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Fanfiction

Im Zauber der Verdammnis - 13. Manche Sachen passieren eben...

von Dardevil

Hi,
sorry hatte aber wirklich keine Zeit.
Jetzt gehts weiter, LG Dardevil!

...........


Am nächsten Morgen wurde Levana zu Prof. Dumbledore in sein Büro gerufen.
Ein Hauself brachte sie bis vor die Steinernen Wasserspeier und diese öffneten sich sogleich, kaum dass sie davorstand.
Fast schleichend stieg sie die kleine Wendeltreppe hinauf, bis sie vor der großen, schweren Holztür ankam. Dort holte sie erst einmal tief Luft, bevor sie fest anklopfte...
„Komm ruhig herein, es ist offen“, hörte Levana die freundliche Stimme des Schulleiters zu ihr herausrufen. Innerlich seufzend trat sie ein.
Ihre Augen wurden groß, als sie sich im Büro umsah. Überall standen seltsame Gegenstände herum, manche glitzerten eigenartig, manche bewegten sich und manche gaben sogar leise Töne von sich. , Oh! ‘, eine kleine rotgoldene Blume nahm ihre Augen gefangen, die rechts neben ihr in einem gläsernen Behälter steckte und in stetigem Wechsel verwelkte um sofort wieder zu erblühen...
„Jaja, die Ewigkeit zieht uns immer an, nicht wahr?“, riss sie die Stimme Dumbledores‘ aus ihrem Starren und sie drehte ihm ihr Gesicht zu. Prof. Dumbledore saß in einem bequemen Sessel hinter seinem wuchtigen Schreibtisch.
„Guten Tag, Sir. Was ist das für eine Blume, Prof. Dumbledore?“, fragte sie sogleich neugierig und sah wieder kurz zu ihr, sie erblühte gerade wieder.
„Das ist eine Gezeitenblume. Gefällt sie dir?“, fragte er und Levana sah nickend wieder zu ihm.
„Sie ist toll“
Dumbledore schmunzelte.
„Ja, dass ist sie wohl... Setz dich bitte“, erwiderte er und zeigte auf einen schwarzen Stuhl, der rechts neben Levana stand. Artig setzte sie sich hinein.
Levana lächelte sanft, dann jedoch besann sie sich und räusperte sich schnell.
„Sir, es tut mir wirklich leid was mit dem Mädchen passiert ist, dass war nicht meine Absicht, ich wo...“
Dumbledore hob beschwichtigend seine rechte Hand und gebot ihr zu schweigen.
„Das weiß ich doch, mein Kind. Niemand macht dir deswegen Vorwürfe. Ich wollte eigentlich auch nur wissen, woher du so einen schweren Zauber schon kannst. Er ist auch eher unbekannt... bei uns jedenfalls“, sagte er mit ruhiger Stimme und Levana atmete hörbar aus. , Puh, da hab ich ja nochmal Glück gehabt‘
Sie setzte sich gerade auf.
„Ich habe ihn mir von meiner Schwester abgeguckt, also eigentlich nur gemerkt“, erklärte sie dann fast schon mit Stolz in der Stimme.
Dumbledore legte seine Hände ineinander und betrachtete sie lächelnd über seine halbmondförmige Brille.
„So? Nur abgeguckt? Dann werden wir ja noch viel von dir zu erwarten haben, Miss Parvaneh“, sagte er amüsiert.
„Ich weiß nicht... hoffentlich haben sie da recht“, erwiderte Levana nun sprachfreudig, da sie erleichtert war, dass es scheinbar doch keine große Schimpftriade vom Schulleiter gab.
„Wir werden sehen. Auf jeden Fall musst du in Zukunft aufpassen was du mit deinem Zauberstab anstellst. Keine Zauber, die du nicht beherrscht, versprochen?“, mahnte er nun doch sanft und Levana nickte eifrig.
„Ja Sir, ich schwöre. Ich habe mich auch bei der Gryffindor schon entschuldigt“, sagte sie schnell. Levana war gleich nach dem Unterricht in den Krankenflügel gegangen und hatte mit dem Mädchen gesprochen. Es ging ihr, dank Madam Pomfrey schon wieder recht gut und sie war Levana auch gar nicht mehr so böse.
„Ja, dass weiß ich schon. Und es war auch eine gute Entscheidung von dir, dass zu tun“
Levana grinste erleichtert. Dumbledore lehnte sich entspannt zurück.
„Gut, du kannst gehen. Grüße bitte deine Schwester von mir, ja?“, sagte er und zeigte zur Tür. Levana stand schnell auf.
„Ja, gerne Professor“
„Auf Wiedersehen, Miss Parvaneh“
„Einen schönen Tag noch Sir“, verabschiedete sich das Mädchen, warf noch einen schnellen faszinierten Blick zu der Blume, die gerade erneut erblühte und verließ dann das Büro. Erleichtert machte Levana sich auf den Weg zu ihrem Gemeinschaftsraum.


