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Fanfiction

Im Zauber der Verdammnis - 10. Erwachen

von Dardevil

Hi,
leider fahre ich für zwei Wochen weg, darum ist dies jetzt erst mal das letzte Kap in der nächsten Zeit.
Ich hoffe Ihr seid mir trotzdem treu und lest dann weiter.
Bis bald und danke nochmals fĂĽr Eure Kommis!

LG, Dardevil!

...............................



Als der Zaubertränkemeister mit der Verletzten das Schloss erreichte, war es zum Glück noch so früh, dass die Schüler noch schliefen.
Er ließ Shey vor sich die breite Treppe in der Vorhalle nach oben schweben und erreichte so den ersten Stock, wo er nach links abbog und wenig später die Doppeltür der Krankenstation erreichte.
Als er sie gerade öffnen wollte, ging von innen die Tür auf und Madam Pomfrey trat durch den Türspalt, sofort riss sie erstaunt ihre Augen auf.
„Severus, was um alles... komm...“, sagte sie verdattert und öffnete die Tür ganz.
Snape lieĂź die junge Frau an Madam Pomfrey vorbeischweben, die sie sofort schon mit ihren Augen untersuchte.
„Merlin Severus...was ist passiert ...und - wer ist das?“, fragte sie auch schon und tippelte neben ihm her.
„Ich fand sie im Wald“, sagte er nur rau und Poppy zeigte auf ein leeres Bett, wo er sie vorsichtig darauf schweben ließ.
„Sie ist die Schwester von Miss Parvaneh“, erklärte er und trat nah an Shey heran. Poppy wuselte schon murmelnd um die junge Frau herum, dabei glomm ihr Zauberstab in allen möglichen Farben auf.
„Aha... Merlin, sie hat schwere Verbrennungen...“, murmelte sie und lief schnell zu ihrer Vitrine. Snape musterte Shey wieder mit ausdruckslosen Augen, man merkte ihm nicht an, dass es ihn sehr bewegte, die junge Zigeunerin so zu sehen. ,...Was hast du nur gemacht Waldhexe?’, dachte er grummelnd und machte Poppy platz, die nun herantrat und Shey einen Schmerztrank einflößte, dabei runzelte sie ihre Stirn, als sie den dünnen Blutrinnsal aus den Ohren der jungen Frau laufen sah.
„Sie muss ja furchtbare Schmerzen gehabt haben...“, sagte Poppy und entfernte mit einem Wink ihres Zauberstab alle Kleidung von Shey, Snape hob anerkennend eine Augenbraue, als er trotz allem, automatisch ihre angenehmen Rundungen in sich aufnahm.
Gleichzeitig sah er aber die vielen Verbrennungen ihrer Haut und seufzte leise.
„Ja, es sieht schlimm aus, aber ich werde tun, was ich kann“, sagte Poppy, sein Seufzen hörend. Dann glitt sie mit ihrem Zauberstab erneut über Sheys’ nacktem Körper. An ihrem Unterleib stutzte sie kurz und runzelte überrascht ihre Stirn.
„Nanu“
„Stimmt etwas nicht? Kann ich dir helfen?“, fragte der Tränkemeister, da er sie beobachtet hatte.
Madam Pomfrey sah ihn ernst an.
„Sag bitte Albus er möchte herkommen“, sagte sie und wand sich wieder Shey zu.
,Was soll denn Albus hier? Er ist auch kein Heiler...’, dachte Snape überrascht, tat aber was die Krankenschwester verlangte und ging zu ihrem Büro, um von dort aus über dem Kamin den Direktor zu rufen. Dieser sagte sofort zu und Snape ging wieder nach vorne.
Poppy hielt gerade Sheys’ Handgelenke vor ihren Augen und Snape sah dort die dunkelblauen Abdrücke auf der Haut.

