielt.
„Ich habe keine Zeit für eine Teestunde, ich muss...“
„Trinken“, kam nun schon leicht knurrend und Shey griff die Tasse und trank einen großen Schluck. Jetzt erst bemerkte sie, was für einen Durst sie hatte und trank schnell noch einen Schluck, riss sich aber dann zusammen, um ihm nicht zu zeigen, dass er recht hatte. Das er sich jetzt mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck zurücklehnte, hätte ihr eigentlich zu denken geben müssen, aber sie war einfach zu müde, um auf so etwas zu achten.
„Warum hat Prof. Dumbledore... gähn... Tschuldigung... warum hat er dich... gähn... was ist denn nun los?...“, Shey fuhr sich fahrig über ihre Augen, die sie nur noch mit allergrößter Kraftanstrengung aufhalten konnte. Nur verschwommen nahm sie noch ihr Gegenüber war und die Erkenntnis traf sie wie ein Blitz, doch die aufkommende Wut verschwand im Dämmerzustand der schweren Müdigkeit, die sie schließlich mitriss und sie nach vorne auf den Tisch sackte.
„Schuft...“, hörte Snape sie noch murmeln und ein fieses Grinsen erschien auf seinem Gesicht, während er gemütlich aufstand und zu ihr ging. Shey lag tief schlafend, mit ihrem Gesicht zur Seite gedreht auf der Tischplatte. Snape sah kurz zu der halbleeren Teetasse und zückte seinen Zauberstab um diese wieder verschwinden zu lassen. , Na also, geht doch‘
Er wusste, dass sie jetzt niemals freiwillig schlafen gegangen wäre und so hatte er eben ein wenig nachgeholfen. Seinen Zauberstab zu ihr gerichtet, blickte er sich kurz im Zimmer um und nahm die Couch zur Kenntnis, die links an der Wand stand. Mit einem abermals fiesen Grinsen steckte er aber seinen Zauberstab wieder weg und hob Shey persönlich auf seine Arme. Sie murmelte irgendetwas unverständliches und ihr Kopf kam an seiner Brust zum liegen. Snape trug sie schnell quer durch das Zimmer, um sie auf die Couch abzulegen. Er zauberte eine Decke herbei und legte sie über Shey. ,So, und jetzt hab ich erst einmal meine Ruhe vor dir, du Nervensäge‘, dachte er mit ruhigen Blick auf die junge, tief schlafende Frau. Er holte tief Luft und wandte sich mit Schwung um. ,Und jetzt zu den anderen Nervensägen... oh, wie werden sie froh sein mich zu sehen...‘, dachte er schadenfroh und betrat mit lauernden Blick den Krankensaal.


Shey blinzelte und öffnete schließlich ganz ihre Augen. ,Huch‘ Sie blickte genau in das Antlitz von Prof. Snape, der leicht vorgebeugt an der Couch stand und auf sie herabsah.
„Endlich ausgeschlafen, Waldhexe? Wurde aber auch zeit, ich will hier schließlich nicht alles alleine machen“, meckerte er zur Begrüßung und verschwand aus ihrem Blickfeld.
„Was?...“, fragte sie noch leicht verschlafen und rieb sich die Augen, dann viel ihr aber wieder alles ein und mit einem gemurmelten „Na warte, du Giftpflanze“ schob sie die Decke von sich und stand auf. Barfüßig tapste sie ihm hinterher, er blieb bei Madam Pomfrey am Bett stehen und Shey sah ihn ihr einen Trank einflößen.
„Was fällt dir eigentlich ein mich einfach schlafen zu legen?“, meckerte sie ihn an, doch Snape reagierte auf ihre Worte nicht, er verabreichte Poppy in ruhe den Trank, verkorkte die leere Phiole und drehte sich dann langsam zu Shey um. Diese stand mit ihren Händen in den Hüften gestemmt vor ihm, ihr Kinn reckte im keck entgegen und ihre grünen Augen funkelten ihn angriffslustig an.
„Ich erwarte eine Entschuldigung, du Giftmischer“, stieß sie wütend aus und Snape zog seine rechte Augenbraue hoch, in seinen Augen funkelte es amüsiert auf, er ließ seine schwarzen Augen kurz über die Gestalt vor ihm gleiten und sein Mund verzog sich zu einem leichten Grinsen.