***


Levana hatte natürlich Shey von dem Nachsitzen und den Gemeinheiten des Zaubertränkelehrers berichtet.
Shey war sehr erbost darüber, dass Prof. Snape so gemein zu ihrer kleinen Schwester war und ihr scheinbar das Leben im Schloss so schwer machte.
„Merkt denn kein anderer Lehrer, dass er so zu dir ist, Levana?“, fragte sie, als sie Samstags‘ Nachmittags hinter dem Pub im Garten saßen und Kürbissaft tranken.
„Nö“, erwiderte die kleinere der Beiden und nuckelte an ihrem rosafarbenen Strohhalm. Die Sonne ging fast schon unter und ließ den kleinen, etwas verwilderten Garten rötlich erscheinen. Sie saßen an einem kleinen wackeligem Holztisch und hörten durch das offene Küchenfenster Rosmeta im Inneren hantieren. Durch den Wärmezauber, den Shey über sie gelegt hatte, hielten sie es Beide ganz gemütlich in den winterlichen Temperaturen hier draußen aus.
„Hm, und was hattest du denn genau getan?“, löcherte Shey erneut, denn ihre kleine Schwester wollte irgendwie mit der Sprache nicht herausrücken. Da ahnte sie sowieso, dass Levana wohl nicht ganz unschuldig an der Sache war, - obwohl, dem unfreundlichem Zaubertränkemeister traute sie dennoch alles zu...
Levana blickte mit unschuldigem Blick zu ihrer Schwester und nuschelte:
„Nur gezaubert...“
Shey schlitzte ihre Augen lauernd zu Levanas'.
„Was denn? Was hast du denn gezaubert, liebstes Schwesterherz?“, fragte sie dann zuckersüß und Levana bekam rote Wangen, was in Shey ein Alarmsignal auslöste..., Na, da kann jetzt was kommen', dachte sie und holte tief Luft.
„Nosran denetic!“, flüsterte die kleine Zigeunerin und nuckelte schnell an ihrem Saft...
Shey riss ihre grünen Augen auf, dann beugte sie sich zu Levana vor.
„Medusa Levana!“, sagte sie mit entsetztem Tonfall, holte tief Luft und griff Levana an ihre Schultern.
„Du hast was? Spinnst du jetzt vollkommen? Woher kannst du ihn überhaupt? Ich kann ihn ja nicht einmal richtig beherrschen...Was da alles hätte passieren können... Levana, wie konntest du nur!“, schimpfte Shey, während sie ihre kleine Schwester schüttelte, so das deren Saft aus dem Glas schwappte, was sie in der Hand hielt.
Levana sah jetzt direkt in Sheys' Augen und war überrascht das sie hellgrün waren, nicht wütend dunkelgrün.
„Ich musste mich wehren“, fuhr Levana auf und Shey ließ von ihr ab. Sie schlug kurz ihre Hände vor ihr Gesicht und seufzte laut.
„Was soll ich bloß mit dir machen, damit du aufhörst so einen Blödsinn zu machen?“, murmelte Shey gegen ihre Handflächen, dann nahm sie sie wieder weg und sah Levana ernst an.
„Du erzählst mir jetzt ganz genau, was da vorgefallen ist und wehe du lügst!“, befahl sie ernst und Levana seufzte. Dann erzählte sie von der besagten Unterrichtsstunde...
Zehn Minuten später saß Levana mit beschämten Blick vor ihrem leeren Glas, während ihre große Schwester wütend vor ihr auf und ablief. , Wie kann sie sowas nur tun. naja, er wird sie dazu getrieben haben, dieser unmögliche Mann... nun, er hat mich gerettet, so kann ich ihn nicht einmal meine Meinung darüber sagen...hmm‘, Shey seufzte, blieb stehen und sah zu Levana, die jetzt zögerlich aufsah und sie entschuldigend anblickte.
„Du brauchst gar nicht so zu gucken, Levana. Dafür gibt es keine Entschuldigung und das weißt Du“, schimpfte Shey und Levana nickte.
Shey holte tief Luft und setzte sich wieder zu ihrer Schwester.
„Jetzt muss ich wegen dir zu Direktor Dumbledore und mich entschuldigen... für dein Tun. Findest du das in Ordnung?“, fragte Shey mit ernstem Blick.
Levana sah zu Boden.
„Wieso? Ich habe mich doch bei Prof. Dumbledore schon entschuldigt. Warum musst du das auch noch tun, Shey?“, fragte sie, ohne aufzusehen.
„Weil man das so macht. Ich bin für dich verantwortlich, also“, antwortete Shey ihr.
Levana hob nun doch ihren Blick. Stumm sahen sie sich einige Sekunden in die Augen.
„Ich mache sowas nie wieder, versprochen Shey!“, sagte Levana mit fester Stimme, doch Shey sah es in ihren Augenwinkeln verdächtig glitzern. Sie seufzte erneut leise. Sie wusste, Levana weinte ganz selten, dann musste sie etwas schon stark bewegen...
„Gut, ich verlasse mich auf dein Versprechen, kleine Schwester“, sagte sie deshalb.
Levana fiel ihr schniefend um den Hals und drückte sie ganz doll.
„Ich will ja... schnief... gar nicht sowas machen... schnief, ich passe jetzt wirklich auf... schnief... ja?“, flüsterte sie gegen Sheys‘ Haare und Shey erwiderte den Druck der kleinen Arme.
„Ja Levana, ich weiß...“, sagte sie dabei.
Sie redeten nicht weiter darüber, sondern verbrachten den restlichen Abend zusammen in der Küche, wo Levana ihrer Schwester, - dank ihres schlechten Gewissens, fleißig zur Hand ging...