„Severus, du musst mir einen Heiltrank und eine Salbe gegen Drachenfeuer brauen, bitte gleich“, sagte Poppy nun und sah ihn intensiv an.
Snape erwiderte stumm ihren Blick, ,Das habe ich mir gedacht, dass die Waldhexe etwas mit dem Drachen heute Nacht zu tun hatte... dummes Mädchen!’
Er nickte nur einmal und verlieĂź mit wehendem Umhang die Krankenstation.



Als Prof. Snape nach zwei Stunden wieder den Krankensaal betrat, sah er schon von weitem den alten, weiĂźhaarigen Zauberer neben der Heilerin an dem Bett von Shey stehen und leise mit Madam Pomfrey diskutieren.
Er trat ruhig näher und nickte dem Schulleiter grüßend zu, während Poppy ihm sogleich die kleine Kiste mit den Phiolen, die eine grünliche Flüssigkeit enthielten, abnahm.
„Hier ist noch die Salbe, Poppy“, sagte Snape und holte einen kleinen Behälter aus seinen Umhang und zauberte ihn groß.
„Danke Severus“, sagte die Heilerin, wandte sich aber schon der Person im Bett zu, um ihr sogleich eine Phiole des Trankes einzuflößen.
„So, jetzt wird es gleich besser“, sagte sie dabei.
Snape blickte neugierig zu Shey, aber diese lag immer noch vollkommen reglos im Bett, zugedeckt mit einem dĂĽnnen Laken.
Er musterte erstaunt ihre verbundenen Augen und Ohren.
„Was hat sie am Kopf, Poppy?“, fragte der Tränkemeister neugierig.
Madam Pomfrey sah ihn an.
„Ihre Trommelfelle sind geplatzt, alle beide...“ Snape zog seine rechte Augenbraue hoch und sah zu Shey, automatisch fiel ihm das laute Gebrüll aus der vergangenen Nacht ein und er wusste jetzt, dass die Zigeunerin tatsächlich bei dem Drachen gewesen sein musste... nah bei ihm...

„...Ja, und ihre Augen sind ... wie verblitzt, ...aber ziemlich heftig ...bekomme ich aber wieder hin ...so in zwei-drei Tagen müsste es geheilt sein...“, fuhr Madam Pomfrey erklärend fort. Snape blickte nur mit seinem typisch nichtsagenden Blick zu ihr, dann wand er sich zu Dumbledore um.
„Wo hast du sie gefunden?“, fragte dieser ihn sogleich.
„Im Wald“, antwortete Snape kurz angebunden.
„Ja,...weit im Wald?“, fragte Dumbledore.
„Nein“
„Hm“, machte der Schulleiter nur.
„War sie allein?“, fragte er dann.
„Ja, warum fragst du, Albus?“

„Weil sie nicht nur Brandverletzungen hat... sie ist auch vergewaltigt worden...“, antwortete Madam Pomfrey statt Prof. Dumbledore und Snape sein Blick ruckte zu ihr. ,Was?...ich kann mir schon denken wer das war...’, grübelte er und sah wieder zu Shey. Er fixierte ihr stetiges heben und senken ihres Brustkorbes und Wut wallte in ihm auf. ,Dummes Mädchen... Malfoy, dieser Bastard...’, dachte er und er wunderte sich, warum ihn das so sehr wütend machte...

Dumbledore strich sich mit dem Blick zu Shey ĂĽber seinen langen Bart.
„Ich hätte nicht gedacht, dass so ein zartes Wesen sich dem Drachen einfach nähert... und ihn zu wecken, war ziemlich das dümmste, was sie tun konnte“

„Hm“, machte Snape nur nach außen hin, vollkommen ruhig, aber innerlich brodelte es in ihm.
Madam Pomfrey räusperte sich und schickte die beiden Männer jetzt hinaus.
„So, ich werde sie jetzt einreiben, geht jetzt bitte“, sagte sie und wand sich wieder Shey zu. Snape drehte sich ohne Worte um und lief zur Flügeltür, gefolgt von dem Schulleiter.