„Meinst du nicht, du solltest dir erst einmal etwas anziehen und nicht in so einem Aufzug hier vor den Schülern herumlaufen? Bei uns ist das jedenfalls so nicht Sitte...Zigeunerin“, schnarrte er dann und Shey blinzelte kurz unverständlich, ,Wie meint er das?‘ ,schaute an sich herab und lief augenblicklich rot an. Sie hatte nur ein leicht durchsichtiges, weißes Nachthemd an, sonst nichts.
„Oh... aber wie...warst du das etwa?“, fauchte sie entsetzt und rannte zurück in Poppys Büro. ,Oh dieser Mann macht mich krank...‘, dachte sie und suchte das Zimmer nach ihren Sachen ab. Sie lagen sauber zusammengefaltet auf einem Stuhl am Tisch. Sie riss sie förmlich an sich, stürmte wieder hinaus, dabei dicht an ihm vorbei, schenkte ihm einen ihrer giftigsten Blicke, den Snape natürlich nur höhnisch erwiderte, dann verschwand sie im Waschraum des Krankensaals, dabei musste Shey sich sehr zusammenreißen, die Tür nicht laut zuzuschlagen. ,Er soll froh sein, dass hier Kranke liegen, ich könnte ihn erwürgen...‘, dachte sie wütend und schmiss ihre Sachen auf den Boden und ging duschen.
Unter der Dusche entspannte sie sich wieder etwas, dass heiße Wasser rauschte über ihren Körper und sie seufzte zufrieden. ,Duschen ist herrlich...‘, dachte sie und wollte gar nicht mehr aufhören. Doch dann fiel ihr Levana ein und sie machte, dass sie fertig wurde. Kurz betrachtete sie ihr Spiegelbild ,Medusa... hab ich keine Bürste?‘, dachte sie erschrocken über ihre wüsten Locken, die ihr nach dem Waschen aufgebauscht um ihren Kopf hingen. Kurzentschlossen nahm sie ein kleines buntes Tuch, was sie in ihrer Rocktasche hatte und band sie zu einem Zopf zusammen. ,Naja...‘ Mit einem erneuten Seufzen betrat Shey wieder den Krankensaal und wollte gleich zu ihrer Schwester eilen. Von weitem bemerkte sie deren verwaistes Bett und umso näher sie kam, so erstaunter wurde ihr Blick. ,Wo ist sie denn?‘
Nun fiel ihr auch das andere lehre Bett auf und noch Zwei. ,Nanu?‘
Schnell lief sie wieder in das Büro der Heilerin. Der Zaubertränkemeister saß über einem Pergament gebeugt und las. Er hörte ihr Eintreten, aber hielt es natürlich nicht für nötig aufzusehen.
„Darf ich mal erfahren, wo meine Schwester und die anderen drei sind?“, hörte Snape die Stimme der Zigeunerin und schnaufte kurz auf. ,Was nervt sie denn schon wieder..‘
„Wo sollen sie schon sein, wahrscheinlich im Unterricht“, erwiderte er kühl, ohne aufzusehen.
„...Wieso?“, fragte Shey verdattert. Snape sah nun doch auf und seine schwarzen Augen bohrten sich in ihre hellgrünen.
„Weil sie sonst Hauspunkte abgezogen bekommen“, erwiderte er murrend.
„Aber sie sind doch krank“
„Nicht mehr, so nun lass mich endlich in Ruhe... kümmere dich um die Betten...Weib“, antwortete er kalt und widmete sich wieder dem Papier vor sich. Mit einem Ruck wurde es ihm unter der Nase weggezogen und er sah wütend auf. Shey stand neben ihm, dass Pergament in ihrer rechten Hand und sie sah sehr wütend aus.
„Pass mal auf... ich möchte sofort wissen, was mit meiner Schwester ist. Und zwar mit einer normalen Antwort. Und ich habe einen Namen... SHEY. Oder bist du nicht fähig ihn auszusprechen? Ich weiß zwar nicht, was mit dir los ist, aber normal bist du mit Sicherheit ni... Huch!“, erschrocken schrie sie auf, als er sich blitzschnell erhoben hatte und ihr das Pergament entriss. Snape beugte sich zu ihr vor, dabei funkelten seine Augen sehr zornig.
„Mach das nie wieder...“, zischte er gefährlich leise und Shey schluckte nervös. Snape setzte sich wieder und Shey blieb unschlüssig neben ihm stehen. Der Tränkelehrer las ungerührt weiter.