**

Prof. Snape hatte gerade seine privaten Räume betreten, als ein heftiger, stechender Schmerz seinen rechten Unterarm durchzog... auf seinem Mal...
, Zum Henker...‘, knurrte er innerlich und eilte in sein Schlafzimmer um seinen Todesserumhang und seine Maske aus dem Geheimfach zu holen...
Er stopfte beides unter seine Robe und verließ eilig Hogwarts und hetzte über die große Wiese. Als er den verbotenen Wald erreicht hatte legte er sich im geschützten Dunkel den Umhang um, setzte die Maske auf und zog sich die schwarze Kapuze weit über sein Gesicht, bevor er mit einem ‘‘Plopp“ apparierte.
Das leicht verkommende Gebäude, wo er direkt vor dessen Tor aufgetaucht war, hob sich düstern gegen den Abendhimmel ab. Vor ihm verschwand gerade eine dunkle Gestalt durch die große Doppeltür, der man ihr Alter auch deutlich ansah. Der Lack blätterte an manchen Stellen schon ab und sie quietschte furchtbar, wenn man sie öffnete. Snape fragte sich immer wieder, warum Voldemort dieses Haus als Geheimquartier erwählt hatte. Es lag am Rande von Südlondon, abgelegen in einem kleinen Waldstück. Der dunkle Lord hätte sich doch sicherlich jedes Haus nehmen können, aber er wollte genau dieses, es war seid mehr als fünfzig Jahren unbewohnt und am vermodern.
Sich weiter darüber keine Gedanken machend, verschloss er sorgfältig seinen Geist und betrat das Haus.
Als er mit den anderen Todessern den ehemaligen Salon des Hauses betreten hatte, der jetzt mehr einem Saal glich, betrat auch schon mit einem leisen Brausen Lord Voldemort diesen. Sofort fielen alle Todesser auf die Knie und senkten demütig ihre Köpfe.
Die schlangenähnliche, düstere Gestalt Voldemorts lief erhaben die Reihe der knienden Männer entlang, dabei verließ kein Ton seinen schlitzähnlichen Mund.
Man spürte förmlich die große Anspannung, die über den Menschen in dem Raum lag, alle warteten ängstlich auf die Worte von ihrem Herren und Gebieter.
„Ich bin erfreut, Euch zu sehen, meine Freunde“, begrüßte der dunkle Lord endlich sein Gefolge und blieb stehen.
„Ich habe Euch einige erfreuliche, -für mich erfreuliche, Mitteilungen zu machen“, fuhr er leicht zischend fort und niemand sah dabei sein böses Lächeln.
„Aber als erstes zu dir Greybeck“, sagte er und der linke Mann vor ihm hob sein Kaputzenhaupt.
„Mein Lord?“, kam unterwürfig von ihm.
„Steh auf, Fenrir“, befahl Lord Voldemort, unterstützt mit einer abfälligen Geste seiner rechten Hand.
„Ja Herr“, sagte der Werwolf und erhob sich schnell. Voldemort betrachtete einen Augenblick, den großen, kräftigen Mann vor sich überlegend, bevor er erneut sprach.
„Ich überlege gerade, ob ich dich vielleicht doch noch in meinen Diensten behalte, -oder ob du es nicht mehr wert bist. Was meinst du, Greybeck? Bist du es noch wert?“, fragte der dunkle Lord mit ruhiger Stimme und in Greybecks‘ Augen glomm es kurz gelb auf, er schluckte schwer und bekam Schweißausbrüche. Er wusste, es ging hier um Tod oder Leben... sein Leben. Schnell fiel er wieder auf seine Knie und verbeugte sich soweit es ging, vor ihm.
„Herr, was habe ich getan? Ich tue mein Bestes, Euch zu dienen. Sagt mir meinen Fehler, ich werde sofort alles tun, um Euch zufrieden zu stellen. Sagt mir was, ich tue soll alles. Herr, bitte!“, sagte er leicht jammernd und Snape, der drei Männer weiter, daneben hockte, verzog angewidert seinen Mund. ,Feiger Köter...‘, dachte er, konzentrierte sich aber schnell wieder darauf, seinen Geist weiterhin verschlossen zu halten.
Voldemort drehte sich gelassen um und marschierte die Reihe erneut entlang.
„Nun, als erstes bist du ein Werwolf. Was natürlich auch manchmal ein Vorteil für mich ist, aber leider seid ihr Werwölfe so unzuverlässig...“
„Herr!“, unterbrach ihn Greybeck und wollte sich rechtfertigen.
„Schweig!“, befahl Voldemort mit böser Stimme und Greybeck senkte schnell sein Haupt. Voldemort betrachtete ihn kurz böse, dabei zielte sein Zauberstab überlegend auf dem knienden Werwolf.
„Mir hat die verpatzte Aktion am letzten Freitag gereicht. Muss ich dich daran erinnern?“, fragte er zischend und ein blauer Strahl schoss gleichzeitig aus seinem Zauberstab und traf den knienden Werwolf, der sofort wimmernd zusammenbrach. Zuckend wand er sich für einen Augenblick unter seiner Todesserrobe, als Voldemort auch schon den Crucio wieder von ihm nahm. Absolute stille herrschte in dem Salon, nur der schwere Atem Greybecks war zu hören, die anderen hielten gespannt die Luft an.
„Herr, es war nicht meine Schuld, auf dem Gelände waren plötzlich drei Verletzte und die Werwölfe rochen das Blut... ich konnte sie nicht bremsen“, probierte sich Greybeck zu entschuldigen, dabei rappelte er sich stöhnend auf.
Niemand sah bei dem Zaubertränkelehrer, wie kurz ein höhnisches Lächeln seine Lippen zierte. ,Hat doch wunderbar geklappt‘, dachte er zufrieden, lauschte aber trotzdem angespannt nach Voldemort.
Voldemort schnaufte nur verächtlich und blickte Greybeck prüfend in die Augen.
„Schwächlinge... haben nichts in meinem Gefolge zu suchen, Greybeck“
„Ja Herr“, sagte der Werwolf und senkte ängstlich seine Augen. Voldemort betrachtete ihn noch einige Sekunden, dann fiel er seine Entscheidung.
„Na gut, in Angesicht deiner treuen Dienste, gebe ich dir noch eine einzige Chance“, sagte Voldemort schließlich mit erhabener Stimme und Greybeck atmete erleichtert auf.
„Snape“, zischte Voldemort befehlend und der Tränkemeister hob sein Haupt.
„Ja, mein Lord?“, fragte er samtig und blickte ihn fest aus seinen schwarzen Augen an. Voldemort fixierte den Zaubertränkelehrer sekundenlang.
„Du und Malfoy, ihr werdet mit Greybeck zu den Werwölfen gehen und sie eleminieren“, verkündete er seinen Beschluss und der Werwolf riss seine Augen entsetzt auf, während ein Mann auf der anderen Seite sein Haupt hob, und blondes, seidiges Haar unter der Kapuze hervor rutschte. Als sich Voldemort jedoch anschickte weiterzugehen, senkte Malfoy seinen Kopf schnell wieder.
„Ja, Herr“, sagte Snape, nickte dabei und seine schwarzen Augen glitzerten kurz.
„Gut. Ich weiß, dass ich mich dabei auf dich verlassen kann, Snape“
„Ihr könnt euch immer auf mich verlassen, mein Lord“, sagte Snape und senkte ergeben sein Haupt.
Voldemort grinste kurz böse.
„Das wäre zu deinem Vorteil... ach ja, nehme am besten ein Opfer für die Werwölfe mit... zum anlocken...“
Snape schloss kurz unter seiner Kapuze die Augen, riss sich aber zusammen und sah wieder mit undurchdringbarem Blick auf.
„Eine vortreffliche Idee, mein Lord“
„Ja nicht wahr? Am besten, du nimmst die kleine Zigeunerin, die, soweit ich weiß, immer noch Hogwarts mit ihrer dreckigen, unwürdigen Anwesenheit besudelt...“, sagte er scheinheilig und sah Snape lauernd an. Snape sah ihn weiterhin ruhig in die roten Augen, während es in seinem Kopf arbeitete.
„Herr, ich weiß nicht, ob das gut wäre. Obwohl ich mir nichts weiter ersehne, als dieses Dreckspack vom Schloss zu entfernen“
„So? wieso sollte es dann nicht gut sein, mein treuer Giftmischer?“
Malfoy lauschte gespannt.
„Hm, Dumbledore hat mich auch schon gemahnt, die Zigeunerbrut besser zu behandeln, er weiß, wie sehr ich sie verabscheue. Wenn sie nun verschwindet färbt das nur auf mich ab. Er hegt schon in letzter Zeit genug größeres Misstrauen mir gegenüber, mein Lord. Der alte Narr wollte mir sogar weißmachen, dass angeblich schon die ersten Schüler in Hogwarts Zigeuner waren“
Voldemort sah ihn nur an.
Snape ließ jetzt ein böses Lächeln auf seinem Gesicht erschienen.
„Mein Lord, glaubt mir, ich werde schon dafür sorgen, dass dieses Gesindel vom Schloss verschwindet. Vertraut mir“
„Mein Lord?“, hörte man Lucius Malfoy seine glatte Stimme fragen und Lord Voldemort drehte sich geschmeidig in seine Richtung.
„Lucius? Ich hoffe es ist etwas positives, was du jetzt sagst“, zischte er drohend dabei.
„Herr, vielleicht hilft es etwas eure Stimmung aufzubessern, wenn wir das Zigeunermädchen anders treffen. Ihre Schwester arbeitet in einem Pub in Hogsmeade. Nehmen wir sie, dann geht die Göre vielleicht schon alleine von der Schule. Es sind wohl eh die letzten ihres Clans“, sagte Malfoy und Snape fragte sich, woher er das schon wieder wusste. Gleichzeitig schoss ihm aber in den Sinn, dass sich Shey ab sofort in größter Gefahr befinde.
„Das hört sich schon ganz gut an. Warum wurde mir davon nicht berichtet? Ich dulde keine Zigeuner in der magischen Welt... in meiner Welt!“, knurrte er und sah die Todesser der Reihe nach an. Bei Snape blieb sein Blick abermals hängen.
„Du wusstest es doch auch?! Warum hast du sie noch nicht beseitigt, Snape?“, fragte er knurrend, wartete aber gar nicht erst eine Antwort ab, sondern schickte den Zaubertränkemeister gleich mit einem gemurmelten Crucio zu Boden. Dieser krümmte sich wie ein Wurm auf dem Trockenen, biss aber seine Zähne zusammen und ließ keinen Ton über seine Lippen kommen. Der Schmerz war nicht zu beschreiben, der ihn erfasste und abermals wünschte er Lucius Malfoy zur Hölle...