Als sich die Tür hinter den beiden Männern geschlossen hatte, blieben sie automatisch stehen und sahen sich an.
„Hast du einen Verdacht?“, fragte Dumbledore sofort.
„Hast du einen?“, stellte Snape die Gegenfrage.
Dumbledore fixierte ihn mit ernstem Blick.
„Ich werde dir bescheid geben, falls ich etwas erfahre“, sagte Snape schließlich.
„Wir müssen es ihrer Schwester sagen“, sagte Dumbledore.
Snape schnaufte genervt auf.
„Dann mach das“, sagte er, doch Dumbledore schüttelte kurz verneinend seinen Kopf.
„Nein, du wirst das tun, sie untersteht schließlich deinem Haus, Severus. Ich habe zu tun“, sagte Dumbledore und lief an ihm vorbei, das säuerliche Gesicht, seines Tränkemeisters vollkommen missachtend.
,Ach, und ich habe wohl nichts zu tun, ja?’, dachte Snape grummelnd und machte sich auf den Weg in die Kerker...

In seinem BĂĽro rief er einen Hauselfen und befahl ihm, Levana Parvaneh zu sich zu bestellen.
Levana spielte gerade mit Marie ein Spiel im Gemeinschaftsraum, als der Hauself vor ihnen erschien und Levana bescheid gab.
„Äh, ja danke“, sagte sie nervös und blickte zu Marie, die nur mit ihren Schultern zuckte.
,Wer weiß, was er will...’, dachte Levana und stand seufzend auf.
„Ich komm mit, bis in die Vorhalle“, sagte Marie und stand auch auf. Levana lächelte gequält und drückte dankend ihre Hand.
„Danke, ...hoffentlich ist es nichts Schlimmes“, sagte Levana, während sie durch die Gänge liefen.
Schließlich trennten sie sich und Levana lief bis zu Prof. Snapes’ Bürotür, wo sie zögernd davor stehen blieb. ,Oje...’, tapfer klopfte sie an.
„Herein!“, hörte sie seine tiefe Stimme von innen rufen, und sie klang nicht gerade freundlich...
Mit ängstlich klopfenden Herzen trat Levana ein und schloss die Tür, wo sie auch direkt dahinter stehen blieb.
Snape sah sie mit verächtlichem Blick an und hob arrogant eine Augenbraue.
„Treten sie näher“, sagte er murrend und Levana machte die paar Schritte, bis sie direkt vor seinem Schreibtisch stand.
Snape schrieb ein paar Worte, dann legte er seine Feder ab und lehnte sich zurück. Mit vollkommen emotionslosen Augen fixierte er das Mädchen vor sich. ,Sie ähneln sich wirklich sehr’, dachte er dabei.
Levana wurde nervös unter seinem Blick, jedoch sah sie ihn mit ihren hellgrünen Augen fest ins Gesicht.
„Sie wollten mich sprechen, Sir?“, fragte sie schließlich tapfer, als ihr seine Musterung zu lange dauerte und sie bemerkte, dass sie dem stechenden Blick nicht mehr lange standhalten konnte.
Snape hob kurz spöttisch seinen rechten Mundwinkel und stand auf. Er lief um den Tisch und blieb an seiner Bürotür stehen.
„Kommen sie bitte mit. Ihre Schwester liegt bei uns auf der Krankenstation... sie hatte einen, sagen wir mal, ...Unfall“, sagte er emotionslos und öffnete die Tür.
Snape sah, wie Levana blass wurde und ohne ihn weiter zu beachten stĂĽrmte sie schon nach drauĂźen.
„Warten sie, Miss Parvaneh!“, befahl Snape barsch, doch Levana stürmte schon den Kerkergang entlang und war in wenigen Sekunden aus seinem Gesichtsfeld verschwunden. ,Na warte, dass kostet dich nachsitzen... und Hauspunkte... nein keine Hauspunkte, ist ja mein Haus...’, dachte er wütend und rauschte ihr hinterher.