„Deine Schwester und die anderen sind gesund und wieder draußen im Schloss“, sagte er plötzlich und Shey wartete ob er noch etwas sagen würde, aber er schwieg einfach und las nur stumm.
„Nun mach die Betten, sie sind nassgeschwitzt“, sagte er nach einem Moment und sah auf, sie verfingen sich einen Moment mit den Augen ineinander, dann nickte Shey und lief in den Krankensaal. ,Er ist gefährlich... schnell beleidigt... stur und eingebildet... sehr aufbrausend...‘, dachte sie, während sie die Laken der noch vier Kranken per Zauberstab wechselte. Sie ließ die alte Bettwäsche wieder zu einem Haufen in der Ecke zusammenschweben, dann lief sie wieder in das Büro, wo er gerade am Kamin stand und redete.
„Gut Albus, wenn du unbedingt darauf bestehst, dann bitte“, hörte sie ihn schlechtgelaunt sprechen, dann sah er zu ihr und das grüne Feuer erlosch. Er musterte die Zigeunerin, genau wie sie sein Gesicht studierte. ,Er sieht aber nicht gerade gesund aus... komisch, ist mir heute Morgen gar nicht aufgefallen‘, dachte sie seine noch fahlere Haut als sonst betrachtend. Auch der Schweiß auf seiner Stirn fiel Shey sofort auf. Ihr Mustern störte ihn natürlich, sofort verfinsterte sich sein Blick.
„Endlich fertig?“, schnarrte er.
„Geht es dir gut?“, fragte sie einfach dagegen und trat näher, was ihm gar nicht gefiel. Er drehte sich weg und trat an die Vitrine und zählte die Phiolen darin, dabei sah er aus den Augenwinkeln wie Shey hinzu trat und ihn fixierte. ,Sie soll sich lieber um die Kranken da draußen kümmern‘, dachte er innerlich knurrend. Natürlich hatte er selber schon das Unwohlsein bei sich bemerkt, auch das er ein wenig Fieber hatte.
„Verschwinde und nerv mich nicht mit deiner aufdringlichen Art, Waldhexe“, murrte er und verschwand im Krankensaal, Shey sah ihn nachdenklich hinterher. ,Hoffentlich wird er nicht auch noch krank...‘
„Was ist das denn?“, hörte sie ihn rufen und lief schnell zu ihm. Snape stand vor dem Haufen vollgeschwitzter Bettwäsche und sah sie anklagend an.
„Heute Morgen lag hier auch schon so ein Haufen, was soll das?“, fragt er fordernd.
„Das ist die schmutzige Bettwäsche, ich kann den Zauber nicht, um sie verschwinden zu lassen“, entschuldigte sich Shey mit roten Wangen. Ein zynisches Lächeln trat auf sein Gesicht und er bedachte sie mit einem abfälligen Blick aus seinen schwarzen Augen.
„Warum frage ich dich überhaupt irgendetwas, du bist eben nur eine Zigeunerin, nichts weiter“, sagte Snape kühl und ließ die Wäsche mit einem Schwenk seines Zauberstabes verschwinden, dabei sah er Shey höhnend an.
Sie erwiderte noch kurz seinen Blick, dann drehte sie sich verletzt um und lief zu Poppy um ihr den Schweiß abzutupfen. Snape sah ihr hinterher, dann seufzte er leise. ,Na ja, ich sollte vielleicht etwas netter sein, vielleicht brauche ich sie hier noch... für niedere Arbeiten...‘, dachte er eingebildet und lief zu ihr. Das er das erste Mal wirklich ein schlechtes Gewissen hatte, fiel ihm selbst nicht auf.
„Es geht ihr immer noch schlecht“, sagte er, als er neben ihr angekommen war. Snape ließ seinen Zauberstab über die Krankenschwester gleiten und ein leichter blauer Schimmer glitt dabei über deren Körper. Shey verfolgte das Geschehen mit ihren Augen, sie war über diese Art Heil-Zauberei sehr fasziniert.
„Hm, nun sie ist eben auch nicht mehr die Jüngste, da steckt sie die Drachenpocken auch nicht so schnell weg“, redete er weiter und schielte dabei zu Shey, die aber nur zu Poppy sah und auch nicht antwortete. ,Sie ist beleidigt‘, dachte er und innerlich wusste er auch, dass er ein wenig sehr grob zu ihr gewesen war. Er kämpfte kurz einen innerlichen Kampf, dann riss er sich zusammen und sprach sie erneut an.