Eine halbe Stunde später betrat der Zaubertränkelehrer das Schloss, dabei probierte er sich wacker auf den Beinen zu bleiben. Seine Rippen und sämtliche inneren Organe schmerzten fürchterlich. Da er einen kräftigen Schmerztrank genommen hatte, den er in weiser Voraussicht neuerdings bei den Todessertreffen immer mit sich führte, schaffte er es bis in seine privaten Räume.
Mit einem Ächzen ließ er sich schließlich in einem der breiten Sessel vor seinem Kamin fallen. ,Lucius, dafür wirst du büßen...‘, schoss ihm zum fünften mal durch Kopf, seitdem er das Treffen verlassen hatte. Ein erneutes Ächzen entfuhr ihm, als er probierte sich aufzurichten. Jetzt erlaubte er sich das, vor dem dunklen Lord riss er sich immer zusammen. Snape schloss seine Augen und ließ den Abend erneut in seinem Innern Revue passieren. ,Verdammt jetzt muss ich mich schon wieder um die Waldhexe kümmern...‘, dachte er und griff sich etwas von dem Pulver, was neben seinem Kamin in einer kleinen Tonschale hing. Er warf es in die Flammen, die sich sofort grün färbten.
„Albus? Bist du noch wach?“, rief er in die grünen Flammen und brauchte auch nicht lange auf eine Antwort warten.
„Severus? Geht es dir gut?“, kam die prompte Antwort des Direktors. Es schien Snape, als ob dieser neben seinem Kamin gewartet hätte... hatte er auch. Prof. Dumbledore wartete immer besorgt vor seinem Kamin, wenn sein Zaubertränkelehrer zu einen dieser gefährlichen Treffen gerufen wurde.
„Ich komme runter!“, sagte Dumbledore schon, bevor Snape eine Antwort geben konnte und der Kontakt brach ab, die Flammen wurden wieder orange. ,Noch ein Trank!‘, dachte Snape und stand unter Schmerzen auf, schlurfte zu seinem kleinen Vitrienenschrank, in dem er seine speziellen Tränke aufbewahrte. Seine schwarzen Augen huschten kurz über die vielen Phiolen darin, bis er eine bestimmte griff, sie entkorkte und den Inhalt in einem Zug austrank. Seufzend schloss er seine Augen und wartete auf die Wirkung, die sich sofort entfaltete und sich seine Schmerzen augenblicklich in einem angenehmen Dämmerzustand verwandelten. ,Gut, so halte ich das Gerede von Albus aus...‘, dachte er sarkastisch, als es auch schon an seiner Tür klopfte und er sie mit einem Wink seiner linken Hand öffnete...

**

Shey legte gerade den Lappen in die Spüle des Tresens, als die Tür zum Pub sich öffnete und Albus Dumbledore in die Schänke trat.
Shey lächelte ihm entgegen und Dumbledore ging direkt auf sie zu. ,Das trifft sich ja gut‘, dachte sie.
„Guten Tag, Miss Parvaneh“, grüßte er freundlich und bleib vor ihr am Tresen stehen.
„Guten Tag Prof. Dumbledore. Gut das sie hier sind, ich wollte sie sowieso sprechen“, sagte sie und Dumbledore sah sie erstaunt an.
„So?“, fragte er.
Shey legte den Lappen beiseite und trat um den Tresen zu ihm. Sie zeigte auf den Tisch links neben ihnen.
„Setzen wir uns doch“, sagte sie dabei und Dumbledore nickte.
„Gerne, ich wollte sie nämlich ebenso sprechen, junge Frau“, erwiderte er und Shey sah ihn nun ebenso erstaunt an. ,Ach ja?‘, dachte sie aber nur und sprach es nicht aus. ,Hoffentlich muss Levana nicht die Schule verlassen...‘
Sie setzten sich gegenüber und wieder war es Shey, die als erste das Wort ergriff.
„Also, um es gleich auf den Punkt zu bringen, ich wollte mich für meine kleine Schwester entschuldigen, Herr Schulleiter. So etwas wird selbstverständlich nicht mehr vorkommen, sie können sich darauf verlassen! Ich weiß wirklich nicht, wie Levana auf die Idee kam, solch einen Zauber bei...“, sie räusperte sich kurz verlegen, bevor sie fortfuhr „ Ihnen anzuwenden“, sagte sie fest und sah ihm ruhig in die himmelblauen Augen.
„Natürlich war das keine böse Absicht, Miss Parvaneh, dass weiß ich gewiss“, antwortete Dumbledore ihr ruhig und tätschelte kurz beruhigend ihre Hand, was Shey innerlich erleichtert seufzen ließ. ,Da hat Levana aber nochmals Glück gehabt...‘, dachte sie und er sah sie lächelnd an.
Dann fiel ihr ein, dass der alte Mann ja gesagt hatte, dass er sie sprechen wollte. Ihr Blick wandelte sich nun in Neugierde.
„Und warum wollten sie mich nun sprechen, Sir?“, fragte sie auch schon und sah erstaunt, wie sich die Augen ihres Gegenübers veränderten. Sie bekamen einen sehr ernsten Ausdruck.
„Ich bin hier um ihr Leben zu retten, Miss Parvaneh!“, sagte er...

Als Shey die Worte begriffen hatte, die ihr gegenüber soeben ausgesprochen hatte, schluckte sie kurz nervös. Mit großen Augen starrte sie ihn an.
„Wie ... wie meinen sie das?“, fragte sie und Prof. Dumbledore holte tief Luft und probierte ihr die Drohung des Dunklen Lords verständlich zu machen.
„Wir haben aus zuverlässiger Quelle erfahren, dass sie Miss Parvaneh, einem Anschlag zum Opfer fallen sollen. Bitte glauben sie mir, sie sind in sehr großer Gefahr“
Shey sah ihn ungläubig in die Augen.
„Wieso sollte das so sein, Professor? Warum ich?“, fragte sie schließlich, als er ihren Blick ernst erwiderte.
Prof. Dumbledore lehnte sich etwas vor und griff ihre Hände, die er sanft drückte.
„Es ist meine Herkunft. Wieder einmal stört es jemand, dass ich Zigeunerin bin, stimmts‘?“, sagte sie aber schon, bevor er mit einer Erklärung anfangen konnte. Dumbledore nickte und Shey entzog ihm ihre Hände.
„Ja, Miss Parvaneh, so ist es. Der Dunkle Lord hat erfahren, dass sie hier arbeiten und er hat seine Todesser auf sie angesetzt, so leid es mir tut“, erwiderte er sanft. Shey senkte ihren Blick, während ihre Hände ineinander verkrampft auf ihren Schoß ruhten.
„Sie müssen von hier verschwinden, sie sind hier keine Sekunde mehr sicher“, fuhr er fort und sie sah wieder auf. Er konnte in ihren Augen die Angst und Unsicherheit lesen, die sie nun voll erfasste.
„Wohin soll ich den gehen? Und meine Schwester? Was soll ich ihr sagen? Und ist Levana dann nicht auch in Gefahr?“, fragte sie nun leicht panisch werdend. Dumbledore hob beschwichtigend seine Hände.
„Keine Angst, wir haben vorgesorgt, und ihre Schwester ist nirgendswo sicherer, als in Hogwarts, dass verspreche ich ihnen. Sie werden erst einmal bei Freunden von mir untergebracht...“
Shey legte ihren Kopf schief und sah den alten Mann nachdenklich an. ,Ich soll hier weg? Kann ich ihm überhaupt trauen?‘
„Keine Angst, alles wird gut, mein Kind“, sagte Dumbledore sanft, als er die Tränen in ihren Augen schimmern sah.
„Aber ich habe mich doch gerade hier eingelebt... Und Rosmeta? Wo und wer sind denn ihre Freunde?“, fragte Shey nervös und Dumbledore fing an, ihr alles zu erklären...