Poppy deckte gerade die junge Zigeunerin zu, als ziemlich schwungvoll die TĂĽr zur Krankenstation aufgestoĂźen wurde und Levana schwer atmend eintrat.
,Wo ist Shey?’, dachte sie und schloss automatisch die Tür hinter sich, während ihre Augen schon die Betten entlang glitten.
„Shey?“, fragte sie leise und lief schnell zu der Krankenschwester, die neben einem Bett stand, in dem jemand lag.
„Guten Tag,... Miss Parvaneh, nehme ich an?“, sagte Madam Pomfrey fragend und Levana nickte automatisch, dabei blieb sie versteinert am Kopfende des Bettes stehen.
,Shey?’ Levana starrte auf die junge Frau vor sich, deren Kopf verbunden war. Sie schluckte und ihre Augen füllten sich mit Tränen, zaghaft legte sie ihre Hand auf die, ihrer reglosen Schwester.
Eine Hand legte sich jetzt beruhigend auf ihre Schulter und drĂĽckte sie sanft.
„Keine Angst, sie wird schon wieder, es sieht schlimmer aus, als es ist, mein Kind“, sagte Poppy mit beruhigender Stimme.
„Was hat denn meine Schwester? Was ist denn passiert?“, fragte die Kleine schniefend und ein Tränenstrom bahnte sich ungebremst einen Weg über ihre Wangen.
„Sie...“, fing Poppy gerade an zu sprechen, als Prof. Snape mit Schwung den Krankensaal betrat, er wirkte abgehetzt und hatte einen ziemlich wütenden Blick drauf.
Madam Pomfrey sah ihn abwartend entgegen. , Man, hat der wieder eine Laune...’, dachte sie dabei.
Snape trat neben Levana und sah wĂĽtend auf sie herab.
„Was fällt Ihnen ein, einfach loszulaufen, Parvaneh?“, fauchte er und Madam Pomfrey ihre Hand drückte Levana kurz.
Levana sah gar nicht auf, es schien, als habe sie den Tränkemeister gar nicht wahr genommen, sie sah nur schniefend auf ihre Schwester.
„Haben Sie etwas an den Ohren, Parvaneh? Ich spreche mit Ihnen!“, knurrte Snape erneut.

„Severus!“, warf Poppy ein und er senkte kurz seine Augen in ihre, sie schüttelte verneinend ihren Kopf, dabei zeigten ihre Augen zu Levana, die sich jetzt vorbeugte und Shey sanft umarmte.
„Was machst du denn?... Was hast du denn gemacht?...“
, hörte man die Kleine nuscheln und Snape schnaufte genervt auf. ,Gesülze...’

„Wenn Sie bald fertig mit Flennen sind, dann können sie mir vielleicht erklären, warum es ihre Schwester vorzieht, mit Drachen zu kuscheln...“, sagte er kühl, mit hämischen Unterton. Dabei hatte er abwartend seine Arme verschränkt.