„Wenn du den Zauber lernen willst, wie man Gegenstände verschwinden lassen kann,- wie zum Beispiel die Laken, ... dann könnte ich ihn dir zeigen“, sagte er mit leicht gepresster Stimme und Shey ihr Gesicht flog ihm zu. Sie musterte ihn und er las den Argwohn in ihren Augen.
,Warum sagt er das jetzt? Ich glaube nicht, dass er ein schlechtes Gewissen hat, sowas kennt der Griesgram garantiert gar nicht...‘
'Nein‘, wollte sie sagen, aber aus ihren Mund kam ein „Gerne, ja“ und erstaunt über sich selbst wandte sie sich schnell wieder Poppy zu und tupfte ihr den Schweiß ab. ,Warum habe ich jetzt nachgegeben? Shey du bist schwach...‘, grübelte sie dabei und sah nicht den zufriedenen Ausdruck in den schwarzen Augen...
„Komm, ich zeige ihn dir gleich“, sagte er ,Dann habe ich es hinter mir‘, dachte er aber in Wirklichkeit...
So standen sie eine Minute später im Büro und Shey zielte mit ihrem roten Zauberstab auf eine Tasse.
„So, ruhig anvisieren, mit einer leichten Linksdrehung und Evanesco!“, sagte Snape und aus seinem Zauberstab schoss ein grüner Funkenstrahl auf die Tasse und sie verschwand. Er zauberte eine neue herbei und zeigte mit einem auffordernden Blick zu ihr.
Shey zielte darauf.
„Evanesco!“, sprach sie sehr leise und ihr Zauberstab knisterte kurz, aber sonst geschah nichts weiter. Sie sah Snape entschuldigend an und er schnaufte kurz auf, dabei war sein Blick leicht anklagend.
„Wenn du sprachlosen Zauber nicht beherrscht, dann rate ich dir etwas lauter zu sprechen, Zigeunerin“, sagte er um Beherrschung bemüht und zeigte mit seiner Hand erneut zur Tasse.
„Nochmal“, forderte er. Shey wurde wütend, weil er sie schon wieder nicht mit ihren Namen angesprochen hatte.
„Evanesco!“, rief sie wütend ...und zerschoss die Tasse... Jetzt sah sie nicht zu Snape, spürte aber wohl seinen stechenden Blick...
„Das... war wohl etwas doll... ich probiere es nochmal...“, sagte sie leise und Snape holte tief Luft, musterte ihre roten Wangen und ließ eine neue Tasse erscheinen.
„Ich denke auch“, sagte er dabei dunkel.
Shey konzentrierte sich jetzt und fixierte die Tasse eindringlich. ,Wenn du nicht als ganz blöd dastehen willst, dann musst du es jetzt schaffen, Shey‘
„Evanesco!“, sagte sie fest und ein grüner Funkenstrahl schoss aus ihrem Zauberstab und ließ die Tasse verschwinden...
Shey sah einen Moment sprachlos auf den leeren Fleck, dann breitete sich ein freudiges Lächeln auf ihrem Gesicht aus und sie sah zu dem großen, schwarzgekleideten Mann neben sich.
Snape wollte gerade ein gelangweiltes ,na endlich‘ von sich geben, aber die Worte blieben ihm im Hals stecken, als Shey ihn so ansah.
„Ich habe es geschafft!“, sagte sie und lächelte ihn begeistert an. Er starrte förmlich in ihr Gesicht, nahm ihr Lächeln auf, was sie ihm schenkte und ein warmes Gefühl floss in seine Brust. Ertappt über sich selbst, drehte er sich weg.
„Wurde auch zeit... mach die Scherben weg“, sagte er nur betont gelangweilt und eilte aus dem Raum. Er sah nicht, wie Shey ihr Lächeln erstarb und ihr Blick traurig wurde. ,Idiot‘, dachte sie und probierte an jeder Scherbe ihrer zerschossenen Tasse den Zauber einzeln aus, er klappte nicht immer, aber sie wurde von mal zu mal besser.