**

„WAS? Beim Orden? Bist du denn von allen guten Geistern verlassen, Albus?“, murrte der schwarzgekleidete Mann, während er wütend vor dem Schreibtisch des Direktors auf und abging. Seine schwarzen Augen funkelten bedrohlich und ab und zu entfuhr ihm ein unwilliges Schnaufen.
Prof. Dumbledore saß derweil vollkommen entspannt hinter dem Schreibtisch und beobachtete seinen Lehrer für Zaubertränke und Verteidigung gegen die dunklen Künste... und er schien fast so, als sei er amüsiert...
Snape blieb plötzlich stehen und stützte sich auf den Schreibtisch ab, dabei beugte er sich zu Dumbledore vor.
„Was soll das? Was soll die Zigeunerin dort? Warum hast du sie nicht fortgebracht... zum Beispiel nach Russland?“, zischte er und sah ihn wartend an.
„Severus...“, fing Dumbledore an, doch Snape drehte sich nur mit einem erneuten, abfälligen Schnauben von ihm weg.
„Wir haben bei Merlin, anderes zu tun, als hier den Samariter zu spielen, Albus...“, sagte er dabei wütend.
„Severus, es ist doch nur vorrübergehend, sollte ich sie etwa sterben lassen? Nachdem du mir alles erzählt hast? Als Futter für die Werwölfe?“, fragte Dumbledore mit beruhigender Tonlage und Snape drehte sich wieder mit Schwung zu ihm um, erneut lehnte er sich über den Schreibtisch, kühl sah er in die himmelblauen Augen.
„Es ist Krieg Albus. Im Krieg gibt es eben Opfer“, sagte Snape kalt.
Dumbledore erwiderte vollkommen ruhig den eisigen Blick seinen Tränkemeisters.
„Warum hast du mir dann davon erzählt? Wenn es dir scheinbar so egal ist, ob die Zigeunerin zum Fressen für die Werwölfe wird, oder nicht?“, fragte er leicht herausfordernd und sie fochten einige Sekunden ein stummes Augenduell.
„Du verlangst doch immer einen genauen Bericht über die Treffen...“, sagte Snape dann ausweichend und drehte sich wieder mürrisch um, so sah er das kurze Schmunzeln des Direktors nicht...
„Hm, nun denn, jetzt ist sie eben bei Sirius, und ich denke dort ist Miss Parvaneh auch gut aufgehoben, Sirius kümmert sich jedenfalls sehr um sie...“, sagte Dumbledore scheinbar belanglos. Snape drehte sich sofort wieder zu ihm und seine Augen waren zu Schlitzen gezogen...
„DAS kann ich mir vorstellen... dieser geile Köter...“
„Severus, bitte!“
„Was? Ich kenne Black, er ist doch hinter jedem Rockzipfel hinterher... war er schon immer...“, knurrte Snape, dann sah er jedoch den wissenden Ausdruck in Dumbledores‘ Augen und straffte mit einem tiefen Luftzug seinen Oberkörper.
„Was solls`? Ich habe jetzt zu tun, mach was du denkst, Direktor! Hauptsache, du belästigst mich nicht damit!“, stieß er aus und rauschte aus dem Büro... ließ einen schmunzelnden alten Mann zurück....

**

Shey saß mit dem Hausherrn vom Grimmauldplatz Nummer zwölf an dem großen Küchentisch und lachte aus vollem Hals.
Seid Lucius Malfoy sie vergewaltigt hatte, hatte sie nicht mehr so herzlich gelacht. Sirius Black schaffte es tatsächlich, diese schlimme Sache so weit es ging zu verdrängen. Er kümmerte sich um seinen Gast so gut er konnte und probierte Shey natürlich bei Laune zu halten, dass sie hübsch war, spornte ihn natürlich noch mehr an...
,Er ist wirklich charmant...‘, dachte sie und grinste erneut über einen Witz von ihm. Dabei sah sie ihn sich genau an. Er sah sehr gut aus, etwas dünn vielleicht, aber trotzdem sehr gut. Kurz schweiften ihre Gedanken zu Rosmeta, was sie wohl jetzt machte.
,Hoffentlich geht es ihr gut... Levana sei wirklich sicher... hoffentlich!‘, grübelte sie. Prof. Dumbledore hatte sie gestern Abend noch persönlich hierher gebracht, er hatte auf eine sofortige Abreise bestanden. ,Das Apparieren war ja wieder einmal klasse... wie peinlich Shey!‘, dachte sie sich erinnernd. Auch bei dem Schulleiter musste sich Shey noch einen Moment festhalten, furchtbarer Schwindel hatte sie wieder ergriffen... Dumbledore hatte aber nur gemeint, sie müsste das nur öfters machen, dann würde sie sich schon daran gewöhnen.
„He, hörst du mir überhaupt zu?“, fragte Sirius und lächelte sie an.
„Hm? Oh, entschuldige bitte, ich war in Gedanken. Was hast du gemeint, Sirius?“
„Du denkst an deine Schwester, nicht war?“, sagte er fragend und legte tröstend einen Arm um Shey.
Diese nickte nur und lächelte ihn scheu an.
„Keine Angst, niemand kann sie besser beschützen, als Dumbledore. Und Hogwarts... also Hogwarts ist wirklich total sicher! Dort kann ihr kein Todesser etwas anhaben, glaube mir“
„Ja, trotzdem werde ich nicht ewig hierbleiben. Ich mag mich nicht verstecken... vor allem habe ich gar nichts getan... bloß...“
„Du brauchst nichts getan haben, Voldemort braucht keinen Grund, jemanden zu töten“, erwiderte er mit ernstem Blick. Shey sah ihn einige Sekunden in die Augen, dann stand sie seufzend auf.
„Ich gehe jetzt schlafen. Es ist spät, gute Nacht“
„Gute Nacht, träum was schönes“, antwortete ihr Sirius.
Shey verließ die Küche und stieg die staubigen Stufen des alten, düsteren Hauses hinauf. Gleich die dritte Tür zur linken Seite war ihr Zimmer. Mit einem leisen Knarren öffnete sie die Tür und betrat ihr Reich. Das Zimmer welches ihr zugewiesen war, roch muffig und war genauso düster, wie der Rest des Hauses. Seufzend setzte Shey sich aufs‘ Bett. ,Der einzige wohnliche Raum ist die Küche... aber ich habe keine Lust mehr, mich mit Sirius zu unterhalten‘, dachte sie und seufzte erneut, hob ihren Kopf und sah zum Fenster, dass von schweren Vorhängen zur Außenwelt abgeschottet wurde. Da man aber sowieso nur auf die trostlose Straße sah, hatte Shey eh keine Lust hinauszuschauen. Sie dachte an Hogsmeade, an Rosmeta und die drei Besen und seufzte ein weiteres Mal auf, dabei ließ sie sich nach hinten auf das Bett sinken. ,Ich will zurück... wie lange soll ich denn hierbleiben?‘, dachte sie traurig. In ihren Augen schimmerten jetzt Tränen und sie schluckte, sie unterdrückend. ,Warum wird mir mein Leben eigentlich so schwer gemacht?‘, grübelte sie und sinnierte vor sich hin...
Zwei Stunden später ließ sie leises Stimmengemurmel aufhorchen. Shey setzte sich mit neugierigem Blick auf. Sie war noch vollkommen bekleidet, da sie einfach nicht müde wurde, ihre Gedanken kamen nicht zur ruhe.
,Nanu? Wer ist den da im Haus? Es muss doch schon Mitternacht vorbei sein, oder?‘, dachte sie und schlich leise zu ihrer Zimmertür, die sie behutsam einen Spalt öffnete und hinaus schielte. Von unten schimmerte etwas Licht nach oben, eine Frau sagte etwas und dann schloss sich die Küchentür und es war wieder ruhig. Shey runzelte ihre Stirn und schlich zur Treppe. ,Wer da wohl ist?‘, fragte sie sich und lief auf Zehenspitzen leise die Treppe nach unten. Als sie die letzte Stufe erreicht hatte, öffnete sich die Eingangstür und sie blieb erschrocken stehen. Eine große Gestalt betrat das Haus und kam durch den Flur auf sie zu. Shey verharrte mit angehaltenem Atem und probierte in der Dunkelheit zu erkennen, wer da kam. ,Wie unheimlich‘, dachte sie ängstlich und umklammerte das Treppengeländer.
Die Gestalt lief mit forschem Schritt voran und Shey hoffte nicht bemerkt zu werden, aber er blieb plötzlich direkt neben ihr stehen und eine Sekunde Später leuchtete ein Zauberstab in ihr Gesicht.
„Huch!“, entwich Shey und sie zuckte vor den schwarzen Augen zurück, die genau in ihrer Augenhöhe erschienen waren und sie anstarrten. Sofort hatte Shey den Tränkemeister erkannt und ihr Herz glich einen Trommelwirbel, so sehr hatte sie sich erschrocken. Snape starrte Shey genauso einen Moment verblüfft an, hatte sich aber sofort wieder unter Kontrolle und sein Blick wurde fragend.
„...ich...“, fing Shey an zu murmeln, als die Haustür erneut aufging und eine kräftige Gestalt im Türrahmen erschien. Beide Köpfe flogen in die Richtung der Haustür und nachdem sie geschlossen wurde, kam jemand mit schweren Schritten, humpelnd näher. Ein lautes „Klong“, war bei jedem Schritt zu hören und Shey ihre Augen flackerten nervös. Ein zweiter Zauberstab leuchtete weiß auf und als die Gestalt vor ihnen zu stehen kam und Shey direkt in das entstellte Gesicht des Mannes sehen konnte, entfuhr ihr ein lautes „ heilige Medusa!“ und sie huschte mit großen Augen hinter Snape, der sich augenblicklich versteifte. ,Was ist hier eigentlich los? Bin ich hier im Irrenhaus?‘, schoss ihm durch den Kopf.
„Snape, auch schon da?“, fragte Alastor Moody, der Auror und sein unechtes Auge rollte einmal um die eigene Achse und blieb dann lauernd auf Snapes‘ Gesicht stehen. Shey schielte indessen hinter Snapes‘ rechter Seite vorbei und starrte entsetzt auf das blaue, magische Auge des Auroren. Dieses rollte nun in ihrer Richtung und taxierte sie.
„Deine Freundin Snape?“, fragte Moody und sein gesundes Auge sah Snape fragend an, während das Magische immer noch Shey anstarrte, die auch nicht wegsehen konnte und es ängstlich fixierte.
Snape schnaufte laut auf, doch bevor er etwas erwidern konnte sprach der Auror auch schon wieder.
„Na eher nicht, was? Sie ist viel zu hübsch“
Und Snape murrte kurz irgendetwas und drehte sich ruckartig zu Shey um, die nun zurückwich.
„Verschwinde Waldhexe. Was suchst du hier unten? Lauschen?“, knurrte er sie an, dabei beugte er sich drohend zu ihr hinab. Shey sah die Wut in den Augen des Zaubertränkelehrers und fragte sich selber, warum sie nicht schnellstens auf ihr Zimmer verschwand.
„Hier ist nichts, was für deine Ohren bestimmt sein könnte... verschwinde!“, zischte Snape erneut und sie nickte schnell und huschte an ihm vorbei, ohne einen weiteren Blick zu dem anderen Mann eilte sie die Stufen nach oben und mit einem Klicken hörte man ihre Tür schließen. Das folgende Schließen des Schlüssels, ließ auf Snapes‘ Gesicht, kurz ein böses, zufriedenes Grinsen erscheinen.
„War das die kleine Zigeunerin, die Dumbledore beschützt?“, ließ Moody seine Stimme, Snape sich wieder zu ihm wenden.
„Ja, leider. Willst du dich hier über Weiber unterhalten, oder wollen wir uns auf das Wichtige konzentrieren, Moody?“, knurrte Snape und funkelte ihn böse an. Moodys‘ magisches Auge drehte sich einmal um die Achse und glotzte ihn schließlich an.
„Frauenverächter? Wusste ich gar nicht“, erwiderte der Auror lästernd und humpelte an ihm vorbei zur Küchentür.
Snape presste seine Lippen zu einem dünnen Strich zusammen und folgte ihm, ohne etwas zu erwidern. ,Idiot!... die Waldhexe geht mir langsam echt auf die Nerven... was denkt sie sich eigentlich dabei, ständig bei mir Schutz zu suchen? Sehe ich vielleicht so aus, als ob ich das will?‘, dachte er murrend, während er die Küche betrat, in der sich die Mitglieder des Ordens‘ schon eingefunden hatte. Kurz ruhten die Augen aller auf ihm, aber die Meisten sahen schnell wieder weg, sie wichen meistens seinen schwarzem, kühlem Blick aus...
Snape setzte sich und sie fingen an zu diskutieren...