Poppy warf ihm darauf einen wütenden Blick zu, den er gekonnt ignorierte und nur abwartend auf das Mädchen sah.
Levana hörte seine Worte, wie durch Watte und als sie das Wort Drachen richtig registrierte, richtete sie sich wieder auf, drehte sich zu ihm und blickte ihn mit großen, nassen Augen an.
„Wie bitte? Drachen?“, flüsterte sie geschockt und Snape hob demonstrativ seine rechte Augenbraue.
„Ja“, sagte er nur knapp und durchbohrte sie mit seinen schwarzen Augen.
Levana senkte grübelnd ihren Kopf, während in ihrem Innern rege Auffuhr herrschte. ,Was, sie war bei dem Drachen? ... Hat sie etwa ihre Prüfung... ohne mich?...’ Automatisch hob sie wieder ihren Kopf und sah ihren Zaubertränkelehrer an.
„Aber es war doch gestern bewölkt...“, sagte sie leise und Snape runzelte fragend seine Stirn.
„Wie meinen sie das?“, fragte er sofort und Levana drehte sich zu Shey, sofort sackten ihre Schultern wieder herunter.
Die Hand, die sich jetzt in ihre Schulter bohrte, war groĂź und tat weh.
„Geben sie Antwort, verdammt! Strapazieren sie meine Geduld nicht noch länger, Miss Parvaneh!“, knurrte der Tränkemeister und überhörte das mahnende „Severus“ von Poppy geflissentlich.
Levana drehte sich sofort zu ihm um, ihre Augen schimmerten ängstlich.
„Ja Sir“, sagte sie schnell. Snape nickte und lies sie los.
„Also, was wissen sie über den Drachen? Warum war ihre Schwester dort und wollte sich umbringen?“, fragte er kühl.
„Sie wollte sich nicht umbringen... Sir“, sagte Levana sofort und sah kurz verlegen zu der Krankenschwester, die auch lauschend zu ihr sah.
„Shey hat ihre Prüfung vollzogen...“, sagte sie schließlich mit leiser Stimme. Snape verschränkte wieder seine Arme übereinander und sah sie unergründlich an.
„Was für eine Prüfung?“, fragte er befehlend.
Levana sah kurz von Snape zu Madam Pomfrey, bevor sie mit leiser Stimme antwortete.
„Die Prüfung, die alle Parvanehfrauen machen müssen...“
„War sie dabei alleine?“, fragte Snape.
Levana nickte.
„Nur ich hätte sie dabei begleiten dürfen... verdammt, warum hat sie mich nicht mitgenommen?“, wisperte sie und schniefte wieder leise, erneut brachen Tränen aus ihren hellgrünen Augen hervor und sie wischte sich mit ihrem Umhang darüber.
„Merlin bewahre!“, sagte Poppy sofort.
„Meinen sie, wir haben Lust und Zeit, ihre Knochen hier auch noch zusammen zu flicken?“, spottete Snape und blickte ernst auf sie herab.
Sofort senkte Levana ihren Kopf.
„Nein, Sir“
„Gut, ich habe jetzt noch anderes zu tun. Morgen neunzehn Uhr in meinen Büro, Parvaneh!“, sagte er kühl und verschwand mit wehenden Umhang aus der Krankenstation.
Poppy und Levana seufzten gleichzeitig und sahen sich an.
„So, ich erzähle dir erst einmal, was deine Schwester alles hat, ja? Das willst du doch bestimmt wissen, oder?“, fragte Poppy lächelnd, sie war jetzt einfach ins du übergegangen und Levana lächelte gequält, dabei nickte sie bejahend.