Snape indessen stand an dem rechten großen Fenster des Krankensaales und sah nachdenklich hinaus. ,Lange hat mich niemand mehr so angelächelt... so ehrlich‘, grübelte er und das Bild ihres lächelndes Gesichtes erschien erneut vor seinen Augen. ,Sie kennt mich eben nicht‘, dachte er und senkte kurz sein Haupt. Jetzt spürte er auch wieder die Hitze und die Schwäche, die sich immer mehr in seinem Körper ausbreitete. Er hatte vorsorglich schon einen Drachenpockentrank genommen, aber eigentlich wusste er es besser. Es hatte ihn erwischt, er müsste mit einem starken Fiebertrank ruhen, nicht herumlaufen. ,Ich muss aushalten bis Poppy wieder fit ist... ‚ , grübelte er und holte tief Luft.
„Dir geht es schlecht, nicht wahr?“, fragte plötzlich Shey mit sanfter Stimme neben ihm und er drehte sein Gesicht zu ihr. Er las die Sorge in ihrem Blick und riss sich zusammen, um sie nicht wieder gleich anzufauchen. ,Sie soll sich um ihren eigenen Kram kümmern‘, dachte er, er kannte nicht, dass sich jemand um ihn sorgte, ...außer Dumbledore und Poppy manchmal... und er wollte es auch nicht.
„Es geht mir gut“, erwiderte Snape so ruhig wie möglich und hielt ihren Blick stand, der jetzt in Argwohn wechselte. Als Shey nun noch leicht ihren Kopf schief legte, musste er fast lachen.
„Wirklich?“, fragte sie.
„Ja... und nun verschwinde und nerv mich nicht länger, kümmere dich lieber um das Essen, es ist weit über Mittag“, antwortete er mit mahnender Stimme und Shey riss ihre Augen auf und drehte sich um, sah auf die große Wanduhr und rief: „Heilige Medusa!“,damit verschwand sie im Heilerinnenzimmer, wo sie wenig später mit den ersten beiden Tellern wieder hinaustrat. Sie pflegten im Laufe des Tages die noch verbliebenen vier Schüler und gingen sich soweit es ging aus den Weg.
Natürlich bekam Snape mit, wie Shey ihn immer verstohlen musterte, aber er riss sich soweit es ging zusammen. Der leichte Schwindel, der ihn nun auch noch ab und zu überfiel, machte die Sache aber nicht viel leichter und als sie ihn letztendlich dabei erwischte, wie er einen weiteren Fiebertrank zu sich nahm, sprach sie ihn wieder an.
„Warum legst du dich nicht hin?“
„Lass mich in Ruhe, ich weiß was ich tue“, murrte er sofort und sah mit bösen Blick auf sie herab.
„Du bist krank, ich bin nicht blöd“, erwiderte sie ernst und sah ihn fest mit ihren grünen Augen an.
„Verschwinde!“, fauchte Snape und ging nach vorne. Shey machte „Pfff!“ und setzte sich an den Tisch, wo sie einen Teller Suppe zu sich nahm. ,Soll er doch machen, was er will... sowas stures...‘
Snape bestand auch darauf, die Nachtschicht zu übernehmen, was Shey nun gar nicht wollte.
„Es wäre besser, wenn du ruhen würdest. Warum willst du unbedingt die Nachtschicht übernehmen? Ich kann dich doch wecken, wenn etwas passiert“, sagte sie. Sie saßen sich im Büro an dem kleinen Tisch gegenüber. Sein Blick, den er ihr jetzt schenkte, ließ einen Schauer über Sheys‘ Rücken gleiten, so stechend war er. ,Wenn er krank ist, wird er noch unausstehlicher‘
„Sag, verstehst du unsere Sprache nicht? Ich sagte doch, ich übernehme die Nachtschicht heute“, gab er knurrend zurück. Shey holte tief Luft, stand auf, griff sich die beiden leeren Teetassen und stellte sie in den Kamin. Sie spürte, wie er ihr nachsah, aber sie sah nicht zurück. Snape blickte ihr nach, sie ignorierte ihn und verschwand im Krankensaal.
Es war jetzt zweiundzwanzig Uhr und Shey sah nochmal nach den vier Schülern.
„Na Gladiz, noch nicht müde?“, fragte sie das Mädchen, was ihr leicht lächelnd entgegen sah.
„Nein, darf ich noch etwas zu trinken, Miss Parvaneh?“, fragte sie und Shey nickte, goss ihr etwas Wasser in einen Becher und reichte ihn ihr. Die Kleine trank ihn zügig leer und gab ihn Shey zurück.