**


Drei Tage später kam Prof. Dumbledore zu Besuch und saß mit Sirius und Shey in der Küche beim Tee. Er erzählte neues über Hogwarts und das vor zwei Tagen die vier Siebenklässler wiedergekommen waren, die zu Praktikumsreisen für drei Wochen in verschiedenen Ländern gewesen seien.
„Was haben die Schüler den gemacht? Also, in welchen Ländern waren sie denn?“, fragte Shey neugierig. Sie langweilte sich hier immer mehr und war mehr als froh, dass Dumbledore heute hier war. So erfuhr sie wenigstens, wie es ihrer kleinen Schwester ging.
Dumbledore lächelte sie freundlich an.
„Nun, Mr. Herones aus dem Hause Ravenclaw hatte ein sehr interessantes Praktikum bei einem Heiler in Sy..“, fing er an zu erklären, wurde aber von einem grünen Aufflackern des Feuers im Kamin unterbrochen. Sofort richteten sich aller drei Blicke auf diesen, als auch schon die Stimme von Madam Pomfrey aus Hogwarts erklang.
„Albus?! Du musst sofort kommen!“, rief sie in die Küche des Grymmoldplatzes. Dumbledore stand sofort auf und beugte sich zu dem Kamin vor.
„Was ist denn passiert Poppy?“, fragte er ernst. Auch Shey und Sirius sahen gespannt zu den grünen Flammen.
„Wir haben die Drachenpocken auf Hogwarts! Ich habe schon drei Patienten unter Quarantäne gestellt und Merlin weiß, wie viel noch angesteckt sind. Severus ist informiert und braut schon kräftig einen Gegentrank, komm bitte schnell!“, rief sie aufgeregt und Dumbledore wurde blass.
„Was? Drachenpocken? Heilige Medusa, dass ist ja schrecklich!“, rief Shey in seinem Rücken und Sirius schluckte laut.
„Scheiße“, sagte er dann.
„Ich komme sofort“, sagte Dumbledore ernst und die grünen Flammen erloschen. Mit besorgtem Gesichtsausdruck drehte er sich zu Sirius und Shey um.
„Ich melde mich, sobald ich mehr weiß“, sagte er und lief zur Haustür. Shey schien aus einer Starre zu erwachen und hastete ihm nach.
„Warten sie bitte, Prof. Dumbledore“, rief sie dabei und Dumbledore drehte sich an der Tür nochmals zu ihr um.
„Keine Angst, Miss Parvaneh, ich denke nicht, dass ihre Schwester davon betroffen ist. Poppy hätte doch sonst etwas davon gesagt, oder? Sie weiß schließlich, dass sie hier sind“, sagte er mit beruhigender Stimme und griff sich seinen knallroten Umhang, der an einem Ständer aus Trollbeinen neben der Tür hing. Shey schluckte und nickte dann.
„Ja, sicher hätte sie das“, antwortete sie mit unsicherer Stimme und der Direktor drückte kurz ihre Hand.
„Auf Wiedersehen, alles wird gut. Wir hatten schließlich schon einmal die Drachenpocken auf Hogwarts... es ist zwar schon etwas länger her, aber damals haben wir sie auch schnellstens in den Griff bekommen, keine Angst...“, sagte er mit beruhigender Stimme, sah ihr kurz fest in die Augen und verließ schließlich das Haus.
„Auf Wiedersehen Prof. Dumbledore... gute Besserung für ihre Schüler“, sagte Shey mit ungutem Gefühl in ihrer Magengegend zu der geschlossenen Tür...