Madam Pomfrey erzählte ihr alles und als sie geendet hatte sah Levana sie sprachlos an.
„Prof. Snape hat Shey gebracht?“, fragte sie verdattert und Madam Pomfrey nickte.
„Ja, heute früh“
„Oh“, machte die Kleine nur erstaunt und sah zu Shey. ,Da hast du aber Glück gehabt, ich hätte eher angenommen, er hätte dich liegengelassen, so wie er uns verachtet...’,schoss ihr durch den Sinn und sie seufzte leicht.
Levana drehte ihr Gesicht wieder zu der Heilerin und sah ihr fragend in die Augen.
„Und Shey wird wirklich wieder ganz gesund, Madam?“, fragte das Mädchen ernst.
Poppy lächelte sanft und nickte bejahend.
„Ja, keine Angst. Deine Schwester wird wieder so wie vorher, dass verspreche ich dir. Vielleicht bleibt eine kleine Narbe an ihrer rechten Hüfte, dort hat sie eine ziemlich tiefe Verbrennung gehabt, aber ich kann es noch nicht genau sagen, wir müssen abwarten“, sagte sie, aber verschwieg ihre Sorge um das Seelenbefinden der Kranken vor sich. Madam Pomfrey fürchtete, dass Shey wegen ihrer Vergewaltigung sicher nicht so werden würde, wie vorher...
Sie seufzte überlegend und atmete tief ein. ,Na, dass werden wir schon irgendwie hinbekommen, hauptsache sie wird erst einmal wieder gesund’, dachte Poppy und bemerkte den fragenden Blick der Kleinen auf sich, schnell riss sie sich zusammen und lächelte ihr aufmunternd zu.
„So, nun gehe und mach dich für den Unterricht bereit, du hast doch sicherlich noch Hausaufgaben auf, oder?“, fragte sie und Levana schüttelte schnell verneinend ihren Kopf.
„Hab ich schon fertig, Madam. Ich möchte auch lieber hier bei meiner Schwester bleiben“, erwiderte sie und sah wieder auf die ruhig atmende Frau im Bett.
„Du kannst gerne noch einmal gegen Abend wiederkommen, Kind. Deine Schwester wird die nächsten acht Stunden garantiert durchschlafen, glaube mir...“, probierte die Krankenschwester zu widersprechen, doch der bettelnde Blick des Mädchens ließen sie nachgeben, ein breites, verstehendes Lächeln glitt auf ihr Gesicht.
„Natürlich kannst du auch hier bleiben, wenn du unbedingt möchtest“, fuhr sie schließlich fort und Levana lächelte sie dankbar an.
„Danke Madam Pomfrey, ich werde auch ganz leise sein, versprochen“, sagte Levana erfreut und setzte sich auf den Stuhl an Sheys’ Kopfende, nahm deren Hand in ihre, und hielt sie vorsichtig.
„Ich bleib hier und wache über deinen Schlaf, Shey. Mögen deine Träume schön sein...“, flüsterte sie und Madam Pomfrey schüttelte leicht amüsiert ihren Kopf, bevor sie in ihrem Büro verschwand. ,Niedlich die Kleine... weiß gar nicht was Severus gegen sie hat...Na ja, er hat ja eigentlich gegen alles und jeden etwas...’, machte sie sich ihre Gedanken, während sie anfing, sich einige Notizen über Shey ihren Zustand zu machen.


Gegen Abend schmiss sie trotz aller Proteste die kleine Miss Parvaneh aus dem Krankenflügel. Sie hatte leicht eingenickt auf dem Stuhl gesessen, immer noch die Hand ihrer älteren Schwester in ihrer Hand, die noch tief in ihrem Heilschlaf weilte.
Mit dem Versprechen, ihr sofort Bescheid zu geben, sobald Shey erwachen sollte, verlieĂź Levana mĂĽde und mit sehnsĂĽchtigen Blick zu ihrer Schwester den KrankenflĂĽgel.
Prof. Dumbledore kam abends noch einmal vorbei, um nach Shey zu sehen. Nach einem kurzen Gespräch mit der Heilerin, verabschiedete auch er sich wieder.
Er hatte Madam Rosmeta bescheid geben lassen, damit auch sie sich nicht sorgte.
Poppy machte noch eine letzte Untersuchung und ging schließlich selber zu Bett. Sie hatte ihre Verbände am Kopf noch einmal gewechselt und sie erneut mit der Salbe gegen Drachenfeuer eingerieben. Zufrieden hatte Poppy dabei die sich neu gebildete Haut gesehen und erleichtert Shey wieder angezogen und zugedeckt. ,Sie wird bald aufwachen, hoffentlich bin ich dann in ihrer Nähe, nicht dass sie Panik bekommt...’, grübelte sie und gähnte. Wenig später war die Heilerin eingeschlafen, und über Hogwarts brach die Ruhe der Nacht herein...