„Danke“, sagte sie dabei.
„Kein Problem, dafür bin ich ja da. Was macht dein Fieber? Schon besser?“, entgegnete Shey und fühlte ihr die Stirn. Sie war immer noch erhitzt, aber nicht mehr so stark.
„Sie sind immer so nett... ich möchte nicht von Prof. Snape behandelt werden, nur von ihnen“, sagte das Mädchen plötzlich und Shey musste sich räuspern. Die dunkle Gestalt, die an der Bürotür stand, verzog höhnisch sein Gesicht.
„Ach...“, sagte Shey nur und strich dem Mädchen über ihr Haar.
„Doch, er ist so unfreundlich und so gruselig“, fuhr das Mädchen fort und Shey unterdrückte sich ein Grinsen. Sie verstand sie ja schon irgendwie. ,Na, er kann ja wirklich stolz auf seinen Ruf sein‘
„Weißt du, Prof. Snape ist ein guter Lehrer und er ist extra hergekommen um euch zu pflegen“, sagte Shey und Snape zog im Schatten der Tür, seine rechte Augenbraue hoch. ,Sie soll mich gar nicht als netten Mann hinstellen‘
„Ich glaube, er will uns eher quälen“, erwiderte das Mädchen und gähnte, was ansteckend auf Shey wirkte, sie gähnte zurück.
,Exakt getroffen, Miss Savan‘, dachte Snape zufrieden.
„Nein, er ist wirklich freiwillig hier, nur um euch zu helfen, glaube mir. Und nun schlafe, nimm seine Launen nicht so ernst, es ist eben seine Art. Manche Männer müssen sich eben so aufführen, alles nur Angabe“, sagte Shey und sah zufrieden, dass Gladiz ihre Augen schloss und einschlief. Snapes‘ stechenden Blick in ihren Rücken spürend, sah Shey sich um. Er stand drei Meter hinter ihr und seine Augen hatten sich zu Schlitzen zusammengezogen. Ein zorniges Funkeln trat daraus hervor...
„Auf ein Wort, Zigeunerin!“, zischte er und zeigte mit seiner Hand zum Büro. ,Oh, da ist jemand wieder angepikt...‘, dachte Shey innerlich seufzend und setzte sich in Bewegung. Als sie an ihm vorbei ging, dachte sie einen Moment er würde sie verfluchen, schnell huschte sie weiter.
Sie war noch keine drei Schritte im Büro, als ein fester Griff sie am Ellenbogen zu ihm herumriss.
„He!“, rief sie und erschrak über seinen bösen Blick.
„Pass mal auf...“, fing er drohend an und beugte sich zu ihr hinab, was Shey sich nach hinten lehnen ließ, aber sein fester Griff ließ sie nicht weit kommen.
„Wage es dir nie mehr... hörst du? Nie mehr über mich vor den Schülern zu reden. Und schon gar nichts Gutes! Was nimmst du dir heraus, Weib!“, fauchte er und Shey schluckte kurz nervös.
„Ich... wollte...“, stotterte sie entschuldigend.
„Du hast hier nichts zu wollen, verstanden?“, knurrte er und Shey sah ihn mit großen Augen an. Er versenkte seine Augen noch einmal kurz warnend in ihre, dann ließ er sie mit einem Aufschnaufen los. Shey rieb sich sofort ihren Arm.
„Du hast mir wehgetan“, sagte sie ihn reibend und Snape fuhr zu ihr herum.
„Pass auf, dass ich dir nicht richtig wehtue!“, drohte er.
Shey sah wieder die Schweißperlen auf seiner Stirn und runzelte ihre. Er drehte sich um und lief zur Tür, dabei wankte er leicht. ,Medusa...‘, dachte sie und lief ihm nach, sie packte seine Hand und zog ihn zurück, so das er sich umwandte.
„Was fäl..“
„Du bist jetzt still und legst dich endlich hin, verdammt noch mal!“, sagte sie und wollte ihn wieder ins Zimmer ziehen. Mit einem Ruck löste er sich von ihr.