Und sie sollte sich nicht täuschen...

„Wen hat es erwischt, Poppy?“, fragte Dumbledore in den Kamin seines Büros‘, als er das Schloss erreicht hatte, den Poppy durfte die Krankenstation auch nicht mehr verlassen, auch sie stand jetzt unter Quarantäne. Dafür war die Ansteckungsgefahr der Drachenpocken einfach zu groß und wenn sie nicht das St. Mungos Krankenhaus hinzuziehen wollten, dann mussten sie jetzt größte Vorsicht wallten lassen. Sonst würde Hogwarts geräumt und erst einmal unbefristet geschlossen werden.
„Es ist Ronald Weasley, er hat übrigens die Krankheit mitgebracht. Aus Rumänien, wo er bei seinem Bruder das Drachenpraktikum gemacht hat. Dann liegt hier noch Draco Malfoy, Denia Sobeld und Levana Parvaneh“, antwortete ihm die Heilerin durch den Kamin und der alte Mann seufzte laut auf. ,Die kleine Parvaneh also doch? Verdammt, schon vier!‘
„Poppy, es dürfen auf keinen Fall mehr werden!“, sagte er besorgt.
„Ja, Albus, dass hoffe ich ja auch. Bloss, noch wissen wir nicht, wie viel Mr. Weasley schon angesteckt hat“
„Hm“, machte Dumbledore nur nachdenklich und einen Augenblick hörte man nichts, als das leise Prasseln der grünen Flammen im Kamin.
„Und Severus hat schon ein Gegenmittel fertig?“, fragte er schließlich in die Stille.
„Ja, er hat schon zehn Phiolen über den Kamin geschickt. Aber die Kinder werden trotzdem noch fünf-sechs Tage im Fieber liegen... und natürlich müssen sie auch noch die Pocken ausheilen, da können wir leider nichts gegen tun“, antwortete Poppy ernst.
„Hm“, machte Dumbledore nur wieder und schloss einen Moment seine Augen, während er sich in seinem Sessel nach hinten lehnte. ,Das nun auch noch... ich muss mit Severus reden... und Sirius eine Nachricht schicken... Miss Parvaneh wird sich die größten Sorgen machen... aber ich werde es ihr trotzdem sagen...‘, dachte er pflichtbewusst und stand auf.
„Gut Poppy, unterrichte mich bitte über alles. Ich werde jetzt zu Severus in die Kerker gehen, vielleicht braucht er Hilfe. Ich melde mich dann wieder... viel Glück!“
„Danke Albus“

Zehn Minuten später klopfte er gegen die schwere Kerkertür des Tränkemeisters. Erst nach einem erneuten, lauteren Klopfen öffnete ihm der Zaubertränkemeister von Hogwarts. Nun war es der Direktor, dem eine Augenbraue überrascht nach oben rutschte.
Severus Snape sah verschwitzt, mit hochgekrempelten Ärmeln und nur in einem weißen Hemd so gar nicht aus, wie sonst. Sein Blick wirkte leicht nervös und er schien auch nicht gerade erfreut zu sein, jetzt gestört zu werden.
Mit einem kurzen Nicken verschwand er wieder nach hinten und Dumbledore sah ihn gerade noch durch die Tür zu seinem Labor treten.
„Wie geht es voran, Severus?“, fragte er leicht besorgt, als er ebenso das Labor erreicht hatte. Snape blickte nicht auf als er antwortete.
„Es geht nur langsam voran, da der Trank sehr schwierig ist Albus. Es wäre auch besser, wenn ich dabei nicht gestört werde...“, murrte er in den Kessel vor sich hinein, aus dem es stark qualmte. Das ganze Labor war von einem säuerlichen Geruch erfüllt.
„Brauchst du Hilfe, mein Junge?“, fragte Dumbledore und erntete nur ein aufschnaufen seines Tränkelehrers.
„Wer bitte?... Wer sollte mir dabei helfen können? So und nun störe mich bitte nicht weiter“, knurrte Snape durch den Qualm zu ihm und Dumbledore seufzte leise.
„Gut, ich gehe jetzt. Falls du aber dennoch Hilfe brauchst, sage mir bitte bescheid... sofort, ja?!“, sagte er noch halb bittend und halb im Befehlston. Snape murrte nur etwas unverständliches und der Direktor verließ schließlich die Kerker.
In seinem Büro angekommen erkundigte er sich noch einmal bei Poppy nach dem Befinden der Schüler, dann setzte er sich über seinen Kamin mit dem Grymmauldplatz in Verbindung und sagte Shey die schlechte Nachricht...