***


,Mal sehen wie es der Waldhexe geht...’, dachte die große schwarze Gestalt, die durch die stillen Gänge des Schlosses, vollkommen geräuschlos, lief.
Snape erreichte den Flur des Krankenflügels und hatte wenig später dessen große Tür, leise hinter sich geschlossen.
Mit sicheren Schritten erreichte er das einzig belegte Bett und blieb in einigen Abstand davor stehen.
Shey lag ruhig atmend in ihrem Bett.
,Hm’, Snape trat näher und blickte sie ruhig an, musterte den Verband um ihren Kopf und wusste eigentlich gar nicht, warum er überhaupt gucken gekommen war. ,Na ja, scheint sich ja noch nichts getan zu haben. Ist mir auch egal...’, dachte er sich selbst überzeugend wollend und drehte sich gerade wieder in Richtung Ausgang, als Shey plötzlich ein leises Stöhnen von sich gab.
Der Tränkemeister drehte sich mit hochgezogener Augenbraue wieder zu der jungen Frau um die jetzt ein erneutes Stöhnen von sich gab, dabei bewegte sie sich leicht.
,Hat sie Schmerzen?’, dachte er und trat dichter an ihr Bett.
Shey ächzte jetzt leise, dabei wurde sie wach und ihre Hände fuhren unruhig über die Bettdecke.