„Fass mich noch einmal an Waldhexe und ich lehre dich etwas, was du bestimmt nie mehr vergisst!“ , sagte er mit kalter Stimme und Shey senkte ihre Arme. Sie funkelten sich kurz an, dann rauschte er hinaus. , Wie kann man nur so stur sein? Bitte, wenn er das so braucht...‘, dachte sie beleidigt und ging zum Sofa, wo sie sich einkuschelte und wenig später auch einschlief.

Snape lief alle Stunde die Betten ab, dabei war er schon klitschnass geschwitzt und wankte sehr. Er hatte schon einen erneuten Fiebertrank genommen, aber durch sein gezwungenes wachbleiben und das er nicht ruhte, half alles nicht so recht. ,Hölle, mir geht’s wirklich mies‘, dachte er, als er nun auch zunehmend alles verschwommen sah. ,Brauch noch einen Trank...‘, dachte er und schwankte in das Büro.
Shey wurde von dem Geklapper der Phiolen wach und öffnete ihre Augen. Sie sah wie der Zaubertränkemeister, der seine Robe anscheinend abgelegt hatte, denn er trug nur noch ein weißes, verschwitztes Hemd, an der kleinen Vitrine stand und dort etwas suchte... laut suchte...
Sein Wanken registrierend schlug sie ihre Decke zurück und trat zu ihm. Ihre Augen wurden groß und ihre Wut auf ihn war vergessen, als sie sah, wie schlecht er aussah. ,Jetzt reicht es aber!‘
„Du legst dich jetzt sofort hin!“, sprach sie ihn ernst an und er drehte sein Gesicht zu ihr.
„Schlaf weiter, kümmer dich um deine Angelegenheiten“, murrte er, aber sie hörte, dass es ein ziemlich müdes Murren war. Nun kratzte er sich am rechten Arm und Shey sah dort den Blutfleck, den sein Kratzen verursacht hatte.
„Es hat dich erwischt und du wirst jetzt tun was ich gesagt habe, sonst ziehe ich dir die Ohren lang, du sturer ...Zauberer!“, fauchte sie jetzt und Snape sah sie überrascht an. ,Furie‘
„Ich werde...“, fing er an, aber Shey packte ihn jetzt am Arm und zog ihn einfach hinter sich her, er hatte kaum noch Kraft sich dagegen zu wehren.
„So etwas... einfach zu stur... furchtbar... unvorsichtig...“, meckerte sie vor sich hin und er brummte nur als Antwort. Er war einfach nur müde, so wehrte er sich auch nicht, als sie ihn auf das leere Bett neben Poppy schob.
„Hinsetzten“, befahl Shey und Snape brummte nur erneut unzufrieden. Sie zog ihm die Schuhe aus und fing an sein Hemd aufzuknöpfen, da griff er ihre Hand und hielt sie fest. Shey war erstaunt, wieviel Kraft er in diesem Zustand noch zu haben schien. Sie sah ihn an und er schenkte ihr einen müden, aber dennoch ernsten Blick.
„Das Hemd bleibt an“, befahl er.
„Wieso? Ich muss deine Pocken behandeln, du hast sie ja schon blutig gekratzt“, sprach sie dagegen und zog an ihrer Hand, aber er hielt sie fest.
„Das ..Hemd ...bleibt ...an“, murmelte er jetzt schwächer werdend. Schweiß lief seine Schläfen hinab und Shey musterte den fiebrigen Glanz in seinen schwarzen Augen. ,Warum ist er bloß immer so?‘

„Hab dich nicht so, ich habe schon Männer mit freiem Oberkörper gesehen“, erwiderte sie schließlich ironisch, entwand sich seinem Griff und knöpfte das Hemd auf, schob es über seine Schultern und war einen Augenblick irritiert von den vielen Narben auf seiner Haut. ,Medusa!‘

Sie wand sich jetzt den Ärmeln zu und Snape probierte fahrig sie daran zu hindern.
„Nicht...du darfst ...es nicht sehen...“, murmelte er, dabei fielen ihm seine Augen schon immer wieder zu.
„Die paar Narben sind doch nicht so schlimm“, erwiderte Shey mit beruhigender Stimme, dabei zog sie den linken Ärmel über seine Hand. , Nanu, was hat er da? ‘, dachte sie überrascht und sah auf seinen Innenarm.
Ein lautes Keuschen entfuhr Shey, als sie das Dunkle Mal der Todesser erkannte...


.............

Und was denkt Ihr?
Wie wird Shey sich jetzt verhalten?


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