„Nun setzt dich doch endlich. Du kannst doch nichts tun, Shey. Beruhige dich bitte“, sagte Sirius zum zehnten Male, während er Shey bei ihrem stetigem auf und ablaufen vor dem langen Küchentisch beobachtete. Sie war vollkommen aus dem Häuschen, seit sie wusste, dass es ihrer Schwester erwischt hatte.
„Ich habe es gewusst... arme Levana... Drachenpocken... fürchterliche Krankheit...“, murmelte Shey vor sich hin, ohne auf Sirius‘ bitte einzugehen. Dieser verdrehte schließlich seine Augen, stand entschlossen auf und zwang Shey an ihren Schultern greifend, stehen zu bleiben. Dumpf sah sie ihn an.
„Shey, Madam Pomfrey ist die beste Heilerin, die ich kenne. Sie hat dich von diesen schweren Verbrennungen geheilt, glaubst du nicht, dass sie fähig ist, deine Schwester von den Drachenpocken zu heilen, hm?“, fragte er mit sanften Blick und Shey schluckte schwer. Sie sahen sich einen Moment schweigend an, dann senkte Shey ihren Kopf.
„Ja, wahrscheinlich hast du recht...“, murmelte sie resigniert und Sirius führte sie zu einem der Stühle, wo sie sich hinsetzte.
„Na siehst du“, sagte er und stellte ihr einen Tee hin.
„Hier, trink, dass beruhigt“, sagte er und Shey hob wieder ihren Blick, Sirius sah, wie sehr sie kämpfte um ihre Tränen zurückzuhalten. Ein Seufzen entfloh ihm, er konnte weinende Frauen nicht sehen, dass zerriss ihm sein Herz.
„Weißt du Sirius, wir hatten als ich ein Kind war, die Drachenpocken bei uns im Clan. Es war schrecklich, viele hatten hohes Fieber, aber das schlimmste waren diese fürchterlichen Pocken, sie juckten wie verrückt und man kratzte sie sich automatisch auf...“, fing Shey plötzlich an zu erzählen und Sirius sah sie erstaunt an.
„Das wusste ich nicht... warum hast du das nicht früher gesagt?“, fragte er doch Shey ging darauf nicht ein, sondern erzählte weiter.
„Ich hatte mich nicht angesteckt und meine Großmutter hielt mich wie eine Gefangene in ihrem Wagen fest, damit das auch so blieb. Aber ich konnte vom Fenster aus alles sehen ...und hören. Sie jammerten so schrecklich wehleidig, manche Pocken vereiterten und entzündeten sich fürchterlich. Solange sie lebten trugen sie Narben davon“
„Ist jemand daran gestorben?“, wollte Sirius wissen und Shey hob ihren Blick zu ihm.
„Nein, natürlich nicht. Meine Großmutter war die beste Heilerin in dem gesamten Clan der Parvanehs‘!“, antwortete Shey entrüstet und Sirius hob beruhigend seine rechte Hand.
„Entschuldige die Frage, konnte ich ja nicht wissen“
Shey lächelte kurz schwach.
„Natürlich nicht... jedenfalls weiß ich darum, wie fürchterlich Drachenpocken sind. Meine Großmutter hatte diese bestimmte Salbe dagegen angefertigt, sie linderte das Jucken und heilte auch die Pocken ab“, sagte Shey noch, dann schwieg sie nachdenklich. ,Arme Levana...‘
„Hoffentlich kennt Poppy oder Severus auch so eine Salbe...“, sagte Sirius in den Raum und Shey sah ihn ruckartig an.
„Natürlich... die Salbe!“, sagte sie aufgeregt und sprang auf.
„Nun warte doch mal... wir können doch erst einmal fragen...“
„Nein, ich warte auf keinen Fall! Ihr Unwissenden habt doch von solchen Natursachen sowieso nicht den blassensten Schimmer!“, sagte Shey und rannte die Treppe nach oben, um ihre wichtigsten Sachen zu holen. Sirius kam ihr kaum nach, er hatte ihre Zimmertür gerade erreicht, als sie schon mit einem Schal um ihre Schultern wieder hinaustrat. Er sah kurz auf den kleinen ledernen Rucksack, der ihr über der rechten Schulter hing, dann versperrte er ihr den Weg.
„Warte, wo willst du denn hin? Um diese Zeit?“
„Nach Hogsmeade. Ich muss in den Wald, ein paar Pflanzen und Pilze besorgen, dann geh ich zu Rosmeta... die Salbe anfertigen“, sagte sie mit fester Stimme und wollte ihn beiseite schieben.
„Das geht nicht Shey“, erwiderte Sirius und packte sie am Arm. Shey schenkte ihm einen bittenden Blick.
„Bitte Sirius, dafür haben wir jetzt keine Zeit. Es geht um meine Schwester!“
„Tut mir leid, aber ich soll auf dich aufpassen“
„Das passt doch wunderbar, du musst sowieso mitkommen, ich brauche deine Hilfe. Erstens kann ich nicht apparieren und zweitens brauche ich zum rühren eine dritte Hand“, sagte Shey und griff seine Hand, was sich Sirius vollkommen baff gefallen ließ. Shey zog ihn die Treppe hinunter.
„Wie du kannst nicht apparieren? Und wozu brauchst du mich?“, fragte er nervös und brachte sie an der Tür erneut zum anhalten.
„Warte jetzt, verdammt!“, befahl er ernst, was sie ihn verwundert ansehen ließ.
„Ich kann hier nicht einfach raus spazieren, Shey“
Sie blickten sich fest in die Augen.
„Ich werde gejagt“, sagte er schließlich ernst.
„Warum?“, wollte Shey sofort wissen und wartete neugierig auf eine Antwort von ihm.
„Das kann ich dir nicht sagen“, erwiderte Sirius mit festem Blick in ihre grünen Augen.
„Warum nicht?“
„Weil ich es nicht darf“
„Kannst du mich wenigstens nach Hogsmeade bringen?“, fragte Shey bettelnd. Sirius schüttelte sofort seinen Kopf.
„Du darfst das Haus nicht verlassen... tut mir leid Shey, aber ich darf dich nicht gehen lassen... es ist nur zu deinem Schutz, versteh mich bitte“
Shey traten nun unweigerlich die Tränen in die Augen, was Sirius tief Luft holen ließ. ,Wehe sie weint wegen mir‘
„Ich dachte du bist wenigstens nicht gegen Zigeuner, Sirius“, sagte sie leicht schniefend.
„Bin ich nicht, wirklich! Ich mag dich“, sagte er schnell und gab sich alle Mühe einen beruhigenden Ton in seine Stimme zu bringen.
„Warum hilfst du mir dann nicht?“, fragte sie mit weinerlichem Ton, dabei lief ihr eine einzelne Träne über ihre linke Wange.
Sirius trat von einem Bein aufs‘ andere, er wich ihren Blick aus, musste aber immer wieder auf die Tränenspur schielen.
„Prof. Dumbledore hat gesagt, ich soll auf dich aufpassen“, stieß er dann kläglich aus. ,Schön, jetzt hab ich ein schlechtes Gewissen‘
„Dann waren deine tollen Geschichten wohl alle erstunken und erlogen, wo du mir erzählt hast, dass ihr nie den Anweisungen gefolgt seid... und auch immer die Schulregeln gebrochen habt, du und deine Freunde“
„Nein, das war die Wahrheit, ich lüge nicht“, brauste er leicht auf.
„Dann komm jetzt, auf was wartest du? Oder bist du etwa alt geworden, du Rumtreiber?“, lockte sie höhnend. ,Los komm, gib nach...‘
Sirius sah sie besorgt an. ,Sie hat recht, ich brauche auch mal frische Luft‘, dachte er, außerdem fühlte er sich in seiner Ehre gekränkt.
„Komm schon, die Zeit drängt, zwei Moose muss ich noch im Dunkeln pflücken, sonst wirken sie nicht“, mahnte Shey zur Eile und Sirius holte tief Luft und nickte.
„Also gut. Aber du tust, was ich sage, verstanden? Keine Einzelgänge, und wenn es gefährlich wird, verschwinden wir“
„Ja“
„Und wundere dich nicht, wenn wir in Hogsmeade angekommen sind, werde ich mich verwandeln“
„Was?“, fragte Shey ihn mit großen Augen.
„Ja, in einen Hund. Sonst werde ich sofort erkannt und dann werde ich verhaftet“, sagte er kurz angebunden, wich aber ihren fragenden Blick aus.
„Wie bitte? ...in einen Hund?“, fragte Shey erneut, während Sirius sie resolut zur Haustür schob.
„Ja, ein Hund“, erwiderte er nur, fasste die Türklinke und öffnete die Haustür, sofort schlug ihnen die kalte, winterliche Luft entgegen.
„Das... verhaften? Warum denn?“, fragte Shey, dabei blickte sie zu ihm nach hinten über ihre Schulter, während er sie weiter hinaus schob.
„Ich denke wir haben keine Zeit, Shey?“, fragte er, dabei sicherte er mit ernstem Blick die Umgebung ab. Die Straße lag still vor ihnen, keine Menschenseele trieb sich um diese Zeit herum.
„Hm, ja, aber du musst mir unbedingt mal alles erzählen, ja?...Ein Hund?“, fragte Shey immer noch erstaunt.
„Jaaaa...“, murrte er augenverdrehend, fasste sie schnell um und übertrat die Haustürschwelle, wo sie sofort mit einem “Plopp“ verschwunden waren...

Zehn Minuten später sah man eine junge Frau durch die winterliche Landschaft von Hogsmeade durch den Schnee stapfen. Sie lief zielstrebig in Richtung des Verbotenen Waldes ...und an ihrer rechten Seite trabte ein zotteliger Hund...


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