Sie probierte ihre Augen zu öffnen und sah aber nur Schwärze um sich, ein erneutes, ängstliches Wimmern kam über ihre Lippen, dann ein Krächzen. ,Was...? Wo bin ich, was ist passiert?...Warum kann ich nichts sehen und wieso ist es so still? Medusa, wieso ist es so still?’
Panik fiel über die junge Frau und ihre Hände huschten zitternd zu ihren Kopf, wo sie erstaunt den Verband abtastete, sofort probierte sie ihn abzureißen...
Zwei kräftige Hände, die ihre griffen, verhinderten das.
„Nein, lassen sie das!“, sagte Snape dabei mit mahnender Stimme.
Er hatte automatisch ihre Hände geschnappt und festgehalten, dabei wollte er sie eigentlich gar nicht anfassen...
,Dummes Weib... warum muss sie ausgerechnet jetzt wach werden?’, grübelte er und drückte ihre Hände seitlich an ihren Körper, was Shey leise jammern ließ, sie hatte einfach nur Angst.
„Ruhig, ganz ruhig“, sagte der Tränkemeister, dann fiel ihm jedoch ein, dass sie ja nichts hörte und er seufzte befangen. ,Wenn ich jetzt Poppy rufe, fragt sie sich nur, was ich hier Nachts suche...’, grübelte er nervös und kam zu dem Entschluss, sie nicht zu rufen. Shey probierte jetzt, mit schwacher Kraft, ihre Hände aus den seinen zu befreien und Snape ließ sie gewähren. Sofort griff sie wieder nach dem Verband an ihren Kopf und ein erneuter schneller Griff von ihm, verhinderte ihren Versuch den Verband zu lösen.
„Nein“, sagte er automatisch erneut und drückte ihre Hände wieder an ihre Seiten. Shey lag schweratmend, lauschend im Bett, doch nur absolute Stille umschmeichelte ihre Sinne. Ihr Mund war vollkommen trocken und sie spürte einen unbändigen Durst.
Die Dunkelheit dazu brachte ein Übriges und sie zog wieder ihre Hände unter seinen hervor, was er auch zuließ, und ein erneuter, verzweifelter Versuch, den Verband abzumachen entstand.
Mit einem tiefen Grummeln schnappte Snape sich wieder ihre kleinen Hände und hielt sie jetzt resolut fest.
„Kannst du nicht einfach damit aufhören...“, murrte er leise und fixierte sie mit dunklem Blick.
Shey hielt jetzt still und sein Griff wurde sanfter, aber er ließ sie nicht aus seinen Fängen.
„...Was?...“, hörte er sie mit ängstlichem, heiserem Tonfall sprechen und überraschender Weise drückten seine Hände, ihre einmal sanft und beruhigend. ,Was machst du denn da?’, fragte er sich auch schon und ließ sie blitzschnell los, so als hätte er sich verbrannt.
Sofort überfiel Shey das Gefühl des alleingelassen seins und ihre Hände strichen suchend über ihre Bettdecke.
Snape machte einen Schritt zurück und starrte zu ihren Händen, die immer hektischer suchten. Shey hatte immer größere Angst und sie wünschte sich so sehr, dass die Hände wiederkamen, ... der einzige Kontakt in der Dunkelheit...
„...bitte...“, flüsterte sie ängstlich und griff in die Luft, dabei zeigten ihre Hände weg von Snape und seufzend trat er wieder näher. ,Wehe dem, es erfährt jemand...’, dachte er mit dumpfen Gefühl und griff zögerlich nach den zarten Händen, die so suchend in die Luft griffen.
Er erschrak kurz darüber, als Shey sofort fest zugriff und erst wollte er sich ihr wieder entziehen, aber er riss sich zusammen und ließ sie gewähren.
„Nicht weggehen, bitte...“, krächzte die junge Frau und zog seine Hände zu sich, bis sie auf der Decke über ihrem Bauch zu liegen kamen. So gezwungen, musste sich der Zaubertränkemeister zu ihr auf das Bett setzen. ,Und nun? Was machst du jetzt Severus?’, fragte er sich, als erneut Sheys’ Stimme, leise erklang.
„...Wer sind sie? Wo bin ich? Was ist passiert?... Wieso ist es so still?...ich habe solchen Durst..“
Snape seufzte erneut und starrte auf den verbundenen Kopf. ,Kann ich dir nicht sagen...’
Er holte tief Luft und drückte ihre Hände vorsichtig. Dann löste er eine Hand, was Shey veranlasste, seine andere Hand fest mit beiden Händen zu fassen, Snape griff das Wasserglas, was auf dem Nachtisch stand und hielt es Shey an die Lippen. Sofort begann sie gierig zu trinken und er musste aufpassen, dass sie sich nicht verschluckte.
„Nicht so hastig...“,murmelte er, zog ihr das Glas weg und stellte es zurück auf den Nachtisch.
Danach lag sie still vor ihm, hielt ihn aber eisern fest, was ihm sehr misshagte. Er war BerĂĽhrungen nicht gewohnt, wollte auch nicht berĂĽhrt werden, schon gar nicht von ihr... einer Zigeunerin...
,Schön, jetzt sitze ich hier, komme nicht weg, verdammt. Und werde auch noch angetatscht...’, dachte er grummelnd, dabei sah er auf ihre Hände und irgendwie musste er doch schmunzeln. ,Wenn sie wüsste, an wen sie sich da so anklammert...’, dachte er sarkastisch.
Shey rührte sich jetzt nicht mehr, lauschte nur noch in die Dunkelheit. Sie war sehr froh, dass die Hände wieder da waren und sie würde sie gewiss nicht mehr loslassen. ,Es muss ein Mann sein...’, dachte sie, die leicht rauen, größeren Hände umfassend.
Nach gut zehn Minuten wurde ihr Griff trotz allem auf einmal locker und Snape bemerkte, dass sie wohl wieder eingeschlafen war.
,Jetzt schnell weg hier, bevor sie wieder aufwacht...’, dachte Snape erleichtert, besah sich aber ihre kleinen Hände noch einmal, sie waren immer noch stark gerötet. Sein Zeigefinger strich fast sanft über die gerötete Haut ihres Handrückens, bis er es sich bewusst wurde.
Wie ein aufgeschrecktes Tier ließ er von ihr ab und sprang auf, dabei waren seine schwarzen Augen ungläubig auf Sheys' Hände gerichtet.
,Merlin, was tust du, Severus?', dachte er erschrocken ĂĽber seine Handlung und rauschte aus dem KrankenflĂĽgel...


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